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wirtschaft der Kommunen im letzten Jahre hat fehr viel au der prefären Lage des Geldmarktes beigetragen.

Konkurse. Zahlungsschwierigkeiten bei dem Warenhause Pfingst haben zur Eröffnung des Konturses geführt. Es sollen zirka 600 Gläubiger vorhanden sein. Zu diesen gehört auch die Deutsche Bank mit einer Summe von 500 000 M., wofür allerdings eine Kautions­hypothef eingetragen ist. Die Berliner   Schuhfabrik G. m. b. H, hat ihren Gläubigern 1/2 Million Passiven vorgesezt. Es soll ein Vergleich zu 331, Proz. vorgeschlagen werden.

Kampf gegen Konsumvereine. Der Verband der Fabrikanten von Markenartikeln hat gegen die Konsumbereine durch Boykott einen Kampf begonnen. Der Verband schreibt bestimmte Verkaufspreise vor, angeblich, um dadurch zu verhindern, daß mit den Artikeln Schmutzkonkurrenz getrieben wird. Die Konsumvereine stehen auf dem Standpunkt, daß tatsächlich nur angestrebt werde, die Preise heraufzusetzen, und lehnen es ab, sich den Bestimmungen des Ver­bandes zu fügen. Die Konsumgenossenschaftliche Rundschau" be­merkt zu der Angelegenheit:

Die Differenzen begannen in Frankfurt   a. M., wo die Groß­detaillisten, die zahlreiche Verkaufsstellen in allen Teilen der Stadt haben, statt Rabattmarken zu geben, bei Markenartikeln den Rabatt gleich abzogen. Von dem Konsumverein aber wurde gefordert, daß er, da er Jahresschlusse Rückvergütung am Sabresfluff Studeratung berteilt, de festgesezten Preis der Martenartikel einhalten müsse. Die Großdetaillisten wurden dadurch in die Lage gesetzt, die Marten­der Konsumverein. Das wirkte dem Konsumverein gegenüber als artikel 1 bis 2 Pf. oder mehr nominell billiger zu verkaufen als eine schwere Benachteiligung, indem dadurch das kaufende Publikum auf den Gedanken gebracht wurde, der Konsumberein sei weniger Leistungsfähig als jene Großdetaillisten. Darum tonnte auch der Konsumverein, um seiner Eristenz willen, die Forderung einer Ein­haltung des Mindestverkaufspreises nicht erfüllen. Er war gezwungen, nominell zu demselben Preise zu verkaufen wie die Großdetaillisten. Darauf wurde dem Konsumverein von dem Markenschutzverband der Warenbezug gesperrt.

Die Konsumvereine werden sich bemühen, für die gesperrten Artikel andere gleichwertige Ware einzuführen.

Der englische   Außenhandel im Juli 1907. Die aufsteigende Bewegung des englischen Außenhandels vollzieht sich ohne Unter­brechung. Sowohl Einfuhr wie Ausfuhr wiesen im vergangenen Monat erhebliche Zunahmen auf, besonders aber die Ausfuhr, die die Ausfuhr 40 452 331 Bfb. Sterl.: gegen den Parallelmonat des eine der höchsten Ziffern erreichte. Die Einfuhr betrug 52 213 304, Jahres 1906 zeigt die Einfuhr ein Plus von 3 605 505, die Ausfuhr ein Plus von 7009 369 Pfd. Sterl. Der größte Teil der Export zunahme entfällt auf Fabritwaren. In den ersten fieben Monaten des laufenden Jahres betrug die Einfuhr 380 562 214, die Ausfuhr 246 769 800 fd. Sterl.; verglichen mit der gleichen Periode, des Jahres 1906 zeigt die Einfuhr eine Zunahme von 31 428 379( oder 9 Proz.), die Ausfuhr eine Zunahme von 32 733 322 Pfd. Sterl. ( oder 15,2 Proz.).

