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2. Beilage zum Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Nr. 300. 0721b19 Donnerstag, den 22. Dezember 1892.

Sozialdemokratie und Innungen. In dem bekannten Verwaltungsstreit-Verfahren der Weber meister Genossen Berger und Becker zu Neustadt D.-S. wider den Vorstand der Weberimmung II zu Neustadt D.-S. liegt die von uns bereits früher mitgetheilte Entscheidung des Ober­Verwaltungsgerichts vom 31. Oftober, durch welche der beklagte Innungsvorstand verurtheilt ist, die Kläger in die Weberinnung aufzunehmen, in der Ausfertigung vor. Bei der Wichtigkeit der Entscheidung laffen wir nachstehend die Gründe in ihren wesentlichen Theilen folgen. Dort beißt es: E3 hat der Bezirksausschuß zu Oppeln durch Urtheil vom 25. April 1892 die Klage abgewiesen, weil die Kläger als Sozialdemokraten den gefeßlichen und ftatutarisden Anforderungen für ihre Aufnahme in die Innung nicht entsprächen, ba ihre politischen sozialdemo

9. Jahrg.

Paftig zur gunung von der politiſchen Gesinnung abhängig zu der Friedenspräsenz hin und betonte, daß jest auf einmal

praktischer Bedeutung gewonnen. Wäre der Versuch, die Zu- und in immer fürzeren Zwischenräumen erfolgten Verstärkungen laffung machen, gelungen, so hätte die politische Intoleranz im Bunde fast so viel gefordert werde, wie die Regierung bisher in zwanzig paar Ackermann und Biehl angst und bange geworden wäre. wähnte die Unfummen, welche für den Militarismus bei uns mit dem Brotneid Orgien feiern können, daß selbst dem Zünftler- Jahren sich habe nach und nach bewilligen lassen. Redner er erg geht freilich ist ein Siegel vorgeschoben, daß aber solche Urtheile und anderswo bereits geopfert worden sind und hob die mit der überhaupt nothwendig sind, ist auch ein Zeichen der Zeit!

Versammlungen.

Sparsamkeit, welche der Staat durch seine Organe dem Wolfe predigen läßt, im gröbsten Widerspruch stehende Bumpwirthschaft hervor, welche überall zu Gunsten des Militarismus eingerissen ift. Aber nicht blos Grundfäße, wie Sparsamkeit, würden diesem Moloch geopfert, auch alle möglichen Interessen der Gesammtheit ständen hinter dem Militarismus zurück. Eine große Anzahl niederer Beamten wird auf das färglichste befoldet, obwohl die Verwaltungen, wie z. B. die Post, hohe Ueberschüsse abwerfen. fratischen Ansichten mit den Zielen des Innungswefens über liche Thema einer am Sonntag von der Neuen Maschinenbauer Einnahmen der Staaten und des Reiches dem Militarismus Der Kampf um die freie Aerztewahl bildete das wefent- Wichtige Aufgaben der Kultur bleiben unberücksichtigt, weil alle haupt und besonders mit den Erfordernissen der religiösen und Krankenkasse "( Fabrikkaffe) abgehaltenen Bersammlung. In dieser worden, desto mehr nehmen auch die unangenehmen Erscheinungen geopfert werden. Je mehr nun der letztere verstärkt chriftlichen Ausbildung der Lehrlinge nicht vereinbar seien. Diese Raffe ist bereits am 15. März b. J. die freie Aerztewahl von in demselben und die Kollisionen zwischen Militär und Zivil zu. Entscheidung ist nicht zutreffend, und es fann nicht anerkannt einer Delegirtenversammlung beschlossen worden. Gegen diesen Redner gebt auf diese des Näheren ein und zeigt auf wie werden, daß den Klägern, gegen welche, wie der beklagte Beschluß stemmten sich jedoch die Arbeitgeber im Vorstand mit schwachen Füßen die Gründe stehen, welche die Regierung für Junungsvorstand auch wieder in der Berufungsinstanz zu der Begründung, daß derselbe eine Statuteanderung bedeute Bermehrung der Rekruten und für Erhaltung des Berufsheeres gegeben hat, nichts weiter vorliegt, als daß fie fozial- und mithin geseglich nicht zulässig sei. Darauf wurde im Vor- geltend macht. Nach einer Besprechung der sozialdemokratischen demokratische Ansichten haben, schon deshalb die nachgesuchte itand von den Arbeitervertretern der Antrag auf Kündigung der Forderungen beleuchet der Referent noch die Frege'sche Unver Aufnahme in die Weberinnung II versagt werden dürfte. Nach Aerzte eingebracht, um dann ohne Bedenken die freie Aerztewah! chamtheit und schließt mit der Aufforderung, dafür zu sorgen, dem maßgebenden§ 100, Abfah 4 der Reichs- Gewerbe- Ordnung einführen zu können. Dieser Antrag ist aber wiederum dera baß bei der nächsten Reichstagswahl so viel grüne Jungen" darf Gewerbetreibenden, welche den gefeßlichen und ftatutarischen verschleppt worden, daß sich die Arbeitervertreter im Vorstand ihre Stimme abgeben, daß es den Ausbeutern ganz schwarz vor Anforderungen entsprechen, die Aufnahme in die Innung nicht veranlaßt fahen, versagt werden. Tas ber- Verwaltungsgericht fübrt nun an der die Verwaltungsbehörde zu richten. mehrere Beschwerden dieſertwegen an den Augen werde! Mit lebhaftem Beifall gaben die Anwesenden Hand der Statuten aus, daß unter den Parteien darüber fein sind, wie von dem Mitgliede Neumann in der Versammlung der Diskussion sprach Schweizer . Die Versammlung stimmte fo Merkwürdiger Weise ihr Einverständniß mit diesen Ausführungen zu erkennen. In Streit ist, daß es sich nur darum handele, ob die Kläger den berichtet wurde, diese Beschwerden immer erst zu einer Zeit er dann einhellig der Resolution zu, welche der Parteitag gegen die ftatutarischen Anforderungen in Bezug auf ehrenhaften ledigt worden, wo die Frist zur Vornahme der Kündigung bereits Militärvorlage angenommen hat. Hierauf wurde der Bericht der Lebenswandel und ordnungsmäßigen Gewerbebetrieb ent wieder verstrichen war. Die Arbeitervertreter in der Kaffe ließen Delegirten zum Parteitag entgegengenommen. Die Versammlung Sprechen oder ob dies deshalb nicht der Fall ist, sich jedoch keine Mühe verdrießen; in einer Vorversammlung der erklärte sich mit den Beschlüssen desselben sowie mit dem Ver weil die Kläger zur sozialdemokratischen Partei gehören, und Delegirten wurde nochmals ein Antrag auf Statutenänderung balten ver Delegirten einverstanden. Bertrauensmann Stiewenow fährt nörtlich fort: Leyteres ist zu verneinen. Es kann auf sich gestellt. Jedoch alle Arbeit war vergebens. In einer zum 2. De gab