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Die Tarifbewegung der Leipziger Fliesenleger erfolgreich beendet. Das Resultat der Bewegung, die bereits vor einem Jahre eingeleitet wurde, ist: Die Erhöhung einer ganzen Anzahl von Pofitionen im Tarif und eine größere Spezialisierung des Atfordtarifes. Falls im ohn gearbeitet wird, beträgt der Stundenlohn 75 Pf.; auf dieser Grundlage sind auch die Affordsäge aufgebaut. Die Auslösung bei Arbeiten auswärts beträgt pro Tag 2,75 M., der Zuschlag für Sonn­tags- und Nachtarbeit 50 Prozent.

Ausland.

Die

den ganzen Kampf illusorisch zu machen, hätte sich die Organisation, Echriftführer teilgenommen. Da müssen ihm die getroffenen Ver- nicht entsprochen werden, da der Geschäftsgang in der Zigarren der armen ausgebeuteten Bäckergesellen nicht start genug gezeigt, einbarungen doch bekannt sein. Es gibt aber weder im Tarif noch industrie noch nie so flott war wie gegenwärtig. Der größte Teil diese, selbst die Meisterschaft als solche schädigende Kapitalisten- im Tarifvertrag irgendeine Bestimmung, mag sie noch so klar ge- der Gießener Zigarrenfabrikanten ist vollständig außerstande, clique niederzuwerfen; dann das Vorgehen der Behörden, das Ent- faßt sein, gegen welche im Hause Hoffmann nicht verstoßen wird. feinen Abnehmern und Vertretern die verlangten Bigarren liefern gegenkommen, das der Obermeister Schmidt der Konkordiainnung Den ersten Verstoß beging die Firma gegen den§ 9 des Tarif zu können. Die Haltung der Ausgesperrten ist musterhaft. am Alexanderplat fand, so daß er frohlockend ausrufen konnte: vertrages, wonach jedwelche Vereinbarungen zwischen den einzelnen Von morgen ab verschwinden die Bewilligungsplatate aus den Mitgliedern unzulässig und nichtig sind. Wir intervenierten bei Bäckerläden!" Aber weder Polizei noch Staatsgewalt, noch dem Vorsitzenden der Arbeitgeber. Unsere Kollegen schrieben die Kapitalistenmacht vermochte den Erfolg zu hintertreiben. Die auf Grund der Vereinbarung gemachten Abzüge wieder ein, aber " gelben" Gesellen, die den sie selbst ja am meisten schädigenden, gezahlt wurden sie nicht. Herr Hoffmann erklärte vielmehr, er sei blödsinnigen Beschluß faßten, bei keinem Bäckermeister, der die nicht aufgefordert, den Betrag nachzuzahlen, sondern er solle sich Forderungen bewilligt, zu arbeiten, trachten jetzt selbst danach, in nur zu der Sache äußern. Selbstverständlich ging seine Ansicht das folche Bäckereien hineinzukommen. Nun gefällt ihnen der freie hin, daß er im Recht sei. Kurze Zeit darauf ließ er uns nach seinem Tag gar so gut, daß sie gerne ihren Streitbrecherbeschluß brechen, Geschäft bitten. Wir lehnten die Verhandlungen in Rücksicht auf wenn es ihnen nur gelingen möchte, in solche Stellungen hinein- den Vertrag zuerst ab, licßen uns aber, in dem Glauben, daß die zukommen. Als einen besonders schäbenswerten Erfolg bezeichnete Sache eine schnellere Erledigung fände, zu Verhandlungen bewegen. der Redner auch die Tatsache, daß die Organisation durch den Nach gut zweistündiger Verhandlung verließen wir das Geschäft, und Arbeiterinnen der großen Textilfabrik von M. Beenaerts Massenausstand belgischer Weber. Die ungefähr 1500 Arbeiter Kampf erst dahintergekommen ist, in wie vielen Bäckereien durch in der Hoffnung, die Sache nun erledigt zu haben. Die Kollegen in Wetteren befinden sich in einem Streit, der voraussichtlich die vertragswidrigen Treibereien der Innungen die Abschaffung schrieben den Betrag wieder ein, und siehe da, Herr Hoffmann er nicht so bald fein Ende erreichen wird. schaffte Kost- und Logiesystem wieder eingeführt worden war, daß daß derartige Verstöße nicht mehr vorkommen sollten. Einer solchen Streifenden machen mit ihren Familienangehörigen fast die Hälfte des Kost- und Logisunwesens verhindert, ja das bereits abgeklärte, er habe dem Vertreter der Ortsverwaltung nur versprochen, nicht so bald fein Ende erreichen wird. Außerordentlich elende Lohn- und Arbeitsbedingungen sind die Ursache des Kampfes. Die man es nun wieder beseitigte, auch in dieser Hinsicht außerordent- Erklärung wegen würden wir überhaupt nicht verhandeln. lich gute Erfolge erzielte. Zum Schluß bemerkte der Redner, daß der 15 000 Köpfe starken Bevölkerung von Wetteren aus. Aus welchem Grunde die Arbeiten für den Staatssekretär belgische Arbeiterschaft sorgt nach besten Kräften für die Unter­es nun für die Bäckergesellen vor allem darauf ankommt, ihre Dr- Dernburg durchweg mit Abzügen bedacht werden, können wir uns stügung der Streifenden und nimmt sich auch, wie seinerzeit bei ganisation immer mehr zu stärken, namentlich auch für den Winter nicht recht denken. Sollten denn die Gehaltsverhältnisse des Staats- dem großen Weberstreit in Verviers , der Kinder an. mit seiner größeren Arbeitslosigkeit gerüstet zu sein, um das Er- sekretärs so schlechte sein, daß seine Kleider in der 1500 Kinder Streifender werden bei Parteigenossen in verschiedenen rungene auch im ganzen Umfange aufrecht zu erhalten und schließeutscherabteilung gemacht werden müssen? Ein Städten und Orten Belgiens freundlich aufgenommen und verpflegt, lich den Sieg auf der ganzen Linie zu erkämpfen. Saffo ohne Futter für den Staatssekretär Dernburg zahlte man so lange der Streik dauert. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen: Man wetteifert, um eine recht große Die heutige öffentliche Versammlung der Bäder Berlins und Um- erst mit dem für reguläre Sachen vorgesehenen Preis, strich dem Bahl Kinder zu erhalten. Die Genossen in Gent , das drei Stunden gegend spricht der Berliner Bevölkerung, in erster Linie aber der Kollegen aber Nähteſteppen und volles Beſehen. Nach wiederholter Wegs vom Streifort entfernt liegt, wollen mindestens 3-400 Kinder organisierten Berliner Arbeiterschaft, ihren tiefgefühlten Dant Reklamation wurde aus einem Cheviotsatto ein Flanellsakko,( wel­aus für die hochherzige Unterstüßung, die sie den gerechten und ches im Preise 2,50 M. niedriger steht), und dem Kollegen wurden minimalen Forderungen der Berliner Bädergesellen haben zuteil noch 2,50 m. abgezogen. Am schnurrigsten belieben sich die Arbeitgeber den Tag werden lassen und noch weiter entgegen bringen werden. Gegenüber der Vereinigung von innungsmeisterlichem Zunft- schneidern gegenüber zu benehmen. Am Freitag, den 31. Mai, geist, Großkapital und Behörde zur Niederzwingung der Gesellen wurde vereinbart, daß für die Tagschneider die Feiertage mitbezahlt haben wir es in erster Linie dieser warmherzigen Unterstützung zu mit geringen Ausnahmen, diese Vereinbarung noch nicht erfüllt. werden müssen. Heute, nach sieben Wochen, haben die Arbeitgeber, danken, daß der Kampf auch in diesem Jahre mit einem durch- Der Vertreter einer Wiener Firma soll, nach unseren Informa= schlagenden Erfolg für die Gesamtheit der Kollegen beendet werden tionen, von einem Geschäft zum anderen gelaufen sein, um die und ihrer Presse über die Ursachen und den Verlauf des dies- Unseren Kollegen erklärt er mit dreister Stirn, er wisse von der Angesichts der Lügen und Berdrehungen der Bäckerinnungen Arbeitgeber von der Erfüllung dieser Verpflichtung abzuhalten. jährigen Kampfes erklärt die Versammlung wiederum, daß dieser getroffenen Vereinbarung nichts. Nun versuchen die Arbeitgeber Kampf von den Bäckerinnungen seit langem geplant und mit Ge- in recht einfältiger Weise die Bezahlung der Feiertage zu umgehen, walt heraufbeschworen wurde. Sowohl der elende Vertragsbruch indem sie Tagelöhne vereinbaren. Der§ 9 des Tarifvertrages be­der Innungen im vorigen Jahre, als auch die Ablehnung jeder ſtimmt, daß solche Vereinbarungen unzulässig sind. Allen voran unparteiischen Vermittelung, selbst der des Oberbürgermeisters hat aber H. Hoffmann den Tagschneidern einen Vertrag, welcher von Berlin , haben der Gesellenschaft den Kampf aufgezwungen, den Tagelöhne vorsieht, vorgelegt. fie gerne vermieden hätten.

tann.

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Derartige Verträge sind ohne weiteres ungültig; die Bezahlung der Feiertage wird durch sie nicht ausgeschaltet, da der Tarif nur Wochenlöhne und keine Tagelöhne kennt. Auf die Vertragsfähigkeit einer Organisation wirft es aber ein bedenkliches Licht, wenn alle Vereinbarungen zu umgehen versucht werden trotz des klaren Wort­lautes des Paragraphen, in dem die Rechtsungültigkeit der Ver­einbarungen von Mitglied zu Mitglied ausgesprochen ist.

Es ist eben neben dem Aerger der Proßen- und Machtdünkel, von dem die" Sieger" jetzt befallen werden. Wenn die Herren an fechs Wochen Streit im Jahre nicht genug haben, müssen sie in den Bahnen weiter wandeln, und sie können haben, was sie brauchen nämlich einen Dämpfer in jeder Saison.

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Rund

aufnehmen. Von der Kapitalistenpresse wird behauptet, die Sozialdemokraten hätten den Streit heraufbeschworen, weil ihre Genossenschaftsweberei in Gent mit Absatzschwierigkeiten zu kämpfen habe. Das ist selbst­verständlich nichts als Schwindel. Die rote" Weberei kann, weit entfernt davon, zu viel fertige Waren auf Lager zu haben, ihre nächster Zeit bedeutend vergrößert wird. Kunden nicht einmal rechtzeitig zufrieden stellen, weshalb sie in

begann am Sonntag, den 21. Juli, seine Tagung im Volkshaus" Der vierte Kongreß der Schriftgießer Deutschlands in Leipzig . Der erste Kongreß in Frankfurt im Jahre 1889 erhielt den direkten Anstoß durch die Schriftgießerprinzipale, um gegen die Schmukkonkurrenz vorzugehen. Damals vertraten die 25 Dele­gierten 18 Großstädte. Von 875 Schriftgießern waren damals 371 im Unterstüßungsverein deutscher Buchdrucker organisiert. Jn 101 Gießereien gab es 763 Hand- und 180 Komplettmaschinen. Zwar Die Gesellenschaft blickt auf die errungenen Erfolge mit um wurde damals ein deutscher Normaltarif beschlossen, aber es wurde so größerer Befriedigung, als diesmal der Kampf für die Gesellen­die Unmöglichkeit seiner Durchführung auf dem dritten Kongreß schaft durch das Eingreifen der Polizei sowie des Hefesyndikats in Dresden ( 1901) ausgesprochen. Der zweite Kongreß in Offen­zur Unterstützung der Bäckerinnungen ungemein erschwert wurde. bach( Januar 1897) stellte ein Anwachsen der mit Schriftgießer­Auch in diesem Kampfe hat es sich klar und deutlich gezeigt, arbeiten beschäftigten Hülfsarbeiter und der Lehrlingszahl fest. Die daß die Bäckerinnungen jedes Verlangen nach Besserstellung der Zahl der Verbandsmitglieder war von 371 auf 668 gestiegen, die Lage der Gesellen mit allen, auch den schofelsten Mitteln bekämpfen auf dem dritten Kongreß in Dresden auf 999( von 1122 Beschäftig= und zu diesem Zwecke sich mit den reaktionärsten Vertretern des ten) gestiegen war. Vor allem auf dem letzten Kongreß wurde fest­Großbetriebes verbünden. Mit zwingender Klarheit zeigt uns gestellt, daß der handwerksmäßige Betrieb zugunsten des Groß­dieser Kampf, daß nur eine einheitliche, machtvolle Organisation betriebes immer mehr zurückgedrängt wurde. Der Dresdener Kon­imstande ist, die Lage der Gesellen dauernd zu verbessern. Jeder greß forderte: Verkürzung der Arbeitszeit auf Stunden, Er­Bäckergeselle, der nach diesem Kampfe abseits steht und nicht Mit­höhung des Minimums des gewissen Geldes auf 27,50 M., Ein­glied des Verbandes werden will, begeht Verrat an sich, seiner Ein Kutscherstreit ist am Montag bei der Firma Julius Baer, führung einer Lehrlingsstala entsprechend der des Buchdrucker­Familie und seinen Kollegen. Nach wie vor erklärt die Versamm- Elisabethstraße, ausgebrochen. Die Unternehmer haben versucht, tarifes, ferner: In allen unseren fachlichen Zweigen als Gießer, lung den deutschen Bäder- und Konditorenverband als die alleinige die tariflich festgesezten Löhne zu kürzen und die Arbeiter sind Fertigmacher, Höhehobler, Höhefräser und Justierer dürfen unter rechtmäßige Vertreterin der Berliner Bäcker- und Konditoren- zur Abwehr in den Ausstand getreten. Der Zentralverband der keinen Umständen weder Schlosser noch Hülfsarbeiter angelernt gesellen und macht es jedem Kollegen zur Pflicht, sich diesem Ver- Handels- und Transportarbeiter hat sich der Sache angenommen, verden. band anzuschließen. denn die Streifenden sind Mitglieder des Verbandes. Auf dem Kongreß in Leipzig find anwesend 27 Delegierte aus Achtung, Schmiede! Die Kollegen der Wagenfabrik von streit, der letzte Woche bei der Firma Wie wichtig das letztere iſt, zeigte sich bei einem Stutscher- Berlin , Frankfurt a. M., Dresden , Leipzig , Hamburg , München , streit, der letzte Woche bei der Firma" Zentrale für Milch­Rudowsky, Rostockerstr. 46, haben am Montag die Arbeit verwertung" ausbrach. Dort legten etwa 50 Autscher die Arbeit Offenbach , Budapest , Wien ; ferner 4 Vertreter der Zentralfom niedergelegt. Die Ursache der Arbeitsniederlegung ist in den un- nieder, weil sie mit der Provision aus dem Milchverkauf nicht leidlichen Verhältnissen im Betrieb selbst zu suchen. Infolge der Maifeier sind unter den Kollegen Differenzen entstanden, weil ein mehr zufrieden waren. Der Streit verlief resultatlos, die Leute waren unorganisiert und nach zwei Tagen nahmen einige die Teil der beschäftigten Kollegen trog Beschlusses am 1. Mai gearbeitet Arbeit wieder auf, ein Teil der Leute suchte sich andere Arbeit hatte. Diese Kollegen spielten sich nun in dem Betrieb in einer und nur bei einzelnen Kutschern wurden die Wünsche berücksichtigt. Weise auf, daß dagegen unter allen Umständen Stellung genommen werden mußte. Des ferneren wurde von den Kollegen verlangt, daß sie bei dem in demselben Hause wohnenden Restaurateur Otto verkehren sollten. Nach ihrer Ansicht werden sie von demselben Am 1. August d. J. läuft der im Jahre 1904 zwischen den nicht so bedient, wie sie es nach ihrer Auffassung ver­langen tönnten. Aus diesen und noch aus anderen Gründen Bimmermeistern und der Zahlstelle Crefeld des Zentralverbandes Tehnten die Kollegen den Verkehr ab. Der Gastwirt ist aber der der Zimmerer Deutschlands vereinbarte Tarif ab und sind neue Schwager des Weisters, und dieser hat namentlich versucht, Forderungen eingereicht, worin die 9½stündige Arbeitszeit und die Schmiede zum Verkehr in dem Lokal anzuhalten. Wie überaus ein Stundenlohn von 60 Pf. vorgesehen ist. Am 18. Juli haben eng das Verhältnis war, möge schon daran zu ersehen sein, daß ein die aber ziemlich resultatlos veerlaufen sind, weil die Arbeitgeber bereits Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband stattgefunden, Kollege in feiner Lohntüte am Sonnabend eine quittierte Rechnung von einer Verkürzung der Arbeitszeit vor 1910 nichts wissen wollen; des Herrn Otto borfand, auch war der darauf verzeichnete Betrag ebenso sollte der jetzt bestehende Stundenlohn von 54 Pf. bis zum von dem Geld in Abzug gebracht worden. Am Sonnabend hat Herr Jahre 1910 festgelegt werden. Nudowsky nun plöglich den Obmann des Arbeiterausschusses und

Achtung, Tabakarbeiter!

Deutsches Reich .

Lohnbewegungen in Grefeld.

mission, Döblin vom Verbandsvorstand und Engelbrecht­Leipzig für den Verein der Leipziger Buchdrucker und Schriftgießer. Den Gesamtverhandlungen liegt eine gründliche Statistik zugrunde, die 23 Städte mit 82 Firmen der Schriftgießereibranche umfaßt. 528 Stomplettgießer, 233 Handmaschinengießer, 69 Justierer, 72 Bu Beschäftigt wurden 71 Faktore, 177 Söhehobler und Fertigmacher, richter, 198 Lehrlinge, 117 ungelernte Arbeiter und 579 Arbeites rinnen; Summa 2044 Personen. Im Berechnen arbeiten 783 Gea hülfen, 308 im gewissen Gelde, dessen Minimum 27,50 M. beträgt. Die Arbeitszeit beträgt bis 9 Stunden, ausschließlich der Bausen. In den Betrieben wird gearbeitet mit 622 Komplett, 18 Komplettschnellgieß-, 51 amerikanischen Schnellgieß- und 311 Handmaschinen; ferner mit 231 Bestoßzeugen und 70 Höhefräs­Zu dieser Statistik führt Reinte aus: Das wichtigste Res

maschinen.

fultat diefer Statiſtik ſei die für den Beruf bedeutungsvolle Tat­sache, daß bei steigender Bevölkerungsziffer die Zahl der in Gießereien beschäftigten Personen ständig die Vertrauensleute entlassen, um Ruhe" in seinem Betrieb zu be- Gine start besuchte Versammlung der Zimmerer beschäftigte 8urüd geht! Die Ursache sei die fortschreitende Tendenz der kommen. Dies konnten sich die Kollegen unmöglich gefallen lassen, sich am 20. Juli mit dem Anfinnen der Unternehmer und gelangte Einführung der Zeilengießmaschine und der Monotype. Um diesen ( ſonſt und legten sie deshalb die Arbeit nieder. Zuzug ist streng der Arbeitszeit als unbedingt notwendig ansieht. Doch erklärten Jahre) eine Statistik aufgenommen werden. Außerdem sei als eine Resolution zur einstimmigen Annahme, welche die Verkürzung Umwälzungsprozeß zu verfolgen, soll schon in 2 Jahren( sonst 6 fernzuhalten. Zentralverband der Schmiede, Zahlstelle Berlin . sich die Zimmerer zu weiteren Verhandlungen bereit, um die be- wichtig aus den Verhandlungen vom Sonntag und Montag mit­stehenden Differenzen möglichst auf friedlichem Wege zu beseitigen. geteilt. Große Debatten veranlassen die Anträge Offenbach und Da nun die Maurer und Bauarbeiter zum Teil schon wegen Hamburg , die die Durchführung der achtstündigen Arbeitszeit mit dieser Forderung im Streit stehen, ist ein Kampf im Zimmer- der ständig steigenden Arbeitslosigkeit begründen. Das Resultat der Die Zigarrenmacher und Wickelmacher der Zigarren- und gewerbe nicht ausgeschlossen. Zuzug von Maurern, Zimmerern Debatten ist zwar die prinzipielle Zustimmung zu den Anträgen, Bigarettenfabrik. Fürst, Schillingstraße 7, haben wegen fort- und Bauarbeitern nach Crefeld ist deshalb streng fernzuhalten. aber der Beschluß auch, daß die Durchführung die durch all­gesetzter Maßregelung der Fabrikvertrauensleute die von den Fa- Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruckt gebeten. gemeinen Tarif nicht möglich sei von den örtlichen Organisa britanten seit Jahr und Tag ausgeübt wird, mit dem heutigen tionen bei Tarifrevisionen versucht werden solle. Der Bericht der Tage die Arbeit niedergelegt. Ueber die Fabrik ist die Sperre stehen in einer Anzahl von Werkstätten seit dem 17. Juli im für die Allgemeinheit nichts besonderes Intereſſierendes. In der Die Bau- und Kunstschloffer von Frankfurt a. M. Bentralfommission, von Flaschmann Berlin gegeben, bringt Streit, nachdem die Verhandlungen zwecks Abschluß eines tarif- Debatte nimmt die Austragung von Differenzen zwischen den lichen Arbeitsverhältnisses mit den Meistern scheiterten. Als Filialvertretern von Frankfurt und Offenbach mit der Zentral­Antwort auf diese Arbeitsniederlegung in einer Anzahl von Ge- fommission einen großen Raum ein. Die Differenzen find ent­schäften hat nun der Verband der Kunst- und Bauschlossereien und standen anläßlich des Abschlusses der Tarifbewegung in Frankfurt verwandter Gewerbe für den Stadt- und Landkreis Frankfurt a. M. und Offenbach im Jahre 1902. beschlossen, die gesamte Arbeiterschaft in den Verbandswerkstätten

berhängt und ersuchen wir dieselbe streng zu meiden. Deutscher Tabatarbeiterverband 3ahlstelle Berlin .

Einige Worte über die Bertragstreue der Arbeitgeber im Schneider.

Man

gewerbe.

Bie of haben night bie Arbeitgeber die Bertragsfähigkeit der

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ausaufperren 24. Juli bie Arbeit nicht wieder aufnehmen. Die Letzte auszusperren, wenn die im Streit ſtehenden Arbeiter bis zum Letzte Nachrichten und Depefchen.

In Brand gesteckt.

Unglücksfälle in den Bergen. Junsbruck, 23. Juli. ( B. H. ) Der Techniker Zugbaum aus

Beendigter Streit. Brüssel , 23. Juli. ( B. H. ) Der Streit im Hafen von Ant­

Arbeiter angezweifelt. Einer der ihren, dessen Tun während der Arbeiter werden den ihnen in dieser Form aufgezwungenen letzten Aussperrung der Schneider nur psychologisch zu verstehen" Kampf durchfechten und ersuchen wir die Berufskollegen aller­war,( er hatte nämlich bei Beginn der Aussperrung eine fingierte wärts, den Zuzug von Bau- und Kunstschlossern, Geldschrank- Posen, 23. Juli. ( B. H. ) In Ohhnow hatte ein Hütemädchen Liste der angeblich von ihm ausgesperrten Schneider eingereicht, schlossern usw. nach Frankfurt a. M. strikte fern zu halten. Alle eine Strohhütte gebaut, um gegen die Unbill der Witterung geschütt während er sich an der Aussperrung gar nicht beteiligt hatte), hat arbeiterfreundlichen Blätter werden um Nachdruck gebeten. zu sein. Während sie in der Hütte schlief, steckten Schuljungen die einmal die Behauptung aufgestellt, daß die Arbeiter noch nie Ver- Deutscher Metallarbeiterverband, Verwaltung Frankfurt a. M. Hütte in Brand. Das Mädchen starb an den erlittenen Vera träge innegehalten hätten. Diesem psychologischen Rätsel lekungen. Dreyer Frankfurt und dem seit einem Jahre nicht mehr in Zur Tabatarbeiteraussperrung. der Mitgliederliste geführten" Herrn UIImann- München, die Die Aussperrung in Gießen dauert fort. Die organisierten sich auf der Generalversammlung des Arbeitgeberverbandes für Bigarrenfabrikanten bestehen nach wie vor auf ihrer Forderung: das Schneidergewerbe in Frankfurt a. M. in Erörterung über den Austritt aug dem Deutschen Tabatarbeiter. Berlin und ein Dr. Christian aus Prag sind vom Habicht abgestürzt. Verband überschlugen, jubelte man Beifall zu. Man sollte nun Verbande. Ihr Bestreben ist darauf gerichtet, das alte fried­meinen, daß eine Organisation, deren Mitglieder so grundehrliche liche" Verhältnis wieder herbeizuführen, wo die Tabakarbeiterinnen Leute sind, mit Argusaugen über die Innehaltung der eingegan- nicht wagten, die Fabrikanten ernstlich zu mahnen, bessere Ent­genen Verträge wacht. Daß eine Organisation Garantien für jedes lohnung und anständige Behandlung zu gewähren. In welche Wut werpen ist unter für die Arbeiter günstigen Bedingungen beigelegt. einzelne Mitglied übernimmt, kann man, je größer eine Organisa- die Fabrikantenkreise geraten sind, beweist ein Ausspruch eines Die Zahl der Opfer. tion ist, nicht gut verlangen. Von den Vorstandsmitgliedern einer Fabrikanten, der sich sogar soweit verstieg, von Bauern Organisation aber glauben wir uns indes berechtigt, verlangen zu menschern", die erst aus dem Rinnstein fressen fönnen, daß sie den Mitgliedern mit gutem Beispiel vorangehen sollen", zu reden. Ein Teil der ausgesperrten Tabatarbeite- Dampfers Columbia" wird noch nachträglich mitgeteilt, daß die und Verstöße gegen den Tarif unter allen Umständen vermeiden. rinnen sucht in anderen Zigarrenindustriebezirken Unterkunft zu 3ahl der Opfer 70-75 beträgt. Die Zahl der geborgenen Passagiere Als leuchtendes Beispiel tarifbrüchiger Arbeitgeber nennen finden. Die Zigarrenfabrikanten, die nichts mehr fürchten als den ist 144. wir Hermann Hoffmann, Friedrichstr. 50. Bei dieser Firma find Fortgang der fleißigen Arbeiterinnen, suchen, wie uns berichtet seit dem Abschluß des Tarifvertrages fobiel Reklamationen bor- wird, die übrigen Zigarrenfabrikantenvereinigungen zu bewegen, gekommen, wie bei allen anderen Firmen zusammen. feine von den Ausgesperrten anzunehmen und bereits Eingestellte An den Verhandlungen über den Tarif, welche sich über drei wieder zu entlassen. In einzelnen Fällen ist diesem Ansuchen trustes sind ausständig, mit den Erzverladern zusammen 10 000 Wochen hinzogen, hat Herr Hoffmann in seiner Eigenschaft als schon entsprochen worden. Allgemein jedoch wird diesem Ansuchen Arbeiter. Verantw. Redakt.: Carl Wermuth, Berlin - Rigdorf. Inserate verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsblatt

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New York , 23. Juli. ( B. H. ) Ueber die Schiffskatastrophe des

Arbeiterausstand in Amerika .

New York , 23. Juli. ( B. H. ) Auch die Bergleute des Stahls