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Politische Ueberficht.

Für diesen famosen Rückzug kommt ihm nun der Herr! Professor zu Hülfe. Der fett in einem der von Scherl aus

Dann aber kommt es anders. Schweres Geschütz wird aufgefahren und gedroht: mit diesem Landtag geht das nicht, also Aenderung des Wahlrechts mit dem Er­gebnis, daß ein Landtag kommt, der wenigstens der Erhöhung der direkten Steuern zustimmt.

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Nur folgende Stelle ihrer heutigen Erwiderung sei niedriger

gehängt:

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Unsere Auffassung zur Kolonialpolitik deckt sich mit der Auf­fassung der deutschen   Delegation( mit Ausnahme der drei Genossen Kautsky  , Ledebour und des Vorwärts"-Redakteurs Cunow) und den führenden Nationen auf dem Stuttgarter  Kongreß. Wenn uns daher, das Bentralorgan Annäherung an den bürgerlichen Standpunkt vorwirft, so richte es gefälligst seine Vor­würfe gegen die Gesamtpartei."

Die ,, Aktion". Die Fränt. Tagespoft läßt sich bent Inhalt unfere Berlin  . den 28. August 1907. gehaltenen Blätter zuerst sehr ernsthaft auseinander, wie die Motis über thre seltsame Berherrlichung des neuen Sozia Zur preußischen Wahlrechtsfrage. riesigen Eisenbahnüberschüsse in Preußen, die für lismus der Altion" telegraphisch übermitteln, erklärt aber dann Die nach der Ansicht des Berl. Tagebl." subalternen 1907 auf 591 Millionen veranschlagt sind, eine drückende in einer 56 geilen langen Anmerkung, daß sie erst den Wort­Geister mehren sich, die sich trotz ihrer angeblichen politischen indirekte Steuer bedeuten, die in einem unerhört un laut unserer Notiz abwarten wolle, bevor sie sich entscheide, ob Freisinnigkeit gegen eine energische Agitation für die Ein- gleichen Verhältnis zu der Einkommen und Er sie eine Antwort für notwendig erachte. Auch wir wollen also ab­führung des Reichstagswahlrechtes zum preußischen Landtag gänzungssteuer stehen, deren Ertrag im letzten Jahre nur warten, ob das Nürnberger Parteiblatt statt mit Worten mit wenden und statt der öffentlichen Wahlrechtsbewegung die 241 Millionen brachte. Argumenten antworten wird. Man denkt jetzt: Herr Cohn wird für Aufhebung Kompromißlerei mit dem Fürsten Bülow und den rechts­stehenden Blockparteien empfehlen- ein Ziel, das ihnen so dieser volksausbeuterischen Eisenbahnüberschußwirtschaft ein In hehr dünkt, daß sie, um es gut erreichen, sogar den Ston- treten und für Erhöhung der direkten Steuern. fervativen allerlei Extratouren" auf kirchlichem und einem breiten Drumherumgerede ahnt der Leser zunächst auch wirtschaftlichem Gebiet gestatten wollen. So ber- folche Absicht dunkel. öffentlicht zum Beispiel der Hospitant der Freisinnigen Ver­ einigung  , der Reichstagsabgeordnete Dr. Heckscher, im frei einen sinnigen Hamburger Fremdenbl." Artikel gegen Naumann, in dem es heißt: " Vielmehr darf man annehmen, daß der Zentrumsführer den Augenblick für günstig hielt, um der Regierung die alte Geschäfts- Herr Cohn endet mit dieser Vernunft. Aber es kommt wieder Das scheint ein so guter Gedanke, daß man nun glaubt, verbindung Zentrum und Kompagnie wieder in Erinnerung zu bringen. Vor allem bemühte er sich durch eine überraschende Flottens anders. Herr Cohn soll doch für Herrn von Rheinbaben widerlegt worden. Besonders hübsch aber macht es sich, wenn die Fränk. Tages­begeisterung zu zeigen, wie angenehm und Profit verheißend der schreiben, und dieser ist, wie man weiß, der ärgste Handel mit seiner Firma sei. Um nun im Bilde zu bleiben: wer eind einer wie immer gearteten Wahlreform. Also post" sich für ihre abfällige Beurteilung der angenommenen zu gefliffentlich und eifrig seinen Konkurrenten auszustechen und muß der Professor wieder aus der Vernunft in die Un- fozialistisch- prinzipiellen Resolution auf das Votum der führenden" zu überbieten trachtet, erivedt Verdacht beim Abnehmer und Auf- bernunft fallen. Und wem würde das leichter als einem Parteien beruft. Die Fränt. Tagespost  " beschwert sich darüber, wenn man einen Genossen seiner Ansichten wegen einen Revisionisten merksamkeit bei seinem Mitbewerber. So auch hier. Darüber deutschen   Professor! Er kommt zu dem überraschenden Entschluß: man solle nennt. Aber sie hält es für ganz in der Ordnung, sich das souveräne hinaus verdient forgfältige Beachtung, mit welcher unverhohlenen es nicht zu einer Kraftprobe tommer lassen! Recht der Entscheidung darüber anzumaßen, wer von den Barteien Freude die Sozialdemokratie den Naumannschen Vorstoß begrüßt und das Ergebnis ist, ob er's jagt oder nicht: Herr v. Rhein  - des internationalen Proletariats zu den führenden" Parteien hat. Wahrhaftig nicht um der Sache willen. Mein, Bentrum und Sozialdemokratie erwarten mit Schmunzeln baben braucht nicht 130 Millionen zu geben, feiner drängt ihn, gehört oder zu denen, deren Votum eigentlich belanglos ist. Eine und Behagen, daß bei dem Stampfe um die Reform des preußischen um es zu einer Straftprobe" kommen zu lassen, die ja ganz neue, entschieden originelle Art der Betätigung internationalen Landtagswahlrechts der verhaßte Block in die Brüche gehen werde. nur die völlige Baufälligkeit dieses Dreiklassenhauses offen- fozialistischen Geistes. Beiden Parteien ist der Block ein Block des Anstoßes. Weber

baren fönnte.

Vom Spähnchen.

Die Unrichtigkeit der ersten Behauptung haben wir bereits in Sie ist übrigens durch die iuß abstimmung der deutschen   Delegation schon zur Genüge unserem heutigen Leitartikel torrigiert.

Diese famose Graduierung der Parteien wird noch reizender dadurch, daß England, Italien   und Frankreich   sehr starke, zum Teil, wie Frankreich  , fast gleich starke Minoritäten für die Resolution der Minderheit gestellt haben; Italien   fogar mit 11 gegen 4 Stimmen dafür eintrat!

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der Spott der Sozialdemokratie, noch die stolze Gelassen- Es geht nichts über die deutschen   Professoren, am wenigsten, heit des machtbewußten Zentrums täuschen über diese Tat wenn sie Ethiker sind. sache hinweg. Die wichtige Frage für uns Linksliberale ist jetzt, ob wir die erste unpassende Gelegenheit ergreifen sollen, den Be Daß fogar Deutschland in seiner Mehrheit schließlich eben stand des Blocks aufs Spiel zu fezen. Ich sage mit größter Als noch das Zentrum Regierungspartei war, wurde nicht Entschiedenheit: nein! Freilich fordere ich mit Naumann nur Herr Peter Spahn  , der Führer des Zentrums, zur Be- falls für die der Fränt. Tagespost" unangenehme Refolution stimmte, bas Reichstagswahlrecht für den preußischen Landtag. Ich gebe lohnung für seine politischen Dienste zum Oberlandesgerichts- tut nichts: Wer wider die Ansicht der Fränt. Tagespost  " ist, mich aber nicht der Jllusion hin, daß wir diese liberale Programm- präsident in Stiel befördert, sondern auch sein Sohn, das junge wird unbarmherzig aus der Reihe der führenden" Nationen aus­forderung auch bei dem besten Willen und Eifer in der nächsten Spähnchen, zum Profeffor in Straßburg   ernannt und als gestoßen! Ob diese eigenartige Zensurerteilung auch zum neuen Sozia­8eit verwirklichen können, weder im Blod, noch abseits einige liberale Professoren gegen diese Tat des damaligen vom Blod, am allerwenigsten durch Anwendung des durchaus Bülowschen Kurses schüchtern zu protestieren wagten, wurden ismus der Altion" gehört? illiberalen Beamtenerlaffes von 1882. Weshalb also eine gesunde fie durch ein kaiserliches Telegramm zur Ordnung verwiesen. Zum Wahlrechtskampf. politische Entwickelung, wie sie der Block bedeutet, über den Haufen Seitdem hat Herr Spahn junior in Straßburg   Geschichte rennen, um bestenfalls ein vorläufig unerreichbares Biel nicht zu doziert. Stach welchen Grundsägen, das zeigt die Rede über 25. Auguft, drei öffentliche Boltsversammlungen Im Bochumer   Wahlkreise fanden am Sonntag, den erreichen? Denn gefeßt, selbst der preußische Landtag würde aufgelöst Satholizismus und Hochschulen", die er gestern und die preußische Regierung- man bente erschiene mit dem auf dem Katholikentag in Würzburg   gehalten hat. Nach zur Wahlrechtsfrage statt, die sämtlich sehr gut besucht waren. Schlachtrufe Für das allgemeine Reichstagswahlrecht 1" auf dem seiner Ansicht muß sich der Einfluß der christlichen, richtiger In einer der Versammlungen, die in Herne   stattfand und Blane: glaubt einer im Eruste, daß die Neuwahl eine der alleinfeligmachenden katholischen Kirche nicht nur auf die in der Genosse Wetter bas Referat übernommen hatte, er­Mehrheit für die Regierung bringen würde? Volksschule, sondern auch auf die Universitäten erstreden. flärte in der Disfuffion ein Vertreter des Zentrum 3, der Ich für meinen Teil glaube nicht an Wunder. Man könnte Sie müssen Pflanzitätten der christlichen Weltanschauung sein; Stadtverordnete Eisenmenger, daß es keinen vernünftigen gegen uns Linksliberale mit Recht einen Vorwurf erheben, und so lange ihre organische Lebenseinheit nicht zerstört wird, Arbeiter geben werde, der nicht für die Forderung des all­wenn wir, der Blockpolitik zuliebe, unfere politischen Grund- so lange werden sie auch, versichert Herr Martin Spahn  , trop gemeinen, geheimen und direkten Wahlrechts eintrete. Diesem Davon kann aber schlechterdings nicht fäge verleugneten. aller ungläubigen Professoren, immer neue Glaubensstreiter fchloß sich ein anwesender Vertreter der Chriftlichsozialen an. die Rede fein. Schon daß die Regierung mit der Reform Feind ist der Geist des Spezialistentums", das heißt das genommen, in welcher sich die Versammlung mit den Aus­Schon daß die Regierung mit der Reform schulen. Aber diese große Aufgabe hat einen Feind, und dieser In der Versammlung in Wanne wurde eine Resolution an­des preußischen Landtagswahlrechtes Ernst macht, bedeutet einen sichtbaren Erfolg des wiedererwachten Liberalismus. 3u tiefe Eindringen in die Einzelwissenschaften. Wörtlich sagte führungen des Referenten einverstanden erklärte und Unsere große Aufgabe ist, an der Reform mitzuarbeiten und nach dem ausführlichen Bericht der Germania  " Herr Martin der Erwartung Ausdruck gab, daß der Parteitag in Essen   sich Spahn als Straßburger. Geschichtsprofessor: mit der preußischen Wahlrechtsfrage beschäftigen werde.- nach Kräften Sorge zu tragen, daß sie liberalen Geist atmet. " Fern liegt mir den Schulbanteil zu leugnen, den die Nur so dienen wir dem gesunden Fortschritt. Eine Politik hin- Universitäten lehthin daran trugen, daß die Nation unsicher in Liebknecht   über seinen Hochverratsprozeß. gegen nach dem Rezept: alles oder nichts wäre geradezu ver ihrer Weltanschauung wurde. Das Spezialistentum, bie In einer Volksverfanimlung, die anläßlich des inter­hängnisvoll. Sie führt zwar zu einer löblichen Prinzipientreue, Beschäftigung mit bloßen Teilgebieten der Wissenschaft, hatte nationalen Kongreffes in Stuttgart   stattfand, referierte Genoffe aber ebenso rettungslos zur Unfruchtbarkeit und zur Erstarrung aus unter den Lehrern der Hochschule Neberhand genommen. Der Dr. Karl Liebknecht   über Klassenjustiz und machte dabei einige sehr Geist des Spezialistentums wird leicht eng und be­der der deutsche Liberalismus nach langem Schlafe glücklich eben erwacht ist. Ohne Kompromisse sind praktische Politik und Fort­schritt undentbar, mögen die Sozialdemokraten noch so viel spotten und Verrat schreient.... Wir Liberalen müssen für den Fortbestand des Blocks eintreten, Zentrum darf nicht wieder Trumpf werden. Blockpolitik bedeutet keineswegs Aufgabe politischer Eigenart, so wenig wie die Staaten des Dreibundes irgend ein Tüttelchen ihrer Selbständigkeit dem Bunde geopfert hätten. Wir müssen uns sogar beizeiten darauf einrichten, daß gelegentlich eine Egtratour gestattet wird, sei es nun Liberalismus und Bentrum in sozialpolitischen oder Konservative und Zentrum in tirchlichen, bielleicht auch wirtschaftlichen Fragen."

Um seine eigenartige Empfehlung zu beschönigen, greift Herr Heckscher zu dem nichts weniger als anständigen Mittel, die Beweggründe der Sozialdemokratie zu verdächtigen und frant und frei zu behaupten, ihr wäre es nicht um die " Sache", das heißt um das Wahlrecht selbst zu tun, sondern um die Sprengung des Blocks. Diese Behauptung mag auf das Zentrum zutreffen, das sofort die Gelegenheit benutzt hat, um sich durch Herrn Spahn der Regierung, wie es im fauf männischen Geschäftsstil heißt, in empfehlende Erinnerung" zu bringen, nicht aber auf die Sozialdemokrate, die, wenn sie auch die Hochschätzung des liberal- konservativen Blocks, die Herr Heckscher beweist, durchaus nicht teilt, doch einem liberal- konservativen Block sicherlich nicht feindlicher gegenübersteht, als einem ultramontan- tonservativen. Allerdings soweit geht sie nicht, daß ihr die Konservierung des liberal konservativen Blocks wertvoller erscheint, als eine energische Wahlrechts agitation in Preußen und ein wirklich liberales" Landtags­wahlrecht.

Interessant ist übrigens, daß trotz diefer Absagen an die Naumannsche Forderung die Hilfe" zu dem Resultat kommt: Vorläufig ist aber für uns die Hauptsache, daß die Frei­finnigen unter sich einig sind in der von der Freifinnigen Zeitung" und uns gemeinsam vertretenen Programmiforderung." Einig sind die Freisinnigen allerdings aber nicht in ihrem Eintreten für Naumanns Wahlrechtsforderung, sondern in ihrem Widerstand gegen sie.

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Ein Agent des Herrn v. Rheinbaben.

schränkt, er ist jeder nach Erfassung des Weltganzen ringenden interessante Mitteilungen über seinen Hochverratsprozeß. Liebknecht Weltanschauung gram und entgegengefeßt, 3 umal bem verwies u. a. auf die sehr bemerkenswerte Tatsache, daß der aus Christentum. Von vielen Professoren wurde er auch aus dem Blößenseeprozeß rühmlichst bekannte Herr Oppermann, ber dem Studierzimmer in die Hörsäle und dort weiter in die bald nach seinem schneidigen Vorgehen gegen Liebknecht als Anwalt populär- wissenschaftliche Literatur verpflanzt. Indeffen plötzlich zum Reichsgerichtsrat befördert wurde, in Kürze das Vergnügen bäumte fich Gewiffen und Ehrgefühl der Universitäten auf. Das geschah, als in dem Volke eine Philosophie wie die Haeckelsche, die sich an allen ernsten Problemen vorbeiflüchtet, plötzlich die beifälligste Aufnahme fand. Loofs, Reinte und Hermann Schell  brachten das Vordringen des Monismus, des Todfeindes unserer Weltanschauung zum Stehen."

Deshalb ist notwendig, daß die Universitäten zum christ­lichen Universalismus" des Mittelalters zurückkehren, zu jener Einfalt, die alles Geschehene unter dem Gesichts­winkel der Kirchenlehre sah; denn so sagt Herr Spahn, der Sohn feines Vaters:

haben werde, über ihn, Liebknecht, in seinem Hochverratsprozeß zu Gericht zu figen., Von dem Juhalt seines Buches, so erklärte Liebknecht unter stürmischem Beifall, werde er niemals ein Wort zurücknehmen. Auch mit einer Verurteilung werde das Neichs­gericht gegen ihn und seine antimilitaristische Propaganda den erhofften Erfolg nicht haben. Wenn jemand Hochberrat begehe, so gehöre dazu, daß er in einem nicht zu fernen Beitpunkt eine be­stimmte Handlung unternehme, welche den gewaltsamen Umstura der Verfassung oder einzelner Teile derfelben zum Ziel habe. Doch mun bersuche man auch unser stehendes Heer unantastbar zu machen " Die Universitäten sind die edelste Blüte am Baum des und jeder Kritik desselben das Genick zu brechen. In seinem Buche mittelalterlichen Strebens nach einheitlicher Erfassung und habe er nichts von einem gewaltsamen Umistura gesagt, Organisation des Weltgangen gewefen. Wir Deutsche   haben bereinst sondern lediglich die Tatsache fonstatiert, daß in der Be= mehr Volkskraft und mehr Herzblut als andere Völker für die Jdee dieses mittelalterlichen Universalism u 3 hin- bölferung verschiedene Klassen egiftieren, gegeben. Dafür hat sich aber der Geist der mittelalterlichen, der weitaus größte die Arbeiterklasse sei, und daß fatholischen Universitas Litarum tiefer in unser Augenblick, wo wo fich die ganze Arbeiterschaft ihrer Inter nationales Wesen eingesenkt, als es bei anderen Völkern der essen bewußt sei, die Armee in sich zusammenbreche. Mit Fall ist... Wir müssen deshalb alles aufbieten, was den Gewaltmitteln habe das aber nichts zu tun. Redner fuhr dann Geist des Universalismus und damit den christlich fort: Man habe ihm die Absicht unterschoben, Frankreich   zu einem deutschen   Geist an den Hochschulen stärken kann. Wir

bon

benen die in bem

müssen unsere eigenen wissenschaftlichen Kräfte weden, wir Kriege gegen Deutschland   zu reizen( Stürmisches Gelächter) und müffen inzwischen auf die katholisch- theologischen zwar mit Hilfe der Sozialdemokratie beider Länder( Ernentes Fatultaten ganz besondere Rüdfichten nehmen, denn fie stürmisches Gelächter) um bei dieser Gelegenheit die soziale Revo allein wirken noch als geschlossene Gruppen an den Universitäten lution zu inszenieren und der Armee den Garaus zu machen. Sein aus unserer Weltanschauung heraus, während alle weltlichen ganzes Buch handle aber gerade davon, wie es möglich set, einen Professoren katholischen Glaubens verstreut und gering an Ein- Serieg zu verhindern. Als diese Begründung der Anklage nicht aus fluß sind. Wir müssen weiter alle rein wissenschaftlichen wie gereicht habe, habe man ihm unterschoben, er habe die Arbeiter auf­auch ernsthaft populär wissenschaftliche Unternehmungen in

unseren Reihen fördern. Ich verweise auf die Görresgesellschaft, gefordert, Waffenfabriken zu bauen und eine proletarische Revo­das Herderfche Konversationslegifon, die Sammlungen des Kirch, lutionsarmee auszubilden mit der dann der der Armee treu heimschen und Stöfellschen Verlags, sowie auf den Albertus gebliebene Teil zuschanden gemacht werden und die soziale Magnus- Verein. Wir müssen endlich und das ist vielleicht Revolution herbeigeführt werden solle. Er müsse dem Reichsanwalt das wichtigste für jede Aeußerung und Anstrengung des sein Rompliment machen, daß er Dinge aus dem Vuche herauslese, Universalismus an den Hochschulen durch unser reges Aufmerken die gar nicht darinständen. Man habe nun noch ein drittes Mittel auf sie mittels Presse und Literatur die Shinpathien des Volts gefunden. Drei verschiedene Wege zu einem Ziel, da wisse doch geistes anregen.

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Und welcher Art ist diese katholische Univerfitas ieber, daß erst das Biel da war, um dann erst den Weg zu finden. Das Biel fei die Unterbindung jeder Kritik des Militarismus und In Göttingen   lebt und lehrt seit Jahren ein liberater" iterarunt, diese katholische Weltanschauung und Wissenschaft, an ihm gedente man ein Erempel au   statuleren. Die Anklage sei die Herr Spahn fordert? Er antwortet darauf selbst:

Nationalökonom, Herr Gustav Cohn  . Der Mann gehört und rechnet sich zu der sogenannten ethischen" Schule der deutschen   bürgerlichen Nationalökonomen. Jetzt ist er mit seiner deutsch  - professoralen Ethit glücklich so weit herunter­gekommen, die Geschäfte des Herrn v. Rheinbaben zu be­

treiben.

" Der Augustinus- Verein   ist hier in Würzburg   im für seinen Antimilitarismus ein wahres Gottesgeschenk geworden. Jahre 1877 begründet worden. Möge vor den Augen feiner Daß der Hintergedanke, ihm die Anwaltschaft zu entziehen, bestehe, Mitglieder das Bild des Mannes aufflammen, dessen Namen darüber habe er keinen Zweifel. er frägt: die hagere Gestalt mit dem schmalen Geficht, mit den Spuren so mannigfacher Kämpfe! Mit welcher Kultur hat sich dieser Geist aber auch auseinander gefeßt und sie bezwungen. und richten wir unsere Anstrengungen dorthin, wo allein die Herr v. Rheinbaben nämlich braucht für seinen preußischen Entscheidung fällt, auf die Universitäten. Haffner hat 1877 hier Etat zur versprochenen Aufbesserung verschiedener gefagt: die Wasser fließen von den Bergen: Ihr habt die Beamtengehälter die Summe von 130 Millionen Mart. Wolfsschule nicht, weil euch die Universitäten entgegen sind." Woher sie nehmen? Aus den riesigen Eisenbahnüberschüssen Welcher Art die Geschichte ist, die Herr Spahn in Straß. will er sie nicht opfern, an eine Erhöhung der Einkommen burg   doziert, läßt sich danach leicht begreifen. Daß ein Mann und Vermögenssteuer wagt er bei diesem Landtage nicht ein- mit diesen Anschauungen zum Geschichtsprofessor installiert mal zu denken. Am genehmsten ist ihm: es bleibt alles und zu seinen Gunsten sogar der Staiser in Aftion treten Beim alten, die Beamten bekommen nichts, und er braucht mußte, ist gleich charakteristisch für die Bülowsche Mera wie nichts zu geben. für die Stellung Preußens unter den europäischen   Kulturstaaten.

Der Paragraph 175. Wie wir schon gemeldet haben, hat sich in Friedrichsfeld auf dem Uebungsplatz seines Regiments ber Hauptmann Hagemann vom Infanterieregiment Nr. 68( Koblena) erschossen. Ein Leutnant desselben Regiments ist flüchtig. Wie uns geschrieben wird, war der Hauptmann in ein Gerichts­verfahren verwickelt, das sich um den berüchtigten§ 175 bes Strafgesetzbuches dreht. Der Hauptmann soll mit einem feiner früheren Burschen strafbaren Verkehr gehabt haben. Der Bursche hat nach Beendigung der Dienstzeit, obwohl ihm der Hauptmann eine Stelle verschaffte, von diesem andauernd Geld er. preßt. Als der Hauptmann nicht mehr zahlen wollte oder konnte, brohte der Bumpasius mit einer gerichtlichen Anzeige. Der Haupt mann übergab das betreffende Schriftstück der Staatsanwaltschaft,