beiterwähler jegt als die Betrogenen fühlenp und unter ihnen die größte Erbitterung herrscht, ist zu verstehen."
Zum Schluß wird angekündigt, daß die nationale Arbeiterwählerschaft" auf dem diesjährigen Delegiertentag der nationalliberalen Partei den Antrag stellen wird: 1. gegen die gelben Gewerkschaften Stellung zu nehmen, 2. diejenigen Mitglieder der Partei auszuschließen, die den christlich organisierten Arbeitern ihr Roalitionsrecht vorenthalten und die gelben Gewerkschaften protegieren, da ein solches Verhalten weder den nationalen noch den liberalen Grundsätzen entspricht. Diesen Antrag sollen drei Arbeiter aus dem Saarrebier auf dem nationalliberalen Parteitag eingehend begründen.
Alles in allem fann ich augenblicklich noch nicht so ernst| ihrer Korrespondenz auf die Differenz zwischen den Preisen in Engsehen wie das Oberkommando der Schußtruppe. land und Deutschland hingewiesen und daraus den richtigen Ich halte es doch nicht für unmöglich, daß der Ablösungstransport Schluß gezogen, daß der deutsche Arbeiter das Brot teurer bezahlen bon 950 Mann, der bereits unterwegs ist, zur Bekämpfung des muß als sein englischer Kollege. Zu diesem Schluß kam sie logischerkühnen Bandenführers ausreichen wird. Indem diese Leute die
ungefährdeten Garnisonen beseßen, machen fie die kriegsgewohnten weise, indem sie, wie sich von selbst versteht, Gleiches mit Gleichem Teile der Schuztruppe zu den Operationen verfügbar. Die berglich, die Roggenpreise und die Weizenpreise hier und dort gegenTruppenzahl, die wir im Süden verwenden können, wird ja durch überstellte. Genosse Calwer macht das anders.
"
die Möglichkeit ihrer Verpflegung immer eingeschränkt werden. Er bezeichnete damals( März 1907) in der von ihm herausGeben wir also die Hoffnung nicht auf, daß das Hinaus gegebenen Wirtschaftlichen Wochenschau" die von Genossin David senden weiterer Verstärkungen sich als erforderlich nicht heraus- angestellten Untersuchungen als ganz nette rechnerische stellen wird. Südwestafrika hat uns ohnehin reichlich viel Geld uebungen, die aber fachlich feinen Anspruch auf gekostet." ernste Beachtung machen können."
Hoffen wir, daß nicht trotzdem die Interessen der HeeresLieferanten und der in Südwestafrika befindlichen Ansiedler, die seit Jahr und Tag als Truppenlieferanten und Martetender ein Bombengeschäft gemacht haben, obsiegen werden! Beschränkt man sich auf die Abwehr, so wird Morenga bald bitterstem Mangel ausgesetzt sein; gibt man ihm dagegen durch unüberlegte Offensivbewegungen Gelegenheit, wieder Proviant und Munitionstransporte abzufangen, so fönnte der Drlog Morengas bald wieder flott gemacht werden!
"
Er konstatierte sodann, daß der Engländer vorwiegend WeizenMan weiß wirklich nicht, ob die christlichen Arbeiter, die solcher brot effe, der Deutsche aber in der Hauptsache Roggenbrot weise jammern und drohen, noch des Mitleids würdig sind, oder ob konsumiere. Da aber Weizenbrot teurer sei als Roggenbrot, esse man sie nicht auslachen soll, daß sie aller Erfahrung zum Trop der deutsche Arbeiter billigeres Brot als fein Kollege in England. immer noch glauben, durch Liebedienerei dem Unternehmertum Er suchte diese gewiß eigenartige Methode zu rechtfertigen, indem er gegenüber etwas für sich gewinnen zu können. Wer sein Heil den Nährwert des Roggenbrotes gegen den des Weizenbrotes ausbeim Unternehmertum sucht, begeht damit einen Verrat an seiner spielte. Nach solchem Rezept kann man schließlich auch nachweisen, Klasse, und die nachfolgenden Fußtritte aus dem fapitalistischen daß der chinesische Kuli fich einer günstigen fozialen Lage erfreut, Lager sind eigentlich noch eine zu gelinde Strafe für diesen Verrat! denn sein Brot, Reis, enthält 10 Broz. Eiweis und 75 Proz. Kohle Das Zentrum als Schrittmacher der großen Pläne" Berlin , 19. August. Amtliche Mitteilung. Der Gouverneur hydrate, während Weißbrot nur 6 Proz. Eiweis und 50 Proz. Dernburgs. der Napkolonie telegraphiert, daß weitere 50 Polizisten sowie ein Rohehydrate enthält. Es erscheint uns überhaupt ganz unzulässig, Das Zentrum, dessen aus Geistlichen, Agrar- und Spezialkommissar nach der deutschen Grenze gesandt seien, der über ein Nahrungsmittel lediglich nach seiner organischen ZusammenBourgeoiskreisen stammende Leitung sich anschickt, an dem nähere Umstände von Morengas Einfall Ermittelungen an- fetzung, zu bewerten, Gewohnheit, Selima, Preise usw. spielen bei der stellen solle. Zusammensetzung der Gesamternährung eine bedeutende Rolle. Das preußischen Proletariate den schnödesten Wahlrechts. Nach Privatnachrichten aus Kapstadt sollen sich Morenga alles übersah Calwer oder würdigt es nicht. verrat zu begehen, ist umso eifriger am Werke, alle und Simon Kopper heute bei Nakab vereinigt haben. Die militaristischen und kolonialpolitischen Bestrebungen der 8 ahl der Morenga Reute wird neuerdings erRegierung in einer Weise zu fördern, wie das selbst der neue heblich geringer angegeben. Die Grenzbezirke werden Verbündete der Regierung, der Freisinn, nicht zu tun wagt! von Farmern und Vich geräumt. So schreibt heute- wenige Tage nach dem militaristischen 14. b. Mis. unterivegs nach Warmbad und Bratwater zur frei Die Bondelzwarts sind bisher ruhig. 50 Mann sind seit dem und marinistischen Liebeswerben des Zentrumshäuptlings willigen Arbeit am Bahnbau. Spahn, die Köln . Voltsztg.":
"
" Sollte nun Morenga in der Lage sein, von neuem gegen die Deutschen den Kriegspfad zu beschreiten, dann ist das alte Elend wieder da. Alles, was sonnenverbrannt" ist, wird sich ermutigt fühlen, und der Krieg in Südwestafrika kann wieder von vorne anfangen. Das wäre nach einem dreijährigen Feldzuge, der so überaus zahlreiche Opfer an Gut und Blut verschlungen hat, eine wahre Salamität für das Deutsche Reich.
Der neue Kolonial- Staatssekretär hat große Pläne für Südwest afrita. Es fehlt dort an Eisenbahnen, an Kohlen und vor allem an Wasser; auch auf Besserung der Hafenverhältnisse müßte energisch Bedacht genommen werden, um solchen Zielen näherzutreten. Aber man beabsichtigt ja schon, Swakopmund zu einem modernen und erstklassigen handelshafen für Südwest afrita umzugestalten.
Erst wenn diese Pläne fich verwirklichen, könnte an die wirtschaftliche Erschließung Südwestafrikas, bis jetzt des größten Sorgenfindes des Reiches, gedacht werden. Aber solche Aufgaben des Friedens find nicht zu lösen, wenn der Krieg wieder be ginnen sollte und ein neuer Kampf gegen Morenga geführt werden müßte."
Die durch die veränderte Lage erforderlich gewordenen militärischen Maßnahmen sind getroffen.
"
Was ist's mit den Ovambos?
