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landet.

Vermischtes.

Mit brennenden Kleidern. Gestern bormittag gegen 9 Uhr 1 gäbe, auch auf die innere Seutsche Politit übertragen; eine Sorte| Faltenberg zwei Burschen. Die Flüchtlinge sollten sich nicht langer wollte die in dem Puzgeschäft von Frizi Zipler, Potsdamerstr. 97, Menschen, die ausbeuten, und eine andere, dazu da, sich aus- Freiheit erfreuen. Noch vor Berlin   wurden sie erkannt und fest­tätige Direttrice Elisabet Voß, Brünhildstr. 14 wohnhaft, ihren beuten zu lassen. Wie jene Leute die Neger mit allen Untugenden genommen. Polizeibeamte in Hohen- Schönhausen griffen sie auf. Rod mit einem Spiritusbügeleisen glätten. Die Flammen schlugen und Schändlichkeiten ausstatten, so stellen sie auch die deutschen  aus dem Eisen heraus und sofort standen der Rod und die Kleider Arbeiter als den Ausbund aller Schlechtigkeit hin, das heißt, soweit in Flammen. In ihrer Angst lief die Direktrice auf die Straße, die Arbeiter zur Kultur erwacht sind. Kann man sie auch nicht wo die Flammen von Passanten erstickt wurden. Fräulein Voß mehr mit der Peitsche trattieren, so sucht man sie niederzureiten, hatte schwere Brandwunden an den Armen, Brust und Beinen er- niederzuheben. Heute kennt man die führenden Personen recht Großfeuer brach einer Dortmunder   Meldung zufolge gestern litten und mußte von der Unfallstation nach dem Elisabethkranken- genau. Sie sollen ihr Spiel nicht weiter treiben, die deutschen   abend in Derne   in der großen Delfabrik von Kramer u. Dahlmann hause gebracht werden. Eingeborenen nach afrikanischem Rezept zu behandeln. Nach dem Vortrage, der lebhaften Beifall fand, sprachen zu- aus, dem der geräumige Lagerfchuppen und ein Delfeffel zum Opfer fielen. Auf den Zechen Zollern II und Rhein- Elbe fanden je ein nächst die Genossen Basin und Frau Flasing, die ihrer Entrüstung in der Ausübung ihres Berufes waras Treiben des Peters und seiner Clique Ausdruck gaben. Bergmann den Tod. Dann meldete sich ein Redakteur Sommerburg aus Berlin   W. zum Wort, offenbar ein Reichsverbändler, wenn auch keine Autorität". Der redete wohl dreiviertel Stunden lang um die Zermalmt. Auf dem Hauptbahnhof in Halle wurde der Gache herum, wollte auf jeden von ihm selbst provozierten Zwischen- Gisenbahnangestellte Mietgmann von einem einfahrenden Schnellzug ruf aus der Versammlung recht lang und breit antworten, und 3 zermalmt. der Vorsitzende, Genosse Wilt, sich die Eingriffe in sein Amt und Feuer auf einem Schiff. Aus Brest   wird gemeldet: An Bord des die Abweichungen von der Tagesordnung wiederholt verbeten deutschen   Dampfers Neustein, der mit Salpeter beladen, von Ham­hatte, verlangte der Redner den Schuh" des Vorsitzenden gegen burg fommend, nach dem Atlantit unterwegs war, brach Feuer die Zwischenrufe, wie: Bur Geschäftsordnung" und" Schluß", die aus. Der englische   Dampfer Warwik, der ihn im Golf von Gascogne er scheinbar als schwere Angriffe auf seine werte Person ansah. antraf, schleppte das Schiff nach Brest  . Die hintere Kommando­Er schloß sein Geschwät mit einer Verhimmelung der deutschen   brücke und die Boote sind vollständig verbrannt. Sozialpolitit, ganz in der Manier der Reichsverbändler, wobei auch nicht der schöne Gedanke fehlte, daß die sozialdemokratischen Luftballonexplosion. Nach einer Meldung aus Roubair Arbeiter in ihrer Undankbarkeit und schrankenlosen Begehrlichkeit explodierte in Ascq infolge unvorsichtigkeit eines Rauchers ein taran schuld seien, wenn die herrschenden Klassen nichts mehr von Luftballon, der im Begriff stand, zu landen. 3wanzig Per­Sozialpolitik wissen wollten. Nach diesem Reichsverbändler kam sonen sind hierbei verlegt worden, darunter zehn ein Handlungsgehülfe Finger zum Wort, ein junger Mann, schwer. der den Eindrud eines aufrichtigen Kolonialfanatikers machte, dessen Rede sich aber durch anerkennenswerte Kürze auszeichnete. Eisenbahnunglück. Wie aus New York   gemeldet wird, erfolgte Gr glaubte mit einem Hinweis auf die Kolonialpolitik des politisch in der Nähe von Knoxville im Staate Tennessee   ein Zusammenstoß gereiften englischen Volkes die deutschen   Kolonialgreuel recht zweier Eisenbahnzüge. Sechs Passagiere wurden ge­fertigen zu können. tötet, zwanzig verlegt.

