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Wie Lehrer wohnen müssen.

Arbeiterfreundlichkeit der Freisinnspresse.

Deutfches Ketch. die alten, invaliden Leufe" haben nicht die Pflicht für mit anderen Worten: der Arbeiter soll für das höchst un-! Der Streit der Seeleute ist beendet. besseres Wohlergehen dieses wohlhabenden Herrn zu sorgen. gewisse Linsengericht der dauernden Stellung" sein Erst­Vielleicht furieren sie so und durch Schadenersatzklagen die geburtsrecht, die Betätigung für bessere Lohn- und Arbeits­Sine gestern abgehaltene Versammlung der Seeleute hat bes Invalidität der Humanität des Herrn. bedingungen, eintauschen und unterwürfig beiseite stehen, schlossen, die Arbeit sofort bedingungslos wieder aufzunehmen.. wenn draußen der Kampf um die Befreiung der Arbeiter­schaft aus jeglicher Unterdrückung und Knechtschaft tobt, und die Besten der Besten ihre Eristenz, ihr ganzes ch einsetzen für dieses hohe, edle Ziel! Daß aber solche Als verheßend und aufreizend bezeichnete die Inseratenredaktion Barasiten, trok ihres Duckens und aller Liebedienerei, der sich liberal nennenden Gelsenkirchener   Allgem. 3tg." eine den verdienten Fußtritt doch erhalten, wenn ihre Knochen Annonce, die von streifenden Gehülfen als" Antwort auf eine morsch und verbraucht sind, zeigt uns die tägliche Erfahrung. inserierte Aussperrungsdrohung der Klempnermeister aufgegeben Das Inserat der Klempnermeister, das die Allg. Zur besonderen Illustration sei folgender Dialog, der fürzlich werden sollte. im Gewerkschaftshause in einem Verbandsbureau gepflogen 8tg." ohne weiteres abdruckte, lautete: Der Westdeutsche Verband selbständiger Ins wurde, mitgeteilt: Ein Mann betritt zagend und schüchtern stallateure, lempner und Kupferschmiede Orts das Lokal. Ihm glänzt die Locke silberweiß, gebleicht von gruppe Gelsenkirchen   macht hiermit folgenden Vers der Fülle der Jahre", er steht nämlich hoch in den siebziger fammlungsbeschluß bekannt: Die Mitglieder verpflichten sich, die Jahren. streifenden Gesellen, welche bis zum 10. Juli 1907 die Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, bis Schluß des Jahres 1909 nicht Der Vorstand. wieder einzustellen.

Ein bezaubernd schönes Kulturbild aus dem Lande der Schulen enthüllt der soeben erschienene 8. Band der Artenstüde der Ritter­schaft des Fürstentums Lüneburg". Nach dem in Heft Nr. 3, Seite 62, niedergelegten Protokoll über die Sigung des ritterschaft lichen Kollegiums vom März v. J. hatte dieses über die Eingabe eines in Alt- Jafferit( auf den mecklenburgischen Gütern" der Ritterschaft) tätigen Lehrers zu befinden. Diese Eingabe verdient, der Nachwelt zur erschöpfenden Naturbeschreibung unserer adligen Gutsherren und Schulpatrone wörtlich überliefert zu werden: Ganz gehorsamste Bitte des Lehrers Bundt in Alt- Jassewiß um Besserstellung seiner Wohnungsverhältnisse. Alt- Jassewiß b. Profeten, 22. Febr. 1906. Hochgeborener Herr! Hochzuverehrender Herr Graf! Ein jeder Stand hat seine Lust, hat seine Last. Der Leiden, der Freuden nicht wenige hat der Lehrerberuf. In der Schule zu arbeiten und zu schaffen, zu säen und zu pflanzen hinein in heitere Kinderherzen: das ist ein schönes Wirken und wird auch ein ge­segnetes bleiben, solange man sich ein junges, fröhliches und zu­friedenes Herz erhält. Gott   schenkte mir's in seiner Gnade, und ein zweites ließ er mich finden. Ich habe mich verlobt und gedenke im Sommer zu heiraten. Nicht suche ich mein Glück im Trubel der Welt, ich muß es finden in trauter Häuslichkeit.

Was Wunder, wenn nunmehr mein größter Wunsch ist: eine freundliche, etwas geräumigere Wohnung!

Verbandsbeamter: Was wünschen Sie?" Ich möchte dem Verbande beitreten!" ,, Waren Sie schon mal Mitglied?" ,, Nein!"

,, Wo waren Sie zuletzt beschäftigt?"

"

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,, Bei!" Er nennt eine in dem betreffenden Berufe rühmlichst bekannte Hoflieferantenfirma.

" Ja, so tann ich Sie nicht aufnehmen, Sie müssen morgen früh nach unserem Arbeitsnachweis kommen, und wenn Sie Arbeit erhalten, dann können Sie, sofern aus der Mitte der Kollegenschaft nicht Einspruch erhoben wird, auf­genommen werden."

"

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eine

Die Gehülfen beschlossen folgendes Antwort- Inserat einrüden zu lassen: Nach Kenntnisnahme des Aussperrungs Jn. serates der Klempnermeister haben die ausständigen Gehülfen in geheimer Abstimmung einstimmig be­schlossen, den Streit, bei dem es sich um Anerkennung tarifs licher Vereinbarungen handelt, weiterzuführen. Als Ant­wort auf den öffentlich bekannt gegebenen Beschluß der Meister, die Gehülfen, die sich nicht auf Gnade und Ungnade unterwerfen, bis Ende 1909 auszusperren, nahm die Versammlung ebenfalls einstimmig eine Resolution an, die folgenden Wortlaut hat: Ich habe nur eine Stube von 4,50 X 3,75, eine Rammer von uns nicht veranlassen, Alberne Drohungen können uns 3,90 x 2,90 und noch eine von 2,80 x 2 Meter(!), zusammen Als der Alte weg war, entfuhr dem Beamten die Aeuße­Bewegung aufzugeben, die für uns außerordentlich günstig 35,785 Quadratmeter, während allgemein für Lehrerwohnungen rung: Noch am Grabe pflanzt der die Hoffnung auf!" ſteht. Wie anfangs, so sind wir auch heute noch zu jeder eine Norm von 65-85 Quadratmeter gilt. Die Höhe meiner Alt und grau konnte dieser Mann werden, ehe er den Zeit bereit, die Hand zum Frieden zu bieten. Wir werden uns Stuben beträgt 2,08 Meter, soll aber, um nicht gesundheitsschädlich Weg zum Engel- Ufer fand und auch dann erst, als man ihn aber auch gegen den Terrorismus der Meister, unsere Eristenz­zu wirken, mindestens 3 Meter sein. Wenn man nun bedenkt, daß seine feine Schuldigkeit möglichkeit zu untergraben, in jeder Weise und auf gesetzlichem ich Wohn- und Schulstube mit Torf heizen muß, diesem Erzeuger gehen ließ wie den Mohren, der von schlechter Luft und vielem Staub, sowie, daß die lettgenannten getan. Ein Menschenalter hat er dieser Firma seine Wege zu schützen wissen. nicht geopfert und nur das, nein, Die streitenden Klempner- und Installateurgehülfen. Räume nur durch eine nicht fest schließende Tür geschieden sind, so Sträfte geopfert Dies Inserat nannte die Allg. 8tg." verhegend, aufreizend muß man sich wundern, daß man nicht beständig von den heftigsten das meist der Fall ist, er war derjenige, der dem guten und herausfordernd und lehnte deshalb die Aufnahme ob, obwohl Kopfschmerzen heimgesucht wird. Freilich(!) sind die Wände so Arbeitgeber pflichtschuldigst alles hinterbrachte, was sie das Inserat der Meister anstandslos abgedruckt hatte. Loyaler Sünn und undicht, daß die Außenluft stellenweise frei hereinstreichen in der Werkstube vorging und die Arbeitsleistungen seiner war das Zentrumsblatt, die Gelsent. 8tg.", die brachte das Inferat kann, so daß das Thermometer bei Frostwetter morgens 10-12 Gr. Mitkollegen bei jeder Gelegenheit herunterriß! Alt und grau der Gehülfen ohne jede Abänderung. weniger zeigt als abends. Wie soll es in einem solchen Zimmer mit der Fußwärme sein! Dazu gebrauche ich viel Feuerung. Nie fann ich reichen, muß zukaufen. Hier und da fleinere Repara­turen, sowie das Tapezieren habe ich aus eigenen Mitteln bestritten, um der Gutsherrschaft keine Kosten zu machen. Wünsche habe ich seit mehreren Jahren nicht mehr ausgesprochen.