Der Weser 3eitung" wird aus Berlin gefchrieben: " Hiobsposten kommen nie allein. Von privater Seite, von deutschen Missionaren, liegen Nachrichten über eine drohende Bewegung der Obambos bor . An amtlicher Stelle ist wiederum nichts bekannt. Aber das peinliche Gefühl steigt immer mehr auf, als ob man hier reichlich post festum über den wahren Stand der Lage etwas erfährt. Die Dvambos haben bereits während des ersten Teiles des südafrikanischen Feldzuges wenig Hehl aus ihrer Abneigung gegen die deutschen , Eroberer" gemacht. Wenn sie sich ruhig berhielten, war es wohl mehr die Furcht, die bestellten Acker und die Viehzucht gegen ein unruhiges und ungewisses Striegsleben eintauschen zu müssen. Seßhafte Wölfer greifen zum Schwerte nicht so schnell wie jene nomadisierenden Stämme der Hereros usw. Welche Ursachen der heutigen plöglich erwachten Bewegung zugrunde liegen, läßt sich, solange genauere Meldungen nicht vorliegen, schwer erkennen. Aber die Frage nach der Entstehung wird durch die Sorge um die weitere Entwickelung in den Hintergrund gedrängt."
Das rheinische Zentrumsorgan bedauert also, daß die großen Pläne Dernburgs", der das Zentrum während Danach könnte es fast scheinen, als ob wir nicht nur mit des Wahlkampfes nicht heftig genug bekämpfen einer Neuerhebung Morengas , sondern auch mit dem gefürchteten und verspotten konnte, wegen der neuen Erhebung Dvambo- Striege beglückt werden sollten! Morengas undurchführbar seien. Als ob nicht gerade diese Die Dvambo haben sich seit drei Jahren friedlich verErhebung von unseren Kolonialferen zum Anlaß genommen halten. Um sie nicht ebenfalls in den Aufstand zu treiben, werden würde, die Realisierung dieser Projekte zu beit bekanntlich von der südwestafrikanischen Kolonialverwaltung schleunigen! Die Köln . Voltsztg." aber gibt durch Winte der Erlaß ergangen, den Händlern" teinen 8umit dem Schennentor zu verstehen, daß es keinen eifrigeren tritt zu ihrem Gebiet zu gewähren. Ob dieser Förderer der großen Pläne Dernburgs", die Hunderte neuer Erlaß inzwischen wieder aufgehoben oder übertreten Millionen verschlingen werden, gibt, als das Zentrum! worden ist? Oder welche Gründe liegen sonst für die von Missionaren behauptete Bewegung der Ovambo bor? Ein Beitrag zur Internationale des Kapitalismus . Die schlotjunkerlich interessierte, H.- 28 e ft f. 8tg." schreibt NH. eft zur Frage des farbigen Lohndrückerimports:
"
Deutsche Agrarier haben ja schon bereits einmal die Möglichkeit erwogen, chinesische Kulis für die Landarbeit einzuführen. Wenn sich herausstellte, daß dann
"
Angesichts dieser Alarmmeldung ist es auch gut, sich des Geständnisses des Generals Leutwein zu erinnern, der in feinem bekannten Werke erzählt, daß ihm schon während des Hereroaufstandes von einflußreichster Seite nahegelegt worden sei, auch gegen die Ovambo vorzugehen!
-
Genossin David antwortete darauf mit folgenden Darlegungen: Nach einer im neuesten Vierteljahrsheft zur Statistik des Deutschen Reiches veröffentlichten vergleichenden llebersicht ergeben sich folgende Verschiebungen der Ju- und Auslandspreise für Weizen in den letzten Quartalen der Jahre 1905 und 1906. Es tostete die Tonne( 1000 Kilogramm) Weizen: im 4. Quartal
1905
1906
+ oder
178,9
179,3
0,4
159,1
178,8
14,7
190,9
197,5
6,6
161,8
142,7
19,1
144,1
123,4
20,7
124,5( 1904) 112,8
11,7
188,2
188,9
+0,7
169,5
144,3
25,2
139,0
130,7
8,3
143,8
126,5
17,3
130,9
122,7
8,2
B
Mit Ausnahme des Pariser Marktes, der ganz besondere Verhältnisse hat, ist also auf allen übrigen Marktplägen des Auslandes die gute Welternte von 1906 in einem beträchtlichen Preisrüdgang zum Ausdruck gekommen, dem in Deutschland eine ebenso beträchtliche Steigerung gegenübersteht. Die schon vorhandene Differenz zwischen In- und Auslandspreisen ist dadurch noch er weitert worden und zwar im Durchschnitt ziemlich genau um den Betrag der Zollerhöhung von 20 M.
