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marktstr. 62, Togoftr. 8, Riesenstr. 12 und anderen Stellen mußten 1, liberalen" Dorfväter andächtig" und schweigend den Versuch, I geführt, wo man ihm eine filberne anüle einsetzte, ba Kellerbrände gelöscht werden. Holz, Kohlen, Stroh usw. brannten das bißchen Vereinsrecht gegen Uebergriffe zu schützen, den Sozial- auch die Luftröhre durchschnitten worden war. Die zugleich auf­dort. Nachts un 11. Uhr kam in einer Wohnung in der Bernauer- demokraten überließen. Der Gemeindevorsteher beschränkte fich darauf, gefundene Frauensperson war die 23jährige Ghefrau bes nac dem Berdacht des Straße 61 Feuer aus und um 1 Uhr nachts in der Weberstr. 22. in bezug auf die Hundehaltungsvorlage" zu bemerken, daß auch Beslagten, Marie F. geborene Heußig. Gardinen, Wäsche, Möbel u. a. brannten dort. Ferner wurde die amte rrtümern" unterworfen feien, eine Bemerkung, die dem Ge- Mordes an dieser wurde Fischer verhaftet und in das Unter­Wehr nach der Usedomftr. 31, Ackerstr. 131, Eberthstr. 30 u. a. nossen   Grauer Veranlassung gab, darauf hinzuweisen, daß auch suchungsgefängnis eingeliefert. Dem pratt. Arzt Dr. Neupert Orten alarmiert. nicht beamteten Recht, Bürgern das sich zu irren, gegenüber hatte der Angeklagte zugegeben, seiner Frau nach vorauf­zugestanden werden müsse. Die Vorlage fand Annahme. gegangenem Streit den Hals durchschnitten zu haben. Dem Neber unlautere Borkommnisse in einer Naturheilanstalt in Gine Vorlage, den Verkauf von 74 Quadratmeter Land an die Strantenwärter toch gegenüber hatte. im Krankenhauſe ange­der Friedrichstraße wußten dieser Tage einige Blätter zu berichten. Terraingesellschaft Schaaffhausener Bank zu genehmigen, fand leb- geben, er habe erst auf seine Frau geschossen und dann, um ihr Und zwar handelt es sich um den Direktor Bruckhoff, der be- hafte Befürworter. Die Genossen Spiekermann und Grauer machten Leiden abzukürzen, ihr den Hals durchschnitten. schuldigt wird, an einem jungen Mädchen, das sich ihm als Hell- prinzipielle Bedenken geltend, es wurde deshalb die Vorlage In seiner gestrigen fünstler anvertraute, ein Sittlichteitsverbrechen begangen zu haben. auf Antrag Grauer an die Baukommission verwiesen. Vernehmung Bruckhoff, von dem man erst meldete, daß er sich in seinem Sana­Die Wahl eines Armenvorstehers für den Bezirt. 23 vor Gericht gab der Angeklagte eine ausführliche Schilderung von torium zu Burg im Spreewald, befände, soll neueren Meldungen an Stelle des Schmiedemeisters Krämer wurde dadurch erledigt, feinem früheren Leben und seiner unglücklichen Ghe. Er sei am aufolge wegen ter oben angeführten Anschuldigung im Unter- daß Bigarrenhändler Trompa, Scharnweberstr. 49, gewählt wurde.- 28. September 1878 zu Altendambach   in Thüringen   geboren worden. fuchungsgefängnis fißen. Die gegen B. eingeleitete gerichtliche Auf Antrag Grauer wurde unter Anerkennung der Dringlichkeit ein- Nach seiner Konfirmation habe er drei Jahre Zimmermann ge­Untersuchung dürfte ergeben, ob die Anschuldigungen auf Wahr  - stimmig beschlossen, gegen die geplante Errichtung einer Talg- lernt und sei dann, nachdem er zwei Jahre bei dem 71. Infanterie­heit beruhen. schmelze" auf dem Terrain an der