Einzelbild herunterladen
 

Vorort- Nachrichten.

Charlottenburg  .

Armenetat und Wohnungsnot.

In der Generalversammlung des Wahlvereins am 16. d. M. referierte Genosse Störmer über die Aufgaben des diesjährigen Parteitages und des internationalen Kongresses. Die Versamm­lung schloß sich den Ausführungen des Referenten in allen Punkten an, besondere Anträge wurden nicht gestellt.

unter Null.

Heute abend 82 Uhr bei

Vermischtes.

-

-

Der Untergang der Columbia".

wie ihre Eltern. Ein derartiges lebendes Vergleichsmaterial, das 1 Ueber standalöse Berkehrsverhältnisse schreibt uns ein Leser: 1 eines eigenen Organs für den Kreis ausgesprochen, wurde ein­einzig in feiner Art dasteht, hat den großen Vorteil, daß an ihm Seit Verlängerung der Linie Nr. 7 der Straßenbahn, welche im stimmig demgemäß beschlossen. Die Formulierung eines dies­alle Phasen der allmählichen Umfärbung beobachtet werden können. Frühjahr d. J. erfolgte, spotten die Verkehrsverhältnisse auf ge- bezüglichen Antrages wurde dem Vorstand überwiesen. Als Dele­Das Berliner   Aquarium hat dieser Tage seinen Tierbeständen nannter Linie jeder Beschreibung. Bis vor zirka 6 Wochen fam gierte zur Kreisgeneralversammlung wurden die Genossen zwei Exemplare einer Vogelart einverleibt, die bisher noch nicht 3. B. der Wagen, welcher 6 Uhr 23 Min. von der Herthastraße, Ede Grögerchen, Böhle und Rührmund gewählt. Der vorgeschrittenen gezeigt werden konnte. Sie gehört zu jener Familie, welche im Hermannstraße, abfährt, gleich mit Anhängewagen an der End- Beit wegen wurden die nicht erledigten Punkte der Tagesordnung System die Reihe der Schwimmvögel nach unten abschließt, also station an. Seit dieser Zeit aber muß der Motorwagen den An- der nächsten Versammlung überwiesen. die niedrigststehenden Gattungen umfaßt und in mancher Be- hängewagen erst auf der Tour vom Ringbahnhof Rigdorf mit­Lese- und Diskutierklub Südost. ziehung den Uebergang zu den Fischen zu vermitteln scheint. nehmen. Da nun Ringbahnhof Rigdorf Endstation für Linie II, Dies erweist sich, wie man bei Betrachtung der hier befindlichen V, 15 und 47 ist, so kann der Wagen Nr. 7 gar nicht an seinen An- Tolksdorf, Görlikerstr. 58: Vortrag. Gäste willkommen. Vögel erkennt, insbesondere dadurch, daß die Flügel zu einer Art hänger heran kommen, so daß das Abholen des Anhängers einen schmaler und von kleinen, schuppenartigen Federchen bedeckter Beitraum von durchschnittlich 10 Minuten in Anspruch nimmt. Flossen verkümmert sind, mithin gar nicht zum Fliegen, sondern Sehr oft ist er schon eingefahren, muß dann aber wieder zurück, nur zum Rudern benutzt werden können, und daß die Körper- weil die Abfahrtszeiten der verschiedenen Linien nahen und diese Andererseits gleichen oder Wagen ausfahren müssen. Die Anhängewagen bleiben dahinter federn dachziegelig gelagert sind. Nachtfröfte im Juli. Im südlichen Thüringer Wald  ähneln sie in ihrer haarartigen Befiederung und ihren Schwimm- stehen. Fahrplanmäßig soll der Wagen 6 Uhr 23 Min. Hertha­und Tauchbewegungen den Robben oder Seehunden. So nehmen straße abfahren und 6 Uhr 53 Min. am Halleschen Tor sein. Nicht bernichteten, wie aus Sonneberg   gemeldet wird, Nachtfröste die die Pinguine oder Fettgänse, um welche es sich hier handelt, eine einmal traf das in den letzten 6 Wochen zu, häufig war der Gurken- und Kartoffelernte. Die Temperatur fank bis 2 Grad durchaus eigenartige Stellung in der Klasse der gefiederten Welt Wagen 5 Minuten nach 7 Uhr, also mit einer Verspätung von Ueber einen Eisenbahnunfall wird amtlich aus Stendal   ge= ein. Nach Bau und Einrichtung des Körpers auf das Wasser 12 Minuten da. Das Schimpfen auf die Angestellten wegen der angewiesen, bewohnen die Pinguine das Weltmeer der südlichen Bummelei hört deshalb auf der ganzen Fahrt nicht auf. Am meldet: Gestern nachmittag um 5 Uhr ist auf hiesigem Bahnhof Halbfugel etwa zwischen dem Wendekreis des Steinbocks und dem Halleschen Tore leert sich der Wagen bis zur Hälfte, also alles der auf der Durchreise befindliche Arbeiter Johann Zima aus 80. Breitengrade und leben hier zur Brutzeit gesellschaftlich an Leute, welche um 7 Uhr in Geschäften in der Nähe des Halleschen Obernih in Böhmen   beim verbotswidrigen Ueberschreiten der felsigen Gestaden und Inseln. Da die zu der südafrikanischen Tores sein müssen. In den meisten Geschäften kostet das Zuspät- Gleise durch eine Rangiermaschine überfahren und getötet worden. Spezies, dem Brillen- Pinguin, gehörenden und ganz reizend fommen Strafe. Schreiber dieser Zeilen mußte wiederholt 20 Pf. Es liegt eigenes Verschulden des Verunglückten vor. dunkelbraun und weiß gezeichneten beiden Vögel das Aquarium Strafe zahlen, obwohl er überreichlich Zeit hat, wenn der Wagen Abgestürzt. Nach einer Meldung aus Kleinscheidegg wagte sich hier auf dem geräumigen Seehundsteich( große Grotte) unter- nur einigermaßen pünktlich eintrifft, auf 3-4 Minuten sieht man gebracht hat, so lassen sich bequem die anziehendsten Beobachtungen schon nicht. Bescheinigungen über das zu späte Eintreffen bekommt vorgestern ein junger ann, vermutlich ein Deutscher, dessen anstellen man auch nicht, wie es bei der Stadtbahn üblich ist, also muß man Namen und Herkunft noch nicht ermittelt sind, trok mehrfacher das Verschulden der reichen Straßenbahngesellschaft mit seinem Abmahnungen der auf Station Gismeer stationierenden Berg­fauerverdienten Geld fühnen. Die einzige Linie, welche man sonst führer allein zum Mönchsjoch hinauf und fiel dabei in eine tiefe noch benutzen fönnte, ist Nr. 55; dieselbe kommt aber stets boll- Gletscherspalte. Erst im Laufe des gestrigen Tages wurde der besetzt aus Briz an. An Mitkommen ist gar nicht zu denken. Berunglückte von einer Rettungstolonne in einer Tiefe von Auf meine Beschwerde bei der Straßenbahn bekam ich einfach die 40 Metern aufgefunden. Die Bergung der Leiche war sehr Antwort, der starte Verkehr von Rigdorf mit den vielen Anhänge- schwierig. Die Identität des Verunglückten fonnte noch nicht fest= In welcher Weise der städtische Armenetat von der Woh- Bahnhof mal gemeldet werden, daß der Anhängewagen zeitig genug Meldung aus Kleinscheidegg besagt, heißt der verunglückte Tourist In welcher Weise der städtische Armenetat von der Woh- und Einsatzwagen sei nicht so leicht zu bewältigen, es soll dem gestellt werden; er soll ein Hamburger fein. Wie eine spätere nungsnot beeinflußt wird, geht von neuem aus dem soeben herauskommt. Das wird aber wenig nüßen wegen der Abfahrts- Karl Otto Büchel und ist ein Schulamtskandidat aus Hamburg  . beröffentlichten Bericht der Armenverwaltung für das Rech- zeiten der anderen Linien. Ferner wurde ich auf die Umbauten Die Leiche lag auf dem Grund einer 50 Meter tiefen Gletscher­nungsjahr 1905 hervor. Auch diesmal wieder ist die Höhe auf der Strede verwiesen, aber mit Unrecht; die ganzen Versäum- spalte. Der Tod muß infolge schwerer Schädelbrüche fofort ein­der Wohnungsmieten unzweifelhaft von wesentlichem Ein- nisse entstehen eben am Ringbahnhof Rigdorf, so daß der Wagen, getreten fein. Der Führer Stenci war schon vorgestern abend fluß auf die Höhe der notwendig gewordenen baren Unter- mit Anhängewagen versehen, gewöhnlich erst 6 Uhr 40 Min. statt 30 Meter tief hinabgestiegen, ohne die Leiche entdecken zu können. In Ermangelung längerer Seile konnte die Bergung erst gestern ftügungen gewefen. Die Höhe der Mieten und die sie beein 6 Uhr 28 Min. abfahren fann." Es wäre dringend notwendig, wenn die Große Berliner" den früh erfolgen. Die Leiche wurde durch die Jungfraubahn, welche durch Anschlag an der Station Eismeer ausdrücklich vor dem leicht­flussende verhältnismäßig geringe Zahl leerstehender kleiner fertigen Betreten des Gletschers warnt, und welche zur Hilfe­Wohnungen zwingt die Armenverwaltung zu erhöhten Auf- unerhörten Zuständen endlich ein Ende machte. leistung alles tat, tas möglich war, sofort per Extrazug nach wendungen, ohne daß die Armen selbst dadurch irgend etwas Groß- Lichterfelde  . Auch vom Schneeberg  mehr erhalten. Die Mietspreise der Armenwohnungen Eine folgenschwere Eisenbahnkatastrophe ist Montagvormittag Station Eigergletscher hinabgeführt. zeigen gegen das Jahr 1904 mit seinen schon außerordentlich in Groß- Lichterfelde   durch einen glücklichen Zufall berhütet worden. im Passaier Gebirge ist ein Bantier aus Frankfurt   a. M. abge hohen Preisen für das Jahr 1905 noch eine weitere Steige- Gegen 11 Uhr passierte ein mit 2 Pferden bespannter Kohlenwagen stürzt und wurde schwer verletzt nach Meran   übergeführt. rung. Der Durchschnittspreis der Armenwohnungen von der Firma Sasse in Groß- Lichterfelde   den Bahnübergang der Arhalter Bahn im Zuge der Wilhelmstraße, als der um 11 Uhr Stube und Küche betrug 21 M. monatlich, eine Armenwoh- 6 Wein. auf dem Anhalter Bahnhof   fällige Schnellzug von Halle a. S. Die neue Schiffskatastrophe, über die wir bereits in del nung von Stube und Küche kostete sogar über 30 M., 19 wei- herangesauft fam. Der Kutscher, die furchtbare Gefahr erkennend, geftrigen Nummer berichteten, hat späteren Meldungen zufolge tere über 25 M. und 51 über 20 M. monatlich. Auffallend ist peitschte auf die Pferde ein und fuhr in rasendem Galopp über die zum Glück nicht so viel Opfer gefordert wie zuerst angegeben. es auch, daß die Preise der im Vorderhause gelegenen Armen- Schienen. Die Hinterachse war faum einen halben Meter von dem Immerhin ist die Zahl der Ertrunkenen beträchtlich. Aus Cali­wohnungen fast durchweg niedriger sind als der im Hinter- Gleis entfernt, als der Schnellzug vorbeisauste. Hätte der Kutscher fornien wird gemeldet: Man schätzt die Opfer des Unterganges hause gelegenen. Das ist ein Beweis dafür, daß es sich bei den nicht die Geistesgegenwart gehabt, die Pferde anzutreiben, so würde der Columbia" jezt auf 69 Personen; 144 Ueberlebende sind ge­wenigen solchen Wohnungen im Vorderhause überwiegend um der Vorfall leicht zu einer unübersehbaren Katastrophe geführt landet, und es wird berichtet, daß vier Rettungsboote aufgefischt minderwertige Wohnungen handeln muß. Weiter geht aus haben. Der Uebergang ist zwar durch Schranken geschützt, doch worden seien, von denen drei im ganzen 46 Schiffbrüchige ent­werden diese nicht herabgelassen. Seitens der Bewohner von hielten. der vom Statistischen Amt veranstalteten Auszählung der Groß- Lichterfelde   ist schon vor längerer Zeit die Höherlegung der Wohnungsverhältnisse der Armenbevölkerung hervor, daß bei Anhalter Bahn gefordert worden und der gestrige Vorfall zeigt, Wohnungen ohne Aftermieter im Vorderhause Ehepaare bil- wie dringend notwendig eine Aenderung des jetzt lebensgefährlichen liger wohnen als Einzelpersonen, während im Hinterhause Bustandes an dem Bahnübergang in der Wilhelmstraße ist. das Umgekehrte der Fall ist, und ferner, daß Familien, die Reinickendorf  - Oft. Aftermieter halten, durchweg für die gleiche Wohnung von Stube und Küche mehr, zum Teil erheblich mehr zahlen missen als andere, ohne Aftermieter. Der Betrag der After­miete wird also zu einem Teile wieder aufgezehrt durch den höheren Preis, der für das Recht, Untermieter halten zu dürfen, gezahlt werden muß. Die Höhe der Mietspreise hat neben der Höhe, auf der sie die Unterstützungen im allge­meinen zu halten zwingt, auch nicht unerhebliche Aufwen­dungen zur Abwendung drohender Ermissionen zur Folge. Dazu kommt, daß die Höhe der Mieten naturgemäß fort­dauernd eine große Zahl von Familien zwingt, sich mit dem denkbar geringsten Raum zu begnügen. Unter 363 Woh nungen von Stube und Küche waren 60 von mehr als 5, 14 jogar von mehr als 7 Personen bewohnt. Der Einfluß solcher Ueberfüllung auf den Gesundheitszustand bedarf keiner näheren Darlegung und ist auch in den Berichten der Stadt­ärzte hervorgehoben. Kinderreiche Familien haben, wie der Berwaltungsbericht betont, bei der Lage der Dinge auch heute noch nicht selten Schwierigkeiten, eine geeignete Wohnung zu einem für sie erschwingbaren Preise zu finden. Obwohl der offizielle Bericht des Magistrats Jahr für Der Wahlverein hielt am 16. Juli seine Generalversammlung Jahr ähnliche Tatsachen konstatiert, fönnen sich doch die ab. Den Bericht vom letzten Quartal erstattete Genosse Biefer. städtischen Körperschaften nicht zu Maßnahmen zur Linderung Demselben ist etwa folgendes zu entnehmen: Nach dem Wahl­der Wohnungsnot entschließen. Eine Borlage des Magistrats. eine Periode ber Ruhe eingetreten. Diese Ruhe müsse jedoch jetzt Auch in Zelenika in Dalmatien   tenterte während eines furcht­fampf, der eine große Anstrengung der Genossen erforderte, sei die wenigstens den ersten Schritt auf diesem Gebiete prak- wiederum einer gesteigerten Parteitätigkeit weichen, ba bekanntlich tischer kommunaler Sozialpolitik bedeutete, ist vor etwa sieben zum Herbst die Stadtverordnetenwahlen stattfinden. In der Jahren an dem Widerstand der Hausbesitzer gescheitert. Jetzt zwischenzeit habe der Vorstand die Abficht gehabt, eine Protest scheint auch der Magistrat vor den Hausbesitzern kapituliert bersammlung einzuberufen weil der Magistrat 600 M. aus dem zu haben; wenigstens hat er von der Einbringung einer neuen städtischen Steuersädel aus Anlaß des Gauturnfestes der bürger­Vorlage bisher Abstand genommen. Solange das Haus- lichen Vereine bewilligt hatte. Die Ausführung dieses Vorhabens befizerprivileg den Hausbefizern die Hälfte der Mandate in sei jedoch durch verschiedene Umstände durchkreuzt worden. Der der Stadtverordnetenversammlung einräumt, sind allerdings Redner mißbilligte, daß bei solchen Feierlichkeiten auch noch ein Neue Gesellschaft. Heft 4.( Herausgeber Dr. Heinrich Braun und Erfolge in bezug auf eine kommunale Wohnungspolitik nicht Teil Parteigenossen eine Statistenrolle spielen. Merkwürdig sei Lith Braun.) Berlag Berlin   NW. 6, Charitéſtr. 3. auch, daß bei dieser Feier den Wirten die Erlaubnis erteilt Maklermerkbuch. Handbuch für den gesamten Bau-, Grundstücks­zu erwarten. Leider hat die Mehrheit der Stadtverordneten worden ist, bis morgens 4 Uhr offen zu halten, während bei sozial- und Hypothekenverkehr. 3 M. Verlag: H. Seemann Nichflg., Berlin  bersammlung vor drei Jahren einem Antrage der sozialdemo- demokratischen Festlichkeiten anders verfahren werde. Gs haben NW. 87. fratischen Fraktion, bei den gefeßgebenden Körperschaften stattgefunden 2 Versammlungen, 3 Sizungen der erweiterten Deutsches Eisenbahn Auskunftsbuch von G. Fischer. Broschtert Schritte zur Beseitigung des Hausbesigerprivilegs und des Parteileitung und 3 Vorstandssigungen. Hierauf gab Genoffe 80 Pf. Berlag: G. A. Glöckner in Leipzig  . Dreiklassenwahlrechts zu unternehmen, ihre Zustimmung der Schuster den Kassenbericht und die Abrechnung von der Mai­fagt. Selbst die entschieden" Freisinnigen waren für eine feier. Lettere ergab eine Einnahme von 961,55 m. und eine Ausgabe Beseitigung dieses Vorrechts nicht zu haben, das einzige, bon 432,70 M. Die Einnahmen des Wahlvereins betrugen influ sibe einem Bestand von 184,36 M. vom vorigen Quartal 1216,71 M., Patienten in Beelih, Buch usw. Diejenigen unserer Abonnenter wozu sie sich entschließen konnten, war die Forderung der Ein- denen eine Ausgabe von 929,38 m. gegenüberstand. Hiervon die noch während des ganzen nächsten Monats in der Heilstätte bleiben schränkung des Hausbesigerprivilegs in seiner jegigen Aus- wurden an den Kreis 731,38 m. abgeliefert. Sierauf gab Ge- wollen uns wegen der Leberweisung von Freiexemplaren sofort ihre Adreſſe dehnung. noffe Böttcher einen längeren Bericht des Arbeiterbildungsaus- einfenden, da bei verspäteter Bestellung die ersten Nummern des neuen Monat neu eingesandt werden. Achtung, Gewerkschaften, Parteigenossen! Auf Grund des schusses. Wenn der Ausschuß nicht mehr geleistet habe, so sei die Monats von der Post nicht geliefert werden. Alle Adressen müssen jeden Aufrufe der Generalfommission der Gewerkschaften Deutschlands  , Interesselosigkeit der gewerkschaftlich und politisch organisierten Witterungsübersicht vom 23. Juli 1907, morgens 8 Uhr. betreffend die Unterstützung der ausgesperrten und streitenden Genossen daran Schuld. Schon die beiden Versammlungen mit Tabatarbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands  , hat der Unter- wissenschaftlichen Vorträgen seien sehr schlecht besucht gewesen. zeichnete Sammellisten herausgegeben und bitten wir, von den Man habe deshalb von weiteren Arrangements für diesen Sommer felben fleißig Gebrauch zu machen. Die Listen sind beim Genossen für den Herbst. Eine ausgedehnte Debatte rief die eventuelle abgesehen, jedoch treffe der Ausschuß bereits seine Vorbereitungen Joh. Scheible, Bismardstraße 35 zu haben. Der Ausschuß der Charlottenburger   Gewerkschafts- Kommiffion. Ersten jeden Monats hervor. Beschlossen wurde mit einer Stimme Verlegung des Zahlabends auf den zweiten Mittwoch nach dem J. A.: Otto Flemming, Pestalozzistraße 18. Majorität, es bei dem jezigen Modus zu belassen. Ueber die be- Swinemde. 758 23 vorstehende Kreisgeneralversammlung referierte Piefer. Er Hamburg 758 SW 759 Still gab zunächst den Bericht von den Verhandlungen der Siebener. Berlin  fommission, soweit sie sich mit dem Antrag Spandaus Grün- Frantj.a. M. 758 2 dung eines Kreisorgans für die Partei" beschäftigt hat. Man München  habe die Angelegenheit nach jeder Seite hin geprüft. Insbesondere habe die Kommission die Gründung eines Kopfblattes in Gr. Der Oberbürgermeister von Rigdorf gestorben. Gestern um rägung gezogen, wofür er, Redner sich nicht recht habe be 9 Uhr früh starb an Herzschwäche der langjährige Oberbürger- geistern tönnen. Schließlich sei die Kommission, unterstützt durch meister von Rigdorf Hermann Boddin  , der mit den Schicksalen das Sachverständigenurteil der Genossen Sidow und Wolf von der Nachbargemeinde seit vielen Jahren aufs innigste verknüpft der Brandenburger Zeitung" zu der Ueberzeugung gekommen, 2afferstand am 23. Juli vorm. war. Boddin, der 1874 die Verwaltung Rigdorfs übernahm, war daß ein Kopfblatt zu große Stosten und Schwierigkeiten berur- Elbe bei Magdeburg   3,14 Meter. Oder bei Natibor fehlt. Oder bei der erste Bürgermeister der aufstrebenden Gemeinde, die unter fachen würde. Die Kommission sei jedoch der Ansicht gewesen, Breslau  +1,88 Meter. feiner Leitung am 1. April 1899 Stadt wurde. Oberbürgermeister mit einem entsprechenden Antrag an den Parteitag zu gehen. 3,88 Meter. Rhein   bei Staub 2,59-0,9 Weter. Rheinschleuse bei Bobbin hat ein Alter von 63 Rahren orroit Nachdem sich mehrere Redner für die Notwendigkeit der Schaffung Straßburg   3,11-0,06 Meter

Schöneberg  . Den Partei sowie Gewerkschaftsgenossen zur Nachricht, daß Sammelliften für die streifenden Tabatarbeiter beim Genossen Carl Hentel, Atazienstr. 20, Seitenfl. 4 Trp., zu haben sind Rigdorf.

10

Dem Vorstandsbericht war zu entnehmen, daß im letzten Halb­jahr ein Mitgliederzuwachs von 75 Personen zu verzeichnen war, dem jedoch leider ein Abgang von 47 Personen gegenüberstand, und zwar waren 23 Mitglieder berzogen; 4 ausgetreten, 1 gestorben und 19 mußten wegen restierender Beiträge gestrichen werden. Der Mitgliederstand beträgt zurzeit 395. Im allgemeinen war das Berichts- Halbjahr nach den Reichs­tagswahlen ohne besondere Ereignisse. Der Kassenbericht wies einen Barbestand von 151,85 m. auf, an den Kreisbezirt wurden abgeführt 381,95 M. Auf Listen für die Reichstagswahl wurden 311,30 M. gesammelt. Das Stiftungs­feft, verbunden mit Kunstabend, ergab einen Ueberschuß von 42,85 m.

An Stelle der ausgeschiedenen Revisoren Gen. Lüders und Eufe wurden die Gen. Andrée und Nielsen gewählt. Spandan.

-

"

Wie aus New York   gemeldet wird, spielten sich beim Untergang der" Columbia" herzzerreißende Szenen ab. Von den an Bord befindlichen Frauen soll, wie ein gestriges Telegramm bereits besagte, teine einzige gerettet worden sein. Viele wurden durch den Zusammenstoß selbst getötet, die übrigen stürzten in ihren Nachtgewändern verzweifelt an Ded, wo sich schred= Liche Szenen der wildesten Panit abspielten. Die Offiziere verloren den Kopf und rannten hilflos umher. Der Kapitän Doran stand auf der Brücke und versuchte vergeblich, mit dem Sprachrohr Ordnung herzustellen. Er ging mit dem Schiff in die Tiefe. Zum Flottmachen der Boote war keine Zeit, da das Schiff rapide sant. Fünf Minuten nach dem Zusammenstoß schlugen die Wellen über dem Deck zusammen. Mehrere Männer waren auf den San Pedro" gesprungen, während der Zusammen­stoß stattfand. Andere versuchten hinüberzuschwimmen, doch er­reichten viele von denen, die ins Wasser gesprungen waren, den " San Pedro" nicht. Als die Columbia" unterging, war ihr Vera deck voller Männer und Frauen. Der" San Pedro" war schwer beschädigt, hielt sich aber durch seine Holzladung über Wasser; er trieb zwei Stunden hilflos umher, ehe der Dampfer Roanate" die Ueberlebenden an Bord nahm.

Eine entfehliche Tragödie. Einer Kopenhagener Meldung zu folge erhängte im Dorfe Tvis bei Holstebro   eine Frau drei Kinder eines Häuslers, dem sie die Wirtschaft führte, darauf ihre eigenen drei Kinder und schließlich sich selbst. Das Motiv war Berzweiflung oder Rache, weil ihr zum 1. August gekündigt war.

Getentert. Gestern mittag ist bei Zelenika während eines Ge­witters ein Bot mit fünf Insassen gefentert. Ein Matrose rettete fich, eine Dame konnte durch ein Kriegsschiff gerettet werden. Drei Personen ertranten.

baren Gewitters ein Boot, in welchem sich die Frau des Profeffors Kriesche aus Serajewo, ihr Sohn nebst seiner Frau und Schweſter befanden. Kriesche und seine Frau wurden gerettet, die beiden anderen Damen ertranken.

Stationen

Wien  

Barometer­

stand mm

Eingegangene Druckschriften.

Briefkaften der Expedition.

Wind.

richtung

Bindstarke

Better

Temp. n. T.

5° C.= 4° R.

Stationen

Barometer.

stand mm

Wind.

richtung

Windstarte

2 wollen! 15 Haparanda 757 NNO 3 heiter 12 Petersburg 749 ND wollent 14 Scilly 758 D 2 bedeckt 15 lberdeen 760 SSD 2 wolfen! 17 Baris 761 Still polten! 15

Weller

Temp. n. T.

4 bedeckt 11

1 Regen 13

1 wolfig 17 761 NNW 2 bedeckt 10 760 SD 1Regen 15

Wetter Prognose für Mittwoch, den 24. Juli 1907. Beitweise auftlarend, vorwiegend trübe mit leichten Regenfällen und schwachen südwestlichen Winden; Temperatur wenig verändert. Berliner   Wetterbureau. Elbe   bei Dresden   14 dp. Neißemündung

-

-

Dder bei Brieg   3,66 Meter.

-

-

-