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schon fortlaufen, wenn zweimal abet fie nicht williger unterordnen. hinweggeschossen wird. Die Truppe wird sich des guten Rufes der deutschen   Soldaten bewußt bleiben

Das Kommando.

gez. b. Trotha, Generalleutnant."

In diesen Erlassen wird ausdrücklich bestimmt, daß alle männlicher Hereros, einerlei, ob bewaffnet oder nicht be­waffnet, niedergeschossen werden sollen. Die Frauen sollen durch Drüberhinwegschießen zur Fortsetzung ihrer Flucht genötigt werden.

Und doch hatte der Heldenberehrer bereits 1896, als die Begeisterung für koloniale Hurerei mit nach­folgendem Hängen im Reichstage weniger in Mode war, warnende Beschwörung erhoben:

Die Reichstagsabgeordneten können sich rühmen, daß sie das Ansehen des Deutschen Reiches   auf der ganzen bewohnten Erde mehr, als irgend ein boshafter Feind es vermöchte, geschädigt und der jungen deutschen Kolonialpolitit für Jahre hinaus unüberseh bare Schwierigkeiten aufgetürmt haben...

Wir glauben daher, es als eine Pflicht der Reichs- und Staats­behörden wie auch der Kommunalverwaltungen ansehen zu sollen, der günstigen Entwickelung dieses Arbeitgeberverbandes zum mindesten teine Hindernisse in den Weg zu legen, keine Schwierig feiten zu bereiten; das würde aber geschehen, wenn die mehr­genannten Behörden und amtlichen Stellen fortfahren sollten, die Mitglieder des Vereins" Deutscher Buchdrucker in der bisherigen Weise zu begünstigen.

Die Nordd. Allgem. 8tg." druckt diese Begründung ab, Weil sie Peters' Schandtaten nicht mit dem mitfühlenden Ver- ohne ein Wort dazu zu äußern. Diese Erlasse haben denn auch bekanntlich nahezu zur ständnis freiwilliger Tropenfolleriger gebilligt hatten. Merkwürdig, Für die durch den jüngsten Ministersturz entstandene Ausrottung der Hereros geführt. Zehntausende der daß immer noch das Deutsche Reich existiert und die unübersehbaren politische Situation ist dieses Vorgehen des Zentralverbandes Vorgehen des Zentralverbandes in die Omahefe Getriebenen sind dort verschmachtet, darunter Schwierigkeiten des Herrn Harden uns nicht alle dem Verderben Deutscher Industrieller höchst charakteristisch. Die gute Fühlung preisgegeben haben. Schön ist auch zit wiffen, daß Herr Harden, der ja früher in mit den sogen. ,, maßgebenden" Streifen besigenden Leiter des feinem Potpourri auch gern sozialistische Instrumente spielen ließ, Bentralverbandes würden diese Eingabe nicht verfaßt haben, bereits 1896 feine Ideengemeinschaft mit allem sozialistenfeindlichen wenn sie nicht auf ihre Berücksichtigung beim Reichskanzler Geschmeiß tapfer befannte: rechneten, und die ,, Nordd. Allgem. Ztg." würde die Begründung nicht ohne ein Wort der Kritik zum Abdruck gebracht haben, wenn nicht beim Reichskanzler die Neigung bestände, dem Wunsche der Scharfmacher nachzukommen. Noch vor wenigen Tagen wußten bülowoffiziöse Blätter zu versichern, Bülow   gedente nun erst recht Sozialpolitik zu treiben. Die Herren vom Zentralverband müssen anderer Ansicht sein und sie dürften die Lage richtiger beurteilen.-

auch unzählige Greise, Frauen und Kinder! Missionar Irle schätzt die Zahl der durch Durst und Hunger vernichteten Hereros auf 14 000! Sicher noch viel zu niedrig! Er ver­sichert ausdrücklich, daß ihre Flucht durch die Proflamationen Trothas bestimmt worden war. In dem südwest afrika- nischen Generalstabswerk, also einem amtlichen Dokument, wird der graufige Untergang der Hereros schauer­Lich geschildert.