Achulich, wenn auch wegen der Verschiedenheit der börsenmäßig gehandelten Qualitäten nicht so flar ersichtlich, liegen die Dinge für Roggen. Hier entspricht dem Eingangszoll von 50 M. eine Differenz z. B. zivifchen Berlin einerseits und Wien , Budapest , Odessa anderseits von 42,30, 54,40 und 66,70 m. Ja, es ist den deutschen Agrariern sogar gelungen, durch diesen Zollwucher den deutschen Roggenpreis noch um ein Erhebliches über den englischen Weizenpreis zu steigern. Selbst den Calierschen Vergleich also einmal als zuverlässig vorausgesetzt, und weiter vorausgesetzt, daß Deutschland nur ein Roggen konsumierendes Land sei, während es doch zu etwa ein Drittel Weizen verbraucht, würde dieser Vergleich immer noch zuungunsten Deutschlands ausfallen. Im letzten Quartal 1906 notierte Roggen an den drei deutschen Börsenplätzen Mannheim , Berlin , Breslau mit 171,60, 161,60 und 150,50 m., dagegen standen die Weizenpreise in London für die verschiedenen Qualitäten auf 135,40, 130,70 und 123,50 M. Der beste Weizen toftete also in England immer noch weniger als der billigste Roggen in Deutschland ."
Genosse Calwer hat nun nicht etwa diese Argumente widerlegt, aber seine damalige Beweisführung hat ihm augenscheinlich so gut gefallen, daß er glaubt, sie in seinem„ Wirtschaftsjahr wiederholen zu müssen und sie mit folgender Liebenswürdigkeit für diejenigen, die feiner Methode die Anerkennung versagen, zu schließen:
"
Wir führen diese Unterschiede einmal wieder an, um die üblichen oberflächlichen Preisvergleichungen zwischen Inland und Ausland in ihrer Unhaltbarkeit darzutun."
Wir müssen gestehen, trotz dieser Abfuhr", die bürgerlichen
n
Organen großes Vergnügen bereitet hat, halten wir es immer noch mit der Methode der Genoffin David, nämlich Gleiches mit Gleichem au bergleichen. Und solche Vergleichung ergibt, daß dasselbe Brot
die Kulis teurer zu stehen kommen würden als heimische Arbeiter, so könnten sich doch später die Verhält- können hofft?!- nisse ändern. Tatsache ist jedenfalls, daß das europäische Kapital bei dem herrschenden Arbeitermangel mit den ungeheueren Arbeiterreserven Asiens Fühlung genommen hat. Die Folgen find umübersehbar. Die Frage des Kuliimports nach europäischen Ländern wird nicht wieder von der Tagesordnung verschwinden. Agram, 19. August. Der Banus Raaodei wurde gestern von Da die Sozialisten mit Gründen der Rasse und Nationa- einer Boltsmenge insultiert, ausgepfiffen und ausgezischt. lität, die allein gegen einen Kuliimport ins Feld geführt werden Agram, 18. Auguft. Jm Wallfahrtsort St. Rochus fam es zu können, nicht gern etwas zu tun haben, suchen sie zunächst glauben blutigen Zusammenstößen zwischen Serben und zu machen, die Kultur stände in Gefahr. Das ist ein eroaten, so daß Gendarmerie einschreiten mußte. Zahlreiche Per- in Deutschland teurer ist als in England. Unfug. Wenn es sich hier um einen modernen Barbaren- fonen find schwer verlegt. Der Zusammenstoß wurde dadurch einbruch handelt, so ist zu bedenken, daß im Grunde noch keine herbeigeführt, daß Serben zu einer Versammlung mit der serbischen Kultur durch Barbaren vernichtet worden ist. Nur Trikolore erschienen waren. die Römer und Griechen selbst gingen als Nationen in den Stürmen der Völkerwanderung zugrunde, ihre Kultur lebt noch heute in ihren Ueberwindern, den damaligen Barbaren, fort. So lange der chinesische Kuli bedürfnislos bleibt, kann er der Kulturnation, die ihn verwendet, nur nützen. Er kann der Kultur des Landes, in das er eingeführt wird, ebenso wenig schaden wie arbeitsparende Maschinen. Gefährlich für die ihn beherbergenden Völker wird der Kuli erst, wenn er Kultur annimmt, wenn er sich assimiliert."
England.
Fleischpreise.
Der Behauptung der Fleischer, daß die hohen Fleischpreise durch die Viehpreise gerechtfertigt seien, tritt die„ Deutsche Der Trade- Unions- Kongreß und die englischen Streitbrecher. Tageszeitung" mit einer Aufmachung entgegen, nach der die Spannung zwischen dem amtlich auf dem Zentralviehhof in London , 17. August.( Eig. Ber.) Der nächste Trade- Unions- Berlin notierten Engrospreise für Schweine und dem durch Kongreß, der in der ersten Septemberwoche in Bath stattfindet, die amtliche Statiffit ermittelten gleichzeitigen Ladenpreise wird sich auch mit der Ausfuhr von englischen Streitbrechern be- für Schweinefleisch Schweinefleisch im Kleinhandel, also der Aufschlag schäftigen. Folgende Resolution wurde eingebracht: der Ladenfleischer auf den Großhandelspreis, im Durchschnitt der Jahre 1901 bis 1905 30, 29, 43, 85 und 26 Pf. pro Kilo betrug. Gegenüber diesem normalen Zwischenhandelsaufschlag von durchschnittlich zirka 30 Pf. hat sich die Aufschlagsdifferenz seit dem Teuerungsjahre 1906 in Berlin folgendermaßen gestaltet. Der Aufschlag betrug im Januar 1906: 31 Pf. pro Stilo, er wuchs in den folgenden Monaten bis Mai 1907 an, indem er folgende Zahlen durchlief: 25, 33, 48, 42, 33, 30, 30, 31, 34, 45, 44, 46, 47, 47, 52 und 54 Pf. pro Stilo.
"
Der Trade- Unions- Kongreß tabelt die britischen Arbeiter, die sich in den Dienst kosmopolitischer Syndikate stellen, um aus ländische Streits zu brechen. Ferner fordert er die Regierung auf, das dem Gesetze betreffend Foreign Enlistment( Eintritt englischer Bürger in die Armee einer ausländischen kriegführenden Macht) zu Grunde liegende Prinzip auf die Anwerbung von britischen Streitbrechern für das Ausland anzuwenden."( Das heißt, die Anwerbung von Streitbrechern strafbar zu machen.) Nene Unruhen in Belfast .
Dieses, der„ Volksw. Korr." ohne Kommentar, also zu stimmend entnommene Kapitalistenbekenntnis ist seiner brutalen Offenherzigkeit wegen höchst bemerkenswert. Kraut wie Schlotjunter werden fich danach also des farbigen Lohnbrückerimports so lange strupellos bedienen, als die asiatischen Kulis eben Kulis bleiben, d. h. Lohndrücker, durch die das Lebensniveau des Proletariats herabgedrückt werden kann! Erst dann, wenn die bedürfnislofen Asiaten Kultur anzunehmen, sich zu assimilieren beginnen, als Lohnbrücker nicht mehr in Frage Belfast , 19. Auguft. Neue Unruhen sind gestern ausgebrochen. kommen, beginnen sie der Kapitalistentlasse unangenehm zu werden! Truppenverstärkungen trafen ein. Mehrere Personen wurden Ein geradezu klassisches Bekenntnis der skrupellosen internatio- verlegt. nalen Boltsausbeutungsmoral des Kapitalismus!-
Es
Zwischenfall.
