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so folgt er gewissermaßen seiner Natur; daß aber die war. Ein Erlebnis, gewaltig wie ein Naturereignis: die sei es ungewiß, ob man es mit Soldaten im Dienst oder mit De­deutsche Arbeiterschaft sich von diefer Phrase nehmen läßt, daß sie den natürlichen Trieb der Vaterlange- Masse versammelt um die Führer der Arbeiterschaft aller ferteuren zu tun habe. liebe, der doch ebenso wie das Heimweh und die Mutter- Länder. Eine Verkörperung der Arbeiterbewegung und liebe sich ohne unser Wissen und gutun in unserem Herzen fest- doch nur ein kleiner Bruchteil der Millionen, die der roten segt, zu verleugnen sucht, daß sie sich bewußt in einen Gegensatz Fahne folgen und deren Herzen in jener Stunde nach dem zu der Jdee der Nationalität gesetzt hat, ist nicht ein Zeichen der Basen von Stuttgart   gewandt waren. geistigen Fortgeschrittenheit, sondern der Rückständigkeit. Heute hat der Kongreß die ernste Arbeit begonnen. Schon Denn alle Lehren der Geschichte und alle Zeichen der Gegenwart liefern den Beweis, daß das Blut des nationalen Zusammenhanges tagten die Sektionen, schon berieten die Kommissionen und noch immer stärker ist als das Wasser der internationalen Phrase. Die erste internationale Frauenkonferenz sette die fruchtbaren Vielleicht ist kein Schauspiel so innerlich fläglich, wie diese Beratungen fort. Nicht immer in allen Einzelheiten einer uneingeschränkte internationale Verbrüderung, die selbst dem Japaner und, wenn er sich einfindet, auch dem Chinesen oder Meinung, aber in einem großen Biele einig, prüfen die Dele­dem Tagalen die Bruderhand reicht, unbekümmert um die gierten in Rede und Gegenrede die Schärfe und Stichfestig­Gefahr, die dem Weltverkehr, die der gesamten Kultur, die allen feit der Argumente. Möge der Fortgang ihrer Arbeit dem Früchten einer jahrhundertelangen Arbeit vom fernen Dften großen, erhebenden Anfang entsprechen.

her droht."

Es wäre in der Tat traurig, wenn die nationalen und internationalen Begriffe des preußisch- deutschen   Junkertums irgend­welche Aehnlichkeit mit dem proletarischen Internationalismus hätten.

Aber es ist immerhin eine echt junkerliche Unverfrorenheit, wenn gerade unsere Junkerschaft sich mit ihrem Nationalismus und Patriotismus bläht, wenn sie sich gar auf die Geschichte beruft, um der Arbeiterklasse das Verwerfliche internationaler Völkerverbrüderung zu demonstrieren. Ist doch die ganze deutsche   Geschichte ein einziger Beweis für die Vaterlandslosigkeit" der herrschenden Schichten, der Fürsten   und des Adels. Man braucht nur daran zu erinnern, wie Fürsten   aus dem Hause Hohenzollern   französischen   Königen die deutsche Kaiserkrone gegen flingenden Sold zuzuschieben gedachten, wie während der Stämpfe des 16. und 17. Jahrhunderts die mit ein­ander rivalisierenden deutschen   Fürsten   wechselseitig um die Wette um die Gunst des Auslandes buhlten und dadurch Deutschland  zum Tummelplatz der internationalen Ränke und beispielloser Kriegs­greuel machten, um die Berufung der Deutschen Tages- 3tg." auf die nationalen" Lehren der Geschichte ad absurdum zu führen.

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Aber wir brauchen nicht um Jahrhunderte zurüdzugehen, um folche Beweise blaublütigen Patriotismus" zu erbringen. Läßt doch die Geschichte des Jahres 1806, die schmähliche llebergabe der preußischen Festungen nach der Schlacht bei Jena, diesen Patrio­tismus in gar eigenartigem Lichte erstrahlen, zu geschweigen der Geschichte des Rheinbundes", dieser Schimpf- und Spottkonstitution" deutscher   Fürsten  ! Und die preußischen Junker sollten sich doch auch ihres Nationalismus" aus den 48er Jahren ensinnen, als einer der ihren, Graf Breßler, fang":

Wir wollen Breußen bleiben! Der Teufel hol das Treiben, Das Deutsch I   and fabriziert Und Preußen ruiniert."

Und sind unsere heutigen Junker, die die preußischen Junkerprivilegien in Sachen des Wahlrechts ganz im Geiste dieses Breßler fonservieren wollen, nicht ebensolche Feinde des Nationalstaates, wie ihre Vorfahren vor fünfzig, vor hundert, vor dreihundert Jahren?

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Пationalliberale Wahlrechtsmakler.

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London  , 19. August. Blättermeldungen aus Tanger   zus folge sind gestern nachmittag Nachrichten aus Fez einge­troffen, die die politische Lage wahrscheinlich ernstlich beeinflussen werden. Am Mittwoch wurde der Sultan plötzlich von Angst er­griffen und ließ die Ulemas, Scherifs und angesehensten Männer von Fez zu sich kommen, denen er erklärte, Frankreich   habe dem Lande gegenüber die ihm obliegenden rechtlichen Verpflichtungen überschritten, und es müßten daher Vorkehrungen getroffen werden, um Marokko   gegen die französischen   Angriffe zu schühen. Der Sultan   gab darauf den Befehl, daß Vertreter einer jeden Notablenklasse sich unverzüglich zur Reise nach Tanger  fertig machen sollten, um dort den Mächten eine Beschwerde gegen das Vorgehen Frankreichs   zu unterbreiten. Die Haltung des Sultans ist nur verständlich, wenn man annimmt, daß er unter dem Einflusse einer augenblicklichen Furcht handelte, die ohne Zweifel auf Palastintrigen zurückzuführen ist. Die Folgen können aber trotzdem recht ernster Natur sein.

London  , 18. August. Nach einer Meldung des Reuterschen Bureaus aus Casablanca   von gestern heißt es dort, der Sultan  habe sich an der Spize einer Mahalla( Sultansiruppen) von Fez nach Rabat   begeben, um persönlich gegen die aufrührerischen Stämme vorzugehen.

Der nationalliberale Landtagsabgeordnete Dr. Krause Nat. 8tg." einen Artikel über die veröffentlicht in der London  , 19. August. Wie der" Standard" aus Langet Wünsche der nationalliberalen Landtagsfraktion in Sachen der meldet, befagen dort aus Fez eingetroffene Briefe, daß der fez Wahlreform. Er erklärt rund heraus, daß die national- Maghzen sich ohnmächtig fühle, eine etwa in ez ausbrechende Des Sultans Minister liberale Landtagsfraktion das Reichstagswahlrecht in Preußen Antifremdenbewegung zu unterdrücken. nicht eingeführt zu sehen wünscht. Er schreibt: für auswärtige Angelegenheiten, ben Gliman, habe daher den Zwischen dem unerreichbaren Reichstagswahlrecht und französischen   Konsul gebeten, allen französischen   Untertanen zu dem unhaltbaren Landtagswahlrecht muß man Programmpunkte raten, sich nicht in den Straßen zu zeigen, um mögliche Unruhen suchen, für die sich eine Mehrheit im Abgeordnetenhause zu zu vermeiden. fammenfindet und für die auch die Zustimmung beslekten Meldungen zufolge ist die Lage in Fez sehr bedrohlich. Die Paris  , 19. August. Der Matin" meldet aus Tanger  : Den Herrenhauses erwartet werden kann. Es scheint, als ob die Staatsregierung sich jetzt auf denselben Standpunkt ge- französische Kolonie trifft Vorkehrungen, um Stadt zu verlassen. stellt hat.

Die Abschaffung der indirekten Wahl dürfte schwerlich

großen Bedenken begegnen.

Eine erhebliche Annäherung an das gleiche Wahlrecht ist unbedingt erforderlich, damit auch die geringer bemittelten Boltstreise zu ihrem Rechte fommen.

die Paris  , 18. August. Wie der Matin" aus Mogador meldet,

herrscht dort große Unruhe. Das Konsularkorps trat zu einer Sigung zusammen und ersuchte den Pascha, alle Vorkehrungen zum Schutz der Europäer zu treffen. Vor einigen Tagen war Admiral Philibert ersucht worden, ein Kriegsschiff nach Mogador zu ent senden. Infolgedessen wurde der Kreuzer Du Chahla" nach Mogador beordert.

Die völlige Beseitigung der Ungleichheit des Wahlrechts ist aus den angegebenen Gründen untunlich. Um den für das Staats­Paris, 19. August. Der Matin" meldet aus Tanger  : intereffe wesentlichen Momenten die erforderliche Geltung zu ver­schaffen, erscheint die Bewilligung von Mehrstimmen empfehlens- Das hiesige Konsulartorps hat Maßregeln getroffen, um auf gewisse Artikel deutscher Zeitungen bezüglich der Ereig wert. Ein höheres Alter, ein gewisses Einkommen mögen hierzu berechtigen. Ob man, im Hinblid nisse in Casablanca au antworten. Einflußreiche Mit auf die große Bedeutung der Landwirtschaft, dem glieder der deutschen Kolonie sollen dem" Matin" zufolge dies Grundbesiz, auch abgesehen von einem gewissen Ein- Artikel mißbilligen. tommen, eine Mehrstimme zuerkennen will, ist ernster Er­wägung wert. Zweifelhaft bleibt die in den nationalliberalen An­trägen gleichfalls geforderte Berücksichtigung höherer Bildung. So richtig dieses Verlangen theoretisch sein mag, so zahlreich und erheblich sind die praktischen Bedenken dagegen.

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Politische Ueberficht.

Berlin  , den 19. August 1907. Spahn, der Flottenvereinsagitator.

Nennt man noch die Proportionalwahl und die Wahlpflicht, so dürften die für die Ausgestaltung unseres Wahl­Auch der Generalmajor Keim, der berüchtigte Macher systems in Frage kommenden Probleme erschöpft sein." Ob Herr Krause von seinem Parteigenossen Basser.des Flottenvereins, reklamiert den Zentrumsführer Herrr Außerdem macht es sich doch sehr eigentümlich, daß gerade die mann über die Ansichten Bülows besonders informiert Spahn wegen seiner jüngsten Rede für den Flottenverein. Rafte der Blaubütigen vor internationaler Verbindung warnt, worden ist? Es scheint beinahe fo, wenigstens läßt die Wen- In einem Artikel im ag" schreibt er: die selbst mit allen möglichen internationalen Geschlechtern" ver- dung von dem vermutlichen Standpunkt der Staats­sippt ist, jene ältesten Geschlechter nicht ausgeschloffen, die ihre regierung" darauf schließen! Abkunft direkt auf Moses und Abraham zurückzuführen vermögen! Das Kompromißwahlrecht sähe nach nationalliberaler Aber weiter: existiert nicht eine grüne" Internationale? Berlautbarung also folgendermaßen aus: Allgemeines direktes Hat man nicht die Anarchisten- und Sozialistenhaz international Wahlrecht mit Plnralftimmen für höheres Einkommen und organisiert? Liefert die neuerdings durch Heirat blaublütig ge- ständischer Sondervertretung des Agrariertums! Ob auch nur wordene Kruppsche Internationale nicht ihre Kanonen für Russen und die öffentliche Abstimmung zu beseitigen wäre, erscheint Türken, für Rautafier und Mongolen? Und pumpt die mit abeligen noch zweifelhaft. Ja, die Junker und die nach Namen so eng liierte goldene Internationale nicht Russen und Häckel allerdings nicht sonderlich intelligenten- Herren­Japanern? Und hat nicht Wilhelm II.   selbst auch die schlizäugigen jene Pluralstimmen vorenthalten zu wollen, die den Agrariern häusler scheinen sogar der höheren Bildung Ruffenbesieger mit hohen Drden dekoriert? Warum also sollte da das Proletariat nicht auch international fein? Warum sollte es nicht der Internationale der Herr schenden die Internationale der Unterdrückten und Aus. gebeuteten gegenübersetzen, um das Joch der Sklaverei abzu­schütteln, nicht nur das Joch berjährter ständischer Privilegien, sondern das Joch des Stapitalismus überhaupt?! Der geifernde Hohn der Junker und Kapitalisten beweist dem Proletariat nur, daß es sich auf dem rechten Wege befindet!

Die rote Internationale.

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Es geschehen Zeichen und Wunder am Zentrumsfirmament. Herr Spahn hat in diesen Tagen öffentlich ein Flottenprogramm entwidelt, für das der Deutsche   Flottenverein schon seit Jahren agitiert. Er ist deswegen vom Zentrum und der Sozialdemokratie gemeingefährlich" genannt, seine be­züglichen Forderungen sind als Utopien, als uferlose Flotten­pläne usw. stigmatisiert, die Leiter des Flottenvereins als Phantasten angesprochen worden. Auch im Tag" war fürz­lich von Flottentreibern" die Rede, und ich freue mich, daß der Führer des Zentrums jest aud zu ihnen gerechnet werden muß." Generalmajor Keim weist eingehend nach, daß Abg. Dr. des größeren Besizes an Borsten- und Hornvieh Spahn tatsächlich dasselbe fordert, was der Flottenverein bei wegen zuerkannt werden sollen! seiner Hauptversammlung in Köln   in einer Resolution verlangt Das ist das Kompromißwahlrecht, für das fich frei habe, nämlich eine Herabsehung des Lebensalters finnige" Blätter vom Schlage der Voss. 8tg.". der Linienschiffe und Kreuzer. Mit großer Genugtuung Weser   3tg.", der Berl. 8tg." und der Stönigs- erfüllt es den Führer des Flottenvereins, daß Herr Spahn die relative Unbrauchbarteit berger Hartungschen 8tg." so lebhaft ins Beug jetzt gleichfalls gelegt haben!- eines recht erheblichen Zeils unserer Flotte für den Ernstfall fest stellt. Wenn solches sonst einer der Flottentreiber tat, so war das nahezu Vaterlandsverat. So ändern sich die Zeiten."

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Marokko.

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Db danach die Zentrumspresse noch immer leugnen wird, daß Herr Spahn tatsächlich in den Spuren des noch vor wenig Monaten vom abgehalfterten Zentrum so geschmähten Flotten­vereins wandelt?!

Die Situation wird schlimm und schlimmer für die Franzosen. Der Sonntag hat ihnen einen Angriff auf Casablanca gebracht, den das offiziöse französische   Telegraphenbureau, die Agence Havas" Mit einem prächtigen rauschenden Akkorde, einem er- einen außerordentlich ernsten nennt und der vier Stunden hebenden, donnernden Zusammenklang hat die Tagung des lang dauerte. Allerdings sind die französischen   Verluste gering, aber sozialistischen Weltparlaments zu Stuttgart   am Sonntag ein- fte batten auch die Deckung des Lagers und die Geschüße eines Vor der Wahl Liebkofungen - nach der Wahl Fußtritte"! gesetzt. Der Sonntagvormittag wie der Nachmittag haben riegsschiffes für sich. Wenn sie den Kampf im Lande zu führen hätten, müßten sie unter ungünstigeren Bedingungen mit einem Die christlichen Gewerkschaften im Saargebiet begeisternde Manifestationen der proletarischen Verbrüderung hartnäckigen, entschlossenen und zahlreichen Feinde fämpfen. Zudem waren während der letzten Reichstagswahl eifrig umworben. gebracht, würdig des großen Tages, den die sozialistische meint der Korrespondent des Pariser, Temps", daß in militärischen Justizrat Bolz, nationale Kandidat in Saar  . Welt erlebt. Kreisen die Ansicht herrsche, der Angriff sei eine einfache Erkundung brüden, und General von Schubert, der nationale Kan­Ein tausendköpfiger Rongreß, beschickt aus 25 Ländern und der Eingeborenen gewesen, das Gros der Stämme sei 6 Kilometer didat in Ottweiler   St. Wendel  , stiegen. mit ihren Helfern allen fünf Weltteilen, bersammelt sich in der Liederhalle. Das fern von der Stadt in Geländefalten verborgen. herab zum Volfe und versicherten, daß sie Freunde des Koalitions­ist der Sozialismus; der weltumspannende, der welterobernde! Bugleich mit dieser Meldung kommt die andere, daß der Sultan   rechtes seien und den christlichen Gewerkschaften wohlwollten. Die Die einzige Macht, der eine solche Versammlung möglich ist, einen Schritt getan hat, der leicht der erste zu einer Kriegserklärung Herren spekulierten auf die Stimmen der evangelischen Arbeiter, Augenblicksintereffen können die Kapitalisten, können die In- an Frankreich   sein kann, jedenfalls der Erregung der Marokkaner die anderenfalls sich der Stimme enthalten oder für den Zentrums­gegen Frankreich   starken Vorschub leisten muß. Er hat vor fandidaten gestimmt hätten. Nun sind die Herren Schubert und telligenz verschiedener Länder zu Zusammenfünften führen versammelten Ulemas   und anderen Würdenträgern erklärt, Bolt mit Hülfe der evangelischen Gewerkschafts- Knappen- und eine internationale Vereinigung von Männern und Frauen, daß die Franzosen ihre Befugnisse überschritten hätten, und hat Arbeitervereinsmitglieder gewählt worden, und wenn man wissen die eine Weltanschauung vereinigt, denen das tiefste eine Deputation abgehen lassen, die dem diplomatischen Korps will, wie die christlichen Arbeiter für ihre Wahlhülfe von den Fühlen, das innerste Wollen gemeinsam ist, ist der Bourgeoisie in Tanger   bezw. den Mächten eine Protestnote überreichen soll. Nach Herren Nationalen gelohnt werden, so lese man in der christ­so sehr unmöglich, daß sie ihr unbegreiflich, daß sie ihr un- einer allerdings maroflanischen Nachricht soll er auch bereits mit lichen Arbeiterpresse, was dort von der Drangsalierung und Maß­natürlich erscheint. Truppen auf dem Marsche sein, angeblich um die Rebellen zu be- regelung christlicher Arbeiter durch das nationale Unternehmertum Zwei Reden haben den Kongreß eröffnet von zwei der fämpfen. Es fragt sich, ob der Sultan die Protestnote aus Angst berichtet wird. Die Unternehmerwillfür im Saargebiet hat einen größten Redner der internationalen Sozialdemokratie. Zwei vor der erregten Bevölkerung und vor der zum heiligen Krieg Umfang angenommen, daß unter Führung des Gewerkschafts­Reden, die in glücklichster Weise die Bedeutung dieser Tagung drängenden Geistlichkeit erlassen hat oder ob etwa Einflüsse einer sekretärs Schneider vom christlichen Bergarbeiterverband eine Aktion zeichneten, an packenden Wendungen, an schlagenden Aus- europäischen Macht dahinterstecken. die die Operationen der Franzosen nationaler Arbeiterwähler" eingeleitet ist, die sich eingeschränkt sehen möchte. Diese Macht könnte natürlich nur Deutschland   namentlich gegen die Zustände im Wahlkreise Saarbrüden sprüchen, an begeisternden Worten reich-die würdige fein. Zuzutrauen wäre der deutschen   Regierung eine solche Politit schon richtet. In einer an die bürgerliche Presse aus diesen Kreisen ge­Einleitung der großen Symphonie sozialistischer Gedanken, daß sie aufs entschiedenste zu bekämpfen wäre vonallen Streifen in richteten Zuschrift heißt es: Wünsche, Hoffnungen, Forderungen, Ausblicke, die die rote Deutschland  , die den Weltfrieden gewahrt wissen und die das Woche uns bringen wird. Schlicht wie der Nahmen des Kon- deutsche Volt vor weiteren blutigen und Millionen fressenden gresses war diese erste Sigung, ohne Schaugepränge, ohne Rolonialabenteuern bewahren wollen, liegt auf der Hand. pomphafte Dekoration, aber von gewaltiger Wucht, die die ebenso, daß die Sozialdemokratie als einzige Partei in Deutschland  Seelen erzittern, die die Herzen schneller schlagen macht. geschlossen gegen diese Politik kämpfen wird.

Die wesentlichsten Meldungen lauten:

Zanger, 19. August.  ( Meldung der Agence Habas.) Die französischen   Truppen hatten bei Casablanca am 18. August bon 7 bis 11 Uhr vormittags einen außerordentlich ernsten An­griff auszuhalten. Es wurde auf einer Front bon 6 Kilometern gekämpft. Der Angriff wurde durch Geschüß-, Mitrailleusen­und Gewehrfeuer zurückgewiesen. Die Spahis waren mit den Arabern in einen Kampf Mann gegen Mann verwickelt. Die Geschütze der Gloire unterstüßten die Truppen. Die Verluste franzöfifcherseits find: 1 Hauptmann und 2 Mann ver= wundet, 2 Mann tot.

Schlicht war auch die große Demonstration, die viel­zehntausendköpfige Riesenbersammlung unter freiem Himmel, die der Nachmittag brachte. Schlicht, aber von einer Groß­artigkeit, die ihresgleichen sucht. Die Gewalt des Eindrucks vermag die Feder nicht zu schildern und nur ein schwaches Abbild vermag sie zu geben von der Fülle und Mannig­faltigkeit, von dem überquellenden Reichtum, von dem kräftigen, tampffrohen Leben, das in den Worten all der Redner pulste, die dort in vielerlei Sprache, aber in einem Geist Zeugnis Paris  , 19. Auguft. Den, Tem p3" zufolge habe man unter ablegten bom Sozialismus und der proletarischen den bei Gajablanca angreifenden Arabergruppen die roten Solidarität. Ein Schauspiel, das weit mehr als ein Schauspiel Dolmans der regulären marokkanischen Trubben bemerkt. Doch

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" Die Burbacher und Völklinger, zeitweise auch die Brabacher Hüttenwerke haben nach getätigter Reichstagswahl mit den schäbigsten Mitteln wieder den Kampf gegen die christlich organisierten Arbeiter aufgenommen, gegen dieselben Arbeiter, denen man bei der Reichstags= wahl alle möglichen Volfsrechte versprach. Auf der Burbacher Hütte z. B. sind nach der Reichstagswahl wieder eine ganze Anzahl christlich organisierter Ar= beiter gemaßregelt worden. Darunter befinden sich Arbeiter, die bei der letzten Wahl aufs eifrigste für den nationalliberalen Kandidaten Justizrat Bolz agitiert haben. Erst jetzt ist wieder ein Vertrauensmann des christlichsozialen Metallarbeiterverbandes gemaßregelt worden. Von einzelnen Meistern der Hütte werden die christlich or= ganisierten Arbeiter täglich gepeinigt, um sie zu beranlassen, der Organisation den Rücken zu kehren. Der Besizer der Völklinger Hütte gibt sogar denen, die darauf verzichten, sich gewertschaftlich zu organisieren, ein Jahres almofen von 20 M. Daß angesichts solcher von nationalliberalen Groß­industriellen erzeugten Zustände sich die nationalen Ar.