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Br. 173. 24. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 27. Juli 1907.

Beiträge zum Auer- Denkmal.

Unterleib und in die Brust bei, von denen der eine sofort Die Preßorgane des Freisinns ermahnen dringender als in tödlich wirkte, er hatte das Herz getroffen. Unbemerkt früheren Jahren die freisinnigen Wähler, [ verließ dann der Mörder das Haus und das Haus und entfernte sich, Wahlbezirk 188 Teil I 5,-. Rote Handl.- Gehülfen am Weiß- Kleine nicht. Als einige Zeit später ein Herr in das Haus gehen die gegenwärtig ausliegt. Denjenigen Wählern, die ihre ohne daß jemand auf ihn achtete. Geschrien hatte die die Wählerliste zu kontrollieren, biertisch 2,50. Arbeiter der Firma Bergmann, Abt. Schwarz 8,-. Jacoben 0,50. Stodfabrit Schülke Nachf. 5,- Damenschneider der wollte, versuchte er vergeblich die Eingangstür zu öffnen. Erst als Ferien in Badeorten oder Sommerfrischen zubringen, wird Firma Horpich Söhne 4,55. Rechtsanwalt S. 2. 3,-. 4. Streis, er Gewalt anwandte, gab die Tür nach. Direkt dahinter stieß man in Freisinnsblättern der Rat gegeben, durch beauftragte Per­191. Wahlbez., Sechserkasse 5,-. Dampferpartie der Einsetzer durch dann auf die kleine B. Sie war bereits leblos, doch glaubte man, sonen die Prüfung der Liste bewirken zu lassen. Dieser Eifer Ulbrich 3,80. Diäten der Vorstandssigung Zentralverband der sie habe einen Krampfanfall erlitten und benachrichtigte die Mutter. unserer Gegner möge unseren Genossen ein Ansporn sein, Fleischer, Ortsverwaltung Berlin 2,90. Daimler Motorwerke 74,80. Diese trug ihr Kind nach der Wohnung und der inzwischen von der auch ihrerseits die Kontrollierung der Wählerliste als eine Klempner der Firma Emil Buzz 5,20. Genossen und Gastwirt Unfallstation benachrichtigte Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. Pflicht anzusehen, deren Erfüllung kein Wähler Bezirk 267, Frankfurter Allee , 20,-. Möbelpolierer der Neben der Leiche hatte in dem Flur der Reis gelegen. Firma Hehde u. Krah, Frankfurter Allee 143, 3,65. Tertilarbeiterverband, Filiale Luckenwalde 10,-. Königs­Wusterhausen durch Dieze 1,60. Schuhmacherwerkstatt Mohr

Deutscher

Die Tätigkeit der Kriminalpolizei.

bersäumen darf. Die Liste liegt nur noch bis einschl. 30. Juli( Dienstag) im Wahlbureau des vormittags bis 1 Uhr nachmittags. 9 Uhr vormittags bis 3 nachmittags, am Sonntag von 9 Uhr Magistrats( Poststraße 16) aus, an den Wochentagen von liste zu kümmern, fnüpfen Freisinnsblätter die An die Aufforderung, sich zunächst mal um die Wähler­

u. Speier, 4,-. Kegelklub Ueberbrettl , Steglig 2,05. Unterstützungs- worden. Es hieß, in der Linienstraße seien ebenfalls zwei Kinder Anfangs war das Gerücht verbreitet, es seien fünf Morde berübt kaffe der Firma Banzer u. Bruchmann 15,-. Handtuch- Verleih- getötet worden. Dies ist jedoch darauf zurückzuführen, daß vor­geschäft Solidarität d. Hartſeil 3,- Zentralwahlverein Brenzlau- gestern abend in der Linienstraße eine große Messerstecherei stattfand, bei Angermünde 20,-. Gewerkschaftstartell Schwedt a. D. 10,-. A. 1 Beelig 30,- Apolda , vier alte Genossen durch Acher 5,- der zwei Personen erheblich verletzt wurden. Auch der Umstand, daß die andere Mahnung, Arbeiter des Hohladschen Eisenbetonbaues 8,15. Sechsertasse des Häuser, in denen die Verbrechen verübt wurden, sämtlich Eckhäuser bezw. 400. Bezirks 10,-. Arbeiter von Riemer u. Söhne 7,50. Arbeiter nach anderen Straßen zu durchgehende Häußer find, ließ das Gerücht auf­schon jetzt auch für die Wahlen zu agitieren. der Firma Zernlin 5,-. Arbeiter der Firma A. Bahn 10,-. Frizz kommen, daß noch mehr Kindesmorde verübt worden seien. Die Polizei Roeber 1,-. Schüler, Berlin 3,50. Die Freisinnige Zeitung" sagt, fein fortschrittlich Ge Weitere Beiträge für das Auer. Denkmal sind Bekanntwerden des ersten Verbrechens eilten sofort von dem zu entschiedene Riberalismus bei den kommenden stellte jedoch fest, daß es sich um drei Verbrechen handelte. Nach finnter" dürfe versäumen, eifrigst daran zu arbeiten, daß der zu richten an den Kassierer Emil Boeste, Berständigen Revier in der Immanuellirchstraße mehrere Beamte unter Herbstwahlen günstig abschneide." Der entschiedene Libe­bandsbureau, Berlin SW. 68, Lindenstr. 69. Führung des Polizeileutnants nach der Mordstätte. Bald ralismus", den die Freifinnige Zeitung" meint, betätigt darauf wurde jedoch auch der zweite Mord bekannt und wenige sich in der Berliner Stadtverwaltung bekanntermaßen als Minuten später folgte die Nachricht von der dritten Blut- die ärgste Rückschrittlerei, als iämmerlichste Rück­tat. Es wurde das Polizeipräsidium benachrichtigt und nach kurzer ständigkeit in fast allen Fragen fommu­Beit erschien unter Führung des Chefs der Kriminalpolizei Hoppe na Ier Sozialpolitit. Die sozialdemokratische wie sie die Berliner Mordchronik bisher noch nicht aufzuweisen hat, Schuyleuten. Die Nachforschungen nach dem Mörder wurden von schiedene Liberalismus" bei den diesjährigen Stadtverord­ein ganzer Stab von Kriminalkommissaren, Wachtmeistern und Wählerschaft wird dafür zu sorgen haben, daß dieser ,, ent­ist gestern nachmittag im Prenzlauer Stadtviertel verübt worden. den einzelnen Mordstätten aus geleitet. In dem Hause Nykestr. 2 netenwahlen möglichst ungünstig abschneide. Ein Mordbube hat gegen drei Kinder Lustmorde verübt. Zwei der hatte man eine sogenannte Kriminalzentrale eingerichtet und von bedauernswerten Geschöpfe find bereits tot. Die Opfer des Mörders dort wurden auch die in der Mordaffäre einlaufenden Nachrichten sind die vierjährige Tochter Margarete des Zuschneiders Brahwiß weiter bearbeitet. aus der Nykestr. 2, die fünf Jahre alte Tochter des Zigarren­händlers Knespl aus der Prenzlauer Allee 25 und die dreijährige

Єine Massenbluttat.

Einzelheiten berichtet:

Die Beschreibung des Mörders.

Das

"

schmusend schon jetzt seinen Lesern erzählen zu können, auf Berliner Tageblatt" glaubt übrigens klug­was die Sozialdemokraten für diese Wahlen mit Bestimmt­heit rechnen". Die Mossemänner triumphieren, daß wenigstens Wahlen beteiligt sind, der Ansturm der Sozial. in einem der Bezirke dritter Abteilung, die diesmal an den

Tochter Hertha des Barbiers Senft aus der Heinersdorferstraße 21. Es hält unendlich schwer, eine ganz genaue Beschreibung des Es handelt sich vermutlich um die Tat eines Geistestranten. Ueber Mörders zu geben. Nach den mehrfachen Aussagen von Kindern und demokratie erfolglos bleiben werde. Es handelt die Mordtaten, die unter der Bewohnerschaft des Prenzlauer Tor- auch einigen Erwachsenen ist die Beschreibung des Täters folgende: sich da um einen Bezirk dritter Abteilung, der in dem bor­viertels ungeheure Aufregung hervorriefen, werden uns folgende gebürsteten Schnurrbart. Die Größe ist die mittlere. An den Knien wirtschaftlich abhängige Leute, wie Haus­Er ist etwa 25 Jahre alt und hat leinen schwarzen aufnehmen" Westen liegt und unter dessen Wählerschaft allerlei An drei verschiedenen Stellen hat der Mörder seine blutigen weist er eine Blutspur auf und an der rechten Halsseite befindet sich portiers, herrschaftliche Stutscher usw. usw. start vertreten find. Verbrechen ausgeführt. Es ist anzunehmen, daß er sein erstes Opfer angeblich eine drei bis vier Zentimeter lange Narbe. Die Kleidung Solche Bezirke dürften allerdings für den Freisinn Verbrechen ausgeführt. Es ist anzunehmen, daß er sein erstes Opfer bestand aus einem dunklen Jackettanzug, schwarzem steifen Hut und die letten Schlupfwinkel in der dritten in der fleinen Senft gesucht hat. weißem Kragen, ebensolchem Chemisett und heller Krawatte. Weitere Meldungen lassen immer deutlicher erkennen, daß es sich um die Tat eines Wahnsinnigen

Der erste Mord.

eilte

Vor dem Hause Heinersdorferstr. 21 hatten gestern nachmittag gegen 1.23 1hr mehrere Kinder, darunter auch die dreijährige Senst gespielt. Die Kleinen waren sehr ausgelassen und tummelten sich handelt. Ohne irgend welche anderen Zwecke zu verfolgen, hat der in fröhlichem Jagen auf der Straße umher. Da trat ein un- Mörder seine Opfer dahingeschlachtet. Die anfängliche Annahme, Bekannter etwa 25 Jahre alter Mann zwischen sie und näherte sich daß er die Kleinen mißbraucht hat, ist hinfällig geworden. der kleinen S. Er versprach ihr einen Groschen, wenn sie mit ihm Ohne Ueberlegung hat der Mörder seine Bluttaten vollbracht. An in das Haus gehe. Die Kleine ging auch ohne Widerstreben mit Stellen, an denen er jeden Augenblick durch dritte Personen über­und im Hausflur, fast dicht an der Straße verübte dann der Unhold rascht werden konnte, hat er sie ausgeführt. fein verabscheuungswürdiges Verbrechen. Er drückte der Kleinen, geteilt wird, ist in einem der Häuser, in denen einer der Wie uns mit­bamit fie nicht schreien sollte, den Mund zu und Mörde verübt wurde, ein Teil einer Schere gefunden worden. schlitte ihr mit einem spiten Instrument den Bauch auf. Bermutlich ist dies das Mordinstrument, dessen sich der Täter Das bedauernswerte Opfer schrie auf und daraufhin bei der Ausführung seiner Morde bediente. Die Vernehmungen er­ein in dem Hause wohnhafter Kohlenhändler hinzu und nahm das streden sich in der Hauptsache auf Kinder. Auf den zuständigen Kind an sich. Dem Täter war es inzwischen bereits gelungen, zu Polizeirevieren finden fortgesetzt Vernehmungen statt. entfliehen. Der Kohlenhändler fand die Kleine aufrecht angelehnt sind, find natürlich in die größte Aufregung versetzt worden. Die Die Anwohner der Straßen, in denen die Morde vorgekommen an der Seitenwand des Flures. Der Kopf des armen Geschöpfes find, find natürlich in die größte Aufregung verfekt worden. Die hing herab. In dem Glauben, daß der Kleinen etwas Häuser, in denen die Morde verübt wurden, waren bis in die späten gestoßen sei, trug sie der Mann zur Mutter und als man Abendstunden hinein von gewaltigen Menschenmassen umlagert. jetzt eine eingehende Untersuchung des Körpers vornahm, stellte Laute Verwünschungen wurden gegen den unbekannten Mörder aus­fich heraus, daß der Unterleib aufgeschligt war. Mit großer Gewalt gestoßen. muß der Mörder den Schnitt in den Unterleib ausgeführt haben. Frau S. veranlaßte, daß sofort ein Arzt herbeigerufen wurde, der die Unterbringung der Kleinen nach dem Krankenhause am Friedrichs= hain in die Wege leitete. Dort starb die Kleine im Laufe des gestrigen Abends. Nach den Angaben anderer Kinder nahm der An die organisierten Genossen Groß- Berlins! Täter nun den Weg nach der Prenzlauer Allee zu. Er lief nicht, Auf Antrag der Lokalkommission und mit Zustimmung fondern ging als ob nichts vorgefallen sei. Er wandte sich nun der organisierten Genossen Schönebergs haben wir die über nach dem Hause Prenzlauer Allee 25. Auch dort spielten mehrere den Mozartsaal verhängte Sperre aufgehoben. Kinder. Am Mittwoch, den 31. Juli, findet ein Extra- Zahlabend

Die zweite Bluttat.

zu=

Partei- Angelegenheiten.

Gerade wie in dem ersten Fall schritt der fremde Bursche auf statt, welcher sich mit den Abänderungen beschäftigen soll, die die spielenden Kinder zu und näherte sich diesmal der fünfjährigen zum Verbandsstatut vorgeschlagen sind. Tochter des Zigarrenhändlers Knespl. Mit den Worten:" Kleine, nummer des Mitteilungsblattes, welche den weißt Du nicht, wo hier Schulzens im Hause wohnen?" versuchte neuen Entwurf enthält, wird am Sonnabend abend an die Eine Extra er das Mädchen in den Hausflur zu locken. Die Kleine folgte Organisationen versandt werden. jedoch diesmal nicht und nun versprach ihr der Unbekannte einen Groschen. Jetzt erst ließ sich das Mädchen bewegen, demokratischer Wahlvereine Berlins und Die Generalversammlung des Verbandes sozial­mit ihm zu gehen. Auch diesmal schleppte der Mörder sein umgegend findet am Opfer nach dem Hausflur. Direkt hinter der Eingangstür fiel er über die Kleine her und verstümmelte sie ebenfalls am Unter­Teib. Die Stiche waren aber diesmal nicht mit großer Wucht aus- in Kellers Festsälen, Koppenstr. 29, statt. geführt worden, denn die untere Netzhaut. blieb unverletzt. Der Verbrecher wurde bei seinem Treiben auch gestört. Ein Dienst­mädchen, das einen Mülleimer auf den Hof tragen wollte, kam

Sonntag, den 11. Auguft, mittags 12 Uhr,

Von allen Veranstaltungen bitten wir Notiz zu nehmen. Der Zentralvorstand.

in dem Augenblick die Treppe herunter, als die kleine St. zu angesezte Flugblattverbreitung findet nicht statt. Gleichzeitig sei auf Charlottenburg . Achtung! Die zum Sonntag, den 28. d. M., schreien begann. Auf die Schmerzensrufe des Kindes eilte auch das heute abend stattfindende Sommerfest zum Besten des Volts­der in dem Hause wohnhafte Butterhändler Blank hinzu. Aber hauses aufmerksam gemacht. Es wird um zahlreichen Besuch ge­auch jetzt fonnte man nichts mehr von dem Täter sehen. beten. Es ahnte auch noch niemand, was eigentlich hier vorgefallen sei. Man brachte die Kleine nach der Wohnung der Mutter, die ihr Kind auf daß am morgigen Sonntag von 9 bis 12 Uhr vormittags das Ein­Nowawes. Den Mitgliedern des Wahlvereins zur Kenntnis, den Armen nach dem nächsten Arzt trug. Sie wurde dann eben- tassieren von Beiträgen in folgenden Lokalen stattfindet: 1. Bezirk: falls dem Krankenhause am Friedrichshain zugeführt. Es ist Aussicht Otto Hiemte, Wallstr. 55; 2. Bezirk: Karl Gruhl, Priesterstr. 69; vorhanden, die kleine St. am Leben zu erhalten, da, wie bereits 3. Bezirk: Paul Junger, Groß- Beerenstr. 50. erwähnt, die Nezhaut noch nicht durchgestoßen ist. Als der Mörder fab, daß man ihm vielleicht auf der Spur sein könne, eilte er schleunigst davon. Er entfernte sich in der Richtung nach der Nyke­Straße zu.

Ein weiterer Mord.

Heinrichs, Hankels- Ablage, eine öffentliche Mitgliederversammlung Eichwalde . Am Dienstag, 30. Juli, abends 81%, Uhr, findet bei statt. Tagesordnung: Vortrag des Genossen M. Schütte über: " Die internationale Arbeiterschaft und ihr Kongreß." Diskussion. Vereinsangelegenheiten. Gäste willkommen.

nachmittags 5% Uhr im Lokal des Herrn Schulz die Versammlung Schönwalde i. M. Morgen, Sonntag, den 28. Juli, findet des Wahlvereins statt. Tagesordnung: Vortrag des Genossen Störmer. Vollzähliges Erscheinen aller Mitglieder erwünscht. Gäfte haben Zutritt Der Vorstand.

einen fühlbaren Druck auf zahlreiche Wähler dritter Ab­Abteilung bilden, weil dort der Geldsacks- Liberalismus teilung auszuüben vermag. Aber auch aus diesen letzten lich mal vertrieben werden, und jede Wahl soll uns Schlupfwinkeln muß der Berliner Kommunalfreifinn schließ­diesem Ziel näher bringen.

oder der Zweckverband, der außer Berlin sämtliche Vororte um Die geplante Verkehrsgemeinschaft von Groß- Berlin, Bedeutung werden. Wie aus der Anlage zum Sabungsentwurf faffen wird, dürfte für den großstädtischen Verkehr von der größten hervorgeht, beztvedt die Gemeinschaft folgendes: 1. Die infolge der und Veränderungen an den Straßen und Brüden sollen durch den Anlegung neuer Bahnen erforderlich werdenden Verbreiterungen Verband oder auf Wunsch der zuständigen Verwaltungen durch diese auf Kosten des Verbandes bewirkt werden. Soweit in dieser Hinsicht die im§ 1 bezeichneten Straßenbahnen bestimmte Ver band über. 2. Die erforderlichen Veränderungen, Verlegungen pflichtungen bereits übernommen haben, gehen diese auf den Ver­band über. der Beseitigungen von Telegraphen-, Wasserleitungs-, Kanalis Kosten des Verbandes zu bewirken. Oeffentlichen Zwecken dienende sations- Anlagen usw., Brunnen, Anpflanzungen usiv. sind auf Anlagen in oder auf den von dem Verbande benutzten Straßen und Bläzen bleiben ungehindert fortbestehen, dürfen auch seitens der Berechtigten verändert, erweitert und neu hergestellt werden, ohne daß der Verband zum Einspruch berechtigt ist, oder wegen der dadurch in seinen Anlagen oder in seinem Betriebe sich als not­wendig ergebenden Aenderungen Ansprüche geltend machen darf. Der Verband ist verpflichtet, die Mehrkosten zu erstatten, die durch stellung, Veränderung oder Erweiterung solcher öffentlichen das Vorhandensein seiner Einrichtungen bei der gedachten Neuher Sweden dienenden Anlagen unvermeidlich erwachsen. Jedoch darf der Fortbestand des Unternehmens und die Fortsetzung des Be­triebes durch diese Bestimmungen nicht ausgeschlossen werden. 3. Wenn die Bahnanlage eingeht, abgeändert, verlegt oder beseitigt innerhalb einer von der zuständigen Verwaltung festzusehenden werden muß, so hat der Verband, ohne jede Entschädigung usw. Beseitigung usw. der Bahngeleise zu bewirken, sowie die Straßen, Berpflichteten wiederherzustellen. 4. Die Einpflasterung der Gleise angemessenen Frist und nach näherer Anweisung die Abänderung, Brücken usw., nach den Bestimmungen des zu ihrer Unterhaltung hat der in den einzelnen Strecken vorhandenen Befestigungsarten erforderlich werdenden Pflasterarbeiten hat der Verband auf seine genau zu entsprechen. Alle infolge des Baues einer Bahnstrede Kosten auszuführen, oder die Kosten zu erstatten. Falls bei Gleis­bauten gleichzeitig eine erstmalige Pflasterung oder eine Um pflasterung stattfindet, hat der Verband die Kosten für diese und bon je 30 Zentimeter Breite zu Seiten jeder Schtene zu tragen. Die Verbandsmitglieder sind berechtigt, die Ausführung dieser dem Verbande obliegenden Pflasterung gegen ein von letterem zu zahlendes Entgelt zu übernehmen. Diese Festsegung bleibt der den zwischen den Gleisen befindlichen Straßenteil zuzüglich eines Verbandsversammlung vorbehalten. 5. Den Bahnkörper, d. h. ie 0,65 Meter breiten Streifens hat der Verband zu unterhalten. Die Verbandsmitglieder leisten dem Verbande zu den Kosten dieser Unterhaltung einen Beitrag, der nach dem Grundsaze berechnet Breite von 30 Zentimeter zu beiden Seiten jeder Schiene ber­welche die Pflasterunterhaltung unter den Schienen und in einer wird, daß dem Verbande' definitiv nur die Kosten zur Last fallen, ursacht. 6. Wenn für eine Bahnstrecke ein eigener, durch erhöhte Streifen von den Fahrdämmen abgesonderter Straßenteil zur Verfügung gestellt wird, ist dieser Bahnkörper von dem Verband auf der Unterhaltungspflicht gehört, daß der Verband, so oft die betr. eigene Kosten herzustellen und zu unterhalten. 7. Zur Erfüllung Verwaltung eine Pflasterung vornimmt, in allen Beziehungen seine Bauausführung mit der betr. Verwaltung innerhalb des übrigen Straßenteils in völlige Uebereinstimmung zu bringen hat. 8. Wenn anlage oder die Verlegung usw. der Gleise zur Folge haben sollten, lagen usw. notwendig werden, die Veränderungen an der Bahns auf, an oder unter dem Straßenkörper, den die Bahn berührt, An­fann der Verband Schadloshaltung weder von der beteiligten Ge­meinde noch von Dritten beanspruchen und hat die von der zu ständigen Verwaltung vorgeschriebene Veränderung usw. auf seine Kosten zu bewirken. Hierfür sowie für alle Nachteile in dem Be trieb usw. der Bahn, die durch Anordnungen öffentlicher Behörden veranlaßt werden, kann der Verband weder von der beteiligten Ge­meinde noch von der anordnenden Behörde bezw. von der von ihr vertretenden Korporation Schadloshaltung verlangen. 9. Den handensein seiner Anlage oder durch seine eigenen Maßnahme Verbande liegt nur die besondere Reinigung ob, die durch das Vor

Im Anschluß an das Verbrechen in der Prenzlauer Allee ver übte der Täter einen weiteren Mord, dem gleichfalls ein junges Menschenleben zum Opfer fallen sollte. Die Ausführung dieser Bluttat ähnelt den beiden anderen Verbrechen ganz genau. Die Ehefrau des Zuschneiders Brahwitz, im Seitenflügel Ryte­straße 2 wohnhaft, hatte ihr vierjähriges Töchterchen fortgeschickt, damit es Reis holen solle. Die Kleine hatte die Besorgung auch ausgeführt und wollte soeben das elterliche Haus wieder betreten, als der Unbekannte an sie herantrat und sie unter Versprechungen nach dem Eingangsportal des Vorderhauses lockte. Auch hier ver­übte er unmittelbar an der Tür nach der Straße das Verbrechen. Die im Herbst vorzunehmen sind, rüstet diesmal der Berliner Er brachte seinem unglücklichen Opfer einige tiefe Stiche in den reisinn schon jetzt mit ungewöhnlichem Eifer.l bedingt wird.

Berliner Nachrichten.

Zu den Stadtverordnetenwahlen,