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Br. 159. 24. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. Donnerstag, 11. Juli 1907.
Partei- Angelegenheiten.
so vielen talentvollen Menschen, war sein größter Fehler der Abwehr übermäßiger Forderungen der Ringbrauereien zu schaffen. Leichtsinn. Mit den Weißbierbrauern waren die Gastwirte schneller fertig, Und der Leichtsinn artete bald in komplett en Größenwahn aus schwieriger war das schon mit den Lagerbierbrauereien. Mit dem Zur Lokalliste. In Trebbin ( T.-B.) steht uns das Lokal Für eine Droschkenfahrt von Kranzler bis zum Brandenburger Tor Ankauf einer Lagerbierbrauerei hatte es auch seinen Hafen und Schüßenhaus Inh. W. Fromm, zu den bekannten Bezahlte er regelmäßig zwei harte Taler. so kam der Vorstand nach vielen Schwierigkeiten zu dem Resultat, Die Droschkentutscher in bingungen zur Verfügung. der Friedrichstadt kannten ihn alle und rissen sich darum, den noblen sprechend zu renovieren und in Betrieb zu nehmen. Das ist nun eine feit Jahren leer gestandene Brauerei zu erwerben, sie entBerichtigung. In der Lokalliste muß es unter Neu- Rechtsanwalt zu fahren. Diners oder Soupers bei Dressel oder geschehen durch die Inbetriebsetzung der Genossenschaftsbrauerei 8ittau anstatt: Rest. Friedrichshof. Jnh. Frant, Re sta u Siller, natürlich in holder Begleitung, mit Rechnungen, von deren Nordstern" in der Veteranenstraße 8. Gestern fuhren die ersten rant Burig, heißen: Restaurant Friedrichshof, Inh. Frant, Beträgen ganze Familien monatelang leben konnten, waren ihm schmucken Brauerwagen mit Musik vom Hof der Brauerei und Kolonie Burig. Die Besucher des Luther- Kirchhofes in Lankwitz , Marien- Kinderspiel. Er trank auch, und er vertrank sich zuletzt den Verstand. hernach vereinigten sich die Gastwirte, die als Genossenschaftler felderstraße, machen wir darauf aufmerksam, daß uns dortselbst das Bahllose Liebschaften aus allen Kreisen halfen ihm das Geld klein- eingetragen sind, zu einer Bierprobe. Bierkenner versichern, daß Lokal Paul Ebels Wirtshaus, früher Bergers Wirtshaus, zu machen. Er war nicht wählerisch, der Rechtsanwalt Paul Sch., wenn das Produkt der Nordstern"-Brauerei sich ruhig sehen lassen kann den bekannten Bedingungen zur Verfügung steht, worauf wir auch das Mädchen nur schön war. Denn Schönheitssinn besaß er. Db und dem erster Brauereien in nichts nachstehe. die Lankwizer Genossen besonders hinweisen wollen. eine wirkliche Dame, ob Verkäuferin, Konfektioneuse, Schenkmamsell teit ohne besondere bauliche und sonstige Einrichtungen eine ProDie Betrieseinrichtungen sind so erweitert, daß sich mit Leichtig Die Lokalkommission. oder Dienstmagd, es war ihm egal. Eines Tages hatte er ein Ver- duktion von 50 000 Hektoliter erzeugen läßt. Die Arbeitsmögen bei sich, fremdes Geld, das er irgendwo Unter den Linden bedingungen, unter welchen die Arbeiter beschäftigt werden, ent= deponieren sollte und wollte. Da führte ihm der Satan in sprechen, wie uns dort Beschäftigte versicherten, denen der übrigen der Passage ein blutjunges, bildhübsches Lärvchen in den Weg. Er Brauereien. tam, sah und siegte. Vergessen war das Vermögen, vergessen das Depot, vergessen bald auch die Standesehre. Von Dressel ging es zu Hiller, von Hiller zum Ballokal, vom Ball nach Hause. Und als schon seit 3 bis 5 Monaten wegen Arbeitsmangels bis 4 Uhr ge In vielen Abteilungen der A. E.- G.- Werke( Ackerstraße) wird der Rechtsanwalt am späten Vormittag mit wüstem Kopf erwachte, arbeitet, auch ist der größte Teil der Beschäftigten entlassen worden, war das süße Lärbchen futsch, aber auch das Vermögen. Es war so daß die meisten Plätze leer stehen. Dienstag nun beehrte der ein hübscher Groschen Geld gewesen, über fünfzigtausend Mart. große Märchenerzähler Dernburg mit seinem Stabe die Noch einmal hatte er Glück. Nach sechs Wochen bekam er A. E.- G.Werke mit seinem Besuch. Flugs ging man daran, dem das Geld wieder. Bis auf einen lumpigen„ Grauen", den Gast eine Komödie vorzuspielen. Die Arbeitszeit wurde bis 5½ Uhr das Mädel, ein noch ziemlich weltunerfahrenes Ding gewechselt und festgesezt und an die leerstehenden Bänke und Pläke stellte man Leute aus gutbefesten Abteilungen tun, daran zu denken, daß dort der Sand noch eine größere Rolle als Statisten. Auf diese Art streut man den Besuchern Sand in die Augen. Herr Dernburg wird bei seiner Afrikareise gut spielt als bei uns!
