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Die diesjährige Heringsfischerei hat bedeutend größere Fang, wegen der allzu niedrigen Röhne dem Abschluß ihre Zustimmung ergebnisse als im Vorjahre aufzuweisen. In der Zeit vom 1. Juni bersagen mußten.

CUMBRO

Arbeiterkündigungen. Der Rh.- Westf. 8tg." wird aus Eschweiler  mitgeteilt, daß die dortige Phoenirhütte in ihrem Blechwalzwert 50 Arbeitern gekündigt haben soll.

Der Versand des Stahlwerksverbandes in Produkten A betrug im Juli 1907: 488 426 Tonnen( Rohstahlgewicht), übertrifft also den Juliversand des Vorjahres( 485 563 Tonnen) um 2863 Tonnen oder 0,59 Prozent, bleibt jedoch hinter dem Versand des Vormonats ( 514 663 Tonnen) um 26 237 Tonnen oder 5,10 Prozent zurück.

An Halbzeug wurden im Juli versandt: 121 574 Tonnen gegen 136 942 Tonnen im Juni dieses Jahres und 145 657 Tonnen im Juli 1906; an Eisenbahnmaterial 187 151 Tonnen gegen 200 124 Tonnen im Juni dieses Jahres und 149 931 Tonnen im Juli 1906 und an Formeisen 179 701 Tonnen gegen 177 597 Tonnen im Juni dieses Jahres und 189 975 Tonnen im Juli vorigen Jahres.

Deutfches Reich.

Verlammlungen.

