Gerichts- Zeitung.
Schamlosigkeiten eines russischen Staatsbeamten.
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Die Ausgaben betragen 16 344,32 M., gegen 13 008,67 02. im] Der zweite Straffenat des Kammergerichts Borjahre, der Bestand 6801,54 M., gegen 1848,44 m. im Vorjahre. berwarf am Freitag die hiergegen von der StaatsanwaltAn Beiträgen a 30 Pf. gingen 10 958,90 M., an solchen a 20 f. schaft eingelegte Revision. Es führte aus: Allerdings müsse 90 M. ein; an freiwilligen Beiträgen 1686,40 M., auf Listen die Revision an der tatsächlichen Feststellung scheitern, daß Dr. 74,74 M., in Versammlungen 1023,46 M., für die Stussen wurde gestern mit Rücksicht auf die Sittlichkeit unter Ausschluß Glauben aber würden die Feststellungen des Landgerichts zur Ein schamloses Verhalten gegenüber einem jungen Mädchen Koßmann in gutem Glauben gehandelt habe. Ohne den guten 168,60 m., ant roten Sonntag 1114,20 m., am 18. März 997,90 W., der Oeffentlichkeit vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte ver- Freisprechung nicht ausreichen. Aus der preußischen Verfassungsam Sekretariat 1180,71 M., an Maikarten 1080 M., an Maimarken handelt. Am 22. Juni d. J. ereignete sich in einem Stadtbahn- urkunde und den Grundsäßen des allgemeinen preußischen Land1127 M. An den Parteivorstand wurden 3700 M. gezahlt. Die skosten des Parteisekretariats betrugen 3496,02 M., für Druckfachen Gine 17jährige junge Dame, die Tochter eines angesehenen In Orden usw. den preußischen Staatsangehörigen nur vom skosten des Parteisekretariats betrugen 3496,02 M., für Drucksachen zuge in der Nähe des Lehrter Bahnhofes ein eigenartiger Vorfall. rechts sei zu entnehmen, daß in Breußen Adel, Titel, burden 3064,30 Mr., für Agitation 1819,19 M., an den Bezirksverband Habers eines Speditionsgeschäftes im Norden Berlins , benutzte Könige verliehen werden könnten. Demnach finde der von einem Das Parteisekretariat Jena für die Wahlkreise Westen wohnhaften Freundin einen Kondolenzbesuch abzustatten. und Bestätigung des preußischen Königs. Auf Freisprechung würde anderen Landesfürsten an einen Preußen verliehene vom Bahnhof Alexanderplatz aus die Stadtbahn, um einer im Adel, Titel usw. in Preußen nur Anerkennung durch Genehmigung Itenburg, Weimar III und Neuß jüngere und In demselben Abteil saßen noch zwei Herren, die eifrig in die darum, abgesehen von dem guten Glauben, nur dann haben erkannt ältere Linie erstattet Bericht über das erste Jahr feiner Lektüre ihrer Zeitungen vertieft waren und sich um die junge werden können, wenn die Genehmigung des Königs vorgelegen Cätigkeit, den Zeitraum vom 1. April 1906 bis 31. März 1907, Dame weiter nicht befümmerten. Unterwegs stieg ein elegant ge- hätte, vorausgesetzt, daß Dr. Roßmann Preuße und nicht etwa Der Bericht fann über mancherlei Erfolge in der Lokalfrage und fleideter Herr ein, der sofort das Mädchen in ziemlich brüster Babenser sei. Wegen der Feststellung des guten Glaubens müsse Organisationsstärkung berichten. Der Parteisekretär Genosse Hermann Weise fizierte, so daß diese nach einiger Zeit einen anderen Blat es jedoch beim Urteil des Landgerichts bleiben, ohne daß eine ZuLeber hielt 114 Versammlungen ab und nahm außerdem noch an einnahm. Der Hinzugekommene wechselte hierauf sofort ebenfalls rückweisung in die Vorinstanz erforderlich sei. 35 weiteren Versammlungen, Besprechungen hund Sizungen teil. Die vier im Bezirk verbreiteten Parteiblätter, die„ Altenburger Soltszeitung" in Altenburg , die„ Reußische Tribüne" in Gera , die Reussische Volkszeitung" in Greiz und die" Weimarer Volkszeitung" n Jena hatten insgesamt 23 850 Abonnenten, woraus fich ergibt, saß annähernd 50 Proz. der sozialdemokratischen Wähler Abonnenten der Parteipresse sind. Organistert waren in Altenburg zu Ende des Berichtsjahres 1216 Mitglieder gegen 3442 zu Beginn des Jahres, in Reuß i.. &. ( Gera ) 8896 gegen 2782, in Reuß ä. 2.( Greiz ) 860 gegen 795, in Weimar III 2228 gegen 1752 Mitglieder. Im ganzen Bezirk stieg ie Zahl der Mitglieder von 8721 auf 10 700. Von den Einnahmen ind die wichtigsten Posten:
Bom Wahlkreis Weimar III:
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Altenburg.
Reuß ältere Linie
¡ 600,- 2.
556,- 100,-
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750,-
239,30
An Honorar für Bersammlungen außerhalb des Bezirks Im ganzen betrugen die Einnahmen 2251,55 M., die Ausgaben 2146,05 2.
Fenster nieder. Plötzlich stieß die junge Dame unter Tränen die seinen Blah und ließ sich dem jungen Mädchen gegenüber am Worte hervor: Kann mich denn niemand hier beschützen?" Bu gleich deutete sie auf ihr Bisavis. Einer der Herren sprang fofort auf und bot ihr seinen Schutz an, nachdem er sich als der Kriminal kommissar und Polizeirat Dr. Henniger legitimiert hatte, der zufällig Zeuge dieses eigenartigen Vorfalles geworden war. Er machte den schamlosen Hantierungen des Unbekannten durch Berhaftung ein Ende. Der Attentäter wurde auf dem nächsten Bahnhof einem Schußmann übergeben. Es stellte sich nunmehr heraus, daß der Täter ein hoher russischer Staatsbeamter war, und zwar der kaiserlich russische Kollegienrat Miecislaw Schaniawsky. Dieser bekleidete früher den Posten eines Generalgouverneurs bon Turkestan und befand sich jetzt im Auftrage der russischen Regierung auf einer Reise nach Paris . Schaniawsth wurde, da er Ausländer ist und Fluchtverdacht vorlag, in das Moabiter Untersuchungsgefängnis übergeführt, aus dem er nun gestern dem Strafrichter vorgeführt wurde. Vor Gericht bestritt M., sich strafbar gemacht zu haben; die ganze Geschichte wäre von dem jungen Mädchen, die wahrscheinlich hysterisch veranlagt sei, erfunden worden. Schon bei der Verhaftung war übrigens das erste Wort des Angeklagten gewesen:" Das Mädchen ist hysterisch!" Die Beweisaufnahme beranlaßte den Staatsanwalt, eine Gefängnisstrafe von
Ersatzanspruch eines Büdners wegen Schädigung durch Höherlegung einer Straße.
1902 zur Durchführung einer Chaussee durch das Dorf FreesDer Kreis 3 auch Belzig ließ in den Jahren 1901 und dorf die Dorfstraße höher legen. Der Bübner W. in Freesdorf will dadurch Schaden an seinem Wirtschaftsgrundstück erlitten haben und erhob deshalb Klage auf Schabloshaltung gegen den Kreis 3 auch- Belzig . Der Schaden besteht einmal in Wirtschafts ueberschwemmung seiner Viehställe durch die Abwässer der Chauffee. störungen und Erschwerung der An- und Ausfahrt, sowie in de Kläger stüßt sich deshalb wegen Verlegung seiner Anliegergerechtfame auf§ 185 Teil I Titel 8 des A.-L.-R., weil die Erhöhung unmittelbar an sein Grundstück heranreiche, und auf die§§ 907 und 909 des Bürgerlichen Gesetzbuchs wegen Verlegung seines Rechts auf Vorflut und Verlegung seines Eigentums. Die vorläufig geltend gemachten Ansprüche beziffern sich auf zirka 5000 m. Vom Landgericht Berlin wurde der Beklagte zur Bahlung von 3260 2. verurteilt. Auf die von ihm eingelegte Berufung erkannte das Kammergericht zu Berlin den Schaden nur in Höhe von 225 M. wegen der Wasserzuführung für gerechtfertigt an und wies die Klage im übrigen ab.
