Nr. 159. 24. Jahrgang.
Die rufliche Revolution.
Bauernuuruhen.
Petersburg, 10. Juli. Zu den Bauernunruhen im Gebiete des Ladogalanals wird gemeldet:
Etwa 200 Bauern hatten ein Seil über den Kanal gespannt, um den Verkehr der Schleppdampfer zu verhindern. Die Drtspolizei wurde durch Steinwürfe vom Seil ferngehalten und der Führer der Polizei tätlich angegriffen. Als dieser feuern ließ, flohen die Bauern, von denen zwei getötet und 20 verwundet wurden. Vier Verwundete sind gestorben und sieben befinden sich noch in Lebensgefahr. Auch an den Kanälen von Bjeloftroff im Gouvernement Nowgorod sollen gleiche Unruhen ausgebrochen sein. Auch hier habe es Tote und Verwundete gegeben.
Endlich reif zur Legalisierung! Petersburg, 10. Juli. Wie ein hiesiges Blatt meldet, wird ein Mitglied des Kabinetts Stolypin ein Memorandum überreichen, in dem die Legalisierung der Kadettenpartei als zeitgemäß und als ungefährlich dargestellt Die Kadetten sind so zielbewußt von links nach rechts gekrochen, daß sie sich das Attest der„ Ungefährlichkeit“ für den Barismus redlich verdient haben.
wird.
Soziales.
handlungen zur Erneuerung des Pools find, wie der„ Hamburg . Corresp." erfährt, hierdurch nicht abgebrochen worden. Vielmehr haben sie, von ihrem Beginn an einen durchaus befriedigenden Verlauf gehabt und sind soweit gefördert worden, als das den in London versammelten Vertretern der am Pool beteiligten Reedereien nach Lage der Sache möglich war.
Line.
Internationaler Eisenmarkt.
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Verfammlungen.
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Klagen aus dem Kolonnenakkord im Baugewerbe. Die Firma Baugeschäft H. Käse u. Cie." hatte mit dem Buger Gläser, einem fogenannten Kolonnenführer, Vertrag auf Fertigstellung der Pubarbeiten auf einem Bau in der Völkerstraße und einem anderen Bau in der Amsterdamerstraße geschlossen. Diese Verträge lauten dahin, daß die Buzarbeit zu dem und dem Affordsat pro Meter Buzfläche„ dem Puzer Gläser" übertragen Die Abschwächung am internationalen Eisenmarkt im zweiten wird. Es folgen unter anderem Bestimmungen über die üblichen Quartal eines Jahres ist eine so regelmäßig wiederkehrende ErAbschlagszahlungen und die Schlußverrechnung nach vollständiger scheinung, daß sie allein nicht hinreicht, um aus ihr einen so unFertigstellung. Im Vertrage heißt es ferner: Die Arbeiten sind günstigen Rückschluß auf die weitere Entwickelung der Konjunktur ausschließlich gegen die Partei und sie geben der Partei die Schuld, nach Kräften zu fördern und es ist ein willkürliches Unterbrechen im Gisengewerbe zu ziehen, wie es bereits vielfach geschieht. Verder Arbeit zu vermeiden." Selbstverständlich ist bei solchen Vergleicht man nämlich die Situation, wie sie im Vorjahre und auch trägen gemäß der praktischen Uebung die stillschweigende Voraus- 1905 zur Hochsommerszeit am internationalen Eisenmarkt lag, mit setzung der Zusammentritt einer Gruppe von Arbeitskräften, einer der jezigen, so nimmt man in allen drei Jahren ganz die gleichen Souveränität. müsse aber in einer Gesellschaft Einfogenannten„ Kolonne". Auf beiden Bauten trat denn auch die Solonnenarbeit in die Erscheinung. Gläser wirkte aber auf keinem dieser Bauten, sondern überließ die Kolonnenführerschaft dem Buzer Lint.
Zwei Prozesse aus den erwähnten Verträgen beschäftigten am Mittwoch die Kammer 3 des Berliner Gewerbegerichts unter Vorfiz Dr. Prerauers.
Sämtliche Kolonnenmitglieder vom Bau Bölkerstraße klagten gemeinsam gegen H. Käse u. Cie. auf Auszahlung eines Affordreftes„ Nachschusses" von 403 m. Die Kläger hatten den Kolonnenführer Lint bevollmächtigt.
