des Kongresses geben müsse.
Maffengräber im österreichischen Bergbau.
In der Kohlenproduktion der Welt steht Desterreich an vierter Stelle. Es kommt erst in weitem Abstande hinter Deutschland . Die Förderung betrug in Millionen Tonnen
1890
1900
89
149 39
1905 173 41
1906 193
Ein ungetreuer Postbote,
proz., in woerstein- 3par jedoch nur 40,4 roz. Der beschäftigten etwa 20 Broz. niedriger sein solle. North habe ferner erklärt, er anderen Männern Hingaben, die er ihnen zuführte. Nunmehr Gehülfen der Organisation an. habe in lekter Beit mit vielen hervorragenden Persönlichkeiten ge- hatte er die beiden Opfer völlig in den Händen. Er veranlaßte Die wirtschaftliche Lage der Diamantarbeiter Deutschlands sprochen und den Eindruck gewonnen, daß der nächste republikanische fie, ihren Eltern davonzulaufen und zwang sie schließlich, auf der behandelt Euler- Hanau in einem furzen Referat. Er gibt einen Nationalfondent zweifellos das unzweideutige Versprechen der Tarif. Straße auf Männerfang auszugehen. Den Verdienst mußten die beiden geschichtlichen Rückblick über die Entwickelung der Industrie. An- revision sofort nach der Präsidentenwahl durch eine Extrasession unglücklichen Geschöpfe ihrem Beiniger abliefern, der sie häufig fang der 70er Jahre wurde die erste Fabrik in Hanau gegründet. in rohester Weise schlug und ihnen drohte, sie kalt zu machen", Zunächst wurden farbige Steine geschliffen unter Heranziehung wenn sie ihn verraten würden. Dieses scheußliche Treiben währte bon Schleifern aus Böhmen , dann erlernte der Gründer der Fabrik längere Zeit, bis die Mädchen eines Tages bon der Sittenpolizei in Holland die Diamantschleiferei und bürgerte fie in Hanau ein. aufgegriffen wurden. Nunmehr erst fanden die beiden Verführten Die dann in rascher Folge sich gründenden Betriebe machten sich den Mut, ihre Leidensgeschichte zu erzählen. Die Folge war, daß scharfe Konkurrenz, natürlich auf Kosten der Arbeiter, die sich des der gemeingefährliche Verführer und Zuhälter verhaftet wurde. halb in einem Lofalverein organisierten und, als die Unternehmer Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. gemeinschaftlich einen 40prozentigen Lohnabzug machten, einen Das Gericht hielt mit Rücksicht auf das gemeine Treiben eine Streit von einjähriger Dauer durchführten. Der Streit ging eremplarische Strafe für angebracht und erkannte gegen den Anberloren, aber die Unternehmer hüteten sich, gewißigt durch den entstandenen Schaden, allzu aggressiv gegen die Arbeiter vorzu- reich seine Grubenkatastrophen gehabt. In der Zeit von 1890 beitshaus gegen den Angeklagten verhängt. geklagten auf ein Jahr und drei Monate Gefängnis und zwei Trotz der verhältnismäßig geringen Produktion hat auch Dester Jahre Ehrverlust. Außerdem wurde die Neberweisung an das Argehen. Anderseits haben aber auch die Arbeiter erkannt, daß bis 1905 find 22 Unglücksfälle zu verzeichnen. Die größten eine Lokalorganisation nicht in der Lage ist, große Stämpfe mit Statastrophen, die Desterreichs Bergbau gesehen hat, fanden 1892 bei Erfolg zu führen und sie schloffen sich deshalb einer großen dem Grubenbrand in den Blei und Silberbergwerken zu Braibram welcher längere Zeit Briefe mit Wertinhalt und Warenproben ver. Zentralorganisation an. In letzter Zeit fonnte das Bestreben der in Böhmen und 1894 durch Schlagwetterexplosionen in den Stein- welcher längere Zeit Briefe mit Wertinhalt und Warenproben verUnternehmer beobachtet werden, die Industrie auf das Land zu tohlengruben zu Starwin statt, 572 Bergleute famen bei diesen Massen- untreut hatte, stand gestern vor der 3. Ferienftraftammer des untreut hatte, stand gestern vor der 3. Ferienstraftammer des verlegen; fie hoffen bei einer Dezentralisation der Arbeiter besser unglüden ums Leben, 420 Witwen und 1026 Waisen be- andgerichte II. Wegen Unterschlagung im Amte mußte sich der Landgerichts II. Wegen Unterschlagung im Amte mußte sich der den Lohn drücken zu können. Wenn in Betracht gezogen werde, trauerten den Tod ihrer Ernährer. Die Jahre 1897, 1898, frühere Postbote, jezige Musiker Alfred Kuberzig verantworten. daß die Anforderungen an die Ehrlichkeit der Arbeiter sehr große 1901, 1903 und 1904 waren frei von Katastrophen. Außer Der Angeschuldigte stand seit dem 18. September 1905 in den sind und daß als Konsumenten die reichsten Leute in Frage den beiden obengenannten weist das Jahr 1900 zwei Katastrophen, Diensten der Postbehörde. Seit mehreren Monaten wurde er bei tommen, so feien die Lohnverhältnisse nicht allzu günstig. Bei eine Kohlenorydgasexplosion in der Frisch- Glück- Zeche bei Dug und dem Postamt 1 in Rirdorf als Briefträger und Sortierer bebem Postamt 1 in Rigdorf als Briefträger und Sortierer be einer statistischen Aufnahme in Hanau wurde ermittelt, daß von eine Schlagwetterexplosion auf den Plutoschächten bei Wiesa auf. schäftigt. Anfang dieses Jahres liefen bei dem Postamt eine große 214 Arbeitern 13 nur einen Wochenlohn von 15-20 m. erzielten; 70 Tote hinterließen 46 Witwen und 108 Waisen. 1902 tamen durch Anzahl Beschwerden über verloren gegangene Briefschaften ein. 46 hatten 20-30 M., 102 30-40 m., 40 40-50 20., 10 50-60 m. 4 Katastrophen 78 Mann ums Leben, die 55 Witwen und 131 Waisen und 3 über 60 M. Wochenlohn. Die Arbeitszeit betrug 59 Stunden pro Woche. In Oberstein- 3bar werden 28-30 M. bezahlt und in Brücke herrschen ähnliche Löhne vor wie in Hanau . In Sol land sind die Löhne bedeutend höher. Ins Auge zu faffen sei eine Vereinheitlichung aller bestehenden Tarife und eine Regelung der Lehrlingsfrage, ein internationales Vorgehen würde Erfolge zeitigen. In der anschließenden Debatte wurde als erstrebenswert die eftfehung eines Garantielohnes bei Akkordarbeit bezeichnet, oder prozentuale Aufschläge bei schlechtem Material zu
hinterließen. Die 4 Katastrophen bestanden in einem Wassereinbruch am Jupiterschacht in Kommern ( Böhmen ), einer Brandgas- und Kohlenftauberplofion am Dahlhofschacht in Madlau( Böhmen ), einer Schlag wettererplosion in der Erdwachsgrube I in Boryslaw ( Galizien ), einer Kesselerplosion am Rudolfschacht in Jwarzno( Galizien ). Bei den 22 Maffenunglücken, die sich von 1890-1905 ereigneten, wurden 984 Mann getötet, die 663 Witwen und 1560 Waisen hinter ließen. bereinbaren. In Oberstein- 3bar machen die Unternehmer den wie der deutsche. Während es in bezug auf die Berginspektion bort Im Verhältnis fordert Desterreichs Bergbau nicht so viel Opfer Bersuch, die Organisation zu schwächen. Sie empfehlen, teilweise genau so traurig bestellt ist, wie in Deutschland , ist die Gefeßgebung schon mit Erfolg, den Arbeitern den Anschluß an einen harmonie- ben Forderungen der Bergleute wenigstens insoweit entgegen- spielt, der auch tatsächlich in die Falle ging und den Brief verfeeligen Beamtenverband. Die Diamantarbeiter, die sich auf solche gekommen, als fie die neunstündige Arbeitszeit gesetzlich festWeise betören laffen, feien zu bedauern. lleber
bie Organisationen der Diamantarbeiter, ihre Rämpfe und Erfolge referierte Pollack- Amsterdam. Der Referent gibt eine geschichtliche Uebersicht von der Diamantindustrie und den Organisationsbestrebungen der Arbeiter. Als die Diamantfelder Südafrikas entdeckt wurden, nahm die Industrie einen glänzenden Aufschwung. Es mangelte an Arbeitern, die Unternehmer überboten noch die höchsten Löhne, um Arbeiter zu erhalten. Der erklärliche Zudrand zu dem Gewerbe und andere Ursachen bewirkten bald einen Umschwung Gewerbe und andere Ursachen bewirkten bald einen Umschwung und die Löhne fanten so rapid, daß die früheren Wochenverdienste faum noch im ganzen Jahre erreicht wurden. Dann sette die
gelegt hat.
Aus der Frauenbewegung.
Die Parteigenoffinnen Leipzigs haben nach einem Referate der Genossin Käte Dunker aus Dresden unsere Rosa Luxemburg als Delegierte zum internationalen Kongreß nach Stuttgart gewählt.
Versammlungen
Veranstaltungen.
Charlottenburg . Mittwoch, den 17. Juli, abends 8 Uhr, Ber. sammlung im Voltshaus, Rosinenstr. 3. Herr Raschte über: Mariendorf . Mittwoch, den 17. Juli, Versammlung des Frauenund Mädchenbildungsvereins bei Reichardt, Chauffeestr. 16. Vortrag.
Frauen und Mädchenvereins. Gen. Kurt Heinig über: " Arbeiterin und Bildung". Es sei noch darauf hingewiesen, daß am Sonntag, den 28. Juli die Familienpartie nach Johannisthal stattfindet. Abmarsch vormittags 10 Uhr vom Buschkrug. Gäste willkommen.
Organisationsarbeit ein und nach vielen opferreichen und langwierigen Streits gelang es, die Arbeitsbedingungen wieder zu fanieren. Jetzt ist in Holland der größte Teil der Arbeiter organisiert und die Arbeitsbedingungen und Lehrlingsverhältnisse werden von den beiderseitigen Organisationen der Unternehmer Brig . Donnerstag, 18. Juli bei Weniger, Versammlung des und der Arbeiter geregelt. Inzwischen hat die Diamantindustrie territorial an Ausdehnung gewonnen. In Amerika , Frankreich , der Schweiz und in Deutschland find Diamantarbeiter tätig. Jetzt besteht die Gefahr, daß die Arbeiter im gegenseitigen Ronkurrenzkampf sich die Löhne verschlechtern, aber auch, daß die Lehrlingszüchterei in den anderen Ländern das Gewerbe erschüttert. In Holland ist die Frage geregelt, ebenso wie die Löhne tariflich ge regelt find. Eine paritätische Kommission wacht und bestimmt darüber, daß der Zugang der Arbeiter nur den Abgang ersetzt. Durchschnittlich wird ein Wochenlohn von 65 M. erzielt. Um gleiche Verhältnisse auch in anderen Ländern zu erzielen, wurde ein Weltverband der Diamantarbeiter gegründet, dem Vereine aller Länder angehören. Die Biele des Verbandes entsprechen den Prinzipien der deutschen Gewerkschaften. Er unterstützt genehmigte Streits, wenn die Mittel der Vereine erschöpft sind, gibt monatlich Mitteilungen über die Lage und die Arbeitsbedingungen in der Diamantindustrie aller Länder heraus und verfügt über ein Vermögen von über 1 Million Gulden( 1 Gulden= 1,70 m.). Der Beitrag beträgt pro Jahr und Mitglied 1,60 m. Redner empfiehlt den Deutschen den Beitritt, damit es möglich werde, die Arbeitsbedingungen in Deutschland , denen anderer Länder anzupaffen.
Ehrler- Frankfurt gibt Aufklärung darüber, wie sich der Beitritt zum Weltverband ermöglichen lasse. Der beste Weg sei die Einzelmitgliedschaft, der geringe Beitrag von 3 Pf. pro Woche müffe von jedem Mitglied freudig getragen werden angesichts der eminenten Vorteile, die eine internationale Verständigung über Berufsfragen biete. Einstimmig wurde beschlossen: Die erste Konferenz der Diamantarbeiter Deutschlands verpflichtet die in der Diamantindustrie tätigen Arbeiter als Einzelmitglieder dem Weltverband der Diamantarbeiter bei zutreten. Die Mitgliedschaft im Metallarbeiterverband ist natürlich nach wie vor erforderlich. Mit einem Hoch auf die internationale Arbeiterbewegung wurde die Konferenz geschlossen. Vertreten waren 11 Orte mit 18 Delegierten. Vom Zentralvorstand des Metallarbeiterverbandes war Kämpf- Stuttgart , von der Bezirksleitung Ehrler- Frankfurt anwesend. Außerdem waren zwei Vertreter des Weltverbandes aus Holland erschienen.
Treptow - Baumschulenweg. Die Generalversammlung fällt in diefem Monat der öffentlichen Versammlung wegen aus und findet nächsten Monat statt. Mittwoch, 24. d. M. Kinderfest bei Speer, Baumschulenstr. 78. Weißensee . Mittwoch, den 17. Juli Ausflug nach Tegelort", Restaurant zum Schwan. Abfahrt pünktlich um 8 Uhr morgens vom Schloß Weißensee mit der Straßenbahn. Pankow . Donnerstag, 18. Juli, Versammlung bei Großfurt, Berlinerftr. 27
Gerichts- Zeitung.
Grober Unfug" im Wahllokal.
Es wurde eine umfangreiche Untersuchung in die Wege geleitet, Tages der Angeklagte dabei beobachtet, wie er beim Brieffortieren die anfänglich zu feinem Resultat führte. Zufällig wurde eines Tages der Angeflagte dabei beobachtet, wie er beim Brieffortieren einen Brief, in dem sich anscheinend ein Gegenstand befand, sehr genau befühlte und ihn sodann beiseite legte. Nunmehr lenkte sich der Verdacht auf den Angeklagten, zumal an demselben Tage bei der Postbehörde ein anonymer Brief einging, in welchem St. der Briefunterschlagung bezichtigt wurde. Durch den Poſtinſpektor Immermann wurde deshalb ein Brief mit einer fingierten Adresse stüdes präpariert, daß man schon von außen das Geldſtück fühlen angefertigt und in der Weise durch Einlegen eines Zweipfennigfonnte. Dieser Brief wurde dem Angeklagten in die Hände geschwinden ließ. Als er sich bald darauf nach dem Abortraume begab, um hier den Brief zu öffnen, folgte ihm der Postinspektor dorthin und überraschte ihn dabei, wie er gerade im Begriff war, verschiedene unterschlagene Briefe zu öffnen. Der Angeschuldigte legte sofort ein offenes Geständnis ab, welches er in der gestrigen Verhandlung wiederholte. Das Gericht erkannte auf eine Ge fängnisstrafe von fünf Monaten. Der Staatsanwalt hatte sechs Monate beantragt.
Was ist ein Lehrling im vereinsrechtlichen Sinne?
Nach§ 8 des preußischen Vereinsgesebes dürfen Lehrlinge befanntlich nicht in Vereine aufgenommen werden, welche bezweden, in Versammlungen politische Gegenstände zu erörtern. Smutalsti, der Vorsitzende eines polnischen Turnvereins, welcher ftatutenwegen Aufnahme eines Lehrlings" in den Berein auf Grund gemäß auch politische Zwecke verfolgt, war vom Landgericht Bosen des§ 8 zu einer Gelbftrafe verurteilt worden. Das eigenartige des Falles war, daß der Aufgenommene bereits 19 Jahre alt und ausgelernter Staufmann war, zur fraglichen Zeit aber in der Absicht, den Beruf zu wechseln, bei einem Fleischermeister auf Grund eines Vertrages die Fleischerei erlernte. Der Angeflagte legte Revision ein und machte geltend, ein solcher Mann könne nicht mehr als Lehrling im Sinne des Vereinsgefeßes angesehen werden. Der zweite Straffenat des Kammergerichts verwarf jedoch am Freitag das Rechtsmittel mit folgender Begründung: Der in dem Verein aufgenommene R. sei Lehrling im Sinne des Vereins. gesezes gewesen, denn wenn er auch vorher als Kaufmann aus. gelernt hatte, so habe er doch zur fraglichen Zeit bei einem Fleischermeister gelernt. Freilich sei nicht jeder als Lehrling im bereinsrechtlichen Sinne anzusehen, der später einen anderen Beruf ergreife und ihn erlerne. 3. B. könne er dann nicht mehr als Behrling in diesem Sinne gelten, wenn er zur strittigen Zeit das Alter der Wahlfähigkeit erreicht habe. Bei jugendlichen Personen wie R., der erst" 19 Jahre alt war, sei das etwas anderes. Zur Bestrafung des Angeklagten genüge es, daß er fahrlässig handelte, als er R. aufnahm. Früher hatte das Kammergericht angenommen, selbst ein Vierzigjähriger, der als Lehrling einen anderen Beruf ergreift, sei Lehrling im Sinne der reaktionären Vorschrift des preußischen Vereinsgefeßes.
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Gestank vor Gericht.
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Die Reichstagswahl am 25. Januar hatte für den Wähler Hubener zu Linum ein Verfahren wegen groben Unfugs zur Folge. Als er im Wahllokal in Linum wählen wollte, wurde ihm vom Wahlvorsteher bedeutet, daß er schon gewählt hätte. Er bestritt das Vor dem Nigdorfer Schöffengericht mußte sich gestern der mit aller Entschiedenheit. Darauf zeigte man ihm einen ent- Chauffeur Bruno Schneider- Berlin verantworten. Der Angeklagte sprechenden Vermerk in der Wählerliste. Nun wurde H. sehr auf- batte von der Polizei ein auf 5 W. Lautendes Strafmandat erhalten, geregt und erklärte im lautesten Tone, er habe noch nicht gewählt, weil sein Auto bei der Fahrt über den Hermannplatz zu Rirdorf er habe das Lokal mit keinem Fuße vorher betreten. Wiederholt einen so stinkenden Dampf hat entweichen lassen, daß dadurch die stampfte er mit den Füßen auf. Es gelang nicht, ihn zu beruhigen; Baffanten belästigt wurden. Gegen diese Verfügung hatte Schneider man führte ihn hinaus. Das Schöffengericht sprach den gerichtliche Entscheidung beantragt. Das Schöffen. angeflagfen frei, das Landgericht Neu- Ruppin gericht Rigdorf war der Ansicht: wenn die Polizeibehörde berurteilte ihn jedoch wegen groben Unfugs feinerzeit das stinkenden Dampf ausstoßende Automobil behördlich zu einer Geldstrafe von 15 M. In der Begründung abgenommen und dem öffentlichen Verkehr übergeben habe, fo fei wurde darauf verwiesen, daß sich im Wahllokal eine größere Bahl sie nicht berechtigt, wegen der Mängel Bestrafung zu beantragen, von Personen befand. Wähler und solche, die amtlich mit der die sie selbst durch die polizeiliche Abnahme gewissermaßen genehmigt Wahl zu tun hatten. Das Verhalten des Angeklagten sei geeignet habe. Das Gericht sprach deshalb den Angeklagten frei. gewesen, in erheblichem Maße die öffentliche Ruhe und Ordnung zu stören und das Publikum zu belästigen, und es habe auch diesen Erfolg gehabt.Siergegen legte der Angeklagte Revision durch Rechtsanwalt Th. Liebknecht ein. Die Revision rügt die Ver tennung des Begriffes grober Unfug. Sie wurde aber am Freitag mit folgender Begründung verworfen: Gin Rechtsirrtum liege nicht vor. Im Sinne des Gesetzes sei das Wahllokal öffentlich. Jeder mann, der wählen wolle, habe Zutritt. Das wäre ein ganz un bestimmter Kreis von Personen. Festgestellt sei, daß Angeklagter Die Kommission für den zwischenstaatlichen Verkehr" hat end. durch Schreien und Aufstampfen mit den Füßen mehrere der Anfich ihren Bericht über die von ihr im letzten Winter vorgenommene geklagten belästigt habe und daß er sich dessen auch bewußt gewesen Untersuchung der Verhältnisse der Harriman- Eisenbahnen veröffent fei. Man habe ihm in der Lifte gezeigt, daß er gewählt habe. licht. Der Bericht weist, wie aus New York gemeldet wird, darauf wenn er sich troßdem in der festgestellten Weise benahm und hin, daß die Union Pacific Eisenbahn- Gesellschaft gegenwärtig alle schließlich hinausgeschafft werden mußte, so sei er mit Recht wegen Eisenbahnlinien an der Küste des Stillen Ozeans zwischen Portland groben Unfugs bestraft worden. ( Cregon) im Norden und der Grenze von Megiko im Süden beherrscht mit Ausnahme der Atchison, Topeka and Santa Fé Eisen
Hus Induftrie und Handel.
Eisenbahntrust.
Borsicht vor Berführera!
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Bon der
Eingegangene Druckfchriften.
41. Seit des 25. Sabrgangs erschienen. Inhalt des Heftes: Der Fall Nenen Zeit"( Stuttgart , Paul Singer) ist soeben das Peters. Die Feinde der Einwanderung. Bon Dr. Karl Bornberg( New York ). Proletarische Wanderungen. Von Otto Bauer . Historisch materialistische Literatur. Von Franz Mehring . Literarische Rundschau: Mar Duard, Brofit und Arbeit in der chemischen Großindustrie. Von ow. Notizen: Die Lohnbrüder des Auslandes und die Internationale.
handlungen, Boftanstalten und Kolporteure zum Preise von 3,25 W. pro Die Neue Zeit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch. Quartal zu beziehen; jedoch fann diefelbe bet ber Boft nur pro Quartal abonniert werben. Das einzelne Deft loftet 25 f.
Brobenummern stehen jederzeit zur Verfügung.
Soeben beginnt der 2. Halbjahrgang ber illustrierten Romanbibliothet " In Freien Stunden zu erscheinen. Derselbe bringt als Hauptroman Joh. Scherrs historische Novelle" Die Pilger der Wildnis", eine Erzählung, die man mit Recht als das interessanteste Erzeugnis dieser Art bezeichnen fann. Daneben bringen die Hefte eine Erzählung der berühmten schwe
bahn, von deren Attien sich jedoch ein großer Teil in dem Besitze Wie dringend notwendig Schutz Minderjähriger gegen Verder Union Pacific Eisenbahn- Gesellschaft befindet. Außerdem be- führung ist, offenbarte in erschreckender Deutlichkeit die Handlungs- bischen Schriftstellerin Selma Lagerlöf „ Die Herrenhoffage" sowie ein kleines herrscht die Gesellschaft die Dampferlinien, die von den südlich von weise des Gelegenheitsarbeiters Otto Wiefe, welcher gestern Feuilleton, enthaltend Unterhaltendes und Belehrendes, Bis und Scherz. Buget Sound gelegenen Häfen des Stillen Ozeans ausgehen. Die aus der Untersuchungshaft der 4. Hertenstraftammer des Land- In Freien Stunden" erscheinen in Wochenheften a 10 f. 12 Heller Kommission machte den Vorschlag, daß es den Eisenbahnen im allge- gerichts I borgeführt wurde, um sich wegen Verführung einer= 15 Cent. Die Hefte können in jeder Parteibuchhandlung und bei fedem meinen nicht gestattet sein soll, Geld in Papieren anderer Eisen- Minderjährigen und Zuhälterei zu verantworten. Am Silvester Solporteur bestellt werden, auch nimmt jede Bostanstalt Bestellungen ent bahnen oder Dampferlinien anzulegen, ausgenommen solcher Linien, tage v. J. ging die damals dreizehnjährige Elisabeth St., die Tochter gegen. Preis pro Duartal 1,20 m. erl. Bestellgelb. mit denen sie zum Zwede der Schaffung eines Durchgangsverkehrs eines in Moabit wohnhaften Arbeiters, in Begleitung ihrer Freundin," Blut und Eisen." Ueber Militarismus, Strieg und Striegertum und in Verbindung stehen. Es widerspreche der allgemeinen Politik der vierzehnjährigen Meta 2., spazieren. Unterwegs wurden sie deffen verderblichen Einfluß auf das Kulturleben der Köller in alter und und den Gefeßen, daß Eisenbahnen sich die Kontrolle verschaffen von zwei Männern angesprochen, welche die beiden ziemlich früh neuer Beit belehrt uns das von der Buchhandlung Vorwärts unter obigem über konkurrierende oder Parallellinien, und letzteren sollte es ver- entwidelten Mädchen zu einem Glase Bier einluden. Die Mädchen Titel herausgegebene Berf, in dessen Vorwort der Verfasser lagt: boten sein, gemeinsame Direktoren oder Beamte zu haben. Es sei weigerten sich anfänglich, willigten jedoch schließlich ein, da ihnen dem richtigen Wege ist, wenn sie den Militarismus, nicht nur insoweit er Aus all dem fönnen wir lernen, daß die Sozialdemokratie auf die Zeit gekommen, wo eine bernünftige Regelung für die Ausgabe bie beiben Männer vorhielten, es wäre doch weiter nichts dabei, eine der Arbeiterklasse feindliche Macht, sondern auch insofern er ein Wehr. von Papieren solcher Eisenbahnen, die am zwischenstaatlichen Handel wenn sie als junge Damen" auch einmal eine Stunde länger wie prinzip ist, bekämpft und eine vollstümliche, demokratische Behrverfassung beteiligt seien, eintreten müsse. sonst wegbleiben würden. In einer fleinen Schankwirtschaft in fordert. Die Sozialdemokratie will bas stehende Heer durch eine Boltsmilia Die Einleitung eines gerichtlichen Verfahrens gegen die Sarri- Moabit trattierten die beiden Verführer die Mädchen mit Bier erlegen. Ein auf demokratischer Grundlage stehendes Boltsheer schüßt die manlinien schlägt die Kommission nicht vor; doch hält man für und verschiedenen Likören, bis diese alles willenlos mit sich geschehen Nation vor dem Kriege, denn für die frivolen, weltpolitischen Abenteuer der wahrscheinlich, daß Präsident Roosevelt und der Chef des Justis- ließen und den beiden Burschen zum Opfer fielen. Das eigentliche tapitalistischen Profitfucht ist es ein höchſt unfaugliches Inftrument. Cs departements sich für eine gerichtliche Verfolgung entscheiden werden. Biel der beiden Männer, es waren dies der jetzige Angeklagte und schübt aber auch die Nation beffer als der Militarismus im Kriege, menn ein zweiter unbekannt gebliebener Mann, ging jedoch noch viel es ein Stampf um die Griſtenz und Selbständigkeit des Volkes ist. Diese Lehre zu feftigen, ist der gwed dieses Werkes." weiter. Der Angeklagte verabredete mit den Mädchen eine zweite In jeder Woche erscheint eine reich illustrierte Lieferung zum Preise von Die Frankfurter Beitung" meldet aus New Yort, daß der Zusammenkunft und redete ihnen vor, wie herrlich und in Freuden 20 Pf.( in Defterreich 24 Seller), die durch jede Buchhandlung bezogen und Zensusdirektor North, der als Tariffachmann in Deutschland war, fie leben könnten, wenn sie seinem Vorschlage folgen würden. In von Stolporteuren geliefert wird. fich für den Doppeltarif ausgesprochen habe. Der gegenwärtige unglaublich kurzer Zeit brachte es der schändliche Verführer dahin, Kommunale Pragis". Wochenschrift für Kommunalpolitik und Dingleytarif folle das Maximum bilden, während das Minimum daß sich die noch in den Kinderschuhen steckenden Mädchen auch Gemeindesozialismus. Berlag: Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW. 68.
Amerikanischer Zolltarif.