Einzelbild herunterladen
 

Schöneberg .

Mit Salzsäure vergiftete sich vorgestern der Glasermeister Franz Mielte aus der Eisenacherstr. 47. Nach einem häuslichen Zwift eilte der Lebensmüde aus der Wohnung, verschaffte sich Salzsäure und trank das Gift vor seinem Wohnhause auf der Straße. Er brach bewußtlos zusammen und wurde in hoffnungslosem Zustande in das Auguste Viftoria- Krankenhaus gebracht.

Der Arbeiter- Turnverein Schöneberg bittet uns mitzuteilen, daß bon nächster Woche ab die Turnabende durch das Entgegenkommen des Magistrats jeden Dienstag und Freitag von 8-10 Uhr in der Turnhalle Berchtesgadenerstraße stattfinden. Groß- Lichterfelde .

Das Gewerkschaftskartell für Groß- Lichterfelde und Umgegend beranſtaltet am Sonntag, den 11. August, nachmittags 3 Uhr, im Birkenwäldchen Steglitz- Groß- Lichterfelde ein großes Gewerkschafts­fest. Da weder Mühe noch stosten gescheut worden sind, den Ge­noffen ein paar genußreiche Stunden zu verschaffen, werden die Genossen und Gewerkschaftsmitglieder aufgefordert, sich zahlreich daran zu beteiligen. Tempelhof .

Anscheinend in einem Anfalle von Schwermut ist die 21 Jahre alte Verkäuferin Marie Richnow aus Hohenfaaten in den Tod ge­gangen. Das junge Mädchen entfernte sich aus der Behausung ihrer Schwester in Tempelhof , bei der sie befuchsweise sich aufhielt. Ihre Leiche ist an der Unterschleuse gelandet. Irgend welche Angaben oder Aufzeichnungen über die Beweggründe zur Tat sind bei der Leiche nicht gefunden worden. Pankow .

Die Gemeindevertretung beschloß am 6. August, das Lokal im Gemeindepart allen Vereinen zu deren Veranstaltungen freizu geben. Hierbei sollen natürlich diejenigen Vereine, welche ihren Siz in Pankow haben, bevorzugt werden. Kleineren Vereinen soll die Restauration nur dann überlassen werden, wenn sich der Wirt von den Veranstaltungen derselben geschäftlichen Erfolg verspricht. Am Sonntag, den 25. August d. J., mittags 12 Uhr findet die offizielle Gröffnungsfeier des Bürgerparts statt. Zur Bewirtung der ge­ladenen Gäste wurden 300 M. bewilligt. Die Gemeindevertreter und sonstigen Gäste nehmen auf eigene Kosten an dem Frühstück teil. Die gesamte Einwohnerschaft soll durch die Presse zu der feierlichen Eröffnung eingeladen werden. Die Restauration ist an Herrn W. Wiemer, der auch das Etablissement Carlshof" bei Plößensee bewirtschaftet, verpachtet. Gine längere Diskussion entspann sich in der Gemeindevertretung bei dem Antrage, 400 M. zum Ankauf von Entwürfen architektonisch schöner Fassaden zu bewilligen. Bu dem selben Zweck hat bereits der Kreis Niederbarnim 3000 m. bereit gestellt, verlangt aber noch Beihülfen von den Gemeinden. Die preisgekrönten Bauzeichnungen sollen vervielfältigt und Bauluftigen zur Verfügung gestellt werden, damit ohne besondere Untoften auf die Ausführung gefälliger Fassaden hingewirkt und auf diese Weise das Straßenbild verschönert werden kann. Der Antrag wurde an­genommen, obwohl sich mehrere Gemeindevertreter dagegen er­klärten und derartige Anregungen und Entwürfe von dem neuen Pantower Hochbauamt verlangten. Außerdem wurde bemängelt, daß die Beihülfe von 400 M. vom Kreise gefordert würde, trotzdem Bankom über 100 000 M. Kreissteuern pro Jahr zahle, für die der Kreis fein Aequivalent gewähre. Mehr Polizei wurde gewünscht, um badende Kinder vom Pfuhl an der Binzstraße fernzuhalten. Der Antragsteller wurde belehrt, daß nicht mehr Schußleute angestellt zu werden brauchen und im übrigen gewiß nicht zu wenig Polizei in Pankow existiere. Nieder- Schönhausen.

-

-

-

-

-

Der

Drei Bergleute getötet. Auf dem Zirkelschachte bei Kloster mansfeld riß gestern früh bei der Einfahrt in den Schacht das Seil. Der Förderkorb stürzte in die Tiefe. Drei Bergleute wurden ge­

Automobilunglüd. Aus Stollberg im Erzgebirge wird berichtet: Auf der Chaussee zwischen Stollberg und Chemnitz bei Pfaffenheim stürzte bei einer Kurve ein Automobil mit drei Insassen um. Dir Chauffeur Jügen ist tot und ein Dresdner Kaufmann soll verlegt sein, während der dritte Insasse mit dem bloßen Schrecken

Lavonkam.

machen ein halbwegs auskömmlicher Verdienst erzielt werden kann. Iwurde gestern abend 6 Uhr ausgeführt. Während der Ver zu diesen Betrieben gehöre auch die Firma Steffensu. Nölle, handlung gegen Hau hat Lindenau ein Schreiben an den Ver­wo auch sonst noch unleidliche Verhältnisse herrschen. Die Zahl teidiger gerichtet, in welchem er mitteilte, er habe sich am 6. No­der Unfälle, die in diesen Betrieben vorfämen, sei so groß, daß die vember zum Zwecke eines Stelldicheins nach Baden- Baden begeben Firma drei Krankenwagen angeschafft habe um die Verunglückten und sei Zeuge der Ermordung der Frau Molitor gewesen. Hau ins Krankenhaus transportieren zu können. Der Vorstand der zu­ständigen Ortskasse habe erklärt, die Kasse werde durch die zahl sei nicht der Täter; wer geschossen habe, sage er nicht. reichen Unfälle bei Steffens u. Mölle derart belastet, daß ihre Verteidiger möge dies vor die Geschworenen bringen. An die Leistungsfähigkeit in Frage gestellt werde. Darauf habe die Firina Staatsanwaltschaft ging ein solcher Brief nicht. Um dieselbe Zeit eine eigene Betriebskasse gegründet und diese Gründung dann als richtete Lindenau einen anonymen Brief, im wesentlichen desselben eine Wohltat für die Arbeiter hingestellt. Bezeichnend sei es, daß Inhaltes, an Fräulein Olga Molitor, dahingehend, er eine leitende Person des Krantenhauses gesagt haben solle, die habe gesehen, wie sie ihre Mutter erschossen habe. Er Firma Steffens u. Nölle täte gut, noch einen Schritt weiter versprach zu schweigen, versicherte sie gleichzeitig seiner Liebe zu gehen und auch ein eigenes Krankenhaus zu errichten, weil das Kreiskrankenhaus durch sie zu start in Anspruch ge- und warb um ihre Hand. Er erbat sich Antwort in der nommen würde. Zur Erklärung der vielen Unfälle werde gesagt, Bad. Presse". In diesem Briefe wird ein Erpressungsversuch und diese seien eine unvermeidliche Begleiterscheinung in den Betrieben eine Beleidigung des Fräuleins Olga Molitor erblickt. für Eisenkonstruktion. Demgegenüber müsse jedoch darauf ber­Zugleich wird telegraphisch aus Mannheim gemeldet, daß auch wiesen werden, daß in anderen Betrieben für Eisenkonstruktion Fräulein Olga Molitor in Baden- Baden verhört bei weitem nicht so viele Unfälle vorfämen. Bei Steffens u. Nölle worden sei. sei ein Kolonnenführer Simuleit beschäftigt, der dem Generalrat Einige Sensationsblätter stellen bereits allerlet Betrachtungen des Hirsch- Dunderschen Gewerkvereins angehöre. Dieser Kolonnen­führer sorge dafür, daß nach Möglichkeit Mitglieder des Gewerk- über die Folgen der in den Lindenauschen Briefen enthaltenen An­vereins eingestellt, Verbandsmitglieder aber hinausgedrängt werden. gaben an; uns scheint, daß zunächst festgestellt werden muß, ob der Wenn Leute aus der Leitung des Gewerkvereins durchblicken lassen, in plöglicher Liebe zu der von ihm des Elternmordes bezichtigten ihre Mitglieder seien mit den Verhältnissen zufrieden, dann dürfe Olga Molitor entbrannte, 64 Jahre alte Freiherr auch geistig man sich nicht wundern, wenn hinsichtlich der bezeichneten Miz intakt ist. stände teine Aenderung eintritt. Die gegenwärtig herrschende Der Raubmorb in Hannover . Morgenblättern in Hannover ungünstigere Geschäftskonjunktur werde von verschiedenen Unter­nehmern dazu benust, um mit den Mitgliedern des deutschen zufolge bezweifelt die Polizei, daß der vorgestern in Braunschweig berhaftete Zapfer Jfferhof mit dem Mörder der Rose identisch ist. Metallarbeiterverbandes aufzuräumen, und gefügige Arbeiter als solche gelten die Hirsch- Dunderschen an deren Stelle zu Der Regierungspräsident hat 1000 M. Belohnung für denjenigen feßen. Bei der Firma F. ter Welp sei ein Obermeister, der ge- ausgesetzt, der noch unbekannte Tatsachen bekundet, die zur Er­legentlich in der Kneipe freiheitliche und humane Anschauungen mittelung des Täters führen. zur Schau trage, im Betriebe aber keinen organisierten Arbeiter bulde und nach Gelegenheiten suche, um dieselben los zu werden. In der Englischen Gasmesserfabrik werde Klage geführt über ein unleidliches Spikelsystem, über Denunziation der Arbeiter, tötet und drei verletzt. welche für ihre Interessen eintreten. Bei der Firma Speyerer würden die Vertrauensleute des Verbandes nach und nach ent­lassen und an den Akkordlöhnen mache der Betriebsingenieur Klee unberechtigte Abzüge. Zu lebhaften Klagen geben die Verhältnisse im Daimler wert Veranlassung. Bei der Maifeter 1906 hätten die Gewerkvereinsmitglieder eine unternehmerfreundliche Haltung eingenommen, wodurch es der Betriebsleitung möglich gewesen sei, mit Maßregelungen gegen die maifeiernden Verbandsmitglieder vorzugehen. Jetzt bekämen die Hirsch- Dunderschen den Lohn für ihre arbeiterfeindliche Handlungsweise. Die Betriebsleitung fei bemüht, dem Gewerkverein einen maßgebenden Einfluß im Be­triebe zu verschaffen. Das sollte durch die Wahl des Arbeiteraus­schuffes nach einem von der Direktion angeordneten Wahlsystem geschehen, es sei aber nicht gelungen und seitdem habe sich sozu­sagen ein Kleinkrieg zwischen der Direktion und den Verbandsmit­gliedern entwickelt, wobei die Hirsch- Dunckerschen auf der Seite der Direktion stehen. Obgleich ein Affordtarif bestand, seien die Löhne schon vor Ablauf des Tarifs herabgefekt worden. Zwei Ver­bandsmitglieder, die im Arbeiterausschuß die Interessen ihrer Stol­legen vertraten, seien entlassen worden. Als man deswegen dem Direktor Sprange Vorstellungen machte, meinte er, das sei keine Maßregelung, es sollten überhaupt keine Maßregelungen vorge­nommen werden. Bald darauf sei aber auch das dritte Verbands- Die juristische Sprechstunde findet Friedrichstr. 16, Aufgang 4, mitglied im Arbeiterausschuß entlassen worden. Eine Arbeits- eine Treppe( Handelsstätte Bellealliance, Durchgang auch Lindenstr. 101), wochentäglich von 72 bis 9 1hr abends statt. Geöffnet 7 Uhr. niederlegung, welche die Zurücknahme der Maßregelung zum Zweck Sonnabends beginnt die Sprechstunde um 6 Uhr. Jeder Anfrage ein hatte, brachte teinen Erfolg. Es folgten nun Herabsehungen der Buchstabe und eine Zahl als Werkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort Affordlöhne um 10-20 Proz. Die ungünstigere Geschäftstonjunktur wird nicht erteilt. Gilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. G. 2. 50. Sie müssen sich durch einen bei dem königlichen Land­gab der Betriebsleitung Gelegenheit, ihre Macht in der drückendsten Die letzte Gemeindevertretersizung nahm Kenntnis von dem Weise die Arbeiter fühlen zu lassen. Arbeiter, die jahrelang im gericht I zu Berlin zugelassenen Anwalt vertreten lassen, da sonst die Be­Dankschreiben der Freiwilligen Feuerwehr für die gespendeten Betriebe beschäftigt waren, die sich nichts zufchulden kommen ließen,.. 100. Die Einwilligung des Vaters bezw. der Mutter ist nötig, fürchtung besteht, daß Sie für den allein schuldigen Teil erklärt werden. Betreffs der Einführung des hängenden Gasglühlichtes wohl aber für die Interessen ihrer Kollegen eintraten, seien ent- sofern die Person, die sich verheiraten will, noch nicht 21 Jahre alt ist. Die hat die Beleuchtungskommission vorgeschlagen, den Kirchplatz mit lassen worden. Man handele in der Leitung des Daimlerwertes hiernach erforderliche Einwilligung fann nicht erzwungen werden.-H. H. 29. sechs Abend- und drei Nichtlaternen, den Hertas und Bismarckplaß nach dem Grundsatz, daß nur die gefügigen Arbetter weiter be- Hierzu bedarf es eines gerichtlichen oder notariellen Ehevertrages. Die mit je zwei Abend- und einer Richtlaterne zu versehen. Die hierdurch schäftigt werden. Zwei Kolonnenführer, die jahrelang im Betriebe Höhe der Kosten richtet sich nach dem Werte des Vermögens der beiden entstehenden Mehrkosten betragen 552,86 M. Nach kurzer Debatte tätig waren, seien entlassen worden, aber junge Leute, die dem wurde der Kommissionsantrag angenommen. Das Ge Gewerkverein angehören, fonnten weiter arbeiten. Wenn der eine bezahlten Prämie verlangen. Die Bolice zurückzuverlangen, raten wir nicht. E. R. 100. Auch ohne Schriftstüd können Sie mit Erfolg Klage auf halt für den Landmesser Schulze ist auf 4500 Mart oder andere der Entlassenen den Meister nach dem Grunde der Rückzahlung des Darlehens erheben. G. 2. 17. Ohne Erlaubnis Ihres festgesetzt worden. Da die Kassengeschäfte von dem Rendanten Entlassung fragte, erhielt er die Antwort: Ich habe an Ihnen nichts Wirtes find Sie nicht als Chambregarnist berechtigt, jemand bei sich wohnen nicht mehr allein bewältigt werden können, so soll eine zweite auszusehen, Ihre Entlassung ist von oben angeordnet. Hieraus zu lassen. 100. Ihr Sohn ist unserer Ansicht nach, nicht unterstüßungs­Assistentenstelle eingerichtet werden; die hierzu erforderlichen Mittel geht hervor, daß es sich um systematische Maßregelungen berechtigt. Konrad U. 1. Ihr Mann hat das Recht, die Sachen mit­wurden bewilligt. Zur Herstellung und Erhaltung der Bürger- der Verbandsmitglieder handelt, und daß die Hirsch zunehmen 2. Sie müssen, falls Sie feine Gründe haben, die zur 3. Bloge steige sollen von den Anliegern 30 Proz. von den Kosten erhoben Dunckerschen den Judaslohn für ihr Verhalten bei der Maifeier Scheidung führen können, zu Ihrem Manne zurückkehren. 4. Wegen Bestellung werden. Bei der Vergebung von Brennmaterialien für das bekommen. Die Uneinigkeit der Arbeiter, ihre Bersplitterung Winterhalbjahr 1907/8 wird dem Kohlenhändler Ritter der in verschiedene Organisationen gebe den Unternehmern die Mög­Zuschlag erteilt mit 4327 Mart, Für die Regulierung lichkeit, mit Maßregelung gegen die Arbeiter vorzugehen. Hieraus des Kanalisationsgrundstückes wurden 11 000 Mart bewilligt. müßten die Arbeiter die Lehre ziehen, daß Einigkeit und Ge­Vom Landrat ist ein Schreiben eingegangen, worin derselbe mitteilt, schlossenheit der Organisation das einzige Mittel sei, welches das daß laut Kreistagsbeschluß der Betrag von 3000 m. zur Förderung brutale Vorgehen des Unternehmertums hindern könne. der architektonischen Ausgestaltung von Wohnungsbauten im Kreise Niederbarnim bewilligt worden sei. Da das Geld jedoch nicht aus­reicht, wird von Nieder- Schönhausen auch ein Betrag hierzu ge­wünscht. Der Bürgermeister Abraham empfahl die Bewilligung von 300 M., durch diesen Betrag würde sich die Gemeinde den Ankauf von Entwürfen fichern. Die Vertretung stimmte dem Vorschlage zu. In der hierauf folgenden nicht öffentlichen Sigung stand noch mals die Angelegenheit des Straßenbahnvertrages zur Beratung. Als Ergänzung zum letzten Versammlungsbericht des Wahl­vereins teilt uns der Vorstand mit: Nicht mehr im Wahlverein sind Gustav Halte und Ernst Jeste. Woltersdorf .

400 M.

-

-

-

Ein rätselhafter Leichenfund, dem möglicherweise ein Mord zu grunde liegen dürfte, ist am Mittwoch im Kaltsee bei Woltersdorf gemacht worden. Zwischen Woltersdorfer Schleuse und Seebab wurde die Leiche eines etwa 20jährigen Mädchens angetrieben, an welcher Spuren äußerer Berlegungen zunächst nicht erkenntlich waren. Die Tote wurde gelandet und nun entdeckte man am Halse mehrere Flecken, die darauf hindeuten, daß das Mädchen erwürgt und dann in das Wasser geworfen worden ist. Die Leiche ist bis zum Ein­treffen der Staatsanwaltschaft an dem Fundort geblieben und wird gerichtsärztlich geöffnet werden, um die genaue Todesursache zu er­mitteln. Die Tote soll die Tochter eines penfionierten Försters Schulz aus Berlin sein.

Saatwinkel.

gezogen.

-

Die Hitze. In Venedig herrscht eine derartige Hike, daß in den Werkstätten der Arsenale die Arbeit sistiert werden mußte. Solange die Hite dauert, soll nur vormittags gearbeitet werden. Das Unwetter in Amerika . Aus St. Paul im Staate Minnesota wird berichtet: Heftige Orkane, begleitet von Regen und Hagel­schlag, haben am Dienstag in verschiedenen Teilen der Staaten Minnesota , Wisconsin und Jova bedeutenden Schaden angerichtet, Die telegraphischen Verbindungen sind überall unterbrochen. Die Ortschaft Joica wurde fast gänzlich zerstört, hierbei wurde eine Person getötet und mehrere verletzt. In Mason City sind drei Per­fonen getötet worden. In Pana wurden zwei Personen durch Blizz erschlagen.

-

-

-

Briefkaften der Redaktion.

-

O. K. 10. Sie können von dem Käufer Erstattung der

109.

Abneigung bildet teinen Scheidungsgrund. ant das Gericht wenden. eines Armenanwalts müssen Sie fich S. 79. Sie tun am besten, wenn Sie die Wohnungseinrichtung auf den Namen Ihrer Tochter faufen und auch die Rechnung in diesem Sinne ausschreiben lassen... 101. Falls die Sachen O. W. 101. Falls die Sachen für Sie unentbehrlich sind, dürfen dieselben nicht einbehalten werden. Im übrigen hatte die Wirtin tein Recht, Ihnen ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist zu fün­Den Ausführungen des Referenten folgte eine mehrstündige digen; Sie sind daher auch nicht verpflichtet, von diesem Tage an Miete zu lebhafte Debatte. Unter anderem trat auch ein Vertreter des zahlen. 2. 3. 10. 1. Sie haben sich der Sachbeschädigung schuldig Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereins auf, der die vom Referenten Scheidungsgrund gibt eine Mißhandlung nur dann ab, wenn sie erheblich gemacht. 2. Ja. 3. Sie dürfen Ihre Ehefrau nicht schlagen. Einen gekennzeichnete Handlungsweise seiner Mitglieder zu rechtfertigen versuchte. Er behauptete, im Daimlerwert seien auch Gewerf- ft. Die Behauptung Ihrer Ehefrau, Sie hätten sich des Diebstahls schuldig gemacht, genügt, um eine Scheidungsflage darauf zu stützen. bereinsmitglieder entlassen worden, also treffe die Annahme des 1. Der Aufforderung, Ihre Wohnung zu verlassen, muß jeder Folge leisten. Referenten bezüglich der Rolle, welche der Gewerkverein hier spielen 2. Nein. 3. Ja. 4. Die Frau ist nicht verpflichtet, von ihrem Berdienste solle, nicht zu. Ihnen etwas zu geben. Es sei denn, daß Sie selbst außer Stande sind, Gin Verbandsmitglied, Löw, der Mitglied der Unterkommission sich zu ernähren. 5. Den Hund muß Ihre Frau abschaffen. 6. Gegenseitige des Arbeiterausschusses im Daimlerwerk war und auch zu den Ent- Abneigung ist kein Scheidungsgrund. 7. Auf Unterhalt in der Zukunft kann Ihre Ehefrau nicht verzichten. Erita 777. Die englische Ehe lassenen gehört, führte in längerer Rede eine Fülle von Einzelheiten schließung hat auch in Breußen Gültigkeit. Die Stoften find unseres Wissens an, wodurch nicht nur die Angaben des Referenten bezüglich der nach nicht allzu hoch. V. E. Im Falle eines Konkurses fäme nur der Verräterrolle der Hirsch- Dunckerschen im Daimlerwerk bestätigt, Anteil des Kridars an der Erbschaft in Betracht. Wir raten Ihnen, wegen sondern noch durch mancherlei neue Momente grell beleuchtet wurde. der Lohnforderung einen Arrest bei Gericht zu erwirken. Jordan, der Wortführer des Gewerkvereins, bezeichnete ver­schiedene Angaben Löws als Lügen, was dieser entschieben zurück­wies. Auch andere Versammlungsteilnehmer bestätigten durch Zwischenrufe die Richtigkeit der von Löw vorgetragenen Einzel­Die heiten, die ihnen aus eigener Anschauung bekannt waren. Debatte wurde nach vierstündiger Dauer der Versammlung vertagt und soll später fortgesetzt werden.

-

Vermischtes. Der Prozeß Hau.

-

-

-

E. M. Nein.

Witterungsübersicht vom 8. August 1907, morgens 8 Ilht.

Stationen

Barometer

fland mm

Wind.

richtung

Windstarle

Beller

4 wolfig

5 bedeckt 4 bedeckt

Temp. n. T.

5° G.= 4° R.

15

Stationen

Barometer.

stand mm

Bind.

richtung

Windstarle

14 Petersburg 752 SW 16 Seilly

Better

Temp. n. G.

4

heiter

16

1 wolfen! 13

16

17

2807 09

63673

Haparanda 749 DSD 766 WSW 5 Dunst 750 SW 3 beiter 770 SW 1 wolfen! 13

5 wolten! 14 berbeen 2 heiter 16 Baris 770 NW 2 heiter 17

10

Wetter Prognose für Freitag, den 9. August 1907. Veränderlich, mehrfach Regenfälle; lebhafte westliche Winde; wenig Temperaturänderung.

Berliner Wetterbureau.

Wasserstands- Nachrichten

der Landesanstalt für Gewässertunde, mitgeteilt vom Berliner Wetterbureau.

Wasserstand

am

feit

7. 8. 6. 8.

cm cm)

Swinemde. 761 23 Hamburg 763 SW Berlin 764 23 Franti.a.M. 768 SW München 770 NW Ein entsetzlicher Unglücksfall ereignete sich auf einer Ziegelei in Die Sensationen des Prozesses Hau scheinen noch immer nicht Bien Saatwinkel beim Reinigen eines Schornsteins. Der dortselbst be- erschöpft zu sein. In Mannheim hatte sich ein Freiherr Karl von schäftigte Vorarbeiter W. war in den Schornstein hineingestiegen, Lindenau in einem anonymen Schreiben an den Rechtsanwalt ohne den Sicherheitsfanal abzusperren. W. hatte taum die Mitte Dr. Diez, den Verteidiger des amerikanischen Rechtsanwalts der Effe erreicht, als die Flammen des Heizofens durch den Kanal Hau, gewandt und sich als den während der Prozeß­in den Schornstein schlugen. Bergeblich rief der Vorarbeiter um alten Herrn im grauen Hülfe. Diese konnte erst geleistet werden, nachdem der Kanal ab- verhandlungen mehrfach erwähnten Mit Hülfe der Polizei gelang es Diet gesperrt worden war, aber leider zu spät. W. wurde als Leiche in Bart" bezeichnet. Lindenau als den Brief­entfeßlich verstümmeltem Zustande aus dem Schornstein heraus- schließlich, den Freiherrn von schreiber zu ermitteln. Herr v. Lindenau wurde in Haft genommen und gestern in Mannheim durch den Staatsanwalt einem fast drei­ftündigen Verhör unterzogen, bei dem sich der Zeuge sehr aufgeregt me mel, Tilsit zeigte. Die Verhaftung erfolgte auf der Treppe zu seiner Bregel, Insterburg Die reaktionären Handlungen der Unternehmer in der wirt. Wohnung. Sein Zimmer wurde amtlich versiegelt und eichsel, Thorn Oder, Ratibor schaftlichen Krise, lautete das Thema einer öffentlichen Versamm- soll einer gerichtlichen Durchsuchung unterzogen werden. hung, die am Mittwoch im Lokale Zum Askanier" in Mariendorf Lindenau verbleibt vorläufig im Mannheimer Amtsgefängnis. tagte. Eingeladen waren die Arbeiter der in Tempelhof , Marien- Doch damit sind die sensationellen Meldungen noch nicht zu dorf und Marienfelde befindlichen Betriebe der Metallindustrie. Ende. Aus Mannheim wird der Boff. 8tg." telegraphisch berichtet: Der Referent Handke vom Deutschen Metallarbeiterverband tennzeichnete zunächst das Wesen des Kapitalismus, der darauf" Gegen den 64 Jahre alten, verheirateten, zuletzt in Mannheim Karl b. Lindenau ist gestern bom Amts­ausgeht, die Arbeiter in der rücksichtslosesten Weise auszubeuten. wohnhaften Dann besprach der Redner die Verhältnisse in den einzelnen Be- gericht Karlsruhe Haftbefehl erlassen worden unter der Ve trieben. Er machte einige Firmen namhaft, bei denen so niedrige schuldigung des Erpressungsversuchs, der Bes Böhne gezahlt werden, daß nur durch regelmäßiges leberstunden- leidigung und der Begünstigung. Der Haftbefehl 1)+ bedeutet Wuchs, Fall. Berantwortlicher Redakteur: Sans Weber. Berlin . Für den Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Druck u. Verlaa: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlaasanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW.

Verfammlungen.

130 0

Rathenow 2) 140+3

102

207+

-92

am

feit

7. 8. 6. 8.

om

cm³)

144

6

142

25

Wafferstand Havel , Spandau Spree , Spremberg Beeskow

"

Krossen Frankfurt Barthe, Schrimm Landsberg Ibe, Leitmeriz

165

-

8

174

-

96 10

Beser, Münden Rhein , Waldshut

102

33

3

Kaub Köln

226

218

-30

7

156

7

147

Nedar, Heilbronn Main , Wertheim Mosel , Trier

33

92

Barby Magdeburg Saale , Grochlik

-

-V

Minden

Unterpegel.

-

BBLE2 451

+ 1+ 11111+ 11