Ich hoffte nämlich zuversichtlich, daß das wohllöbliche Kolle­gium, wenn ich nur erst längere Zeit hier sei, eher meinem Haupt­wunsche nachkommen würde. Jm 7. Jahre wirke ich jetzt in Jasse­witz und möchte wohl auch mein Lebtag hier bleiben.

Weil ich nun eine Frau heimzuführen gedenke, stellte ich dieser Tage Herrn Keding meine Sache vor: Dieser gesteht, daß es wohl schwerlich eine kleinere, schlechtere Lehrerwohnung gebe, daß er auf feinem Gute nicht eine solche haben möchte, allein, daß er wenig für mich tun könne. Herr Keding bedauerte, daß er meinen Wunsch nicht etwas früher gekannt, weil er dann hätte in Berlin   mit Euer Hochgeboren über meine Sache schon sprechen können.

Jetzt hat er mir geraten, sofort und direkt zu schreiben, er würde, soviel er fönne, meine Bitte unterstützen. Herr Keding meinte selbst, kaum sei es heutigen Tages einer jungen Frau zu So richte ich denn gehorsamst an Eure Hochgeboren die ganz ergebenste Bitte, sich hineinzubersehen in die Lage zweier Menschen, die ihr ganzes Glück in der Häuslichkeit suchen wollen und zu finden wünschen die Bedürfnisse sind einmal gewachsen, die An­fprüche gestiegen, das ist der Welt Lauf dann gnädigst dahin wirken zu wollen, daß mein Wunsch erfüllt werde. Es mag ein Baumeister begutachten, ob ein Durchbau hier noch angängig ist, wenn nicht, ein neues Schulhaus zu bauen und dieses als Scheune oder Stallung zu lassen.

verdenken, wenn sie in eine solche Wohnung nicht hinein wolle.

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Herr Reding will meine Bitte unterstüßen, mein Schulinspektor gönnt mir Gewährung derselben, meine Dorfschaft wünscht mir

Glück.

Das Glückwünschen ist leichte Mühe, das Glücksuchen schwere Arbeit, aber das Glückfindenlassen meist Gottes, doch hier Menschen Sache!

Möge Gott   Ihre Herzen weich stimmen! Ein freudigeres Schaffen wird mein stiller Dank sein. Ich bleibe Euer Hochgeboren ganz gehorsamster

E. Pundt, Lehrer. Die ganz gehorsamste Bitte des Lehrers Pundt in Alt- Jasse­wib fand gnädige Erhörung. Der liebe Gott stimmte die ritter­schaftlichen Herzen weich und ließ den braven Mann sein Glück finden, wenn auch die sieben Probejahre seines fabelhaft jungen, fröhlichen und zufriedenen Herzens zuvor noch um einige verlän­gert werden dürften. Es soll nämlich ein neues Schulhaus gebaut und das alte abgebrochen werden, da es wohl 7 Jahre gerade gut genug war für Schulkinder und Lehrer, aber entschieden zu schlecht ist zur Stallung oder Scheune für den Gutsherrn. Mit dem Neu­bau fann aber zurzeit" noch nicht begonnen werden, weil dort die Wege zu schlecht sind. Das muß ja da eine riesig idyllische Gegend sein! Wahrscheinlich sind da die Hammersteine zu Hause, deren ministerielles Brachteremplar für jene Lehrer schwärmte, die für doch gibt es noch Lehrer, die gegen Sozialdemokraten wühlen.

Gewerkschaftliches.

wie

konnte er beim Unternehmer werden, als er aber verbraucht war und aus ihm nicht mehr genügend Mehrwert heraus­geschunden werden konnte, half selbst das Liebedienern nicht mehr und sein Plaz war das Straßenpflaster, wo er nun Betrachtungen anstellen kann über die Harmonie zwischen Kapital und Arbeit!

