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Auch die Verhältniswahl self ein Mittel gegen die Sozial Rondon versehentlich nach der Wilhelmstraße ge­bemokratie fein, wenigstens geht das aus der Begründung hervor. schickt worden sei. Als Peters die Kiste endlich wiedererhalten Der Minister v. Hohenthal hat seinem Proportionalwahl- habe, seien die betreffenden Schriftstücke verschwunden recht große Einfachheit nachgerühmt. Das ist ein sehr un- gewesen! Die Voss. 8tg." bemerkt zu dieser Schauermär: berechtigtes Selbstlob. Bisher nahm man an, bei Proportional­wahlen auf Wahlkreise ganz verzichten zu können. Dann müßte freilich der Wahlberechtigte für eine bestimmte Partei den Wahlzettel abgeben. Davon hat aber die sächsische Regierung, wie aus der Begründung hervorgeht, nichts wissen wollen, angeblich mit Rücksicht auf die Wähler, die nicht blindlings einer Partei folgen, sondern sich vom Vertrauen zu einem Kandidaten bei der Wahl leiten lassen. Dieser politisch unreifen Leute wegen versucht man das Kunststück der Verhältniswahl. Wie das gemacht werden soll, besagen die näheren Bestimmungen über die Ver­hältniswahl:

Aus dieser dunklen Geschichte ist dann in den Augen un­gezählter Petersfreunde ein grauenvolles Verbrechen geworden. In der Wilhelmstraße ist die Kiste abgeladen worden. Dieser Name sagt genug wohl schon. Außerdem war besagte Niste erbrochen worden. Von wem? Zu welchem Zwecke? Nur ein Tor kann über die Antwort im Zweifel sein! Die Leute im Kolonialamt, im Auswärtigen Amt  waren Einbrecher und Diebe. Die Briefe der Herren Arendt und Kayser haben sie gestohlen, geraubt. Es ist ein schnöder Mißbrauch der Amtsgewalt.