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Herr Käse als Vertreter der Gesellschaft H. Käse u. Cie. machte prinzipiell gegen die Klage aller Kolonnenmitglieder geltend, daß er nicht mit ihnen, sondern nur mit Gläser als seinen Kontrahenten zu tun habe. An diesen habe er aber einen größeren Schadenersatzanspruch wegen Unterbrechung der Buzarbeiten am Bau Amsterdamerstraße. Abgesehen davon aber fehle ihm das Aufmaß der regulär fertiggestellten Arbeit am Bau Völkerstraße, da sein Geschäftsführer nicht mehr bei ihm sei.
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Mit Bestimmtheit betonten der letzten Behauptung gegenüber die Kläger , daß das Aufmaß stattgefunden habe und daß die Rechnung als richtig anerkannt worden sei. Sie sprachen ihr Erstaunen über die eigenartige Tatsache aus, daß Herr Käse über das Aufmaß und über die Verrechnung der Vorschüsse immer noch nicht informiert wäre, obwohl seit Fertigstellung der Arbeiten am Bau Völkerstraße schon eine ganze Reihe von Wochen verstrichen sei. Festgestellt wird noch: Der Beklagte Käse hat die Rüstungen für das Bußen vorgehalten, er hat die Pußerträger gestellt und er hat die Versicherungsbeiträge, soweit sie gefeßlich auf den Arbeitgeber fallen, getragen. Der Kontrahent" und Kolonnenführer Gläser hat keinen Zwischenverdienst erzielt.
Der Wahlverein des dritten Kreises hielt am Dienstagabend im Märkischen Hof" eine außerordentliche Generalversammlung ab. Es handelte sich hauptsächlich um den von der Generalbersammlung am 4. Dezember 1906 vertagten Antrag auf AusDer bei diesen Unterhandlungen zur Erneuerung stehende Pool, schluß des Mitgliedes Dr. Friedeberg. Der Vorsitzende Pohl genauer der Nordatlantische Dampferlinienverband wurde im Jahre erläuterte zuerst die Gründe, warum die Erledigung der An1892 gegründet, nachdem schon 1875 zwischen der Hamburg - Amerika - gelegenheit so lange verzögert wurde. Zuerst trat die ReichstagsLinie und dem Norddeutschen Aloyd ein Vertrag geschlossen und 1885 wahl, dann Friedebergs Aufenthalt in der Schweiz dazwischen, und unter Führung der Hamburg- Amerika- Linie die ersten gemeinsamen las die Erklärung Friedebergs( die im Vorwärts veröffent auf seinen Wunsch habe man die Sache bis jetzt verlagt. Pohl Konferenzen der Passagierlinien abgehalten waren. Dem Nord- licht war) und die dem Parteitag vorgelegte Resolution in bezug atlantischen Dampferlinienverband gehören an die Hamburg - Amerika - auf die Anarchosozialisten vor und meinte, durch seine Erklärung Linie, der Norddeutsche Lloyd , die Sloman- Union- Linie, die Holland - habe sich Friedeberg selbst außerhalb der Partei gestellt. Der Amerika - Linie in Rotterdam . die Red Star Line in Antwerpen , die Vorstand habe ihn zu einer Sigung eingeladen, in der Friedes französische Compagnie Générale Transatlantique, die Vereinigte berg selbst sagte, es würde besser sein. wenn er der Partei den Dampfschiffahrtsgesellschaft in Kopenhagen und die White Star Rüden kehre, aber er wolle nicht freiwillig scheiden; darum sei der Vorstand gezwungen, mit einem Ausschlußantrage vor die Durch den Nordatlantischen Dampferlinienverband wird Generalversammlung zu treten. Pohl ließ den Verdiensten und der Zwischendecksverkehr auf die einzelnen an ihm beteiligten Fähigkeiten Friedebergs Gerechtigkeit widerfahren und erLinien verteilt. Die Einkünfte aller Linien aus diesem Geschäft flärte, daß er mit Bedauern feststelle, daß die Partei in ihm einen fließen in eine gemeinsame Kasse und werden am Jahresschluß nach Mann verliert, der sich so weiter Sympathien und vieler Schätzung dem vertragsmäßigen Verhältnis unter die Mitglieder verteilt. erfreue. Ergibt es sich, daß eine Linie weniger an dem Zwischendecksverkehr Dr. Friedeberg nahm dann das Wort zu einer längeren teilnimmt, als im Vertrag für sie vorgesehen, so kann sie die Bassage- Ansprache. Seine bekannte Erklärung sei durch die Resolution preise herabsetzen, um eine stärkere Anziehungskraft auf die Aus- das Recht an, aus der Partei auszutreten, es sei Sache der Ges über die Anarchosozialisten veranlaßt worden. Er maß sich nicht wanderer auszuüben, wie das ja in letzter Zeit mehrfach der Fall nossen, ihn auszuschließen. Er wolle kämpfen für die Inter gewesen ist. Die in London