Berlin   und Umgegend.

Der Kampf im Baugnwerbe.

Wir möchten bei dieser Gelegenheit darauf hinweisen, daß die Gehülfen in Gelsenkirchen   seit fünf Wochen im Streit stehen, nur um einen Minimallohn für selbständige Arbeiter von 55 Pf. pro Stunde zu erreichen. Es werden in Berliner   Zeitungen, in Vakanzenposten und ähnlichen Vermittelungsblättern Werkmeister und Geschäftsführer für Klempnerfirmen in Gelsenkirchen   gesucht. Diese Wertmeister sollen aber in Wirklichkeit Streitbrecherarbeit verrichten. Wir möchten jeden Klempnergehülfen davor warnen, nach Gelsenkirchen   zu gehen, um dort den streikenden Gehülfen in den Rücken zu fallen.

Geiftestrante als Streitbrecher.

Eine Versammlung der zentralorganisierten Zimmerer füllte gestern abend Kellers großen Saal bis auf den letzten Platz. knüpfer berichtete über den Stand der Bewegung, die er mit In dem schwäbischen Städtchen Kaufbeuren   sind die Baus Recht als sehr günstig bezeichnete. Die Hoffnungen, die die arbeiter wegen verweigerter Erhöhung der ganz miserablen Löhne Unternehmer an den 1. Juli knüpften, sind offenbar zuschanden um einige Pfennige in den Ausstand getreten. Sofort wurden von geworden. Die geringe Bahl Arbeitswilliger, die sie mit Mühe dem bayerischen Unternehmerverband schwarze Listen versandt. Dies und Not, oft von weither herangeholt hatten, find ihnen bis auf ist allerdings nichts mehr Ungewöhnliches. Neu aber ist, daß in der wenige wieder abtrünnig geworden. Die Zahl der Zimmerer, die Frrenanstalt des Ortes Geistestrante und für einige Stunden zu den neuen Bedingungen arbeiten, steigt von Woche zu Woche, im Tag auch wärter zu Streitbrecherdiensten abkommandier! während gleichzeitig die Zahl der Streifenden sinkt. Das zeigen, folgende Zahlen, die sich auf die im Verbande organisierten Bimmerer beziehen: Es waren Es arbeiteten zu den ausständig neuen Bedingungen

am 29. Juni 6. Juli 11. Juli

1011

794 543

2005 2170 2665

In der Zahlstelle Köpenick   find gegenwärtig noch 28 Streifende vorhanden, während 42 Mitglieder zu den neuen Bedingungen arbeiten; in Friedrichshagen   35 Streifende und 22 zu den neuen Rechnet man die im Bedingungen arbeitende Mitglieder. Nechnet man Verein der Bimmerer organisierten Berufsgenossen hinzu, so ergibt sich, daß im ganzen noch 893 Zimmerer im Streit stehen, während 4233 zu den neuen Bedingungen arbeiten. Die Zahl der Unternehmer, die bewilligt haben, ist im Zimmerergewerbe von 570 am 29. Juni auf 630 am 6. Juli, und nun bis zum 11. Juli auf 665 gestiegen.

Im Hinblick auf den günstigen Stand der Bewegung und die verhältnismäßig nur noch geringe Zahl der zu unterstützenden Mit­glieder machte der Vorstand der Versammlung den Vorschlag, den täglichen Streitbeitrag bis auf weiteres von 75 auf 25 Pf. herab­zujeßen. Dies wurde denn auch beschlossen.

Die Freie Bereinigung der Maurer besprach Freitag abend in Boekers Saal, Weberstraße, den Stand der Lohnbewegung in einer Mitgliederversammlung. Der Referent Gehl wies auf die im " Vorwärts" veröffentlichte Bautenkontrolle hin und brachte auch die in dem obigen Bericht vom Zentralverband der Maurer schon er­wähnten Zahlen vor. Den stetigen Fortschritt, den die Arbeiter machen, zeigte er ferner an den letzten Meldungen bei der Freien Vereinigung der Maurer. So waren am Montag 922 Streifende

wurden.

Ausland.

Die gelbe Gefahr" in Japan  !

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Wie Japan   auf allen Gebieten der Industrie, der Kriegswissens schaft usw. seinen zibilisierten Vettern nachzuahmen versucht, so be ginnt es auch jetzt auf dem Arbeitsmarkte deren Methoden anzu wenden. Während Transvaal   aufgehört hat, chinesische Kulis einzu führen, bemüht sich jest Japan  , diese zu importieren und zwar für den Bau der Nagashima- Eisenbahn. 36 Chinesen find bereits in Ragasafi als Avantgarde eines großen Trupps von Kulis eingetroffen. Die Einführung der chinesischen   Arbeiter verursacht natürlich viel böses Blut unter der Arbeiterbevölkerung Japans  . Man plant bereits große Demonstrationen und entfaltet eine fieberhafte Tätig feit, über die wir wahrscheinlich in allernächster Beit mehr hörer werden.

Eingegangene Druckschriften,

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Im Kampf um die Volksseele von Karl Röjener. E. H. Bed  , Verlagsbuchhandlung( Oskar Bed), München  . 1,20 m. Kultur und Fortschritt. Heft 104: Was will die Schulreform? Bon A. v. Winterfeld. 25 Pf. Heft 105: Gartenstadtbewegung Industriegartenstädte  . Von 2. Ratscher. 25 Pf. Heft 106: ie urteilt man über den Achtuhr. Ladenschluß? Von Rudolf Bunese. Heft 107: Die gewerbliche Ausbildung der Industries arbeiterin. Von Dr. Maria Baum. 25 Pf. Heft 108/10: Menschen. reform und Bodenreform. Von Heinrich Driesmans. 75 Pf. Heft 111: Die Frauen und die Krankenkassen. Bon Dr. Margarete Bernhard 25 Pf. Leipzig, Feliz Dietrich.

25 Pf.

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Leipzig  , 12. Juli.  ( W. T. B.) Das Reichsgericht hat die Revision des Roßschlächters Liberka und des Arbeiters Kioltyka, von denen jeder wegen zweifachen Mordes vom Schwurgericht Beuthen  am 31. Mai zweimal zum Tode verurteilt worden war, verworfen.

Bankier verhaftet.

ihr Leben gern mit ihrem Bieh unter einem Dach hauſen. Und und 1009 zu neuen Bedingungen Arbeitende verzeichnet, am Diens Letzte Nachrichten und Depefchen. tag 833 Streitende und 1030 der letzteren Art, am Mittwoch 827 Streifende und 1090, die ihr Ziel erreicht hatten. Man sieht, Die Revision von Liberka und Kioltyka vom Reichsgericht verworfen. daß von Tag zu Tag Fortschritte gemacht wurden. Gehl kritisierte dann scharf die Akkordmaurer, die den Unternehmern wenig nühen werden. Allerlei Künste werden angewandt, um Ausländer nach Berlin   zu bringen, aber die Arbeiter verstehen es jedesmal, hinter Die gesicherte Existenz bis ins hohe Alter! die Schliche zu kommen. Energisch forderte der Redner auf, stets Wache zu halten und Bahnhöfe und Bauten gerade in den jebigen In der bürgerlichen kapitalistischen   Presse wird von Beit Tagen genau unter Kontrolle zu nehmen. Wer zu den neuen Be­zu Zeit mit großem Tamtam der lieben Mitwelt die wichtige dingungen arbeitet, hat auch die Pflicht, zu dem Streitfonds beizu­Stuttgart, 12. Juli.  ( B. H.  ) Gestern abend ist in Hussenhof Tatsache mitgeteilt, daß in irgend einem Betriebe ein Arbeiter tragen und die Extrabeiträge zu leisten, diese Mahnung muß an das 25jährige oder noch längere Arbeitsjubiläum gefeiert hat manchen Säumigen gerichtet werden. Ebenso ist den Arbeitenden bei Stuttgart   der Bankier Hugo Poch aus Stuttgart   verhaftet und mit dem unvermeidlichen Orden für langjährige, treue anzuraten, daß sie gegenwärtig alle Reibungen auf den Arbeits- worden. Poch war einer der Hauptbeteiligten in der bekannten Dienste" beglückt wurde. Hieran schließen sich dann gewöhn- pläßen nach Möglichkeit vermeiden, denn es ist jetzt die Hauptsache, Goldschmuggleraffäre. Er hatte ein Bankgeschäft und eine Präge­daß die gestellten Forderungen anerkannt werden. Die Situation anstalt in Stuttgart   und vertrieb das in Pforzheim   gestohlene lich die üblichen Betrachtungen über das gute Einvernehmen ist für die Arbeiter günstig, aber es gilt noch tapfer zu kämpfen, Gold an Firmen in Schwäbisch Gmünd  . Der Wert des gestohlenen zwischen dem Chef und den Arbeitern in dem betreffenden um alle Widerstände zu besiegen. Goldes beläuft sich auf zirka 100 000 Mark. Betriebe, das zu stören, jenen notorischen Hezern und Es wurde ein Antrag vorgelegt, Schritte zu tun, um der Wühlern, welche die Unzufriedenheit säen und den Oeffentlichkeit die schädlichen Wirkungen der Affordarbeit vor Klassentampf predigen, noch nicht gelungen ist. Da Augen zu führen. Zu diesem Zwecke sollten die Vorstände der Bau­mit sei der Beweis geliefert, daß die Harmonie zwischen gewerkschaften mit dem Aktionsausschuß der Partei in Verbindung Kapital und Arbeit ungetrübt bestehen könnte, wenn nicht treten und Voltsversammlungen sollten einberufen werden. In der Diskussion wurden die gegenwärtigen Verhältnisse noch durch die Verbände das Gift der Unbotmäßigkeit und der lebhaft besprochen und im allgemeinen der Zufriedenheit über den Widersetzlichkeit in die Herzen der armen, betörten Arbeiter Stand der Bewegung Ausdruck gegeben. geträufelt würde. Alle Streits würden nur durch die strupel­lofen Agitatoren hervorgerufen, denen friedliche, freue Arbeiter ein Greuel seien und die deshalb aufgeftachelt werden, maß- Achtung, Bertrauensleute des deutschen Metallarbeiterverbandes! lose und unerfüllbare Ansprüche an die gequälten Unternehmer Um Jrrtümern vorzubeugen, ersuchen wir die Vertrauens. zu stellen. Dadurch werde der holde Friede und die füße leute, die Mitglieder darauf aufmerksam zu machen, daß die Eintracht" zwischen den beiden Parteien gestört und Gegen- Wahlen zum internationalen Rongreß in Stuttgart   für Berlin  fäge hervorgerufen, die den bedrängten Chef zwingen, sein bereits am 14. Juli stattfinden. bor   Liebe zu seinen Leuten fast überquellendes Herz einfach Alles nähere ersehen die Kollegen aus dem Inserat im geftrigen Vorwärts" und aus den zu Anfang der Woche veraus. zu verschließen. gabten Flugblättern. Oft genug hört man einen Unternehmer sagen, wenn er Ortsverwaltung Berlin   des deutschen Metallarbeiter- Verbandes. Arbeitskräfte einstellt: Wenn Sie fleißig und zufrieden" sind, können sie bei mir alt und grau werden!" Das heißt!

Abgestürzt.

Innsbruck  , 12. Juli.  ( B. H.  ) Der elfjährige Sohn des in Mehenhofen im Zillertale zur Sommerfrische weilenden Oberreal­schuldirektors Had aus Kattowib stürzte von einer hohen Felswand ab und wurde schwer verletzt aufgefunden.

Innsbrud, 12. Juli.  ( B. H.  ) Ein Wiener Tourist türzte beim Aufstieg zur Speirerhütte von der Tabarektawand ab und erlitt schwere Verlegungen.

Ein Grubenbrand.

Beuzberg( Bayern  ), 12. Juli.  ( B. H.  ) Auf der Penzberger  Steinfohlengrube ist in der zweiten Tiefbausohle ein Grubenbrand ausgebrochen, dessen Ursache bisher noch nicht ermittelt werden fonnte. Die Brandstelle wurde durch Schuhmauern isoliert und die Belegschaft zurückgezogen.

Verantw. Rebolt: Carl Wermuth, Berlin  - Rixdorf. Inserate verantw.: Tb. Glocke, Berlin  . Drud u. Verlaa: Bortvärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Sinaer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsblatt