schlag, Brandstiftungen und geheimnisvollen Entführungen von denKindern selbst verschlungen, bei denen sie wie ein furchtbares Giftwirken.Bei ein wenig Nachdenken muh jede Mutter wissen, wie fest dieEindrücke aus derKindheit für das ganze Lebenhasten und dem späteren Denken und Handeln dieRichtung geben—, und wer daS weih, der wird seinem Kinden i e etwas Niedriges und Gemeines zu lesen geben.Wir wollen nicht die alten Grimmschen, die prächtigen Hauffschenoder die gemütvollen Märchen von Andersen verdammen. Gut aus-gewählt besitzen diese einen groben erzieherischen Wert, da darinmeist das Gute belohnt und das Böse bestrast wird. Aber mansoll den Kindern sagen, daß das nur Märchen sind.Sehr zu empfehlen sind die Bilder- und Erzählungsbücher, dieder Parteiverlag D i e tz in Stuttgart seit Jahren herausgegeben hat,sowie die vom Hamburger Jugendverein herausgegebenen sorgfältigausgesuchten Jugendschristen und das auS der Kinderbeilage der„Gleichheit* hergestellte Erzählungsbuch, welches zum Preise von1 M. in den Parteibuchhandlungen zu haben ist. Für die gröberenKinder bieten heutzutage die Arbeiterbibliotheken sehr viel Gutes.Da sind geschichtliche und naturwissenschaftliche Werke, die gern ge-lesen und auch verstanden werden; auch für die kleineren findet sichmanche Perle darin. Allerdings kann gerade für diese in der Zu-kunst noch viel mehr getan werden.Bei der Befriedigung des Lesebedürfnisfes für das heranwachsendeGeschlecht soll man ebenso wie bei den Erwachsenen stets vor Augenhaben, dajj Lektüre nicht nur unterhalten, sondern bilden undbelehren soll, und zwar im Sinne einer freien, fort-geschrittenen Weltanschauung, im Sinne de»Sozialismus; auch schon beim Kinde.Dabei brauchen wir dem kindlichen Charakter absolut keinenZwang anzutur indem wir etwa den Versuch unternehmen, ihmwissenschaftlichen Sozialismus einzutrichtern; das wäre verfehlt.Aber einen gewissen natürlichen Sozialismus kann man schonin das Kinderherz einpflanzen, indem man ihm das UnterscheidungS-vermögen für Recht und Unrecht lehrt, und ihm den Mutanerzieht, unter allen Umständen für das Rechteinzutreten. Dadurch werden freie, aufrechte Charakteregeschaffen.Frauen und Mütter: helft dazu!Eine Generation, welche so vorgebildet ist, wird die Spracheder Arbeiterpresse und die Forderungen des Sozialismus verstehen,und mit ihr wird unsere Partei zum Siege kommen.Zur Entlohnung der Frauenarbeit.Die vom Statistischen Amt der Stadt München bei Arbeiter»und Arbeitgeberorganisationen veranstalteten Lohnermittelungen habenin bezug auf die gewerbliche Frauenarbeit folgendes allgemeineResultat ergeben. Von 3b29'gewerblick> tätigen Frauen— daS sindzirka ein Fünftel aller in München beschäftigten— liegen voll-ständige Angaben über Mindest-, Durchschnitts- undtöchst löhne pro Woche vor. deren Verteilung nachstehendeabelle illustriert:LohnsatzM.v— 7.V7,5-1010—12.512,5-1515-17,517,5-2020—22.522,5— 25Zusammenc'0 L<3 E* S SS*0»««■SS=>oEiSQ"o"J5"2«ö— a4471661118440254433629%12,844,233,51.17,2IL100,0o C �S S32.-■gQrSO X O �—6toLa>e°/°2801693119481920238529S• 1?�c G,S'S s«*2a c= 1�-wS JS-OJ,7.948,033,89,00,60,7100,0%769411064107630445232,126,730,130,58,61.»0,73529 100,0DaS ist ein nichts weniger als glänzendes Bild. Zusammen81.8 Proz., das heißt über vier Fünftel aller Durchschnitts-löhne liegen zwischen 10—15 M.; nur 10,3 Proz. der befragtenArbeiterinnen verdienen in der Regel ein paar Mark mehr; über17,50 M. geht aber der Durchschnittslohn nur bei verschwindendwenigen. Auf der anderen Seite bleiben 7,9 Proz. noch unterdem Durchschnittslohnsatz von 7,50 M. die Woche. Welche Summevon materieller Rot und sozialer Entwürdigung birgt sich hinterdiesen Zahlen!Faßt man die Durchschnittslöhne in den einzelnen Erwerbs-zweigen ins Auge, so ergibt sich folgendes Bild:7,50—10 M. wird folgenden Berufen gezahlt: Konditor-HülfSarbeiterin. Handschuhnäherin, Hülfs- Damenschneiderin(». T.),Schuh- Taglöhnerin, Buchbinder- Hülfsarbeiterin. Druckere,-Lehr-mädchen, Gummiarbeiterin von 16 bis 21 Jahren, jugendlicheWäscherin, Arbeiterin in Trockenplattenfabrik im ersten Anstcllungsjähre.10—12,50 M. erhalten: Bautaglöhnerin, Büfettdame, Gastwirtschafts-Beschließerin und Köchin IL Klasse(ohne Naturallohn),Poliererin, Bohrerin, Packerin und Einzieherin der Bürstenbranche,Pelznäherin, HuthülfSarbeiterin und Garniererin, Damenhülfs-fchneiderin(z. T.), Bogenfängerin und Hülfsarbeiterin beim Druck,Porzellandruckerin, erwachsene Gummiarbeiterin, Arbeiterin inTrockenplattenfabrik nach einem Jahr, Wäscherin und Maschinen.büglerin, Taglöhnerin in diversen Branchen.12,50—15 M. erhalten: Brauereiarbeiterin, Einlegerin, Falzerin,Hefterin. Goldaufträgerin. Prägerin. Schuharbeiterin, Büglerin(bes.Handbüglerin), Expedientin der Dampfwäscherei, Weichenstellerin undSchienenputzerin der Trambahn.15—17,50 M. erhalten: Gastwirtsköchin I. Klasse(ohne Natural.lohn), Damenschneiderei-Maschinenarbeiterin, Broschiererin. gelernteExpedientin, Vorarbeiterin und Beschließerin der Dampfwascherei,Schuhstepperin(nach Arbeitgeberaussaaen).17,50—20 M. erhalten: Damenschneiderei-Maschinenarbeiterin,l. Vorarbeiterin in Trockenplattenfabriken.20—22,50 M. erhalten: Schuhstepperin(nach Unternehmerschaftlichen Worten: Wir Frauen sind noch mehr als unserearbeitenden Brüder Sklaven der kapitalistischen Gesellschaft.Unser erster Schritt muß sein, uns aus dieser Sklaverei zu be-freien, indem wir aktiv teilnehmen an den gesetzgebenden Körper-schaften und dem politischen Kampf für unsere Unabhängigkeit.Wie schwer wurde es mir, mich nach des Tages Mühen auf derFarm oder der Fabrik auszubilden, während die Frauen derprivilegierten Klasse ihre Zeit mit Theatergehen, kostspieligenVergnügungen oder mit anderen Modetorheiten vergeuden. Eineeinzige Mahlzeit meines früheren Arbeitgebers kostete mehr alsein Jahr der Ausbildung für mich. Nieder mit unseren Unter-drückern._Aus einem Frauenrcich.Die Klippenbewohner von tzopi in Arizona sind beneidenS-werte Leute. Sie sind Indianer, etwa 2000 Köpfe stark, sie besitzenin ihrem Ort weder ein Gefängnis, Krankenhaus, Armenhaus,noch Polizei, und Verbrecher sind dort unbekannte Begriffe.Alkoholische Getränke kennen sie nicht. Am interessantesten jedochist die Stellung der Frauen. Die Hopifrauen sind ausgezeichneteBeispiele der ursprünglichen primitiven Menschheit. Sie sindkräftig und gleichmäßig gebaut und haben einen tadellosenCharakter. Ihnen gehören die Häuser, die fie selbst bauen, undalles Familieneigentum gehört der Frau, die als Vorsteherin desHaushaltes anerkannt ist. Die Erbschaft erfolgt daher stets durchdie Mutter, und die Nachkommenschaft wird durch die weiblicheLinie geregelt. Trotz der Freiheit und Bedeutung, die die Hopi-frau genießt, bewahrt sie ihre angeborene Bescheidenheit undAnstand. Ihr ganzes Leben ist der Sorge für ihre Kindergewidmet. Die Heiratsgebräuche sind grundverschieden von denunseligen. Die Heiratsanträgc gehen von der Frau aus, nichtvom Manne, und sind die entstandenen Ehen die moralischstenund glücklichsten, die man sich denken kann.—30 M. erhalten: Gastwirtschaftsköchin I. Klasse.Bedenkt man. daß die männliche Arbeiterschaft München? nachden Ermittelungen der gleichen Behörde sich zu �/z in den Lohnstufenvon 20— 80 M. befand, so erhellt der ganze Abstand der Entlohnungder Frauenarbeit und der Männerarbeit. Die letztere wird durch-schnittlich gerade doppelt so hoch gewertet wie die erstere.»DieFrau verrichtet regelmäßig die einfachen mechanischen Arbeiten undsteigt nur selten zu qualifizierter Arbeit auf*— lautet die all-gemeine Schlußfolgerung, die der Bearbeiter aus den Ergebnissender Untersuchung zieht. An die mittleren Lohnstufen der Männerragen in der Tat nur einzelne qualifizierte weibliche Arbeitskräfteheran, wie besonders geschickte Damenschneiderinnen, Vorarbeiterinnenin Dampfwäschereien, Porzellan- und Emaildruckerinnen und Schuh-stepperinnen. Am besten bezahlt werden erstklassige Köchinnen imGastwirtsgewerbe._Unter den sozialistischen Frauen Finnlands sind drei markanteErscheinungen: Frau Milna Sillaupda, Frau Maria Raunio undFräulein Mimmi Kanneroo. Frau S. ist verheiratet, 40 Jahrealt und ein unermüdlicher Organisator. Sie hat Hunderte vonMeilen auf dem Lande zurückgelegt, um Propagandareden zuhakten und Zweigvereine der Sozialistischen Fraucn-Union zugründen. Sie ist die Hcrausgeberin einer sozialistischen Frauen-zcitung in Helsingfors und Vorsitzende des Zentralkomitees.—url. K., welche von Abo stammt, ist ein bildhübsches Bauern-mädchen, das sich selbst unterrichtet hat. Sie hat ein wunder-bares Rednertalent und wird von den Genossinnen, die stunden-lang unermüdet ihrer Rede folgen, bewundert. Bei einer kürzlichin Abo abgehaltenen Versammlung schloß sie mit folgenden leiden«�3eriekts-Teitung.Der beleidigte Lehrer.Unter Bezugnahme auf das Bestreiten deS Lehrer» Habermann,daß er mit dem Schuhmachermeister Kuhnert auf dem Duzfuße ge-standen, ihn angeborgt und in engerer Beziehung zu ihm gestandenhabe, teilt uns der Schuhniachernieister Kuhnert mit, mit Haber-mann habe er vor der Beleidigungsklage auf dem Duzfuße ge-standen, sei von ihm angeborgt, sei von ihm besucht und habe auchmit ihm in Lokalen getanzt. Mit dieser unseren Gerichtsberichtvollinhaltlich bestätigenden Erklärung sind beide Teile zum Wortgekommen. Für uns ist damit die Sache erledigt.Wann liegt verbotener Privatposteu-Betrieb vor?Wegen Vergehens gegen die Postgesetznovelle von 1899. welcheden Betrieb von Privatposten verbietet, ist am 4. April vom Land-gericht Halles. S. der Kaufmann Karl Halle zu einerGeldstrafe von 10 Mark verurteilt worden. Er betriebfrüher in Halle eine PrivatbriefbeförderungSanstalt und erhielt, alser sie bei Jnkrafttteten der erwähnten Novelle aufgeben mußte, eineEntschädigung von 16 000 M. aus der Reichskasse. Nachdem am1. Juli v. I. daS billige Ortsdrucksachenporto fortgefallen war. er-öffnete er wieder eine„Hallesche Verkehrsanstalt*, wie solche auch ananderen größeren Orten bestehen. Er befördert unverschlosseneDrucksachen und Warenproben an bestimmte Empfänger, aber ohneAufschrift von Adressen. Zur Orientierung der Boten gibt er diese»sogenannte Kontrollkarten, welche die Adressen enthalten. DieseKarten enthalten die gedruckte Mitteilung des Angeklagten, daß erdem Adressaten demnächst eine Drucksachensendung zugehen lassenwerde, die er geneigter Beachtung empfehle. Angeblich werden dieseKarten den Adressaten vor den Drucksachen zugestellt. DasLandgericht hat nun angenommen, daß die Drucksachenmit Adresse»versehen* seien, wenn der Bote, der sie be-stelle, die Konttollkarte bei sich führe, und deshalb fest-gestellt, daß der Angeklagte dem Gesetze zuwider Drucksachenmit den Adressen bestimmter Empfänger gewerbsmäßig verbreitethabe.— Auf die R e v i s i o n deS Angeklagten hob am Montagdas Reichsgericht das Urteil auf und verwies dieSache an das Landgericht zurück. DaS Gericht ist derMeinung, daß der Begriff deS Vergehens im Sinne der Postnovellevon 1899 verkannt ist. Zu verstehen ist unter dem„versehen mitAufschrist* eine solche Herstellung einer Verbindung zwischenSendung und Adresse, daß eine genügende Sicherheit nicht erst durchdie Vermittelung des Bestellers herbeigeführt werden soll. Einesolche Vermittelung liegt hier bor. Nach den bisherigen Fest-stellungen hätte aber das Landgericht Veranlassung gehabt, in diePrüfung der Frage einzutreten, ob nicht die sogenannten Kontroll-karten als solche Sendungen anzusehen find, deren Ein-sammlung und Beförderung durch die Postgesetznovelle unter Strafegestellt ist._Körperverletzung mit tödlichem Ausgange.Ein wüster Exzeß der Trunkenheit, bei welchem der Haupt.beteiligte zu Tode kam, lag einer Anklagesache zugrunde, die gesternvor dem hiesigen Schwurgericht zur Verhandlung kam. WegenKörperverletzung mit tödlichem Ausgange mußte sich der 45jährigeProduktenhandler Karl H a l b b a u e r bor den Geschworenender Tod deS H. unmittelbar darauf xintrat.— Der Angeklagtefährt' jeden Morgen in Begleitung seiner Ehefrau bei den kleinerenProduktenhändlern im Norden Berlins herum, um von diesenAltmetalle und Lumpen anzukaufen. Dies war auch am MorgendeS 19. Februar der Fall. Da cS an jenem Tage sehr kalt undregnerisch war, verabsäumte daS Ehepaar nicht, die mitgeführteSchnapsflasche, in der„Schlesischer mit Luft* enthalten war, rechthäufig in Tätigkeit zu setzen. Die Folge war, daß beide bald inStreit gerieten und sich auf dem Wagen eine regelrechte Prügeleientspann. In ärgerlicher Stimmung kam Halbbauer endlich amNachmittage wieder in seiner Wohnung an. Aus einem geringenAnlaß titulierte er die Ehefrau des in demselben Hause wohnhaften'artmann mit dem Worte„Pumpjule*. Hierüber kam es zum-treit und der Angeklagte tobte auf dem Hofe herum und stießdie Worte aus:„Einer muß heute noch heran, und wenn es meineigenes M-- tstück oder des Teufels Großmutter ist!* Als ersich allmählich beruhigt hatte, stieg er die Treppe zu seinerWohnung herauf. Unglücklicherweise begegnete ihm hier Hart-mann. Zwischen den beiden Männern entwickelte sich ein furcht-barer Kampf. Plötzlich ertönte ein lauter Schrei und Hartmannstürzte rückwärts die Treppe hinunter, um auf dem Podest mit ge-brochencm Genick und zerspaltenem Schädel liegen zu bleiben.Die Anklage geht davon aus, daß der Angeschuldigte den H. vor-sätzlich die Treppe heruntergeworfen hat. In der VerhandlungPlädierte Rechtsanwalt Heine auf Freisprechung deS Angeklagten,da es durch die Beweisaufnahme nach keiner Richtung hin festzu-stellen sei, daß Halbbauer den Getöteten absichtlich die Treppehinuntergestoßen habe. Trotz der schweren Folgen, die dieseRauferei in der Trunkenheit gehabt habe, sei er freizusprechen.Die Geschworenen hielten den Sachverhalt nicht für genügend auf-geklärt und verneinten sämtliche Schuldfragen. Der An-wklagte wurde demgemäß freigesprochen und sofort aus derInterfuchungshaft entlassen._Ein gelynchter Wurstdiebmußte sich in der Person des Hausschlächters Friedrich Heynsvor dem Schöffengericht Berlin-Mitte wegen Diebstahls in zweiFällen verantworten. Der bisher völlig unbescholtene Angeklagteverdient sich dadurch seinen Lebensunterhalt, daß er bei vcr-chiedenen Gastwirten, die vom Zcntralviehhof selbst Schlachtviehbeziehen, die Schlachtungen vornimmt und zugleich Wellfleisch,Würste und sonstige delikate Genußmittel herstellt. Hierbei fälltaewöhnlich für den HauSschlächter selbst etwas ab; in einem Falle<hatte jedoch der Angeklagte außerdem noch verschiedene Würste undSpeckseiten verschwinden lassen. Am 5. Mai d. I. hatte H. bei derGastwirtin Frau Vollbrecht in der Möckernstraße eine Schlachtungvorgenommen. Als der Angeschuldigte des Abends gegangen war,vermißte Frau V. zugleich mehrere Würste und Flcischstücke. Umden Wurstdieb zu entlarven, bestellte sie den Angeklagten einigeTage später nochmals. Die sehr robuste Wirtin hatte sich schonvorher mit einem großen Schöpflöffel bewaffnet, als siebemerkte, daß sich der Angeklagte in verdächtiger Weise an der in:Keller gelegenen Vorratskammer zu schaffen machte. Ohne diekampfbereit auf ihn wartende Wirtin zu bemerken, stieg H.ahnungslos die Treppe wieder empor. Oben angelangt, fragte ihnrrau V., woher es denn komme, daß er plötzlich einen Buckela b e, und im nächsten Moment polterten mehrere Würste auf denFußboden, die den künstlichen Buckel bei ihm hervorgerufen hatten.Als sich H. entdeckt sah, schrie er angesichts des drohenden Koch-löffels um Hülfe. Im nächsten Augenblick hatte ihndie rundliche Wirtin über den Tisch gezogen undließ so lange den Löffel auf der gewöhnlich zumSitzen benutzten Körper st elle des Angeklagtesheruntersausen, bis sie nur noch den Stiel in der Handhatte. Durch diese Lynchjustiz war H. derartig zugerichtet worden,daß er sofort eine Unfallstation aufsuchen mußte, wo ihm eindicker Verband auf die schadhaft gewordene Stelle gelegt wurde.—Vor Gericht bat der Angeklagte um eine milde Strafe.Das Gericht erkannte mit Rücksicht darauf, daß der Angeschuldigteschon eine viel schmerzhaftere Strafe erlitten habe, dem Antragedes Amtsanwalts gemäß auf nur drei Tage Gefängnis.Eine öffentliche Dienstbotenverfammlnng findet statt am Donners-tag, den 11. Juli, abends 9 Uhr, in Habeis Braueret, Bergmannsw. 5— 7.Vortrag von Fräulein Ida Baar über:.Verkürzung der Arbeitszeit fürDienstboten." Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.Svafferftnnd am 9. Juli vorm. Elbe bei üliststg— Meter, beiDresden— 1,15 äp.— Elbe bei Magdeburg 1,66 Meter.— Oderbei Ratibor 1,17 Meter.— Oder bei Breslau 1,43 Meter.— Oder beiBrieg 2,66 Meter.— Neihemündunq 1,23 Vieler.— Kaub, 8. Juli. RheinS Uhr morgens 3,36 Meter. Straßburg, 8. Juli. Rheinschleuse 3,73— 0,64 Meter._Berliner Marktpreise. Aus dem amtliche» Berlcht der stäbtllchenMarkthallen-Dtrcltioii.(Großhandel.) Rindfleisch la 72-74 Pr. 166 Md..IIa 66-71, Ula 61-62, Bullenfleisch la 67-72, IIa 57-66, Kühe, seit64—62, do. mager 42—52, Fresser 56—68, Bullen, dän. 6,66, do. Holl.6,66. Kalbfleisch, Doopellender 95—115, Mastlälber la 73-82, IIa64—72, lila 6,66, Kälber ger. gen. 45—57, do. Holl. 6,66, dän. 6,66.Hammelfleisch Mastlämmer 74—78, Hammel la 69—73, IIa 62-68, Schase59—62. Schweinefleisch 52—59. Rehbock la Per Pfund 6,65—6,80. IIa0,30-6,60. Rotwild. Abschuß 0,58-0,62. Damwild, Abschuß 0,00, Wildschweine 0,36—0,45, Frischlinge 6,66. Kaninchen per Stück 6,66. Hühner,alle, per Stück 1,66—2,36, IIa 1,36—1,46, do. junge 6,56—6,86. HamburgerKülen 6,66. Tauben 6,36—6,64, italienische 6,66. Ente» per Stück 1,26 bis2,25, do. Hamburger per Stück 2,56—3,65. Gänse per Psund 6,66—6,68, do.per Stück 2,66—4,66, do. Hamburger per Psd. 6,76—6,75, per Stck. 2,56—3,66,do. Oderbrucher per Stück 6,66. Poulets 6,56—6,96. ChalonShühncr1,00. Hechle per 100 Psund 115—128, mittel 6,66, dito klein 6,66,dito groß 81—91. Zander 6,66. Schleie, klein 116, dito groß 6,66,do. 96-164. Aale, groß 163-117, do. klein und millrl 0,60.mittel 93-114, uns. 87-95, do. klein 81. Plötzen 6.66. do. klein 6.66.Roddow 6,66. Karpfen 89. Bleie 53—69, matt 0,66. Bunte Fische55-78. Börse 0,00, do, matt 60—73. Karauschen 78-88. Blcifische 0,60.Weis 55—59. Aland 6,66. Quappen 6,66. Slmerltanischer Lach» la neuer,per 166 Psd, 116—136, do. IIa neuer 96—166, do, Ula»euer 66.Seelachs 16—26. Sprotten, Kieler, Wall 6,66, Dauziger, Kiste 0,66.Flundern, Kieler, Stiege la 3—6. mittel vcr Kiste 1—2, Hamb. Stiege 4—6,halbe Kiste 2—3, pomm. la Schock 4—8, IIa 6,56—2,56. Bücklinge, Kieler perWall 2—3, Slrals. 3,60—4,50. Aale, groß per Psd. 1,16—1,46, miltelgroß6,86—1,16, klein 6,66—6.86, Heringe per Schock 5—9, SchellfischeKiste 3,60—5,66,>i, Kiste 2-2,56. Kabliau, geräuch. per 166 Psd, 6,66.Dorsch, Kiste 6,66. Goldfische, Schock 6,66. Sardellen, 1962erper Anker 98, 1964cr 98, 1965er 98, 1966er 90—95. Schottische Vollheringe1905 0,60, largo 40-44, kuU, 38-40, med. 36-42, deutsche 37-44.Heringe, neue Matjes, per'/, To, 56—126, Sardinen, russ., Faß1,56—1,66. Bratheringe Faß 1,20—1.40, do. Büchse(4 Liter) 1,40—1,70.Neunaugen, Schocksaß 11, do. kleine 5—6, do. Niesen- 14. Eier,Land-, unsortiert per Schock 3.66—3,16, do. große 6,66. Krebseper Schock große 0,66, do, mittelgroße 6,66, do, kleine 4,56, do.unsortiert 6,66, do, Galtzier groß 15, do, mittel 6,66, Bulterper 166 Psd, la 166-116, lla 103-106, lila 100-102, abfallende 90-95.Saure Gurken Schock 4,56, do, neue 6—8, Pseffergurken 4,56, Kartoffelnper 166 Psund Görzer 7—8, blaue 5,56- 6,66, Rosen- 5,56 bis 6,56,Dabersche 4,66—4,56, neue Nieren- 5,56—6,56, Zerbftcr 5,56—6,56.Poree, Schock 0,50—1,00. Meerrettich, Schock 3—12. Spinat per100 Pfund 8—10. Karotten, hiesige,! Schockbund 2,56—3,56, Sellerie,hiesige, per Schockbund 2,66—3,66, Ziviebel» grün, per Schock 6,66,do. kleine 6,66, do. hiesige lPerl-) 6,66, Eharlottcu 6,66, Petersilie, grün,Schockbund 6,75—1,66, Kohlrabi Schock 6,66—1,25,. Rettig, bayr., neueStück 6,12—6,16, Mohrrüben Schockbund 1,56—2,66, Wirsingkohl perSchock 5,66—7,66, Rhabarber 166 Bund 6,66—3,66, Petersilienwurzeln 4,56bis 5, Schoten per 166 Psd, 7—13. Pscfferlinge per 166 Mund 12—17.Radieschen per Schock 6,75—2,66, Salat per Schock 1,66—1,26,Stachelbeeren, per 166 Psund 16—18, grün, 7—16, Acpsel, hiesige,6,66, do. italienische per 166 Pfund 22,66—25,66. Erdbeeren,sranzösische, 166 Psund 6,66, do, Holländer 35—56, do. Dresdener.Kanne 6,66, do, Hamburger, 166 Pfd. 36—56, do, Werdersche 6,66,do. Gubener 25—35, do, hiesige 20—40, Walderdbeeren 50—70.Blaubeeren. 100 Psd, 10—15. Johannisbeeren, 100 Psd, 12—13. Kirschen,der 100 Psund Natten 18—25, sauere 15—20, do. Gubener 11—14,do, Schlesische 8—14, do, Heidelberger 0,00, do, Werdersche 5—12,do, Glas- 15—20, do. Thüringer 5—13. Pflaumen, ital, 100 Pfd. 18—25.Aprikosen, ital., 100 Psd. 20—28, sranz. 22—30, Zitronen, Messina, 300 Stück9,00 bis 15,00, do. 360 Stück 8,00-11,00, do, 200 Stück 6,00-12,00.Briefhaften der Redaktion.Dl« siiristische Sprechstunde findet Fried ri ch str. 10, Ailsqana ck,eine Treppe(HandelSstättc Bcllealtiaiice, a»rchga»g auch Liudenftr. 104>ivochelit-igklch tum?-/, bis!)'/, Uhr abends statt. Gevff»-« 7 Ilhr.Sonnabends beginnt dt« Sprcchftiludc»IN 0 Uhr. Jeder Jlnirag« ist einBuchstabe und eine Zahl als Merkzeichen beiznfiige». Brlctliche Antwortwird nicht erteilt. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde bor.H. 11. Nein.— B. R. 12. 1. Bei der Polizeibehörde, 2, Nein.—F. R. H. Nein.— Z. 81. Ja.— O. G. 100. 1. und 2. Nein.—G. Z. 84. VorauSsichilich wird Ihr Sohn schon bei der ersten Stellungaus Grund des von Ihnen angegebenen Leidens sür dienstuntauglich er-klärt.— Schöneberg. Einbehaltene Sachen werden keineswegs durchZeitablaus Eigentum des Einbehalters, ebenso wenig ist der Einbehaller be-rcchligt, die Sachen eigenmächtig zu verkausen. Er kann lediglich seineForderung einklagen und dann die Zwangsvollstreckung in die einbehallenenSachen vornehmen lassejt. Ein Verkauf oder eine Verpsändung oder der-gleichen der einbehallenen Sachen ist strafbar.— A. Z. 1000. Verjährungliegt nicht vor, Ihre Schwester muß Ihnen aber kündigen. Die Kündigung»«frist beträgt einen Monat, Verjährung würde erst im Jahre 1930 eintreten,— A. S. 100. Soweit erstchllich, sind Sie zur Zahlung verpflichtet.Tragen Sie Ihre Sache unter Vorlcgnng deS Vertrages in der juristischenSprechstunde vor.— K. K. 88. Eine Beleidigungsklage wäre aussichtslos.— P. R. 333. Ja, aber»ach der zutreffenden Ansicht nicht HandumgS-gchülsen gegenüber.— 8. M. H. Nein, aber es kann aus das Pflichtteil'» Der-....."gesetzt werden.— ffi. B. 68.Dispen« wegen Ehebruches wird nuraus besonderen Gründen erieilt.— K. N. 60� 1. Nein. 2. Die Eröffnung des Testaments kann man unter Ueberreichung der Sterbeurkundebeantragen.— E. I. 8. Bei den Verhältnissen, unter denen Sie leben,können Sie es mit Aussicht aus Erfolg aus eine Klage ankommen lassen.— W. G. 100. 1. Eine bestinimte Wartesrist besteht nicht, 2, Da»Wahlrecht lebt wieder aus, wenn ein Jahr seit der Enilassung auS demKrankcuhause verflossen ist.— Stettin 80. Sie allein sind unter-'altungSverpflichtet.— K. 18. 1. Notarielle oder gerichtliche Beglaubigiing,. Die Ausschlagung ohne nähere Anführung von Gründen genügt,3. Die Anscchtung müßte durch Klage erfolgen, 4. Die Ausschlagung mußinnerhalb sechs Wochen ausgesprochen werden. Sie würden gut tun,den Fall, den Sie im Auge haben, genauer zu schildern undIhre Fragen ohne Verallgemeinerung zu wiederholen.— E. B. Nein,— K. N. 84. 1. New. 2. Höchstens 6 Monate,— H. 39. 1. Nein,2. Ja.— E. W. 41. 1. Ja. 2. Nein. 3. Das ist unmöglich. Dem un-ehelichen, von dem Ehemann nicht erzeugten Kinde kann der Ehemannunter Genehmigung der Mutter und des Vormundes des KindeS durch Er-klärung vor dem Standesbeamten seinen Nanien erteilen,— O. 78.Zwangsweise köimen Sie zu Ihrer Gestellung nicht angehalten werden.—109. 1. Die Verfügung über die Sachen steht Ihnen zu. Sie können fiein eine von ihnen zu bestimmende Ehewohnung bringen. Folgt die FrauIhnen in die Ehewohnung nicht, so können Sie zunächst auf Herstellung derehelichen Gemeinschast und event. auf Ehescheidung klagen. 2. Keineswegs.— R. BS. 87. Kültti».