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Soziales. Znr preußischen Berginspcktion. Die den Jahresberichten der Gewerbeaufsichtsbeamten in Preußen angeschlossene Berichterstattung der zuständigen Berginspektoren ent- spricht nicht im geringsten schon äußerlich nicht der Wichtigkeit, die dem Bergbau beigemessen werden muß, Bezüglich des Verhältnisses der Beamten zu Unternehmern der- zeichnen die Berichte durchweg gutes Einvernehmen. Aus den Zahlen über vorgebrachte Beschwerden und Besuche der Arbeiter ist zu er- sehen, daß die Bergleute durchweg zu ihrer Inspektion kein Ver- trauen haben. Und das ist natürlich. Der Aufsichtsbeamte des Staates revidiert die Gruben zu wenig, auf die Meldung von seinem Kommen wirdKlar Deck" gemacht, schlecht bewetterte oder gefährliche Betriebspunkte bekommt er nicht zu sehen und den in den Gängen und Strecken sich heimisch fühlenden Bergleuten nötigt er durch sein oft laienhaft unsicheres VorwärtZtasten ein Lächeln ab wenn er hinterher nicht gar ausgelacht wird, weil er dies oder daS nicht gesehen hat. Die Berichte sind durchaus einseitig abgefaßt, was bei denen der übrigen Gewerbeaufsichtsbeamten nicht allgemein der Fall ist. Dekorationen und Belohnungen, Wohlfahrtseinrichtnngen usw. werden in behaglicher Breite aufgezählt. In den Mitteilungen über- Streiks, Frauenarbeit, Arbeitszeit usw. lassen die Berichte Ob- seltivität vermissen. ES waren im preußischen Bergbau beschäftigt insgesamt: Oberbergamtsbezirk ä S-"NN V»r 1905.. 269 711 109198 133142 58 661 18 367 589 079 1906.. 280 800 115 340 136144 60842 19 784 612 910 Die Zusammenstellung weist eine Zunahme von 23 831 von 1905 auf 1906 auf. Revisionen sind ausgeführt worden 38 966 wovon 10 986 auf Unfalluntersuchungcn abgehen. Revisionspflichtige Betriebe waren 2271 vorhanden, 2157 wurden davon revidiert. Also nicht einmal alle Betriebe sind während des JahreS wenigstens einmal revidiert worden. Von den revidierten Anlagen wurden 716 einmal, 535 zwei- mal und 1620 drei- und mehrmals besucht. An Sonn- und Fest- tagen fanden 690, in der Nacht gar nur 570 Revisionen statt. Wenn man bedenkt, daß im Bergbau fast ausschließlich in Tag- und Nacht- schicht gearbeitet wird, ericheint die Zahl der ausgeführten Nacht- kontrollen doppelt geringfügig. Um so mehr, als erfahrungsgemäß nachts an, meistengesudelt" wird. 9724 Arbeiterinnen waren 1906 im Bergbau beschäftigt, 207 mehr als 1905. Im Oberbergamtsbezirk Breslau, im Bereiche der frommen Zentrumsgrafen allein 8532 gegen 8340 im Vorjahre. Weiter ist die Frauenarbeit heimisch im Braunkohlenbergbau Mittel- deutschlandS, während sie im Oberbergamtsbezirk Dortmund , ab- gesehen von Bureaureinigung usw., nicht zu finden ist. Neben den Frauen waren 1906 noch 664 jugendliche weibliche Arbeiter im Alter von 1416 Jahren im Bergbau beschäftigt. Die Beschäftigung der Frauen auf den Gruben ist verwerflich. Die Arbeit ist viel zu schwer, dem weiblichen Organismus durchaus schädlich. Alle Kenner der Verhältnisse verurteilen einmütig die Frauenarbeit auf den Gruben, nur die Berginspektoren finden keinen Anstoß daran; sie finden kein Wort des Tadels für.die Ausbeutung weiblicher Arbeits- kraft. Die Bezahlung ist eine erbärmliche. Im Aachener Braunkohlen- bezirk betrug der Durchschnittslohn für weibliche Arbeiter 1,96 M. pro Schicht, im Oberbergamtsbezirk Halle 1,75 M. Niederschlesien bezahlte 1,56 M. und Oberschlesien 1,17 M. pro Schicht! Die Löhne für die Bergarbeiter insgesamt schwanken im Durch- schnitt in den einzelnen Bezirken zwischen 2,51 und 4,41 M. Den niedrigsten Satz erhalten die meistköniglichen" Bergleute des Erz- bergbaues am Oberharz , die 4,41 M. Höchstlöhne entfallen auf den verhältnismäßig unbedeutenden Bezirk Aachen . Das trübste Kapitel ist das über Unfälle. Allein das Ruhr- revier hatte 1906 44 267 Unfälle zu verzeichnen. Von diesen waren entschädigungspflichtig 5122. Schwerverletzt waren 4586, leichtverletzt 39 145, tot 586. 699 Unfälle sollen durcheigenes Verschulden" entstanden sein. Die durchschnittliche TageSrcnte der Krüppel betrug 75 Pfennig I Die Angaben über den preußischen Bergbau und seine Inspektion rechtfertigen daS Verlangen: Anstellung von Kontrollenren auS Arbeiterkreisen I In allen bergbautreibenden Ländern sind die Er- fahrungen mit dieser Institution gute gewesen. England hat trotz erhöhterGefahren deS Bergbaues an sich" jährlich 3040 Proz. Unfallverletzte weniger als Deutschland . In Belgien und Frankreich ist die Unfallziffer nach Einführung der Arbeiterkontrolleure gesunken. Deutschland ,das Reklameland der Sozialgesetzgebung" glänzt durch von Jahr zu Jahr steigende Unfallziffern. �embts- Deining. Ein gefährlicher Kinderfreund. Der Arbeiter Franz Schulz aus Eharlottenvurg stand gestern Vor der zweiten Strafkammer des Landgerichts m unter der An­klage. sich an Kindern durch unsittliche Berührungen und körperliche Beleidigungen sträflich vergangen zu haben. Der 27jährige Au- geklagte war jung verheiratet; als seine Frau aber am Pfingst« sonnabend eine Besuchsreise antrat, kam Schulz auf böse Gedanken. Schon am Pfingstsonntag lockte er mehrere kleine Mädchen im Alter von 5, 6, 7 und 8 Jahren in seine Wohnung, um sich an ihnen im Sinne der Anklage zu vergehen. Durch die Beweis- aufnähme wurde die Schuld des Angeklagten in drei Fällen er- wiesen. DaS Gericht erkannte auf eine Gesamtstrafe von 1 Jahr Gefängnis._ Die Schwindeleien eines Winkelkonsulente» unterlagen gestern der Beurteilung der ersten Ferienstrafkammer des Landgerichts II. Der Arbeiter Arthur M ö h l i s aus Johannisthal war des Betruges in acht Fällen und der Urkundenfälschung in drei Fällen angeklagt. Der jetzt 21jährige Möhlis hatte vor mehreren Jahren ein Jahr lang bei einem Rechts- anwalt als Schreiber gearbeitet, verließ diese Stellung aber, weil ihm das Gehalt nicht genügte. Die in den Diensten des Rechtsanwalts erworbenen Kenntnisse hielt der junge Mann für ausreichend, um gegen gntes Geld dem Publikum seine Dienste als Rechtskonsulent anzubieten. Bald kamen auch Leute; die für ihre Prozesse den Rat eines Rechtskundigen in Anspruch nehmen wollten, denen ein Rechtsanwalt aber zu teuer war. Viel billiger machte eS freilich der Angeklagte auch nicht. Er nahm von den Rechtsuchenden vor allem einen erheblichen Vorschuß, dessen Betrag zwischen drei und 150 Mark schwankte. Damit war aber auch die Tätigkeit des Herrn.Konsulenten" erschöpft, er unternahm in den ihm übergebenen Prozeßsachen nichts und wenn die Kunden dann für ihr Geld etwas sehen wollten, so zeigte er ihnen gefälschte Quittungen über Rechts- anwaltSgebühren und dergleichen; diese letzteren Straftaten hatten ihm die Anklage wegen Urkundenfälschung eingetragen. Der Staatsanwalt beantragte für die durch die Beweisaufnahme fest- gestellten drei Fälle der Urkundenfälschung und acht Fälle wieder- holten Betruges eine Gesamtstrafe von vier Monaten fängnis. DaS Gericht erkannte auf drei Monate f ä n g n i S. > e- >e- Der biedere Bäckermeister. Einen billigen Geschäftsbetrieb sich einzurichten hatte der Bäcker- meister Rudolf Dzimian verstanden, indem er zur Herstellung seiner Backwaren vielfach gestohlenes Mehl verwendete. In eingeweihten Kreisen war eS ein offenes Geheimnis, daß er gern von Mehl- kutschemüberzählige" Ware ankaufe und verarbeite. Er wurde denn auch von seinen Lieferanten gut bedient. So hatte er sich auch mit dem bei dem Fnhrherrn Müller bedienstetcn Kutscher Willuniat ins Einvernehmen gesetzt und diesem bedeutet, daß, wenn er einmal etwas habe, er es ihm nur bringen solle. Am 6. Juni 1906 hatte nunW. 50 Sack Mehl vom Hamburger Bahnhof geholt und diese an verschiedene Kunden abzufahren. Als er an dein Geschäfte des D.zufällig" vorüberkam, wurde in aller Eile ein Sack Mehl im Werte von 30 M. abgeladen und in den Keller des D. verschoben. W. erhielt dafür 2 M. Das Fehlen beS Sackes wurde an der entsprechenden Stelle natür- lich bemerkt und dieser bei Müller reklamiert. Müller, dem D. als Hehler ebenfalls bekannt war, vermutete sogleich, daß der Sack an D. verschoben worden sei, was der Kul'cher aus Vorhalten auch eingestand. M. begab sich nun mit dem Kriminal- schntzmann Laude zu D. und erkannte von den dort vorgefundenen 9 Sack Mehl zwei als sein Eigentum, ein Beweis, daß D. auch von anderer Seite bereits bedient worden war. Laude beschlagnahmte das Mehl, verschloß den Keller und nahm den Schlüssel mit auf die Polizeiwache, bis das Erforderliche in der Angelegenheit geschehen sei. Als später Müller sich sein Mehl abholen wollte, war eS ver- fchwunden. D. hatte in der Zwischenzeit den Keller mir einem Dietrich geöffnet. daS Mehl verbacken und die Säcke verkauft. Be- zahlung bat Müller bis zum heutigen Tage noch nicht er- halten. Der Kutscher wurde vom Schöffengericht Bcrliu-Mitte ivegen Diebstahls verurteilt, D. wegen Hehlerei und vorsätzlicher Beiseiteschaffung beschlagnahmter Gegenstände zu insgesamt zwei Monaten und 1 Woche Gefängnis. Gegen dieses Urteil hatte D. die Frechheit, Berufung einzulegen und machte geltend, daß der Sack Mehl nur irrtümlich bei ihm abgegeben worden sei und er ihn angenommen habe in der Meinung,' daß es der von ihm bestellte sei. Dem Kutscher habe er 20 Pf. Trinkgeld geben wollen, ihm aber ebenso irrtümlich statt deren 2 M. gegeben. Die 6. Ferien- strafkammer Landgerichts 1 t.in jedoch zu denselben Feststellungen wie das Schöffengericht und erkannte auf Verwerfung der Berufung. _ In Wahrung berechtigter Jiitcrcsicn. Der Schankwirt Adolf Grunert hat am 15. März 1907 als Schriftführer des Verbandes der freien Schankwirte DcutichlandS in einer öffentlichen Versammlung beim Restaurateur Schmidt, Berliner- straße 5, gelegentlich einer im Verband zur Sprache gebrachten schankpolizeilichen Uebertretung, wegen deren G. verurteilt war, öffentlich behauptet: Vor dem Rixdorfer Schöffengericht habe der Schutzmann Stoffregen nicht nur einen, sondern zwri Meineide geschworen. Die überwachenden BeamtenZ, Wacht- nieister Thurau und Schutzmann Gaske, nahmen dies zu Protokoll und Stoffregen stellte Strafantrag wegen L f f e n t- licher Beleidig u n g. Der Amtsanlvalt beantragte, den der Tat überführten Angeklagten mit vier Wochen Ge- fängnis zu bestrafen. Das Rixdorfer Schöffengericht unter Vor- sitz des Amtsgerichtsrats Buhrow nimmt jedocki an, daß Grunert. als er seine Gerichtssache im Verbände erörterte, nicht die Absicht gehabt habe, jemand zu beleidigen und spricht ihn kostenlos frei. Ein Minderwertiger, ein Lump. Die sächsischen Gerichte tun, was sie nur können, um die Arbeits- willigen zu schützen, und erst kürzlich hat ein Amtsrichter beim Schöffengericht Chemnitz den Arbeitswilligenschutz als eine vornehme Aufgabe bezeichnet. Wegen der geringsten Beleidigung eines Arbeits- willigen muß der§ 163 der Gewerbeordnung herhalten und die ausgeworfenen Strafen stehen meist in schreiendem Mißverhältnis zu dem angeblichen Streikvergehen. Da ist schon eine Freisprechung wert, daß sie verzeichnet wird. Auf Anzeige eines jener nützlichen Elemente hatte sich wegen Streikvergehens der Zuschläger Friedrich zu verantworten; er sollte den Zuschläger Mai, den Straf- autragsteller, durch die Bezeichnung Mmderwertiger und Lump beleidigt haben, um ihn zu bestimmen, sich mit am Streik zu be- teiligeu und nicht mehr als Arbeitswilliger zu arbeiten. Die umfang- reiche Beweisaufnahme ergab aber die Wahrheit der Behauptung deS Angeschuldigten, daß dieser nur dem unorganisierten Mai eigene, vor Ausbruch deS Streiks in bezug auf etwaige Streikbrecher gemachte Kennzeichnung vorgehalten habe. Mai spielte nun seine traurige Rolle weiter und behauptete, die vereideten Zeugen und der Ange- schuldigte hätten sich verabredet. Das war aber selbst dem Gericht zu dumm, das dem Mai den Glauben versagte und den Ange- Ichuldigten frei sprach. Als moralisch Verurteilter zog der Denunziant von bannen. Versammlungen. Eine öffentliche Versammlung der Bäcker» Konditoren» Schoko- labenarbeiter und-Arbeiterinnen tagte am Mittwoch in den Sophiensälen. Barth referierte über das Thema:Welche Be- deutung hat der Verband der Bäcker und Konditoren für unsere Berussgenossen?" Der Referent erläutert in längerer Ausführung die Vorteile der Verschmelzung des Bäckerverbandes mit dem che- maligen Konditorenverband. Hervor hebt er unter anderem, daß die Unterstützung jetzt in größerem Umfange gewährt wird als im Konditorenvcrband. In der Diskussion schildert W e i r a u ch die traurigen Lohn- und Arbeitsverhältnisse in der Branche, Haupt- sächlich bei Hildebrandt, Sarotti und Seifert u. Hacke. N i s i g k erläutert den Mißerfolg des alten Konditorenverbandes und hält den Kolleginnen und Kollegen die Lohnbewegung vor zwei Jahren vor Augen. N. wünscht, daß öfter Betriebsversammlungen abgehalten werden, um das Interesse der BerbandSgenossen zu erregen. Krause verbreitet sich des längeren über Mißstände in KakeSfabriken. Junge schildert die Unsauberkeit in der Bäckerei Krause, Charlottcnburg, in der in einem kleinen Schlafraum 9 Mann, je drei übereinander, schlafen, und ermahnt, darauf zu achten, daß Sonnabends die achtstündige Ruhepause ein- gehalten werde. Im Schlußwort geht der Referent Barth noch. mals auf die traurige Lage der Verbandsgenossen ein und fordert die Kolleginnen und Kollegen auf, nach Kräften für die Organi- fation zu agitieren, damit bessere Verhältnisse mit Erfolg zu er- kämpfen sind. Die Versammlung war gut besucht. VermifcKtes. Auf den Prellbock aufgefahreu. Amtlich wird aus Stralsund ge- meldet: Am 31. Juli 6 Uhr 31 Minuten nachmittags fuhr auf Bahnhof Stralsund der von Rügen kommende Personenzug 228, so- weit bisher ermittelt werden konnte infolge Bcrsagens der Bremse, auf den Prellbock des stumpfendigendcn Einfahrtsgleises auf. Mehrere Personen wurden leicht verletzt, ein Wagen entgleiste; Materialschaden unbedeutend. Der Betrieb wurde nicht gestört. Tie strammstehenden Strahenbabner. Unter diesem Titel bringt vieVolkS-Zeitung" folgende Mitteilung: In den Bahn- Höfen der Dresdener städtischen Straßenbahn ist seit kurzem fol- gcnde Verordnung der Direktion angeschlagen. Dresden , 15. Juli 1907. Betrifft Kontrolle der Fahrtausweise Nr. 1 125. In Ergänzung des Schlußsatzes der Verfügung vom 3. Februar 1906 B 44 wird hiermit angeordnet, daß. bei den Fahrt- ausweisen 1 125, deren Inhaber Mitglieder des Rates und des Stadtverordnetenkollegiums sind, seitens der Inhaber in jedem Falle die Angabe der Nummer deS Fahrtausweises genügt, so daß sie zur Vorweisung oder Aushändigung des Fahrtausweises nicht verpflichtet sind. Nach Nennung der Nummer des Fahrtausweises hat der Schaffner das dienstliche Verhältnis gegenüber dem Inhaber des Fahrtausweises dadurch zur Erscheinung zu bringen, daß er kurz Stellung nimmt. In dieser Weise ist den Inhabern der Fahrtausweise gegen- über auch an Kontrolltagen zu verfahren. Die Direktion (gez.) Dr. Kretzschmar(gez.)<Stop..>.r. Da? Blatt bemerkt hierzu: Leute, die für sich ein Extrarecht beanspruchen, indem sie sich als Mitglieder des Rats oder der Stadtverordnetenversammlung ausweisen hoffentlich machen sie den Schaffnern alle einen Antrittsbesuch, damit sie von diesen kennen gelernt werden die können schon verlangen, daß die Schaffner stramm stehen. Nur müßte es jedesmal fünf Minuten dauern, und der Wagenführer an der Spitze des Wagens müßte sich an dieser Ovation beteiligen. Erst dann wären alle berechtigten Ansprüche des Rates und der Stadtverordnetenversammlung erfüllt. Schiffsznsammcnstoß. Die Hamburg-Amerika-Linie meldet, daß der SchnelldanipferKaiserin Auguste Viktoria" am letzten Freitag im Kanal bei Nebel mit einem französischen Segelschiff leicht zu- sammengestoßen ist. Beide Schiffe find fast unbeschädigt und haben die Reise fortgesetzt. Das Segelschiff ist inzwischen i» Havre ein- gelaufen, der Schnelldampfer trifft Sonnabend in New Dort ein. Wieder einmal da? Antomobil! Von einem Automobil, in welchem sich Baronin Puttkamer-Franksurt a. M. von Eger nach Franzensbad begeben wollte, wurde nach Wiener Meldung ein zwölf- jähriges Mädchen in einen Straßengraben geschleudert und lebens- gefährlich verletzt. Der Chauffeur wurde verhaktet. Die Verhandlung über diesen Vorfall findet am Donnerstag in Eger statt. Dhuamitexplofio». In einer Mühle in der Nähe von Jawaro explodierten, nach einer Meldung aus Lemberg , während des Mahlganges drei Dynaniitpatronen, die ein Bauer zum Fischfang benutzen wollte, aber in der Mühle vergessen hatte. Die Mühle wurde beinahe vollständig zerstört, zwei Personen in Stücke gerissen, mehrere verletzt. BootSuufall auf der Elbe . Aus Prag wird gemeldet: Der Profeffor der montanistischen Hochschule in Przibram namens Groh unternahm mit seinem Bruder und seinen vier Kindern eine BootS- fabrt auf der Elbe . Infolge StnrmeS kenterte daS Boot, der Pro- feffor und ein Kind ertranken, während sein Bruder und die übrigen drei Kinder nur mit großer Mühe gerettet werden konnten. ßriefharten der Redahtion. O. W. Mit Benzin oder durch chemische Reinigung. L. A. Sehen Sie im Strasgcsetzbuch nach. Dasselbe liegt in allen öffentlichen Lese- hallen aus. R. 34. Ja. M. 10. In der städtischen Fortbildungs- schule, Niedcrwallstraße. R. E. 2. Ober-Schöneweide. An Rollen aus einer Schiene. glixdorf 120. Füns Söhne. mittel 8093, mittel 97 bis 0,90. Plötzen, matt 0,00. 73, matt 0,00. Bunte 0,00, dito klein 0,00. verltnrr Marktpreise.»Iiis dem amtlichen Berich« der städtllchev Marklhallcii-Direktio». lGroßhandcl.) Rindfleisch lo 7072 pr.«00 Psd., IIa 61-69, lila 59- 60, Bullenfl-isch la 6570, IIa 55-64, Kühe, fett 5260, do, mager 4050, Fresser 5466, Bullen, dän , 5864, do. Holl. 0,00. Kalbfleisch, Dopp eilender 100 120, Mastkälber la 7382, IIa 6472, Kälber gcr. gen. 4557, do. Holl. 0,00, dän. 0.00. Hamincl- fleisch Mastlämmer 7882. Hammel la 7377, IIa 67 72, Schale 6466. Sltnveiiiefleisch 6570. Rebbock la per Psund 0,650,85. IIa 0,40-0,60. Rotwild, Abichug 0,400,64. Damwild. Abschuß 0,60. Wild - schweine 0,350,47. Frischlinge 0,00. Kaninchen per stück 0,500,55. Wildenten per Stück 0.00. Krickenten per Stück 0,00. Hübner, alte, per Stück 1,40-2,10. Ha 0,80-1,30, do. junge 0,400,85. Tauben 0,200,55, italienische 0.00. Enten per Lttück 1,002,30, do. Hamburger per Stück 2,002,90. Gänie per Psund 0,550,65, do. per Stück 2,504,25, do. Hamburger per Pfd. 0,00, per Stück 0,00, do. Oderbruchcr per Psd. 0,58 0,62. Poittcts per Stück 0,650,75, Chalonshühner 0,00. Hechte per 100 Psund 116130, do. matt 0,00, do. mittel und groß 0,00, do. groß 0,00. Zander, mittel 0,00, do. klein, malt 0.00. Schleie, klein 155,00, do. groß 124,00, do. Holl. 0,00, do. 124141. Aale, groß 9698, do. klein u. 99, do. unsortiert 0,00, do. groß-mittel flioddow 0,00. Karpfen 9098. Bleie Fische 65-90. Barle 0,00, dito matt Karauschen 0.00, do. klein 0,00. Bleisische 0,00. Wels 0,00. Aland 0,00. Quappen 0,00. Amerikanischer Lachs 1»»euer, per 100 Psd. HO 130, do. IIa neuer 90100, do. lila 60. Seelachs, neuer 1020. Flundern, Kieler, Stiege la 36, mittel per Kiste 2, Hamb . Sttege 46, halbe Kiste 23, pomm. la Schock 24, IIa 0,00. Bücktüige, Kieler Per Wall 2-3, Straff. 3,50-5,50, Bornh. 0.00. Aale, groß per Psd. 1,10 bis 1,40, mittelgroß 0.801,10. Nein 0.600,80. Heringe per Schock 5 9. Schellstiche Kiste 2-3.00, Kiste 1.50-2. Sardellen. 1902« per Anker 98, 1904« 98, 1905«- 98. 1906« 9095. Schottische Vollhering« 1905 0,00, largo 40-44, füll. 3840, med. 3642, deutsche 3744. Heringe, neue MatjeS, per'/, To. 50120. Sardinen, ruff., Faß 1,50-1,60. Bratheringe Faß 1,201 40, do. Büchse(4 Liter) 1,40-1,70. Neunaugen, Schocksag 11, do. kleine 56, do. Niesen- 14. Eier, Land-, uusorttert per Schock 33.10, do. große 4,00. Krebse per Schock große 0,00, do. mittelgroße 18,50, do. kleine 22,50, do. unsortiert 4,5011,50, do. Gallzier groß 0,00, do. unsortiert 0,00. Butter per 100 Psd. la 114-117, IIa 106-114, lila 100106, abfallende 9095. Saure Gurken, neue, Schock 3,50 4. Pfeffergurken 3,504. Kartoffeln per 100 Psd. weiße runde 2,503,50, blaue 3,504,00, Rosen- 2,00 bis 3,00, Nieren- 2,504,00, Zerbster 0,00. Porree, Schock 0,501,00. Meerrettich, Schock 515. Spinat per 100 Psund 2530. sellcrie, hiesige, per Schockbund 2,006.00. Zwiebeln per 100 Psd. 66,50, do. kleine 0,00, do. hiesige lPerl-) 0,00. Charlotten 0,00. Petersilie, grün, Schockdund 0,751,00. Kohlrabi Schock 0.751,00. Rettich, bahr., neue Stück 0,070,10, do. hiesige. Schock 34. Mohrrüben, Schockbund ILO bis 2.50. Karotten, hiesige, Schockdund 2,003,00. Wirsingkohl per Schock 3,00 bis 8,00. Rotkohl, Schock 610. Weißkohl 610. Blumenkohl, hiesiger 100 Stück 814, do. Hamburger 100 Stück 0,00. do. Erfurter 100 Stück 0.00. Kohlrüben, Schock 4.006,00. Petersilienwurzeln, Schockbund 4,005,00. Schoten per 100 Psund 815. Psefferlinge per 100 Psd. 48. Steinpilze per 100 Psund 1025. Radieschen per«ihock 0,75 bis 1,00. Salat per Schock 1,502,25. Gurken, Einlege-, schock 10,0018,00. Bohnen, grüne, 100 Psd. 612. Stachelbeeren, per 100 Psund 715. Erdbeeren, diesige 100 Psd. 0,00, do. Walderdbeeren 8080, do. Hamburger 25 bis 35, do. Holländer 2530. Himbeeren 100 Psund 3035. Blau- beeren. 100 Psd. 1015. Johannisbeeren, 100 Psd. 912. Kirschen, per 100 Pfund Schlefische 8-10. Wcrderfche 10-20, do. Gla». 12-18, do. Thüringer 515, Natten 1330, sauere 1018. Birnen, ital., 100 Psund 1328. Muskateller 25-30, hiesige 1015. Psirfiche, per 100 Psund 1540. Aprikosen, ital., per- 100 Psund 20 24, sranz. 14 25, Aepsel, italienische. per 100 Psund 1025, ung. 1520. Pflaumen, ital., per 100 Psund 14 bis 25, Reineclauden 1525, hiesige 1215. Weintrauben. Algier , per 100 Psd. 26-30. Ananas I, p« 100 Psd. 1-1,15, do. II 0,00. Zitronen. Messina . 300 Stück 9,00-18.00, do. 360 Stück 3,0015,00, do. 200 Stück 6.0012.00, do. 150 Stück 5,008,00. Bananen, gelb, per 100 Psd. 15,00 bis 22,00, grün 0,00. Anläßlich des bevorstehenden Jnternationäleu Kongresses t» Stuttgart empfehlen wir das Studium der Protokolle der ntiternationalen Arbeiter-Kongresse. Paris . 1889. Mit einem Vorwort von W. Liebknecht. Berichte der Delegierten der einzelnen Länder; Abschaffung der stehenden Heere; Maiseier. M.-,8S Zürich." im Kriegsfälle Agrar. M.-,50 London Paris . 1896. 1900. Stellung der Partei frage; Generalstreik. Politische Aktion; wlrtschaflliche Aktion; Er. Ziehung und körperliche Entwickelung. M. ,80 Der Kamps um da» allgemeine Wahlrecht; die Eroberung der politischen Macht; Kolonial- Politik; der Sozialismus in den Gemeinden. M.,80 Zu beziehen durch alle Parteispeditionen, Parteibuchhaudlnngeu und von allen Kolporteure», sowie durch die Expedition desVorwärts", Kerli« SW., Lindenstrasje 6», Laden. 234/12