Einzelbild herunterladen
 

Ginen besseren Erfolg brachten die Landtagswahlen. Es gelang, den Besitzstand an Mandaten zu behaupten und die Stimmenzahl zu vergrößern.

Zu dem gedrudt vorliegenden Bericht des Partei. fetretariats nahm der Parteisekretär Genosse Leber= Jena   das Wort. Von den Parteigenossen der Stadt Altenburg  liegt ein Antrag vor, vom Parteisekretariat Jena   zurückzutreten. Genosse Leber erklärt, daß er wohl anerkennt, wenn die Genossen dem Parteisekretariat, das für die vier Wahlkreise Altenburg  , Gera  , Greiz   und Jena  - Neustadt gegründet wurde,

-

Tätigkeit im Hegen besteht, ie de beleidigende Absichts Und wieder ein Tarifabschluß des Steinarbeiterverbandes im ferngelegen. Durch die von ihm angestellte Ermittelung war für ihn festgestellt, daß Ihre Tätigkeit keine der Bei­legung des Streifes günstige war und war es nur seine Ansicht, Ihre Tätigkeit den Mitgliedern der Lohn tommission gegenüber zu charakterisieren. Die Form, in welcher dies geschah, ist zwar scharf, den Tatsachen gegen­über aber als nicht beleidigend zu bezeichnen. J. B. Quittmann.

"

-

-

a n.

Bayerischen Walt. Für die Kenner des niederbayerischen Granit­gebietes wird die Nachricht freudig überraschend sein, daß von dort abermals ein bedeutender gewerkschaftlicher Erfolg zu melden ist. Seit 1898 versuchte dort der Steinarbeiterverband Wurzeln zu schlagen. Immer: vergeblich. Endlich gelang es. lichsten zeigten sich die Orte Büchelberg und Tittling  . Die Büchel­berger Zahlstelle, am 1. Juli 1906 gegründet, umfaßt heute 90 Proz. der beschäftigten Steinarbeiter. Nunmehr ist es dent Also: Der Vorstand ersucht um Verhandlungen, um den Gauleiter Mittenmaier am 21. Juli 1907 gelungen, mit zwei keinen Geschmack abgewinnen können, weil das Tätigkeitsfeld ein Streit eventuell beizulegen! Sein Ersuchen beim Landrat Firmen in den beiden Orten einen Tarifvertrag abzuschließen. Die Verhandlungen mit den anderen Firmen dort sind noch im Wiesel- Altenburg begründet den von den dortigen Ge- hat den Erfolg, daß es zu Verhandlungen tatsächlich kommt. Gange, ebenso mit einer Firma in Metten  , für deren Tittlinger  Die Verhandlungen mit den anderen Firmen dort sind noch im nossen   gestellten Antrag. Er zollt der Tätigkeit des Genoffen und als derselbe Vorstandsvertreter zu den von ihm ver- Werk. In dem Bertrage erkennen die Unternehmer Leber seine vollste Anerkennung und erklärt ihn sogar für über- anlaßten Verständigungsverhandlungen zugelassen werden ausdrücklich den Steinarbeiterverband Tastet, aber die Altenburger Parteigenoffen hätten lediglich den will, wird er in Gegenwart seiner Verbandskollegen vom Ferner sind ein Arbeiterausschuß und ein Schiedsgericht vorgesehen, Antrag eingebracht, weil ihnen die letzte Reichstagswahl gezeigt Landrat brüstiert und als Heher bezeichnet. Der welches lettere in drei Tagen bei Streitfällen zu entscheiden habe, daß das Sekretariat für den Wahlkreis Altenburg   unzweck­aber Regierungspräsident hält diese Charakterisierung hat. Das ist desijalb wichtig, weil ein Gewerbegericht dort mäßig sei. Ueber diesen Bunkt entſpinnt sich eine längere desjenigen, der die Verhandlungen veranlaßt hat, zivar für noch fehlt. Debatte, die mitunter sehr heftig wurde. Genosse Leber er= Natürlich fehlt es dort nicht an der Gegenarbeit des christs flärte den Antrag Altenburg   für eine Ueberrumpelung. scharf, aber den Tatsachen entsprechend", das Strikke- Altenburg behauptet, daß die Anregung zur Grün- heißt: Der Landrat wird zwar nicht reftifiziert, d'afür lichen" Steinarbeiterverbandes, der ja der Methode huldigt, Tarife unter allen Umstän den abzuschließen. Was dabei zum Nachteil dung des Sekretariats von Reuß i. 2. ausgegangen sei. wiederholt der Regierungspräsident diese der Arbeiter heraus ommt, beweist der von den Christlichen  " ab Remmele- Altenburg verteidigt die Ansichten der Altenburger Beleidigung. Daß sich Genosse Staudinger mit geschlossene Tarif in Hangenberg. Der Ort liegt drei Stunden Genoffen gegen die Angriffe des Parteisekretärs und beantragt dieser Antwort nicht zufrieden gibt, ist selbstverständlich. Nun- von den beiden Orten, die oben genannt sind. Die Berufsverhält­die Beschlußfassung über den Antrag Altenburg   bis nach Er- mehr hat der Oberpräsident das Wort über die Hezer", die nisse sind an allen den Orten dieselben. Ohne auf Einzelheiten ledigung des Punttes 5 der Tagesordnung auszusehen. Man verhandeln wollen. einzugehen, stellen toir gegenüber, was für ein und dieselben beschloß demgemäß. Arbeiten im Tarif das freien Steinarbeiterverbandes und dem des chriftlichen" gezahlt wird: 6,165,60 M., 8,367,70 M., 7,70 m., 11,669,24 M., 62,72- Die Betriebshülfsarbeiter in der Metallindustrie haben, so weit 8,58- 7,70 m., 9,02 58,24 M. usw. sie im Zentralverband der Handels- und Transportarbeiter organi­fiert sind, seit einiger Zeit schon eine Verbesserung ihrer Lohn- und Holzarbeiterstreik. In der Rathgeberschen Waggonfabrik in Arbeitsbedingungen angestrebt. Am letzten Sonntag hielten fie München   haben sämtliche Tischler die Arbeit zur Besprechung ihrer Angelegenheiten eine Versammlung im niedergelegt. Gs kommen mehr als 200 Mann in Betracht. Swinemünder Gesellschaftshaus" ab. Sie haben eine zehnstündige Die Direktion hat die Forderung, die Arbeitszeit von 57 auf Arbeitszeit und wünschen einen Anfangslohn von 40 Pf. die 53 Stunden zu reduzieren, rundweg abgelehnt. Die Weige­Stunde, steigend bis 52 Pf. resp. 56 Pf. nach mehrjähriger Tätig- rung der Firma ist nicht recht verständlich, nachdem seit mehr als teit. Bei verschiedenen Direktionen großer Werte erwarten die einem Jahre im gesamten Tischlergewerbe die neunstündige Ar Arbeiter Verständnis für ihre Forderungen und Entgegenkonrmen beitszeit eingeführt ist. Die Ungleichheit in der Arbeitszeit gab zu finden. innerhalb der Arbeiterschaft fortgesezt Anlaß zu Klagen und Un­zufriedenheit. Die Direktion hat mit der Aussperrung der übrigen Arbeiter, mehr als 1000, gedroht, falls die Arbeit nicht

Den Kassenbericht erstattete Genosse Spengler= Altenburg. Einer Gesamteinnahme von 10 655,21 m. steht eine Ausgabe von 12 365 M. gegenüber. Das Defizit ist auf das Konto der Reichs­und Landtagswahl zu sehen. Ihm wurde Decharge erteilt.

Genosse äppler erstattete dann den Bericht der Landtagsfraktion, zu dem eine Resolution angenommen wurde, die gegen das Scheinwahlrecht der Arbeiterklasse im Herzog tum Anhalt protestiert und das gleiche, direkte und geheime Wahl­recht fordert. Zur Erkämpfung desselben sei eine unablässige Agi­tation zu entfalten.

"

Ueber den Stand des Parteiorgans referierte Genosse Strikke  . Die Altenburger Volkszeitung" berfügt gegen­wärtig über einen Abonnentenstand von 8000. Einer Einnahme bon 84 000 m. steht eine Ausgabe von 80 630 M. gegenüber. Die Mehrbelastung durch Erhöhung des Buchdruckertarifes beträgt etwa 3500 M. Die Inserateneinteilung soll fünftig sechsspaltig erfolgen.

Ein Antrag Meuselwitz  , den Abonnementspreis von 70 auf 60 f. herabzusehen, wurde abgelehnt, desgleichen ein Antrag Schmölln  , Inserate nur von solchen Lokalen aufzu­nehmen, die der Partei zur Verfügung stehen.

Wiesel- Altenburg erörterte dann die Frage der eigenen Drucklegung des Blattes in Altenburg  . Genosse Seyffert- Leipzig betont, daß ohne Rotations­maschine das Blatt kaum hergestellt werden könnte und übrigens sei der Nußen, den die Leipziger   Druckerei aus dem Druck der Altenburger Volkszeitung" ziehe, ein sehr minimaler. Ueber den Bunft wird vorläufig zur Tagesordnung übergegangen. Es folgte sodann ein Referat über die letzten Reichs- und Landtagswahlen und Förderung der Bildungsbestre bungen. Dazu liegen mehrere Anträge vor.

"

In den Landesvorstand werden die Genossen Remmele, Strike und Spengler wiedergewählt.

Berlin   und Umgegend.

Deutsches Reich  .

59,24 M., 68,00

-

-

Husland.

Wieder einmal englische Streifbrecher.

ganze System in Sachſen  , wo die Regierungsinstangen Letzte Nachrichten und Depefchen.

"

Das Ende der Bergarbeiterbewegung im Revier Zwickau  . Als seinerzeit der Verein für bergbauliche Inter  - baldigst aufgenommen werde. Zuzug von Tischlern nach München  essen ftrifte abgelehnt hatte, mit der Organisationist fernzuhalten. oder aber der allgemeinen Revierlohntommission über die bekannten Forderungen der Bergarbeiter zu verhandeln und im übrigen auf die von ihm aber teils gemaßregelten Ar= Antwerpen  , 6. August. Da die Hafenarbeiter sich weigern, die beiter ausschüsse verwies, hatten die Bergleute die Kreis- Bedingungen der Arbeitgeber anzunehmen, ist heute hier die Aus­hauptmannschaft 3 wickau sowie das Bergamt zur Vermitte= sperrung bekannt gegeben worden. Der Ausstand ist auf die Iung angerufen. Beide lehnten ab, und zwar unter Motiven, wie sie eben nur von sächsischen Behörden zutage gefördert Korntransportschiffe beschränkt. An Bord von zehn Dampfern, die werden können. Das Bergamt war von jeher für Lohnbewegungen durch Polizeibeamte überwacht werden, find die Antwerpener Ver­der Bergarbeiter und für deren Organisation nicht besonders ein- lader durch englische ersetzt worden. genommen, aber von der Kreishauptmannschaft hätte man doch mindestens einen anderen, weniger boreingenommenen Standpunkt erwarten dürfen. Daß das nicht der all, tennzeichnet das Es entspann sich eine sehr lebhafte Debatte, in die auch der bor   den kapitalistischen   Machtgruppen mutig zurückweichen. Parteisekretär Genosse Leber mehrmals eingriff. Bom Genossen Die Kreishauptmannschaft bedauert nach einem großen Aufwand Bülow kontra Scherl. appler wurde namentliche Abstimmung über die Anträge von einleitenden Redefloskeln, daß sie den von der Kommission Berlin  , 6. August.  ( W. T. B.) beantragt. Dieselbe ergab Annahme derselben mit 53 gegen bezeichneten Weg der friedlichen Verständigung, unter Der Reichskanzler Fürst 10 Stimmen. Beihülfe der genannten Behörden, nicht als gangbar ansehen v. Bülow ermächtigt uns zu der Feststellung, daß die in einem Für Loslösung vom Parteisekretariat stimmten 26, dagegen fönne. Sie verweist auf die gesetzlichen Vertretungen", die Ar- Bericht des Berliner Lokal- Anzeiger" dem Kaiser 19 Genossen. beiterausschüsse, deren Tätigkeit in der Lohnbewegung von Rußland   über die deutsche Flotte zugeschriebene Aeußerung, Zu dem internationalen Kongreß in Stuttgart   wird Genosse vielfach lahmgelegt wurde, durch die Maßregelungen, dem jeder mit einer solchen Hotte könne man den Erdball bezwingen, auf Buchwald, zum Effener Parteitag Genosse Kretschmer- Belegschaftsvertreter ausgesezt war, wenn er die Interessen seiner freier Erfindung beruht. Eisenberg delegieri. Kameraden ernsthaft zu wahren bestrebt war. Auch sei die ein­heitliche Regulierung der Bohn- und Arbeitsbedingungen im Die Kapitalisten schwingen die Hungerpeitsche. Revier Zwickau   bei deren Verschiedenartigkeit wohl kaum möglich. Die Kreishauptmannschaft vermag dann die Revierkommis­München, 6. August.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) sion als nur von 1200 bezw. 3000 Personen bei einer Ge Der Verband der bayerischen Metallindustriellen kündigt die samtbelegschaft von 12 000 gewählt, als Vertretung der Berg- Aussperrung aller in in Maschinenfabriken Bayerns   bes arbeiter nicht anzusehen, kann aber auch nicht garan- schäftigten organisierten Arbeiter an, wenn die Differenzen tieren, daß die feitens der Bergarbeiter für die Revier- der streikenden Holzarbeiter in der Rathgeberschen Waggon fommission eventuell schriftlich abgegebene Vollmacht irgendwelche fabrit bis Sonnabend nicht beigelegt sein sollten. Mittwoch Maßregelungen nicht nach sich ziehen werde. Auch der berg- fabrik bis Sonnabend nicht beigelegt sein sollten. bauliche Verein hat ihr noch einmal betont, daß er mit mittag kommen die Scharfmacher zu einer weitereu Sigung in der Lohnkommission der Bergarbeiter über deren Forderungen Nürnberg   zusammen. nicht berhandele und was der bergbauliche Unternehmerverein sagt, ist für die königl. sächsische Behörde ausschlaggebend. Man wird sich im Interesse der Bergsklaven nicht ins Mittel schlagen, sondern zunächst dafür sorgen, daß der Schornstein raucht" für die Unternehmer. Aus dieser Haltung der Behörden ergab sich die Unmöglich feit einer friedlichen Verständigung. Da aber eine Reihe taktischer Erwägungen zurzeit gegen den Kampf sprachen, mußte die Leitung der Organisation die vorläufige Be endigung der Lohnbewegung empfehlen. Bei günstiger Gelegenheit soll aber der Kampf in verschärfter Form wieder auf­genommen und zur endgültigen Durchführung gebracht werden. Die über das Revier Zwickau   verhängte Sperre bleibt bestehen. Karlsruhe  , 6. August.  ( B. H.  ) Zum Fall Hau wird ge­Das letzte Wort in der sächsischen Bergarbeiterbewegung meldet: Der Mann mit dem grauen Bart, der am 6. November, ist damit noch nicht gesprochen und bei Beratung der Berggeseh- dem Tage des Mordes an Frau Medizinalrat Molitor, hinter den novelle im sächsischen Landtage dürfte der Bevölkerung im Lande draußen einmal flar gemacht werden, was das Gruben kapital und die Regierung seit langen Jahren an den Bergarbeitern und dem Volke im allgemeinen

An den deutschen Parteitag wird ein Antrag auf Einführung einer einheitlichen Beitragsmarke und eine Resolution die Be­strebungen der lokalistischen Vereinigungen betreffend gerichtet. Nach einem Resümee schloß der Vorsitzende Horn den Partei­tag mit einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie Sonntag abend 6 Uhr.

Koburg. Am Sonntag, den 28. Juli, fand in Koburg   die dies­jährige Landeskonferenz der sozialdemokratischen Partei für den Reichstagswahlkreis Roburg statt. Anwesend waren aus 12 Orten 42 Delegierte. Aus dem Berichte des Vorstandes ist zu entnehmen, daß im letzten Jahre die Organi­sation erfreuliche Fortschritte gemacht hat. Besonders stieg die Bahl der politisch organisierten Frauen in Koburg   und Neustadt in durchaus befriedigender Weise. Die legte Reichstagswahl  brachte eine äußerst lebhafte Agitation in den Kreis. Eine besondere Wählerzeitung wurde herausgegeben und in neun Nummern in gegen 125 000 Exemplaren berbreitet. In 30 Drten fanden 57 Wahlversammlungen statt. Unsere Stimmen­zahl stieg um über 300. Der Bericht des Kassierers verzeichnete für den Wahlfonds eine Einnahme von 2951,21 W. und eine Aus­gabe von 2853,60 m. Ueber die Wahl und unsere zufünftige Agitation sprach unter wiederholtem Beifall der Anwesenden der Standidat des Streises, Genosse Friz gietsch Charlottenburg. Für die nächste Wahl wurde Genosse Zietsch einstimmig wieder als Kandidat aufgestellt. Zum internationalen Kongreß in Stuttgart  übertrug man die Vertretung dem Genossen Baudert- Weimar, während für den Parteitag in Essen   Genosse 3ietsch als Dele­gierter gewählt wurde.

-

Gewerkschaftliches.

Was der Landrat darf!

verbrochen.

-

-

―r.

Eine nicht von Arbeitern geleitete Krankenkasse  . München  , 6. August.  ( B. H.  ) Eine auf Anordnung der Untersuchungsbehörde bei der Krankenkasse für selbständige Handel und Gewerbetreibende in München   vorgenommene Bücherrevision ergab Unterschlagungen des derzeitigen Kaffenverwalters Winkler in Höhe von über 2000 M. Die Passiva der Kasse auf Aerzte und Apothekerrechnungen dürften 2500 M. übersteigen. Auf Grund dieser Sachlage wird von einigen Gläubigern die An­meldung des Konkurses betrieben.

Neues Material im Mordprozeß Hau.

beiden Damen herging, und der nicht ermittelt werden konnte, ist von der Verteidigung in Mannheim   in der Person des Barons Karl v. Lindenau aus Karlsruhe   festgestellt worden. Derselbe bestätigte den Inhalt eines von ihm an die Verteidigung ge­schriebenen Briefes ohne Unterschrift, in dem er den Hergang der Sache darstellt und erklärt, daß Hau der Täter nicht ist. Herr Aus dem Aussperrungsgebiet Gießen. v. Lindenau gibt heute in folgender, von den Rechtsanwälten Dr. Schon die neunte Woche tobt der Kampf der reichen Gießener Dieß und Dr. Goenner abgefaßten Erklärung die Autorschaft und Bigarrenfabrikanten gegen die armen Tabalarbeiter. Heldenmütig die Richtigkeit dieses Briefes zu. Die Erklärung lautet: Mann­verteidigen diese ihr Koalitionsrecht, welches ihnen die heim, 6. August 1907, im Hause R 47. Der Baron v. Lindenau rauben Kapitalprozen wollen. Große Summen Beim Streit der schlesischen Granitarbeiter wurde vom Geldes erklärt heute mit seiner Unterschrift, daß der von ihm an den Lassen es fich die liberalen Zentralverband der Steinarbeiter das Landratsamt Strehlen   die noch rückständigen Dörfer auf und Herren kosten. Sie suchen Herrn Verteidiger Dr. Diez gerichtete Brief vom 20. Juli 1907 glauben nun dort von ihm geschrieben worden ist und daß der Inhalt des Briefes um Vermittelung angerufen. Zu den Verhandlungen, die ihr Ausbeutungswerk ungestört forttreiben zu können; aber gemach, die der Wahrheit entspreche." eingeleitet worden waren( am 5. Juni), wurde aber kein Aufklärung macht Riesenschritte und bald wird auch dort die Organisation Vorstandsmitglied des Verbandes eingeladen. Genosse ihr Banner erheben. Diese Musterfabrikanten sorgen schon selbst dafür, Zusammenstoß zwischen Lokomotive und Straßenbahn. Staudinger, Redakteur des Steinarbeiter", begab sich daß der Gedanke zum Zusammenschluß reif wird, zahlen sie doch in Hermannstadt  , 6. August.  ( B. H.  ) Ein Motorwagen der Straßen­zum Landrat und fragte ihn, weshalb denn zu den Streifbrecherfilialen Hungerlöhne von 36 Pf. für 100 Bigarren den Verhandlungen kein Vertreter des Zentralvorstandes und 18 Pf. für 100 Wickel. In Geiselbach   im Kochlgrund, in bahn Kronstadt- Hoszulafuir stieß mit einer Lokomotive der Staats­bahn zusammen. Der Motorwagen wurde zertrümmert, mehrere

hinzugezogen werden solle. Darauf erklärte der Land- Lieblos bei Gelnhausen   und in Wudersbach haben die Herren Passagiere schwer verlegt. Meyer, Fießer, Gail und Stoll aus Gießen   Streif­

brecherfilialen errichtet; es wäre wünschenswert, tvenn die

Abgestürzt.

rat, daß er an Stelle des Unternehmers Schall feinen Tarif abschließen würde. Die Arbeiter würden politisch und gewerkschaftlich organisierten Genossen dafür sorgten, ja angemessen" bezahlt. Ueberdies erscheine ihm- dem daß diefen Herren überall das Handwerk gelegt würde. Sie flüchten Zermatt  , 6. August.  ( W. T. B.) Beim Abstieg vom Matter­Landrat die Tätigkeit Staudingers völlig überflüssig. aus Gießen   nur, weil sie nicht daran denken, jemals bessere Löhne horn verunglüdte heute im untersten Couloir nahe bei der unteren Wie komme St. dazu, sich in die Arbeitsverhältnisse der zahlen zu wollen. Die Ausgesperrten sehen mutvoll der Bukunft Hütte ein deutscher Tourist, der, wie es scheint, ohne Führer war. Schallschen Arbeiter einzumengen? Und als nun der entgegen, fest und treu stehen sie auf ihrem Bosten; Man befürchtet, daß derselbe den Tod gefunden hat. Landrat die Kommissionsmitglieder in das Sigungszimmer das bewies das Bezirksfest der organisierten Tabalarbeiter, welches rief, meinte er zum Genossen Staudinger:" Sie beeinflussen sich zu einer großen Demonstration gestaltete.

die Arbeiter im ungünstigsten Sinne und überdies besteht marschierten 3000 Personen, voran einem großen Plakat: Die

Im Festzuge

Die Leiche im Koffer.

die Ausgesperrten mit Marseille  , 6. August.  ( B. H.  ) Hier wurde ein Mann und eine Auf die gegen diese von ausgesperrten Tabatarbeiter Frau verhaftet, die aus Monte Carlo   kamen und in deren Besitz ein Ihre Tätigkeit bloß im Hehen." Gießen   und Umgegend" unter Vorantritt einer Stoffer gefunden wurde, in welchem sich die in Verwesung über­Aeußerungen des Herrn Landrates eingelegte Beschwerde ist roten Fahne. Auch die Angehörigen der anderen Berufs- gegangene Leiche einer zerstückelten Frauensperson befand. nun dem Genoffen folgende Antwort des Regierungs- organisationen hatten sich sehr zahlreich beteiligt und dadurch ihre präsidenten zu Breslau   am 2. August zugegangen: Solidarität befundet. Die Hochrufe auf den deutschen Tabakarbeiter­berband und die moderne Arbeiterbewegung wurden von den Tausenden begeistert aufgenommen. Es war ein wahres Fest der Solidarität und der Brüderlichkeit.

J. A. II. 1502.

Auf Ihre Beschwerde gegen den Herrn Landrat des Kreises Strehlen   erwidere ich Ihnen, daß nach den angestellten Er­mittelungen fein Grund vorliegt, gegen den Landrat bon Aufsichtswegen vorzugehen. Dem Landrat hat bei der in Gegen- Der Steinfegerstreit in Bamberg   ist nach mehrtägiger wart der drei Kommissionsmitglieder ausgesprochenen Aeußerung, Dauer beendet worden. Die Unternehmer mußten zu einem er­daß Sie die Arbeiter im ungünstigen Sinne beeinflussen und Ihre heblichen Teile nachgeben.

Bombardement von Casablanca.

London  , 6. August.  ( W. T. V.) Ein Zeitungstelegramm aus Tanger   von heute besagt, die Landungstruppen in Casablanca töteten 160 Eingeborene auf dem Wege zu den Konsulaten mit dem Bajonett. Das Bombardement seitens der Kriegsschiffe dauerte den ganzen Tag. Mehrere Hundert Stammesangehörige wrrden getötet und die Dörfer an der Grenze der Stadt zerstört.

Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsblatt