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Reichsämter besitzen, wie die Arendt, Dertel und Konsorten, die diese genossen hätten, zu den besten Borkämpfern für christliche vor der Gewißheit, demnächst kein Wasser mehr zu haben mit all um den Spizen der Behörden die Bereitwilligkeit zuzutrauen, Lebensanschauungen in den Industriegegenden gemacht werden. Aus den furchtbaren, gar nicht auszudenkenden Folgen dieser Er­sich mit dem ersten besten Spizbuben in einen verbrecherischen allen diesen Gründen könne man sagen, die erfreuliche Ausbreitung scheinung. Denn irgendein nennenswerter Ersatz ist in kurzer Zeit, und Vertiefung der Voltsvereinsarbeit im Kreise Geilenkirchen   entfelbst in vielen Monaten nicht zu beschaffen. Die Unterwühlung Handel einzulassen! spreche durchaus der Notwendigkeit der Lage.

Uns fann diese Art der Peters- Clique, das Ansehen der obersten Behörden zu untergraben, schon recht sein. Ebenso recht kann es uns sein, daß die amtlichen Drgane nicht einmal einen Tintentropfen verspritzen, um solch' infamen Ver­dächtigungen entgegen zu treten! Und wir wollen uns all' diese Dinge merken für den Fall, daß wieder einmal eine Behörde einen Staatsanwalt gegen einen Sozialdemo­traten imobil zu machen für nötig hält!-

Faule Ausreden!

Nach einer offiziösen Mitteilung der Münch. Neuesten Nachr." follen in den maßgebenden Kreisen lebhafte Erwägungen" darüber schweben, ob man die Peters- Akten endlich der Deffentlichkeit unterbreiten folle oder nicht. Eine Entscheidung sei noch nicht ge­troffen. Sie sei auch nicht so leicht, da in dieser Angelegenheit biele und wichtige Momente allgemeiner Natur, sowohl Rück­sichten auf die auswärtige wie die innere Politit" mitspielten. Welche Rücksichten auf die auswärtige" Politik obwalten jollen, ist uns völlig rätselhaft. Selbst wenn die Frage der ehemaligen englisch  - deutschen Rivalitäten in Ostafrika   ge­streift werden sollte, so liegen diese Dinge doch 1% Jahrzehnte zurück! Warum also auf einmal so zimperlich, da man sich doch fonst so wenig aus internationalen Konflikten macht!

Dagegen finden wir die Rücksichten auf die innere Politik be­greiflich. Einen so getreuen Handlanger wie ihren Arendt möchte die Regierung natürlich schonen. Auch möchte sie wohl die teilweise Rehabilitierung des Peters nicht gern noch in sonder barerem Lichte erscheinen lassen, als es ohnehin der Fall ist. Frei­lich wird sie auch bei einer weiteren Vertuschung teine Seide spinnen!

Weiter meldet das Münchener Blatt, daß die Angriffe auf bie Disziplinargerichtshöfe nicht ungeahndet bleiben würden, sofern von der beleidigenden Seite nicht Remedur erfolge". Durch das verspätete Bedauern des Liebert fönnten die Beleidigungen schwerlich als erledigt angesehen werden. Doch nicht? Wir glaubten schon, daß die Schimpffreiheit des Liebert sich nicht nur auf die Sozialdemokratie erstrecke. Warten wir es also ab. Es verlautet schließlich in der Presse, daß Wilhelm II.  selbst sich die Peters- Akten habe vorlegen lassen.

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Die borussisch zu zähmende Wissenschaft.

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Ultramontane Rentenquetsche.

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Das geschah wohlgemerkt in einem Wahlfreife, wo die Sozial. des Erdinnern durch den Bergbau hat im ganzen Industriebezirk demokratie noch nicht hundert Stimmen aufbringt. Man muß ge- die Quellen und Brunnen, ja die Bäche und Flüsse versiegen lassen, stehen, daß das Zentrum die Zeichen der Zeit zu deuten und das ihre Wasser von der Oberfläche abgeleitet in die durch den Abbau Wort zu beherzigen weiß: Beuge vorl der Kohle usw. geschaffenen Hohlräume des Erdinnern. Schon vor einem Jahrhundert beklagten die beteiligten oberschlesischen Ge­meinden den 10 verursachten Wassermangel, um dessen Beseitigung Die zentrumsagrarische Rheinische Volksstimme" die schuldigen Grubenbesizer fich wenig fümmerten. Erst als die jammert über das Anwachsen der Lasten aus der land  - furchtbaren Opfer der in den siebziger Jahren in Oberschlesien  wirtschaftlichen Unfallversicherung. Mit dieser grassierenden Typhus  - und Choleraepidemien die Gefahren völlig Einrichtung habe die Landwirtschaft die betrübende Erfahrung ge- unzureichender und schlechter Wasserversorgung weitesten Kreisen macht, daß sie geschaffen worden sei zum Wohle einer Bevölkerungs- offenbarten, ging man an den Bau großer Wasserleitungen. Der klasse, der ländlichen Arbeiter, dagegen eine andere Bevölkerungs­klasse, die Besizer, unverhältnismäßig schwer be preußische Staat liez im Norden und Nordwesten des Bezirks ge­last e. Die Wohltat gegen die einen sei ein harter Drud waltige Wasserquellen erschließen und damit einen großen Teil gegen die anderen geworden. Deshalb fordert das Blatt, daß bei des Industriebezirks versorgen, während mehrere Gemeinden sich einer Schmälerung der Erwerbsfähigkeit von weniger als 20 Broz. von der für den ganzen Bezirk schon damals nicht zureichenden in der Landwirtschaft die Rente in Wegfall tomme. Die fiskalischen Wasserleitung unabhängig machten, indem sie die so­Regierung habe sich wohl auf die Anregung des Abgeordneten genannte Kreiswasserleitung von der im Nordosten des Bezirks ge Schmedding( Bentrum) hin mit dieser Frage beschäftigt und zur legenen Rosaliengrube aus erbauten, die nunmehr wie gesagt, mehr Feststellung der Ursachen für das ungewöhnliche Anwachsen der wie die Hälfte des ganzen Industriebezirks zu versorgen hat. Lasten aus der landwirtschaftlichen Unfallversicherung" Stichproben angeordnet. Eine solche Stichprobe habe jüngst im Streise Mahen Während aber der Staat die Quellen seiner Wasserleitungen schützte stattgefunden, wo sich herausgestellt habe, daß vielfach Renten be- durch die Schaffung eines ausgedehnten Schutzbezirks, innerhalb willigt worden seien, wo entweder die gefeßlichen Voraussetzungen dessen Grenzen jede Ausbeutung der im Inneren der Erde vor überhaupt fehlten oder ein erheblich geringerer Prozentsak hätte ge- handenen Schäße verboten ist unter lebhaften jahrelangen aber zahlt werden müssen. erfolglosen Protesten der ausbeutungsgierigen Grundbesitzer ist ein solcher Schutzbezirk für die Rosaliengrube nicht geschaffen worden, schon weil man teinen Einfluß auf die Dinge im dicht an. grenzenden Russisch- Polen ausüben konnte.

So das Zentrumsblatt, das hier mal wieder deutlich die Kleri­tale Arbeiterfreundlichkeit offenbart. In jeder Sentrumsflugschrift wird es den Sozialdemokraten vorgehalten, daß ihre Vertreter im Reichstage gegen die Versicherungsgesetze gestimmt haben, davon aber verraten sie nichts, daß es Zentrumsleute sind. die sich be­mühen, den Arbeitern die Rente zu quetschen.-

Behinderung der Verteidigung.

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Aufgehobenes Kriegsgerichtsurteil.

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Nachdem man längere Zeit der Entwickelung tatenlos gegens über gestanden- obwohl Sachverständige schon seit langem darauf hingewiesen, daß es nicht rätlich sei, sich bei der Wasserversorgung eines so großen volkreichen Bezirks auf Grubenquellen allein zu Gestern und vorgestern fand in Königsberg   ein Wieder- berlassenrührt es sich jetzt angesichts der drohenden Gefahr aufnahmeverfahren in einem Beleidigungsprozeß gegen den früheren großen wenn nicht völligen Wassermangels überall. In den Bürger­Redakteur des eingegangenen Königsberger Wigblattes, Japper" vereinen, in städtischen und staatlichen Körperschaften des ge­ftatt. fährdeten Bezirks wird getagt und beraten, wie der Gefahr zu Am 1. Dezember 1904 wurde Beselin als verantwortlicher begegnen. In der Tat aber gibt es, wenn die Erbohrung tiefer Redakteur des Japper" wegen Beleidiging des Konfiftorialrats gelegener Quellen in der Rosaliengrube versagt, tein Mittel, schnell und Kries in einem Falle, des Königsberger Polizeipräsidenten v. Sanne- in irgend ausreichendem Maße das fehlende Wasser zu beschaffen. Der wurff in drei Fällen und der Gräfin Kayserlingt in angeblich beratene Plan, eine zentrale Wasserversorgung des ganzen einem Falle im ganzen zu einer Gefängnisstrafe von zwei Ihrem scheidenden Kurator v. Moltke, der zum Jahren und vier Monaten verurteilt. Die Beleidigungen Bezirks von der Oder aus durch Talsperren und Hebewerke zu preußischen Minister des Innern ernannt worden ist, wurden in mehreren Gedichten gefunden. Während Beselin die über beschaffen, kann, wenn überhaupt, so doch erst in Jahren das nötige hat die Königsberger Universität ein Abschieds- ihn verhängte Strafe im Allensteiner Gefängnis verbüßte, gelang Waffer schaffen. Bis dahin kann der gewaltige oberschlesische In­essen gegeben, bei welcher Gelegenheit der neue Minister einen es ihm durch Vermittelung guter Freunde, fich Material für die duftriebezirk zu einem erheblichen Teile längst zugrunde gerichtet, bemerkenswerten Speech gehalten hat. Der Nachfolger Durchsetzung der Wiederaufnahme des Prozesses, soweit er die zu einer Wüste geworden sein, ein furchtbares Beispiel wahnsinnige Bethmann- Hollwegs verbreitete sich nämlich ins- Gräfin Kayserlingt betrifft, zu verschaffen. tapitalistischer Ausbeutungsgier.- besondere über die Aufgaben der akademischen Jugend- im Urteil vom 1. Dezember 1904 in zwei Gedichten, betitelt Eine Beleidigung der Gräfin Kayserlingt hatte das Gericht erziehung. Der Wissenschaft als solcher fehle der sichere Venusberg" gefehen, in denen deutlich zu verstehen gegeben wurde, Der Venusberg   am Baradeplatz" und Geschichten aus dem Zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis hatte das Krieg und gewisse Stützpuntt", sie sei ein Turmbau" ohne festes daß Herren und Damen der Königsberger besseren" Gesellschaft gericht der zwölften Division in Neisse   den Militärgefangenen Baul Fundament. Um fein" Turmbau von Babel  " zu werden,( darunter auch die Gräfin Kayserling  ) im Theaterrestaurant zu verlegung, Drohung, Beleidigung Borgesezter usw. verurteilt. Der Sigmuncz wt des Festungsgefängnisses Neisse wegen Achtungs­dürfe ihr der 8 usammenhang mit der tonftreten fammengekommen feien und hinter verschlossenen Türen in den Gerichtsherr forderte in seiner Berufung höhere Strafe, der An­Wirklichkeit" nicht verloren gehen. Sie müsse sich immer Chambres separées der Völlerei und Unzucht obgelegen hätten. Der Gerichtsherr forderte in seiner Berufung höhere Strafe, der An­auf dem Boden geschichtlicher Entwickelung" halten. Nichts Wahrheitsbeweis, den Angeklagter Beselin angetreten hatte, war geklagte mildere, da er unzurechnungsfähig sei. In einer sei schwerer zu behandeln, als der, unbändige mensch ihm nicht gelungen. Gräfin Kayserlingt hatte beschworen, sie sei Berhandlung vor dem Oberkriegsgericht bes 6. Armee­liche Geist in seiner Beweglichkeit." Die Wissenschaft müffe nie mit einem Herrn allein in den Chambres separées des Theater forps in Breslau   untersuchte Stabsarzt Dr. Haupt den Mann und meinte, bei Begehung der Tat tönne man wohl eine fich daher mit weiſem Zielbewußtsein in der ber Erzieherin der Kinder, oder ihres Mannes, oder anderer Herren Störung des Geist es zustandes, die eine freie Willens­Richtung vaterländischer Bildung" zusammenfinden. und Damen. bestimmung ausschloß, annehmen. Der Verteidiger beantragte Der neue Minister des Innern schloß mit den Worten: Das Oberkriegsgericht hielt in einer In der Verhandlung im jetzigen Wiederaufnahmeverfahren stellte eingehende Beobachtung. Mein Schwanengesang sei die Bitte, daß Sie die Verant- der Verteidiger Rechtsanwalt Sch to arz gegen den aus dem früheren Sigung das ärztliche Gutachten für zu schwerwiegend, um ein Urteil zu fällen und vertagte die Sache behufs Beobachtung wortung für diese Aufgabe nicht so leicht nehmen wollen. Ruffenprozeß bekannten Vorsitzenden Schubert Ablehnungsanträge des Angeklagten in einer Frrenanstalt. Dies ist in Toft geschehen. Wir gehen vielleicht schweren Zeiten entgegen, wegen Besorgnis der Befangenheit. Das Gericht verwarf die Ab: Der Oberarzt Dr. med. Schmidt fagt als Sachverständiger in der mögen aus Ihrer Hand sich Männer finden, lehnungsanträge, weil der abgelehnte Richter geäußert hatte, er sei neuen Verhandlung am 9. Juli aus, S. habe die Vergehen in Un­welche würdig unserer Vorfahren als gute nicht befangen. In der Verhandlung wurde die zurechnungsfähigkeit begangen, bei ihm dürfte Verfolgungswahn oder Breußen und Deutsche ihr wissen und Walten Deffentlichkeit ausgeschlossen. Mehrere Beweisanträge Epilepfte ausbrechen, eine schärfere Disziplin dürfte feine Krankheit und, wenn es sein muß, ihr Herzblut herzu- des Anwalts wurden abgelehnt. geben bereit sind für die Größe und für den Ein Antrag des Verteidigers, die Gräfin Kayferlingt mit verschlimmern, in der Freiheit draußen dürfte er sich noch eine Weile über Wasser halten, zum Militärdienst sei Ruhm des Vaterlandes." dem Beugen Reiter zu fonfrontieren, wurde abgelehnt, ebenso ein er böllig untauglich. Nachdem der Anklagevertreter Kriegs­Der Reichs bote" ist begreiflicherweise entzückt von weiterer Antrag des Verteidigers, einen pensionierten Hauptmann dem christlichen Ernst" dieser Ministerrede und namentlich aus Weimar   zu laden, der dieselben Befundungen machen könne, gerichtsrat rud beantragt, beide Berufungen zu verwerfen, der bon ,,, der Betonung der geschichtlichen Kontinuität." wie fie im Gedicht des Japper" behauptet wurden. Als Recht& Verteidiger für Freisprechung plädiert, erkannte das Oberkriegsgericht Rechtsauf Freisprechung. S. verbüßt jetzt in Neisse   eine Gefängnisstrafe anwalt Schwarz noch eine Reihe weiterer Beweisanträge stellte, Das Berl. Tagebl." meint im Gegenteil, eine solche bemerkte der Vorsitzende Landgerichtsdirektor bon zwei Jahren vier Monaten( Ehrverlust auf drei Jahre, Ver­Kontinuität errege bei dem Halb absolutismus Preußens Schubert, es mache den Einbrud, als ob der fezung in die zweite Klasse des Soldatenstandes) wegen Brand die schwersten Bedenken. Gerade in Preußen gelte es mo- Verteidiger die Verhandlung verschleppen wolle.iftung, Fahnenflucht uſw.! Ein Wiederaufnahmeverfahren bürste jegt wohl selbstverständlich sein! inity derne Zustände einzuführen, das Volk aus den Fesseln des Daraufhin legte Rechtsanwalt Schwarz die Ver- bürste jegt wohl selbstverständlich sein! innerlich längst überwundenen Polizeistaates" zu teidigung nieder und verließ den Saal. Angefl. befreien! Beselin erklärte, daß er die Niederlegung des Mandats seines Diese platonischen Forderungen des Liberalismus Verteidigers unter den obwaltenden Umständen nur billigen könne. sind ja sehr hübsch, aber näher läge es doch, sich energisch Gr selbst verzichte darauf, vor diesem Gerichtshof noch etwas zu von einer BI odpolitit loszusagen, die zur Verlagen, wirklichung der liberalen" Aera   in Preußen einen so 1. Dezember 1904 aufrecht. In der Sache selbst hielt das Gericht das Urteil vom reattionären Beamten ausersehen hat! Die Bemerkung des Vorsitzenden gegenüber dem Verteidiger Denn daß der neue Minister des Innern nicht nur ,, nicht zeigt, daß die Besorgnis des Angeklagten gegen die Unparteilichkeit wie es scheint, allen Grund dazu!- liberal" ist, wie das euphemistisch jüngst die liberale Presse dieses Borfizenden völlig berechtigt ivar. Der Vorsigende hatte ausdrückte, sondern ein ausgesprochener Reaktionär, weder einen Anlaß, noch ein Recht zu der Bemerkung, die er wohl, ein Mann nach dem Herzen der Dertel und Stöcker, das be- wenn fie ihm gegenüber angewendet wäre, als beleidigende Unter weist ja deutlich genug sein Königsberger ,, Schwanengesang", ftellung aufgefaßt hätte. der die Wissenschaft beschwört, die akademische Jugend, von

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deren, unbändigem Geist", von dem andere Leute Aus dem noch nicht den leisesten Hauch verspürt haben, zu quietisieren

und borussisch zu zähmen!

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Die Geheimnisse der Kaserne.

In Augsburg   hat vor einigen Tagen eine Soldatenmißhandlung großes Auffehen erregt. Die gesamte Preffe machte davon Mit­teilung und verlangte vom Kommando des Regiments Aufklärung. Nun ist den Mamischaften des Regiments unter Androhung bon Strafen verboten worden, außerhalb der Saferne über die Sache etwas zu äußern. Man hat,

Holland  . Gemeinderatswahlen.

Amsterdam  , 7. Juli.'( Eig. Ber.)

alle zwei Jahre im Monat Juli finden in allen Gemeinden Hollands   die Gemeindewahlen zur Erneuerung eines Drittels der

Eine Folge kapitalistischer Profitwut. wird uns geschrieben: Ein großer Teil unseres volfreichen Bezirks Size statt. Der größte Teil der diesjährigen periodischen Wahlen oberschlesischen Industriebezirk steht vor der furchtbaren Gefahr, demnächst kein Trinkwasser oder fand, soweit es die Hauptwahl betrifft, im Laufe der letzten Woche Wie das Zentrum arbeitet. richtiger überhaupt kein Wasser mehr zu haben. Der Stadt- und seinen Abschluß. Die im Juli stattgehabten Wahlen zu den Provinzialstaaten Der Wahlkreis Geilenkirchen  - Heinsberg   Ertelenz Landkreis Kattowitz, wie die Stadt Beuthen   und mehrere große ( Regierungsbezirk Machen) gehört zum bombenficheren Zentrums- Industrieorte des Landkreises Beuthen   mit zusammen etwa 4 Milli- hatten schon einen sehr bemerkenswerten Erfolg für die Sozial­befizz. Bon 25 171 Wahlberechtigten stimmten bei der letzten onen Menschen erhalten ihr Wasser aus der sogenannten Kreis- demokratie gezeitigt, und nun haben die Gemeinderatswahlen dieses Reichstagswahl 22 026 für das Zentrum; 973 Stimmen fielen auf wasserleitung, welche aus früher reichlich fließenden Quellen der Resultat nicht nur in jeder Hinsicht bestätigt, sondern sie ergaben einen Nationalkatholiken", 73 auf den Sozialdemokraten. Das verlassenen Rosaliengrube, dicht an der russischen Grenze gelegen, für die Sozialdemokratie einen kaum erwarteten Aufschwung auf Zentrum braucht hier also auf absehbare Zeit nichts zu fürchten. gespeist wird. Die starke Zunahme des Wasserkonsums infolge der ganzen Linie. Die bürgerlichen Parteien konnten in vielen Nichtsdestoweniger ist es eifrig an der Arbeit. Vorige Woche fand schneller Vermehrung der Bevölkerungszahl zeitigte schon in den Wahlkreisen nur mit Hülfe des verdeckten Zenfuswahlrechtes und in Geilenkirchen   eine Konferenz der Geschäftsführer des katholischen letzten Jahren, besonders im heißen und trockenen Sommer 1904, der für sie zugeschnittenen Wahlkreiseinteilung und in für sie ge­Voltsvereins im Kreise statt. Der. Referent Dr. Sonnenschein in höher gelegenen Orten des Bezirks oft tagelangen völligen fährdeten Wahlkreisen nur durch gegenseitige Unterſtüßung ( M.- Gladbach) stellte fest, daß bon 27 Pfarreien des Streises Geilenkirchen   23 den Volksverein befizen, die 24. wird Wassermangel. Dieser Mangel an Wasser bedroht neuerdings je­demnächst folgen. Der Redner begründete die Notwendigkeit dieser doch den ganzen Bezirk und zwar in der allerbedenklichsten Weise, Organisationsarbeit wie folgt: Der Kreis Geilenkirchen   zeige eine denn während die Anforderungen an die Wasserleitung beständig starte Entwickelung von einem rein ländlichen zu einem immer mehr steigen, sinkt seit Monaten die Ergiebigkeit der Quellen der Ro­industriellen Charakter. Schon jetzt feien starte Teile seiner Arbeiter faliengrube fortdauernd in starkem Maße. Während das Waffer­schaft in der Textilindustrie beschäftigt, teils innerhalb, teils außer wert früher täglich durchschnittlich 26 000 Kubikmeter Waffer hob, halb des Kreises. Ton- und Dachziegelindustrie sei gleichfalls im betrug in letzter Zeit die Leistung faum noch etwa 11 000 Stubik- Unser Stimmenzuwachs ist gegenüber der Wahl im Jahre 1905 Streife vertreten und eine große Zahl Bergarbeiter fei im Landkreiſe meter. Der Wasserspiegel des Bassins hatte sich von 24 auf ein gewaltiger. Alle ausscheidenden sozialdemokratischen Gemeinde­Aachen beschäftigt, auch nehme die Heimarbeit langsam aber ftetig im Kreise zu. Alles das beweise, wie unrecht diejenigen 10 Meter gesenkt und wenn neuerlich umgehende Gerüchte wahr ratsmitglieder sind entweder wiedergewählt oder stehen in hätten, welche glaubten, daß es sich hier noch um rein ländlich find, ist der Spiegel in den letzten heißen Tagen wieder ganz be- aussichtsvoller Stichwahl, ausgenommen zu Doetinchem  , wo das abgeschlossene und durch sich selbst geschüßte Gegenden handle. Es deutend gesenkt und hat nur noch ein paar Meter Höhe. Die ausscheidende Mitglied nicht wiedergewählt, aber von einem zweiten jeien infolge der wirtschaftlichen Entwickelung auch die anderen Ver- Ursache dieser Erscheinung suchen die Sachverständigen darin, daß sozialdemokratischen Kandidaten schon bei der Hauptwahl wieder hältnisse in der Umformung begriffen, eine andere Lebensart, andere das Wasser der Rosaliengrube durch den erweiterten Abbau be- ersetzt wurde. Jdeen, eine neue Vergnügungssucht und damit neue Schwierigkeiten nachbarter russischer Steinkohlengruben in diese abgelenkt, von Im dritten Amsterdamer Wahlkreis wurde Genosse der Jugenderziehung und der Seelsorge stünden an der Türe und diesen gewissermaßen verschluckt wird. P. 2. Tak wiedergewählt, Genosse S. J. Pothuis hinzugewählt. feien stellenweise schon in den Kreis eingedrungen, dazu erfordere Gelingt es nicht, wie feit kurzem versucht wird, durch Er- Jm 9. Amsterdamer Wahlkreise stehen die zwei Genossen F. M. Wi­beiter zu den Industriezentren ernste Aufmerksamkeit. Diese Leute, die bohren tieferer im Muschelfalfgebirge liegender Wasseradern die baut und.. Wollring zum ersten Male bei einer Ge bisher erfahrungsgemäß mit unglaublicher Leichtigkeit dem Sozialismus Quellen der Rosaliengrube wieder genügend start fließen zu lassen, meinderatswahl in Stichwahl, ebenso im 2. Wahlkreise Genosse in die Finger fielen, könnten bei der guten katholischen Erziehung, dann steht die größere Hälfte des oberschlesischen Industriebeairts 13. Oudegeest, der Schriftführer des Niederländischen Ber

die enge Beziehung der auswärtsarbeitenden und auswandernden Ar­

und durch Verschacherung von Siten ihren Besikstand zum Teil vor dem Andrange der Sozialdemokratie schüßen, zum anderen Teile verloren sie einzelne Size an lettere, zum Teil müssen sie in Stich­wahlen mit ihr um viele ihrer bisherigen Site kämpfen. Und eine nicht unerhebliche Zahl dieser Stichwahlen ist für die Sozialdemo tratie recht aussichtsvoll.