gestern und am Sonnabend abgehaltenen essen des Proletariats und er denke nicht daran, diesen Kampf eins Verhandlungen wurden dadurch veranlaßt, daß sich Verschiebungen zustellen oder aufzugeben. Wenn man ihn aber fortweist, weil innerhalb des Dienstes der englischen Linien eingestellt hatten, die er in verschiedenen Dingen anderer Meinung sei, so müßte doch eine automatische Verlängerung des am 30. Juni d. J. abgelaufenen vielen Genoffen klar werden, daß in der Partei eine Entwickelung Verbandsvertrags unmöglich machten. stattgefunden hat, die zu einer scharfen Kritik herausfordert. Er spreche für sich allein, habe keine Partei, teine Gruppe hinter sich, wenn er auch nicht anstehe, sich theoretisch für den Anarchismus zu erklären. Er verwahrt die Anarchosozialisten gegen die Auffassung, daß sie nur mit einem Teil der Gewerkschaftsbewegung, der lofalistischen, den Zusammenhalt pflegen. Ihr Kampf richte sich wo die Gewerkschaftsbewegung zu wünschen übrig läßt. Friede berg bespricht den Anarchismus, als dessen schärfsten Vertreter er Stirner nennt, der die volle Souveränität des Individuums in seiner ganzen Konsequenz vertritt. Diese Lehre und führt als sehr lehrreiches Werk von ihm an:„ Gegenschränkungen erleiden, und er erinnert an Arapottins seitige Hülfe als Fattor der Entwickelung". Aus den Lehren des kommunistischen Anarchismus könne man nicht gut einen Unter schied vom Sozialismus konstruieren, außer wenn sich die Sozial demokratie allein als Vertreterin des Sozialismus hinstellt. Diese leite alle Entwickelung im Kulturleben aus den ökonomischen Grundbedingungen ab und schlägt die Taktik ein, sich der politischen Macht zu bedienen, und um diese Macht zu erkämpfen und zu beRedner sitzen, geht die Partei Wege, die bedenklich seien. tritisiert Mary und bezeichnet es als einen Jrrtum, daß Mary die ökonomische Struktur der Gesellschaft für alles verantwortlich Nicht die macht, was innerhalb der Gesellschaft geschieht. ökonomischen Kräfte allein, sondern auch die sehr wirksamen psychischen müßten berücksichtigt werden. Marg weise immer nur auf die Umwelt hin, während er die Innenwelt als mächtigen Faktor übersicht. Vielleicht lege der Anarchosozialist heute zuviel Gewicht auf die psychologische Seite der Entwickelung, Die Preisbewegung für amerikanisches Roheisen, die gegen- aber jedenfalls betone die Sozialdemokratie auf der anderen Seit wärtig Gegenstand vieler ungünstiger Betrachtungen ist, ist also in die ökonomischen Mächte zu start. Dadurch werde die Er diesem Jahre weniger fallend als in den beiden Vorjahren. Die ziehung zur Persönlichkeit nicht in dem notwendiger Knappheit an Roheisen besteht unverändert fort, trotzdem die Ein Maße gefördert, sondern im Gegenteil zurüdgehalten. Für des fuhr englischen Roheisens andauernd start ist. In Großbritannien ökonomischen Kampf haben wir ja die Gewerkschaften, die Parte ist die günstigere Preisbewegung in diesem Jahre deutlicher als in muß auf dem psychologischen Gebiete arbeiten. Als der Redne Amerika. Während 1906, im Jahre des Aufschwungs, gegen Ende dann von der Machtlosigkeit der großen deutschen Partei sprich des ersten Semesters die Preise an allen wichtigeren Eisenmärkten und behauptet, sie sei im Auslande zum Spott und Gelächter ge fielen, sind si ein diesem Jahre in der letzten Juniwoche nur in London worden, wurde die Versammlung, die bis dahin aufmerksam zu und für einzelne Sorten noch in Glasgow gesunken. In Middles- gehört hatte, sehr unruhig und es erhob sich ein sehr starker Wider borough dagegen sind die Preise verschiedentlich in der gleichen Zeit spruch. Der Klassenkampf sei verflacht, behauptete der Redne, hinaufgegangen. weiter. Dann greift er den Parlamentarismus an und spricht vor einem Gegensatz des Führertums in der Partei zu den Geführten Daß die Religion Privatsache sein soll, daß man den anti Wert auf Wahlerfolge lege, das alles findet er bedenklich und er militaristischen Bestrebungen nicht Vorschub leistet, daß man so vie klärt, daß die Partei nicht mehr der schärfste, stärkste und kraft bollste Ausdruck des proletarischen Gedankens sei. Wo immer der Kampf für die Sache des arbeitenden Voltes ernsthaft geführt merde, da wolle auch er mitkämpfen und würde stets da zu finden sein.
Erscheinungen wahr: eine Ermattung der Kauflust, ein Weichen oder doch Schwanken der Preise. So beweisen die Preisnotierungen für Eisen in Philadelphia , daß in jedem der drei Jahre gegen Ende Juni die Preise für Roheisen vereinzelt fielen; fie beweisen des weiteren, daß der Rückgang in diesem Jahre am schwächsten war. Der Preis für die wichtigsten amerikanischen Eisensorten stellte sich nämlich in Philadelphia am 28. Juni Zu- oder Abnahme Dollar Dollar 16,25
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1. Juni
Dollar Nr. 2 Northern foundry 1905 16,50 1906 18,50
18,25
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1907 23,50-25
23,25
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Grey forge.
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1905 15,50
14,75
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-0,75
1906 16,25
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16,25 0 22-22,50 0 12,00 0 13,25 20-20,50
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1907 22-22,50 Nr. 2 Southern foundry 1905 12,00 1906 13,25 1907
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Die Kammer nahm in dieser Sache folgenden Standpunkt ein: Es ist mehr noch die Unsicherheit über die zukünftige Gestaltung Nach den Feststellungen und dem Inhalt des Vertrages sei der Be- der Marktlage als die gegenwärtige Ermattung der Kauflust, die klagte Räse der Arbeitgeber der Kolonnenmitglieder und nicht Preiszugeständnisse der Verkäufer herbeigeführt hat. Denn die Werke Gläser. Es hätten deshalb sämtliche Mitglieder der Kolonne gegen arbeiten noch so flott, daß die Beschäftigung zurzeit keine Lücken Käse klagen können. Anders wäre es, wenn Gläser selbständiger aufweist. Die Zurückhaltung, die die Käufer aber in der Erteilung Arbeitgeber wäre. Im Falle Link und Genossen sei danach Be- neuer Aufträge beobachten, wird von Spekulanten ausgenutzt, um eine Flagter zur Zahlung des Nachschusses an sich verpflichtet. Da Abwärtsbewegung der Preise zu veranlassen. Ende des ersten Seaber die Höhe des Anspruches nicht vom Beklagten anerkannt werde, mesters 1906 machte sich die Zurückhaltung der Käufer in gleichem so müsse zu ihrer Feststellung ein neuer Termin anberaumt werden. Grade geltend; in Sheffield wurden in der letzten Juniwoche so gut Es seien die Aufmaße und eine Aufstellung der Abschlagszahlungen wie feine neuen Geschäfte abgeschlossen; in Birmingham hielt fich das Geschäft ebenfalls in engen Grenzen. Auch in Middlesborough wich das Gepräge des Marktes um nichts von dem der anderen Märkte ab.
einzureichen.
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Die Firma( einrich) Käse u. Cie." hieß ursprünglich Heinrich Käse", dann Marie Käse". Gerade solcher Firma gegen über, deren Name und Inhaber öfter wechseln, wäre das Festhalten an der Konstruktion der Kolonne zu einer sogenannten Gesellschaft von besonders verderblicher Wirkung gewesen. Es ist erfreulich, daß das Gewerbegericht diesen von uns bereits besprochenen Standpunkt nicht aufrecht erhalten hat.
tausend Mark
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zu zahlen.