Herzbergstraße Einspruch zu er- Regiment in Erfurt   gedient habe, nach Berlin   übergesiedelt. Hier Ein schwerer Unglücksfall im Straßenbahnbetriebe hat sich heben und den Gemeindevorstand zu ersuchen, mit allem Nachdruck habe er auf einem Bimmerplatz in Lichtenberg   Arbeit gefunden die Verpestung des Ortsteils durch eine solche Anlage hintan- und bis zu 50 M. pro Woche verdient. gestern vormittag in der Invalidenstraße zugetragen. In der Nähe zuhalten. Der Borfißende bemerkte hierzu, daß der Angeflagte bald der Chausseestraße hatte der Schlächtergeselle Hildebrandt den Fahr­nach seiner Ankunft in Berlin   im Jahre 1904 ein Verhältnis mit bamm überschreiten wollen. Als er die Gleise der Straßenbahn Treptow  - Baumschulenweg. einer gewissen Klatt angefangen und mit dieser zusammen ge­überschritt, tamen aus beiden Richtungen Motorwagen heran­wohnt habe. Nach etwa einem halben Jahre sei es zwischen Größes Unheit hat gestern abend gegen 7 Uhr ein durch beiden häufig zu Streitigkeiten gekommen und eines Tages habe gefahren. H. vermochte sich weder rückwärts noch vorwärts in Sicherheit zu bringen und er blieb infolgedessen zwischen den gehendes Pferd angerichtet, das am Bahnhof Treptow   schen wurde der Angeklagte nach einer Eifersuchtsszene die K. und deren Mutter Schienen stehen und wollte die Straßenbahnwagen an sich vorüber- und, mit Wagen und dret Insaffen, Mann, Frau und Kind, davon in brutaler Weise mißhandelt. Hierfür sei er vom Schöffen­fahren laffen. Er wurde jedoch von einem der Waggons gestreift raste. An der Köpenicker Landstraße schleuderte der Wagen plötzlich gericht I wegen gefährlicher Körperverlegung mit 15 M. Geldstrafe und zu Boden gerissen. Von beiden Straßenbahnwagen wurde der gegen einen Baum, wodurch Frau und Kind herausstürzten. Die bestraft worden. Um Weihnachten 1905 habe er, wie der Angeklagte weiter Bedauernswerte nun überfahren. Er geriet so unglücklich unter die Frau wurde am Kopf schwer verletzt, das Kind kami mit leichten Wagen, daß zu seiner Befreiung die Feuerwehr alarmiert werden Verlegungen davon, während der Mann unversehrt blieb. Auf dem angab, auf einem Tanzboden seine spätere Ehefrau kennen ge­lernt, die damals 21 Jahre alt gewesen war. Nach kurzer Be­mußte. Erst nachdem die schweren Waggons hochgehoben waren, konnte Wege hatte das wildgewordene Tier mit dem Gefährt noch einige tanntschaft, während der es schon au intimem Verkehr gekommen H. hervorgezogen werden. In bewußtlosem Zustande wurde der Frauen umgerissen, die gleichfalls mehr oder weniger Verlegungen sei, habe er am 9. Februar v. J. geheiratet. Die Ehe sei an­Schwerverlegte auf einem Wagen der Feuerwehr sofort nach der gl. Die Verletzten mußten sofort in ärztliche Behandlung gebracht erste Mal zu einem Streit gekommen, da sich seine Frau in einem Schwerverletzte auf einem Wagen der Feuerwehr sofort nach der tgl. erhielten. Endlich gelang es, das Tier zum Stehen zu bringen, fänglich sehr glücklich gewesen und erst im September sei es das Klinik in der Ziegelstraße gebracht. Daß auch hier wieder die Feuerwehr alarmiert wurde, nimmt mms eigentlich wunder, hatte doch die Straßenbahngesellschaft erst bor turzem einmal mitteilen lassen, daß sie selbst Winden in den

Wagen mitführen laffe, womit die Wagen gehoben werden können. Bemerken. wollen wir noch, daß der Bericht über diesen Unglücksfall nicht vom Straßenbahnoffiziofus ist.

Mord- und Selbstmordversuch.

Gin blutiger Vorgang spielte sich gestern abend 8 Uhr in der Ein blutiger Vorgang spielte sich gestern abend 8 Uhr in der Bolzmarttstr. 71 ab. Dort wurde die 34 jährige Inhaberin des Sport- Restaurants", Johanna Scholz, von ihrem Geliebten, bem 22jähr. Bierfahrer der Schultheißbrauerei Bliesener, durch einen Revolverschuß berlebt. B. brachte sich dann selbst zwei Revolver schüffe bet. Soweit sich feststellen ließ, unterhielt der junge B. seit einiger Zeit ein Riebesverhältnis mit der viel älteren Scholz. Er will auch in dem Restaurant mit Damenbedienung um mehrere hundert Mart geneppt sein. Sierüber tam es gestern abend zwischen B. und der Scholz zu einer erregten Auseinandersetzung, die damit endete, daß B. den Revolver auf seine Geliebte richtete und ihr eine Kugel in die Schulter schoß. Dann wandte er die Waffe gegen sich felbst und jagte sich zwei Kugeln in den Kopf. Er wurde nach dem Krantenhause gebracht, wo er hoffnungslos daniederliegt. Die Schola scheint besser davongekommen zu sein, denn sie konnte auf Anordnung des Arates in ihrer Wohnung verbleiben.

Ein größerer Dachstuhlbrand fam gestern abend gegen 9 Uhr in der Friedrichsfelderstraße 32 zum Ausbruch. Bei Ankunft der Löschzüge aus der Köpeniderstraße standen die Dach­stühle des Vorder- und Hinterhauses in Flammen. Die Wehr ging fofort mit drei Schlauchleitungen vor, die über mechanische Zeitern und die Treppen gelegt wurden. Trotz energischen Wassergebens fonnte doch nicht verhindert werden, daß die Dachstühle zum größten Teil zerstört wurden. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Ueber die Entstehungsursache des Feuers fonnte noch nichts er­mittelt werden.

Schöneberg  .

Vorort- Nachrichten.

werden.

Spandan.

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Lokal in unpassender Weise zu jungen Leuten benommen habe. In der Wohnung habe er ihr zur Verwarnung" ein paar Ohr­feigen gegeben. Nach diesem Vorfall sei sie zu einer im Vorder­hause wohnhaften Frau Dörr gezogen. Bei dem Umzug, so habe er später erfahren, soll es zwischen seiner Ehefrau und einem Schlächtergefellen Demant zu einem ehebrecherischen Verkehr gekommen sein. Eines Tages im November sei er unvermutet nach Hause gekommen