Rixdorf. Im Interesse unserer Bibliotheksleser ersuchen wir ie Mttglieder, die aus der Bibliothek Neckarstraße 2 entliehenen Bücher bis spätestens Sonnabend, den 13. Juli, dafelbst abzugeben. Der Vorstand.
Reisezeit.
Welchem Berliner schlägt das Herz nicht höher, wenn .om Reisen gesprochen wird? Der Wunsch, einmal herauszukommen aus dem beengenden Häusermeer, aus den dumpfen Straßen mit ihrem hastenden Jagen und Rennen, einmal, verpulvert hatte. wenn auch nur auf furze Zeit, dem ohrenbetäubenden Geflingel, Gebimmel und Getute der verschiedensten Vehikel zu entrinnen und fern vom brausenden Weltstadtgetriebe, dem Rauschen uralter Haine, dem monotonen, schläfrigen Geplätscher der Wellen am Strande der See zu lauschen, beseelt wohl jung und alt.
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Herr Dernburg auf der Uebungsreise.
nachmittag der Arbeiter Stanislaus Rubat. S. war auf der Fahrt Im Fernzuge überfallen und schwer verletzt wurde vorgestern von Posen nach Westfalen begriffen, um dort in den nächsten Tagen Hochzeit zu feiern. Zwischen den Stationen Schlesischer Bahnhof und Alexanderplat kam es zwischen ihm und einigen Russen zu einer fleinen Auseinandersehung, die aber durch andere Fahrgäste auf gütlichem Wege beendet wurde. Als der Zug die Station Friedrichstraße verlassen hatte, stürzten die Russen plötzlich über K. her und bearbeiteten ihn mit dem Messer. Sie richteten ihr Opfer furchtbar zu. Im Gesicht brachten sie ihm lange, tiefe Messerstiche bei und einer der Täter biß dem Ueberfallenen sogar Garten wurden die Täter aus dem Zuge herausgeholt und der die eine Hälfte der Lippe ab. Auf dem Bahnhof Zoologischer Polizei übergeben. St. wurde zunächst nach der Unfallstation 20 eingeliefert, wo ihm die schweren Verletzungen verbunden wurden. Er fand dann in einem Krankenhause Aufnahme.
der Hofjäger- Allee im Tiergarten zugetragen. Der Schüler Mag Ein schwerer Automobilunfall hat sich vorgestern abend in Sauer aus der Utrechterstraße 8 überschritt eine Tasche tragend den Fahrdamm, als plötzlich ein Droschkenautomobil in rasendem Tempo herangefahren tam. Der Kleine wurde verwirrt und an= statt auf die Promenade zurüdzulaufen, rannte er nach vorn und lief direkt gegen den Kraftwagen, dessen Räder ihm über die Brust hinweggingen. In bewußtlosem Zustande wurde S. nach der Unfallstation am Zoologischen Garten gebracht, wo der Arzt schwere äußerst bedenklichem Zustande wurde der Knabe in das Elisabethinnere Verlegungen und mehrere Rippenbrüche feststellte. In Krankenhaus gebracht. Ein zweites Unglück ereignete sich vor dem Hause Friedrichstraße 16. Dort, an der Haltestelle der Straßenbahn, stieg ein junges Mädchen von der Straßenbahn, als eine Autodroschke zwischen Straßenbahn und Bürgersteig schnell durchfuhr; das junge Mädchen wurde vom Auto erfaßt und überfahren. Schwer verlegt wurde die Bedauernswerte nach der Unfallstation gebracht.