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daß die Versammlung sich nicht für den Ausschluß von Dr. Friebe Die Diskussion wird eröffnet. Genosse Braun wünscht, berg erklären möge, man fönne sonst noch manchen anderen aus schließen und manchen Schuldigen finden. Er trift den Auss führungen des Redners über den Parlamentarismus entgegen, ges steht aber zu, daß man an dem Programm der Partei vieles geHus der Frauenbewegung. rechterweise tritisieren könne. Gegen Friedebergs Theorien wolle er nicht streiten, da er sich ihm auf diesen Gebieten nicht geGefeßlicher Schutz der weiblichen Ladenangestellten in der Schweiz . wachsen fühle, aber er könne sich damit auch nicht einverstanden Käse u. Cie. wider Gläser( den oben genannten Vertrags- gierungsrat Locher eine Enquete über die Verhältnisse der LadenWir berichteten vor mehreren Monaten, daß der zürcherische Re- erklären. Genosse Gehrmann meint, wenn jemand selbst erkläre, kontrahenten") hieß der zweite Prozeß. Es handelte sich um den angestellten im Kanton Zürich vornahm und zu diesem Zwecke eine daß er auf dem Standpunkt der Partei nicht länger beharren Bau Amsterdamerstraße. Die von einer Kolonne auf Grund des Versammlung der weiblichen Ladenangestellten abhielt, um ihnen fönne, so sei es selbstverständlich, daß er nicht mehr zur Partei ge mit Gläser geschlossenen Vertrages dort begonnenen und ein Stüd gewissermaßen einen Instruktionskurs für die Mitwirkung bei der hören könne. Unser Programm müsse eingehalten werden und er geförderten Buzarbeiten sind infolge der bekannten Borgänge im Enquete zu geben. Die Ergebnisse haben nun bereits zu einer frage, warum Genosse Friedeberg nicht Aenderungen bean Baugewerbe liegen geblieben und harren noch der Vollendung. gesekgeberischen Aktion geführt, indem die Regierung bezw. der Chef tragt habe, wenn er dies für so unbedingt notwendig hält. Die Buzer hatten die Arbeit niedergelegt. Herr Käſe will dadurch der Volkswirtschaftsdirektion, Regierungsrat Rocher, eine Vorlage zur Friedeberg sollte einsehen, daß wir die Massen des Volkes erst einen nach Tausenden zählenden Schaden haben. Er beruft sich Revision des kantonalen Arbeiterinnenschutzgeseßes ausgearbeitet zum eigenen, selbständigen Denten erziehen müssen, und dazu auf die Vertragsbestimmung, daß ein willkürliches Unterbrechen hat, das auf die weiblichen Ladenangestellten ausgedehnt werden feien wir gezwungen, so vorzugehen, so die Agitation einzurichten, der Arbeit zu vermeiden" ist. Ein solches nimmt er an und be- soll. Es soll daher auch für alle kaufmännischen Bureaus gelten, wie es tatsächlich geschieht. Die Partei arbeite auf politischem, antragt gegen Gläser, daß dieser verurteilt werde, ihm vorläufig, in denen weibliche Angestellte gegen Lohn arbeiten, sowie für alle die Gewerkschaft auf dem wirtschaftlichen Gebiete und in dieser gleichsam als Abschlag, eine Entschädigung von 2000 m. zwei- Laden- und Ablagegeschäfte, Verkaufsmagazine und Warenhäuser, Art werden auch Fortschritte gemacht, werden Gifolge erzielt. Gläser macht geltend, er habe sich in welchen weibliche Personen gegen Lohn als Verkäuferinnen zur Gehrmann, wie fast sämtliche Redner, äußerte den Wunsch, Mühe gegeben, Buber zu bekommen, nachdem die Kolonne den Bau Bedienung der Kunden beschäftigt werden. Für die kaufmännischen daß Friedeberg in aller Ruhe seinen Austritt hätte erklären verlassen hatte. Es seien aber gar keine zu haben für jene Arbeit. Bureaus mit weiblichen Angestellten wird die tägliche Arbeitszeit sollen und es nicht auf den Ausschluß ankommen lassen müßte. Und daß er allein persönlich dort pube, habe Käse selbst für nublos auf 8 Stunden festgesetzt, die nur ausnahmsweise