Seht die Wählerliste ein! Diese Mahnung ist angesichts der im November dieses Jahres stattfindenden Stadtverordnetenwahlen für jeben Wahlberechtigten am Playze. Durch die Annahme, es sei nicht nötig nachzusehen, da der vielleicht schon lange am Drte wohnhafte Wähler doch in der Liste stehe, ist schon mancher ums Wahlrecht gekommen. Die Wahl vor zwei Jahren hat gerade bewiesen, daß und habe seine Frau in der Küche mit einem unbekannten Manne Hauptsächlich Personen, welche schon jahrelang in Spandau   anfäfffig, angetroffen. Auf dem Lische habe eine Flasche Kognat und ein auch schon mehreremal bei Stadtverordnetenwahlen gewählt hatten, großer Teller Kuchen gestanden. Er sei über diesen neuen Treue­nicht zur Wahl zugelassen wurden, weil sie nicht in der Wähler- bruch in Wut geraten und habe seine Frau allerdings geschlagen liste standen. Auch diejenigen Kommunalwähler, welche in Be- und ihr die Sachen wieder abgenommen, die sie schon eingepact zirken wohnen, die diesmal nicht wählen, müssen unbedingt die batte, um ihn zu berlassen. Sie sei dann zu einem unter dem Listen einsehen, da die jetzigen Listen auch für die nächsten Spißnamen Brotmarie" bekannten Fräulein Menger ge zwei Jahre Gültigkeit haben. Außerdem bekommen wir zu den begangen und habe bei dieser gewohnt. Hier soll es zu den tollsten stehenden acht Wahlbezirken jedenfalls zwei neue hinzu, da die Orgien gekommen sein. Am Freitag vor der Tat habe die M. Stadtverordneten um sechs vermehrt werden sollen. Die neue Wein und Liföre geholt und in deren Wohnung soll es nun zu Bezirkseinteilung ist aber noch nicht bekannt gegeben. Auch aus verschiedenen Dingen gekommen sein, an denen sich auch seine Frau diesem Grunde muß jeder Wahlberechtigte sich von der erfolgten beteiligt habe. Eintragung in die Wählerliste überführen. Schiebe auch niemand Ueber die Tat selbst die Einsichtnahme der Wählerliste bis zum legten Tage auf. machte der Angeklagte folgende Angaben: Nachdem er die Einzel­Bekanntlich werden bei den Nachzutragenden manchmal Schwierig heiten von den nächtlichen Vorgängen in der M.schen Wohnung feiten gemacht, die sich nicht sogleich beseitigen lassen. Wer erfahren habe, sei ihm das Leben zuwider gewesen. Bevor er seinem Beit hat oder aus anderen Gründen feine die Listen Leben ein Ende machte, habe er seine Frau noch einmal sprechen nicht selbst einsehen will, Namens und der Wohnung an einen der nachstehenden Genossen. wende sich unter Angabe des wollen. Seine feste Absicht sei es gewesen, sich vor den Augen seiner Frau zu erschießen. Dieselben sind gern bereit, die Listen einzusehen eventuell auch die Nachtragung zu bewirken:

Als er den Revolver gezogen habe, sei ihm seine Frau in die Ferdinand Schuster, Restaurateur, Wröhmännerstr. 11; Fris Arme gefallen, habe geweint und ihn gefüßt. Schließlich habe fie Böhle, Restaurateur, Linden- lfer 17; Otto Grieben, Schuhmacher- ihm die Waffe entrissen und weggeworfen. Er habe seine Frau meister, Neumeisterstr. 13; Wilhelm Scholz  , Bäckermeister, Neumeister- voller Abscheu von sich gestoßen, da er sie nicht mehr sehen wollte. straße 11; Paul Kumte, Restaurateur, Schönwalderstr. 80; Karl Ghe fie ihn wieder erreicht hatte, habe er schnell sein Taschenmesser Rupprecht, Restaurateur, Bismarditr. 6; Emil Köppen, Buch- gezogen, sich in die linke Halsseite gestochen und rings herum ge­handlung, Jagowstr. 9; Wilhelm Pieper, Zigarrenfabrikant, schnitten. Was weiter geschehen sei, wisse er nicht. Restaurateur, Weißenburger, Ecke Er habe seine Frau nicht berührt und sie auch nicht verlegt. Mezzerstr. 12; Lumma, Wörtherstraße; Friz Göze, Restaurateur, Seeburgerstraße 82; Gustav Ristow, Restaurateur, Seegefelderstr. 65; Julius Schröter, Restaurateur, Bichelsdorferstr. 5; Karl Schwabe, Restauratur, Seege­felderstr. 54; Otto Galteder, Restaurateur, Frobenstr. 12; Otto Greinert, Restaurateur, Frobenstr. 19; Wilhelm Pritschow, Restau­rateur, Fallenhagenerstr. 35; August Beiler, Restaurateur, Jüden straße 11; Julius Feuerherd, Restaurateur, Kurstr. 21; Ernst Gornig, Lagerhalter, Mittelstr. 18; Emil Köpnid, Restaurateur, Bichelsdorfer Straße 39.