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Unter dem schweren Berdacht, ein Sittlichkeitsverbrechen an det
große Glocke. Paul Sch.„ schlidderte". Von nun an gings rasch Aber die Sache war doch ruchbar geworden. Sie kam an die bergab. Vom Seft zum Bier, vom Vier zum Schnaps. Vom Rechtsanwalt zum Linksanwalt, vom Linksanwalt zum Benner". Eine hägliche Krankheit verzehrte den gesunkenen Mann. Sein Geist verwirrte sich immer mehr. Ruhelos pendelte er hin und her zwischen Die Umgegend Berlins mit ihren anmutigen Wäldern Krankenhaus und Obdachlosenasyl, zwischen Hungerleiderleben und und Seen in allen Ehren, aber das Auge möchte doch auch bitterster Not. Und zuletzt kam das Irrenhaus, das ihn nicht mehr mal was anderes und zwar längere Zeit sehen; weite herausgibt. Für diese Welt vollständig fertig, nicht mehr fähig, sich wogende Kornfelder mit fernem unbegrenztem Ausblick; sanft ein Stück Brot zu verdienen, befindet sich Paul Sch., der ohne die ansteigende Hügelfetten, trozige Bergriesen mit wild Liebe und den Alkohol heute eine hochangesehene Stellung bekleiden romantischen Seitentälern, in denen schimmernde Sturzbäche würde, bettelarm als Geistestranter schon bald zwei Jahre in einer sich mit zornigem Getöse ihren Weg über Felsgeröll bahnen der städtischen Jrrenanstalten Berlins . oder auch das Meer, in seiner grandiosen, überwältigenden Schönheit, auf dessen Wellen sich unzählige Möven tummeln Einem schimpfenden Lehrer, dem Herrn Rosenberg von und riesige Schiffe in majestätischer Ruhe ihrem Ziele der 116. naben- Gemeindeschule( Sagelsberger zusteuern. straße), widmeten wir in Nr. 149 des" Vorwärts"( 29. Juni) Gehen wir jetzt, in diesen Tagen, nach den Fernbahn- ein paar zeilen, in denen wir auf die eigenartigen Umgangshöfen, so bietet sich uns ein eigenartiges Bild. Ein einziger formen dieses Jugendbildners aufmerksam machten. Um diese Blick auf das Reisepublikum erinnert uns daran, daß die Ber- eines der Schule benachbarten Hauses, die sich durch den bei öffentliche Festnagelung waren wir gebeten worden von Bewohnern liner Reisesaison angebrochen ist. Schon die Hast und Un- offenem Fenster schimpfenden Lehrer Rosenberg belästigt fühlten. ruhe, das unsichere Hin- und Herrennen und nervöse Frage- Wir hatten ihren Wunsch schon deshalb erfüllen zu sollen geglaubt, stellen unterscheidet die Sommerfrischler von den Geschäfts- weil wir Lehrern wie Eltern das Gefühl für das Bedenkliche und Gewohnheitsreisenden. Ueberwiegend sind natürlich jene, solcher Erziehungsmittel Erziehungsmittel" schärfen wollten. Daß an deren Wiege die launische Göttin Fortuna Pate gestanden Herr Rosenberg tatsächlich zu schimpfen pflegte, das war von hat, oder die es verstanden haben, durch na, wie liest man einigen seiner Schüler, die wir aufgesucht und in Gegenwart ihrer es doch immer so hübsch in den bürgerlichen Zeitungen? Eltern hierüber befragt hatten, uns bestätigt worden. Die Notiz, Nichtig durch Fleiß und Sparsamkeit" sich ein stattliches übrigen sollte der Rektor der 116. Schule und nötigenfalls auch der die wir daraufhin veröffentlichten, schloß mit der Mahnung: Jm Vermögen zu erwerben. zuständige Schulinspektor hieraus Veranlassung nehmen, dem Prächtige Juckergespanne und elegante Automobile fahren schimpfenden Lehrer fortan etwas mehr Aufmerksamkeit zuzuan die Bahnhofsrampe heran und Gepäckträger reißen dienst- wenden. Es empfiehlt sich, solche Pädagogen nicht lediglich im beslissen die Wagentüre auf, dem die Herrschaften mit Klassenzimmer zu beobachten, sondern sich ihren Unterricht auch Grandezza entsteigen. Koffer, Raften, Hutschachteln folgen mal von draußen anzuhören." hinterher, denn diese Auserwählten reisen mit allem Komfort Die Pädagogische Zeitung" greift nun diese beiden und besonders die Damen haben sich mit der weltbewegenden Schlußfäße auf, gibt nur sie im Wortlaut wieder und sagt dazu: Toilettenfrage das arme, fleine Hirnchen zermartet, daß ihnen sonst fräftige Worte gehabt; aber es fällt mancher hier und da aus 10 Jahre alten Tochter des Maschinenarbeiters W. verübt zu haben, " Der Vorwärts" hat gegen Schnüffelei und Denunziantentum schon aus diesem Grunde ein längerer Aufenthalt in Helgo- der Rolle. Immerhin ist eine öffentliche Aufforderung zum land oder Heringsdorf not tut. Sie benußen D- und Lurus Horchen an der Wand" etwas ungewöhnlich. Im übrigen finden wurde am 8. d. M., abends, der Möbelpolierer H. Gast, Tilsiterzüge mit Schlaf- und Speisewagen, überhaupt alle Errungen- wir, daß der Vorwärts" unseren Rettoren und Schulinspektoren straße 73a, berhaftet. Gast, dessen Frau seit Wochen in der Sommerschaften der Neuzeit in der Reisebeförderung stehen ihnen zur eine Auffassung ihres Amtes zumutet, die diese mit ganz ver- frische weilt, hatte das noch sehr unentwickelte Kind nach seiner Verfügung. einzelten Ausnahmen dankend ablehnen." Das ist alles, was dieses Wohnung genommen. Nach 12 Stunden entließ er das Kind mit Erst in zweiter Linie tommt der Mittel- und Beamten- Organ der Berliner Gemeindeschullehrer hierzu zu bemerken hat. zerzauster Kleidung, nachdem er es mit 75 Pf. beschenkt hatte. Der stand, der sich noch mal was leistet und den anderen ge- Es ist nun mal so, daß man schimpfende Lehrer in all ihrer Ur- als Möbelpolierer hat sich Gast stets in Gegensag zu seinen Kollegen Wir finden, daß die Antwort nicht sehr glücklich ausgefallen ist. Bater erstattete Anzeige, worauf die Polizei zur Verhaftung schritt. freulich abguckt, wie sie sich räuspern und wie sie spucken. wüchsigkeit nur von draußen wird beobachten können. Oder Sie benutzen Schnellzüge und suchen Badeorte bescheideneren gibt es Lehrer, die gleichmütig weiterschimpfen, wenn der Rektor gestellt; er bekleidete des öfteren sogenannte„ Borkarrer" stellen. Ranges auf. oder der Schulinspektor das Klassenzimmer betritt? Das möchten Bei der letzten Tischleraussperrung erwies er sich als„ nüßliches Zwischendurch sieht man Frauen, denen der Kampf ums wir denn doch bezweifeln. Der Hinweis auf Schnüffelei Element", indem er seinen Kollegen in den Rücken fiel. Bei der tägliche Brot deutliche Spuren ins Antlitz gedrückt hat, mit und Denunzianten tum" ist hier wohl nur eine Verlegen- Berhaftung suchte der Vater des Kindes persönlich Nache zu üben ihren blassen, schwächlichen Kindern, die in ihren adretten, heitsphrase. Wir glauben nicht, daß Rettoren und Schulinspet- er mußte mit Gewalt zurückgehalten werden. sauberen Waschtleidchen mit großen Augen dem ungewohnten von abhalten laffen werden, lebergriffe von Lehrern festzustellen Schluß der Nationalgalerie die Entdeckung gemacht, daß aus einem toren, die ihre Pflicht ernst nehmen, durch solchen Schwaz sich daTreiben zusehen. Vater muß zu Hause bleiben, muß und ihnen entgegenzutreten. Der gestohlene Nikolaus. Dienstag abend wurde bei dem arbeiten, schon um seine Stelle nicht zu verlieren, und nur Herr Rosenberg hat übrigens, wie wir nachträglich durch Goldrahmen ein Delgemälde herausgedrückt und gestohlen war. der Mutter mit den Kindern ist es vergönnt, bei den Groß- Anfrage festgestellt haben, seine Schimpfereien nur noch bis zu Das auf Pappe gemalte Bild stellte den Kaiser Nikolaus I. in eltern in dem weltabgeschiedenen pommerschen Dörfchen sich dem Tage fortgesetzt, an dem wir ihn festnagelten. Schon vom großer russischer Generalsuniform auf einem braunen galop= zu erholen. Aber den Kindern, diesen bleichen, blutarmen nächsten Schultage ab ist er bemüht gewesen, sich der Schimpf- pierenden Pferde dar. Hinter dem Zaren sah man ein großes Großstadtpflänzchen eröffnen sich ungeahnte Perspektiven, und worte zu enthalten. Aufgefallen ist das nicht nur Schülern militärisches Gefolge. Der Wert des Gemäldes dürfte mehrere in findlicher Ungeduld streben sie dem neuen, fremden Ziele bon ihm, sondern auch Bewohnern des Nachbarhauses. Nach den tausend Mark betragen. Von dem Täter fehlt jede Spur. zu. Wie werden sie sich mit den braunen, fräftigen Dorf- Ferien wird sich zeigen, ob die Wirkung vorhält. Wir hoffen es findern auf den weiten, abgemähten Wiesen tummeln, ihre im Interesse der Kinder, die Herrn Rosenberg anvertraut sind. schmächtigen Körperchen dem schmalen Dorfbach sorglos an- Eine Protestversammlung der Berliner Zeitungsverkäufer und vertrauen und eine Welt neuer, ungekannter Eindrücke in sich Drudschriftenhändler fand borgestern unter starter Beteiligung aufnehmen. im„ Englischen Garten ", Alexanderstraße, statt. Die Drud Aber selbst diese bescheidene Abwechselung ist nur wenigen schriftenhändler auf der Straße, meist kleine Leute, die von der armen Familien möglich, nur jenen Glücklichen, die noch liebe Hand in den Mund leben, führen einen verzweifelten Kampf Verwandte oder Bekannte auf dem Lande besigen und deren gegen die Untergrabung ihrer Gristenz durch den großkapitalistischen Verhältnisse ihnen eine solche Extravaganz gestatten. Tausende turrenz in einer Gesellschaft entstanden, die seit einigen Tagen Betrieb. Neuerdings ist ihnen eine besonders gefährliche Konund Abertausende aber müssen ununterbrochen in die Tret Beitungen und Beitschriften von uniformierten jungen Leuten in mühle und sich mühen und placken, um das nackte Leben zu den Straßenbahnen vertreiben läßt und gegen dieses Unternehmen Zeugen des Unfalls, der am Sonntag, den 7. Juli, vormittags fristen. Kein Sonnenstrahl, tein Lichtblick fällt in das Dunkel richtete sich in erster Linie die vorgestrige Proteftfundgebung. Von 10 Uhr auf der Treptower- Chaussee durch ein durchgehendes ihres Daseins. Morgens, oft genug noch mit tranfem, siechem dem Referenten Wieloch wurde ausgeführt, die vierzehnjährigen Fuhrwerk der Firma Schmidt, Lohmühlenstr. 20, verursacht und Körper, in die Fabrik oder zur Arbeitsstelle, abends zurüd in Jungen, die bei der Gesellschaft angestellt seien, beschränkten sich wobei ein Mann überfahren wurde, werden ersucht, ihre Adresse die dumpfe, muffige Hofwohnung; keine Erholung, keine Ab- nicht darauf, in der Straßenbahn ihre Zeitungen zu vertreiben, bei Schnur, Bücklerstr. 19 vorn 3 Treppen, abzugeben. sondern sie stellten sich auch, entgegen der Vorschrift, auf den wechselung! Straßen auf, um den alten Händlern die Kunden wegzufangen. 11. Zug nach der Blücherstr. 15 gerufen, wo Gardinen, Kleider, Feuerwehrbericht. In der letzten Nacht um 62 Uhr wurde der Nur in Zeiten der Arbeitslosigkeit, da gibts Ferien Nach behördlicher Vorschrift dürften aber Personen unter 24 Jahren Wäsche, Möbel u. a. brannten. Gegen Mitternacht hatte derselbe und leere Töpfe und Frau Sorge grinst durch die Fenster gar feine Erlaubnisscheine für den Straßenhandel erhalten, man Bug in der Johanniterftr. 13 zu tun. Dort war von Hausbewohnern in die kalte Stube. So will's die göttliche Weltordnung und werde deshalb bei der in Frage kommenden Behörde gegen die Ge- starter Gasgeruch bemerkt worden. Die Feuerwehr sperrte die Gasin der Johanniterstr. 13 zu tun. Dort war von Hausbewohnern wehe! Räuber und Mörder über den, der sich in die Reihen sellschaft Schritte unternehmen müssen. Die jungen Leute be- leitung ab und fand schließlich, daß der Hahn einer Gasleitung vor der Klassenkämpfer stellt, um diese Zustände zu ändern und tämen ein wöchentliches Gehalt von 7,50 M., dafür müssen sie von dem Bodeneingang nicht geschloffen war. Der 5. Bug rüdte nach auf den Trümmern der heutigen Gesellschaftsordnung eine sitt des Referenten wurde von der Versammlung einstimmig beschlossen, über die Ufermauer in die Spree gestürzt. Es gelang, den Gaul morgens 5½ Uhr bis nachmittags 3 Uhr arbeiten. Auf Antrag der Wusterhausenerstr. 14 aus. Dort war ein Pferd mit dem Wagen liche, gerechte aufzubauen. Nur wird sich die Klassenbewußte eine Deputation zum Polizeipräsidenten zu senden, die dahin bor wieder gesund aufs Trockene zu bringen. Ein gefährlicher Brand Arbeiterschaft nicht abhalten lassen, die einmal beschrittene stellig werden soll, daß der Zeitungsvertrieb burch junge Leute in beschäftigte die Wehr in der Mühlenstr. 21. Dort standen FutterBahn weiter zu verfolgen, einer lichten, frohen, sonnigen Zuber Straßenbahn verboten werden soll. Zum Schluß wurde noch vorräte, Heu, Stroh usw. auf einem Boden in großer Ausdehnung funft entgegen! eine Protesterklärung gegen das neue Unternehmen einstimmig borräte, Heu, Stroh usw. auf einem Boden in großer Ausdehnung in Flammen. Diese hatten schon das Dach ergriffen. Durch angenommen. tüchtiges Waffergeben mit mehreren Schlauchleitungen gelang es Bor zehn Jahren war Paul Sch. ein gesuchter und geschickter gründung des Vereins Berliner Gastwirte. Als im Vorjahre der fichtigkeit zurückgeführt. Der 16. Zug mußte einen Küchenbrand in Eine Frucht des vorjährigen Bierkrieges ist eine Brauereis schließlich, den Brand zu löschen. Die Entstehung wird auf UnvorRechtsanwalt. Geschickt, weil er in den westlichen Vororten gewaltige Stampf zwischen den Ringbrauereien und den Gastwirten wegen der Weddingstr. 1 löschen. Terrainspekulationen schob" und spielend Summen verdiente, um Abwälzung der Brausteuer tobte, entschloß sich der Verband der Stapel von Breßfohlen und Eisenbahnwagen. Außerdem tamen Auf mehreren Bahnhöfen brannten die ihn die Kollegen beneideten. Spielend gab er den Mammon Gast- und Schankwirte Berlins , seinen Vorstand mit der Errichtung noch mehrere Wohnungsbrände zur Meldung, ohne daß die Feuer wieder aus, warf ihn mit vollen Händen durchs Fenster. Wie bei von Broduktivgenossenschaften au beauftragen, um eine wirksame I wehr in Tätigkeit trar.
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Wie Lebemänner enden.
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Eine eigene Zahnklinik eröffnet am 1. Januar die LandesVersicherungsanstalt Berlin . In dieser Klinik soll die Herstellung Die Aufwendungen, welche die Versicherungsanstalt jest für diese künstlicher Gebisse für die Berliner Arbeiterschaft bewirkt werden. 3wede macht, belaufen sich auf über 100 000 m. jährlich. Für die Erhaltung der Erwerbsfähigkeit und die Verhütung vorzeitiger ( Invalidität) Dienstunbrauchbarkeit ist diese Maßnahme der Ver ficherungsanstalt von größter Bedeutung. Mit der vorläufigen Zeitung der Klinik ist der Zahnarzt Dr. med. Dürr betraut ficherungsanstalt am Köllnischen Park eingerichtet. worden. Die Klinit selbst wird im Verwaltungsgebäude der Ver