für die Genossen Kahn will es scheinen, als wolle Friedeberg Tage des faufmännischen Jahresabschlusses und der Inventur- eine Extrawurst gebraten haben. Er wendet sich gegen die theoDie Kammer erklärte es für korrekt, daß sich Käse wegen seines aufnahme bis zu 2 Stunden täglich, aber nicht über 8 Uhr abends retischen Ausführungen des Redners und erklärt, für die Genossen Schadens aus der Niederlegung der Arbeit durch die Kolonne auf hinaus verlängert werden darf. Diese Ueberzeitarbeit muß be- gelte es heute, praktisch Hand ans Werk zu legen, damit der vem Bau Amsterdamerstraße an Gläser als seinen Vertrags- fonders entschädigt werden. Für die weiblichen Ladenangestellten unterstaat gestürzt werde und ein demokratischer Volksstaat entkontrahenten halte. Dem Grunde nach sei der Schadenersa- gilt wie für die Arbeiterinnen in anderen Betrieben der Zehn- stehe, in dem jeder Arbeiter sein volles Recht erhalte. Man könne anspruch auch gerechtfertigt, denn privatrechtliche Verpflichtungen stundentag, an den Vorabenden von öffentlichen Ruhetagen der heute nicht von einem Generalstreik reden, ohne die Massenorganis würden durch Lohnkämpfe nicht berührt. Aber Käse müsse seinen Neunstundentag. Die Arbeitszeit muß im Sommer in die Tages- fation vorbereitet zu haben. Dazu müsse Friedeberg beiSchadenersazanspruch substanzieren. Das werde ihm hiermit aufzeit von 7 Uhr morgens bis 7 Uhr abends, im Winter von 8 Uhr tragen, wenn er mithelfen wolle, die Dinge zu ändern, und dann gegeben. Wenn er es getan habe, werde neuer Termin von Amts morgens bis 8 Uhr abends verlegt werden mit entsprechenden hätte er alle Hände voll zu tun. Friedeberg wisse nicht, wie wegen anberaumt werden. Zwischenpausen, wovon die Mittagspause 1 Stunden betragen der Proletarier lebt und leidet, er sehe die Dinge aus der Ferne. foll. Im Monat Dezember tönnen die Ladengeschäfte ohne weitere Unter den Anarchisten herrsche eine große Meinungsverschieden. behördliche Bewilligung bis abends 8% Uhr offen gehalten werden, heit und es sei nicht leicht zu verstehen, was sie wollen. Unsere jedoch ist die Ueberzeitarbeit den Angestellten besonders zu be- Partei biete jedenfalls ein Tätigkeitsgebiet, auf dem jeder praktisch zahlen. Die Vorlage schreibt auch die Beschaffung ausreichender mitarbeiten kann, damit unsere Hoffnungen und Wünsche sich er. Der Nordatlantische Dampferring. Sibgelegenheit für das Ladenpersonal vor. Für die Regelung der füllen. Genoffe Gottfried Schulz glaubt nicht, daß der AnKürzlich brachten Berliner Blätter die Londoner Meldung, daß Sonntagsruhe gilt das am 1. Juli in Kraft getretene neue Sonndie Erneuerung des Zwischendeckpools der transatlantischen Dampfer- tagsruhegesetz und für die übrigen Seiten des Arbeitsverhältnisses archismus jemals die Welt erobern werde. Wir müßten unsere Linien gescheitert sei. Die Delegierten der deutschen Reedereien gelten die Bestimmungen des bestehenden Arbeiterinnenschutzgesetzes. Bestrebungen auf dem Boden unseres Programms einrichten. Der Wir begrüßen den vorgeschlagenen Fortschritt auf dem Gebiete Parlamentarismus sei nicht zu verwerfen; die Wahlen sind jedeswären von London abgereist, nachdem die Verhandlungen ergebnis- des gesetzlichen Schutzes der weiblichen Arbeitskraft und wünschen, mal ein Barometer für uns, das sehr nüßlich ist. Friedeberg los verlaufen feien. In Wirklichkeit sind die Vertreter der deutschen daß er nach dem Antrage der Vorlage am 1. Januar 1908 ber fönnte eine tüchtige Kraft sein für die Partei; aber da er nichs Gefellichaften allerdings aus London abgereift; aber die Verwirklicht werde, mehr mit uns gehen will, sollte er wenigstens selbst scheiden
erklärt.
Aus Induftrie und Handel.