sodann folgende Abrechnung bekannt: Zur Maifeier find beruhen, welche Biele im Einzelnen die fozialdemokratische Partei ember vom Vorstand einberufenen außerordentlichen General eingefommen 413,12 M., ausgegeben 488,80 M., es blieb alfo auf fozialem, politischem und religiösem Gebiete verfolgt. In Bersammlung der Delegirten wäre es bei der Statutenberathung ein Defizit von 25,68 M. zu decken. Die ordentlichen Einnahmen feinem Falle sind diefelben der Art, daß jemandem deshalb, weil noch möglich gewesen, den Beschluß vom 15. März durchzusetzen. des Vertrauensmannes haben 358,91 M. betragen, die Ausgaben er Mitglied dieser Partei ist, der ebrenhafte Lebenswandel oder Toch abermals verhielten sich die Herren Arbeitgeber" durchaus 100,78 m., so daß ein Bestand von 258,18 2. blieb. Auf An­die Fähigkeit zu einem ordnungsmäßigen Gewerbebetriebe ab- ablehnend. Unter diesen Umständen legten die Delegirten in trag der Revisoren wurde dem Vertrauensmann Decharge ertheilt. gesprochen werden darf. ihrer großen Mehrheit ihr Mandat nieder und verließen zu Der Vorderrichter nimmt an, daß die Kläger den das Bersammlungslokal. Was die zurückgebliebenen sechszehn 3u Bertrauenspersonen wurden für das nächste Jahr Stiewenow gefeßlichen und ftatutarischen Anforderungen für ihre Auf Delegirten weiter noch und Sellin gewählt, zu Mitgliedern der Lokalfommission Röttger, berathen haben, darüber konnte Wilfe und Luther . Der Vorsitzende forderte die Genossen noch nahme in die Innung nicht entsprächen, weil die Pflege des Ge- der Referent natürlich teine Mittheilungen geben. Nach meingeiſtes und die Aufrechterhaltung und Stärkung der Standes- dem Neumann mit der Aufforderung an die Mitglieder, energisch auf, zahlreich dem Wahlverein beizutreten, und schloß mit einem ehre in§ 97 Nr. 1 der Reichsgewerbe- Ordnung als Aufgabe der gegen die Praftifen der Arbeitgeber Front zu machen, feinen Be- och auf die Sozialdemokratie die Versammlung. neuen Innungen, und im§ 2 Nr. 1 des Statuts als Aufgabe richt beendet hatte, segte Herr Dr. Rubinstein der Versammlung der Weberinnung II zu Neustadt D.- Schl., bezeichnet feien, die nochmals die Vortheile der freien Aerztewahl auseinander. Sozialdemokratie notorisch eine entschiedene und zielbewußte Gegnerin In der Diskussion sprachen einige Redner sich dahin aus, über­der Einrichtung der Innungen überhaupt und der mit dieser haupt bei den nächsten Wahlen keine Delegirte zu wählen, da verbundenen Idee der Gestaltung des wirthschaftlichen Lebens dieselben doch nur Statisten seien. Die Mehrzahl der Redner auf gewerblichem Gebiete fei und daher von den Klägern als war aber dafür, daß Delegirte zu wählen sind, welche auf dem Sozialdemokraten nicht eine Pflege, Aufrechterhaltung und Boden der freien Aerztewahl stehen und mindestens ebenso ein- Von Fr. Chr. Schloffer's Weltgeschichte für das Startung jenes, ein hauptsächliches Merkmal jeder Innung müthig handeln, als die, welche ihr Mandat niedergelegt haben. Deutsche Bolt hat die Verlagshandlung von Oswald See bildenden Gemeingeiftes und Standesbewußtseins zu erwarten Hierauf gelangten folgende Resolutionen zur Annahme: bagen( Berlin SW, Königgrägerstr. 65) eine Voltsauss ftebe, und weil ferner nach§ 126 der Reichs- Gewerbe- Ordnung Die Mitgliederversammlung der Neuen Maschinenbauer- ga be veranstaltet, deren erster Band uns vorliegt. Er enthält der Lehrherr dem Lehrling die zum Besuche des Gottesdienstes Krantentasse( Fabrikkaffe), erklärt sich mit dem Verhalten die Geschichte des Alterthums bis auf die Beit König Philipps an Sonn- und Fentagen erforderliche Zeit und Gelegenheit durch der Delegirten, welche in de: außerordentlichen General- von Makedonien . Den Anfang macht die Geschichte Chinas , ihr Verwendung zu anderen Dienstleistungen nicht entziehen dürfe, versammlung im Bürgerfaale des Rathhauses vom 12. Dezember folgt die der Jnder, Egypter, Babylonier hund Assyrer, Ifraeliten, nach§ 39 des Statuts, außerdem die Junungsmeister, welche ds. Js. den Saal verlassen haben, einverstanden und verlangt, Phönizier, Meder und Perser. Daran schließt sich die Geschichte Lehrlinge halten, ihre Lehrlinge zum fleißigen Besuch des Gottes- daß die nächstjährigen unter gleichen Umständen dasselbe thun.

Ferner erflärt sich die Versammlung mit dem Verhalten der jenigen Vorstandsmitglieder, die ihr Amt nicht niedergelegt haben, nicht einverstanden und fordert dieselben auf, ihr Amt nieder zulegen, da sie unser Vertrauen nicht mehr besitzen."

原告

Literarisches.

Alt- Griechenlands. Es ist ein wirkliches Bergnügen, Schlosser's dienftes anzuhalten haben, die Sozialdemokratie aber, wiederum Weltgeschichte zu lesen. Die Schilderung der Begebenheiten und notorisch, eine entschiedene Gegnerin der firchlichen Einrichtungen Personen ist lebendig, nirgends langweilig; sozusagen fein Wort und insbesondere der den Kern jedes öffentlichen Gottesdienstes zu viel, feines zu wenig. Wie es fich gehört, bestrebt sich bildenden Gottesverehrung sei und deshalb die Kläger zur Er­Schlosser, die Ereignisse und Personen aus dem Geiste ihrer Zeit füllung der Pflichten der Innungsmeister gegenüber Lehrlingen Ferner war noch ein Antrag eingelaufen, welcher besagt, den heraus zum Verständniß des Lesers zu bringen. Er steht freilich noch offenbar weder im stande noch willens feien. Diese Aus- Ueberschuß der heutigen Tellersammlung der Kommission der nicht auf dem Boden der modern- materialistischen Geschichtsauf­führungen gehen fehl. Es ist dabei nicht genügend beachtet, daß Delegirten behufs weiterer Agitation für die freie Arztwahl" fai ung. Der Zusammenhang der politischen und sozialen Zu aus anderen Gründen, als den im Abs. 4 des§ 100 der Reichs zu überweisen. Auch dieser Antrag wurde einstimmig anstände mit den wirthschaftlichen Verhältnissen, die nach Marg Gewerbe Ordnung bezeichneten, die Aufnahme in eine Junung genommen. Nachdem der Vorsitzende nochmals ermahnt hatte, und Engels alle zusammen auf die Produktionsweise der be nicht versagt werden darf, und und daß durch die Be- für freie Arztwahl einzutreten, wurde die Versammlung getreffenden Zeitperiode zurückzuführen sind, konnte ihm auch noch stimmungen in den§§ 97 Nr. 1 und 126 der Reichs schlossen. nicht wohl in dem Maße flar zum Bewußtsein gekommen sein, Gewerbeordnung und in den§§ 2 Nr. 1 und 39 des Statuts wie den jüngeren Historikern, die sich auf Entdeckungen und nicht Anforderungen an diejenigen Personen gestellt werden, Eine Mitgliederversammlung des Verbandes der Ver- Forschungen stützen fönnen, welche vor ihnen, aber zum Theil welche die Aufnahme in die Junung nach uchen. Insbesondere golder und Vergolderinnen jano am 14. Dezember statt. In wenigstens nach Schloffer's Zeit gemacht wurden. Eine wirtliche gestattet der Abs. 4 des§ 100 nicht, die Aufnahme schon dann derfelben sprach Genosse Greiffenberg über das bekannte Weltgeschichte indessen haben diefe Jüngeren noch nicht zu stanbe zu versagen, wenn nur anzunehmen ist, daß der Aufzunehmende Buch 3 Monate Fabritarbeiterin". Der lehrreiche Vortrag gebracht, und fo bleibt Schlosser vorläufig noch der beste Welt­nach der Ausnahme den Pflichten als Innungsmitglied nicht nach des Genossen wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Der geschichtsschreiber, den wir Deutschen haben. Er läßt jenen tommen werde. Eine derartige Besorgnis bildet daher noch hierauf verlesene Kassenbericht über die kürzlich abgehaltene Mangel feiner Auffassung übrigens wenig vermissen, weil sein feinen Grund gegen die Aufnahme. Es würde sonst sogar Matinee ergab eine Einnahme von 310 M. 85 Pf. und eine Urtheil sich auf den Begriff der wirklichen Gerechtigkeit, Jemand, von dem zu besorgen ist, daß er mit den Junungsbei Ausgabe von 205 M. 90 Pf. Da der Bericht durch die Revisoren auf gewiffenhaftes Abwägen der in Betracht kommenden trägen mehr als ein Jahr im Rückstande bleiben fönne und des noch nicht hatte geprüft werden können, so wurde die Ertheilung der Umstände stüßt und den Ansprüchen der Parteien auf halb nach§ 19 Nr. 4 des Statuts der Ausschließung ausgejezt Techarge an den Kassirer bis zur nächsten Bersammlung verschoben. alleinige Giltigkeit ihrer Meinungen feinen Raum verstattet. fei, von der Innung ferngehalten werden dürfen. Aus dem Ueberschuß des Festes bewilligte die Versammlung dem Was Schloffer's Weltgeschichte das Verständniß der weitesten Abgesehen hiervon ist dem Vorderrichter auch darin franken Mitgliede ser stowsky die Summe von 30 Mart, Streise sichern dürfte, ist neben der Anschaulichkeit, Lebendigkeit nicht beizustimmen, daß die Zugehörigkeit zur sozialdemokrati- erner wurden 35 Wi. zur Vergrößerung der Bibliothek bestimmt. und Kürze der Schilderung die Vermeidung der entbehrlichen schen Partei ohne Weiteres die Besorgniß begründe, die Kläger Genossenschaft fand feinen Anklang in der Versammlung; verftehen kann. In bezug auf die noch erscheinenden Bände Das hierauf zur Sprache gebrachte Projekt einer Produktiv: Fremdwörter. Sie ist in einem Deutsch geschrieben, das jeder würden nicht die den Innungsmitgliedern obliegenden Pflichten erfüllen. Die Erfüllung ist namentlich auch insoweit nicht aus- allgemein wurde von den Kollegen der Gedanke zum Ausdruck hoffen wir, und zwar im Interesse des Werkes selbst, wie auch geschlossen, als es sich um die Pflicht handelt, im Falle der An- gebracht, daß es zunächst unsere Aufgabe sein müsse, sämmtliche deshalb, um die Bedeutung des charaktervollen, Freiheit und Arbeiter und Arbeiterinnen unserer Branche der Organisation zu Wahrheit liebenden Schloffer nicht verdunkelt zu sehen, daß dessen nahme von Lehrlingen letztere zum fleißigen Besuche des öffent- zuführen. Kollege Höpfner theilte noch mit, daß unsere Nachfolger es unterlassen werden, die Geschichte der letzten Hälfte lichen Gottesdienstes anzuhalten. Diese Pflicht kann auch der Bariser Kollegen fich im Streit befinden. Die Versammlung war dieses Jahrhunderts in dem realtionären( nationalliberalen) jenige eriüllen, der selbst nicht auf dem entsprechenden religiösen einig darin, daß in diesem Fall das internationale Solidaritäts- Geiste zu schildern und zu forrigiren, wie das in den feit 1870 Standpunkte steht. Wie wenig es dem Geiste der Reich 3- Gewerbe- gejühl kräftig zum Ausoruck gebracht werden müsse. erschienenen Auflagen geschehen ist. Von derartiger, tendenziös Der Verband der in der Pelz-, Mützen- und Zurichter­zugeftutzter Geschichtschreibung ordnung entspricht, bei der Aufnahme in eine Innung hat sich Schloffer ferits andere, als rein gewerbliche Verhältnisse, namentlich politische branche beschäftigten darin liegt gerade sein Verdienst. Dent Arbeiter und Arbei- gehalten, und bestätigt, daß bei der Berathung des§ 982 der Reichsversammlung ab. Zunächst stand die Angelegenheit der Firma ftattung des haltbar und elegant gebundenen Werkes, das in und religiöse Ansichten zu berüdfichtigen, wird noch dadurch terinnen hielt am 12. Dezember feine ordentliche Mitglieder- Nachfolgern zi emt lediglich das Gleiche, wenn sie der Ehre würdig sein wollen, sein Werk fortzusehen. Die typographische Aus­Gewerbe- Ordnung in der Reichstags Kommission ein Antrag, Greifenhagen zur Sprache. Hierzu hatte der Inhaber der 19 Bänden erscheint, ist eine treffliche, der Preis von 2 M. für dem vorlegten Absatze eine den Wirkungskreis der Innung Firma einen Vertreter in die Versammlung entsandt; da jedoch den 33-45 Bogen starten Band in Wahrheit ein wirklich sehr weniger beschränkende Fassung zu geben, abgelehnt worden ist, die Arbeiterin, um die es sich handelte, nicht erschienen war, fo billiger. Die jetzigen üblen wirthschaftlichen Verhältnisse zwingen nachdem entgegengestellt war: man wolle dem Handwerkerstande erklärte die Versammlung die Sache für erledigt. Sodann be leider viele Arbeiter auf die Anschaffung von Büchern zu ver­in feinen gewerblichen Berhältnissen aufhelfen, um ihm in richtete Kollege Dittmann über bezug auf diese bas bereits verloren gegangene Gefühl formann, daß in deren Geschäft Lohnabzüge bis zu 50 pet. statt. Schloffer's Weltgeschichte anzuschaffen. Sie erlangen damit einen die Firma S. Weft zichten. Denen aber, die das noch können, empfehlen wir, fich porativer Verbindung wieder zu erwecken. Dies sei die Tendenz gefunden haben. So wurde z. B. früher für das Dußend des Entwurfs; zur Erreichung sonstiger zwecke bedürfe es keines Müzen der übliche Preis von 2,85 m. gezahlt; jetzt weiß die Schaz wissenschaftlicher Geschichtsforschung, aus dem sie bei sehr staatlichen Einschreitens, hier genüge das gefeßliche Vereinsleben, Firma durch Einführung der Theilarbeit es einzurichten, daß ihr beitervereine, welche Bibliotheken haben, sich Schlosser's Welt­vielen Gelegenheiten mit Nußen schöpfen können. Daß die Ar­und es sei zu befürchten, daß durch die angedeuteten Neben das Dutzend Müßen nur auf ca. 1,30 W. zu stehen kommt. Ginige geschichte anschaffen, halten wir für selbstverständlich. zwecke politische und religiöse Kämpfe in die Innungen Arbeiter und Arbeiterinnen, welche gegen die neue Pragis getragen und dadurch der eigentliche wirthschaftliche Zweck protestirten, sind von der Firma entlassen worden. Nach leb- Von der ,, Gleichheit", Zeitschrift für die Intereffen der Ar berselven gesd, ädigt werde( Drucksachen des Reichstags, 1881, hafter Diskussion beschloß die Versammlung, die Kollegen auf- beiterinnen( Stuttgart , J. H. W. Diez' Verlag) ist uns so­zufordern, so lange die Werkstätte der Firma Westmann zu eben die Nr. 25 des 2. Jahrganges zugegangen. Aus dem Inhalt Da hiernach anzunehmen ist, daß den gefeßlichen und statu- meiden, bis die erwähnten Uebelstände dort abgeschafft find. dieser Nummer heben wir hervor: Halbheit über Halbheit. I. tarischen Anforderungen für die Aufnahme in die Weberinnung II Kollege Michaelis berichtete darauf, daß die Theilbiber am Bur Ernährung der Säuglinge. Von einem Arzt. Hunger zu Neustadt D.-S. feitens der Kläger genfigt ist, war unter Dispofitionsfonds den Beschluß gefaßt haben, diesen Fonds auf- föhne für Frauenarbeit in Schlesien . III.- Feuilleton: Um Abänderung der Vorentscheidung die Pflicht des beklagten In: zulösen. Von dem ca. 85 M. betragenden Vermögen wurden der Nordpol . Nach dem Englischen von P. Olliverio.( Fortsetzung.) nungsvorstandes, die Kläger in die Innung aufzunehmen, auszu Bibliothek 25 M., zur Unterstützung zugereifter Kollegen ebenfalls Arbeiterinnen- Bewegung. Kleine Notizen. Sprechen." 25 M., dem Vereinskassirer Hübner 10 M., und der Arbeiter­

Nr. 128 Seite 10).

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Die Gleichheit" erscheint alle 14 Tage einmal. Preis der Reichspost- Zeitungsliste für 1892 unter Nr. 2064 a) vierteljährlich

Nachdem es den Zünstlern gelungen ist, in der Gewerbe Bildungsschule 10 M. bewilligt. Der Rest wurde dem Haupt- Nummer 10 P., durch die Post bezogen( eingetragen in der Drdnung die Bestimmung durchzudrücken, daß Nichtinnungsvorstande des Verbandes überwiesen. mitglieder Beiträge zu gewiffen Junungsunternehmungen leisten

müssen und da außerdem die Innungsprivilegien tahin aus­

In Charlottenburg fand am 19. Dezember im Saale der ohne Bestellgeld 35 Pf.; unter Kreuzband 85 Pf. Inseratenpreis gedehnt werden können, daß Nichtinnungsmitgliedern das Halten Gambrinus- Brauerei eine sehr gut besuchte öffentliche Versamm die zweigespaltene Petitzeile 20 Pf. von Lehrlingen untersagt werden kann, hat die vorstehende end lung ftatt, in welcher Albin Gerisch über die Militärvorlage giltige Entscheidung des Ober- Berwaltungsgerichtes erheblich an sprach. Der Redner wies auf die bei uns seit 1871 wiederholt