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bis 10. August betrugen die Fangergebnisse über 1 172 400 Tonnen, Nach einer lebhaften Diskussion, in der sich alle Redner den davon entfallen auf die schottische Küste allein 1 121 900 Tonnen Ausführungen des Referenten anschlossen und bei der auch die an- Zu einer äußerst imposanten Rundgebung für den Sozialismus und der Rest von 50 000 Tonnen auf die Küste Norwegens  . Im wesenden Vertreter der in Berlin   leider noch bestehenden Lokal- gestaltete sich die zum Sonntag nachmittag von der Agitations. gleichen Zeitraum des Vorjahres betrugen die Fangergebnisse nur organisationen erklärten, einen eventuellen Streit ihrer Mitglieder fommission für die Provinz Brandenburg   nach 905 600 Tonnen, von denen über 869 700 Tonnen auf Schottland   sofort mitzumachen, wurde ein Antrag angenommen, in dem der Feuersteins Lokal, Alte Jakobstr. 75, einberufene Schifferversamm und 35 900 Tonnen auf Norwegen   entfallen. Deutsche   Transportarbeiterverband, Verwaltungsstelle I( V. B. H.) lung, die von Schiffseignern und Bootsleuten gut besucht war. Geschäftsergebnisse. Der Georgs- Marien- Bergwerts. beauftragt wurde, alle zurzeit in den Berliner   Waren- Ginige Schifferfrauen sowie etliche bessere" Leute, allem Anschein häusern bestehenden Tarife zu kündigen und in nach Abgesandte der Reeder, hatten sich ebenfalls eingefunden. und Hüttenverein erzielte im letzten Geschäftsjahre einen allernächster Zeit in einer weiteren Versamm= Genosse Wilhelm Düwell hatte es übernommen, den Anwesenden Rohgewinn von 1535 326 M. gegen rund 1 Million Mark im Vor- lung den in Betracht kommenden Hausdienern die Entwickelungsgeschichte der heutigen kapitalistischen   Produks jahre. Das Meggener Walzwerk bringt 13 Proz. Divi- einen neuausgearbeiteten Tarif vorzulegen, tionsweise von ihrem Anfangsstadium bis zum Höhepunkt, der dende heraus, für das Vorjahr wurden 10 Proz. ausgeschüttet. der dann den Warenhäusern unterbreitet werden Vereinigung der ungeheueren, gewaltigen Kapitalmengen in den Die Aktionäre der Rathenower Optischen Industrie- soll. Gefordert wird eine einheitliche Arbeitszeit von 10 Stunden, Händen einzelner Personen, vor Augen zu führen. Nachdem er die Anstalt erhalten 15 Proz. Dividende. Von 15 auf 20 Proz. fowie regelmäßige Pausen mit einer Mittagszeit von mindestens Tatsache, daß in der Seeschiffahrt sich bereits die Konzentration erhöht sich die Dividende für die Papierinhaber des West- 2 Stunden. Einheitliche Durchführung des 8- hr- Ladenschlusses des Kapitals bis zum Kulminationspunkt nahezu vollzogen hat, deutschen   Eisenwerts in Kray  . und Arbeitsschluß sowie Verbot der Verwendung jugendlicher geschildert, erbrachte er an drastischen Beispielen den Beweis, daß Arbeiter unter 21 Jahren als Dreiradfahrer. auch in der Binnenschiffahrt die Enteignung der kleinen Fahrzeug­die Berliner   Gewerkschaftskommission die Mitglieder der ange- und mehr vollziehe. Nichts kann dem Kleingewerbetreibenden, dem Die Versammlung erwartete ferner, daß in allernächster Zeit befizer, ihre Aufsaugung durch das Großkapital, sich immer mehr schlossenen Gewerkschaften auffordert, ihre Einfäufe bis spätestens Kleinschiffer mehr helfen, als die Erkenntnis seiner Klassenlage abends 28 Uhr zu besorgen, da gerade durch das Kaufen nach und die nachhaltige Vertretung seiner und der Interessen der 28 Uhr durch Angehörige des Arbeiterstandes den Firmeninhabern Allgemeinheit durch Einreihung in die Bataillone des um Freiheit eine Waffe zur Verhinderung des 8- Uhr- Ladenschlusses sowie und Menschenrechte kämpfenden Proletariats, dessen Aufgabe und Verkürzung der Arbeitszeit der Handelshülfsarbeiter gegeben ist. Endziel die Ueberführung der gesamten Produktionsmittel in den Besitz der Allgemeinheit ist, die die Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen bedeutet. Die Anwesenden folgten dem Vortrage mit großer Spannung. Die Firma Dehmigke u. Riemschneider in Neu- Ruppin   ist zustimmenden Diskussion schilderten die Genossen Schwedler, In der durchaus für Lithographen und Steindrucker gesperrt. Koch und Nitschke einige Episoden aus dem schweren Gristenz­Die Arbeiter der Gasuhrenfabrik Kranschröder in Osna- tampf der Schiffer und machten den Anwesenden in eindringlicher brüd stehen, wie schon wiederholt mitgeteilt wurde, im Ausstand. Weise die Notwendigkeit politischer Erkenntnis, des Eintritts in Die Arbeiter haben gegen diese im Etummschen Geist regierende die sozialdemokratischen Wahlvereine und die gewerkschaftliche Firma einen schweren Kampf zu führen. Neben minimalen Lohn- Organisation flar. Nach einem kurzen Schlußworte, in welchem forderungen wurde vor allem Abschaffung von Mißständen, Ver- der Vorsitzende zu reger Agitationsarbeit, zur Anschaffung und befferung der sanitären und hygienischen Einrichtungen und Ein- Vertiefung in die sozialistische Lektüre aufforderte, wurde die Ver­führung eines Arbeiterausschusses gefordert. Durch die brüste sammlung mit einem dreifachen Hoch auf die völkerbefreiende Ablehnung sämtlicher Forderungen waren die Arbeiter zur Ar- Sozialdemokratie, in welches die Anwesenden mit Begeisterung beitsniederlegung gezwungen. Der Plan des Osnabrüder Arbeit- einstimmten, geschlossen. geberverbandes geht dahin, die noch junge Organisation zu zer­frümmern. Damit diese Absichten zuschanden werden, ist es not. Gewerkschaftskommission und ihm, der durch unseren Bericht von Genoffe Arons sendet uns einen Schriftwechsel zwischen der wendig, daß der Zuzug nach Osnabrück   vollständig unterbunden der Generalversammlung des ersten Kreises veranlaßt ist. wird! Die Firma hofft durch ihre auswärtigen Filialen in Brüssel   und Zwolle  ( Holland  ) Streitbrecher heranzuziehen in der Hauptsache: und ist es ihr auch schon gelungen, einige Holländer zu importieren. Zur Generalaussperrung der Stettiner Konfektionsschneider. Die Aussperrung dauert fort. So wollen es diejenigen Arbeit­geber, deren Kapitalstraft es gestattet, sich die geschäftsschädigende Produktionsstörung zu leisten. In einer Arbeitgebersihung wurde dieser Beschluß gegen eine starte Minderheit, der vorwiegend die Ausgesperrten ist inzwischen nicht untätig gewesen. In einer fleineren Konfektionäre angehören, beschlossen. Die Leitung der großen von den Wahlvereinen Stettin   und Randow- Greifenhagen und des Gewerkschaftskartells einberufenen Versammlung wurde der Boykott über fünf Firmen verhängt, die als offene Laden­geschäfte sich der Aussperrung angeschlossen haben. Daß die Ar­beitseinstellung den Konfektionären sehr ungelegen fam, beweist Berlin   und Hamburg  - herstellen zu lassen. Hoffentlich besonders in der Umstand, daß sie versuchen, Arbeit auswärts wird das durch die Aufmerksamkeit der Organisation verhindert. Die Stimmung unter den Ausgesperrten ist eine sehr gute. Die beteiligten Organisationen können über eine erfreuliche Zunahme ihrer Mitgliederzahlen berichten.

