zulegen, mit anderen Worten, man foürde ihn auf die Straße 1 Direktion als unbequem ansah. Zwar hat der Ministerialdirektor feßen, brotlos machen und ihn so unter Umständen dem Elend Mide einmal gesagt:" Organisieren Sie sich soviel Sie wollen und preisgeben. Man sieht, ein wahrhaft erschütterndes Beispiel wo Sie wollen", aber nun sieht man wieder, daß das nicht ernst geedler Brüderlichkeit und Nächstenliebe. Sch. tam dieser un- meint ist. verschämten Forderung natürlich nicht nach, sondern arbeitete ruhig weiter. Hierauf ging Kubenz zu dem Maurerpolier Fritsche und forderte ihn auf, den Schilling sofort zu entlassen, andernfalls die Maurer die Arbeit niederlegen würden. Schilling ist dann auch tatsächlich entlassen worden. Infolge dieses unerhörten Vorgehens des Kubenz sah sich der also Gemaßregelte beranlaßt, die Hülfe der Polizei zur Feststellung der Personalien feines Bedrückers anzurufen. Als der Polizeibeamte auf dem Bau erschien, wechselte der tapfere und schneidige Vertreter der fozialdemokratischen Freiheit schleunigst die Taktil. Trok mehrfacher Aufforderung seitens des Beamten weigerte er sich, seine Bersonalien anzugeben. Als sich der Beamte infolge dieses feigen und auch gesetzwidrigen Verhaltens des R. genötigt fah, ihn anzufassen, um ihn zum hiesigen Amt zu transportieren, stemmte er die Füße gegen den Erdboden. Es gelang dem Beamten nur mit größter Mühe, ihn bis in die Mitte der Baubude zu führen. Hier aber wurde er plöblich von den anderen Arbeitern umdrängt, so daß er durch dies gewaltsame Vorgehen verhindert war, den Namen des Schuldigen festzustellen, die Arbeiter ließen sich sogar hinreißen, den Beamten in feiner Eigenschaft als solcher in beleidigenden Ausdrücken verächtlich zu machen und es gelang ihnen auf diese Weise, ihren Kollegen zu befreien, so daß er flüchten und sich einstweilen der Feststellung seiner Personalien entziehen konnte."
Ueberfluß an Personal hat die Große Berliner keineswegs, man könnte wohl vielmehr von einer Art Leutenot reden. Sonst würde man ja nicht die noch nicht rausgeschmissenen Angestellten an den ihnen zustehenden freien Tagen fortdauernd zum Dienst heranziehen. Es ist eben so, daß unabhängige Leute, die ihr Glück bei der Gesellschaft versuchten, nur zu bald im Zorn über die erbärmlichen Verhältnisse auf und davongehen und oft genug ihrem nächsten Vorgesetzten noch derb die Meinung sagen, wenngleich dieser ja in der Regel unschuldig an den Zuständen ist. Daraus ist es auch zu erklären, daß die Direktion sich so eifrig bemüht, aus dem Militärdienst entlassene Personen heranzuholen. Da denkt vielleicht manch einer, der die Lust Soldat zu sein gründlich ausgekostet hat, was er für ein Glüdspilz ist, daß er bei der Großen Berliner auf Empfehlung seines Herrn Offiziers eine schöne Stellung findet, tentt es so lange, bis er erfahren hat, was damit los ist. Uebrigens irrt sich die Gesellschaft, wenn sie glaubt, mit ihren fortgesetten Maßregelungen den Verband innerhalb ihres Betriebes fotmachen zu können. Das wird ihr sicherlich nicht gelingen. Schafft sie doch gerade dadurch Leute, die nun unabhängig und frei von der Fuchtel der Großen Berliner das ihre dazu beitragen werden, um den Verband in den Reihen ihrer alten Kollegen immer mehr zu stärken. Direktionsverein noch so bemühen, zu denunzieren und die Böcke Da mögen sich die führenden Personen im Sieg muß und wird doch schließlich auf seiten der unabhängigen von den ganz geduldigen und willenlosen Schafen zu sondern, der Organisation bleiben.
Deutfches Reich.