Und der Nixdorfer Magistrat entscheidet: Forderungen der Arbeiter anerkannt und wird an den betreffenden Es ist jedem Mitgliede einer Innung unbenommen, seinen Bauten weiter gearbeitet. Außerdem ist ein großer Teil der Aus­Gehülfen in Lohnfragen usw. nach Belieben entgegenzukommen; gesperrten nach dem Ruhrrevier abgereist und dort in Arbeit ge aber es ist nicht standesgemäß, wenn es dieses Entgegen- treten. Die Leitung des Arbeitgeberverbandes in Krefeld   hat nun tommen in einer von der Gehülfenschaft gewählten Form unter die Unternehmer im Industriegebiet aufgefordert, die Ausge Bloßstellung der abweichend verfahrenden Innungsgenossen kund- sperrten zu entlassen, doch sind nur einige dieser Aufforderung bar macht. gefolgt, es fanden sich aber sofort wieder Bauherren, welche die

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Die Bloßstellung der abweichend verfahrenden Innungs- Entlassenen einstellten. Mit dem Ziegeleiſyndikat hat der Unter­genossen" ist ein Phantasieprodukt des Rirdorfer Magistrats, nehmerverband jetzt das Abkommen getroffen, daß den Outsiders das ihm ermöglichen soll, der innungsmeisterlichen Auf- fein Material mehr geliefert werden darf, wenn lettere nicht von den Tarifabmachungen mit den Arbeitern zurücktreten. Durch fassung von Standesebre" beizutreten. Aus dem Wortlaut des Plakates läßt sich nämlich die diese Maßnahmen vermeinen die Unternehmer die Arbeiter mürbe zu machen, sie verrechnen sich, denn sie ziehen den Kampf nur un­Absicht einer solchen Bloßstellung" nicht rechtfertigen. Und rötig in die Länge, weil die Streifenden in das Industriegebiet der bloße Aushang der Mitteilung, daß ein Bäckermeister abreisen. seinen Gesellen die Forderungen bewilligt habe, kann doch auch nach Logit des Nirdorfer Magistrats andere Bäcker­meister nicht bloßstellen", denn er sagt selbst:

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Es ist jedem Mitgliede einer Innung unbenommen, seinen Gehülfen in Lohnfragen usw. nach Belieben entgegenzu­tommen usw."

Und willst Du nicht mein Bruder sein, So schlag ich Dir den Schädel ein!

Wir empfehlen der Scharfmacherpresse zum Abdruck unter dieser bei ihr ja recht beliebten Spigmarte die nachfolgende Notiz aus der " Fachzeitung für Schneider":

Aber die Sache ist die: Die" Standesehre" der Bäcker- Die bürgerliche Bresse verbreitete gelegentlich des Streits unserer meister erfordert es, ihre Gesellen nach wie vor in der Stollegen in Mannheim  - Ludwigshafen   eine terroristische Schauermär patriarchalischen Abhängigkeit des Kost- und Logiswesens zu von streifenden Schneidergesellen. In der Nacht vom 11. auf den erhalten, und die Standesehre" der Bäckermeister gestattet 12. Mai fand in der Straße zwischen P 1 und Q 1 eine schwere sie auch Menschen sein dürfen. Und dieser Art von von den Streitbrechergesellen Anton Kobler aus ihnen nicht, den Gesellen einen freien Tag zu geben, an dem Schlägerei statt. Die streikenden Schneider Adolf Keller   und Joh. Ruczinski, sowie deren Begleiter, der Spengler Raßler, wurden Standesehre" vermag der Rirdorfer Magistrat teine andere Hagenau, Karl Adler   aus Neunkirchen und Johannes Auffassung entgegenzustellen. Er findet es nicht ehrenvoll, fiel hard aus Böhl, welche bei Georg bild in für die um ihr Menschentum kämpfenden Bädergesellen ein- Ludwigshafen   beschäftigt waren, schwer mißhandelt, wo zutreten; darum unterläßt er dies, und darum verurteilt er bei Kößler mit einem Messer auf den Razler einstaǎ, mit der Innung die Bäckermeister, die es dennoch taten! Jsselhard mit einem Stock und Adler mit einem Dchsenziemer dreins eine für die Interessenten wenigstens recht nüßliche! Eine merkwürdige Auffassung von Standesehre; aber schlug. Wie nicht anders zu erwarten, wurden die Streitenden als Missetäter verhaftet; die Untersuchung zeigte jedoch ein anderes Bild, das die Schafmacherclique und ihre Bresse jedenfalls recht unans genehm berühren wird. Es stellte sich nämlich heraus, daß der Oberscharfmacher, Mitglied des Arbeitgeber verbandes, Schneidermeister Georg Hild

Berlin   und Umgegend.

von

Mit

Lohnkämpfe der Berliner   Holzarbeiter im Jahre 1906. Für einen großen Teil der Verbandsmitglieder bestand bis Ludwigshafen  , der eigentliche Beranlasser der blutigen Schlägerei zum Schluß des Jahres 1906 das Vertragsverhältnis, um dessen gewesen ist. Dieser friedliebende" Meister bom ehrsamen Schneider­Erneuerung und Verbesserung in den ersten Monaten, des Jahres handwerk, dem die Arbeiterorganisation ein Dorn im Auge ist, und tein Vertragsverhältnis bestand, suchten ihre Lohn- und Arbeits- auf, den Streitenden Keller zu verschlagen, er 1907 erfolgreich gekämpft wurde. Diejenigen Branchen, für die der bei jeder Gelegenheit über den von den organisierten Arbeitern verübten Terrorismue jammerte, forderte seine Getreuen verhältnis durch Einzelstreits zu verbessern. Ueber die Zahl und zahle auch einige Liter Bier. Er gab dem Streit. Ergebnisse derselben gibt der soeben erschienene Jahresbericht der brecher Adler einen Ochsenziemer, womit dieser Berliner   Zahlstelle des Deutschen Holzarbeiterverbandes Auskunft. a uf die Streifenden einschlagen sollte. Es wurden durchgeführt: 120 Angriffsstreits in 382 Be- Rücksicht auf die schweren Verlegungen erkannte das Schöffen­trieben mit 3229 Beteiligten. Von diesen Streits hatten vollen gericht Mannheim   gegen den Messerheld Kößler auf eine Erfolg 88 in 319 Betrieben mit 2346 Beteiligten, teilweisen Er- Gefängnisstrafe von vier Monaten. Adler und folg 7 in 19 Betrieben mit 303 Beteiligten, keinen Erfolg 24 in felhard erhielten je sechs Wochen Gefängnis. hild wurde zu 100 Mart Geldstrafe, eventuell 35 Betrieben mit 525 Beteiligten. Abwehrstreiks wurden 65 ge- 20 Tagen Gefängnis verurteilt. Die Herren Arbeits. Der Preis der New Yorker Börsensite. Die New Yorker Handels­geitung" schreibt: Wenn einer der New Yorker Börsensize unlängst führt in 65 Betrieben mit 1152 Beteiligten. Vollen Erfolg hatten willigen wie auch ihr Anführer Hild find für ihre Rowdytaten auf­für 71 500 Dollar verkauft wurde, d. H. zu dem niedrigsten Preise 39 in 39 Betrieben mit 654 Beteiligten, teilweisen Erfolg 2 in fallend milde verurteilt worden. Streikende, die sich weit geringere seit dem Frühjahr 1905, so drückt sich eben in diesem Preise die am 2 Betrieben mit 21 Beteiligten, teinen Erfolg 23 in 23 Betrieben Bergehen zuschulden kommen ließen, sind schon bedeutend härter be­Fondsmarkt herrschende Tendenz aus. Als die Hausfebewegung des mit 447 Beteiligten. Im ganzen gab es 186 Streits mit 6059 Be- straft worden. Besonders Hild ist glimpflich davongekommen; uns Winters 1905/06 den Höhepunkt erreicht hatte, wurde für eine Mit- teiligten. Davon hatten 127 mit 3000 Beteiligten vollen Erfolg, find ähnliche Fälle bekannt, wo Gefängnisstrafen ausgesprochen gliedschaft der Rekordpreis von 95 000 Dollar gezahlt. Noch im 9 mit. 324 Beteiligten teilweisen Erfolg, 47 mit 972 Beteiligten wurden, allerdings waren es nicht Meister, sondern gewöhnliche April 1907 wurde ein Sitz für 79 500 Dollar verkauft. Von den feinen Erfolg, 2 waren beim Jahresschluß noch nicht beendet. Arbeiter. Der Fall ist wieder einmal ein klaſſiſches Beiſpiel dafür, fieben Sigen, welche im Laufe dieses Jahres den Inhaber wechselten, Wegen der Maifeier wurden in 80 Betrieben 1678 Arbeiter aus- o in Wirklichkeit die Terroristen zu suchen sind. erzielte einer im Januar einen Preis von 80 000 Dollar. Im vorigen gesperrt. Außer den hier aufgeführten Streits fanden 191 Lohn­Jahre wurden im ganzen 16 Size verkauft, wovon zwei( im August und September) je 95 000 Dollar erzielten, während der niedrigste bewegungen ohne Streit in 902 Betrieben mit 12 189 Beteiligten Preis( 78 000 Dollar) im Juli gezahlt wurde. Im Dezember 1905 statt. Ferner erhielten 9 Branchen mit 1716 Arbeitern in 159 Be­stieg der Preis eines Siges von 85 000 auf 95 000 Dollar. Burzeit trieben ihre Forderungen ohne Streik bewilligt. Die Gesamt­zählt die New Yorker Fondsbörse rund 1100 Mitglieder. zahl der Lohnbewegungen ist, mit denen des Jahres 1905 ber­glichen, bon 229 auf 377 und die Zahl der Beteiligten von 5864 auf 12 189 gestiegen. Die Kosten der Streits im Jahre 1906 bes liefen sich einschließlich der Ausgaben für Inserate, Geldstrafen, Gerichtstoften usw. auf 185 016 M.; die Maiaussperrung erforderte eine Ausgabe von 12 629 m.

Diskonterhöhung. Die Bank von England   hat ihren Diskont bon 4 auf 4 Broz. erhöht.

Gewerkschaftliches.

Die Standesehre der Unternehmer.

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Aussperrungs- Androhung.

Der Arbeitgeberterband Oberstein beschloß, alle organisierten Arbeiter zu entlassen, falls die 94 Arbeiter der Metallwarenfabrik von Gebrüder Schmidt die Arbeit nicht wieder aufnehmen.

Husland.

Der Telegraphistenstreik in Amerita.

Textilarbeiterstreit.

Die Kommercial- Telegraphers- Union erließ eine Bekanntmachung an die Präsidenten der Handelskammern, Börsen und anderer fommerziellen Körperschaften in den Vereinigten Staaten   von Kanada  , Aus den Betrachtungen, die der Bericht an die Ergebnisse der daß innerhalb 24 Stunden der Ausstand sich auf alle Zweige des Die Bekannt Streits und Lohnbewegungen knüpft, sei folgendes angeführt: tommerziellen Telegraphenverkehrs erstrecken werde. Vor einiger Zeit bersandte der Verband der Baugeschäfte nach der Bahl und der Beteiligung der Streifenden sind die er- machung soll den Körperschaften Gelegenheit geben, die Geschäfte bon Berlin   und den Vororten ein Rundschreiben an die folglosen Streits am fostspieligsten gewesen, denn sie erforderten soweit wie möglich vorher zu ordnen. Unternehmer der Baubranche, in dem diese aufgefordert die Summe von rund 60 000 m. Es kommen demnach auf jedes Präsident Roosevelt   wird sich in den Ausstand der Telegraphisten wurden, den von ihnen mit den Arbeitern abgeschlossenen einzelne streitende Verbandsmitglied bei den erfolgreichen Streits nicht einmischen. Die Regierung ist der Ansicht, daß ihre Tarif sofort zu brechen, sobald die dringendsten und notwen- 43,50 M., bei den erfolglosen 74,35 M., bei der Maiaussperrung Tätigkeit und ihre Autorität mit den Bemühungen des Ministerial digsten Arbeiten vollendet sind. Dieser Wortbruch wurde als 8,54 M. Der Verlauf der Streits ist nach der Zahl derselben kommissars für Arbeiterangelegenheiten, die Streitigkeit beizulegen, ein Ausfluß der Standes ehre hingestellt. berechnet, im Vergleich zum Vorjahre wenig befriedigend. Von die Grenze erreichen. Eine merfwürdige Auffassung von Standesebre"! 185 Streits waren 47 erfolglos, während im Jahre 1905 von Aber diese Auffassung wird anscheinend nicht nur in 108 Streits nur 15 verloren gingen. Betrachtet man aber die Unternehmerkreisen geteilt; auch der Verwaltungsausschuß Bahl der an den Streits beteiligten Werkstätten und Personen, in Valleyfield beschäftigte Personen sind wegen Lohnforderungen Ottawa  , 15. August. 2000 bei der Montreal   Cotton Companh des Unternehmertums, der sich aus den diversen Staats- und so ergibt sich ein wesentlich günstigeres Bild. Kommunalbehörden zusammenseßt, denkt über Ehre offenbar ganz anders, als die Arbeiterschaft zu denken pflegt. Daher waren folgende: 2641 Personen erhielten Verkürzungen der Ar­Die tatsächlichen Erfolge der Lohnbewegungen und Streits in den Ausstand getreten. die vielen Konflikte, die sich aus solchen zwischen Arbeitern beitszeit von 1 bis 2 Stunden wöchentlich. 5544 Personen er und Unternehmern rasch immer in die zwischen Arbeitern und hielten Erhöhungen der Löhne und Affordpreise von durchschnittlich Letzte Nachrichten und Depeschen. Behörden umzuwandeln pflegen. Arbeitern die Treue zu 1,90 m. pro Woche. Außerdem wurde noch eine Anzahl anderer brechen, ist für das Unternehmertum und damit für die Hüter Forderungen durchgesezt, wie Lohnsicherung bei neuen Afford des fapitalistischen Staates immer ein Verdienst; zu ihnen arbeiten, Einführung der Lohnarbeit, Anerkennung eines Mindest= zu stehen, ein Verbrechen! Vor einiger Zeit fämpften die Bäder Berlins   und der als aus den Zahlen des Berichts zu sehen ist, da nicht in jedem Vor einiger Zeit fämpften die Bäder Berlins   und der lohnes usw. Die Errungenschaften sind in Wirklichkeit noch größer, Umgegend um menschenwürdigere Zustände in ihrem Ge­werbe. Die Beseitigung des Kost- und Logiszwanges ber- Falle die errungenen Verbesserungen zahlenmäßig festgestellt werbe. Die Beseitigung des Kost- und Logiszwanges ber- werden konnten. Die von der Schlichtungskommission erledigten langten sie von den Unternehmern und hin und wieder ein- Differenzen, die auch manche Verbesserungen für die betreffenden Arbeiter brachten, sind in den vorstehenden Nachweisungen nicht berücksichtigt.

mal einen freien Tag:

Ein wenig Leben von der großen Sonne nur, Ein wenig Licht!

Sonst schaffen wir nicht!

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Flüchtlinge.

Tanger  , 15. Auguft.( Meldung des Reuterschen Bureaus.) lingen, meist Europäern, hier eingetroffen. Als das Schiff Mazagan Von Mazagan ist ein französischer Dampfer mit 300 Flücht. berließ, herrschte dort nach Angabe der Flüchtlinge noch große Be lautet, daß auch noch andere Stämme dicht an Mazagan heran­unruhigung, obwohl kein Angriff erfolgt war. Gerüchtweise ber gekommen und Geld verlangt haben mit der Drohung, im Weige rungsfalle die Stadt anzugreifen. Sie sollen 7000 Dollars er halten haben.

Köln  , 15. August.  ( W. T. B.) Die Kölnische Zeitung  " era hält ein Telegramm aus Tanger  , in dem es unter anderem heißt, daß im ganzen nur etwa 20 Europäer in Mazagan zurückgeblieben find, darunter sechs deutsche Kaufleute und der deutsche Postbeamte. Die im Innern gelegene Hauptstadt des südlichen Marokko  ,

Im großen und ganzen kann der Verband, wie sich aus den Die übrige Arbeiterschaft trat an die Seite der Bäder Einzeldarstellungen des Berichts ergibt, mit den Erfolgen seiner und mied die Bäckermeister, meidet sie heute noch, welche den Tätigkeit im Jahre 1906 zufrieden sein. Bäckern nicht geben wollten, was in anderen Berufen längst durchgeführt ist. Damit die Arbeiter aber jene Bäckermeister Achtung! Heizungsmonteure! herauskennen mögen, welche ihren Gesellen im Streben um In München   haben die Heizungsmonteure bei verschiedenen Marrakesch  , haben die Deutschen   in der Nacht zum Sonntag Verbesserung ihrer Lebensbedingungen entgegengekommen Firmen, wegen Richtanerkennung des Tarifs, die Arbeit nieder- lämtlich verlassen. Der Vertreter des Sultans hat ihnen eine waren, wurden von der Verbandsleitung an diese Blafate gelegt. Wir ersuchen die Kollegen, bei etwaigen Arbeitsangeboten starte Begleitmannschaft gestellt. Sie beabsichtigen, in Saffi die ausgegeben, die ihnen bestätigten, daß sie die Forderungen münchen   ist bis auf weiteres für Heizungsmonteure gesperrt. nach München   sich zuvor auf unserem Bureau zu erkundigen. Küste zu erreichen. der Gesellen bewilligt haben. Deutscher   Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  . Gegen diese Beugnisse anständiger Gesinnung hub schnell ein heiliger Krieg der Behörden an. Mittelalterliche Breß- Achtung, Kleber! Die Sperre über die Bauten der Firma paragraphen wurden gegen sie ausgegraben und die mittel- Schade, Rigdorf, Kaiser Friedrichstr. 59; Böhmischestr. 8; Schudoma­alterliche Institution der Innung wurde schnell galvanisiert, straße 48 und Donaustr. 17-18, ist aufgehoben, da Herr Schade die klappernden Gebeine gegen moderne Ideen zu regen. den Tarif unterschriftlich anerkannt hat. Die Verbandsleitung. Die Rixdorfer Innung unter anderem verhängte gegen Bäckermeister, welche die Bewilligung der Gesellenforderungen

Deutsches Reich.

Entgleister Eisenbahnzug.

Gfik Szereda( Ungarn  ), 15. August.  ( W. T. B.) Ein von Ghimes fommender Bug entgleiste auf offener Strede. Die Lokomotive und mehrere Wagen sind zertrümmert. Eine Person wurde ges tötet, drei andere wurden schwer, mehrere leicht verlegt. Streitbeendigung.

Bäterchens Lieblingstruppen.

Keine Differenzen bei der Firma Calm u. Ahlfeld in Bern   Belfast  , 15. Auguft.( W. T. B.) Der Ausstand ist beendet. durch Aushang anzeigten, Geldstrafen, und der Magistrat burg  . Die Bernburger   Ortsverwaltung des Holzarbeiterverbandes von Rirdorf, der von einem Bäckermeister dagegen an- hat unter Buziehung des Gewerkschaftssekretär festgestellt, daß bei gerufen wurde, trat der Innung bei. Und das Wundersame Calm u. Ahlfeld Differenzen nicht bestehen und daß daher kein an der Sache: Mit der Unternehmerehre wards ver- Anlaß vorliegt, die genannte Firma für gesperrt zu erklären. teidigt, daß ein anständiger Bäckermeister die Welt nicht wissen lassen darf, er habe menschlicherweise die geringen Forderungen der Gesellen bewilligt.

Deutscher   Holzarbeiterverband. Bernburg  .

Myslowitz  , 15. August.  ( V. H.) Kosaken   schossen wenige Schritte von der deutschen   Grenze auf einen fliehenden Schmuggler. Den von der Kugel Getroffenen schlugen sie hierauf mit dem Gewehrkolben buchstäblich tot.

Krieg im Frieben.

Zur Bauarbeiteraussperrung in Krefeld  . Die Aussperrung wurde, wie bekannt, von den Unternehmern vorgenommen, weil die Arbeiter einen Tarif, in welchem 10stündige Arbeitszeit und 45 refp. 55 Pf. Stundenlohn vorgesehen war, nicht anerkennen Pintschow( Gouvernement   jelze), 15. August.  ( W. T. B.) wollten. Von Seiten der Arbeiter wurde eine 9½stündige Ar- Während der praktischen Uebungen einer Sapeurabteilung ereignete beitszeit und 60 Pf: Stundenlohn für Maurer und 50 Pf. für sich eine zu frühzeitige Pyroghlinpatronenexplosion. Es wurden Bauhülfsarbeiter gefordert. Ein Teil der Arbeitgeber hat die hierbei ein Unteroffizier getötet und vier Gemeine verwundet. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlaasanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u.Unterhaltungsblatt

Die Innung verteidigt sich so: " Sie erachte es mit der Standes ehre eines Innungs­mitgliedes nicht für vereinbar, daß diefes dem Gehülfenverband in seiner anerkannt unzulässigen(!) Forderung auf Aushang des Platates unterstütze."