Gegen dieses Urteil legte der Kläger Revision beim Reichsgericht ein. Der 5. 3ivilsenat des Reichsgerichts tam dieser Tage zur Aufhebung des tammergerichtlichen Urteils und verwies die Sache zur nochmaligen Entscheidung an das Kammergericht zurüd.
Der beleidigte Lehrer.
Der Allgemeine Arbeiterverein Genf hat sein seit mehr als 50 Jahren innegehabtes Lokal Rue Guillaume Tells am 1. Juni 1907 berlassen und ist nach dem Quai du Seujet 15 II übergefiedelt. zwei Monaten wegen Erregung öffentlichen Aergernisses zu beDer Verein bietet den nach Genf kommenden Genossen ein antragen. Der Verteidiger führte aus, es handle sich um einen Seim. Außer einer reichhaltigen Bibliothet stehen den Mitgliedern Exhibitionisten , der, sich in einem frankhaften Erregungszustande Unter Bezugnahme auf den Bericht über die Gerichtsverhand zirka 30 Tageszeitungen und Zeitschriften zur ständigen Verfügung. zu der Tat habe hinreißen lassen. Es käme sogar sehr in Frage, Tung gegen den Schuhmachermeister Kühnert( Nr. 154 des VorAuch wird für die Belehrung der Genossen Sorge getragen. ob man nicht bei diesem geradezu ungeheuerlichen Vorgange an- wärts") bestreitet der Lehrer Habermann in einer zuschrift an Zu diesem Zwecke finden des öfteren Vorträge auf allen Gebieten nehmen müsse, daß hier eine frankhafte Störung der Geistestätig- uns, daß er mit dem von ihm Verklagten auf dem Duzfuße gedes Wissens sowie jeden Dienstagabend Diskussionsstunden statt. richt verurteilte den Angeklagten nur zu einer Gefängnisstrafe zu ihm gestanden habe, feit im Sinne des§ 51 des Strafgesetzbuches vorliege. Das Geftanden, ihn mehrere Male angeborgt und in engeren Beziehungen von drei Wochen, unter Anrechnung von einer Woche der erlittenen Untersuchungshaft.
Der Verein unterhält auch eine Pension, in der den Genossen für billiges Geld Morgen-, Mittag- und Abendessen verabfolgt wird. Die Arbeiterpresse wird um Abdruck gebeten.
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Der Arbeiterbildungsverein Eintracht", zu Baden in der Schweiz , eine feit 46 Jahren bestehende Sektion der Organisation der deutschen und österreich - ungarischen Sozialdemokraten der Schweiz , bittet die deutschen Genossen, ihm durch Bücherspenden zu helfen, seine fleine, start in Anspruch genommene Bibliothek etwas auf zubeffern.
Aus Induftrie und Handel.
Der Kampf um den Stillen Ozean.
Die japanische Schiffahrt erlangt, unterstügt durch hohe Staatssubventionen, auf dem Stillen Dzean, den Goethe einst prophetischen Blicks das Mittelmeer der Zukunft genannt hat, immer größere Bedeutung, und zwar nicht nur im Verkehr mit Korea , China und den Philippinen, sondern auch in der Südsee., Die Deutsche Tageszeitung" schreibt mit gewisser Berechtigung:
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schamloser Weise sich benommen hätte? Wie hoch wäre wohl ein Arbeiter bestraft worden, der in gleich
Ein Anarchistenprozeß in vierter Instanz! Vom Landgericht I in Berlin sind am 6. März der Tuchmacher Frauböse und der Maurer Möller wegen vermeintlichen Vergehens gegen die öffentliche Ordnung(§ 130) 3u je bier Monaten Gefängnis verurteilt worden, nachdem ein früheres Urteil, welches gegen. auf neun, gegen M. auf vier Monate gelautet hatte, vom Reichsgericht aufgehoben worden war. Das Gericht hatte angenommen, daß in zwei Artikeln des Rebolutionärs" verschiedene Bevölkerungsklassen zu Gewalttätigkeiten tratie gegeneinander angereizt worden sind! Möller war zur durch eine Polemik gegen die politische Tattik der Sozialdemofraglichen Zeit Redakteur und Verleger des genannten Blattes. In einem Bimmer Frauböses, welches zu diesem Zwecke von Möller gemietet worden war, wurde abends bon letterem die Redaktion bes Blattes bewirkt. Frauböse hatte lediglich die Briefe in ,, Aus dem Stillen Ozean drängen die Japaner die Amerikaner Empfang zu nehmen und besorgte die Expeditionsarbeiten. Das stetig und ficher hinaus. Es geht allen amerikanischen Reedereien Gericht hat aber angenommen, daß auch Frauböse die Verbreitung dort schlecht, ihr Rückschritt ist unverkennbar und nachweisbar. Die des Blattes bewirkt und deshalb sich der Teilnahme an den StrafHarriman Linie hat schwer mit der Konkurrenz zu kämpfen, die Oceanic taten Möllers schuldig gemacht habe. In seiner Revision Steamship Comp. hat einen Teil ihrer Schiffe aus dem Verkehr mit bestritt Frauböse, von dem Inhalt der Artikel Kenntnis gehabt zu Australien bereits herausgezogen und angekündigt, daß sie die übrigen haben. Auch habe er das Blatt nicht verbreitet, sondern lediglich auch herausziehen werde. Ein japanisches Konsortium erbot sich, die Expeditionsarbeiten ausgeführt. Das Reichsgericht hob am fofort die Schiffe zu erwerben. Ein anderes Konsortium machte Freitag das Urteil, soweit es Frauböse betrifft, auf und verwies schon vor geraumer Zeit der Union Pacific Co. Angebote auf ihre die Sache insoweit an das Landgericht zurück. Nach den getroffenen Schiffe, damals bergeblich. Die Boston Steamship Comp. Hat drei Feststellungen könne nicht angenommen werden, daß F. die fragDampfer nach Asien den Verkehr einstellen lassen, und die Soff- lichen Schriften verbreitet habe. Seine Tätigkeit stelle nur eine nungen der Great Northern Eisenbahn auf den Verkehr ihrer großen vorbereitende Handlung dar, durch welche die Schriften noch nicht Dampfer Dakota" und" Minneapolis " haben sich in keiner Weise zur Kenntnis des Publikums gebracht worden sind. Die Revision " Dakota" ist an der Küste Japans gestrandet und wird Möllers wurde verworfen. wahrscheinlich nicht ersetzt werden. Der Verkehr im Stillen Ozean wird sich weiter entwickeln, aber nicht zugunsten der Amerikaner, sondern der Japaner, die ihn heute schon im Handel ebenso beherrschen, wie sie militärisch dort Herren find."
erfüllt.
Ganz trifft der letzte Satz nicht zu. Noch beherrscht die englische Flagge den Stillen Ozean. Aber zweifellos ist die japanische Handelsflotte auf dem besten Wege, die herrschende Stellung zu
erlangen.
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Durch die Autobroschke getötet.
Muleen, Sammlungen,
Sehenswürdigkeiten.
( Butritt ist unentgeltlich, wenn nichts anderes vermerkt ist.) Altes und Neues Museum . Am Lustgarten. Wochentags( außer Am Montags): April bis September 10-4, Ottober bis März 10-3. bis September 12-6, Ottober und März 12-5, November und Februar Sonntag und an den zweiten Weihnachts-, Oster, Pfingstfeiertagen: April 12-4, Dezember und Januar 12-3. Am Montag und an Feiertagen( außer den zweiten Feiertagen): geschlossen.
Aquarium. Unter den Linden 68 a. Im Sommer: täglich 9-7, im Winter: an Sonn- und Feiertagen 9-7, an Wochentagen 9-6. Eintrittsgeld: 1,00 M., an Sonn- und Feiertagen 50 Pf.; Kinder die Hälfte. Straße 151. Montag 10-3( auch Am legten Sonntag jedes Monats 25 f. Architektur- Museum. Technische Hochschule, Charlottenburg , Berliner12-3,( auch 10-12 für Studienzwecke), Mittwoch 10-12, Donnerstag 12-3 5-7, vom Oktober bis März), Dienstag ( auch 10-12 für Studienzwecke, auch 5-7 bom Oktober bis März), Freitag 10-3. Geschlossen: Sonnabend und Sonntag.
Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt. Charlottenburg , Fraunhofer. straße 11/12. An allen Wochentagen( außer Montag) 10-1, am Dienstag und Donnerstag auch 6-9 abends. Sonntag 1-5. Banmuseum. Siehe Verkehrsmuseum.
Bergs und Hüttenmuseum. Invalidenstr. 44. Wochentags( außer Sonnabend) 12-2, am Sonntag: April bis September 12-6, Ottober und März 12-5, November und Februar 12-4, Dezember und Januar 12-3. Botanischer Garten. Dahlem . Unentgeltlich: Dienstag, Mittwoch, Freitag 2-7, Sonntag 10-7. An Wochentagen vormittags Zutritt nur gegen Erwerbung des Führers"( beim Pförtner).
Botanisches Museum. Dahlem . Montag und Donnerstag 3-6 Mittwoch 9-6. Eisenbahnmuseum. Siehe Verkehrsmuseum. Kaiser Friedrich- Museum. Monbijoustraße. Eröffnung: an den Wochentagen( außer Montag) um 10, am Montag um 1, am Sonntag und an den zweiten Weihnachts, Oster- und Pfingstfeiertagen um 12. Schluß an allen Tagen: April bis September um 6, Oftober und März um 5, November und Februar um 4, Dezember und Januar um 3. Eintritts geld: Montag 1 M., Dienstag und Mittwoch 50 Pf. Eintritt frei: an allen übrigen Tagen.
Hygienemuseum . Hessischestr. 4. Dienstag und Freitag 10-2; Sonntag: April bis September 1-6, Oktober und März 1-5, November und Februar 1-4, Dezember und Januar 1-3.
Mten Museum.
an allen übrigen Tagen frei.
Zu der Strafe von einem Jahre sechs Monaten ist am 25. April bom Landgericht III in Berlin der Chauffeur Paul Böggel wegen vorsätzlicher Körperverlegung verurteilt worden. Am Kunstgewerbe- Museum. Prinz Albrechtstr. 7. Besuchszeit wie beim 24. November v. J. fuhr er mit seiner Autodroschke eine Anzahl Französisch- Buchholz . Hier war ein betrunkener Arbeiter auf der Personen um Berlin herum. Gegen 10 Uhr abends tam er durch Landwirtschaftsmuseum. Invalidenstr. 42. An den Wochentagen Straße umgefallen und zwei andere wollten ihn forttragen. Dies( außer Montag) 10-3. An jedem dritten Sonntag im Monat: 11-5. Märkisches Museum . Wegen Umzug nach dem Neubau geschloffen. Meereskundemuseum. Georgenstr. 34-36. Sonnabend und Montag Zur Einziehung des Talers, ber, wie wir bereits gestern be. war aber nicht möglich, weil in demselben Augenblick die Autobroschte des Angeklagten in wahnsinnigem Tempo angesaust tam. 11-4, Sonntag 12-3. richteten, vom 1. Dktober d. J. ab nicht mehr gefeßliches Zahlungs Der eine hülfreiche Arbeiter rief dem Angeklagten noch entgegen: National Galerie. Museumsinsel, an der Friedrichsbrüde. Eröffnung: mittel sein wird, schreibt der„ Berl. Börs.- Courier":" Durch die" alten Sie an, es liegt ein Mann auf dem an den Wochentagen( außer Donnerstag) um 10, am Donnerstag um 1, Außerkurssetzung des Talers wird die deutsche Münzeinheit ent- Damme !". Aus der Droschte rief jemand: Was da liegt, am Sonntag und an den zweiten Weihnachts, Ofter- und Pfingſtfeiertagen sprechend den Münzgefeßen vom 4. Dezember 1871 und bom wird überfahren!" Im selben Augenblic war auch der um 12. Schluß, an allen Tagen: April bis September um 6, Oktober und 9. Juli 1873 erst vollständig durchgeführt. Die einzige deutsche Daliegende überfahren. Die Räder gingen ihm über Leib und März um 5, November und Februar um 4, Dezember und Januar um 3. Münze, welche, ohne Reichsmünze zu sein, noch Geltung hatte, Beine. Er erlitte auch eine Gehirnerschütterung und wird wahr Eintrittsgeld: Donnerstag 1 M., Freitag und Sonnabend 50 Pf. Eintritt wird vollständig aus dem Verkehr verschwinden. Die Taler find scheinlich nie wieder völlig hergestellt werden. Der Angeklagte will währungsrechtlich nicht Scheidemünzen, sondern haben gleich bie erwähnten Worte nicht gerufen haben. Wenn sie von einem den Goldmünzen unbeschränkte Bahltraft gehabt. Nach der Insassen seiner Droschke herrühren, hat er sie sicher gehört und Münznovelle bom 1. Juni 1900 sollten sie allmählich er hätte schon deshalb anzuhalten versuchen müssen. Das Gericht ganz eingezogen und in Scheidemünzen umgeprägt werden. hat deshalb ein vorsäbliches Delift angenommen und bei Die Einziehung wurde aber im Jahre 1903 fiftiert, und aus ver- der Roheit dieser Handlungsweise auf die ausgeworfen Strafe tehrstechnischen Gründen wurden bereits eingezogene Taler wieder erkannt. Der Angeflagte ist nach dem fraglichen Vorfall un in Umlauf gesetzt. Die deutschen Doppeltalerstücke sind seit 1877, bekümmert weiter gefahren und hat dann sein Auto auf einen die österreichischen Vereinstaler und Bereinsdoppeltaler feit 1901 Steinhaufen auffahren lassen, wobei sämtliche Infassen hinaus. außer Kurs gesetzt. Nach dem Verschwinden des Talers werden flogen. Die Revision bes Angeklagten wurde am Freitag in Deutschland an Silbermünzen in Umlauf sein: das Fünfmart vom Reichsgericht verworfen. stück, das Zweimarkstück, das Einmartstück und das Halbemartstid. Vor einigen Jahren war angeregt worden, ein Reichs- Dreimartstid zu prägen. Es wurden auch einige Probestücke geschlagen, indessen find sie nicht in den Verkehr gekommen. Das filberne Zwanzig pfennigstück ist seit 1902 außer Sturs gesetzt."
Der Kampf um den Professorentitet.
nannte.
Er
Naturkunde Museum. Invalidenstraße 43. Montag, Mittwoch, Donnerstag, Sonnabend: April bis September 10-4, Dktober bis Märs 10-3. Am Sonntag und an zweiten Feiertagen: wie beim Alten Muſeum . Pergamon Museum. Museumsinsel hinter der National- Galerie. Besuchszeit wie beim Alten Museum .
Freitag 10-2. Am Sonntag und an den zweiten Feiertagen: 12-2. Post- Museum. Leipzigerstr. 16/18. Montag, Dienstag, Donnerstag. tags: april bis September 10-4, Dftober bis Wärz 10-3. Ranch- Museum.( Berte von Christ. Rauch.) Klosterstr. 76. Wochen
Rathaus. Königstraße. Täglich( außer Donnerstag und Freitag) unentgeltlich. Turmbesteigung: April bis September, täglich( auch
10-3, steg and Prellag) 10-8, Cintrittsgeld 20 Bf.
Donnerstag
Neichstagsgebäude. Königsplatz. An Wochentagen 8-9% bor mittags, am Sonntag 2-4. Eintrittsgeld 50 Pf. Sternwarte. Endeplat 3a. Mittwoch und Sonnabend, im Sommer
9-11, bormittags, im Winter 10-11 vormittags.
Sternwarte. Treptower Part. Täglich von 2 Uhr nachmittags ab, im Sommer bis 12 Uhr nachts, im Winter bis 10 Uhr abends. Eintrittsgeld: 50 Pf. für Besichtigung der Sternwarte und des Astronomischen Museums, 1 M. für Beobachtung mit dem großen Fernrohr.
Sternwarte der Urania ". Invalidenstr. 57/62. Täglich 7-11 Uhr abends. Eintrittsgelb 50 f. Urania, Sammlungen und wissenschaftliches Theater. Taubenstr. 48. Eintrittsgeld 50 Pfennig( für Abend. Täglich von 10 Uhr vormittags ab. borstellungen von I Mart an). Verkehrs: und Baumuseum. Invalidenstr. 51. Sonntag 11-4, Dienstag, Donnerstag, Freitag 10-4, Mittwoch und Sonnabend 2-8. Völkerkunde- Museum. Königgrägerstr. 120. Besuchszeit wie beim Zeughaus. An der Schloßbrücke. Wochentags( außer Sonnabend):
Dr. med. Koßmann in Berlin , ein praktischer Arzt, war bor vielen Jahren Privatdozent der Philosophie an der Uni versität Heidelberg und hatte dort 1887 den Charakter und Titel eines Großherzoglich Badischen außerordentlichen Professors der Nene Gründungen. philosophischen Fakultät erlangt. Der Berliner Polizeipräsident Nach einer Uebersicht des Deutschen Dekonomist" wurden im hatte es ihm nun berübelt, daß er sich auf seinem Wohnungsschilde ersten Halbjahr 1907 113 neue Attiengesellschaften mit einem Attien- Professor Dr. Koßmann" und bei längeren Unterschriften Groß tapital von 147,54 Millionen Mark in das Bentralhandelsregister herzoglich Badischer außerordentlicher Professor" eingetragen gegen 120 Gesellschaften mit einem Stapital von 228,95 follte sich nach dem Willen des Polizeipräsidenten höchstens nennen Millionen Mart im ersten Halbjahr 1906. Das durchschnittlich auf dürfen: Bormaliger außerordentlicher badischer Professor phil. eine Gesellschaft entfallende Stapital betrug 1,31 Millionen Mart bor das Gericht. Das Amtsgericht und als Berufungsinstanz das Durch Selbstanzeige brachte Dr. Roßmann die Angelegenheit gegen 1,90 Millionen Mark. Besonders start war im ersten Semester 1907 die Gründungstätigkeit auf dem Gebiete Metall- Landgericht sprachen ihn jedoch von der Beschuldi- Alten Museum. der unbefugten Annahme eines Titels frei. gung berarbeitung, Maschinenbau . Es wurden nämlich 21 Gesellschaften Dag Landgericht gestand ihm das Recht zu, den Titel in der ge- März bis Dftober 10-3, November bis Februar 10-2; am Sonntag und mit 44,43 Millionen Mark gegründet gegen 20 Geſellſchaften mit dachten Weise zu führen, wenn er auch 1890 aus dem Lehrförper an ben vetten Befertagen 12 g 28,64 Millionen Mart im ersten Semester 1906 und 34 Gesellschaften der Universität Heidelberg ausgeschieden sei. Bum mindesten Stadtbahnhof. Eintrittsgeld: an Wochentagen 1 Mart,( abends nach 6 Uhr Zoologischer Garten. Eingänge: Rübow Ulfer, Surfürstendamm und mit 55,24 Millionen Mark im ganzen Jahre 1906. aber sei dargetan, daß er den Titel im guten Glauben an das 50 Pf.), an Sonn- und Festtagen 50 Pf.; Kinder die Hälfte. Am ersten Recht dazu geführt habe.- Sonntag jedes Monats 25 Pi