Der Juliversand in Halbzeug ist somit um 15 368 Zonnen, der bon Eisenbahnmaterial um 12 973 Tonnen niedriger und der von Formeisen um 2104 Tonnen höher als im Vormonate. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres wurden an Eisenbahnmaterial 37 220 Tonnen mehr versandt, an Formeisen 10 274 Tonnen weniger und an Halbzeug 24 083 Tonnen weniger. Der verhältnismäßige Anteil des Inlandes an dem Gesamtverfande von Halbzeug war rund 6 Proz. höher als im Juli 1906; der Anteil des Inlandes am Halbzeugverfande Januar bis Juli stellte sich um rund 8% Proz. höher als in derselben Zeit 1906.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Die Hausdiener der Berliner Warenhäuser

stehen vor einer Lohnbewegung. In einer Versammlung derselben, die im großen Saal des Englischen Gartens  " stattfand, referierte Bernhardt, Bevollmächtigter der Verwaltungsstelle I( V. V. H.) des Transportarbeiterverbandes, über die Lohn- und Arbeits­verhältnisse der Hausdiener aus den Berliner   Kauf- und Waren­häusern. In seinen Ausführungen teilte er mit, daß die durch die Sektion der Warenhausdiener vorgenommenen Erhebungen der Lohn- und Arbeitsverhältnisse in den Berliner   Warenhäusern ein Bild sozialen Rückstands ergeben hätten. Es sei daher unbegreiflich, wie in der im März in Leipzig   abgehaltenen Generalversammlung der Warenhausbesizer der Referent über die sozialen Ein­richtungen und Aufgaben der Warenhäuser" berichten fonnte, daß in einem Teil der größten Geschäfte eine Arbeitszeit von 94 bis Stunden für die Handelshülfsarbeiter bestände. Die Fest­stellungen haben ergeben, daß die Arbeitszeit inklusive der Bausen 12-14 Stunden pro Tag dauert. Wenn ferner noch hinzu ge rechnet werden muß, daß bei allen Saisonverkäufen sowie außer gem hnlichen Verkaufstagen die nebenbei in den Berliner  Warenhäusern nicht aufhören die Handelshülfsarbeiter über die Mittagszeit im Hause oder auf der Tour bleiben müssen, anderer­feits gerade in diesen Häusern das Ueberstundensystem so start aus­gedehnt wird wie nirgends wo anders, dann kann man es sehr gut glauben, wie einzelne Diskussionsredner ausführten, daß sie wegen der unmenschlich langen Arbeitszeit ihre Familie, ihre Kinder, höchstens des Sonntagsnachmittags zu sehen bekommen. Daß die Schaffner, welche die Berliner   Vororte bestellen, ganz besonders lange Arbeitszeiten haben, ist genügend bekannt. Fast täglich treffen die Wagen erst gegen Mitternacht hier wieder ein.

Die Erhebungen, welche sich auf 26 Geschäfte erftreden, ergaben als Ziffer der insgesamt beschäftigten Handelshülfsarbeiter: 2080 Hausdiener, Radfahrer, Portiers, 180 Fahrstuhlführer, 405 jugend­liche Laufburschen. Die 26 Häuser der Beschäftigungszahl nach in drei Gruppen verteilt, ergibt sich, daß Warenhäuser, die 1 bis zehn Handelshülfsarbeiter beschäftigen, in Berlin   8 mit einer Ge­samtzahl von 10 Handelshülfsarbeitern vorhanden sind. Waren­häuser, die 10-50 beschäftigen, 13 mit einer Gesamtzahl von 286 beschäftigten Handelshülfsarbeitern. Diejenigen Häuser, welche mehr als 50 beschäftigen, belaufen sich auf 10, mit einer Gesamt­zahl von 2317 beschäftigten Handelshülfsarbeitern.

Die Arbeitszeit verteilt sich wieder nach Gruppen wie folgt:

Warenhäuser, welche

1-10 Handelshülfs= arbeiter beschäftigen Warenhäuser, welche 1-50 Handelshülfs­arbeiter beschäftigen

Warenhäuser, welche

Unter 13 Stunden tägliche Arbeits­zeit intl. Pausen Stunden

13 Stunden und darüber

Stunden

12 121 122 123 13 13 13 13 14

4

10

5

1

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Die Stettiner Klempner sind in Tarifverhandlungen ein­getreten. Das Entgegenkommen der Arbeitgeber ist aber derart minimal, daß die Verhandlungen scheiterten. Eine Klempner­bersammlung ersuchte den Gesellenausschuß, weitere Berhandlungen zu versuchen. Sollten die Arbeitgeber diese ablehnen, dann wollen die Organisationen weitere Schritte unternehmen und vorläufig die Sperre verhängen.

Beendigung der Bauarbeiterbewegung in Erfurt  .

In einer heute mittag abgehaltenen außerordentlichen Mit­gliederversammlung der organisierten Maurer, Zimmerleute und Bauarbeiter wurde mit Zweidrittelmajorität der nun 15 Wochen dauernde Ausstand für beendet erklärt. Die Arbeit soll unter dem beim Beginn des Ausstandes seitens der Arbeitgeber gemachten Angebot alsbald wieder aufgenommen werden.

Bergarbeiterbewegung.

In

versammlungen statt, die teils vom christlichen Gewerkverein, teils Heute fanden im Ruhrrevier eine Anzahl Bergarbeiter­bom alten Bergarbeiterverband einberufen worden waren. allen Versammlungen wurden Resolutionen angenommen, die darin gipfelten, den Aeltesten zu empfehlen, das neue Statut abzulehnen, falls die Forderungen der Bergleute, Erhöhung des Krankengeldes, Erhöhung der Pensionen, freie Aerztewahl und Bei­behaltung des Kindergeldes, teine Berücksichtigung fänden.

Ausland.

Die Streifs in Belfast  .

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Der Brief der Gewerkschaftskommission lautet

In der gestrigen Nummer des Vorwärts", in der über eine am 13. August stattgefundene Versammlung des Wahlvereins für den ersten Berliner   Reichstagswahlkreis berichtet wird, läßt Sie der Berichterstatter bei dem Kapitel Partei und Gewert­schaft" unter anderem dem Sinne nach folgendes sagen:

" Der Parteivorstand mußte in den Apfel beißen, den die Gewerkschaftskommission zu sauer fand."

Wir gestatten uns, Ihnen mitzuteilen, daß Sie über die ganze Angelegenheit offenbar schlecht informiert worden sind, da die Berliner   Gewerkschaftskommission zu keiner Zeit und in teinem Stadium der Bauarbeiterbewegung mit dem Partei­vorstand in Verbindung getreten ist, um wie der Bericht weiter sagt: die Bauarbeiterschaft zu warnen, in den Kampf zu ziehen". Wir stellen ausdrücklich fest, daß dies wohl von seiten der Maurerorganisation geschehen ist, ohne daß diese Organi­sation vorher die Berliner   Gewerkschaftskommission in Kenntnis setzte, was sie aber andererseits auch gar nicht nötig hatte, da die Berliner   Gewerkschaftskommission weder Aufsichtsinstanz der einzelnen Gewerkschaften ist, noch sich in die taktischen Fragen bei Lohnbewegungen derselben einzumischen hat.

