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Kixdorf.

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Vorort- Nachrichten. Verfammlungen.

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stohlen, und dem Amerikaner Rockfellow wurde eine Brieftasche mit 20 000 Pfund Sterling in Kreditbriefen, lautend auf den Namen FOR  ! Charlottenburg  . Ueber Uebelstände in den Markthallen wurde in einer Mit- Muroe u. Comp., Paris  , entwendet. Die Kreditbriefe sind ge= sperrt. Die Deputation für Gesundheitspflege des Magistrats von gliederversammlung der städtischen Markthallenarbeiter am Diens­Benzin- Koller. In New York   tam es vorgestern zwischen Charlottenburg   hat ein Merkblatt für Mütter und tagabend lebhaft Klage geführt. Die Räumlichkeiten, die den Ar­Pflegemütter herausgegeben, das in den vier städtischen beitern zur Verfügung stehen, seien durchaus ungenügend. So awei Chauffeuren von Automobil- Konkurrenzfirmen aus Kolumbien  Säuglingsfürsorgestellen zur Verteilung gelangt. Das Buch, das wurde erzählt, daß in Markthalle I ein Raum von 6% Meter Länge zu einem eigenartigen Duell. Beide fuhren mit ihren Automobilen hübsch ausgestattet ist, enthält eine kurze Anleitung für die Säug- und 5% Meter Breite für 37 Arbeiter eingerichtet sei. Da sind mit größter Schnelligkeit gegeneinander. Nachdem beide Wagen hübsch ausgestattet ist, enthält eine kurze Anleitung für die Säug- 22 kleine Schränke, 1 Besenschrank, 1 Tisch und 4 Bänke vorhanden, zertrümmert waren, sezten sie den Kampf durch Borerei fort, bis lingsernährung sowohl an der Mutterbruſt wie auch mit der Flasche, und eine Anweisung für die Störperpflege des Kindes. so daß der Raum fast ausgefüllt ist. Im Stehen müssen die Ar- beide kampfunfähig waren. Eisenbahn- Unfall. In der Nähe von Volst( Gouvernement  Ferner findet man darin eine Tabelle, in der die wöchentliche Ge- die schweren Stiefel, die beim Scheuern benutzt werden, haben dort Saraton) ist gestern ein Güterzug entgleist, wobei zwei Schaffner Ferner findet man darin eine Labelle, in der die wöchentliche Ge- beiter effen, der Geruch in diesem Raum iſt oft fürchterlich, denn Gi In der Nähe v wichtszunahme des Kindes eingetragen werden kann. ebenfalls ihren Blak. Viele Arbeiter flagen über rheumatische getötet und zwei verwundet wurden. Der Lokomotivführer und Leiden, die sie sich durch die nasse Arbeit holen. Große Entrüstung der Heizer erlitten leichte Verlegungen. wurde darüber laut, daß die vom Magistrat bewilligten Löhne von 4,50 M., die nach neun Jahren den Arbeitern zuteil werden sollen, Eine Feuersbrunst. Ein& Ein Telegramm aus Victoria  nicht zur Auszahlung kommen, sondern durch ein System der Zu-( Britisch- Kolumbien  ) vom gestrigen Tage besagt: Gine große lage von zwei zu zwei Jahren aussichtslos verzögert werden. Da Feuersbrunst wüte im nördlichen Teil der Stadt; die Lage ist um gibt es Leute, die schon 12 und 15 Jahre in Tätigkeit sind, aber jo bedrohlicher, als ein heftiger Wind und Wassermangel herrschen. die 4,50 M. nicht erhalten. Eine bestimmte Wechselschicht in der Bis jetzt sind zwei Kirchen und etwa 150 Häuſer meist ärmerer Arbeitszeit wurde vorgeschlagen und ein Arbeitslohn von 4 M. im Anfang und nach 8 Jahren 5 m. verlangt, ferner ein Urlaub im Sommer, und zwar nach einem Jahre 3 Tage, nach zwei Jahren 5 Tage, nach drei Jahren 8 Tage und nach fünf Jahren 10 Tage. Die Lampenwärter in den kleinen Hallen wünschen dieselben Lohn- Die juristische Sprechstunde findet Friedrichstr. 16, Aufgang 4, fäße, wie sie in der Zentralhalle in Geltung sind. Der Ar- eine Treppe( Handelsstätte Bellealliance, Durchgang auch Lindenstr. 101) Geöffnet 7 1hr. beiterausschuß soll auf dem Betitionswege der vorgesetzten wochentäglich von 7 bis 9 Uhr abends ftait. Sonnabende beginnt die Sprechstunde um 6 lihr. Jeder Aufrage ist ein Behörde die Forderungen der Arbeiter vorlegen, so beschloß die Buchstabe und eine Zahl als Werkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort Versammlung und fügte noch in einer Resolution hinzu, daß die wird nicht erteilt. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. vom Magistrat bewilligten Löhne vom 1. April 1907 an zu zahlen W. M. 2. Der sogenannte Unfallzuschuß wird nicht in allen Fällen seien an jeden dazu Berechtigten. Ferner wird verlangt: Gleich- gezahlt. Es verhält sich damit wie folgt: Beträgt das Krankengeld weniger stellung der Löhne der Fahrstuhlführer mit den Lampenwärtern als 2, des bei der Berechnung des Krankengeldes zugrunde gelegten, also beim elektrischen Licht, den Rohrlegern wie den übrigen Arbeitern, im allgemeinen des ortsüblichen Tagelohnes, so ist das Krankengeld bis unter Gewährung der Lohnfäße für Handwerker, wenn Fahrstuhl auf diese/ zu erhöhen. Diese Differenz zwischen dem ſtatutenmäßigen Strankengeld und den Zweidritteln nennt man Unfallzuschuß. Ist der Ber führer deren Funktion ausüben. Ein Dreischichtensystem, jede lekte in einem Strankenhause untergebracht und hat er Angehörige, deren Schicht zu acht Stunden, soll eingeführt werden. Die Stuhl- unterhalt er bisher aus seinem Arbeitsverdienst bestritten hat, so ist ihm wärter sind als Betriebspersonal anzuerkennen. ein Unfallzuschuß soweit zu leisten, als das neben der Sur und bei der Be­Einstimmig erklärte sich die Versammlung für die vorge- Berpflegung gewährte Strankengeld ein Drittel des schlagenen Verbesserungen und erwartete, daß auf die Wünsche der rechnung desselben zugrunde gelegten Arbeitslohnes nicht erreicht. Ihnen würde also ein Unfallzuschuß nicht zustehen. Arbeiter mehr Rücksicht genommen werde wie bisher.

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Oberbürgermeister Boddin ist wie wir bereits gestern mit­teilten am Dienstagfrüh um 9 Uhr aus dem Leben geschieden. Es ist nicht überflüssig, auch an dieser Stelle einige Worte über den seltenen Werdegang des Rigdorfer Oberbürgermeisters zu ber­zeichnen, obwohl wir wissen, daß der Entwickelungsgang aller Dinge nicht von Personen abhängt, sondern bis zu einem geringen Grade nur von diesen beeinflußt werden kann. Immerhin kann auch hier trop aller sonstigen Gegnerschaft gesagt werden, daß Boddin nicht viele seinesgleichen haben wird, die wie er auch dem politischen Gegner gegenüber Berständnis und Tatt walten lassen. Vielleicht ist diese Eigenschaft nicht zuleht darauf zurückzuführen, daß er aus fleinen Verhältnissen sich emporgearbeitet hat. Er war der Sohn eines Tischlermeisters und in Gransee   am 16. Mai 1844 ge­boren, wo er auch die Volksschule besuchte. Nach längerer Tätig­feit im Verwaltungsdienst wurde er Rentmeister im Domänenamt Mühlenhoff in Berlin  , dann Hofkammersekretär, um schließlich 1874 zum Amts- und Gemeindevorsteher der inzwischen vereinigten Gemeinden Deutsch  - und Böhmisch- Rirdorf gewählt zu werden. Seitdem hat Boddin ununterbrochen an der Spize dieses Gemein­wesens gestanden, wobei er gewiß viel Geschickt bewiesen hat. Als eine Anerkennung dafür ist wohl die nach der Stadtwerdung Nir­dorfs im Jahre 1899 erfolgte einstimmige Wahl zum ersten Bürger­meister zu betrachten. Und auch in diesem Amte, das 1900 für den Verstorbenen den Titel Oberbürgermeister mit sich brachte, hat derselbe seine angenehme Art des Umgangs mit Freund und Gegner bewahrt. Das kann und wird auch der Teil der Bürger­schaft Nixdorfs, welcher der Klassenbewußten Arbeiterschaft an­gehört, anerkennen. Diese Anerkennung fönnte um so rückhaltlofer sein, hätte Boddin bei der letzten Reichstagswahl sich nicht dazu Hergegeben, im Wahlkreise Teltow  - Beestow- Storfow für den nationalen" Mischmasch gegen den Sozialdemokraten zu tandi­dieren, unterstützt von jenen berüchtigten Flugblattfabrikaten des Neichsverleumderverbandes. Man sagt zwar, er habe sich zu dieser zweifelhaften Rolle drängen lassen das kann aber nur bedingt als Entschuldigung für den Oberbürgermeister einer Arbeiterstadt gelten. Diese unangenehme Reminiszenz aus dem Leben des Rig dorfer Stadtoberhauptes soll aber nicht verhindern, anzuerkennen, daß Boddin es verstanden hat, auch seinen Gegnern ein Maß von Achtung abzuringen, das nur wenigen unter den leitenden Ver­waltungsbeamten gezollt werden kann.

Schöneberg  .

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Verband der Friseurgehülfen Deutschlands  . Zweigverein Rigdorf. Donnerstag, 25. Juli, abends 9%, Uhr, bei Schmidt, Berliner­straße 14: Mitgliederversammlung. Erscheinen sämtlicher Stollegen nötig. Verband deutscher Barbiere, Friseure und Berückenmacher­Gehülfen, Berlin  . Am Donnerstag, den 25. d. M., abends 10 Uhr, Mit­Der wichtigen Tages­gliederversammlung im Lokale Dirdjenstraße 46. Der Vorstand. ordnung ivegen ist zahlreiches Erscheinen notwendig.

Vermischtes.

Leute zerstört.

Briefkaften der Redaktion.

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2. Nein.

M. G. 25. Nein. Buch 100. Das ist uns nicht bekannt, es muß aus den Statuten hervorgehen. M. L. Zitronen. Die Dinge sind unschädlich, nüßen aber nicht mehr als Haferjuppe. 2. K. 22. Wenn zwischen dem Dienstmädchen und der Herrschaft über die Kündigungsfrist nichts vereinbart ist, so kann nur am Quartalsschluß( 1. Januar, 1. April, 1. Juli, 1. Oktober) unter Einhaltung einer sechswöchentlichen Kündigungsfrist gezogen werden. 5. R. 80 1. Einer genügt, wenn der Standesbeamte tein Bedenken hat. 2. 14 Tage.

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und den Stadtverordneten von Schöneberg   überreicht werden soll: auch in der guten alten Zeit teinen Heimatschein. Das Kind hatte alte en 0,40-0,50, italienische 0,00.

also eine offizielle Heimat.

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M. M. Nein.

M. 2. 100. Wenden Sie sich an das Hofmarschallamt.  - P. S. 46. A. B. 10. Der Benutzen Sie ein Löschblatt und einen heißen Bolzen. Vertrag würde ungültig sein und den von Ihnen beabsichtigten Zwed nicht erfüllen können. R. R. 17. Das Gesuch müßten Sie an den Polizei­präsidenten richten. Ein Recht auf Naturalisation hat aber ein Nichtdeutscher nicht. Wenn die Naturalisation bewilligt wird, hätten Sie 50 Mart zu Eine nette Geschichte aus der guten alten Zeit. Es war in den zahlen. E. M.   100. Wir vermögen die betreffende Stasse nicht zu fünfziger Jahren, als in Augsburg   ein Kind zur Schule an- empfehlen. 35. B. 1. Ja, 6 Wochen lang, falls feine gemeldet wurde, von dem auch die Witwe, die bis dahin als Mutter von der gesetzlichen abweichenden Sündigungsfrist vereinbart ist. 2. Ja. galt, weder Geburtsort noch Herkunft wußte. Nach einigem Drängen konnte man von der Witwe jedoch erfahren, daß der Berliner   Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen damalige Domdechant Eger in Augsburg   mehr von dem Ge- Markthallen- Direktion.( Großhandel.) Rindfleisch Ia 70-72 pr. 100 ẞfd., Eine Protestversammlung der Schöneberger Gastwirte tagte heimnis wissen müsse. Das Kind kam, wie schon gesagt, zur Ila 64-69, IIIa 59-60, Bullenfleisch Ia 65-70, IIa 55-64, Stühe, fett am Dienstag bei Obst, Martin Lutherstraße, um Einspruch gegen Schule. Dazu bedurfte es aber auch schon zur damaligen Zeit 52-60, bo. mager 40-50, Fresser 54-56, Bullen, dän. 0,00, do. holl. 0,00. Stalbfleisch, Doppellender 100-120, Maftkälber Ia 73-82, IIa die geplante Einführung einer Konzessionssteuer in einen Heimatschein. Einen solchen tann man aber nur von einer Schöneberg   zu erheben. Der Referent, Gastwirt Genosse Obst, amtlichen Behörde erhalten. Der damalige schwarze" Bürger- 64-72, Kälber ger. gen. 45-57, do. holl. 0,00, dan. 0,00. Hammel führte aus, der Gastwirtestand sei nicht mehr in der Lage, zu den meister Forndran von Augsburg   mußte deshalb helfen. Und fleisch Maſtlämmer 74-78, Hammel la 69-73, Ila 62-68, Schafe 60-62. Schweinefleisch 58-64. Rehbod Ia per Pfund 0,65-0,80. Ila bielen Steuerlasten, von denen er jetzt schon bedrückt sei, noch die er half. Durch Vermittelung des damaligen Advokaten Flemish 0,45-0,60. Rotwild, Abschuß 0,56-0,64. Damwild, Abschuß 0,59. Konzessionssteuer zu tragen. Nach kurzer Debatte wurde ein- in Augsburg   übernahm die benachbarte Dorfgemeinde Pfersee   Wildschweine 0,30. Frischlinge 0,00. Staninchen per Stud 0,10-0,75. stimmig folgende Protesterklärung angenommen, die dem Magistrat das Kind für eine Gebühr von 165 Gulden. Umsonst bekam man Wildenten per Stüd 0,55-1,60. Stridenten per Stüd 0,45-0,70. Hühner, per Stüd 1,60-3,15, IIa 0,00, do. junge 0,60-1,10. Enten per Stüd 1,60-2,25, Nachdem nun alle Personen, die durch Veröffentlichung dieser do. Hamburger per Stud 2,80-2,90. Ganse per Pfund 0,60-0,66, do. Geschichte aus der guten alten Beit etwa unangenehm berührt per Stüd 2,00-4,50, do. Hamburger per Pfd. 0,70, per Stüd 0,00, do. Oderbrucher per Pfd. 0,63-0,65. Boulets per Stück 0,40-0,82. Chalonshühner werden könnten, gestorben sind, wollen wir von ihr doch Näheres 0,00. Hechte per 100 Pfund 120-130, matt 0,00, bito mittel und erzählen: groß 0,00, do. groß 92. Bander, mittel 0,00. do. Klein, matt Zu Beginn des Jahres 1849 wurde dem damaligen Bischof 92-103. Schleie, groß 95-103, do. mittel 0,00, do. Holl. 0,00, Oettl in Augsburg   durch den Generalvifar Fries von Eichbo. 95-103. Aale, groß 98-101, do. Klein und mittel 89-95, mittel städt die dienstliche Meldung gemacht, daß die damalige 93-99, do. unfortiert 61-88, do. groß- mittel 0,00. Blögen, matt 0,00. Bleie 71, matt 0,00. Bunte Fische Hoffnung sei und daß als Vater des in Aussicht stehenden Spröß­do. flein 0,00. Bleifische Karauschen 0,00, 0,00. Wels   0,00. lings der Beichtvater des Klosters, Pfarrer Kaspar Alland 0,00. Quappen 0,00. Amerikanischer Lachs Ia neuer, per 100 Bfd. Reichenstätter zu gelten habe. 110-130, do. IIa neuer 90-100, do. IIIa 60. Seelachs, neuer 10-20. Flundern, Stieler, Stiege la 3-6, mittel per Stifte 1-2, Hamb  . Stiege 4-6, halbe Stifte 2-3, pomm. Ia Schod 4-8, IIa 0,50-2,50. Buidlinge, Stieler per Ball 2-3, Stralf. 3,50-5,00. Bornb. 0,00. Aale, groß per Pfd. 1,10 bis 1.40, mittelgroß 0,80-1,10, flein 0,60-0,80. geringe per Schock 5-9. Schellfische Kiste 3,00-5,00, Stifte 1,50-2. Sardellen, 1902er per Anfer Schottische Bollheringe 98, 1904er 98, 1905er 98, 1906er 90-95. 1905 0,00, large 40-44, full. 38-40, med. 36-42, deutsche 37-44. Heringe, nene Matjes, per 2 20. 50-120. Sardinen, russ., Faß 1,50-1,60. Bratheringe Faß 1,20-1,40, do. Büchse( 4 Liter) 1,40-1,70. Reunaugen, Schockfaß 11, do. fleine 5-6, do. Riesen 14. Eier, do. große 4,00. Strebse per Land, unsortiert per Schod 3,25-3,40, Schod große 0,00, do. mittelgroße 7,50-18, do. Kleine 3,00, fortiert 8,00, do. Galizier groß und mittel 2-3, do. unj. 2-3. Butter per 100 Bid. Ia 109-113, la 103-106, IIIa 100-102, abjallende 90-95. Saure Gurlen, neue Schod 4,00-5,00. Bieffergurten 4,50. Kartoffeln ber 100 Bib. weiße runde 3,50-4,00, blaue 4,00-4,25, Rosen: 2,00 bis 3,00, Nieren- 3,50-4,00, Berbster 3,50-4,00. Borree, Schod 0,50-1,00. Meerrettich, Schod 5-12. Spinat per 100 Pfund 25-30.

" Die heutige öffentliche Versammlung der Gast- und Schant­wirte Schönebergs erklärt, daß die vom hiesigen Magistrat geplante Einführung einer Stonzessionssteuer eine Schädigung des gesamten Gastwirtestandes herbeiführen würde, die für einen großen Teil der hiesigen Gastwirte den Ruin bedeuten würde. Durch die ge­plante Steuer würde vielen Gastwirten die Existenz untergraben werden, weil sich dann ein Geschäft nicht verlaufen ließe und die Neugründung einer Existenz dadurch ausgeschlossen wäre. Die Bersammelten protestieren daher mit aller Energie gegen die Gin­führung einer Konzessionssteuer und erwarten von den Vertretern der Stadt, daß sie eine solche Steuerpolitik in der Kommune nicht zulaffen. Die Versammelten erwarten, daß seitens des Magistrats eine Umfrage unter den Schöneberger Gastwirten veranstaltet wird, sowie daß Sachverständige aus den Fachkreisen gehört werden, bevor eine solche Steuervorlage an die Stadtverordnetenversamm­lung gelangt. Endlich erklären die Anwesenden, auch in Zukunft alle Mittel in Bewegung zu sehen, um die noch rückständigen Kol­Iegen zum Anschluß an die Protestbewegung gegen die Konzessions­steuer zu gewinnen."

Pankow  .

Die lette Gemeindevertretersitung faßte zunächst Beschluß über die Regulierung der Pestalozzi- und Asphaltierung der Florastraße. Bei letterer sollen die Arbeiten nur dann vorgenommen werden, wenn die Eigentümer als Anlieger der Straße grundbuchlich eine Dienstbarkeitserklärung abgeben, daß die Bürgersteige, welche bis­her als Vorgarten dienten und zur Bebauungsfläche der Grund­stücke rechneten, der Gemeinde zur freien Benutzung überwiesen werden. Es soll dadurch vermieden werden, daß die Anlieger später der Gemeinde Schwierigkeiten bereiten oder ungerechtfertigte Forderungen stellen. Für das Wasserwert wurden zur Be­schaffung eines Wafferreinigungsapparates 1500 M. bewilligt, um die Kesselsteinbildung möglichst zu verhindern.

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Oberin des Klosters St. Walburg in Eichstädt guter Roddow 0,00. Karpfen 86-94. 69-75. Barse 77-80 dito matt 67-73, dito flein 0,00.

Der Bischof gab die Direktive, daß die Angelegenheit auf das peinlichste geheim zu halten sei. Die Oberin wurde vom selben Augenblick an bettlägerig. Durch den Herrn Pfarrer genoß sie täglich geistigen Zuspruch und außerdem waren zwei andere Kloster­frauen, welche in das Geheimnis eingeweiht worden waren, zu ihrer Bedienung bestimmt. Es waren dies die spätere Oberin Eduarda Schnißer und die Laienschwester Barbara Thiele.

Der Generalvikar Fries fezte sich nun mit Domdechant ger in Augsburg   in Verbindung mit der Bitte, ihm eine Unter­funft für das zu erwartende Kind zu besorgen. Durch einen Dr. Hörber wurde in Augsburg   eine Witwe Namens Müller gefunden, welche sich erbot, das Kind aufzunehmen, ohne daß ihr Auskunft gegeben zu werden brauchte, woher das Kind stamme; jedenfalls wurde ihr für diesen Liebesdienst mindestens die Selig­Sprechung in Aussicht gestellt. Dr. Hörber jedoch erhielt für seine Bemühung 50 Gulden Honorar.

So war nun alles vorbereitet. In einer Julinacht nahten der Frau Oberin die schmerzhaften Stunden. Der Herr Pfarrer und die beiden schon genannten Schwestern wichen nicht von ihr. Die Wehen   wollten nicht enden und der resolute Herr Beichtvater holte zur weiteren Assistenz den damaligen Dr. Maier von Eich= städt, der zur Vorsicht noch ganz ausdrücklich auf seine ärztliche Schweigepflicht aufmerksam gemacht wurde. Es kam zu einer Bangengeburt. Das Kleine wurde dann auf dem Dachboden des Klosters verborgen.

do. un­

Sellerie,

hiesige, per Schockbund 2,00-5,00. 8wiebeln per 100 fd. 7,00-8,00, do. fleine 0,00, do. hiesige( Berl) 0,00. Charlotten 0,00. Beterfilie, grün, Schockbund 0,75-1,00. Sobirabi Sod 0,75-1,25. Rettig, bayr., neue Stüd 0,07-0,10, do. hiesige, Schock 3-4. Mohrrüben, Schodbund 1,50 bis 2.50. Karotten, hiesige, Schodbund 2,00-3,00. Birfingfohl per Schod 4,00 bis 8,00. Rotkohl, Schod 8-12. Weißkohl 6-10. Blumenkohl, Bittauer 100 Stüd 0,00, bo. Hamburger 100 Stüd 0,00, bo. Erfurter 100 Stück 20-25. Stohlrüben, Schod 5,00-6,00. Petersilientourzeln, Schodbund 4,50-6,00. Schoten per 100 Bfund 8-12. Pfefferlinge per 100 Bfd. 8-12. Steinpilze per 100 Bfund 15-25. Radieschen per Schod 0,75 bis 1,00.

beeren, 100 Bfd. 9-12.

Blau

Kirschen,

Es wurde beschlossen, dem Provinzialverband zur Bekämpfung der Tuberkulose beizutreten; der Verband hat sich zur Aufgabe ge stellt, für die nicht heilbaren und im letzten Stadium dieser Krank­heit Leidenden zu sorgen. Zu diesem Zweck ist das Sanatorium Salat per Schod 1,00-1,50. Gurken, Zerbster  , Schod 3,00-3,50. Bohnen, Burg Dabern bei Wittstock   angetauft. Als Verpflegungssatz werden Generalvikar Fries hatte inzwischen den Domdechant Eger in grüne, 100 Bfb. 12-14. Stachelbeeren, per 100 Pfund 8-12. Erdbeeren, 2,50 M. pro Tag in Anrechnung gebracht. Bei dem Ankauf des Augsburg   von der Geburt und von der bevorstehenden Weber- hiesige 100 f. 20-35, do. Walderdbeeren 50-80, do. Hamburger 30 Bürgerpartes sollten 15 Morgen zu Baustellen abgezweigt werden; sendung des Kindes benachrichtigt. In der folgenden Nacht brachten bis 40, do. Holländer 25-30. Himbeeren 100 fund 30-32. es wurde beschlossen, diesen Beschluß aufzuheben, um das Ganze der Pfarrer und die Schwester Barbara, beide in" Zivilkleidern", per 100 Pfund Schlesische 5-20, Werdersche 10-15, do. Glas. 12-18, Johannisbeeren, 100 fd. 7-10. als Park zu erhalten; außerdem glaubt man die Kosten für den das Kind zu Fuß nach Neuburg   a. D., bestiegen dort einen bereit- bo. Thüringer 6-15, Natten 18-35, fauere 15-24. Birnen, ital., 100 Bfund Stempel und Gerichtskosten für die Auflassung in der Höhe von gehaltenen Wagen nach Donauwörth   und fuhren von dort aus per 13-35, Muskateller 25-27. Pfirfiche, per 100 Pfund 35-55. Aprikosen, 15 000 M. zu ersparen. Der Kreis Nieder- Barnim hat endgültig Bahn nach Augsburg  . Dort wartete verabredungsgemäß die Witwe ital., per 100 fund 26-28, franz. 24-32, ungar. 0,00. Aepfel, ital., beschlossen, für das Krankenhaus der Gemeinde Bankow   einen jähr- Müller, übernahm das Kind und einen 50 Gulden- Schein, den der per 100 Pfund 14-33. Pflaumen, ital, per 100 Bjund 14-30. Bifronen, lichen Zuschuß von 24 000 m. zu gewähren; die erste Vierteljahrs- Herr Pfarrer und Bapa   im Trennungsschmerze auf das Bettchen Messina  , 300 Stüd 9,00-18,00, bo. 360 Stüd 8,00-11,00, do. 200 Stüd rate in der Höhe von 6000 M. ist bereits überwiesen. Für das legte. 6,00-12,00. Bananen, gelb, 100 fd. 22-25, grün 16-20. Herrenhaus des Gutes Mühlenbeck, das gegenwärtig renoviert Soweit das Geheimnis des damals heimatlosen Kindes. Die wird, bewilligte die Versammlung für die Einrichtung von Wohn- beiden sündhaften Menschen sollten aber auch noch der gerechten räumen 1500 M., um erstens die alljährliche Einquartierung unter Strafe teilhaftig werden. Der geistliche Kindsvater mußte als zubringen, zweitens aber, um den Anfang zur Gründung eines Sühne 2100 Gulden nicht etwa an die Witwe Müller-, sondern Genesungsheims oder Ferienkolonie zu machen. an das Klosterbermögen St. Walburg   bezahlen, während die Frau Oberin nach einer geglüdten schweren Operation fich ganz allein dem Herrn" nämlich dem im Himmel widmen mußte. Als fie aber abends sich einsam in ihr Kämmerlein zurückzog, dachte sie mit Wehmut an die feligen Stunden, die fie Swinembe. 757 23 im Berein mit dem Herrn Beichtvater genoffen, und jeden Abend Qamburg 759 23 Berlin 75723 schlief sie ein mit den Schillerworten auf den Lippen: Franti.a.M. 759 NO München   7592

Weißensee  .

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Witterungsübersicht vom 24. Juli 1907, morgens 8 1hr.

Stationen

dien

Barometer.

stand mm

Bind

elching

Binbitarte

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Temp. n. E.

5°. 4° M.

Staflenen

Barometer.

stand mm

Bind.

richtung

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Better

4 bededt

Temp. n. T. .­

4° St.

11

1 bedeckt 13

Auf das kommunale Leben einwirken will jezt auch ein Mieter­1 bedeckt 14 Haparanda 758 NND berein, der sich vor etwa acht Tagen gegründet hat. Insonderheit 2 balb bd. 12 Betersburg 753 NW sollen die nicht auf Hausbefizer entfallenden Mandate in der Ge­1 bedeckt 12 Scilly 756 SSD 3 Regen 17 meindevertretung von ihm befeht werden. Inwieweit das auch auf 2 halb bb. 15 berdeen 763 NND 21volfig 11 die dritte Klaffe inwendung finden soll, ist noch nicht bekannt. Die D, daß sie ewig grünen bliebe, 2 halb bb. 18 Baris 760 OD 2 tollig 16 Hausbesitzer beginnen bereits Fühlung zu suchen, um mit dem 759 die schöne Zeit der jungen Liebe. 1wollig 17 neuen Berein gemeinsame Sache zu machen. Jedenfalls ist man Wetter- Prognose für Donnerstag, den 25. Juli 1907. bestrebt, den Mietervereinlern tlar zu machen, daß zwischen ge Verhaftete Naubmörder. Der Kölnischen Volkszeitung" au­Bielfach beiter, am Tage etwas wärmer, aber noch veränderlich mit plagten Hausbesißern und Mietern eine Harmonie bestehen muß. folge find die drei des Raubmordes an der Familie Naaf   in leichten Regenfällen und schwachen westlichen Winden. Daß Mieterbereine und Hausbefizer stets zusammengegangen Hoffnungsthal   verdächtigen Personen gestern nachmittag in Köln­Berliner Betterbureau find, wenn es galt, die Sozialdemokratie zu bekämpfen, hat uns das Bindenthal verhaftet worden. Beispiel anderer Orte hinlänglich bewiesen. Insofern tann die Wafferstand am 24. Juli vorm. Elbe   bei Dresden- 21 dp.- Diebe im Luxus- Bug. Im Schnellzugsverkehr München- Elbe bei Magdeburg   3,04 Meter. Dder bei Ratibor   2,06 Meter. Der Sozialdemokratie Weißensees den Neuling nur als einen ver- Lindau  - Schweiz   treiben in den letzten Tagen, wie das Bindauer bei Breslau  +0,92 Weter. Reißemündung Oder bei Brieg   3,34 Meter. kappten Bundesgenossen ihrer bisherigen Feinde betrachten. Tagblatt" meldet, internationale Taschendiebe ihr Wesen. Zwei 2,68 Meter. Rhein   bei Staub 2,52-0,07 Weter. Rheinschleuse bei Reisenden wurden Brieftaschen mit 400 bezi. 600 M. Inhalt ge- Straßburg   3,06-0,05 Meter.

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Berantwortl. Redakteur: Carl Wermuth, Berlin  - Rigdorf. Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  , Drud u, Berlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.