Die Lichtenberger Volkszeitung" hat hier in ihrer Sucht, ben organisierten Arbeitern etwas anzuhängen, die Tatsachen wild durcheinander gewirbelt. Rubenz ist Vertrauensmann der Maurer auf dem Bau. Als dort ein Maurer Schmidt, nicht Schilling, anfing, fragte er denselben 8. Juli im Streit. Es tommen in Betracht Huf- und WagenDie Schmiedegesellen Hamburg- Altonas befinden sich seit dem nach seinem Verbandsbuch. Der neue Kollege gab jedoch an, schmiede, Schiffsschmiede und Nagelschmiede, Kesselschmiede. Im Polierverein organisiert zu sein, ohne Lust zu bezeigen, sich darüber irgendwie auszuweisen. Buzug ist fernzuhalten. Alle Arbeiterzeitungen werden um Zu einem schärferen Abdrud gebeten. Die Streifleitung. Konflikt aus diesem Aulaß fam es aber nicht; denn der Polier schickte, um Weiterungen zu vermeiden, den Schmidt gegend dauert bereits volle fünf Wochen und wird weiter andauern, Die Aussperrung der Tabakarbeiter in Gießen und Um( nicht Schilling) nach einem anderen Bau in allernächster da die organisierten Bigarrenfabrikanten keinen Frieden wollen. Nachbarschaft, wo er vermutlich noch arbeitet. Subenz hat Sie bestehen auf ihrer Forderung, Austritt aus der also niemanden brotlos gemacht im Gegensatz zu den Organisation, und weigern sich, ihr gegebenes Versprechen Bauunternehmern, deren Interessen das Lichtenberger einzulösen, wonach in diesem Jahre eine Lohnaufbesserung geBlatt vertritt; er hat in Ioyaler Weise feine währt werden sollte. Die Aussperrung erstreckt sich auf 11 Orte Pflicht als Bauvertrauensmann getan, als er in dieser Zeit des Kampfes sich über die Organisationszugehörigkeit eines anfangenden Kollegen erkundigte. Im übrigen liegt ja die Sache auch umgekehrt: nach den Arbeitswilligen" lecken sich die Unternehmer überall ihre zehn Finger; das Eindringen von solchen auf Bauten, die von organisierten Maurern besetzt sind, bedeutet aber für diese Desorganisation und in deren Folge Brotlosigkeit und Elend.
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Zum internationalen Kongreẞ
nahmen gestern Versammlungen in allen sechs Berliner Reichs. tagswahlkreisen Stellung. In den Versammlungen wurde auch überall die folgende Resolution angenommen:
Die Versammlung erhebt eingedent der internationalen Pflichten des Proletariats entrüsteten Protest gegen den neuesten Gewaltakt der zarischen Reaktion, die rechtswidrige Auseinanders sprengung der Duma, die Entrechtung des russischen Volkes durch das neue Wahlgesez und die nichtswürdigen Verfolgungen der sozialistischen Volksvertreter. Sie spricht dem gegen den Absolutismus und die verräterische seine Schergen sowie Bourgeoisie heldenhaft weiterfämpfenden russischen Proletariat seine Bewunderung und Sympathie aus und gelobt ihm in seinem schweren Kampfe auch fernerhin die tatkräftigste Unterstüßung in der Erkenntnis, daß die Sache der russischen Freiheitskämpfer die Sache des Proletariats aller Länder ist. Sie protestiert zugleich mit allem Nachdruck gegen die speziell von deutschen Behörden der russischen Reaktion geleisteten Handlangerdienste. Sie ist der freudigen Zuversicht, daß der ber frühte Jubel der internationalen Reaktion über den Scheinerfolg der russischen Konterrevolution an der heroischen Haltung der russischen Vorkämpfer der Freiheit zuschanden wird.
Des weiteren erheben die Versammelten Einspruch gegen die klägliche Haltung der sogenannten Friedenskonferenz im Haag. Die fleinlichen Ränke und Schachzüge der dort versammelten Vertreter der Klassenregierungen beweisen von neuem den Mangel an gutem Willen und Fähigkeit der herrschenden Gewalten, wahrhaft freundschaftliche und friedliche Beziehungen zwischen den Nationen herzustellen. Im Interesse des wahren Kulturfortschrittes und des friedlichen Einvernehmens der Völker untereinander erheben die Versammelten erneut die Forderung der demokratischen und sozialen Umgestaltung von Staat und Gesellschaft, die es einzig ermöglicht, die weltpolitischen Konflikte auszuschalten, den Militarismus durch eine wahrhafte Volkswehr zu ersehen und dem Volte selbst die Ents scheidung über Krieg und Frieden zu sichern. Die Versammelten berpflichten sich, den proletarischen Klassenkampf zur Verwirk lichung dieser Ziele mit aller Tatkraft fortzuführen, und vers sichern die Proletarier aller Länder bei dem gleichen Kampfe ihrer unverbrüchlichen Solidarität.
Die Delegiertenwahlen hatten folgendes Ergebnis: Zweiter Wahlkreis: Die Genossen Köderik und Schwenke. Dritter Kreis: Den Genossen Harndt, Erfahmann Genosse Börner gewählt.
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Vierter Kreis: Die Genossen Hoffmann, Büchner und afelbusch.
Fünfter Kreis: Genosse 8ucht.
Sechster Kreis: Die Genossen Ledebour, Ernst und reithaler.
Eingegangene Druckfchriften.
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Nr. 4915 und 4916. Frih Nr. 4918. Dras
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mit 29 Betrieben, in welchen 140 Tabatarbeiter und 1384 Tabakarbeiterinnen beschäftigt wurden. Ausgesperrt sind davon 123 Arist eine musterhafte, trotz aller Anstrengungen einiger Fabrikanten beiter und 1019 Arbeiterinnen. Die Haltung der Ausgesperrten und Fabrikantenfrauen, Uneinigkeit unter den Kämpfenden zu stiften. Die Fabrikanten haben diese Geschloffenheit nicht erwartet und fügen, wie sie selbst zugeben, sich großen Schaden zu. Bis zum 13. Juli war die Produktion nach gewissenhafter Schäßung um 10 000 Mille Zigarren verringert und daher ein Schaden Der andere Vorfall mit dem Polizeibeamten spielte angerichtet, der den Fabrikanten, die sowieso mit ihren Lieferungen sich zwar an demselben Tage, aber ohne eigentlichen im Rückstande waren, wehe tun wird. Viele Bigarrenfabrikanten oder höchstens in mißverständlichem Zusammenhange mit anderer Orte sympathisieren nicht mit den Fabrikanten, die bis der Tätigkeit des Kubenz als Vertrauensmann des ausüben konnten. Die von der Aussperrung betroffenen Firmen heute mit Hülfe der niedrigen Löhne eine so drückende Konkurrenz Maurerverbandes ab. An demselben Tage nämlich, an heißen: O. Adermann, Bindewald, Bod u. Comp., dem der Maurer Schmidt nicht entlassen wurde, wurden Fr. Ggly, E. Emmelius, F. Fieger, Ph. Gail, aber entlassen zwei Bau arbeitsleute, mit denen 2. Georgi, J. Hahn Nachf., W. Meyer, A. Müller, Rubenz in feiner Weise irgend etwas zu tun gehabt hat. J. Rattmann, J. B. Noll, Gebr. Ples, 2. Scheit, Reclams Universalbibliothek. Nr. 4911 und 4912. Ferdinand Nr. 4913. Guy de Maus Einer von diesen hatte nun das sonderbare Bedürfnis, Gg. Schirmer, sämtlich in Gießen ; J. D. Haas, Dillen- Freiligrath, Gedichte. Gebunden 80 Bf. Rubenz polizeilich feststellen zu lassen. Ein Beamter fam burg; Gebr. löger, Greven , Westf.; Rinn u. Eloos, baffant, Ausgewählte Nobellen. V. Bändchen. Nr. 4917. Rudolf Greinz , Das Stadtjubiläum, Schwant. Die Firmen Ph. Gail und Gg. Schirmer Reuter, De Reis' nah Belligen. Gebunden 80 Pf. Heuchelheim . zu diesem Zweckt mit dem betreffenden Bauarbeiter gemeinsam auf die Baustelle und ließ es den Arbeitern gegenüber an in Gießen und J. D. Ha as in Dillenburg führen außer Bigarren matische Zwiegespräche. Für das Berufstheater und die Dilettanten auch Rauchy= und Rautabat. Die Ausgesperrten ersuchen bühne. VII. Bändchen. Nr. 4918. Aus Bogumil Goltz ' Schriften. jeder Form fehlen. Kubenz verwies den Beamten an den alle Kollegen, diese Firmen streng zu meiden. II. Teil: Aus Charakteristik und Naturgeschichte der Frauen. Nr. 4919, Polier, welcher ihm die geforderten Auskünfte geben werde. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruckt gebeten. Theodore Roosevelt , Amerikanismus. Schriften und Reden. Im übrigen behandelten die Arbeiter den Herrn genau Was will der Zionismus ? Herausgegeben von der Zionistischen Berlag der Jüdischen Rundso, wie er sie behandelte! Diese Kordialität Wieder ein neues Organ für die Gelben. Vereinigung für Deutschland . 37 Seiten. schau", Berlin N. 54. der Arbeiter hat dem Beamten nicht geschadet. Er Mar Lorenz, Lebius und wie sonst die Ehrenmänner alle Zehn Jahre Zionismus . Flugschrift vom Zionistischen Zentral perließ ungefährdet und ungehindert den heißen, haben eine neue Konkurrenz erhalten. Ein früherer bureau in Köln . 39 Seiten. Verlag: Die Welt" in Köln , Ubierring 23. Bericht des Verbandes der Ortskrankenkassen in Elsaß- Lothringen Bau; aber auch ungezwungen, nicht einer Ueber- Freund der Sozialdemokratie, nachheriger Antisemit, dann prinmacht weichend, wie das Lichtenberger Weltblatt es beamten- 3ipienfester Liberaler und neuerlicher Freund der gelben Arbeits- 1906/07. 43 Seiten. Straßburger Boltsdruckerei Paul Singer, Straße beleidigenderweise darstellt! Ein preußischer Polizeibeamter willigenvereine, der Journalist Eduard Ossenbrunner in burg i. E., Fintmattſtaden 2. Wirtschaftliche Eisenbahn - Erkundigungen im mittleren und nörd. Augsburg , der beim Auftauchen der Gelben seinem Wochenquatschstirbt, aber er ergibt sich nicht! Daß im übrigen der Beamte blättchen Augsburger Stadtfraubas" damit auf die Beine half, zur Feststellung der Personalten einer Sistierung gar nicht daß er in jeder Nummer einen von den Großindustriellen bezahlten bedurfte, beweist ja die Tatsache, daß das Lichtenberger Schmähartikel gegen die moderne Arbeiterbewegung schrieb, hat für Denunziantenblatt den Namen des Bauvertrauensmannes die Gelben ein neues Organ" Die Wehr" gegründet. Er hat genau fennt. Die Quelle, aus dem die Lichtenberger angeb- sich zur Aufgabe gestellt, dem ihm als Berichterstatter der liberalen liche Volkszeitung" schöpfte, stand auch der Polizei offen! Augsburger Abendzeitung" zugänglichen Papierkorb jeden Tag auszusuchen nach als etiva zu schmuzig weggeworfenen Korre spondenzen des Reichsverbandes, um diese dann womöglich noch mit eigener Jauche übertüncht in seinem neuen Organ abzudrucken. Die erste Nummer haben die Großindustriellen Augsburgs in einer Auflage von 15 000 vor den Fabriken verteilen lassen. Der weiteren Unterstützung durch die Industriellen sicher, wird der dann nicht mehr rentabel ist, dann wird sich schon wieder etwas anderes finden, denn er kann schreiben links und kann schreiben rechts, wies gerade steht.
lichen Deutsch- Ostafrika von Paul Fuchs. 211 Seiten. Herausgegeben vom Kolonialwirtschaftlichen Komitee, Berlin , Unter den Linden 43.
Die Einheitlichkeit des Weltalls von Julius Wilms. 40 Seiten Preis: 1 M. Selbstverlag des Verfassers in Elbing , Neust. Wallstr. 13. Bei Charles H. Kerr u. Cie. in Chicago erschienen: ., Capitalist and Laborer"( Kapitalist und Arbeiter) von John Spargo .
., The right to be lazy "( Das Recht auf Faulheit )[ und andere Studien] von Baul Lafargue, ins Englische übertragen von Charles H. Kerr ,, Socialism "( Der Sozialismus) von Robert Nives ia Mont.
wurde Ende desselben Monats auf den Bahnhöfen davon gesprochen, Mann ein gutes Geschäft machen, wenigstens vorläufig. Wenns Letzte Nachrichten und Depefchen,
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Neue Maßregelungen bei der Großen Berliner . Nachdem Anfang vorigen Monats erst eine Anzahl Angestellter der Großen Berliner Straßenbahn plöglich entlassen worden war, daß demnächst noch weitere 50 Mann in derselben Weise aus dem Dienst gejagt werden sollten. Dies ist denn auch so ziemlich eingetroffen. Diesmal sind in den Kündigungsschreiben sie datieren meist vom 8. Juli Gründe nicht angegeben. Einem der Gefündigten, der nach den Gründen fragte, wurde die Auskunft verweigert. Ihm wurde gesagt:" Genau so gut wie Cie den Betrieb berlassen können, ohne uns die Gründe anzugeben, genau so gut fönnen wir Sie ohne Angabe der Gründe entlassen." Anständig ist has zwar nicht, auf eine derartige bescheidene Anfrage die Ausfunft zu verweigern, und ein Angestellter oder Arbeiter, der seine Stellung freiwillig verläßt, wird wohl im allgemeinen auf eine der artige Frage von Unternehmerseite die Antwort nicht schuldig bleiben. Aber was kümmert solcher Anstand und gute Sitte die Herren von der Großen Berliner , wenn sie Leute entlassen, die jahrelang, ja wie diesmal bis zu 18 Jahren getreu und tadellos ihre Pflicht erfüllt, und ein gut Teil beigetragen haben zu den hohen Dividenden der Aktionäre, den hohen Gehältern der Herren an der Spitze des Unternehmens! Man enthebt sie ja ihres Dienstes, man schmeißt ihnen ja ihren Lohn hin für die Kündigungsfrist, wo sie nicht mehr zu arbeiten brauchen, nicht mehr arbeiten dürfen! Das scheint den Herren vielleicht noch nobel gehandelt. Die Gründe tönnen sich die Entlassenen selbst ausgrübeln.
Husland.
Die Beamtenvorlage in der zweiten Kammer angenommen. Stuttgart , 16. Juli. ( W. T. B.) Die zweite Kammer hat heute die Beamtenvorlage, die neben beamtenrechtlichen Verbesserungen Gehaltsaufbesserungen mit einer dauernden Mehrbelastung des Etats im Betrage von jährlich 7½ Millionen Mark bringt, mit sämtlichen 77 abgegebenen Stimmen angenommen.
Das Hochwasser.
In einer Anzahl der größten Hotels und Restaurants der Die Reſtaurateurvereinigung von Stocholm hat darauf beschlossen, schwedischen Hauptstadt haben die Kellner die Arbeit eingestellt. Die Reſtaurateurvereinigung von Stockholm hat darauf beschlossen, Streit betroffenen Betrieben sucht man nun mit Aufwartefrauen Hochwasser bedroht. Die Fluten überschwemmen das ganze Tal eine allgemeine Kellneraussperrung durchzuführen. In den bom Brünn , 16. Juli. ( B. H. ) Das Bad Luhatschewitz ist von auszukommen, jedoch sollen auch bereits Agenten unterwegs sein, und demontieren den Kurpark und die Kolonnaden. In Luhatscheum in Deutschland und namentlich in Berlin Kellner zu Streitbrecherdiensten anzuwerben. with selbst hat das Hochwasser großen Schaden angerichtet; es be Die deutsche Kellnerorganisation muß also genau achtgeben. daß finden sich zurzeit dortſelbſt 1500 Sturgäfte. von hier aus teine Kellner unter falschen Vorspiegelungen nach Schweden verlockt werden.
Stockholms Frauenorganisation eine Erklärung erlassen. Gegen die Streikbrechertätigkeit der Aufwartefrauen hat
Die Streifenden verlangen Erhöhung des Monatslohnes von 10 auf 20 Kronen, anständige Kost und Behandlung sowie Abschaffung verschiedener Mißstände. Der bisher geltende Tarifvertrag ist in vielen großen Geschäften nicht innegehalten worden. Manche Kellner flagen darüber, daß sie um ihren verdienten Lohn betrogen worden sind.
normalem Wasserstand. Die ganze Elbebene ist überschwemmt und Königgräb, 16. Juli. ( B. H. ) Die Elbe steht 4,1 Meter übes devaftiert. Die Kommunikationen find vielfach eingestellt. Das Hochwasser gestaltet sich für die Gegend geradezu katastrophal.
Eine Feuersbrunst im Grubenschacht.
Mons , 16. Juli. ( B. H. ) Eine Feuersbrunst ist in der vergangenen Nacht in dem Schacht der Grube„ Grand Hornu" ausgebrochen. Die Arbeiter mußten alle den Schacht verlassen. Die Arbeit wurde eingestellt; über tausend Arbeiter sind bea
Der zur Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten angestellte schäftigungslos. Staatsbeamte des Stockholmer Distrikts versucht, Verhandlungen zwischen den Parteien anzuknüpfen.
Bootsunfall.
London , 16. Juli.( B. H. ) Auf dem Rudhardsee kippte ein Boot um, worin sich drei Personen befanden. Zwei ertranken, während es gelang, den dritten Insassen zu retten. Der Kornlader- Ausstand in Antwerpen .
Natürlich richten sich die Entlassungen wieder einmal gegen die felbständige Organisation der Angestellten oder gegen die" heherische Agitation", wie sich die Direktion sonst in holder Uebereinstimmung mit anderen ebenso rückständigen Unternehmern auszudrücken pflegte. Eine sorgfältige Auswahl hat man auch diesmal nicht getroffen; Verbands- wie Vereinsmitglieder sind unter den EntLassenen. Das ausgedehnte Spionagesystem scheint noch immer Die Aussperre der Handschuhmacher in Prag , über welche ziemlich unzuverlässig zu funktionieren, obwohl man es nach Polizei- bereits furz berichtet wurde, hält an. Sie erstreckt sich auf zirka Spigelmanier organisiert hat. Wird uns doch von glaubwürdiger 1200 Gehülfen, doch werden aus anderen Industriepläßen, so aus Seite berichtet, daß die Spizel der Direktion als Passagiere, ja dem Erzgebirge und Wien , zahlreiche Arbeiterentlassungen gesogar in schäbiger Kleidung die Straßenbahnwagen besteigen, um meldet. Die kleine, feine zweitausend Mitglieder zählende Antwerpen , 16. Juli.( B. H. ) Der Streit der Kornberlader Schaffner und Fahrer mit Hülfe eines Trinkgeldes auszuhorchen, fie Organisation der Handschuhmacher Desterreichs hat also gegen hat einen großen Umfang angenommen. Es streiken die Arbeiter womöglich noch zu Schimpfreden gegen die Direktion aufzuheben, wärtig rund 75 Proz. ihrer Mitglieder als Gemaßregelte beziv. an Bord von 15 mit Getreide beladenen Dampfern. Eine Ver ganz wie die Achtgroschenjungen der Polizei ihr lichtscheues Hand- Arbeitslose zu unterstützen, ein Umstand, von dem die Unter- sammlung, die von tausend Arbeitern besucht war, beschloß die Forts wwert zu treiben pflegen. Auf diese Weise jagt die Direktion einen nehmer die baldige Niederlage der Organisation erwarten. Um sehung des Streifs. Teil ihrer tüchtigsten altbewährten Angestellten aus den Dienst. Auf diese zu vermeiden, hat das internationale Sekretariat die ihr einzelnen Bahnhöfen, so wird uns berichtet, haben Bahnhofsvorsteher angeschlossenen Vereine aufgefordert, einen regelmäßigen Beitrag Der Polizeifäbel auf dem Friedhof. mit Tränen in den Augen von den Leuten Abschied genommen, mit auf die Dauer der Aussperre nach Prag abzuführen. Nach einer Riga , 16. Juli.( B. H. ) Gestern nachmittag tam es bei der denen sie lange Jahre gern und freudig zusammengearbeitet hatten. vorige Woche abgehaltenen außerordentlich stark besuchten Ver- Beeroigung eines Arbeiters der Eisengießerei Boule auf dem Fried Daß es sich um einen Kampf gegen die Organisation der An- sammlung zogen die Ausgesperrten in friedlicher Demonstration Hof zu einem Zusammenstoß zwischen Arbeitern und der Polizei. gestellten handelt, geht auch daraus hervor, daß die Entlassenen durch die Stadt die Handschuhindustrie ist eine der ältesten größtenteils Vertrauensmänner der Organisation, Delegierte der und bedeutendsten Industrien Brags, wurden aber trotzdem Die Polizei nahm Verhaftungen vor und trieb die demonstrierenden Arbeiter mit Waffengewalt auseinander. Ruhegehalts- oder der Krankenkasse waren, eben Leute, die die auf dem Wenzelsplatz von der Polizei auseinandergetrieben. Verantwp. Rebatt.: Carl Wermuth. Berlin - Rixdorf. Inferate verantw.: Eb. Glode.Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsblatt
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