Die Wählerlisten liegen aus vom 15. bis 30. August in der Zeit von 8-1 Uhr vormittags und 3-6 Uhr nachmittags im Bimmer 13/14

Gerichts- Zeitung.

Ihr Erscheinen eingestellt hat seit Dienstag die Schöneberger Bürgerzeitung", die sich die Bekämpfung der Sozialdemokratie zum Biel gesetzt hatte. Bei diesem Beginnen ist dem schwachen Unter- bes Rathauses. nehmen die Kraft ausgegangen. Es soll sich schon von Anfang an ein chronischer Dalles eingestellt haben, der nun schließlich vom Bleitegeier abgelöst worden ist. Wie uns mitgeteilt wird, soll auch das Personal um die Früchte seines Fleißes betrogen worden sein. Der Herr Chefredakteur, ein ehemaliger Restaurateur, duldete in Der überaus traurige Abschluß einer unglüdlichen Ehe Jeinem Betriebe feinen Arbeiter, ber nicht eine echt christliche Ges finnung an den Tag legte. Jedenfalls zeigt das Schicksal beslag einem umfangreichen Strafprozeß zugrunde, in welchem das Unternehmens, daß es nicht so leicht ist, die öffentliche Meinung" au fabrizieren.

Charlottenburg  .

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Mit dieser Behauptung rief der Angeklagte eine große Weber­raschung hervor. In dem Vorverfahren hatte Fischer bisher an­gegeben, er habe seine Frau auf deren ausdrüdliches Verlangen hin erst getötet und dann fich selbst in den Hals gestochen, um aus dem Leben zu scheiden. Auf wiederholte Vorhaltungen des Vor­fizenden und des Staatsanwalts Dr. Baumgarten blieb der An getlagte bei seiner jetzigen Behauptung.

Staatsanwalt Dr. Baumgarten: Nachdem der Angeklagte in bölliger Abweichung von seinen bisherigen Erflarungen behauptet hat, er habe sich nur selbst töten wollen, nicht aber seine Ehefrau, fann von dem Tatbestand des§ 216 St.-G.-B.( Tötung auf Ver­langen) keine Rede mehr sein. Gerade jetzt durch sein Leugnen hat sich der Angeklagte des Mordes dringend verdächtig gemacht. Ich stelle deshalb den Antrag, die Sache an das Schwurgericht zu berweisen.

erachtet wurde.

Vermischtes.

Der Angeklagte erklärte weinend:" Ich wollte ihr nur Plaz machen. Die Frau hat mich zum unglücklichsten Manne gemacht. Rechtsanwalt Dr. Coßmann führte aus, daß der Angeklagte der einzige Zeuge gewesen und man lediglich auf seine Aussage Borberfahren auf Mord gelautet hatte. Aus dem Untersuchungs- angewiesen sei. Es jei auch offenbar, daß der Angeklagte in dem gefängnis wurde der Zimmermann Magnus Fischer der Moment, als er sich selbst töten wollte, sich in einer Seelenver­1. Straftammer des Landgerichts III   vorgeführt. Nach dem Erfassung befunden habe, in der er des Gebrauchs feiner Vernunft öffnungsbeschluß wurde der Angeklagte beschuldigt, am 16. De erscheine. Nach Unterschlagungen von 1500 M. ist der 20jährige Buchhalter acinber v. 3. feine Ehefrau vorsäglich und mit beraubt gewesen sei, sodaß eine Freisprechung schon heute geboten Die Straffammer erklärte sich jedoch für unzuständig und ver. Georg Langer, der in dem Baugeschäft von Emil Gabbert u. Co., Ueberlegung getötet zu haben und zwar, indem er Neue Kantstr. 28, tätig war, flüchtig geworden. Am Sonnabend der durch das ausdrückliche und ernstliche Verlangen wies die Sache an das Schwurgericht, da der Angeklagte bergangenen Woche hatte der junge Mann von seinem Chef den der Getöteten zu der Tötung bestimmt worden bes Morbes nach§ 211 St.-G.-B. bringend verdächtig Muftrag erhalten, einem Lieferanten, der im Café Fürstenhof wartete, war. 1000 M. in bar und einen Wechsel über 500 M. zu übergeben. Zur Der Anklage liegt ein entsetzlicher Vorgang zugrunde, der Die Verhandlung wird nunmehr in der Ende September be schnelleren Ausführung gestattete man ihm ein dem Geschäft ge- feinerzeit als Gattenmord aufgefaßt wurde. Am Sonntag, den höriges Fahrrad zu benutzen. Der Lieferant im Café wartete ver- 16. Dezember v. J. ging der in einem Berliner   Kaufhause ange- ginnenden Schwurgerichtsperiode stattfinden. gebens. Bisher hat man noch feine Spur von dem Defraudanten stellte Hausdiener Krech den Tegeler Weg in Charlottenburg  gefunden. Angenommen wird, daß 2. sich im Strudel der Groß- entlang spazieren. In der Nähe der Straßen 43 und 67 stieß stadt verborgen hält. er plöblich auf einen grauenhaften Fund. Auf einem mit Schnee bedeckten Steinhaufen fand er einen unbekannten Mann in einer Lichtenberg  . großen Blutlache liegend vor. Der Unbekannte blutete aus einer Die Auflösung des Frauen und Mädchen- Bildungsvereins brachte flaffenden Halswunde, die fast bis an die Halswirbel reichte. Als Eine Kohlenstaubexplosion. Nach Senftenberger   Meldung unser Genosse Grauer im Auftrage der sozialdemokratischen Fraktion Krech den Mann umwendete, gab er einige lallende Laute von sich erfolgte vorgestern nachmittag in der Anhaltischen Brikettfabrik eine am Donnerstag in der Gemeindevertretung zur Sprache. Die und wies mit dem Finger nach einem Zaun des in der Nähe ge- Kohlenstauberplosion, durch die zwei Arbeiter getötet und zwei Da A. nicht verstand, Gemeindevertretung hatte am 11. April 1907 eine Polizeiverordnung legenen Charlottenburger   Volksgartens. Die Fenster in der Nachbarschaft find betreffend das Halten von Hunden genehmigt. Diese Bolizei- was der Unbekannte wollte, reichte er ihm eine Karte und einen Arbeiter verlegt wurden. berordning hat die Genehmigung des Landrates nicht erhalten, da Bleistift, mit dem der Verletzte mit vieler Mühe die Worte schrieb: durch die Explofion eingebrüdt worden. Der Brand konnte erst in den§§ 1 und 4 steuerliche Vorschriften enthalten sind. Nach gestern morgen gelöscht werden. Frau ist tot, liegt hinter 8aun!" Kammergerichtsentscheidungen ist das unzulässig. Die erneute Vor lage gab unserem Redner Gelegenheit, die Frage aufzuwerfen, ob Durch einen zufällig des Weges kommenden Radfahrer be. bie mit der Bearbeitung solcher Vorlagen beauftragten Beamten nachrichtigte St. das nächste Polizeirevier. Als der zuständige die nötige Gesezestenntnis hätten, es wäre im bejahenden Polizeileutnant mit mehreren Beamten an dem Tatorte erschien, Falle dann doch gar nicht zu verstehen, wie die Vertretung machte man einen zweiten grausigen Fund. In der beranlaßt werden könne, Vorlagen in das Bereich ihrer Betrachtungen Nähe des Baunes, auf den der schwerverletzte Mann, der bald zu ziehen, die den gefeglichen Anforderungen nicht entsprechen. An- darauf das Bewußtsein verlor, gezeigt hatte, wurde ein blut­scheinend an derselben Stelle sei die Verfügung ausgearbeitet, die bespritter Regenschirm gefunden. Hinter dem Zaun wurde eine die Auflösung des Frauen- und Mädchen- Bildungsvereins für Frauensperson in einer großen Blutlache schwimmend aufgefunden. Lichtenberg   ausspricht. Wolle man nicht annehmen, daß Der Hals war durch einen Schnitt bis auf die der Beamte glaube, die preußischen Voltsschulen seien teine Wirbelsäule durchschnitten worden, die Haare waren Bildungsstätten, dann müsse die Auflösungsorder einer aufgelöst und mit Blut besudelt. In der Nähe wurde ein mit Gefeßesunkenntnis ihr Entstehen verdanken, da die Auflösung Blut beschmutztes Taschenmesser aufgefunden. Die nähere Unter­erfolgt jet, weil ein Redner die preußischen Schulzustände suchung ergab, daß die Frauensperson bereits seit längerer Zeit In dem Leichenschauhaus Westend   wurde als Todes in einer Versammlung dieses au Bildungszweden bestehenden Ver- tot war. eins erörtert hat. Und doch sei den Frauen dieses Recht gesetzlich ursache Verblutung infolge Durchschneidung der Halsschlagader zugestanden. Auch hier werde die höhere Instanz die Ingefeglichkeit festgestellt. Der immer noch bewußtlose Mann wurde nach dem der Berfügung anerkennen und letztere aufheben. Die Bürgerschaft Krankenhaus geschafft, wo man schwere Verlegungen am Halse fei ernstlich und mit Recht beunruhigt über solche Vorkommmiffe. fonstatierte. Es wurde festgestellt, daß der Aufgefundene der Der Gemeindevorsteher wies den Redner wiederholt darauf ießige Angeklagte Fischer war. hin, eine Verfügung des Amtsvorstehers stehe nicht zur Nachdem F. längere Zeit in Lebensgefahr gefchwebt hatte, Diskussion. Das war wohl auch die Veranlassung, daß die wurde er als Polizeigefangener nach der Kgl. Charitée über.

Ein Golddiebstahl. Aus Budapest   wird gemeldet: Auf den Goldbergwerken bei Marmaroß- Biget wurde Gold im Werte von über 100 000 kronen von unbekannten Tätern gestohlen.

Vorlesung.

Oeffentliche Bibliothek und Lesehalle su unentgeltlicher Be. nukung für jedermann, SW, Megandrinenstr. 26. Geöffnet täglich von 5-10 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von 9-1 und 3-6 Uhr. In den Lesesälen liegen zurzeit 515 Beitungen und Beitschriften feder Art und Richtung aus. Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, 18, August, vormittags 83%, Uhr, Bormittags 10%, Uhr in der Schule, Kleine Frankfurterstr. 6: im Rathause, Eingang Jüdenstraße, Saal 109: Versammlung mit freireligiöser Bortrag von Herrn Dr. Bruno Wille über: Biblische Sagen". 1. Die Schöpfung. Damen und Herren als Gäste sehr willkommen. Kranken und Sterbekasse der Metallarbeiter( E. H. 29 Hamburg  , Filiale Berlin   4.) Heute abend bei Mertowsti, Andreasstr. 26: Mitglieder­Filiale Rummelsburg. Heute abend 8%, Uhr bei Gustav versammlung. Tempel, Alt- Boghagen 56: Mitgliederversammlung. Zentral- Kraufen und Begräbnistaffe für Frauen und Mädchen Deutschlands  ( E. H. 26, Dffenbach a. M. Berwaltungsstelle Berlin   III). Sonntag, den 18. August, nachmittags 5 Uhr, im fleinen Saale des Herrn Dbiglo, Schwedterstr. 23: Außerordentliche Mitgliederversammlung.

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