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Berlin   und Umgegend.

Zum Kampf im Baugewerbe.

Deutfches Reich,

Achtung, Lettergerüstbauer! Die Sperre über die Leitergerüst- liche Organisation, die sich zu einem internationalen Verbande baufirma   Georg Weißenhagen, Greifswalderstraße, ist aufgehoben. zusammenschlossen. Schon im Jahre 1889 tagte in Paris   der Deutscher Transportarbeiter- Verband. erste internationale Buchdruckerkongreß, der die Gründung eines Während die Arbeiter im Baugewerbe harte Rämpfe um Ver­internationalen Verbandes beschloß. Es wurde das bont besserung ihrer Lage führen müssen, können die Poliere getrost in Täufig bei drei Meistern in den Ausstand getreten. Verhandlungen nationale Buchdruckerverband" zum Verbandsorgan ernannt. Der Die Dachdecker von Potsdam   und Nowawes   sind vor- François Martin   herausgegebene Monatsblatt Der inter­die Zukunft sehen, in der Ueberzeugung, daß die Arbeiter für die mit den Meistern find an dem Standpunkt derselben, nicht mit schweizerische Typographenbund, der in Basel   schon damals eine Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen der Poliere mit Organisationsvertretern zu verhandeln, gescheitert. Seitens der eigene Buchdruckerei besaß, übernahm erst den Druck des in kämpfen; denn je kürzer die Arbeitszeit der Arbeiter, um so kürzer Gehülfen war ein dreijähriger Tarif vorgelegt mit den Stunden- deutscher und französischer Sprache erscheinenden Monatsblattes, auch die der Poliere und je höher der Lohn des Gesellen, um so löhnen für 1907: 67% f., 1908: 70 Pf. und 1909: 75 Pf., außer- und mußte auch später den Verlag übernehmen. Aber schon im mehr muß der Unternehmer dem Polier zahlen. Er kann diesen dem sollte die Arbeitszeit am Sonnabend um eine halbe Stunde Oktober 1891 mußte die Herausgabe des internationalen Bindes im eigenen Interesse nicht schlechter stellen als den Maurer, Zim- berkürzt werden. Arbeitsangebote nach diesen Orten weise man mittels aufgegeben werden, denn es fonnte nicht den Anforderungen merer oder Hülfsarbeiter. Man sollte nun meinen, daß die Poliere streng zurück. alle Ursache hätten, die Arbeiter in diesem Kampf nach Möglich­feit zu unterstüßen, aber weit gefehlt. Obwohl der größte Teil der Poliere davon überzeugt ist, daß jede Verbesserung für die Bau­arbeiter auch ganz naturgemäß eine Verbesserung für sie selbst zur Folge hat, glaubt doch noch ein großer Teil der Poliere, nichts besseres tun zu können, als den Arbeitern ihren Kampf mit allen möglichen Mitteln zu erschweren. Man ruft die Polizei, um die Streikposten vor dem Bau zu entfernen; man verbietet denen, welche die mühevolle Aufgabe der Bautenkontrolle übernehmen, das Be­treten der Baustelle u. a. m. Der Polier vom Bau Donaustr. 16 zu Rirdorf äußerte sogar zu den dort stehenden Streifposten:" Solange wir noch im Keller waren, fonnten wir Bange haben, daß wir einen Stein auf den Stopf friegen, jetzt kommen wir aber schon immer höher, da kann auch mal einer von oben runter kommen." Obgleich die Arbeits­willigen also im Keller keinen Stein auf den Kopf bekommen haben, ist doch nach Meinung des Poliers die Möglichkeit nicht aus­geschlossen, daß mal ein Stein von oben herunter auf die Straße fällt und womöglich einen Bassanten schwer verletzt oder gar totschlägt, zumal auf dem betreffenden Bau bisher im Afford ge­arbeitet wurde und auch weiter im Afford gearbeitet werden soll. Man braucht ja nun die Aeußerung nicht so aufzufassen, als ob der Bolier selbst oder etwa ein auf dem Bau Beschäftigter den Stein absichtlich herunterwerfen würde, aber immerhin verdient diese Aeußerung Beachtung und die Bassanten der Donaustraße in Rir­dorf mögen sich vorsehen, wenn sie vor dem Bau Nr. 16 vorbeigehen. Ganz besonders glaubt auch der Polier Haseloff vom Bau Weichselplatz 2 sich hervortun zu müssen. Dieser Bau wird von der Firma Hempich Brit ausgeführt und ist bereits bis zum Buzzen fertig. Die Firma hat, die Forderungen der Bauarbeiter anerkannt, so daß hier für Streifbrecher nichts zu tun ist. Da sich aber Haseloff durchaus nüßlich machen will, sucht er fleißig Arbeitswillige für den Nachbarbau Weichselplatz 3 zu werben, welcher von der Firma Wolf- Berlin ausgeführt wird. Als Haseloff am Freitag vormittag wieder einem Maurer zureden wollte, am Bau Nr. 3 Arbeit zu nehmen, kam ein Maurer, welcher dort Streikposten stand, hinzu und suchte seinem Kollegen larzu machen, daß der Bau Nr. 3 gesperrt sei. Hierbei kam er mit Hase­loff in Wortwechsel, welcher sich bald beleidigt fühlte, zum Tele­phon ging, die Polizei rief und den pflichttreuen Streifpoften ver­haften ließ.

genügen und der in Deutschland   tobende Kampf um den Neun­stundentag gab dem Blatt den Todesstoß, da die Auflage nicht mehr Die Transportarbeiter in M.- Gladbach sind, wie schon kurz verkauft wurde. Außerdem hatte auch jener Fr. Martin das ihm gemeldet, in den Streit getreten. Vor zwei Jahren hatten die geschenkte Vertrauen schwer mißbraucht, so daß der Buchdruckerei Tarif abgeschlossen, der am 1. Juli d. J. ablief. Bei Gelegenheit von einigen Tausend Mark verblieb. Transportarbeiter mit den Spediteuren und Fuhrherren einen des schweizerischen Typographenbundes ein ansehnliches Andenken" des Tarifabschlusses hatten die Unternehmer mit dem Hinweis auf Diese unangenehmen Erfahrungen hinderten aber aber den die erhöhten Löhne, die sie jetzt zahlen müßten, eine Erhöhung der schweizerischen Typographenbund nicht, noch weiter die Geschäfts­Frachtfäße durchgesetzt. Diese Erhöhung war aber derart, daß sie führung zu behalten, um die junge, noch sehr lose Organisation 90 Broz. in ihre eigene Tasche stecken konnten, während sie nur am Leben zu erhalten. Im Jahre 1892 fand dann der zweite 10 Broz. an ihre Arbeiter abzugeben brauchten. Die Transport- internationale Buchdruckerfongreß in Bern   statt, der von der arbeiter beantragten jetzt die Verlängerung des Vertrages unter definitiven Gründung des Verbandes aus Rücksichten auf die Ge der Bedingung, daß die Wochenlöhne um 2 M. erhöht würden. setze der einzelnen Länder absah, dafür aber dem schweizerischen Begründet wurde diese Forderung mit der fortwährenden Steige- Typographenbund Auftrag gab, ein ständiges Sekretariat ins rung der Lebensmittelpreise. Die Unternehmer lehnten aber jedes Leben zu rufen. Entgegenkommen ab; sie machten bekannt, daß sie eine Lohn- Am 29. September 1893 wurde dann Genosse G. Reimann erhöhung von 50 Pf. pro Woche bewilligen, dieses sei das äußerste, in Biel  , der jeßige Stadtammann( Bürgermeister) dieser Stadt, was sie täten. Dem Gauleiter des Transportarbeiter- Verbandes als erster internationaler Buchdruckersekretär gewählt. Er blieb wurde dann noch mitgeteilt, daß die Unternehmer nicht gewillt auf diesem Posten bis zu seiner 1896 erfolgten Wahl zum Adjunkten wären, einen neuen Vertrag mit den Arbeitern abzuschließen. für das schweizerische Arbeitersekretariat. An seine Stelle trat dann Nach dieser brüsken Ablehnung jeder Verhandlung beschlossen die Genosse Friedrich Siebenmann, der am 1. Mai 1896 Arbeiter, in den Streit zu treten. diese Stelle antrat und bis zu seinem Tode am 8. Februar 1901 ausfüllte. Bis zur Wahl des Nachfolgers wurden die Arbeiten von einer in Bern   eingesetzten Aufsichtskommission besorgt und seit Neujahr 1902 bekleidet dieses Amt Genosse Pierre Stautner. Das Sekretariat hat seinen Siz von Anfang an in Bern  .

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Achtung, Mechaniker!

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Bom Streit der Seeleute.

Es fanden nachher noch zwei internationale Buchdrucker. fongresse im August 1896 in Genf   und im gleichen Monat im Jahre 1901 in uzern statt.

Der Streit der Seeleute soll, wie die Reeder in den ihnen allezeit zur Verfügung stehenden bürgerlichen Blättern behaupten, keinen Einfluß auf die Schiffahrt ausüben, da alle Schiffe besetzt werden konnten". Wie die Bemannung" der Schiffe aussieht, davon haben wir schon wiederholt Mitteilung gemacht. Die Sam­burger Reeder haben ihre Agenten hauptsächlich nach dem Streit Gesindel schlimmster Art, Kaschemmenbesucher, Leute mit richtigen greffe im allgemeinen wären, müssen wir uns ein Eingehen darauf brechererportland England geschickt, wo es ihnen auch gelungen ist, So interessant die Verhandlungen und Beschlüsse dieser Kon­Galgenphysiognomien, für deutsche Schiffe anzuwerben. diesem Import waren die Hamburger Reeder aber feineswegs au- in Bern   war der wichtige Beschluß der Beitragszahlung pro Mit Mit mit Rücksicht auf den Raum versagen. Auf dem zweiten Kongreß frieden, weshalb ihre Agenten die Order erhielten, erste" See- glied der dem Sekretariat angeschlossenen Verbände gefaßt worden leute anzuheuern. Mit einer Strupellosigkeit sondergleichen haben und damit begann nun eigentlich erst die Wirksamkeit; dem die modernen Menschenhändler in den englischen Häfen ihr un- schweizerischen Typographenbund konnten nun auch die nicht ge= sauberes Metier ausgeübt, indem sie sich an die Schiffe russischer ringen Kosten für die Vorarbeiten zurückvergütet werden. zur Deſertion verleiteten. Sie schwindelten den Seeleuten vor, erstreckt sich natürlich auf die gegenseitige Verständigung unter den und skandinavischer Nationalität schlichen und deren Besatzungen Die Haupttätigkeit des internationalen Buchdruckersekretärs auf englischen Schiffen, wo eine starke Nachfrage nach befahrenen Verbänden bei Lohnbewegungen und die Gegenseitigkeit für aus Leuten vorhanden sei, würden Heuern von 100-120 M. gezahlt. einem in ein anderes Verbandsgebiet gelangende Mitglieder. Bei Unter diesen mit dem Gesetz im Widerspruch stehenden Vor- der großen Verschiedenartigkeit der einzelnen Organisationen ist spiegelungen   wurden ganze Schiffsbesatzungen nach Deutschland   es natürlich oft gar schwer, wenn noch die Sprachverschiedenheiten transportiert, um dann als Streifbrecher deutschen Schiffen berücksichtigt werden, eine Einigung zu erzielen. Immerhin ist zugeführt zu werden. Wenn deutsche Reeder so etwas gutheißen, es gelungen, im Jahre 1899 regelrechte Gegenseitigkeitsverträge steht es ihnen schlecht an, sich über die Desertion deutscher See- zwischen den einzelnen Verbänden abzuschließen, die das Ver­leute im Auslande aufzuregen. hältnis der Verbände zu einander und die Rechte und Pflichten der Mitglieder gegenseitiger Verbände regeln. Damit war der Nußen der internationalen Buchdruckerwelt und damit auch der Boden geebnet und das Sekretariat kann nun zum Wohle und Gesamtarbeiterschaft weiterarbeiten und mit Hülfe der starken Berbände den noch schwachen immer mehr aufhelfen. Es ist auch jetzt noch ein schweres Stück Arbeit, die noch immer sehr uns biete oder im Unterstübungswesen möglichst unter einen Hut zu gleichen Verhältnisse auf organisatorischem oder tariflichem Ge­bringen.

Vor kurzem ist der mit ungenügender Besatzung ausgelaufene Wie uns mitgeteilt wird, versuchen Agenten, arbeitslosen Versammlungen auf die nach Zahl und Art mangelhafte Besaßung Bremer Dampfer Reiher" untergegangen, was in seemännischen Mechanikern Arbett nach dem Schwarzwald   zu vermitteln. Wir zurückgeführt wurde. Wir zurückgeführt wurde. Da die Seeamtsverhandlung über den machen die Kollegen darauf aufmerksam, daß die Schwarzwaldorte Untergang des Reiher" demnächst stattfindet, erklären die Reeder für Metallarbeiter jeder Branche gesperrt sind. diefe Angabe für erfunden". Die Verhandlung wird ergeben, Ortsverwaltung Berlin   des deutschen Metallarbeiter- Verbandes. auf welcher Seite die Wahrheit liegt.

Achtung! Bauklempner, Schloffer, Rohrleger und Helfer! Der Betrieb von Ostar Prasse, Blücherstr. 31, ist wegen Differenzen und Entlassungen von organisierten Kollegen bis auf weiteres gesperrt. Wir ersuchen die Kollegen, den Betrieb zu Ortsverwaltung Berlin   des deutschen Metallarbeiter- Verbandes.

meiden.

Die Seeleute sind nach wie vor bereit, mit den Reedern auf annehmbarer Basis zu verhandeln. In der Versammlung der Hamburger Seeleute wurde am Sonnabend der Vorschlag gemacht, noch einmal einen Einigungsversuch zu machen, um den Frieden wieder herzustellen. Es soll an die Reeder ein Schreiben gerichtet werden, in dem ersucht wird, den Ueberstundenlohn von 50 Pf. für transatlantische und 40 Pf. für Nord- und Ostseefahrt zu bewilligen. Die Reeder sollen sich schriftlich verpflichten, nach Ein weiterer Vertrag in der Holzindustrie. Aufhebung des Streits unter Vorsitz der Handelskammer in eine Unterhandlung einzutreten. Bekanntlich haben sich an der Aussperrung, die durch die Gleiche Beschlüsse wurden am Sonntag in Bremen   und Freie Vereinigung der Holzindustriellen über die Bremerhaven   gefaßt. In allen drei Versammlungen sprach Berliner   Holzarbeiter verhängt wurde, eine beträchtliche Anzahl der Verbandsvorsitzende Paul Müller. Tischlermeister nicht beteiligt. Unter diesen befand sich auch der " Verein für Innenausbau". Am Freitag hat derselbe schriftliche Erklärung abgegeben haben. Es liegt mithin an den mit der Zahlstelle Berlin   des Deutschen Holzarbeiterverbandes Reedern, ob wieder geordnete Zustände im deutschen   Schiffahrts­einen Vertrag vor dem Berliner   Gewerbegericht auf folgender gewerbe herrschen sollen. Grundlage abgeschlossen:

Der Streik wird fortgesetzt, bis die Reeder die verlangte

In den Betrieben, in denen seit dem 1. Januar 1907 feine Die Schmiedegefellen Hamburgs und Altonas sind, da die Lohnerhöhungen von 5 Proz. stattgefunden haben, sind diese oder Innungen es ablehnen, über die von den Gesellen gestellten Forde­Die Differenz bis zu 5 Pro 3. vom Tage des Vertrags- rungen mit den Organisationsvertretern zu verhandeln, in den abschlusses ab gerechnet zu bewilligen. Ausstand getreten.

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Um noch einen Ueberblick über die Bedeutung dieser inter­nationalen Vereinigung ar geben, mögen noch zum Schluß die Länder folgen, deren Buchdruckerorganisationen zurzeit dem inter­nationalen Buchdruckersekretariat angeschlossen sind. Es sind dies: Deutschland  , Desterreich, Schweiz  ( deutsch  , romanisch, tessinisch), Ungarn  , Kroatien  , Serbien  , Bulgarien  , Rumänien  , Italien  , Frank reich, Luremburg, Belgien  , Dänemark  , Norwegen  , Schweden   und Finnland  . Außerdem sind noch eine Anzahl von Verbänden in Unterhandlungen wegen des Anschlusses oder reorganisieren sich zurzeit zu diesem Zweck.

Möge der fünfte internationale Buchdruckerkongreß in Paris  von dem großen Gedanken der wahren Internationalität beseelt sein und sich nicht in kleinliche Fragen ergehen! Das ist unser Wunsch an die Vertreter der mehr wie 100 000 organisierten Buch­drucker, die in Paris   zusammentreten.

Eingegangene Druckfchriften.

März", Halbmonatsschrift für deutsche Kultur. Herausgeber . Thoma, H. Hesse  , A. Langen, S. Aram. Erstes Juliheft. Preis 1,20 M., Quartal( 6 Hefte) 6 M. Verlag von Albert Langen   in München  . Sinclairs. Preis 3 M., gebunden 4 M. Adolf Sponholk, Hannover  . In zehn Jahren. Upton Sinclairs neues Wert. Mit einem Porträt Im Kampfe um ein Königskind, von Frau Jda Kremer. Erleb­nisse als Erzieherin im Hause der Gräfin Montignosa, 236 Seiten. Verlag Mar Seifert in Dresden  .. Polis. 8. Heft. Eine Monatsschrift. Halbjährlich 3 Frank. Heraus G. Freytags Touristen- Wanderfarten, Blatt 12: Hohe Tauern. Preis

Die vertragschließenden Parteien erkennen sowohl Lohn wie Affordarbeit nebeneinander als ortsüblich an. Wo bisher Metallarbeiter, meidet Darmstadt  ! Seit dem 22. Mai stehen ausschließlich in Lohn gearbeitet wurde, bleibt die Lohnarbeit be- G. Göbel, zu Darmstadt   im Streit. Die Firma sucht in allen die Arbeiter der Gandenbergerschen Maschinenfabrik, Inhaber stehen. Bei Affordarbeiten ist der vereinbarte Lohn garantiert. Blättern Schlosser, Mechaniker, Dreher, sowie Maschinen- und un­Abschlagszahlungen werden in Höhe von mindestens 33 M. wöchentlich gezahlt, jedoch bleiben da, wo bisher bei einem gelernte Arbeiter unter Zusicherung hoher Löhne. In dieser Fabrit höheren Akkordverdienst höhere Abschlagszahlungen üblich waren, sind, mit Ausnahme einiger weniger Vorarbeiter, die außer ihrem Prämie dieselben bestehen. Minderleistungsfähige oder altersschwache Lohnsäße üblich, die es bei den hiesigen Wohnungs- und Lebens geber Dr. J. Widmer. Berlag in Zürich  , Leonhardstr. 12. Gesellen werden nach Leistungen bezahlt." minelpreisen einem Arbeiter unmöglich machen, damit auskommen 3 au fönnen. Stundenlöhne von 26 und 28 Pf. an gelernte Arbeiter Der Mensch und die Erde. Entstehung, Gewinnung und Ver­gelten dort als hoher Lohn, die Akkordsäße sind derart, daß manch- wertung der Schäße der Erde. Heft 25-27. Herausgeber H. Kramer. mal noch nicht einmal diese Lohnfäße erreicht werden können. Seit Preis pro Lieferung 60 Pf. Berlag Bong u. Co., Berlin   W. 57. Freitag, den 5. Juli, verbreiten nun einige Streitbrecheragenten Zur Lage der deutschen   Rechtsanwaltschaft. Von Dr. A. Kneer,

Kreuzer. Selbstverlag in Wien   VII 1, Schottenfeldgasse 62.

Bei Montagearbeiten beginnt und endigt die Arbeits­zeit wie in der Werkstatt. Der Montagezuschlag beträgt für Orte, die mit einer 10 Pf.- Fahrkarte zu erreichen sind, pro Tag 1 M. einschließlich Fahrgeld; für weitere Strecken, die nicht mit einer 10 Pf.- Fahrkarte zu erreichen sind, pro Tag 1 M. und das gesamte Fahrgeld. Für entfernte Vororte wird die Fahrzeit von der Eisenbahnstation ab als Arbeitszeit berechnet. Der Montage­zuschlag pro Tag beträgt 1 M. und das Fahrgeld von der Eisen­bahnstation ab. Für Montagen über den Vorortverkehr hin- Arbeit getreten, 8 sind zu Verrätern an ihren Kollegen geworden, aus, bei denen es erforderlich ist, außerhalb der so daß nur noch 30 Mann im Streit stehen. Daß unter den 8 ab­In den Fluten des Rheins ertrunken. Wohnung Nachtquartier zu nehmen, beginnt und gefallenen Streifenden sich auch der einzige dem Hirsch- Dunderschen endigt die Arbeitszeit wie in der Werkstatt. Der Montagezuschlag Gewerkverein angehörende befindet, ist so selbstverständlich, daß Duisburg  , 8. Juli.  ( W. T. B.) Heute abend fenterte auf dem beträgt pro Tag 3,50 M. einschließlich des Sonntags. Bei Mon- wir es lediglich der Vollständigkeit halber erwähnen. Unsagbar Rhein   ungefähr 200 Meter oberhalb der Effenberger Fähre das bagearbeiten bis zur Dauer von drei Tagen wird diese Vergütung traurig ist es aber, daß auch noch die Blätter der Hirsch- Dampfboot Heinrich", das ein Schiff in den hiesigen Hafen Dunderschen Gewerkvereine Arbeitergesuche für die Firma schleppen wollte. Der Kapitän sowie dessen Sohn und der Göbel aufnehmen, obgleich ihnen bekannt sein muß, daß in der Maschinist ertranken trot sofortiger Hülfeleistung. Fabrik gestreift wird. Abgestürzt.

der Firma die Mär, der Streit sei aufgehoben. Solange aber Herr Rechtsanwalt. Separatabdruck aus Soziale Kultur; M.- Gladbach, Berlag Göbel auf seinem Standpunkt, unter feinen Umständen ein Zu- des Boltsvereins für das katholische Deutschland  . 0,50 M. geständnis machen zu wollen, verharrt, ist an eine Beendigung des Kampfes nicht zu denken. Von den 95 ursprünglich in Streit ge­

tretenen Arbeitern find bis jest 47 abgereift oder anderweitig in Letzte Nachrichten und Depeschen.

auf 4 M. erhöht. Eisenbahnfahrten sind in der 3. Wagentlasse auszuführen und wird das Fahrgeld hierfür vergütet. Die Arbeitsbermittelung geschieht in der Regel von Auch um Fernhaltung des Zuzugs von Klempnern und dem paritätischen Arbeitsnachweis. Installateuren ersucht die Ortsverwaltung der Metallarbeiter in Zur Beilegung von Streitigkeiten haben die Darmstadt   allerorts. Der Streit dieser Kategorie dauert jetzt Kempten  , 8. Juli.  ( B. H.  ) Gestern ist von der Kellenspite Verbandsborstände innerhalb drei Tagen je einen Vertrauensmann 12 Wochen, und es ist erfreulicherweise trotz der Gegenanstren- der 20jährige Fabrikantensohn Abell aus Kempten   abgestürzt und zu entsenden, um den Versuch zu machen, den Streitpunkt zu gungen der Meister bisher immer wieder gelungen, Arbeitswillige war fofort tot. Sein Begleiter, der sich verirrt hatte, mußte durch schlichten. Wird auch hierdurch keine Ginigung erzielt, dann haben abzuschieben. Daß einige Streifbrecher auch hier vorhanden sind, eine Rettungsexpedition herabgeholt werden. die Vorstände innerhalb drei Tagen je zwei Eachverständige und ist ja tlar, ebenso, daß die Meister alles mögliche versuchen, von Freiburg   i. B., 8. Juli.  ( B. H.  ) Zwei Studenten sind vom ein Vorstandsmitglied zu ernennen, welche versuchen, den Streit auswärts Arbeitskräfte zu erhalten. Lasse sich durch noch so ver- Kybfelfen abgestürzt und schwer verletzt in das Hospital gebracht fall unter dem Vorsitz eines Gewerberichters zu schlichten. Wenn führerische Angebote niemand verleiten, nach Darmstadt   zu gehen, worden. die Kommission unter sich nicht zu einer Einigung gelangt oder damit der Kampf mit einem vollen Erfolge abschließen kann. die Parteien mit dem Schiedsspruch nicht einverstanden sind, dann entscheidet endgültig das Einigungsamt des Berliner   Gewerbe­Husland. gerichts.

Die 52stündige wöchentliche Arbeitszeit wird bis zum 12. Februar 1909 beibehalten und nach dieser Zeit auf 51 Stunden berkürzt.

Die Bestimmungen gelten drei Jahre.

Werden diese Vereinbarungen von den Vorständen der Ver­bände nicht 3 Monate vor Ablauf gekündigt, so bleiben dieselben stillschweigend ein ferneres Jahr in Kraft.

Streit auf den Rheindampfern.

Die Abteilungen Dordrecht   und Rotterdam   des Verbandes der Maschinisten und Heizer der Rheinschleppdampfer sind bei den­jenigen Arbeitgebern, die in die verlangte Verbesserung der Ar­beitsbedingungen nicht einwilligten, in den Ausstand getreten.

Der fünfte internationale Buchdruckerkongreß

Acht Todesurteile aufgehoben.

Riga  , 8. Juli.  ( B. H.  ) Der Generalgouverneur hat die kürzlich gefällten Todesurteile aufgehoben, und fünf der Verurteilten zu 20jähriger und die übrigen zu lebenslänglicher 8wangsarbeit in Sibirien   verurteilt.

Die Leuchte von San Francisco  .

San Francisco  , 8. Juli.  ( W. T. B.)( Auf deutsch  - atlantischem Kabel.) Der Bürgermeister von San Francisco Schmit wurde der tritt heute in Paris   zu seiner alle drei Jahre stattfindenden Erpressung für überführt erachtet und zu fünf Jahren Gefängnis Tagung zusammen. Die Buchdrucker waren die erste gewerkschaft- verurteilt.

Verantw. Redakt.: Carl Wermuth, Berlin  - Nixdorf. Inserate verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsblatt