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8. Trinkwasser muß stets in gutem frischem Zustande in der Grube vorhanden sein.
9. Maßregelungen dürfen wegen dieser Bewegung nicht vorgenommen werden.
bas fie talten Blutes, in Kenntnis aller Folgen, eine Katastrophe wurde etwas plöglich" vorgenommen und ergab folgendes heraufbeschwören, die weit schmerzensvoller werden wird als die im Resultat: Es stimmten für die Beibehaltung des bestehenden Zu Jahre 1900. Schon sind die mannigfachsten wirtschaftlichen Folgen standes 1091, für die Neuerung nur 242 Personen. Die Schar der unabsehbar. Getreuen, auf die sich die Direktion wohl stützen mochte, bildete nicht die Majorität. Die Abstimmung hätte somit nach Eine zu gleicher Zeit gewählte Revierkommission von sieben Drei große Firmen in Antwerpen haben nach dem Inlande und dem Willen der Direktion das Schicksal der Neuerung Mann, aus aktiven Bergleuten bestehend, reichte die nach Norddeutschland ein Birkular gerichtet, in welchem sie den besiegeln müssen. Doch die Herren dachten garnicht daran, ihr Forderungen am 10. den 34 in Frage kommenden Werken ein Firmen raten, die Waren zur Verschiffung nicht nach Ant- Versprechen zu halten. Das Resultat der Abstimmung kam nicht und erbat Antwort bis zum 18. Judessen trat der Verband der werpen zu schicken, da für Einhaltung der Termine usw. nicht ans schwarze Brett. Nach mehreren vergeblichen Versuchen ge- Braunkohleninteressenten( Syndikat) zweimal zusammen. Der Lohngarantiert werden kann. Einem Journalisten des„ Soir" erklärte lang es der Kommission noch einmal vorgelassen zu werden. Auf kommission der Vergleute wurde mitgeteilt, daß das Syndikat fie ein Unternehmer selbst, daß sich der Antwerpener die Frage, was die Direktion nun zu tun gedente, folgte die Ant- nicht anerkenne und im übrigen würden die Werksvertretungen selbst Von den Hafen vielleicht nie wieder von dem Schlager- wort: An die Abstimmung fehren wir uns gar nicht. antworten und auf die Arbeiterausschüsse verweisen. holen werde. Das sagen die Herren, das wissen der Gewerbepolizei ab, dann wird auch der Vorschuß wieder es vor, überhaupt nicht zu antworten. Die Aenderung bleibt bestehen. Wir warten nur noch den Bescheid 34 Werken antworteten 15- sämtlich ablehnend! 19 zogen fie und lassen lieber die Krise hereinbrechen, eingezogen. Dieselbe Antwort ist Dieselbe Antwort ist den Kommissionsmitglieder Die bürgerliche Bresse suchte gegen die Bergarbeiter scharf zu statt einer billigen Forderung Gehör zu geben!-wiederholt zu teil geworden. Die Versammlung nahm den Be- machen und den Unternehmern das Rückgrat zu steifen. Die Die Häfen von Bremen und Hamburg teilen mit, daß vor der richt der Kommission zur Kenntnis. In der Diskussion wurde das Arbeitgeber- Zeitung" lieferte wieder eine Probe ihrer erbärmlichen Hand die Schiffe ihrer großen Linien Antwerpen meiden und man Verhalten der Direktion entschieden verurteilt. Auch wurden Beweise Stampfesweise, indem sie sich( Nummer vom 25. August) also verfie nach Rotterdam und Amsterdam schiden muß, die den Vorteil dafür erbracht, daß bei der Deutschen Glasglühlicht- Gesellschaft nächst nehmen läßt: aus dem Streit haben.„ Wer weiß," sagte der oben zitierte Unter- der Direktion auch die Meister sehr arbeiterfreundlich seien. Da scheint Die Bergarbeiter des Leipziger Braunkohlenrebiers ein Herr Schneidewind sehr schneidig zu sind bereits in eine Lohnbewegung eingetreten, aber auch hier nehmer, ob die Linien, die ihre Schiffe nun nach anderen Häfen besonders Der Herr scheint einen Befähigungsnachweis im dürften die sozialdemokratischen Hezer, die es wieder schicken, wieder den Antwerpener Weg wählen werden?" Der ſein. einmal auf eine Machtprobe abgesehen haben, auf Granit hiesige Handel ist über diese und andere Nachrichten natürlich in Schimpfen erbringen zu wollen. Eine Arbeiterin bekam dafür, daß sie einen Kasten staubiger Lampen ablieferte, das Wort„ Sie beißen, denn die Grubenverwaltungen dürften unter keinen Aufruhr und alle Einsichtigen verdammen die gewissenlose Haltung Schwein" an den Kopf geworfen. Als sie deshalb aufhörte, fragte Umständen mit den gewerbsmäßigen Hegern(!) der Unternehmervereinigung. Und zu alledem wächst der Un- der Herr noch, ob sie sich durch den Ausdruck beleidigt gefühlt paftieren." mut und die Not der Streifenden! Die immerhin tröstende Nach- habe! Kommt jemand zwei Minuten später, so muß er richt, daß der Bürgermeister in seinen Bemühungen nicht erlahmt, einen ganzen Tag aussetzen, dasselbe trifft den, der einmal soll verzeichnet sein: aber Widerstand bis zum äußersten"- wer frankheitshalber einen Tag zu fehlen gezwungen ist. Auch mit kennt nicht die Bedeutung dieses haßgetränkten Kapitalistenwortes? der Entlassung sieht es in dem Betriebe etwas seltsam aus. Nun haben die Streifenden sich mit den neuerlichen Propositionen Jeder, der aufhört oder entlassen wird, erhält vom Meister einen verschlossenen Briefumschlag mit der Weisung, denselben des Bürgermeisters allerdings einverstanden erklärt, jedoch auf der bei der Betriebstrantentaffe abzugeben. Eine neugierige Basis, daß zwei Unternehmer, Steinmann und Straffer, Arbeiterin öffnete den Briefumschlag und fand einen Bettel mit nicht der Kommission angehören dürfen. Stein folgender Mitteilung: mann jedoch ist Präsident der Unternehmervereinigung und wohl der Hartgefottenste der Unternehmerführer. So bleibt keine große Hoffnung auf eine unmittelbare Lösung. Nach der neuerlichen Proposition des Bürgermeisters sollen die fünf Arbeiter, die an den ersten Verhandlungen teilgenommen haben, mit fünf Unternehmern die Basis einer gemeinsamen Verständigung beraten.
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Die Arbeiterin X. y.
ist heute abgegangen oder entlassen. Genauer Grund der Entlassung: Ungebührliches Betragen.
Ist eine Wiedereinstellung ratsam? Nein. Datum. Abteilung.
Unterschrift.
Die gesperrten Säße waren mit der Schreibmaschine ge
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Etwas sehr Bemerkenswertes bot auch
In acht großen Bergarbeiterversammlungen nahmen die Beleg schaften am Sonntag zur Haltung der Unternehmer Stellung. Nach dem deren Brozenstandpunkt die gebührende Beleuchtung erfahren hatte, wurde überall fast einstimmig folgende Resolution angenommen:
Die am 25. August.... tagende Bergarbeiterversammlung erklärt die Ablehnung der Revierkommission seitens der Werksbefizer als einen Vorwand, die Verhandlungen zu verschleppen. Im Interesse des Friedens beauftragt die Versammlung die von den Werksvertretern als legitime Vertreter der Belegschaften benannten Arbeiterausschüsse nochmals in Verhandlung zu treten. Dort wo feine Ausschüsse bestehen, oder sich dieselben weigern die Forderungen zu vertreten, sind die Kameraden verpflichtet Sommissionen zu wählen, welche an Stelle der Ausschüsse zu treten haben. Die Forderungen sind bis spätestens am 5. September dieses Jahres von neuem an die Grubenverwaltungen einzureichen, und die Antworten bis spätens am 12. September von den Grubenverwaltungen zu erbitten."
Die Arbeiter werden also nochmals versuchen, ihrem berechtigten
Antwerpen, 26. August.( Eig. Ber.) Die Situation hat insofern schrieben, die anderen Bemerkungen von der Hand des Meisters. Verlangen nach Verkürzung der Schichtzeit und Regelung des Lohneine günstige Aenderung erfahren, als der Bürgermeister e dogs was tönnen nun solche Mitteilungen, welche die Wiedereinstellung Verlangen nach Verkürzung der Schichtzeit und Regelung des Lohn He nun daran geht nachdem jede direkte Vereinbarung mit der eines Arbeiters oder einer Arbeiterin betreffen, der Krankenkasse wesens ( eine Lohnforderung kann man das bescheidene VerUnternehmervereinigung an deren Starrsinn scheitern würde jene nüßen. Beim Karlswerk in Mühlheim a. Rhein sollte die Kranken- angen nach 4,50, 4,00, 3,50 und 3,20 M. Lohn gar nicht nennen) Kommission mit zu bilden, die bereits das erste Mal in den Ver- kaffe auch zugleich die Kontrolle gesperrter Arbeiter ausüben. Sollte durch Verhandlungen Gehör zu verschaffen. Anscheinend versuchen die Unternehmer teilweise den Aufstand geradezu zu provozieren. handlungen interveniert hat. Dieser Kommission werden weder man glauben, daß die arbeiterfreundliche Auer- Geſellſchaft etwas Maßregelungen und Lohn abzüge sind in vergangener Woche er Straffer noch Steinmann von der Unternehmervereinigung, Aehnliches beabsichtigt? noch Chapelle und wieme angehören. Es sind also gleichsam die Mitteilung eines Rommissionsmitgliedes, wonach Herr Direktor folgt! Die Haltung der Bergleute in den Versammlungen ließ Es sind also gleichsam die Mitteilung eines Kommissionsmitgliedes, wonach Herr Direktor feinen Zweifel darüber aufkommen, daß sie um ihre Rechte für die Bildung dieser Kommission die Wünsche beider Streitteile tem a né etwas über das Sparen erzählt haben solle. Danach auch zu kämpfen wissen werden! soll der Vormund eines nicht sparsamen Mädchens den Herrn erfüllt, die persönlichen gegensätzlichen Elemente ausgeschlossen. Direktor gebeten haben, dem Mädchen nicht den ganzen Lohn Die Bauarbeiteraussperrung in Nürnberg ist jetzt endgültig abSehr seltsam mutet es an, daß gerade im auszuhändigen, sondern einen kleinen Teil davon als Spargeld gewendet, nachdem die 130 Streifenden die Sperre über den fragjezigen Augenblick eine gegen Chapelle wie Wieme zurückzubehalten, was denn auch mit Erfolg geschehen sei. Warum schwebende Anklage aktuell wird( wegen des berüchtigten§ 310 erzählte der Herr Direktor den Kommissionsmitgliedern die rührsame lichen Bau aufgehoben haben. Einschränkung der Freiheit der Arbeit). Selbst ein bürgerliches Blatt läßt durchblicken, daß gewisse Herren daran nicht unschuldig sind.
den
Gewerkschaftliches.
Arbeiterfreundlichkeit.
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Geschichte? Hoffentlich trägt er sich nicht mit der Absicht, eine sogenannte Fabriksparkasse einzurichten. Die Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma Auer verzichten darauf, fie können ihr Geld selbst berwalten.
Deutfches Reich.
Das große Mißverständnis"!
Husland.
Der Tischlerstreit in Kopenhagen .
In der Generalversammlung des Fachbereins der Bautischler wurde der von Bürgermeister Jensen, Bankdirektor Heide und Direktor Hauberg gemachte Vermittelungsvorschlag zur Beendigung des seit drei Monaten dauernden Streits der Bautischler mit 535 gegen 504 Stimmen abgelehnt.
Die Lokomotivführer und Heizer der Bahn des Departements Correze find, wie aus Paris gemeldet wird, in den Ausstand getreten. Sie verlangen Lohnaufbesserungen, Alterskassen und keine Züge verkehren.
Eingegangene Druckschriften.
Süddeutsche Monatshefte. Heft 9. Herausgegeben von P. N. Coßmann. Bro Jahr 12 M. Selbstverlag in München .
L'Ecole Prussienne en Pologne, 1906-1907( Documents). Sociétés Pédagogiques de Varsovie et de Léopol. Paris , Au Bureau de l'Agence Polonaise de Presse. 23 Boulevard Saint Germain 1907. 55 pages.
Die Buchbinder in Potsdam wollen zum Herbst in eine Lohnbewegung eintreten. Der niedrigste Lohn beträgt augenblicklich dort Die Unternehmer sind bekanntlich ausnahmslos große Arbeiter- 18 M., während in zwei Fällen 28 M. als höchster Lohn gezahlt freunde. Bei allen Maßnahmen, die sie treffen, haben sie das Wohl werden. Besonders schlechte Löhne werden in der Buchdruckerei von ihrer" Arbeiter und Arbeiterinnen im Auge; ja selbst Lohnabzüge A. W. Hayns Erben und bei dem Hofbuchbindermeister Wann geund Ueberstunden dienen dazu, dieses Wohl zu fördern. zahlt. Bei letzterem ist ein Kollege 42 Jahre beschäftigt und erhält Leider wissen die Arbeiter und Arbeiterinnen nicht immer das fönigliche Gehalt von 22 M. Die Firma Möwes unterhält ihre sonstige Vorzüge. Während des ganzen gestrigen Tages fonnten Wohltätigkeitssinn der Unternehmer richtig einzuschätzen, Buchbinderei mit drei Lehrlingen, welche aber als Arbeitsburschen sie versteigen sich oft sogar dazu, die Wohltaten, die angemeldet find. Burzeit sind von 36 Buchbindern 19 und von ihnen erwiesen werden sollen, direkt abzulehnen. Das mußte 40 Arbeiterinnen 26 organisiert. Die Meister versuchen jezt durch auch die Deutsche Gasglühlicht Gesellschaft( Auer Gesell freiwillige Lohnaufbesserungen ihre Gesellen aus dem Verbande zu schaft) in letzter Zeit erfahren. Schon manche von den Arbeitern ziehen. gewählte Kommission, die Wünsche und Beschwerden der bei Auer Beschäftigten bei der Direktion vorzubringen hatte, hat hören müssen, wie sich die Direktion bemüht, für das Wohl der Arbeiter zu sorgen. Vor einiger Zeit tagte Zur Konfektionsschneider- Aussperrung in Stettin schreibt man uns: wieder eine Betriebsversammlung, welche den Bericht einer Kommission, mit der Dis Gelegentlich einer Besprechung mit Mitgliedern des Arbeitgeberrektion verhandeln sollte, entgegennahm. Ein Arbeiter verbandes konnte die Lohnkommission feststellen, daß dieselben über ausschuß besteht in diesem Betriebe, in dem beinahe 1800 Arbeiter die Forderungen der Schneider nicht richtig informiert und Arbeiterinnen beschäftigt sind, nicht. Der Bericht, den die letzt waren. Da sie erklärten, nicht für die Aussperrung gestimmt zu gewählte Kommission der Versammlung gab, zeigte die Arbeiter- haben, wenn sie richtig instruiert gewesen wären, so beschloß die freundlichkeit der Firma in ganz besonders hellem Lichte. Die Deutsche Lohnkommission, allen Mitgliedern des Arbeitgeberverbandes mit 22 Broz. Dividende zuwenden konnte, scheint in diesem Jahre mit einem aufklärenden Schreiben den Tarifkommentar zuzusenden. der Gewinnberechnung nicht recht fertig zu werden. Wir meinen Der Boykott macht sich für die betroffenen Geschäfte bereits recht nicht die Berechnung der Gewinne, die den Aktionären zufließen fühlbar. sollen, sondern die Gewinne, die die Arbeiter am Wochenschluß als Entgelt für die geleistete Arbeit einstreichen dürfen. Vor kurzer Zeit wurde den Arbeitern der Abteilung B( Glühlampenwert) folgendes durch Anschlag bekannt gegeben:
die
" Infolge Arbeitsüberhäufung ist es dem Lohnbureau nicht mehr möglich, die Lohnabrechnung in derselben Zeit wie bisher durchzuführen.
Aussperrung in Riel.
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Die Generalversammlung des Arbeitgeberberbandes erklärte sich mit der Schließung der Holzgeschäfte aus Anlaß des Ausstandes der Lagerarbeiter einverstanden. Sie beschloß ferner, daß von morgen an in keiner Branche mehr Arbeiter eingestellt und daß bei dem demnächst eintretenden Materialmangel sofort entsprechend viel Arbeiter entlassen werden sollen.
Wir bringen daher zur allgemeinen Kenntnis, daß die 31. Lohnwoche nicht am 1. August beginnt und am 7. August endigt, sondern bereits am 31. Juli beginnt und am 6. August endet. Es findet demnach vom obigen Datum an die Lohn- und Affordabrechnung Dienstag statt und es rechnet die Lohnwoche Wie vorauszusehen, haben auch die Belegschaften der um Leipzig , bom Mittwochmorgen bis einschließlich Dienstag der nächsten Borna , Lobstädt , Frohburg usw. gelegenen Braunkohlengruben eine Kalenderwoche. Die Lohnauszahlung erfolgt bisher Bewegung entfaltet, die als Kernforderung die im Nachbargebiete
Geschichte der Friedensbewegung von Ed. Loewenthal. 104 Seiten. Berlag: E. Ebering, Berlin . Arterienverkalkung des Herzens und des Gehirns. Ursachen, Berhütung und Behandlung mit besonderer Berücksichtigung der Lähmungen und des Schlagfluffes. Von Dr. Honcamp u. Dr. Walser. Preis 50 Pf. Chronische talte Füße, Wesen, Wirkung, Berhütung und Heilung." Bon Dr. Drlob. 30 Pf. Verlag: Edmund Demme, Leipzig .
Kulturkampf oder nicht? Bon R. Freiherr v. Manndorff. 80 Pf Berlag: St. Josefvereinsbuchhandlung, Klagenfurt . Jahresbericht der Agitationskommission der sozialdemokratischen Partei in Schleswig- Holstein und Fürstentum Lübed. Verlag: Bartels, Altona .
Verwaltungsbericht der Papiermacher- Berufsgenossenschaft. 74 Seiten.. Buchdruckerei Pridarts in Mainz .
Operationslose Entfernung der Gallensteine nebst Anleitung: Behandlung der Nieren- und Blasensteine von Direktor Mag Pfenning. Berlag Reform( P. Müller) Stuttgart . 3 M.
Bericht über die Zahlstelle Berlin des Deutschen Holzarbeiterverbandes 1906. 171 Seiten. Selbstverlag: Berlin , Engel- Ufer 15. Verwaltungsbericht der Hamburgischen Baugewerts- Berufsgenossens schaft 1906. 46 Seiten. Drud: M. Baumann, Hamburg , Hohe Bleichen 16. Verwaltungsbericht der Sächsischen Baugewerks- Berufsgenossenschaft 1906. 28 Seiten. Drud: W. Ulrich, Dresden , N., Glacisstr. 20. 21. Bericht der Rheinisch- Westfälischen Baugewerks- Berufsgenossenschaft 1906. 53 Seiten. Drud: A. Fastenrath, Elberfeld , Mäuerchen 38.
amt Sonnabend. Ein entsprechender Nachtrag ber Beiß- Weißenfels- Meuselwitz als Folge des vorjährigen Streits eine Letzte Nachrichten und Depeschen.
in
Arbeitsordnung wird nach polizeilicher Genehmigung ge- geführte Neunstundenschicht enthält. Am 4. August tagte in Borna macht werden. Es wird der Majorität der Arbeiter und Ar- eine öffentliche Revierkonferenz, die folgende Forderungen aufbeiterinnen anheimgestellt, sich zu obiger Bekanntmachung inner- stellte: halb acht Tagen, vom heutigen Tage an gerechnet, der Betriebsleitung gegenüber durch einen von der Majorität gewählten Bertreter zu äußern.
Deutsche Gasglühlichtgesellschaft( Auergesellschaft). ( gez.) Stallmann.( gez.) Dr. Blau.
Der Streit auf den Schleppdampfern. 1. Die Schichtzeit beträgt vom 1. Oftober d. J. ab neun Hamburg , 27. August. ( Privatdepesche des„ Vorwärts".) Der Stunden und zwar von morgens 6 bis nachmittags 3 Uhr, infl. Hafenbetriebsverein lehnte in einer Sizung, die heute stattfand, einer einhalbstündigen Pause. Vom 1. April 1908 ab beträgt die Verhandlungen mit den Maschinisten und Schiffern der SchleppdampferSchichtzeit acht Stunden. Auf Gruben, wo diese Schichtzeiten bebetriebe ab, weil diese durch Arbeitseinstellung die Verhandlungen reits bestehen, sind sie beizubehalten. 2. Die Schichtlöhne sollen in den Arbeitsordnungen wie folgt unterbrochen hätten. Es soll nun versucht werden, Arbeitswillige festgesetzt werden:
a) Häuer
b) Schlepper und Stationsarbeiter
c) Bei der Förderung über Tage Beschäftigte und Breßpersonal
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4,50 M. 4,00. 3,50"
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3,20
d) Planarbeiter und jugendliche Arbeiter unter 18 Jahren Auf Gruben, wo die obigen oder höhere Lohnfäße bereits gezahlt werden, sind dieselben weiter zu zahlen. Bei Gedingearbeit find die Gedinge mit den Häuern vor Ort zu vereinbaren. Die Gedinge find so festzusetzen, daß bei normalen Verhältnissen nicht unter den obigen Schichtlohnfäßen verdient wird.
Dem Wunsche der Direktion, sich zu äußern, tamen die Arbeiter und Arbeiterinnen schleunigst nach. In einer Betriebsversammlung wurde Stellung zu der geplanten Neuerung genommen, die sich als Lohnverschlechterung erwies. Für die 30. Lohnwoche sollten nur fünf statt sechs Arbeitstage in Anrechnung gebracht werden. Das ergab und für manchen manche einen ganz erheblichen Verlust. Die Versammlung erklärte sich nun mit der Einführung der geplanten Neuerung nicht einverstanden und wählte eine Kommission, welche der Direktion davon Mitteilung machen sollte. Die Kommission wurde wie immer sehr liebenswürdig empfangen, von ihrem Vorhaben wollte die Direktion jedoch nicht abstehen. Jedoch erklärten die Herren sich bereit, den Arbeitern und Arbeiterinnen für den eintägigen Lohnausfall einen Vorschuß von 4 M. zu gewähren. Auch ließen die Herren die Vermutung durchblicken, daß nur ein kleiner Teil der Arbeiter und Arbeiterinnen mit der Maßnahme der Direktion unzufrieden sei. Eine zweite Betriebsversammlung nahm von der Haltung der Direktion Kenntnis. Es wurde beschlossen, einen Antrag auf Urabstimmung bei der Direktion zu stellen. In der legten Versammlung führte der Berichterstatter nun aus, daß die Direktion bereitwilligst die Vornahme einer Urabstimmung zugesichert hatte, von deren Resultat dann die Einführung oder 7. Aufstellung einer hinreichenden Anzahl von Abortfübeln in Nichteinführung der Neuerung abhängen sollte. Die Urabstimmung der Grube und deren öftere Reinigung und Desinfizierung. Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt
3. Beseitigung der getrennten Gedinge und Prämien. 4. Verbot aller Ueber-, Neben- und Sonntagsschichten, soweit dieselben nicht notwendig sind zur Rettung von Menschenleben und zur Sicherung des Betriebes.
5. Holz ist in genügender Menge zubereitet an die Endstationen der Gruben zu liefern.
6. Schaffung ausreichender Badeanstalten, sowie deren stänbiges in Ordnung halten.
heranzuholen.
Gefechte vor Casablanca.
Casablanca, 27. August. ( W. T. B.) Am 25. Auguft nachmittags fand ein Zusammenstoß statt zwischen einer Aufklärungsabteilung der Spahis und dem Feind, der ein Gehöft, 5 Kilometer bom Lager entfernt, innehatte. Die Spahis stiegen von ihren Pferden und eröffneten das Feuer, wurden aber bald von einer Truppe von etwa 500 Marokkanern angegriffen, die sich in der Nähe verborgen hatten. Die Spahis zogen sich nun langsam nach ihrem Lager zurüd. Eine Kompagnie der Fremdenlegion und eine Stompagnie afrikanischer Schüßen mit zwei Kanonen tamen ihnen schleunigst zu Hülfe. Sie empfingen die Marokkaner, die die Spahis verfolgten, mit Salvenfeuer. Die Maroffaner ergriffen die Flucht und sammelten sich abermals 4000 Meter rüdwärts. Sie fchickten sich zu einem neuen Angriffe an, als die 75 MillimeterKanonen sie mit empfindlichen Verlusten auseinandertrieben. Die Marottaner flüchteten darauf in der Richtung auf Taddert au. Plünderer, welche nachts in die Stadt einzudringen versuchten, wurden mit Gewehrschüssen empfangen. Am 25. d. M. wurde ein Eingeborner, welcher den algierischen Freiwilligen den heiligen Krieg predigte, verhaftet. Eine Telephonleitung verbindet das französische Konsulat mit dem Lager.
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