Die Widerstandskraft der Hereros war völlig gebrochen, wie die am 13. beginnende Verfolgung zeigt. Die Szenen, die sich hierbei den verfolgenden Truppen boten, spotteten jeder Be­fchreibung. Das Strafgericht, das über die Hereros verhängt war, hatte seinen Anfang genommen und sollte in den Sand­wüsten der Omaheke, wohin sich ihre Flucht wandte, sein Ende finden. Eine monatelange eiserne Absperrung vollendete es. Die Berichte der deutschen Patrouillenführer geben er schütterude Bilder davon. So berichtet Oberleutnant Graf Schweinitz von seinem Ritte:" Von Ondown ab bezeichnete eine im Omubamba ausgetretene Fußspur, neben welcher Menschenschädel und Gerippe den Weg, den an­scheinend die nach Nordosten entwichenen Hereros genommen haben. Besonders in den dichten Gebüschen am Wege, wo die verdurftenden Tiere wohl Schutz vor den versengenden Strahlen der Sonne gesucht hatten, lagen die Kadaver zu Hunderten dicht neben und übereinander. An vielen Stellen war in 15 bis 20 Meter tiefen, aufgewühlten Löchern vergeblich nach Wasser gegraben.... Alles läßt darauf schließen, daß der Rückzug ein Zug des Todes war...

In dem Berichte eines anderen Mitkämpfers heißt es: Die mit eiserner Strenge monatelang durchgeführte Ab­sperrung des Sandfeldes vollendete das Werk der Vernichtung. Die Kriegsberichte des Generals b. Trotha aus jener Zeit ent­hielten feine auffehenerregenden Meldungen. Das Drama spielte sich auf der dunklen Bühne des Sandfeldes ab. Aber als die Regenzeit tam, als sich die Bühne allmählich erhellte, und unsere Patrouillen bis zur Grenze des Betschuanenlandes vorstießen, da enthüllte sich ihrem Auge das grauenhafte Bild ver­durfteter Heereszüge. Das Röcheln der Sterbenden und das. Wutgeschrei des Wahnsinns... sie verhallten in der erhabenen Stille der Unendlichkeit!"

Das Strafgericht hat sein Ende gefunden. Die Hereros haben aufgehört, ein selbständiger Volksstamm zu fein."

Wie über diese Ausrottungsstrategie zur Zeit der Trotha­erlasse selbst, die damals freilich in ihrem Wortlaut noch nicht bekannt waren, kolonialfreundliche konservative Blätter ur­teilten, beweist folgende Auslassung des Reichsboten" vom Anfang November 1904:

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Aus allen Meldungen geht mit boller Deutlichkeit hervor, daß die Hereros völlig widerstandsunfähig sind. Die entmutigten Scharen hält nur ein Gefühl ab, die Waffen streden, die durcht vor der Nadje bes Siegers. So ist es denn unserer, ais driftlicher und menfchlich dentender Nation würdig, daß den Verführten.. Gnade gewährt werden wird. Wir würden unsere braven Soldaten nicht allein zu Menschenschlächtern degrabieren, wenn wir sie wingen, auf Werzweifelnde Jagd zu machen, wir würden uns selber schädigen, wollten wir die Hereros aus­rotten."

Die Kommunarden, die Herr Bebel wie Heilige feiert, haben wehrlose Greise und Kinder nicht geschont."

Schade, daß Herr Harden nicht auch als afrikanischer Sach verständiger vernommen wurde. Sollte er mit dem Thespiskarren nicht auch einmal in irgend einem afrikanischem Nest Gastspiele ge­geben haben? Oder hat er nicht einen Better aus dem Osten, der in Südost alte Hosen verkauft? Lächerlich, der Mann, der über alles in der Welt Artikel geschrieben und für den Nest immer noch genug Zettelfästen hat, sollte nicht mit den Edlen und Wackeren der Peterstompanei gleichwertig zeugen können! Warum hat Rosenthal Die besondere Seite" der Rhein.  - Weftf. 3tg.". wenigstens nicht mit schönem Pathos diesen Saz aus der Zukunft" Vor dem Sturz Posadowskys erschienen in dem Organ bet von 1896 verlesen:

Junge Männer, die in Fieberlöchern hausen, wo jede nächste Stunde sie mit dem Tode bedroht und die drückende Schwüle die darbenden Sinne erhigt, führen wahrhaftig kein Baschaleben; wenn sie gegen das Gebot strenger Sittsamkeit fündigen. dann soll man sie nachsichtig beurteilen: denn wir selbst haben sie in die Versuchung geschickt."

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Mea culpa, nostra culpa. Tat twam asi. Right or wrong, my Peters. lind ähnliches.( Herr Harden hat's ausnahmsweise vergessen, das fremdsprachliche Register zu ziehen.)

Herr Peters, haben von diesem Generalablaß feinen Gebrauch zu Lente, die länger in Afrika   und in derselben Gegend waren, wie machen verstanden. Was müssen, nach Hardens Logit, die für ber fümmerte Sinne haben und wie wenig Kraft und Mut zum Hängen. Peters war doch ein anderer Kert, der soff auch wie ein echter deutscher Mann. Hören wir Hardens zierliche Charakteristik des echten Kolonialhelden( diesmal von 1907):

rheinischen Zechenbarone, der Rheinisch- Westf. Btg.", verschiedene scharfe Angriffe gegen den damaligen Leiter des Reichsamts des Innern. Und als dieser seinen Abschied erhalten hatte, erfor sich das Rechenblatt den Unterstaatssekretär Wermuth zum Objekt seiner Ausfälle. Alle diese Artikel bezeichnete die Rhein.- Westf, Big." als ihr von besonderer Seite" zugegangen. Die Germania  " stellte darauf jüngst die Vermutung auf, diese be fondere Seite" sei kein anderer als der Regierungsrat Rudolf Martin, der Verfasser eines ziemlich wertlosen Buches über fich offen als Verfasser zu bekennen. Herr Regierungsrat Martin die russische Finanzlage. Zugleich forderte sie Herrn Martin auf, hat auf diese Aufforderung der Germania  " eine längere Zu schrift gesandt, in der es heißt:

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" In den ersten fünf Tagen des Juni d. J. habe ich in der Tat der mir gesellschaftlich bekannten befon= deren Seite" der Rhein.  - Westfäl. 3tg." ebenso wie verschiedenen anderen Herren die Mitteilung gemacht, daß ich die Stellung des Reichskanzlers Fürsten Bülow für gefährdet halte. Wenn Fürst Bülow   so führte ich aus stürzen würde, dürfte die Möglichkeit nicht ausgeschlossen sein, daß der Einfluß des Grafen Posadowsky steigen würde. Wir stimmten darin überein, daß Graf Posadowsky   als Reichskanzler oder mit ver­stärkter Macht eine nationale Gefahr sei, da die Fähig teiten des Grafen Posadowsky für eine er höhte Machtstellung, insonderheit für den Posten des Reichskanzlers, in feiner Weise zulangen würden.

Peters war jung, von frühem Erfolg übermütig geworden, Herr über Leben und Tod einer schwarzen, stummen Wienschheit, feiner nahen Obrigkeit untertan und gegen das füße Gift starker Tränke nicht immun. Von Zeit zu Zeit den Tyrannen heraus­zubeißen, dünkte ihn, an der Spige einer unter hunderttausend Wilden unansehnlichen Schar, nötig. Wenn es nicht Proben un­beugsamer Willenstraft gab, war dieses Häuflein verloren: und mit ihm das fürs Deutsche Reich Gewonnene. Das stand auf dem Spiel. Daran dachte der Reichskommissar bei Tag und bei Nacht. Lieber Nero   und Busiris scheinen, als die Flagge geschändet sehen, die das Vaterland ihm anvertraut hat. Lieber, wie Carlo Moor, pfäffischen Schreibern Räubergeschichten erzählen.... Bei Mädeln gelegen, Lümmeln das Fell gegerbt und ein spionierendes Baar, Spigbub und Lagerhure, ohne Eröffnung der Borunter­fuchung aufgetnüpft: ein Verbrecher! Schickt den feufchen, mit allen Sinnen abstinenten Herrn Predigtamts­kandidaten übers Meer: und paßt auf, ob er außer dem von Brunst nie getrübten Jungfernblid auch noch einen befreiten Landsmann und ein Kolonialreich mitbringt. Peters fab feinschränkung Wort für Wort bestätigen. Diese Einschränkung ist Sansibar   der Heimat verloren, sich selbst aus der Wirkensmöglich feit gedrängt und wie ein Scheufal geächtet. Nichts blieb ihm als die frente Genrende fanatisch dem Gefemten anhangenders als bie trente Gentetide fanatisch dem Gefemten anhangender Freunde und die Gewißheit, auch von fern dem Baterland dienen zu können. Doch in seiner Nähe schaubert's den Neinen."

Diese afrikanische Philosophie, offenbar das Produkt täglichen Und in einem Zirkular Ses Missionshauses und nächtlichen Denkens, niedergeschrieben mit der blumigen Barmen hieß es, daß es die Ehre des deutschen Namens" Phantafie eines zum erfolgreichen Stolportageromanerfinder Heran berlange, den Niedergeworfenen Schonung zuteil werden zu gereiften, ist das würdige europäische   Gegenstück zu Peters' bon lassen. Wenn heute die sozialdemokratische Preise hat das Recht des starten Europäers, in den Tropen zu laufen, starten Tränken nicht ganz unbeeinflußten Herostaten. Herr Harden Das gleiche sagt, wird sie von der christlichen staats- huren und zu hängen auf eine beträchtliche Weise systematisiert und erhaltenden Presse in der niederträchtigsten Weise angepöbelt. psychologisch vertieft, er hat die Bedingungen erforscht, unter denen Es versteht sich bei unserer militärischen Disziplin ganz man allein befähigt wird, große Taten zu vollbringen und ein von selbst, daß die Truppen dem ausdrücklichen Befehle des preiswerter Solonisator zu werden. Welch ein nachträglicher Triumph Generals Trothas damals auch gehorcht haben. Das aller afrikanischen Bestien. Das Geheimnis der europäischen   Ueber­legenheit, hier ist es entschleiert von dem Erben Bismarcks( in beweisen ja auch zahlreiche Briefe von afrikanischen Schutz- Liquidation), von der Mannheit eines Schauspielerfeuilletonisten, trupplern, die bereits im Jahre 1904 unter Namens- ber sich beinahe mit einem Junter geschossen hätte: Seid Bestien nennung veröffentlicht wurden. Brachte doch der mit gutem Gewiffen! In der Bestialität liegt der Triersche Volfsfreund" einen Brief des Sohnes des ursprung aller Größel Schneidermeisters Scherr aus Trier  , in dem es hieß:

Wir dürfen keine Gefangenen machen, alles, was lebend

ift und schwarze Farbe hat, wird niedergeschoffen." Die Leipz. Neuesten Nachrichten" veröffent­lichten ähnliche Auslassungen des Tierarztes Dr. Baum­gart. Auch in einem Briefe des Leutnants Thies­meyer hieß es:

Politische Ueberlicht.

Gleichzeitig habe ich den Wunsch ausgesprochen, daß es dem Herrn Reichsfangler in Grinnerung dieser nationalen Gefahr gelingen würde, die Verabschiedung des Grafen Posadowsky­ Wehner   in einigen Wochen zu erreichen. Dem Wunsche, bei Be­seitigung dieser Gefahr mitzuwirken, find offenbar die Artikel der Rhein.  - Westf. 3tg." entsprungen."

Die Rhein  - Westf. 3tg." bemerkt zu dieser Buschrift:

Wir können diese Darlegungen mit einer fleinen Ein folgende: Der Ausdrud, Herr Regierungsrat Rudolf Martin habe unserer besonderen Seite die Mitteilung gemacht, daß er die Stellung des Fürsten Bülow für gefährdet halte, fönne fo flingen, als ob der besonderen Seife damit eine Neuigkeit mit geteilt würde. Dem ist nicht so. Ueber diese Gefährdung der Stellung des Fürsten Bülow, hatte unsere besondere Seite schon vorher authentisch zu hören Ge­Iegenheit gehabt. Vielleicht wird übrigens auch die große Oeffentlichkeit früher oder später authentisches darüber zu hören bekommen. Sie wird dann erfahren, daß die von uns wieder­gegebene offizielle Notiz, daß schon im Februar Kaiser und Kanzler zu der Ansicht gekommen seien, daß Graf Posadowsty für die neue Situation nicht mehr der richtige Mann wäre, im allgemeinen zutrifft, daß aber diese Ansicht Mitte Juni erst jene besondere Stärke erhielt, die dann binnen wenigen Tagen zur Verabschiedung des Grafen Posadowsky führte."

Es ist von verschiedenen, zur Bülow  - Clique gehörenden Blättern bestritten worden, daß gegen den Grafen Poſadowsky von den Machern der rheinisch- westfälischen Großindustrie intrigiert worden fei, und diese Umtriebe zu feinem Sturz beigetragen hätten. Die eigenen Aeußerungen des Leibblattes dieser großindustriellen Schichten beweisen, daß, wenn auch Posadowsky   nicht allein über die Intrigen der Bechen  - und Eisenkönige gestolpert ist, doch diese nach Kräften mitgeholfen haben, den unbequemen Sozialpolitiker" zu Fall zu bringen,

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Liberale Gimpel.

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Man sollte es nicht für möglich halten, daß selbst frei sinnige Blätter der Betersclique auf die Leimrute des Luder baß der Zuderbrief für die Urteile der Disziplinargerichte in Sachen briefschwindels gehen. Und doch entdeckt die B. 3. am Mittag", Peters eine psychologische Beeinflussung" dargestellt habe, trotzdem die beiden Disziplinargerichte ausdrücklich in der Urteilsbegründung daß sie jedoch auf die wichtigen Aussagen der Zeugen hin zu der Berurteilung gelangt seien. Trotzdem wagt die B. 3. am Mittag" zu behaupten, daß die Richter möglicherweise doch nicht so völlig bie Umarmung der Tuckerbriefstimmung von sich abgestreift" haben möchten.

Berlin  , den 6. Juli 1907. Die Scharfmacher fühlen Oberwasser. Was hier gefangen worden ist, ist aufgehängt ober er­schossen worden." Der Zentralverband deutscher Industrieller, dem, fotveit Und noch am 9. Dezember 1904 schrieb der offiziöse wir wissen, bisher keine Buchdruckereibesiker angehörten, hat Berliner Lokal- Anzeiger": an den Reichskanzler eine Eingabe gerichtet, in der der Reichs­Einen Beitrag zur Beurteilung der Frage, wie im fangler gebeten wird, dahin wirken zu wollen, daß seitens der übrigen mit gefangenen Eingeborenen in Reichs- und Staatsbehörden und aller sonstigen amtlichen erklärten, daß sie die Richteristenz des Tuckerbriefes annehmen, Südwest afrita verfahren wird. enthält Die Stellen, auch der Kommunalbehörden, im Gegensatz zu dem heute eingetroffene Nummer der Deutsch  - südwestafrikanischen bisher eingehaltenen Verfahren, bei der Vergebung von Druck­Zeitung". Danach wurden zwei Ende November mit Waffen fachen eine Bevorzung der Mitglieder des Vereins" der Buch­gefangene Hereros friegsrechtlich abgeurteilt und gehängt. Die unbewaffnet eingebrachten wurden wieder drucker in teiner Weise stattfinden möge. weggeschickt, um zu ihren Leuten zurückzukehren. An ver- Zur Begründung dieses Verlangens führt die Leitung des schiedenen Wasserstellen famen Hereromänner und Frauen und Zentralverbandes an: Kinder, und versuchten, im deutschen Lager zu bleiben, in der Hoffnung. hier oft zu erhalten. Sie wurden aber sofort wieder weggewiesen."

So berfuhr man gegen eine Nation, über deren Erhebung Ser sachverständige Missionar Dassel   sagte:

Durch ihr frevelhaftes Treiben gereizt, hat schließlich das ganze Hererovolt nichts anderes getan, als was Hermann der Cherusker   einstmals auch getan hat."

Wir sind gespannt, ob das scharfmacherische Preßgelichter uns nun noch immer Verleumdungen vorzuwerfen wagt!

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Diese fich wohl noch geistreich dünkende Gimpelei des frei­finnigen Blattes mag der Petersclique hochwillkommen sein. An der moralischen Hinrichtung des Hängepeters und seiner Freunde ändert fie freilich nicht das geringste.

Polizei und ,, Revolutionär".

Zu dieser Bitte sind wir durch den Umstand veranlaßt worden, daß eine Anzahl von Druckereien, von deren Inhabern die Unzuträglichkeiten des neuen Tarifs und ganz besonders des mit ihm verbundenen Garantievertrages" erkannt worden sind, in neuerer Zeit einen Arbeitgeberverband für das Buchdruckerei­Das anarchistische Organ, Revolutionär teilt in feine gewerbe" begründet haben. Er unterscheidet sich von dem neuesten Nummer mit, daß sein bisheriger Drucker Artur Donat " Verein" der Deutschen   Buchdrucker durchaus nicht durch seit 1/2 Jahren in engster Fühlung mit einem Polizei. geringere Fürsorge für das Wohl der Arbeiter, sondern tommissar stand. Er stellte diesem die korrektur abzüge wesentlich dadurch, daß er die Wege, die der Verein" angeblich und die erste fertige Nummer auf schnellstem Wege im Jnteresse des gewerblichen Friedens und zur Förderung des 3 u. An anderer Stelle des Blattes berichten wir über die Verhand­Wohles des Buchdruckgewerbes eingeschlagen hat, nicht mitgehen lung gegen den Expedienten des Revolutionär", rauböse und will. Auch der neue Arbeitgeberverband verfolgt die Losung: den Redakteur Möller vor dem Reichsgericht. Das Reichsgericht hat die Verurteilung Möllers wegen Aufreizung zu Gewalttätigkeiten( ver­

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,, Junger Helden Hur- und Hängerecht". Sorgt für das Wohl der Arbeiter." Aber er will unter feinen meintlich begangen durch einen gegen die Tattit der Sozialbemo­

In dem für deutsche Dhren gefünftelt und gedrechselt flingenden| Gäufeldeutsch, dem jede Kraft, alle Eigenart und die Spur des Temperaments fehlt, flüstert der von weniger zitatenreichen Schmods der bürgerlichen Bresse bestaunte Harden über alte und neue Peter­filien. Der kronprinzliche Hoflieferant ist in feinen eigenen Augen bereits zum Klassiker geworden. Statt seine Bitatenfästen plündert er sich selber und mimt den Propheten, dessen Voraussagungen und sonstige Weisheiten aufs Tüpfelchen zutrafen. Niederschmetternd muß es sein für den treuen Berater seines Voltes, seiner Fürsten und fenfationsligelsüchtigen Leser, daß noch immer in Deutsch­ Land   Menschen au exiftieren wanen, die sich soviel Talent

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Umständen die Hand dazu bieten, der Gehülfenorganisation, fratie gerichteten Artiket!) bestätigt. Die Staatsanwaltschaft und dem Verbande" der Deutschen   Buchdrucker, mit dem das Landgericht hatten sogar den Expedienten als Mittäter bestraft Monopol und mit dem Koalitionsawang eine übermächtige wissen wollen. Weshalb ist nicht gegen den Druder und den Stellung zu verschaffen. Es ist uns auch bekannt, daß Polizei kommissar   Anklage erhoben, bie ja nach der Enthüllung die größeren, diesem neuen Arbeitgeberverbande beigetretenen längst vor dem Expedienten von dem Inhali Druckereien bisher die sogenannte Tariftreue gewahrt haben Kenntnis hatten wird übrigens gegen Donat und den und entschlossen sind, sie auch ferner so weit als tunlich Bolizeifommissar nach berühmtem Muster wegen Unterschlagung, Ant­zu betätigen. Wir erblicken in der Bildung dieses Arbeit stiftung dazu oder wegen Hehlerei vorgegangen werden? An den Korrekturabzügen stand dem Drucker ein Verfügungsrecht nicht zu; geberberbandes eine im Interesse des Staats und der Gesamtheit ebensowenig gestattet das Gefeß einem Polizeibeamten Sachen, bon liegende Bewegung gegen das diese Interessen entschieden ge- denen er weiß, daß sie mittels einer strafbaren Handlung erlangt fährdende, die Gewerkschaft und damit die Sozialdemokratie find, an sich zu bringen oder andere zu Unterschlagungen anzi beaünftigende Vorgehen des Vereins der Deutschen   Buchdrucker. stiften.-