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" Judem   der erste syndikalistische Kongreß für sich allein das Necht in Anspruch nimmt, über die Lauterkeit der Finanzquellen der Zeitung Azione" au entscheiden, spricht er der Reinheit der Absichten und Handlungen der Genossen, die die Zeitung ins Leben gerufen haben, seine unbedingte Achtung aus, hebt hervor, daß die Azione" immer die strengste und fühnste syndikalistische Richtung eingehalten hat, was die sicherste Gewähr für die Ehrlichkeit ihrer Geldquellen ist, spendet all denen, die durch finanzielle Opfer oder Mitarbeit zur Eristenz des Blattes bei­getragen haben, seinen Beifall und beschließt ohne sich darum zu kümmern, den Verleumdern mit der gebührlichen Verachtung zu antworten die Veröffentlichung des Blattes fortzuführen um den Preis jedes Opfers, zu dem das Proletariat ficher mit Enthusiasmus bereit sein wird, weil es in der Azione" die wuchtigste Vertretung seiner Interessen erkannt hat." Also nicht nur die Richter der beiden Disziplinar­Für die Beratung der Mittel, die die Existenz der Azione" gerichte haben sich nach der vorbedachten Taktik des Herrn ermöglichen soll, war eine Kommission gewählt worden, deren Vor­Riebert als Werkzeuge Hellwigs gebrauchen lassen und schlägen der Kongreß beitrat. Sie machen es allen Mitgliedern der einen Sustizmord" an dem Hänge- Peters berübt, der fyndikalistischen Gruppen zur Pflicht, auf das Blatt zu abonnieren, allen Gewerkschaftsabteilungen, die am Kongreß teil­einen Schandfled für das deutsche Volt bildet, sondern ebenso allen Gewerkschaftsabteilungen, Hohe Reichsbeamte dürfen von der Petersclique auch als genommen haben und die wenigstens zwei Abonnements für jedes Einbrecher und Diebe verdächtigt werden! Und die Hundert ihrer Mitglieder nehmen müssen. Ferner müssen alle Ar­halben Arbeitstages zugunsten des Blattes Regierung fieht diesem tollen Treiben mit aller Gelassenheit beiter, die sich auf dem Kongresse vertreten ließen, den Lohn eines beisteuern; es zu! Der Voss. 8tg." erscheint ein solches Verhalten unerhört follen Attien a 25 Sire à fonds perdu ausgegeben werden. wird allen bemittelten Genossen Außerdem und unbegreiflich: je nach Was hat die Reichsregierung bisher gegen diese unerhörte ihren Mitteln normierte Extrasteuer zugunsten der Zeitung auferlegt. Kritik getan? Nichts. Was gedenkt sie zu tun? Ebenfalls Nach längerer Diskussion beschloß man dann noch, die Zeitung nach nichts? Wenn sie in der Tat glauben sollte, schweigen und die Bologna   zu verlegen, weil sie in einem an protetarischen Organi­Mitglieder der Disziplinargerichte schutzlos lassen zu dürfen, jo fationen reichen Zentrum besseres Gedeihen verspräche. hätte sie fa um eine Ahnung über die Wirkung, die Nachdem diese Frage mit größerer Ruhe erledigt war, als zu diese Tätigkeit auf die Masse des Boltes aus erwarten stand, ging man zum zweiten Punkt der Tagesordnung üben müßte. Sie hat schon zu lange gesäumt und den über, dem das größte allgemeine Interesse gebührt: Beziehungen Peters- Begeisterten das Feld frei gegeben. Es ist an der Zeit, der Syndikalisten zur sozialistischen   Partei. die volle Wahrheit über den Fall Peters der De Giovanni, ein um Partei- und Gewerkschaftsbewegung Oeffentlichkeit mitzuteilen. Ob sie ihm günstig verdienter Genosse, beantragte im Namen der Syndikalisten von oder ungünstig ist, bleibt jetzt einerlei; aber die volle Wahr  - Turin  , auf die Diskussion dieses Punktes zu verzichten; es heit tut not, und jede weitere Geheimniskrämerei müßte ein gälte jegt, ein Aktionsprogramm zu entwerfen. Ueber die übleres Bicht auf die Regierung werfen, als alle Bugehörigkeit zur Partei oder den Austritt würden die Tatsachen Preisgebung der bisher verschwiegenen Tatsachen es vermöchte." ir der Folge entscheiden! Nach sehr lebhafter Diskussion wurde Ob die Regierung endlich dem Nate der Voss. 3tg." der Antrag De Giovannis abgelehnt. enthalten ist, welche für die Kandidaten einer folgen wird? Wie aber, wenn die Veröffentlichung der Ge- Man trat also in die Debatte ein, und Gegner und Vertreter und derselben Partei abgegeben wurden, fo- heimakten dann die teilweise Rehabilitierung der Spaltung plagten heftig aufeinander. Es standen sich zwei biel Kandidaten dieser Partei müssen Abdes Peters doppelt unbegreiflich erscheinen ließe?! Dann Tagesordnungen gegenüber. Die von Pagliucca unterzeichnete, geordnete werden. Innerhalb ieber Partei gewären zwar die an den Disziplinargerichten beteiligten die die Spaltung verficht, hat nachstehenden Wortlaut: bührt demjenigen Kandidaten, der eine höhere Richter gegen fernere Beschimpfungen durch die Stimmenzahl erhalten hat, der Vorzug bor   etersclique geschützt aber die einflußreichen dem, der die jeweils niedrigere Stimmenzah! Freunde des Peters ständen dann am Pranger! Dies erhielt. Gegebenenfalls entscheidet bei Stimmengleichheit das Argument führt denn auch die" Deutsche Tagesztg." 20%. Kommen durch das Verfahren noch nicht soviel Abgeordnete mit schamloser Offenheit gegen die Veröffentlichung der zusammen, als zu wählen sind, so entscheidet unter den Restzahlen, Geheimakten ins Feld: welche für die einzelnen Parteien geblieben sind, die relative Mehrheit. Stirbt ein Abgeordneter einer Partei, so rückt der Kandidat dieser Partei als Ersaßmann ein, der bei der letzten Wahl die meisten Stimmen von den Kandidaten dieser Partei er­halten hatte.

Gewählt kann nur werden, wer in einem Wahlkreise als Kandibat aufgestellt und eine schriftliche, notariell oder behördlich beglaubigte Erklärung abgibt, zu welcher Bartei er sich bekennt; niemand darf aber in mehr als einem Wahlkreise kandidieren. Wird die obige Erklärung nicht abgegeben, so sind alle auf einen folchen Kandidaten mit unbeglaubigter Parteistellung gefallene Stimmen ungültig. Die Stimmzettel müssen den Namen des Kandidaten enthalten und zusammengefaltet in die Urne ge­steckt werden. Nach vollendeter Wahl hat der Wahlkommissar des Kreises das Wahlergebnis festzustellen und binnen 24 Stunden an den Landeswahlkommissar abzusenden. Dieser stellt im Beisein bon 6 bis 12 Wählern zunächst die Gesamtzahl aller gültigen Stimmen aus dem ganzen Lande fest. Alsdann teilt er die Ge­famtzahl der Stimmen durch 43( eine Biffer mehr als die Zahl der zu wählenden Abgeordneten). Die so gefundene Zahl wird auf die nächst höhere Zahl gebracht, und diese ist die Wahlzahl. Alsbann wird(§ 41) für jede einzelne Partei ausgerechnet, wie­biel gültige Stimmen auf alle ihre Kandidaten und damit auch für die Partei abgegeben worden sind und wie oft in dieser Zahl die Wahlzahl enthalten ist. Sovielmal die Wahlzahl in der Gesamtzahl der Stimmen

Nun ist es aber doch klar, daß, wenn die Geheimakten wirklich Schlimmeres enthalten, die Regierung bezw. die Ko­Ionialverwaltung nicht entlastet, sondern nur be= Iastet werden kann. Entlastet könnte höchstens die angeklagte Stölnische Zeitung" werden. Das tann selbst die ungelenkste Logit unmöglich übersehen: Die Regierung soll sich­nach An- und Absicht der Kölnischen Zeitung  " noch mehr Tompromittieren, um dem rheinischen Organ in seinem Privatstreit mit Herrn Dr. Peters zu helfen!"

Nun, die Regierung ist auch dann, ja dann erst recht, kompromittiert, wenn sie die Aften nicht veröffentlicht! wird doch jedermann annehmen, daß für sie eben die Motive des Dertel- Blattes ausschlaggebend gewesen sind!

Bei diesem Verfahren ist meist für die Wahl eines Kandidaten die Größe des Wahlkreises maßgebend, denn gewöhnlich wird ein Kandidat um so mehr Stimmen erhalten, je mehr Wähler der Atreis hat. Das Verfahren ist aber um so bedenklicher, weil in den neuen sächsischen Landtagswahlkreisen die Zahl der Wähler zwischen 36 490 und 7662 schwankt. Es hat somit der sozialdemo­fratische Kandidat in dem fleinsten Wahlkreise( Stadt Plauen  ) feine Aussicht in den Landtag zu kommen, selbst wenn er in dem Streise die erdrückende Mehrheit hätte, ja es wird überhaupt kaum Die Kölnische 3tg." nennt ihren Gewährsmann. Sie je ein Standidat diefes fleinen Wahltreises in den Landtag kommen. teilt mit, daß ihr Berliner   Vertreter, Gouverneur a. D. Und dieses Schicksal der blo Ben 3ähltandidatur dürfte auch den Kandidaten in den übrigen kleinen Wahlkreisen beschieden Nudolf v. Bennigsen, angesichts der Erörterungen, die sich an den Münchener Peters Prozeß angeschlossen haben, fein.de In ihrer Begründung zur Wahlrechtsreform hat die Regie- und da sein Name in Verbindung mit den Vorgängen mehr. rung eine Rechnung über die Aussichten der fach in der Presse genannt worden sei, darum gebeten habe, Sozialdemokratie bei dieser Verhältnis maht ihn als den Verfasser des Auffazes in Nr. 297 der Köln  . aufgemacht. Sie rechnet mit der ungünstigen Annahme", 8tg.", dessentwegen Dr. Peters eine Beleidigungsflage gegen daß 45 Broz. der fächsischen Landtagswähler sozialdemokratisch die Köln  . 8tg." angestrengt hat, dem Kölner   Schöffengericht ftimmen. Das würden 295 490 fozialdemokratische Stimmen bekannt zu geben. werden. Dazu würden nach der Regierungsrechnung noch 18 882 Pluralstimmen fommen. Es würden dann, so heißt es weiter, 314 372 sozialdemokratische Wähler 561 155 nichtsozialdemokra­tischen gegenüberstehen, weil hier in der Mehrzahl Pluralstimmen das ist zu­gerechnet werden können. Wenn 875 527 Stimmen gleich ein Beispiel zur Gellirung der Feststellung des Wahl­haben, beträgt die Wahlzahl

1875 527 42+1

20 862

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Der Kongreß

der italienischen Syndikalisten.

In Erwägung, daß die Befreiung der Arbeiterklaffe ihr eigenes Wert sein muß, in Erwägung ferner, daß die sozialistische Partei, die aus einem Personengemisch besteht, das keine spezifischen Klasseninteressen vertritt, nicht imftande ist, eine Revolution durch­zuführen oder auch nur ein gesundes revolutionäres Bewußtsein im Proletarier vorzubereiten, das gegen alle Mächte, die feine völlige Befreiung berzögern oder verhindern, im Kampf steht;

in der Ueberzeugung, daß die Gewerkschaft für die Arbeiter­flaffe ausreichend ist, um sich für die Erreichung ihrer End­ziele zu rüsten, tonstatiert der erste Stongreß der italienischen Syndikalisten, daß das Verbleiben dieser in der Partei, ohne jene Regeneration zu erzielen, die mandje wünschen, die besten Energien verschwenden würde, die sich der wirtschaftlichen Propa­ganda und Organisation zuwenden sollten;

er fonstatiert ferner, daß die fyndikalistische Lehre sich nicht mit der ausschließlich parlamentarischen Tattit verträgt, die die fozialistische Bartetim Interesse der Politikaster und der parafitären, fich demokratisch nennenden Elemente einzuhalten anfängt, und beschließt, einzig von dem Bestreben befeelt, dadurch der Sache des Proletariats besser zu dienen, daß die italienischen Syndikalisten aus der sozialistischen   Partei austreten und ihre Tätigkeit den wirtschaftlichen Organisationen zuwenden, wo sie in der Agitation jene Methoden einzuhalten haben, die der Kongreß als die geeignetsten und am besten dem 8wede entsprechenden be zeichnen wird."

Dieser Tagesordnung stand bie des Korreferenten Mazzoldi tiber Organisation auszuarbeiten und diese einem demnächst einzu­gegenüber, die den Parteivorstand aufforderte, eine Form födera­berufenden sozialistischen   Parteitag vorzulegen.

Nach langer Diskussion, die bis i Uhr nachts dauerte, nahm der Stongreß mit 39 gegen 17 Stimmen bei 4 Enthaltungen, die Tagesordnung Pagliucca an mit einem Amendement Rygter  , der die Bildung einer Föderation der syndikalistischen Gruppen festsetze. Enrico Leone, der nach Bianchi und Troddi gegen die Spaltung fprechen wollte, kam der weit vorgerückten Stunde wegen nicht mehr zu Wort. Einen letzten vergeblichen Versuch, die Einheit der proletarischen Bewegung zu retten, machte noch Mazzoldi, der am 3. Verhandlungstag vorschlug, die Frage der Spaltung durch Urabstimmung zu entscheiden. Auch dieser Borschlag wurde abgelehnt.­

Nom, 4. Juli  .( Eig. Ver.) Die Behörden haben dem ersten Kongreß der italienischen Am letzten Tage hat dann der Kongreß, nachdem ein Teil der refuliais bei der Berhältniswahl- 42 Abgeordnete zu wählen Syndikalisten, bie Ehre einer brutalen unausgefeßten Berfolgung Delegierten abgereijt war, noch über Arbeiterschutzgesetzgebung, Anti­widerfahren lassen. Zunächst hat man ihnen die für jeden Kongreß militarismus und über die Formen des wirtschaftlichen Widerstandes sonst übliche Reiseermäßigung, die die Sozialisten immer betamen, beraten. verweigert; dann hat man das Manifest beschlagnahmt, in In der Frage der Arbeiterschußgeseze wurde eine Diese Zahl ist in den 314 372 fozialdemokratischen Stimmen fünf- dem die Syndikalisten von Ferrara   den Kongreß willtommen Tagesordnung der Referentin Maria Rygier   angenommen, die die zehnmal, in den 561 155 nichtsozialdemokratischen Stimmen hießen! Nicht genug damit, hat man den Versammlungsjaal ständig ganze Arbeiterschutzgesetzgebung berwirft als ein Mittel, die fiebenundzwanzigmal enthalten. Es würden somit 15 sozial zusammengezogen, die Telegramme von der Benjur aufhalten lassen, noch, ein syndikaliſtiſches Manifest ausarbeiten zu laſſen, das- wie Es würden somit 15 fozial- mit Militär und Polizei umgeben, zwei Regimenter in Ferrara   Machtbefugnisse des Staates zu vermehren. Der Kongreß beschließt demokratische und 27 nichtsozialdemokratische und als sich die Delegierten nach dem Kongreß in die von dem feinerzeit das Kommunistische Manifeſt die Grundsäge der ſoziali­großen Landarbeiterstreit betroffenen Gegenden zerstreuten, find die stischen Braris in den Massen verbreiten foll!- meisten von ihnen verhaftet worden! So haben die Syndikalisten Man will auch noch im Handumdrehen mit der parlamen die Befriedigung gehabt, sich als Umstürzler gefährlichster Art be- tarischen Aktion fertig werden, wobei sich zeigt, daß auch in handelt zu sehen und die Behörde zu einer Reihe provokatorischer der Partei Parlamentarier und Antiparlamentarier einander gegen­Wißgriffe zu verleiten, wie man sie feit 1898 in Italien   nicht mehr überstehen! Es tommt geradezu zu Tumulten. Schließlich sezt es Leone durch, daß diese Diskussion bis zum nächsten Kongreß ber­zu verzeichnen hatte. schoben wird, was Bianchi bestimmt, sofort aus der neuen Partei auszutreten!!

dünn mit der Regierung gehen.

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Abgeordnete gewählt worden sein. Die Wahl soll aller sechs Jahre vorgenommen und der jebige Landtag nur bis Ende der kommenden Session bestehen bleiben. Über die Aussichten dieses Wahlrechtswechselbalgs läßt sich noch noch nichts Bestimmtes sagen. Die Konservativen haben zwar bisher erklärt, unter allen Umständen an der jetzigen Wahlkreisein Ob die Syndikalisten wirklich die Ehre dieses Mißtrauens und teilung festhalten zu wollen, sie werden aber angesichts eines Wahl- dieser Angst verdienen, das zu entscheiden muß man der Zukunft rechtsentwurfes, der die Besitzenden dermaßen begünstigt, sich doch überlassen. Es könnte schon sein, daß ihr Kongreß der Sache der wohl fragen, ob sich ein Kampf um die Wahlkreise gegen die Re- revolutionären Bewegung Dienste geleistet hat, allerdings nicht in Ein Rückblick auf die Beschlußfassungen von Ferrara   macht es gierung lohnt. Ohne die völlige Wahlkreisänderung ist der jebige dem Sinne, in dem die Syndikalisten selber wohl meinen. Entwurf gar nicht möglich. Eine solche bedingt wieder eine Ver- Nach den Angaben der Mandatsprüfungskommission waren in flar, daß der Austritt aus der Partei eine logische Lösung Der Syndikalismus hat sich seit den Parteitag von Rom  fassungsänderung, die nur möglich ist, wenn Zweidrittel der Ferrara   vertreten: 25 Sektionen der Jugendorganisation mit var. Stammerntitglieder dafür stimmen. Die Nationalliberalen 140 Mitgliedern, 55 fyndikalistische Gruppen mit 1987 Mit- immer mehr zu einem verworrenen Nurgewerkschaftlertum entwickelt, gliedern 88 Parteisettionen mit werden den Entwurf voraussichtlich akzeptieren und durch dick und endlich 493 Gewertschaftsabteilungen mit 96 088 Organisierten! Diese Leute mögen es sehr ehrlich meinen, aber ihr ästhetisches 1350 Mitgliedern und in dem eine Handvoll junger Akademiker die Hauptrolle spielen. Ueber die Haltung der Sozialdemokratie zu diesem uns scheint es irrig, die syndikalistischen Kräfte nach diesen Zahlen Gefallen an der revolutionären Geste, der Umstand, daß sie selbst neuen Wahlunrecht kann ja tein Zweifel herrschen. Jedenfalls wird einzuschätzen denn viele Gewerkschaftsabteilungen waren auf dem sozial entwurzelt find, deklassiert, erfüllt von dem Sensationsbedürfnis Kongres vertreten, lediglich weil der lokale Sekretär syndikalistische sich Anfang August die Landeskonferenz damit beschäftigen. In- Sympathien hat! Auch ist man in der Anerkennung der Mandate junger Leute mit reizbaren oder kranken Nerven, bringt es mit sich, zwischen werden sich die sächsischen Genossen zum Wahlrechtstampf notorisch sehr wenig streng gewesen. Wenn sich außerdem wirklich daß ihnen das Verantwortungsgefühl abgeht für das was fie tun, 96 000 ber in Gewerkschaften und Arbeitskammern Organisierten oder richtiger: andere tun laffen. Diese Charakterisierung trifft nicht also etwa ein Fünftel von allen zum Syndikalismus bekennen für alle Akademiker zu, die in der syndikalistischen Bewegung tätig würden, so hätte sich dies auch vor dem Kongreß in der wirtschaft- find, wohl aber für diejenigen, welche sie effektiv führen, wenn lichen Bewegung Italiens   fühlbar machen müssen. diese fich auch anderer Persönlichkeiten als Aushängeschild bedienen. Zuerst diskutierte man die Angelegenheit der Azione". Was die Arbeiter betrifft, so finden sich natürlich solche, die Die Petersclique, der die Blamage ihres Peters und die Enrico Leone erklärte zunächst, daß er nicht da fei, um auf auf Grund genauer Kenntnis Syndikalisten find, wie de Neinfälle der Arendt und Liebert natürlich höchst pein- die Anschuldigungen zu antworten, die man gegen ihn geschleudert Giovanni, Zeodoro Monicelli, aber die große Mehrheit lich sind, treibt in der Scharfmacherpresse ein tolles Spiel. habe. Der gegen die Azione" gerichtete Angriff sei lediglich poli­Neben den läppischen Enthüllungen" über den Tuder- tischen Ursachen entsprungen. Bürgerliche Geldquellen hätten vor der unterliegt ganz falschen Vorstellungen. Sie glauben, es genüge, die brief, der bei der derzeitigen Verurteilung des Peters und der 2avoro", gehabt, ohne daß der Parteivorstand gegen zu sein! Diesen gegenüber fungiert der Syndikalismus nur als Azione" andere sozialistische Zeitungen, so der" Temps", sindacale( gewerkschaftliche) Drganisation zu wollen, um Syndikalist absolut nicht in Frage tam, spielt das Märchen von anfie vorgegangen wäre! Man hätte die syndikalistische Propaganda Berfechter der gewaltsamen Aktion, der Streits, als revolutionäre geblich gestohlenen Briefen die Hauptrolle. treffen wollen und daher die Geldquelle der Azione" verdächtigt. Gymnafiit" usw. Einen erziehlichen Einfluß hat er bis jetzt auf Arendt will nämlich einen für den verstorbenen Kolonial Bum Schluß bat der Redner, ernstlich über die Mittel zu beraten, diese Massen nicht ausgeübt. direktor Dr. Kayser sehr belastenden Briefwechsel mit dem- dem Blatte die weitere Gristenz zu sichern. So sieht man die syndikalistische Fraktion nicht ungern aus der selben besessen haben. Bereits 1896 drohte er mit der Ver- Es zeigten sich bei der Diskussion zwei Ansichten: Die einen Partei scheiden. Wenn sie aufhört, das Wort revolutionär" in der wollen der Azione" ihr unbedingtes Vertrauen aus­öffentlichung dieser Briefe. Als er die Briefe dann aber vorsprechen, auch so weit die Geldquellen in Betracht kommen; die heutigen Weise in der kleinen Münze Kleiner Putſche auszugeben, Tegen jollte, waren sie in höchst mysteriöser Weise ver- anderen wollen mur der Redaktion die Sympathie und Solidarität wird sich vielleicht die revolutionäre Linke unserer Partei auf sich selbst schwunden. Herr Arendt erzählte in München  , daß er die der Genoffen ausdrüden, ohne fich über die Frage der Geldquellen zurückbesinnen und dem Ueberfluten des Revisionismus in Partei­Briefe dem Peters gegeben habe. Dieser habe sie in eine überhaupt auszusprechen! Die erste Richtung behielt die Oberhand vorstand, Barlamentsfraktion und Bresse einen Danim entgegen­ifte gepadt gehabt, die von dem Spediteur statt na lund brachte mit aroßer Mehrheit folgende Tagesordnung durchftellen disiar Girne tönnte da revolutionärer Beweauno

rüften.

Das Creiben der Petersclicque.

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