In seiner Antwort auf diesen Brief sagt Genosse Arons: In der Versammlung am 13. August 1907 habe ich von der Gewerkschaftskommission überhaupt nicht gesprochen. Ich führte als Symptom dafür, daß das Verhältnis zwischen Partei und Gewerkschaften zurzeit nicht richtig sei, an:

1. den Aufruf des Parteivorstandes zur Maifeier, 2. den Umstand, daß die Führer der Bauarbeiter den Parteivorstand zur Beschwichtigung der Streifluft an rufen mußten.

ad 1 fagte ich etwa, daß wenn schon zur Mäßigung bei der Maifeier geraten werden mußte, das eigentlich Sache der Ge neralfommission gewesen wäre. Dieser aber fönne man es nicht berübeln, wenn sie einen solchen Schritt nicht tun wollte, nach dem die Gewerkschaftsführer in letzter Zeit so häufig als Flau­macher angegriffen worden wären; ja, sie hätten sogar gewärtig sein müssen, daß sie von neuem angegriffen und so ihr Zuspruch wirkungslos gemacht worden wäre. Unter diesen Umständen hätte der Parteivorstand in den sauren Apfel beißen müssen.

ad 2 führte ich aus: Jch könne mir wohl vorstellen, daß der Parteivorstand einmal an die Gewerkschaften heranträte und aus politischen Gründen zum allgemeinen Streik drängte. Daß aber Gewerkschaftsführer den Parteivorstand ersuchen müßten, die organisierten Arbeiter vom Streit zurückzuhalten, wiese auf eine Verhebung hin, die bei den Arbeitern das nötige Ansehen der Gewerkschaftsführer erschüttert habe. Ich betonte noch ein. mal, daß ich unter den gegebenen Verhältnissen beiden Parteien teinen Vorwurf machen könne, den Vorgang aber als ein bes denkliches Symptom auffassen müsse.

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Unjer Berichterstatter glaubt auch jetzt noch, gehört zu haben, daß Genoffe Arons den Ausdruck Gewerkschafts tommission, London  , 17. Auguft.( Eig. Ber.) Zwischen den Fuhrleuten nicht Genera I fommission gebrauchte. In seiner ersten uns zu und den Unternehmern ist ein Vergleich zustande gekommen, der gegangenen Erklärung ist Genosse Arons übrigens auf dieses dem Streit ein Ende machte. Die Forderungen der Fuhrleute nicht unerhebliche Mißverständnis nicht eingegangen. waren: 1. Anerkennung der Gewerkschaft; 2. Lohnerhöhung. Die erstere Forderung wurde abgelehnt, die andere bewilligt, die zum Erfolge hat, daß ein Lohnminimum festgestellt wurde. Sämtliche

184 86 85 24 am Streit beteiligt gewesenen Arbeiter sollen wieder eingestellt Letzte Nachrichten und Depeschen.

mehr als 50 Handels- 217 655 354 650 212 249 hülfsarb. beschäftigen

werden.

Dagegen wird der Streit der Doder fortgefeht, aber er hat wenig Aussicht auf Erfolg, da es bei den Dockern nicht an Streit­brechern fehlt.-

Busammen 217 655 354 650 216 438 41 35 25 Beendigung der Massenaussperrung in Norwegen  . Wenn nun schon die Länge der Arbeitszeit auf jeden Arbeit- Nach fünftägiger Verhandlung ist am Freitag ein Ueberein­fuchenden abschreckend wirken könnte, so erst recht die hierfür ge- kommen zwischen den Organisationen der Arbeiter und Unter­zahlten Löhne. Hier zeigt sich die den Warenhausbefizern inne- nehmer der norwegischen Zellulose- und Papierindustrie zustande wohnende faufmännische Intelligenz, indem sie zum Ausgleich für gekommen, wodurch der größte gewerkschaftliche Kampf, den die die lange Arbeitszeit niedrige Löhne zahlen. Arbeiterschaft Norwegens   bisher zu bestehen hatte, sein Ende er Allen voran marschiert die Firma Gerson, Hoflieferant ver- reichte. Hinsichtlich der Arbeiter der Borregaard, Union- und schiedener allerhöchsten Herrschaften. Die Firma beschäftigt in ihren Stotfosfabriken, die 13 bis 14 Wochen im Kampfe standen, waren beiden Häusern ungefähr 170 Handelshülfsarbeiter und zahlt den die Verhandlungen bereits am Donnerstag abgeschlossen; anderen selben einen in Berlin   einzig dastehenden Anfangslohn von 85 M. Tages einigte man sich über den Abschluß der allgemeinen Aus­pro Monat. Die höchste Steigerung wird erreicht mit 120 M.; sperrung, die sich bekanntlich auf die Zellulose- und Papierindustrie boch muß schon beinahe ein ganzes Menschenalter im Betriebe ab- des ganzen Landes erstreckte. Es wurde ein Tarifvertrag ab­solviert werden, bevor jemand in den Besitz dieser höchsten Steige- geschlossen, der auf drei Jahre gelten soll. Sämtliche streitenden rung kommt. Es kann daher gar niemand wundernehmen, wenn und ausgesperrten Arbeiter werden wieder eingestellt. Maß­nur sehr wenige in der gewiß zweifelhaften glüdlichen Lage sind. regelungen sind ausgeschlossen und das Koalitionsrecht ist unbedingt Gleichen Schritt mit Gerson halten Graff   u. Heyn, her m. anerkannt. Im übrigen find Lohnerhöhungen von mindestens Engel nicht zu vergessen, Joseph u. Co., Kaufhaus des 8 bis 10 Proz. das Ergebnis des Kampfes, die zum Teil allerdings Westens, welches bekanntlich der Firma A. Jandorf gehört, und erst vom 1. April 1908 in Kraft treten. Auch Verkürzungen der Pfingst u. Co. Die Hausdiener der letzten Firma sind um so Arbeitszeit wurden erreicht. So ist z. B. in Borregaards Zellulose­mehr zu bedauern, als das Kaufhaus Pfingst u. Co. in der fabriken für Arbeiter, die bisher 12 Stunden tätig sein mußten, Königstraße in den Besitz der Firma Jordan, Markgrafenstraße, die Achtstundenschicht eingeführt. Die Lohnerhöhungen, die dieses übergegangen ist. Diese Firma steht aber bei den Berliner   Haus- Unternehmen zu zahlen hat, belaufen sich auf 200 000 kronen jähr­dienern in dem übelsten Geruch. lich, während sie in den Stotfos- und Unionfabriken 100 000 kronen ausmachen.

Mit dem Transportarbeiterverbande abgeschlossene Tarife be­stehen zurzeit bei den Firmen A. Jandorfu. Co., sowie der durch Tieb aufgetauften Firma Mar Mannheim. Diese Tarife Laufen in diesem Herbst ab. Ein weiteres Abkommen ist mal bei Tiek zwischen der Firma sowie einer Kommission der Hausdiener abgeschlossen worden, da die in Betracht kommenden Organisationen Berantw. Redakteur: Sans Weber. Berlin  . Inferatenteil verantw.:

Der Würger der Kinder.

Göttingen  , 19. August.  ( B. H.  ) In Northeim   ist eine Diphtheritis­epidemie ausgebrochen. Etwa 50 Schultinder sind erkrankt, mehrere derselben sind bereits gestorben.

Drei Touristen abgestürzt.

Lauterbrunnen  , 19. August.  ( W. T. B.) Am leßten Mittwoch unternahmen drei in Luzern   wohnhafte Touristen, der Schweizer  Schreinermeister Lehmann, der aus Desterreich gebürtige Spengler Biedermann und der Holzbildhauer Lehmkuhl aus München  , eine Besteigung der Jungfrau, wobei sie vom Rottalsattel abstürzten. Nach mehrtägigen Nachforschungen wurden die dret als Leichen heute gefunden, konnten aber wegen Lawinengefahr bisher nicht ge­borgen werden.

Die Kämpfe in Marokko  .

London  , 19. August.  ( W. T. B.) Das Reutersche Bureau meldet über die gestrigen Kämpfe vor Casablanca   weiter, die Marokkaner benußten das Schwert beim Angriff, als ihnen die Munition ausging. Die Franzosen verloren zwei Tote und drei Verwundete. Der Verlust der Eingeborenen ist wahrscheinlich groß. G8 wurden dringend Verstärkungen verlangt, um das Terrain auf­zuklären. Die Spanier nehmen am Kampfe nicht teil.

Sr. Majestät untertänigste Buren.

Das Uebereinkommen ist von den Arbeitern und ihren Organi- Pretoria, 19. August.  ( W. T. B.) Die gesetzgebende Versamm fationen wie vom Hauptvorstand der Norwegischen   Arbeitgeber- lung nahm mit 42 gegen 19 Stimmen den Vorschlag Bothas an, bereinigung samt den Vertretern der Zellulose- und Papierfabriken den Cullinan- Diamanten als Geschenk für König Eduard anzukaufen. gutgeheißen worden, so daß die Arbeit am Montag wieder auf­genommen werden konnte.

Th.Glode.Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co.. Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt