Organisation ausgeschlossen bleiben solle, offenbar, weil man mit| Stonownizin sowie Brovinzgeistliche teilnahmen, soll erneut die der Möglichkeit feindlicher Zusammenstöße mit Papst und Bischöfen Batronage des Staatsoberhauptes für den Verband öffentlich rechue. erhärtet werden! Unter Vorsitz von Konownizin und Kruschewan
„ Eine Gesellschaft, die so offen den Kampf gegen die höchsten soll am 21. Juli hier die erste große öffentliche Wählerversammling firchlichen Autoritäten organisiert, darf keinen Blah finden im stattfinden. Schoße der Kirche. Der Papst hat recht, wenn er gegen solche Aus dem Dften gelangen überaus beunruhigende Nachrichten Bestrebungen schon in ihren Anfängen mit größtem Nachdruck von chinesischen Rüstungen hierher. In einzelnen Gegenden im einschreitet." Fusangel rächt sich, wie man sieht, für Arnsberg - Olpe - Often ist die Beunruhigung so groß, daß die Kaufleute ihre GeMeschede. Die Führer des Zentrums haben ihn als Abgeordneten falt gestellt, indem sie an seiner Parteitreue zweifelten, Dafür schleudert Fusangel den Bann gegen die Zentrumsführer und denunziert sie als Verräter der höchsten kirchlichen Autorität. Eine schöne Seele,-
Oefterreich.
Luegers Jubiläumsantrag" ist einem 26gliedrigen Ausschuß überwiesen. Wie wir aus dem Berichte unseres Wiener Bruderblattes ersehen, muß der christlich- soziale Parteiführer seinen Antrag in reichlich reaktionärer Weise begründet haben, denn die Arbeiter- Zeitung " schreibt: Lueger ... schilderte die Reform in einer Weise, die einer schilderte die Reform in einer Weise, die einer Feindseligkeit gegen die Versicherung der Arbeiter ziemlich nahe fam
Man kann in der Tat die schöne Geste" Quegers bewundern, ohne von dem Drum und Dran entzückt zu sein. Schreibt doch sogar die Neue Freie Presse" das folgende:
„ Es wäre gewiß ein glücklicher Gedanke, wenn ein Werk, wie die Alters- und Invalidenversicherung, mit dem sechzigjährigen Regierungsjubiläum des Kaisers verknüpft werden könnte. Wir fürchten nur, daß bei dem heutigen Stande der Vorarbeiten die zur Verfügung stehende Zeit physisch nicht ausreicht. Der Vorschlag des Abgeordneten Lueger aber erscheint als dilettantenhafter Agitationsantrag, der nur den Zwved hat, vor den Maffen zu flunkern, dem aber jeder praktische Wert abgesprochen werden muß."
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meint, der braucht nicht das 60jährige Regierungsjubiläum eines Und fürwahr! Wers ehrlich mit den arbeitenden Ständen Monarchen abzuwarten, um einer Franz Josef Stiftung" für greise und invalide Opfer des Kapitalismus das Wort zu reden. Und was sind schließlich so groß sich die Summe anhört- einhundert Millionen Kronen? Raum ein Tröpflein auf den heißen Stein des Proletarierelends; denn man darf doch nicht vergessen, daß nur die Zinsen der Summe verwendet werden können, wenn wirklich wie Lueger so schön fagte Sie wohltat"(!) auf ewige Beiten(!) in Wirkung bleiben soll. Uebrigens werden bereits offiziöse Depeschen lanziert, die darauf berechnet sind, die Enttäuschung über die„ Segnungen" des " Jubiläumsantrages" nicht allzu plöblich in die Halme schießen zu lassen. Eine jener Meldungen lautet:
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Institution einzulösen.
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schäfte liquidieren.
Ein Jahr später-
Petersburg, 17. Juli. Nach Beendigung der Voruntersuchung durch den Untersuchungsrichter ist heute wegen des von Deputierten der ersten Reichsduma am 23. Juli 1906 in Wiborg verfaßten Aufrufes an das Volk beim hiesigen Appelhof Klage erhoben worden. Nach der Anklageschrift werden 169 Erdeputierte unter der Anschuldigung, ein Staatsverbrechen begangen zu haben, gesetzlich verfolgt.
Hekatomben.
Petersburg, 18. Juli. Gestern sind 312 politische Gein die Verbannung abgesandt worden. fangene, darunter 38 Matrosen und Soldaten, nach Sibirien
Finauzuöte.
mission beschloß soeben, die elektrische Energie und das Leuchtgas zu Die vom russischen Finanzministerium gelvählte besondere Kombesteuern.
Der„ Tyraun des Mittelalters".
Der Telegraph brachte die Nachricht, daß in Allegandropol am 16. d. M. auf den General Alichanoff ein Bombenattentat ausgeübt worden ist, wobei dieser getötet wurde. Dieser Anschlag ist Kennern der Verhältnisse in dem noch immer brodelnden Kaukasus feineswegs überraschend gekommen, denn Alichanoff, auf den bereits vor einem Jahre ein Bombenattentat verübt wurde, hat sich als Vertreter des Statthalters Grafen Woronzoff- Dafchtoff schon seit gemacht. Wie sehr sich in dieser Beziehung der General Alichanoff längerer Zeit durch sein unglaublich scharfes Vorgehen unmöglich auszeichnete", das geht daraus hervor, daß er nicht anders als " Tyrann des Mittelalters" genannt wurde. Michanoff hatte in der legten Zeit u. a. eingeführt, daß man ihn mit tiefer Verbeugung begrüßen mußte; wer dies unterließ, wurde von den zahlreichen Kosaken, die ihn steis begleiteten, zum Krüppel geprügelt. Wo die unter dem Zerstörungswerk der Strafegpeditionen noch feufzenden Bauern rückständige Steuern zu zahlen hatten, er schien Alichanoff plöglich selbst und hielt an die versammelte und von Stofaten umgingelte Inieende Menge nachfolgende stereotype Anrede:" Ich rede zu Euch mit Worten und erkläre Euch: Falls Ihr in drei Tagen die Stenern nicht bezahlt, dann wird der Oberst Gavriloff kommen und mit Kanonen zu Euch sprechen!"
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scheidend mitspielen gar nicht in der Lage sind, auf der Stelle ein sachverständiges Urteil zu fällen.
Wir ersuchen deshalb den Vorstand des Vereins Arbeiterpresse, den in Nummer 67 der Mitteilungen enthaltenen Entwurf durch Veröffentlichung in der Parteipresse der Gesamtpartei zur sorgfältigen Prüfung zu unterbreiten; wir rechnen um so sicherer darauf, als wir nicht daran zweifeln, daß der Entwurf nur entstanden ist, um nach bestem Wissen und Gewissen das Interesse der Partei zu fördern, und als die Redaktion der Mitteilungen selbst eine klärende Diskussion" wünscht, die unseres Erachtens eben nur in der, Oeffentlichkeit der Gesamtpartei und nicht in den vertraulichen" Beratungen eines engeren Parteikreises" vorgenommen werden kann.
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Wir schließen uns den Argumenten unseres Leipziger Bruderblatts gegen die nichtöffentliche Diskussion des die Gesamtpartei sehr stark berührenden und interessierenden Entwurfs völlig an.
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Mit dem internationalen Kongreß beschäftigten sich zwei Parteiversammlungen in Frankfurt a. M. Das einleitende Referat hielt Genosse Parteisekretär Rudolph; in der Diskussion sprachen u. a. die Genossen Quard, Göller, Dißmann, Quint, Thomas, Hüttschärfere Bekämpfung des Militarismus vom Klaſſenſtandmann und Heiden. Alle Redner wünschten eine planmäßigere und punkte des Proletariats aus, vor allem durch eine sozialistische Erziehung und Belehrung der Jugend. Ueber die Maifeier. frage gingen die Meinungen bezüglich der Möglichkeit der Arbeitsruhe zwar etwas auseinander, int allgemeinen aber wurde die in Frankfurt seit Jahren herrschende Ansicht vertreten, daß die Arbeitsruhe einen wesentlichen Bestandteil der Maifeier bilde und daß an ihre Beseitigung nicht gedacht werden dürfe. In bezug auf die Kolonialfrage herrschte Einmütigkeit über die Ver urteilung der Kolonialgreuel und ihrer Ursache, des kapitalistischen wendigkeit betont, für Schußmaßnahmen gegen das StreitbrecherSyſtems der Kolonisation. Zum Thema:" Einwanderung und Auswanderung der Arbeiter" wurde die Notund Sohndrückertum fulturell tief stehender oder indifferenter Auswendigkeit betont, für Schußmaßnahmen gegen das Streitbrecherländer zu sorgen, damit Vorkommnisse wie beim Hafenarbeiter und Seemannsstreit in Hamburg unmöglich gemacht werden. Die Selbstverständlichkeit behandelt. Ein Antrag, die Frage einer Forderung des Frauenstimmrechts wurde allseitig als eine internationalen Hülfssprache auf die Tagesordnung des Kongresses zu setzen, wurde angenommen.
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Dorschu und Parteisekretär Dittmann gewählt. Als Delegierte wurden die Genossen Gewerkschaftssekretär Dorschu und Parteisekretär Dittmann gewählt.
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Der zweite sozialistische Kongres Rumäniens tagt gegenwärtig in Galag. 87 Delegierte vertreten zirka 7000 MitWien, 18. Juli. Queger erklärte bezüglich seines Antrages, betreffend eine Stiftung von hundert Millionen Kronen für die lichanoff fo rabiat, sondern er machte auch höheren Berwaltungs- hatte vor den Bauernunruhen eine Wochen- Auflage von Doch nicht nur gegen das einfache Bolt zeigte fich General glieder. Das Zentralorgan Romania Muncitoare" Alters- und Invaliditätsversicherung, der Staat solle in staat- beamten gegenüber fein Federlesens. So ließ er einmal den Gou- 5500 Exemplaren. Infolge der Schikanierungen durch die lichen Wertpapieren Hundert Millionen Kronen erlegen und habe verneur von Kutais, Disezky, dafür verhaften, daß dieser die Anlediglich die Aufgabe, die Kupons dieser Papiere zugunsten der sichten Alichanoffs in bezug auf die wegen politischer Bergehen Regierung und deren Handlanger fant die Auflage auf 4000. Womit nicht allzu viele Tränen getrocknet werden dürften.uhaftierten nicht teilte! Die unter der Leitung Offeztys tagende Die Einnahmen fürs Organ betrugen im letzten Jahre Kommission war nämlich zu dem Entschluß gekommen, daß alle 8800 Frant, die Ausgaben 8400 Frant. Personen, die ohne jeglichen gesetzlichen Grund in Gefängnissen Die Staatskunst der„ liberalen" Regierung fühlt ihr schmachten, freigelassen werden müssen. General Alichanoff lehnte Mütchen an der Sozialdemokratie des Landes. Der Kongreß jedoch alle Beschlüsse ab, und als Diiezky Einwendungen dagegen beschloß, dem Internationalen sozialistischen Bureau zu Brüssel wagte, wurde er einfach für verhaftet erklärt und sofort in Arrest folgendes Telegramm zu übermitteln: genommen. Selbst dem Stadthalter Grafen Worongoff- Dafchloff fostete es viel Mühe, diesen peinlichen Konflikt wieder gut zu machen. Alichanoff aber führte seine Geßlerrolle im Rautafus trop der ihm häufig gewordenen Drohungen fort, bis die Bombe sein Leben endete.
Die Regierung der Kapitalisten.
Am Montag abend ist die Entscheidung des Ministers des Innern in dem Konflikt zwischen Bürgerrepräsentation und Magistrat Kopenhagens wegen Berstadtlichung der Straßenbahnen eingetroffen. Sie ist im Sinne der Magistratsmehrheit und der Straßenbahnkapitalisten ausgefallen! Minister Sörensen sucht die Begünstigung des Privatkapitalismus und die Mißachtung des Willens der vont Volke gewählten Gemeindevertreter mit der Behauptung zu verschleiern, daß die Regierung auf Grund der Kommunalverfassung von 1857 nur in dringlichen Fällen, die sofort erledigt werden müffen, über Streitigkeiten zwischen Gemeindevertretung und Magistrat zu entscheiden habe. Das ist jedoch Flunkerei. Tatsächlich haben die Liberalen der fünfziger Jahre die hier maßgebende Bestimmung getroffen, damit in Ron fliftsfällen der wiederholte Beschluß der Gemeindevertreter auch gegen den Willen des Magistrats Geltung erhalten sollte. Aber Sie jetzige liberale" Regierung muß doch ihr reaktionäres Treiben auf irgend eine Weise bertuschen.
Die ministerielle Entscheidung sowie die Begünstigung des Privatkapitalismus durch die Liberalen im Magistrat und zum Teil auch in der Gemeindevertretung bieten im übrigen unseren Parteigenossen eine neue Handhabe zur Bekämpfung der Reaktion in Staat und Stadt. Sie werden dafür sorgen, daß über drei Jahre, wenn der Vertrag mit der Straßenbahngesellschaft wiederum gefündigt werden kann, Magistrat und Bürgerrepräsentation so zusammengesetzt sind, daß man einer ministeriellen Entscheidung nicht mehr bedarf.
In Sandö im schwedischen Nordland kam es am Himmelfahrts. tage zu einer großen Demonstration gegen eine Anzahl Streifbrecher, die einem Sägewerksunternehmer dazu dienen sollten, seinen alten Arbeitern das Koalitionsrecht zu rauben. Herausforderndes Benehmen der Streitbrecher verleitete die Demonstranten zu Ausschreitungen. Man unternahm einen Angriff auf die Streitbrecher faserne. Die Polizei kam herzu, und da geschah das Unglück, daß der Polizeioberst durch eine Holzlatte, die irgend jemand geworfen hatte, verwundet wurde. Massenverhaftungen und ein langwieriger Strafprozeß waren die Folge. Gegen 27 der 31 Angeklagten wurde Ende voriger Woche das Urteil gesprochen, und drei von ihnen, die das Gericht als die Anführer des Auflaufs ansah, wurden zu der ungeheuerlichen Strafe von acht Jahren Strafarbeit verurteilt, acht Angeschuldigte zu Strafarbeit von zwei bis zu acht Monaten, acht weitere zu Gefängnisstrafen und ebenfalls acht, von denen vier über einen Monat in Untersuchungshaft gesessen hatten, wurden frei. gesprochen. Vier Angeklagte harren noch ihres Urteils, sind jedoch, joweit sie verhaftet waren, auf freien Fuß gefeßt.
Die barbarischen Strafurteile, in deren Wortlaut deutlich heroorgehoben wird, daß die Ursache des Auflaufes, die Streitbrecher zur Arbeitsniederlegung zu veranlassen, als ein sehr er= fchwerender Umstand angesehen wurde, können schließlich nur dazu dienen, die Arbeiterschaft über die Natur der Klaffenherrschaft immer gründlicher aufzuklären, sie anzuspornen, mit zwedmäßigen Mitteln, aber um fo größerem Eifer ihren Kampf fortzuführen.
Die ruffifche Revolution.
Die Mordregierung.
Mostau, 18. Juli .( Ruff. Korr.) Graf Buchshövden, Beamter für besondere Aufträge beim hiesigen Generalgouverneur, hat, wie ich zuverlässig erfahre, vor dem Untersuchungsrichter zugegeben, daß Kasanzew, der Anstifter des Mordes von Jollos, sein Agent gewesen sei, um revolutionäre Attentate zu verhindern". Er habe ihm auch Gelder gegeben. Ferner erfahre ich, daß dokumentarische Beweise vorhanden sind, aus denen hervorgeht, daß das hiesige Schwarze Hundert mit Erlaubnis der Regierung Waffen, Nevolver, Dolche und Säbel, ausgeliefert erhielt und alsdann an seine Mitglieder verteilte.
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Dia Wahlbewegung.
Petersburg, 18. Juli. Der Verband echt russischer Leute beginnt in die Wahlbewegung einzutreten. Durch eine Deputation an den Baren, an der die berüchtigten Führer Dubrowin und Graf
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Hus der Partei.
Die Leipziger Volkszeitung" schreibt:
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„ Der 2. sozialistische Kongreß Rumäniens sendet durch Vermittelung des internationalen Bureaus seine herzlichen Grüße dem Proletariat der ganzen Welt."
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Dieses harmlose Telegramm wurde vom Bukarester Telegraphenamt aus Gründen der Staatsräfon" nicht weiterbefördert!! Auch sonst wurden dem Parteitag Schwierigteiten in den Weg gelegt, so 8. B. durch das polizeiliche Verbot einer zu Ehren der Delegierten geplanten Aufführung des Theaterstücks„ Der Arbeiterstreit". So sieht's in Rumänien -wie auf dem Kongreß hervorgehoben wurde nach 41 Jahren konstitutionellen" Regimes aus!.
Soziales.
Die sechste Konferenz der internationalen Bereinigung gegen die Tuberkulose,
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Ein Gesuch. In Nr. 66 der Mitteilungen des Vereins Arbeiterpresse", die vor einigen Wochen erschien, war ein in der Form ebenso ungehöriger wie in der Sache grundloser Angriff auf den Parteivorstand enthalten. Darauf erteilte der Parteivorstand im Vorwärts" eine ebenso berechtigte wie gepfefferte Antwort. In der Nr. 67 der Mitteilungen" veröffentlicht nun der Vorstand des Vereins Arbeiterpresse eine längere Auseinandersetzung, die damit an deren Spize Leon Bourgeois- Paris und Ministerialbirektor schließt, dem Verfasser der Notiz, dem Genossen Thiele, althoff- Berlin stehen, findet in der Zeit vom 19. bis 21. Sep. einen formellen und sachlichen Tadel zu erteilen, zugleich tember in Wien statt. Den Hauptgegenstand der Verhandlungen jedoch zu bedauern, daß der Parteivorstand in so ver- wird die Frage der Jnfettionswege bilden. Aus dem Mitlezender Weise öffentlich im Vorwärts" den Angriff gliederkreise werden zu diesem Gegenstande außer dem Hauptberichterstatter Professor Weichselbaum Wien referieren: b. Behring zurückgewiesen" habe und dann noch hinzuzufügen: Der Vorstand des Vereins Arbeiterpresse hält die Mit. Marburg , Calmette- Lille, Flic Philadelphia, Flüggeteilungen für ein vertrauliches Organ, lediglich für einen engeren Breslau , B. Fräntel Berlin , Kirchner Berlin , Straus Berlin , Parteitreis bestimmt. Er muß sich dagegen wenden, daß Artikel Drth Berlin, Raw Liverpool, Schütz Berlin, Sprond. der Mitteilungen, bei deren Abfassung der Verfasser unter dem Utrecht , Unterberger St. Petersburg. Eindruck steht, nicht für die Oeffentlichkeit zu schreiben, ohne Ferner stehen auf der Tagesordnung die Anzeigepflicht weiteres zum Gegenstand öffentlicher Diskussion gemacht werden. für Tuberkulose( Referenten: Raw- Liverpool, BiggsIn derselben Nummer der Mitteilungen veröffentlichteilstättento sten( Referenten: Pann wit- Berlin, FreundNew York, Hombo e- Christiania). Ferner die Frage ber die Redaktion der Mitteilungen nun aber einen Entwurf, Berlin , Rumpf- Ebersteinburg) und die Vorbereitungen der für die Zukunft der Parteipresse von verhängnisvoller Bedeutung werden kann und„ namentlich" darauf hinausläuft, die Befugnisse des Parteivorstandes zugunsten des Vorstandes des Vereins Arbeiterpresse einzuschränken, von dem beiläufig an anderer Stelle gesagt wird, daß seine zu sammensetzung dem Zufall zu verdanken sei. Die Redaktion der Mitteilungen bemerkt zu ihrer Veröffentlichung: Wir veröffentlichen nachstehenden Entwurf mit der Absicht, die darin berührten Fragen in den Mitteilungen zur flärenden Diskussion zu stellen und gleichzeitig der Hauptversammlung unferes Vereins vorzuarbeiten, auf der die Fragen eingehend er örtert werden sollen. Der Vorstand ist bereit, zur Förderung der Aussprache die Mitteilungen bis zur Hauptversammlung des Vereins in schnellerer Folge erscheinen zu lassen; die Kollegen werden gebeten, sich eingehend über den Entwurf auszulassen.
Wieder an anderer Stelle in dieser Nummer der Mitteilungen wird die Hauptversammlung des Vereins Arbeiterpresse für den 14. und 15. September nach Effen einberufen, mit der ganz neuen Bestimmung, daß den auswärtigen Mitgliedern des Vereins, die den am 15. September beginnenden Parteitag besuchen, 10 M. Diäten aus Vereinsmitteln gewährt werden, wenn sie schon am 14. Sep. tember den Verhandlungen der Hauptversammlung bei wohnen.
für den Internationalen Tuberkulosetongres in Washington 1908( eferent: lid Philadelphia). Außerdem enthält das vorläufige Programm der Konferenz folgende Borträge: Stayserling: lleber Tuberkulosemuseen als Mittel der Vollsbelehrung." Neubeder: Die Tuberkulose nach ihren juristischen Beziehungen in rechtsvergleichender Darstellung." Werner:„ ArmeeTuberkulose und Rotes Kreuz."
der Vereinigung Professor Dr. Pannwiz Charlottenburg, Anfragen in betreff der Konferenz find an den Generalsekretär Knesebecstr. 29, zu richten.
Leibesvisitation in einem Warenhaus.
Im Grand Bazar in Frankfurt a. M. ereignete fich am Mitts woch voriger Woche ein Vorkommnis, welches die unpürdige Stellung des weiblichen taufmännischen Personals in tapitalistischen Riesenbetrieben drastisch illustrierte. Auf Anordnung des ersten Direktors der Firma, eines früheren belgischen Obersten Depiere, wurden fämtliche 300 Bertäuferinnen beim Verlassen des Geschäfts einer Leibes visitation unterzogen. Von zwei Mieder geöffnet, Unterkleider und Strümpfe, ja sogar die Semben Aufsichtsdamen wurden ihnen die Taschen visitiert, Blusen und untersucht und befühlt. Das geschah zum Teil in Gegenwart des Bortiers, in dessen Zimmer die empörende Massenprozedur vorgenommen wurde, die bis gegen 10 Uhr abends dauerte. Nur ganz vereinzelt wagte es eine der Verkäuferinnen, gegen die entwürdigende Behandlung zu protestieren. Irgend ein Resultat förderte die Wir bersagen uns einstweilen jedes fritische Wort über Untersuchung übrigens nicht gutage; es wurden bei keinem der den Entwurf, da der Vorstand des Vereins Arbeiterpresse Mädchen und Frauen Gegenstände, die dem Geschäft gehörten, gedie Artikel der Mitteilungen nicht ohne weiteres zum Tatsache, daß fein einziges Blatt es wagte, ben Standal sofort an funden. Bezeichnend für die bürgerliche Presse Frankfurts war die Gegenstand öffentlicher Distuffion gemacht wissen will. Da die Deffentlichkeit zu bringen. Anscheinend fürchtete man den Vergegen sind wir der Ansicht, daß sofort weiteres" zu ver. lust der großen Injeratenaufträge des Geschäfts. Erst nachdem die anlassen, das heißt, der Entwurf zu veröffentlichen ist. Es Voltsstimme" diese Tatsache festgenagelt und der allgemeine Unwiderspricht allen Ueberlieferungen der Partei, daß solche wille der Bevölkerung gegen die Bascha- Allüren der Geschäftsleitung bis ins kleinste ausgearbeiteten und tief in die Organi- fie dazu zwang, nahmen Frankfurter Beitung", Kleine Presse" fation der Partei einschneidenden Entwürfe vertraulich" und die übrigen Lotalblätter Notiz davon. Die faufmänni. und in engerem Streife" wochen und selbst monatelang Stellung zu den Vorgängen. Eine der Aufsichtsdamen, die sich bei schen Organisationen nahmen in mehreren Versammlungen borbereitet, dann am Vorabend des Parteitages eingehend den Werläuferinnen besonders verhaßt gemacht hatte, ist dann auf erörtert" und nun sofort dem Parteitage selbst vorgelegt Grund gepflogener Verhandlungen entlassen worden; es heißt werden, dessen Mitglieder in ihrer großen Mehrzahl ferner, daß der Direktor Depiere von einem angetretenen Urlaub wegen der technischen Natur der Fragen, die dabei ent- nicht zurüdfehren werde. Anscheinend handelt es sich bei dieser
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