In der Panke   ertrunken. Der fünfjährige Sohn Kurt des Reisenden Barchewiß, Kesselstr. 15, fletterte beim Spielen mit mehreren anderen Kindern auf das Geländer der Bantebrüde in der Kesselstraße, verlor das Gleichgewicht und stürzte ins Wasser. Er wurde durch die starte Strömung fortgerissen und konnte nicht mehr gerettet werden. Seine Leiche wurde am Schlütersteg ge­Gesperrt. Die Rittergasse wird behufs Legung einer Gas­zuleitung für den 22. d. M. für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Wer ist der Tote? Am 13. d. M., abends gegen 10% Uhr, betrat ein ca. 60 Jahre alter, anscheinend dem Arbeiterstande an­gehörender Mann das Schantlokal von May Kegel, Langestr. 27, und fiel, ohne daß er etwas genoffen hatte, in Ohnmacht. wurde durch einen Schußmann des 94. Polizeireviers mittelst Droschte nach der Unfallstation VIII, Grüner Weg 17, geschafft, woselbst der Arzt aber nur noch den inzwischen anscheinend infolge Herzschlags eingetretenen Tod feststellen konnte. Die Leiche iſt dem Schauhaufe überwiesen worden. Die Identität hat sich bisher nicht feststellen lassen. Der Verstorbene ist ca. 1,70 Meter groß, schlant, hat graumeliertes Haar, ebensolchen Schnurrbart und war befleidet mit dunkelblauem Jafett, braungestreifte Sose, blau­gestreifter Unterjace, grauen Strümpfen und Bugstiefel. Meldungen von Personen, die über den Verstorbenen Auskunft geben können, nimmit jedes Polizeirevier sowie die Kriminalpolizei in Zimmer 324 des Königl. Polizeipräsidiums au 5575 IV 41 07 entgegen.

Er

Arbeiter- Samariter- Kolonne. Donnerstag abend 9 Uhr: 3. Abteilung in Schöneberg   bei Obst, Meiningerstr. 8, und 4. Ab­teilung in Lichtenberg  - Rummelsburg   bei Lindner, Grünberger straße 10. Vortrag über Ertrinken, Erstiden und verschiedene Formen der Bewußtlosigkeiten. Daran anschließend praktische Uebungen. Neue Mitglieder fönnen jederzeit eintreten. Gäste haben einmaligen freien Zutritt.

Radrennen zu Spandau  , 15. Juli. Die am Sonntag verregneten Rennen konnten nunmehr am Montagabend bei schönstem Wetter und gutem Besuch abgehalten werden. Troß der Berkürzung des Programms fanden die Rennen erst nach 9 Uhr bei beginnender Dunkelheit ihren Schluß. Der Jmenraum der Bahn zeigte das Bild einer Ueberschwemmung im kleinen; die Nummerntafeln standen vereinsamt in den Fluten, und die Anschreiber mußten jedesmal, um ihres Amtes zu walten, das Wasser durchwaten.

Selbstverständlich war es dem Genossen Eisner ein leichtes, solches Gerede zu widerlegen, zumal ja erst fürzlich ein englisches Blaubuch und Borgänge im englischen Parlament bewiesen haben, daß man in England ganz anders mit solchen Leuten umgeht, die fich Kolonialgreuel zufchulden kommen lassen. Ebenso machte es dem Referenten feinerlei Mühe, das Geschwäb jenes Reichs­verbändlers in seiner ganzen Hohlheit aufzudecken. Jener hatte 11. a. behauptet, fein Kollege" Eisner hätte am Freitag in Schöne berg viel schärfer gesprochen und habe sich nun in Charlottenburg  wohl mit Rücksicht auf die hier anwesenden Gegner in seinen Aus­brüden gemäßigt. Eisner erwiderte hierauf, daß er die Gewohn­heit habe, frei und ohne schriftliche Notizen zu sprechen, er sich deshalb wohl in Schöneberg   anders ausgedrückt haben könnte als hier. Doch habe man ihm gerade in Schöneberg   vor seinem Vor­trage gesagt, daß eine Masse von Gegnern anwesend wäre. Habe er bort berbere Redewendungen und Ausdrücke gebraucht, so wolle er sie gerne hier wiederholen. Auch auf den sonstigen reichs­verbändlerischen Phrasenschwall des Herrn Sommerburg ließ es der Referent an einer treffenden Antwort nicht fehlen. Die Versammlung schloß mit Hochrufen auf die Sozial­demokratie. Rigdorf.

Das Hauptereignis, der Goldene Kranz von Spandau", ein Stundenrennen mit Motorführung, 2500, 2200, 1800, 1600, 1400 M., wurde von dem Kölner   Peter Günther, der in diesem Jahre von Sieg zu Sieg schreitet, überlegen gewonnen; er legte ohne Windschutz 82,140 Kilometer aurid; 2. A. Huber, 77,890 Einbrecher auf dem Friedhof. Den neuen Luisenkirchhof in Kilometer; 3. Salzmann, 78,580 Kilometer; 4. Guignard, 68,720 Kilometer. Der Amerikaner Menus Bedell hatte beim 44. Rilo- der Hermannstraße haben in der gestrigen Nacht Diebe heimgesucht. meter wiederholter Motordefekte wegen aufgegeben. Günther wurde Die Bande hatte es auf die an der Leichenhalle angebrachten wert­anfangs von dem Franzosen Guignard arg bedrängt; aber dieser bollen Binkgossen abgesehen. Sie fanitt dieselben fast sämtlich erlitt Motorschaden und fam dadurch weit ins Hintertreffen, doch ab und entkam ungehindert mit ihrem Raub. holte er zum Schluß von seinem Verluste bedeutend wieder auf; auch Huber und Salzmann blieben nicht von Störungen verschont. Rummelsburg  . Der Todessprung des Amerikaners Schreyer, der mit seinem Nade von einem 35 Meter hohen Gerüst fährt, unterwegs, die Arme ausbreitend, in rafsender Schnelligkeit das Nad verläßt und dann in ein Wasserbecken springt, verfehlte nicht, auf die Zuschauer seine packende Wirkung auszuüben.

Vorort- Nachrichten.

In einer heute abend Uhr im Saale der Wie. Weigel; Türrschmidtstr. 45, stattfindenden öffentlichen Gewerkschafts­versammlung wird Genosse Ritter über:" Die Bedeutung der Gelverbegerichte für die Arbeiterschaft" referieren. Da in dieser Versammlung zugleich die Aufstellung von sechs Kandidaten für das hiesiege Gewerbegericht vorgenommen werden soll, ist zahl­reiches Erscheinen der Parteis und Gewerkschaftsgenossen dringend notwendig.

Zehlendorf  .

,, Unsere Afrikaner." Persönliche Eindrüde vom etersprozeß. Zu der Volksversammlung im Charlotten- Ein Loblied auf die soziale Fürsorge" unserer Gemeindever­burger Boltshaus" am Montag, wo Genosse Kurt Eisner   über tretung fühlt sich Herr Rektor Hoffmeister zu fingen berufen. Anlaß dieses Thema sprach, hatte sich eine sehr zahlreiche Zuhörerschaft ein- dazu gibt ihm die Kritik, die wir über die legte Gemeindevertreter gefunden. Obwohl die Tische entfernt wurden, mußten sich viele, sigung zu bringen für unsere Aufgabe hielten und in welcher wir um einigermaßen genügend Raum zu schaffen, mit Stehpläßen bezeigten, wie wenig die Herren Gemeindevertreter die Interessen der gnügen. Auch Gegner waren anwesend; sie waren aber trotz des Gemeindeschüler wie der arbeitenden Klasse überhaupt wahrzunehmen " sehr eiligen" vertraulichen Rundschreibens des Reichsverbandes gegen die Sozialdemokratie nicht so zahlreich, um die Versammlung majorisieren zu können. Auch war es dem Reichsverband offenbar nicht gelungen, eine der bekanntesten fachmännischen Autoritäten unferer Kolonialpolitik" heranzuholen.

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Eine Feuersbrunst zerstörte, Pariser Meldung zufolge, in der vergangenen Nacht mehrere Wertstätten des Stadtviertels Mon­treur. Unter den Bewohnern der benachbarten Gebäulichkeiten Viele Personen mußten durch die entstand eine große Panit. Fenster gerettet werden. Ueber 50 Familien sind ob­Dachslo 3. Der angerichtete Schaden beläuft sich auf über eine Million Frant. Die Feuersbrunst dauert noch fort.

Lese- und Diskutierklub Südost. Heute abend 82 Uhr bei Tolksdorf, Görlitzerstr. 58: Generalversammlung.

bei Bolze, Rodenbergstr. 8: Sigung. Bortrag. Gäste willkommen.

Lese: und Diskutierklub Heinrich Heine  ". Heute abend 8 Uhr

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Eingegangene Druckfchriften.

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Satire: Neudeutsche Strategit beginnt. Das Mittelbild zeigt den ollen Süddeutscher Postillon. Nr. 15 liegt vor, die mit der bitterbösen ehrlichen Oppositionsmann Clemenceau  . Im Schlußbild überrascht sich Bülow mit drei Schlagschatten. Peters, den unvergleichlichen Afrikaner. besingt das Leitgedicht, Glossen beleuchten den Petersprozeß. Freunde Neues von Diplomatie( Ged.). in der Not, eine Szene aus Peterhof. Dernburg. Ministerabschied( Ged.). Warum der frilareisende die Wette gewonnen. Bivil und Uniform( Ged.). Prügelstatistik( Ged.) Tropentoller, Illustrationen usw. Preis 10 Pf. Die Umlaufstener. Neue Gesellschaft. Heft 3.( Herausgeber Dr. Heinrich Braun   und Lily Braun  .) Verlag Berlin   NW. 6, Charitéftr. 3.

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Briefkaften der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet Friedrichstr. 16, Aufgang 4, eine Treppe( Dandelsstätte Bellealliance, Durchgang auch Lindenstr. 104) wochentäglich von 7 bis 9 Uhr abends statt. Geöffnet 7 1hr. Sonnabende beginnt die Sprechstunde um 6 hr. Jeder Anfrage ist ein wird nicht erteilt. Gilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. Buchstabe und eine Zahl als Werkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort

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A. D. 47. 1. Es gibt in Berlin   eine ganze Anzahl solcher Schulen. Fragen Sie einmal bei der Vorsteherin der Aubertschen höheren Mädchen­schule und Mittelmädchenschule nebst Seminar Fr. Professor Aubert, NW   23, Brücken- Allee 23, nach; vielleicht können Sie da das, was Sie wünschen, erfahren. 2. Wenden Sie sich an die Buchhandlung Vorwärts. G. Sch. 85. 1. Nein. 2. und 3. Durch 1 erledigt. 4. Zum Teil ja. S. K. 24. Eine solche Ausstellung hat im vorigen Jahre stattgefunden; M. S.  daß in nächster Beit eine solche geplant ist, ist uns unbekannt. 34. 1. Das erfahren Sie in der Charité; Sie können auch im 1. Teil des Aldreßbuches nachschlagen. 2-5. Rezepte zu geben, müssen wir ablehnen. S. 47. Ihre Frage wird am besten durch folgende Bekanntmachung beantwortet: Die Gehaltssäße für die Unterbeamten der Schuhmamschaft in Berlin  , Charlottenburg  , Schöneberg   und Rigdorf betragen: für Schuh­männer 1400-1900 M., steigend von drei zu drei Jahren um je 100 M., geneigt sind. Dabei sollen uns nun, wie uns Herr H. in einer Zu- für Schuhmannswachtmeister 1600-2100 M., steigend von drei zu drei schrift mitteilt, verschiedene Unrichtigkeiten" unterlaufen sein. In Jahren um zweimal je 150 M. und zweimal je 100 M., und für Abtei­einem trifft das zu, und zwar, daß dem Berichterstatter eine Ver- lungswachtmeister 1700-2400 M., fteigend von drei zu drei Jahren um Die Stellenzulage ist in wechselung des Namen der Volksschule unterlaufen ist, indem er die zweimal 200 M. und zweimal je 150 m. Gemeindeschule I als Schönower Schule bezeichnete. Wir halten Fortfall gekommen; der Wohnungsgeldzuschuß beträgt 360 m. jährlich. Ph. 100. Nein, es muß ein neuer Antrag gestellt werden. G. 3. 59. Genosse Eisner behandelte sein Thema im Zusammenhang mit indes aufrecht, daß, tvenn es sich int die Kinder der Beantragen Sie beim Gericht Abschrist des Auseinandersehungsprotokolls, dem ganzen Elend der politischen Zustände in Deutschland  . Ein- Wohlhabenden handelt, der Bewilligungseifer der Zehlendorfer   das vor der zweiten Heirat gerichtlich aufgenommen ist. Sie müssen dabei leitend führte er aus, daß wir tatsächlich keine Oeffentlichkeit in der Gemeindevertretung groß ist, von demselben aber nichts zu spüren angeben, wann die Heirat stattgefunden hat. B. 57. 1. und 2. Ja. Politik haben. Die bürgerliche Presse, von der konservativen bis zur ist, sobald Arbeitertinder in Frage kommen. Das beweist am besten 5. 37. und Hannover   G. Sch. Das Verfahren ist nicht zulässig, es freifinnigen, wandert beständig nach der Wilhelmstraße, um sich der Beschluß in der Gemeindevertretung vom 28. Mai d. J., in der müßte der durch ein solches Verfahren getroffene Arbeiter auf Zahlung des 2. 53. Die Tauben müssen bort sagen zu lassen, was das deutsche Bürgertum zu denken hat. der notwendige Volksschulneubau wegen Mangel an Kleingeld auf ihm nach dem Gesez zustehenden lagen. R. 18. Die Ausschlagung Wohl besteht eine Oeffentlichkeit der Politik in der Sozialdemo- ein Jahr vertagt wurde. Des weiteren meint Herr H., ein altes ohne Entschädigung herausgegeben werden. tratie, aber sie ist mehr als in anderen Ländern abgesperrt von Gymnasium habe hier nie bestanden. Nun dies ist nur ein Streit der Erbschaft kann nicht von einem Dritten, sondern nur von dem Ulus­schlagenden selbst z. B. wegen Drohung angefochten werden, der andere Erbe den Quellen der Information. Daraus erklärt es sich, daß man um Worte, jedenfalls waren die Gymnasialklassen schon verschiedene tann nicht die Ausschlagung des ersten Erben anfechten. Im Wege der erst jetzt die Beweise dafür hat, daß es sich bei den Reichstagswahlen Jahre vor Neubau desselben in dem Gemeindeschulhaus unter- lage fann er stets darlegen, daß die Ausschlagung rechtsungültig sei, daß nicht um die Kolonialpolitit, sondern um den Sturz eines an sich gebracht, also war es doch vorhanden. Auch rühmt Herr H., daß Nachlaßgegenstände herausgegeben werden sollen usw. Diese Klage ist an 2. 14. Am 14. April 1902. wertlosen Reichsbeamten handelte, was man vorher wohl wußte, die Gemeinde in diesem Jahre bereits 500 m. für Ferienkolonien die Frist von 6 Wochen nicht gebunden. aber nicht beweifen konnte. Wollte man sich auf den Standpunkt vorgesehen habe und nachdem der Schularzt weitere Mittel gefordert, Schadenersak A. V. Wenn ein Verlobter von dem Verlöbnis zurüc stellen, daß unsere Kolonialpolitik wirklich wertvoll ist, so erscheint diese sofort bewilligt worden seien. Wahrlich eine große sozial- tritt, so hat er dem andern Verlobten und dessen Eltern sowie dritten es um so frecher, daß sie zum Vorwand der Reichstagsauflösung politische Tat! Es bedurfte erst des Herrn Rettors H., um den Ge- Personen, die an Stelle der Eltern gehandelt haben, den Schaden zu er setzen, der daraus entstanden ist, daß fie in Erwartung der Ehe Auf gemacht wurde. Etwas Oeffentlichkeit der Politik tritt in Deutsch  - meindevertretern dafür besonderes Lob auszusprechen. Demgegen wendungen gemacht haben oder Verbindlichkeiten eingegangen sind. Dem land nur zutage, wenn sich wieder einmal ein Standalprozeß ab- über aber erlauben wir uns in Erinnerung zu bringen, daß bereits Berlobten ist auch der Schaden zu ersetzen, der dadurch entsteht, daß in Er­spielt. Während aber in Frankreich   der Dreyfusprozeß zu einer zweimal Gelder aus allgemeinen Stenermitteln dem hiesigen Krieger- wartung der Ehe sein Bermögen oder seine Erwerbsstellung berührende Eine Erfahpflicht tritt nicht ein, Umgestaltung der Politik führte, gehen die zahlreichen Skandal- verein, insgesamt 700 m., für Trinkgelage usw. bewilligt wurden. Er- angemessene Maßnahmen getroffen waren. prozesse in Deutschland   spurlos vorüber. Der Prozeß in München   wähnung verdient ferner, daß von gewisser Seite bereits seit 12 Jahren wenn ein wichtiger Grund vorlag. Außer diesem Schadenersatz, der nach war ein Stück Deffentlichkeit, bei der der Vorhang nicht im rechten immer wieder versucht wird, den Beitritt der Gemeinde zum Verein§ 1298 B. G. B. zu leisten ist, ist auch wegen des Schadens, der nicht Ber­Mugenblick fiel. Bum ersten Mal kam die herrschende Clique der für Schülerrudern zu erwirken, wofür ein einmaliger Beitrag von mögensschaden ist, nach§ 1800 eine billige Entschädigung in Geld zu zahlen, wenn ein intimer Berkehr stattgefunden hat. 6. 13. Beantragen Sie bei deutschen   Politik an die Oeffentlichkeit und zeigte sich in ihrer 5-7000 m. und eine jährliche Beihülfe von 1700 M. gefordert wird. Gericht Abschrift des Urteils und lassen Sie dieses durch einen Gerichtsvollzieher Moral, Religion und ihren Sitten. Merkwürdig für den Nord- Hier kommen aber nur 14-16 Schüler der oberen Klaffen des dem gegnerischen Anwalt zustellen. Wenn innerhalb eines Monats Bes deutschen ist es, daß in diesem Prozeß gegen einen Sozialdemo- Gymnasiums in Frage, deren Eltern den wohlhabenden Kreisen rufung nicht eingelegt wird, so ist das Urteil erster Instanz rechtsträftig. fraten auch die sogenannten Entlastungszeugen anständig behandelt angehören. Dabei wird von Sigung zu Sigung der Widerstand Sie müssen dann den Gegner zum Eidesleistungstermin laden lassen. Bird wurden, ja daß sich der Oberlandesgerichtsrat Mayer in den Pausen gegen diese unerhörte Forderung schwächer! Soll zulegt nochmals infolge der Nichtleistung des Eides der Beklagte verurteilt, so haben Sie ganz gemütlich mit Sozialdemokraten unterhielt. auf das jedem Gerechtigkeitsgefühl hohnsprechende Verhalten der Ihre Kosten mit zu liquidieren. Ausführungen und nach trefflicher Charakterisierung der Peters- Gemeindevertretung in Sachen des Fürstenhof verwiesen werden. clique und der Rolle, die sie in der inneren Politik spielt, schilderte Hier zeigt es sich zur Genüge, daß reine Klassenintereſſen der Redner einige besonders wichtige und ergreifende Szenen aus das Leitmotiv der Gemeindepolitit jener Herren bilden. Der dem Prozeß. unter anderem, wie ein Unteroffizier in einer Auf- Hymnus des Herrn H. fann nur den Zweck haben, den Herren wallung jittlicher Empörung seine Aussagen machte und sie so Gemeindevertretern für die nächstjährigen Gemeindewahlen einen Stationen machte, daß man sich fagen mußte: Der Mann spricht die Wahr guten Namen zu machen und der Arbeiterschaft Sand in die heit; wie dann aus der Zuhörerschaft Entrüstungsrufe ob der Augen zu streuen. Das wird sich jedoch als fruchtlose Mühe er­furchtbaren Grausamkeiten erschallten, der Gerichtsvorsitzende aber weijen. Wahrhafte Gemeindepolitik wird nur getrieben von den feineswegs den Saal räumen ließ, sondern erklärte, daß alle unter Vertretern des Proletariats, für das heute unsere Besitzenden mur dem furchtbaren Eindruck der Zeugenaussage ständen, mit milden felten etwas zu tun geneigt sind. Worten zur Ruhe mahnte und sich so inmitten der Afrikaner als Mensch zeigte. Auch schilderte der Redner den Eindruck, den das Steglit. Auftreten und die Aussagen der Witwe des Kolonialdirektors Einen schaurigen Fund machte gestern ein Arbeiter im Teltow­Kayser machten, jener Dame, die, wie Dr. Arendt unter seinem tanal. An der Brüde in der Nähe der Brüderstraße in Steglit Eide ausgesagt hatte, schwer krank, verrückt sein und an entdeckte er am Ufer teibend ein Paket und beim Oeffnen fand Halluzinationen leiden sollte, die aber nun, wiederhergestellt nach er darin die Leiche eines neugeborenen Knaben. Der tote Körper einem Influenzaanfall, in stroßender Gesundheit dastand und für war bereits teilweise in Verwesung übergegangen. ihre Zeugenaussagen sogar beweisträftige Schriftstücke mitgebracht

hatte. Festgestellt muß übrigens werden, daß der Zeuge Dr. Arendt Hohen- Schönhausen.

Witterungsübersicht vom 16. Juli 1907, morgens 8 the.

Barometer

fland mm

Wind

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G.= 4° R.

Stationen

Barometer.

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Swinemde. 766 NNW 2 wolfen! 20 Haparanda 761 N Hamburg 768 WNW 2 heiter 19 Petersburg 758 WSW Berlin   767 NW 2 bedeckt 19 Scilly 1 wollig Frantj.a.M. 768 N 17 lberdeen München   767523 2 wollenl 16 Baris Bien 765 NW 1 heiter 16 Wetter Prognose für Mittwoch, den 17. Juli 1907. Etwas fühler, veränderlich, vielfach wolkig mit leichten Regenfällen und ziemlich frischen nordwestlichen Winden. Berliner   Wetterbureau

Wafferstand am 16. Juli vorm. Elbe   bei Dresden  -0,49 dp.

tein Sozialdemokrat, fein Arbeiter ist, und sich noch immer der Sieben entwichene Fürsorgezöglinge sind auf einen Schlag Elbe   bei Magdeburg   2,18 Meter. Dder bei Ratibor   6.41 Meter, fällt. Freiheit erfreut, bemerkte der Redner hierzu. Zum Schluß seines in Hohen- Schönhausen aufgegriffen worden. Aus der Anstalt in Dder bei Breslau  +0,30 Meter.. Oder bei Brieg   4,18 Meter. Rhein   bei Kaub   15., 8 Uhr morgens 3,17 inhaltreichen, fesselnden Vortrages führte der Redner aus, daß die Lichtenberg   waren turz hintereinander je zwei Insassen entflohen Reiffemündung 4,20 Meter. Leute von der Betersclique ihre Ansicht, daß es zweierlei Menschen und zu gleicher Zeit entwichen auch aus der Erziehungsanstalt in+0,08 Meter. Rheinschleuse bet Straßburg   15. 3,600,07 Meter. Verantwortl. Redakteur: Carl Wermuth, Berlin  - Rigdorf. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.