find die Wähler der dritten Klasse in acht Bezirke eingeteilt, von denen jeder alle zwei Jahre einen Stadtverordneten auf 6 Jahre wählt. Jeder Wahlbezirk der dritten Klasse ist durch drei Stadtberordnete im Stadtparlament vertreten. In Berlin dagegen zählt die dritte Wählerklasse ebensoviel Wahlbezirke wie Stadtverordnete, jeder Wahlbezirk zählt nur einen Vertreter. Während also in Berlin der einzelne Bezirk nur jedes 6. Jahr zu wählen hat, werden in Charlottenburg die Wähler jedes Bezirks alle zwei Jahre an die Wahlurne gerufen. Infolgedessen ist ein Vergleich zwischen den Wahlergebnissen der einzelnen Jahre leicht möglich. Die Wahlen seit 1901, wo zum ersten Mal unter der neuen Bezirkseinteilung gewählt wurde, bieten folgendes Bild:
123459
12345678
1901
Hauptwahl Sozialdemokrat Gegner
585
StichwahI
784
939
"
-
Dienstag, 23. Juli 1907.
Die neue Grundsteuerordnung der Stadtgemeinde Berlin tritt mit dem 1. April 1908 in Kraft, bis dahin hat die alte, wonach der Nutzungswert der Besteuerung der städtischen Grundstücke zu Grunde gelegt ist, noch Kraft. Bei der neuen Steuer
Die vermischte" Rubrik in den Inseraten gewisser Tagesordnung tritt an Stelle des Nutzungswertes der gemeine Wert der zeitungen ist von jeher eine Fundgrube für Menschenkenner Grundstücke. Vom nächsten Jahre ab find danach auch Bauplätze, gewesen, umgekehrt eine Falltür für allzu leichtgläubige Seelen. oder gar keinen Nuzungswert hatten und deshalb von der GrundBiergärten und andere Grundstücke, die bisher nur sehr geringen Wenn man die eine Hälfte diefer Rubrik für Mumpig und die steuer befreit waren, zu dieser Steuer heranzuziehen. Jeder nicht andere für Schwindel hält, dann stimmt die Rechnung so in Berlin wohnende Eigentümer hat der städtischen Steuerdepuziemlich. Hier laden ungezählte dunkle Existenzen, die im tation einen hier wohnenden Stellvertreter für die seinen GrundTrüben fischen wollen, ihren Schutt ab. Kürzlich brachte die besit betreffenden Angelegenheiten schriftlich zu bezeichnen. Diese Tante Voß" eine solche Annonce, in der weiter nichts als neue Steuerordnung wird, da die Grundsteuer kontingentiert ist, ein Klavier für einen angeblich gemeinnützigen Zweck er- einen Ausgleich in der Besteuerung der Grundstücke schaffen. Die bettelt wurde. Mit Kleinigkeiten halten sich solche bescheidenen großen Grundstücke im Westen, besonders die am Tiergarten mit Leute nun mal nicht auf. Das Inserat war bei einem werden in Zukunft höher und Grundstücke mit vielen kleinen ihren ausgedehnten Gärten, die einen hohen Wert repräsentieren, Spediteur aufgegeben und wurde ohne jede weitere Prüfung Wohnungen im Norden und Osten, die keinen so hohen Wert haben, aufgenommen. Da kann also schließlich jeder irgend einen niedriger besteuert werden. Die Feststellung des gemeinen Werts Wohltätigkeitsrummel vorschieben und mit geringer Mühe erfolgt für jedes Steuerjahr durch den aus Mitgliedern der Steuersein Schäfchen ins Trockene bringen. So standen seinerzeit in deputation gebildeten Steuerausschuß für Realsteuern, erforder= Sozialdemokrat Gegner anderen Blättern aktuelle Inferate, in denen von ganz un- lichenfalls nach Anhörung von Sachverständigen. Einsprüche gegen bekannten Privatpersonen wohltätige Spenden für die Ab- die Beranlagung müssen innerhalb einer Frist von vier Wochen gebrannten in San Francisco und ferner für die russischen Juden tokoll angebracht werden. Diese Grundsteuer wird in Viertelseit der Benachrichtigung beim Magistrat schriftlich oder zu Proerbettelt wurden. Wir haben alle Ursache zu der Annahme, daß jahresraten erhoben. Beim Eigentumswechsel haftet außer dem weder die Abgebrannten noch die Juden einen Pfennig davon zu neuen der bisherige Eigentümer bis zum Ablauf des Vierteljahres, sehen bekamen. Manche Blätter sind ja in der Aufnahme in welchem der Eigentumswechsel stattgefunden hat, außerdem ist solcher Inserate sehr vorsichtig, andere ebenso leichtfertig. Da- natürlich auch das Grundstück dinglich verhaftet. durch wird dem Schwindel Tor und Tür geöffnet. Der Appell, Beim Bau der Untergrundbahn verschüttet. Ein schwerer recht kräftig in die Tasche zu greifen, ist fast stets an edel- Unglüdsfall, bei dem ein Arbeiter lebensgefährlich und ein zweiter denkende Menschenfreunde" gerichtet. So etwas figelt, tie leicht verlegt wurde, hat sich am Sonnabend abend bei dem Bau die großzügig arbeitenden Professionsbettler sehr wohl wissen. der Untergrundbahn am Leipzigerplaz zugetragen. Auf einem Sozialdemokrat Gegner Hundert geben auf solchen Anwurf hin, ohne lange zu prüfen, schwebenden Schienenstrang standen vier mit ausgeschachtetem Sand und sonnen sich in dem Gefühl, nun mit zu den„ Edeldenken- beladene Loren. Durch Nachgeben der Sandmassen an den Enden den" zu gehören. Aber nicht ausschließlich an die Leicht der Schienen tamen die letzteren plötzlich ins Schwanken und gläubigkeit wird in solchen Inseraten appelliert. Sehr oft stürzten in sich zusammen. Die Loren stürzten mit in die Tiefe gehen sie von weiblichen Personen aus, die auf diesem nicht und zwei Arbeiter wurden durch die zusammenbrechenden mehr ungewöhnlichen Wege Herrenbekanntschaften zu Trümmer und Sandmassen verschüttet. Einer der Verunglückten, unlauteren Zwecken anknüpfen wollen. Wer sich die der 35 Jahre alte Arbeiter Michael Jonat, Ackerstr. 130 wohnZeit nimmt, derartige Inserate zu beantworten, also scheinbar haft, wurde schwerverletzt wieder hervorgezogen. Der Bedauernsauf den Leim zu gehen, wird sicher zu dem Ergebnis kommen, werte hatte mehrere Rippenbrüche sowie innere Verlegungen erdaß mindestens die Hälfte der armen Bittsteller aus jungen Titten und mußte nach dem Krankenhaus Moabit transportiert Mädchen und alleinstehenden, das heißt geschiedenen oder werden. Der andere Verunglückte war mit äußeren Verlegungen getrennt lebenden Frauen besteht. Selbstverständlich wollen davongekommen und konnte nach Anlegung von Notverbänden auf der Unfallstation seiner Wohnung zugeführt werden.
StichwahI
591 573
1. Bezirk
579
741
2.
679
481
3.
750
498
4.
722
584
5.
935
710
6.
523
628
590
7.
481
594
534
8.
125
812
Busammen 4794
5048
1903
Hauptwahl
Sozialdemokrat Gegner
1. Bezirk
672
2.
760
461
"
3.
744
301
4.
829
367
857
454
6.
552
550
7.
411
414
526
868
8.
202
788
Bufammen 5027
3920
1905
Hauptwahl
Sozialdemokrat Gegner
1. Bezirk
726
992
Stichwahl Sozialdemokrat Gegner 963
2.
1233
1405
1537
3.
1059
555
4.
1024
731
992
593
6.
668
746
786
7.
531
623
643
1046 998
"
8.
191
626
1234
Busammen 6424
6271
1432 1701
fie Geld haben, möglichst viel Geld, aber sie bieten dafür auch eine Gegenleistung, die meist schon zwischen den Zeilen zu Lesen ist. Wenn beispielsweise eine junge, hübsche Witwe von einem edeldenkenden älteren Herrn ein Darlehn erbittet, so weiß doch jeder, der nicht auf den Hinterkopf gefallen ist, was die Glocke geschlagen hat. In vielen Fällen bedeuten also derartige Bettelannoncen weiter nichts als eine Verschleierung der geheimen Prostitution. Sie sind daher genau so zu beurteilen und zu behandeln, wie etwa die Ankündigungen gewisser Masseusen, Manifuren und verwandter Berufsgenossinnen".
Einen guten Verlauf
Dreißigtausend Krebse in der Havel ausgefeht. 30 000 schwedische Krebse wurden jezt auf Veranlassung des Fischereibereins zur Hebung der Fischzucht im Regierungsbezirk Botsdam durch Brandenburger Fischer in der Ober- und Unterhavel ausge= setzt. Es soll von neuem der Versuch gemacht werden, die Havel , die noch vor 25 Jahren zu den reichsten Krebsfangpläben gehörte, wieder mehr als bisher mit den begehrten Krustentieren zu be völkern. Die in früheren Jahren ausgesetzten Krebse gingen durch die Krebspest wieder ein.
Ein Wahnsinniger im Dom. Der Gottesdienst im Dom wurde am Sonntag von einem Geisteskranken unterbrochen. Während der Predigt am Vormittag störte der 55 Jahre alte amerikanische Staatsangehörige Maschinist Henry Nordhorst aus Molin, ein gevon Bibelsprüchen, wie: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe borener Nieler, die Andacht durch laute Zwischenrufe und Zitieren herbeigekommen! und andere. Dombeamte führten den Kranken hinaus und ließen ihn nach der nächsten Wache bringen, wo der Kreisarzt bei dem Unglücklichen religiösen Wahnsinn konstatierte. N. wurde als gemeingefährlich geistestrank der Jrrenanstalt Dalldorf überwiesen.
Aus dieser Zusammenstellung ergibt sich zunächst, daß die fozialdemokratischen Stimmen fortgesezt gestiegen sind, von 4794 auf 5027 und auf 6424. Dagegen hat die Zahl ihrer Mandate nicht in gleichem Maße Schritt gehalten. Im Jahre 1901 eroberte die Sozialdemokratie 4 Bezirke, im Jahre 1903 waren es 6, und bei nahmen die Sommerfeste, die am Sonnabend und Sonntag die den letzten Wahlen nur 3. Worauf ist das zurückzuführen? Ein- hatten. Der 5. Kreis hatte sich den Sonnabend gewählt und war Parteigenossen des 5., 6. und des Teltower Kreises veranstaltet mal auf die größeren Anstrengungen der Gegner, deren Stimmen im„ Schweizergarten" beisammen. Er hatte es gut getroffen. Als bon 1903 auf 1905 um 2351 gestiegen sind, während die Sozial- das Fest begann, hatte sich der Himmel so gelichtet, daß die Festteildemokratie nur eine Zunahme von 1397 Stimmen zu verzeichnen nehmer in Kolonnen zum herrlichen Schweizergarten" pilgerten hatte. Sodann aber auch darauf, daß die Genossen nicht in und durch das gebotene reichhaltige Programm bis zum Schluß allen Bezirken vollzählig zur Wahl angetreten sind. Jm 6. Be- festgehalten wurden. Wenn die vom fünften" aber glaubten, mit zirk z. B. hatten wir im Jahre 1905 bei der Hauptwahl dem Wetter es allein gut getroffen zu haben, nachdem am letzten 668 Stimmen erhalten, in der Stichwahl dagegen 786. Hätten alle beeinträchtigt wurden, so hatten sie sich geirrt. Die Veranstaltungen 12jährige Sohn Karl des Privatbeamten Becker aus Berlin seinen Folgen des Barfußlaufens. In eigenartiger Weise hat der diese 786 Wähler bereits bei der Hauptwahl ihre Pflicht erfüllt, der Genossen„ vom sechsten" und die von Teltow - Beeskow , die am Tod gefunden. Der Knabe befand sich während der Ferienzeit dann hätten wir gefiegt, da die Gegner es nur auf 746 Stimmen Tage darauf ihre Feste vom Sonntag fortsetten, waren nicht bei Verwandten in Potsdam und war mit anderen Knaben nach gebracht hatten. In der Stichwahl dagegen gelang es den Gegnern, weniger vom schönen Wetter begünstigt. Es war dies zwar kein Kaputh gegangen, woselbst die Kinder sich ihres Schuhzeuges entnoch 300 Wähler an die Wahlurne zu schleppen, so daß sie mit Wunder, denn wir hatten in unserer Sonntagsnummer ausdrück- ledigten und barfuß umherliefen. Hier trat sich der kleine B. großer Mehrheit siegten. Aehnlich war es im 7. Bezirk. Hier lich dieses Wetter ganz kategorisch verlangt. Infolgedessen ent- einen Glassplitter in die Fußsohle, den er mit Leichtigkeit entwurden für den sozialdemokratischen Kandidaten 112 Stimmen wickelte sich in der sechsten und siebenten Abendstunde in Hasselmehr in der Stichwahl abgegeben als in der Hauptwahl. Hätten merder, dem Festlokal der Teltower Genossen, wie im Moabiter fernte, ohne die Verlegung weiter zu beachten. Obwohl sich bald wir diese Stimmen schon in der Hauptwahl gehabt, so hätten wir Schüßenhaus ein lebhaftes Leben und Treiben. Für alle Festteil- darauf Schmerzen einstellten und das Bein anschwoll, verheimmit 40 Stimmen Mehrheit den Sieg davongetragen. Die Gr- nehmer war gesorgt, für Groß und Klein. Zu einem guten lichte der Knabe seinen Verwandten gegenüber den Unfall, bis fahrung lehrt, daß wir in Charlottenburg in den auf ihren prächtig ausgeputzten Rädern einen tadellos ausge- rufener Arzt stellte eine weit vorgeschrittene Blutvergiftung fest, Konzert gesellte sich ein guter Arbeitergesang. Radfahrer fuhren die Schmerzen unerträglich wurden. Ein nunmehr hinzugeStichwahlen noch niemals ein Mandat errungen führten Reigen und Turner und Arbeiterathleten vervollständigten welcher der Knabe, da eine Amputation nicht mehr vorgenommen haben; die Gegner schließen sich dann stets, mögen sie sich auch aufs angenehmste das Programm. Auch der kleinen Gesellschaft, werden konnte, nach kurzer Zeit erlag. vorher scharf befehdet haben, zum Kampfe gegen die Sozialdemo- die auf einem Proletarierfeste immer recht zahlreich ist, war ge= fratie zusammen, und diesem gemeinsamen Ansturm haben wir dacht. Die Kasperlebude war ständig belagert und nicht zu ver Staatsanwalt und Jugendorganisation. Gegen den Vorsißenden bisher noch nie zu widerstehen vermocht. gessen die Schaukel; hatte doch jedes Kind einen Bon zur Schaufel der Vereinigung der freien Jugendorganisationen ist seitens der Die Statistik lehrt aber auch, daß es falsch ist, zu glauben, die und einen zur Entnahme einer Stocklaterne erhalten. In dem Staatsanwaltschaft die Anklage wegen Aufreizung zu GeSozialdemokratie erscheine bei der Hauptwahl bis auf den letzten hause in den Abendstunden hin und her wogte, passierte es öfter, Peters durch Herausgabe des bekannten Liederbuches„ Lieder für großen Menschenmeere, das beispielsweise im Moabiter Schüßen- walttätigteiten erhoben worden. Die Straftat soll Mar Mann, um ihrer Wahlpflicht zu genügen. Wir wünschten, es wäre daß manches Kind in einigen Fällen waren schon recht große die arbeitende Jugend", dessen Beschlagnahme vom Amtsgericht so, aber leider ist das nicht der Fall. Noch gibt es Tausende von dazwischen die Eltern verloren. Dann wurden sie heulend Berlin- Mitte bereits angeordnet ist, begangen haben durch die Arbeitern, die teils aus Verständnislosigkeit für die Forderungen auf die Bühne gestellt und ausgeblasen; und bald waren sie Lieder:„ Die Arbeitsmänner" von Joh. Most, Gesang der Jungen" ihrer Klasse, teils aus Lauheit, weil sie glauben, daß es auf ihre ihren Eltern wiedergegeben. Beängstigend war es eigentlich nur von Otto Krille , Ruf" von Karl Ried,„ Auf der Landpartic" Stimme nicht ankommt, der Wahl fern bleiben. Wie sehr es auf im Tanzsaale. Wo so viele Menschen beisammen sind, finden sich von May Kegel und Gelöbnis" von Karl Ried. Diese Lieder jede einzelne Stimme ankommt, zeigt das Wahlresultat im 6. Be- auch zahlreiche darunter, die das Tanzbein schwingen wollen, aber find sämtlich in den verschiedensten Druckwerken seit Jahren verzirt, wo wir im Jahre 1903 nur 2 Stimmen mehr hatten, als die ein Saal langt da nicht zu; im Saal war es manchmal nicht mehr öffentlicht, ohne den Staatsanwalt zur Verfolgung des Herausschön". gebers Veranlassung gegeben zu haben. Staatsgefährlich wurden Gegner zusammen. Mit dieser Gleichgültigkeit muß endlich einmal gebrochen werden. Nur dann, wenn jeder Arbeiter seine erheblicher Natur sind nicht vorgekommen. Als der Abend hereinSo weit uns bekannt, ist alles gut verlaufen. Unglücksfälle die Lieder also erst, als die Jugendorganisation sie herausgab. Mit den unglaublichen Schikanen seitens der Behörden wird Pflicht tut, wenn die Indifferenten aufgeklärt und aus ihrem brach und die Teilnehmer ihren heimatlichen Penaten zustrebten, sich am nächsten Sonntag, nachmittags 2 Uhr, die GeneralversammSchlaf aufgerüttelt werden, wird die Charlottenburger Sozialdemo- machte es ordentlich einen netten Eindruck, die Kinder mit ihren lung des Vereins im Gewerkschaftshause, Engelufer 15, beschäftigen. tratie die Schlappe von 1905 wieder wettmachen können. roten Stocklaternen weithin leuchten zu sehen und manches Kind Mar Peters wird referieren über Polizei, Staatssagte zu den Eltern: Das nächste Mal gehen wir doch wieder! anwaltschaft und Jugendorganisation".
Partei- Angelegenheiten.
Zweiter Wahlkreis. Am Sonntag, den 28. Juli, veranstalten die Genossen des Südens einen Familien- Ausflug nach Grünau . Abfahrt vom Görliger Bahnhof, früh 8 Uhr 35 Minuten Alle Genossen nebst Angehörigen ladet freundlichst ein
Das Komitee.
Das verregnete Sommerfest des Sparvereins„ Süd" findet am Sonnabend, den 3. August, bei Dindas statt. Die gelösten Programme behalten ihre Gültigkeit.
3offen. Am Mittwoch, den 24. d. M., abends 8½ Uhr, findet im Lokale des Herrn Schimke die Wahlvereinsversammlung statt. Die Tagesordnung wird in der Versammlung bekannt gegeben. Um zahlreichen Besuch ersucht Der Vorstand.
=
Borhagen- Rummelsburg . Heute, Dienstag, den 23. d. M., abends 8% Uhr, findet im Lokale der Witwe Weigel, Türrschmidtstraße 45, die Generalversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Die Sozialdemokratie im Kampfe gegen die Reaktion. Referent: Reichstagsabgeordneter Genosse Stüdlen. 2. Bericht des Kassierers. 3. Vereinsangelegenheiten. Die Mitglieder werden dringend ersucht, zahlreich und pünktlich zu erscheinen. Der Vorstand.
Nieder- Schöneweide. Die Generalversammlung des Wahlsereins findet heute abend 8% Uhr bei Fischer, Berlinerstraße, tatt. Bahlreiches Erscheinen erwartek Der Vorstand.
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Die Hochbahngesellschaft beabsichtigt zur Vorbereitung des Baues der Teilstrede Spittelmarkt- Alexanderplatz - Schönhauser zwischen der nördlichen Bauflucht der Hirtenstraße und der füdAllee alsbald die Seitenmauern und die Tunneldecke der Strecke lichen Bauflucht der Lothringerstraße herzustellen, um das spätere Wiederaufreißen der Fahrdämme in dem neu zu bebauenden " Scheunenviertel " zu vermeiden. Es handelt sich dabei um eine Tunnelstrecke von etwa 600 Meter Länge, einschließlich der Haltestelle Schönhauser Tor", welche, diesseits der Lothringerstraße, etwa an der Linienstraße, geplant ist. Die Pläne für diese Teilstrecke im Herzen des Scheunenviertels" sind von den Aufsichtsbehörden bereits genehmigt worden. Voraussichtlich wird der Bau noch im Laufe dieses Herbstes in Angriff genommen werden.
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mehrere Personen leicht und schwer verletzt wurden, und sich in Ein folgenschwerer Straßenbahn- Zusammenstoß, bei welchem ärztliche Behandlung begeben mußten, erfolgte gestern vormittag Adalbertstraße 10 aufsuchen, da aus Mund und Nase das Blut her11 Uhr am Kottbuser Tor. Eine Frau mußte die Unfallstation vorquoll. Ferner ist ein Herr aus Halle a. S. an der Hand verletzt worden. Der Unfall geschah infolge Versagens der Bremse eines Wagens der Linie 58, wodurch dieser in den Anhängewagen eines Zuges der Linie 47 hineinfuhr und denselben derartig demolierte, daß er außer Betrieb gesezt werden mußte.
Selbstmordverfuch auf offener Straße. Angesichts zahlreicher Passanten versuchte sich Sonntag mittag in der Reinickendorferstraße ein Lebensmüder zu erschießen. Der 28 Jahre alte SupferVerlegung von Straßenbahnlinien. Die beiden wichtigen schmied August Sch. aus der Wiesenstr. 27 war längere Zeit in Straßenbahnlinien 6 und 9, von Moabit nach dem Küstriner Plaz Rußland gewesen und erst kürzlich wieder nach Berlin zurückgeund dem Schlesischen Bahnhof , mußten, wie berichtet, wegen des kehrt. Hier wurde er dann vom Schicksal schwer heimgesucht und Baues der Untergrundbahn vom Leipziger Platz nach dem Spittel- bald wußte er sich keinen anderen Ausweg mehr, als sich das markt verlegt werden. Die beiden Linien konnten nicht mehr über Leben zu nehmen. Vor dem Hause Reinickendorferstr. 37 jagte die Nordseite des Leipziger Plates geführt werden, sondern er sich gestern eine Revolverkugel in die Brust und brach leblos machten den Umweg durch die Königgräbers, Prinz Albrecht- und zusammen. In hoffnungslosem Zustand fand Sch. im KrankenZimmerstraße usw. Die Arbeiten für den Anschluß der Unter- haus Moabit Aufnahme. grundbahn vom Leipziger Platz an die Strecke unter dem Häuserblock zwischen der Leipziger - und Voßstraße sind so weit gefördert, daß die beiden Linien von heute an wieder ihren planmäßigen Weg von der Königgräßerstraße über den Leipziger Play und durch die ganze Leipzigerstraße nehmen können.
Ein schweres Verbrechen ist Sonntag nachmittag in der Koloniestraße verübt worden. Während die in der Koloniestr. 105 wohnhafte Frau K. einen Ausgang besorgte, drang ein junger Mensch in die Wohnung und fiel über die 10jährige Tochter der