Morenga! Paris , 18. August. Vor dem Denkmal Etienne Dolets auf der Das Berl. Tage bL." hatte bereits der Ansicht Raum ge- Place Maubert fand heute mittag eine antifleritale und geben, daß der Einfall Morengas nicht nur eine Verlang- gebung statt, an der sich mehrere hundert Personen beteiligten. samung der Rüdtransporte der Truppen nach sich ziehen, waren starke Polizeikräfte aufgeboten, doch kam es zu keinem sondern wahrscheinlich sogar eine neue Truppenberstärkung Baris, 18. August. Wie aus Perpignan berichtet wird, kam es über die noch vorhandenen zirka 7000 Mann hinaus mit sich bringen gestern in Stenay zu Unruhen, als der Priester der dort ge werde. Wir haben diesen Pessimismus sofort bekämpft. Jegt gründeten su Itusgenossenschaft die Messe abhalten äußert sich im Mosse- Blatt auch Oberst Gädte in unserem Sinne: wollte. Mehrere Katholiken, die mit der Gründung der Nun find aber glüdlicherweise inzwischen doch auch Verhältnisse Genossenschaft nicht einverstanden waren, fuchten die Handlung zu eingetreten, die dem Bilde einige freundlichere Büge verleihen. Das stören, indem sie eine Gegenfundgebung veranstalteten. ist erstens die Fertigstellung der Bahn Lüderig bucht- Unter dem Schutz von Polizei und Truppen konnte die freie AusKeetmanshoop, deren hoher militärischer Wert nunmehr übung des Kultus schließlich gesichert werden. deutlich wird, bis Kuibis. Die ärgsten Durststrecken der Küstengegend find damit überwunden, die Verpflegung unserer Truppen erheblich erleichtert, ihre Beweglichkeit vergrößert. Endlich die schärfere Absperrung der Grenze, die die Verstärkung der englischen Polizei und mehr noch der gute Wille der Kapregierung in die Wege leiten wird. Morenga wird also seinerseits In eigenartiger Weise weist Genosse Galwer in seinem Buche„ Das bie Lage bei weitem nicht mehr so günstig finden wirtschaftsjahr 1906" nach, daß der deutsche Arbeiter billigeres Brot wie vor anderthalb Jahren ißt als der Stonsument in England. Die Genossin David hatte in
Dazu bemerkt das Blatt, daß die Preisdifferenzen keinen absoluten, jedenfalls aber Vergleichswert haben. Das ist richtig, auch stimmen wir dem Urteil zu, daß die Fleischer ungerechtfertigt hohe Preise nehmen. In derselben Nummer bringt das Agrarierorgan noch eine Notiz, in der es heißt: Die Statistische Storrespondenz" gibt eine Busammenstellung der Lebensmittelpreise vom Juli 1906, dann vom Juni und Juli 1907. Diese Zusammen stellung, welche aus den Preisen bon 23 Marktorten gewonnen ist, zeigt, daß die Lebensmittelpreise im Juli 1907 zumeist erheblich höhere waren als im Juli 1906, und natürlich hat sich das fozialbemokratische Zentralblatt diesen Nachweis nicht entgehen lassen und ihn entsprechend gloffiert. Aber der Wert folcher Statistiken ist sehr anfechtbar; 23 Marttorte genügen einmal nicht, um ein richtiges Bild der Preise im Dentschen Reich zu geben, und dann kommen bei solchen Durchschnittsberechnungen häufig genug ganz falsche Bilder heraus."
Wir verweisen das Blatt auf seine vorstehend angezogene Be merkung, nämlich, daß, wenn folche Preisangaben auch feinen abfoluten Wert haben, auf jeden Fall aber Vergleichswert, und danach sind eben die Preise hinaufgegangen. Bei der Deutschen Tagesztg. fcheinen die Argumente nicht von der ersten bis zur dritten Seite Geltung zu haben.
Erhöhung der Kohlenpreise. Die Privatgrubenbesizer in Schlesien haben beschlossen, vom 1. September für Stück, Würfel- und Nußfohlen einen Winterzuschlag eintreten zu lassen. Es ist eine Erhöhung um 50 bis 80 Bf. in Aussicht genommen. Eine Erhöhung der bisherigen Preise für Industriefohlen dürfte vom 1. Januar n. J. oder i. April n. J. ab eintreten.