die Ansicht vor, daß die Subsistenzmittel nicht ausreichten für geführt hat, wollen wir uns verlassen, dann werden wir auch| falls durch Namensunterschrift haben verpflichten müssen, auf die Bevölkerung, daß erstere nicht in demselben Maße anwachsen eine Zukunft erringen, die für Jeden Freiheit, Wohlstand und eine Kündigung zu verzichten. Es täme auch im Brauhaus vor, wie die letztere. Allmälig brach sich aber die Erkenntniß Bahn, Bildung bringt!( Braufender Beifall.) Folgende Resolution ge- daß 20 Ueberstunden gemacht werden und blos ein Theil der daß der Nothstand umgekehrt nur eine Folge des Ueberschusses langte einstimmig zur Annahme:" Die heutige Volksversammlung felben bezahlt. Er, Redner, sei entlassen um eines an Subsistenzmitteln ist. Deshalb erhoben auch bald die Arbeiter erklärt sich mit dem Referenten voll und ganz einverstanden und Schadens willen, den ein anderer angerichtet habe. ihre Stimme und verlangten, daß eine Wandlung herbeigeführt verpflichtet sich, für die weitere Verbreitung der sozialdemokra- Direttor Arndt, welcher anwesend, wendet sich werde. In Deutschland war die Arbeiterbewegung, welche fich tischen Ideen zu agitiren. Eine Diskussion sollte nur statt- dagegen, daß er er für einzelne Uebergriffe seines Braus fern von jeder Utopisterei zu halten verstand, schließlich zu einer finden, falls sich Gegner melden würden. Dies war nicht der meisters verantwortlich gemacht werde. Man hätte zu rechter brohenden Gefahr für gewisse Kreise geworden. Man sah ein, daß man Fall. Nach Erledigung einiger nebenfächlichen Angelegenheiten Beit zu ihm kommen sollen. Was die Kündigungsfrist betreffe, durch die Gesetzgebung ihren Forderungen entgegenkommen müsse. schloß der Vorsitzende die gewaltige Volksversammlung mit einem fo fönne man von ihm nicht verlangen, daß er hierbei schlechter Der Fürst Bismarck sprach damals von den berechtigten For- dreifachen Hoch auf die internationale völkerbefreiende Sozial- fahren solle, wie die anderen Leiter von Brauereien. Ihm wäre derungen, welche man erfüllen müsse, was er aber darunter ver- demokratie, das brausenden Wiederhall fand. Unter dem Gesange eine Kündigung lieber, aber sie müsse von allen Berliner Braue stand, das war nicht sonderlich bemerkbar. der Arbeitermarseillaise trennten sich die Versammelten.
Die Noth zu lindern und die Arbeiter zu schützen, soll Aufgabe einer Arbeiterschutz- Gesetzgebung fein; gleichzeitig soll sie aber auch überall da eingreifen, wo Leben und Gesundheit der Arbeiter in Gefahr sind. Sehen wir beispielsweise, daß ein Tabatarbeiter höchstens 30 Jahre, ein evangelischer Pfarrer dagegen 65 alt wird, so müssen wir uns doch fragen, weshalb denn hier ein Unterschied ist; es ist doch nicht anzunehmen, daß die Natur einen Menschen, welcher später Pfarrer wird, mit einem fräftigeren Körperbau ausgestattet haben sollte. Der Unterschied im Lebensalter ist allein auf die ungefunde Beschäftigung zurückzuführen. Daher muß der Staat gefeßlich eingreifen, zumal da berselbe anerkannt hat, daß Leben und Gesundheit der Staatsbürger geschützt werden müssen.
-
war
-
-
reien innegehalten werden. Drum habe er sich auch schon an die Arbeitsnachweis- Rommission mit der Bitte gewandt, sie möge die Achtung, Steinbildhauer- Streik! Statuten so ändern, daß jede der Brauereien, welche in Betracht Am Donnerstag Abend fand eine öffentliche Versammlung kommen, ihren Brauern eine 14 tägige Ründigungsfrist gewähren der Steinbildhauer unter Leitung des Kollegen Marten statt, in müsse. Redner will, wenn es wirklich vorgekommen, daß in der welcher Stellung zu dem Streit bei Gebr. Beidler ge- ihm unterstellten Brauerei alle Ueberstunden nicht bezahlt worden, nommen wurde. Es wurde in erster Linie das Benehmen wovon er nichts wisse, darin Abhilfe schaffen. Die Diskussion des Poliers der Firma Gebr. Zeidler, sodann die in die über diese Angelegenheit gestaltete sich zu einer äußerit lang Welt gesprengten falschen Gerüchte über die Ursache wierigen. Alle Redner erkannten an, daß dem Kollegen Mehl des Streits, ferner die schwarzen Listen be Unrecht widerfahren sei. Arndt wandte sich mehrmals dagegen, fprochen. So lange die Arbeit gut ging, habe die Firma daß ihm die Verantwortung dafür auferlegt werden könne. einen guten Stundenlohn gezahlt, dann aber utfordpreise feftaefeßt, Eine Resolution, in welcher der Verwaltung des Münchener für welche die Arbeit in brauchbarem Zustand nicht herzustellen sei. Brauhauses die Mißbilligung der Versammlung ausgesprochen Dieses, in Verbindung mit der Behandlung sei die Ursache werden sollte, wurde zurückgezogen und damit die Angelegenheit Da ist es nun an der Zeit, nachzusehen, was wirklich des Streits. Die Firma hat sich dann zuerst nach Ulm ge- erledigt. Herr Hilpert bringt hierauf verschiedene Vorkommnisse feitens des Staates geschieht. Fürst Bismarck stand auf dem wendet, um Arbeitskräfte zu bekommen, ist aber abgewiesen und Mißstände aus den Brauereien Tivoli, Lagerhof, Moabit alten manchesterlichen Standpunkt er doch sogar worden. Hierauf hat dieselbe durch den unterzeichneten Vertreter und Pfefferberg zur Sprache, und fordert dazu auf, daß sich die ein Gegner der Sonntagsruhe. Am 4. Februar vorigen Jahres folgenden Brief an die übrigen Steinbildhauer( Prinzipale) ge- Brauer, wenn sie über irgend etwas Beschwerde zu führen haben, tamen die kaiserlichen Erlasse. Als aber die internationale Konfe- langen lassen: sich an den Vorsitzenden des Einigungsamtes, Herrn Happoldt, renz zufammen tam, mußten wir sehen, daß deren Bewilligungen Herrn wenden mögen. Sollte dann nicht Remedur geschaffen werden, minimale waren, welche sogar hinter dem zurückstanden, was in Wir erlauben uns ghnen die ergebene Mittheilung zu so hätten sich die Kollegen an den stellvertretenden Vorsitzenden, anderen Ländern längst den Arbeitern gewährt ist. Beim Zu- machen, daß bereits seit acht Tagen verschiedene unserer Bild- den Kollegen Hanke, zu wenden, dann würde auf jeden Fall für fammentritt des Deutschen Reichstags war eine der größten bauer die Arbeit niedergelegt haben, weil sie nach ihrer Abhilfe gesorgt. Hierauf wurde die Versammlung mit einem Drucksachen, welche diesem zugingen, der Entwurf eines Arbeiter Aussage mit einem Verdienst von 8 Mart täglich nicht hoch auf die internationale Arbeiterbewegung geschlossen. schutz- Gesetzes. Schon die Generaldebatte über denselben warf austommen tönnen; hiermit jedoch nicht genug, veranlaßten diejedoch ein grelles Streiflicht auf die bei der Mehrheit vor selben heute, daß unser Play gesperrt wurde, so daß wir jezt nur Weißgerber. Ueber die Siegesgewißheit ber handenen Ansichten. Bei der zweiten Berathung im Plenum mit schwerer Mühe neue Kräfte heranziehen müssen. Mit Rück- Sozialdemokratie sprach zum ersten Punkt der Tageswurden alle diejenigen Bestimmungen, welche für das Wohl der ficht auf das rigorose Verhalten der Herren Bildhauer überhaupt ordnung Genoffe Beus. Er wies nach, wie der wirthschaftliche Arbeiter berechnet waren, durch die neue Firma Gutfleisch, ist es sehr wünschenswerth, auch hier geschloffen vorzugehen, und und der politische Bankerott des Kapitalismus unausbleiblich sei, Stumm, Hartmann u. f. w. verschlechtert. Zunächst beschäftigte bitten wir Sie, daß auch Herr...( folgt Name) die nachstehenden wie selbst unsere Gegner dies mehr und mehr fühlten, wie die sich der Entwurf mit der Regelung der Sonntagsarbeit es Bildhauer nicht einstellt: Verkehrsentwickelung und die Aufklärung der Geister durch die flingt das eigenthümlich, denn es sollte doch eine Wolf, Hiller, Bianca, Müller, Meier, Franke, Lange und Presse und Versammlungen und auch nicht zum wenigsten durch Sonntagsruhe herbeigeführt werden. Redner geht nun Donnerhardt. die persönliche Agitation der Sozialdemokraten unaufhaltsam sowohl auf diesen Punkt näher ein, als auch geht er Hochachtend fortschreiten, so daß wir bei allen Mühen des Tageskampfes doch die ganzen Bestimmungen des Gesetzentwurfes eingehend getrost und siegesireudig in die Zukunft blicken dürften. Die durch und übt an den einzelnen Paragraphen, sowie an der Soldaten aber, welche diesen Kampf für die Freiheit der Arbeit Mehrheit des Reichstages eine scharie Kritif. Er bespricht die Jede Unterhandlung mit einer Vermittelungskommission ist führten, die Arbeiter, seien die denkbar besten Truppen für diesen Bevormundung der minderjährigen Arbeiter durch die Arbeits - rundweg abgeschlagen worden, die Streifenden, welche sich zu Kampf. Alle sprächen und handelten aus der bitteren bücher, die Bestrafung des Kontraftbruches, die mangelhafte Ein- einigen wünschen, sollen alle einzeln fommen. Mit Entrüftung Erfahrung eigener Noth. Aber auch die Frauen, die schränkung der Kinderarbeit und tadelt, daß nur allein für die wurde die Behauptung, daß man einen Lohn von 8 M. pro Tag ihre Kinder hungern sehen und welche dadurch, daß sie Frauenarbeit, und auch das nur in beschränktem Maße, ein für ungenügend erklärt habe, zurückgewiesen. Zwei Mann, welche selber in die Industrie hineingezogen werden, erkennen, warum Maximalarbeitstag festgefeßt sei. in der Versammlung anwesend und noch dort arbeiten, erklärten, ihre Kinder hungern müssen, träten als Kämpfer mit ein. G morgen aufhören zu wollen. Es arbeitet dann noch ein sei ja aber auch ein Kampf für die edelsten Ziele, handle es sich Mann dort. ja doch um die Befreiung der Aermsten und Elendesten. Die Folgende Resolution fand einstimmige Annahme: In Er- Sozialdemokratie werde Allen helfen, jede Herrschaft beseitigen wägung, daß und in Wahrheit auch den heutigen Kapitalisten ein schöneres 1. einem jeden Arbeiter in allererster Linie eine gute Be- Leben bereiten. Aber sie verlasse sich trotzdem nicht etwa nur handlung zu Theil werden muß, was seitens des Poliers auf die Moralität ihrer Biele, sondern in flarer Erkenntniß des bei der Firma Gebr. Beidler bisher nicht der Fall war, protesti- politischen Werdeganges strebe sie mit ganzer Energie nach der ren die Bildhauer Berlins gegen eine derartige Behandlung; Macht. Macht giebt Recht. Und jeder Arbeiter und 2. daß eine willkürliche Preisbestimmung bei der Uebernahme Genosse, der da wünsche, daß seine Lage sich beffere von Affordarbeit Differenzen zur Folge haben muß, fordern die oder daß wenigstens feine Kinder nicht solcher schreckBildhauer Berlins eine gegenseitige Vereinbarung bei der Ueber- lichen Griftenz- Unsicherheit überliefert würden, habe die nahme von Akkordarbeit und fordern eine sofortige Bestimmung Pflicht, mit allen ihm zu Gebote stehenden Kräften für die Sache über den vereinbarten Preis; der Sozialdemokratie zu wirken. Keiner dürfe sich auf den an3. verpflichten sich die Bildhauer Berlins , nicht eher bei der deren verlassen. Jeder sei für sein Theil selbst verantwortlich. Firma Gebr. Zeidler wieder Arbeit zu nehmen, bis sämmtliche Eine entsprechende Resolution fand einstimmige Annahme Kollegen, welche dort ausgesperrt wurden, wieder eingestellt sind; Der zweite Punkt der Tagesordnung, Stellungnahme zun 4. bezugnehmend auf die Bemerkung des Geschäftsführers 1. Mai", wurde dahin erledigt, daß beschlossen wurde, am Abent Herrn Hesse in seinem Brief an die anderen Firmen, in welchem das des 1. Mai einen wissenschaftlichen Vortrag über die AchtBenehmen der Gehilfen als ein rigoroses bezeichnet wird, ant- stundenforderung", am Sonntag darauf aber ein geselliges Vers worten die Bildhauer Berlins , daß sie jederzeit auf ihre Rechte gnügen mit Deflamationen u. s. w. zu veranstalten. bestehen werden. Außerdem konstatirt die Versammlung, daß die in dem genannten Brief angeführten Gründe, z. B. sie seien mit einem Verdienst von 8 M. pro Tag nicht zufrieden, unrichtig fin d.
Stun frage man sich: Was haben die Arbeiter durch ein Derartiges Arbeiterschutz- Gesetz erlangt? Freilich, es ist ja Manches gebessert, dem stehen jedoch die größten Nachtheile gegenüber, welche man dem Arbeiter geschaffen. Die weitere Frage, was größer sei, der Vortheil oder der Nachtheil für die Arbeiter, ist nicht schwer zu beantworten. Selbst die nothwendigsten Forderungen, wie ein Maximalarbeitstag, sind noch nicht da. Ferner aber gilt es den Mangel an Koalitionsrecht zu beseitigen. Bei der vachsenden Konzentration des Kapitals ist es unbedingt erforder= lich, daß dem Arbeiter eine Gegenmacht gegeben wird. In dem felben Maße, wie der Arbeitslohn herabgedrückt wird, finft auch die Konsumtionsfähigkeit. Wohl suchen die Fabrikanten in Afrika und sonst wo neue Abfaßgebiete, sie suchen denen ihre Waaren aufzudrängen, die dieser nicht bedürfen; derer aber, welche diese entbehren müssen, gedenten sie nicht, darum kümmern sie sich nicht, daß gerade die, welche alle Waaren anfertigen, nichts besitzen.
( Stempel.)
p. pa. Gebr. Beibler. Heise.
Diese Abfaggetiete zu erobern ist in erster Reihe geboten und da kann nichts so gut mithelfen, als ein volles Stoalitionsrecht. Wenn die Arbeiter straff zusammenhalten und sich bessere Lebensbedinugngen schaffen, werden unserer Industrie größere Abfazgebiete erobert, als es jemals durch Emin oder Wißmann geschehen könnte.( Stürmischer, lange anhaltender Beifall.)" Von einer Diskussion wurde abgesehen und folgende Resolution angenommen: Man gab in der Debatte der Hoffnung auf einen baldigen Die heute in Sanssouci tagende Voltsverfammlung er- Sieg Ausdruck, da ungelernte Leute teine Konkurrenz maa en klärt voll und ganz auf dem Boden der Ausführungen des Re- können, die Unternehmer kontraktlich verpflichtet sind, die Arbeiten ferenten zu stehen und bezeichnet die Arbeiterschutz- Gesezgebung bis zur bestimmten Zeit fertig zu stellen und außerdem bald reichder Regierung als eine völlig unzureichende, da sie nicht dazu lich Arbeit zu erwarten sei. angethan ist, die wirthschaftliche Nothlage, hervorgegangen aus Ein Antrag pro Mann und Woche 1 M. 50 Pf. an der wirthschaftlichen Entwickelung zu beseitigen. Sie ist mit den die Streifenden zu zahlen wurde angenommen. Anträgen unserer parlamentarischen Vertreter einverstanden und spricht ihr Mißfallen darüber aus, daß diefelben von den heutigen Machthabern ignorirt worden sind. Als letztes Biel verlangen die Anwesenden die Sozialisirung der Gesellschaft.
Der nächste Punkt der Tagesordnung: Stellungnahme zum 1. Mai rief eine sehr lebhafte Debatte hervor es handelt sich hier nur um den dritten Wahlkreis. Nach langen und heftigen
Debatten einigte man sich dahin, daß es den Gewerkschaften über
laffen werden solle, eine Maijeier zu veranstalten.
Mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie wurde die Versammlung geschlossen.
Eine Resolution, in welcher sich die Steinbildhauer mit allen übrigen Bauhandwerkern solidarisch erklären und die Beschichung der Bauhandwerker- Konferenz durch einen Delegirten empfohlen wird, wird ebenfalls angenommen.
Bur Regelung der Streitangelegenheiten wurden die Kollegen Hengit, Domiansky und Gertena erwählt.
Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden gebeten,
die
"
Eine gutbesuchte Versammlung des Fachvereins der Tischler tagte am 28. Februar cr. im Osten, worin Herr Dr. Lütgenau einen Vortrag über" Den Streit" hielt. Die Verfammlung lohnte den Redner mit großem Beifall. In der Dis fussion sprachen mehrere Redner im Sinne des Referenten. Zur Ergänzung der Werkstatt- Kontrollkommission wurde Kollege Beck gewählt. Eine Frage: Was hat man zu thun, wenn man bei einem Meister aufhört und die Alters- und Invalidenkarte nicht ausgehändigt bekommt?" erregte große Spannung, da der Frage steller auf drei Polizeirevieren den Bescheid erhalten haben will, daß man auf der Polizei genug zu thun habe, er solle sich nur an das Gewerbegericht wenden. Daraufhin kritisirt der Bevoll mächtigte das Verhalten der Polizei in solchen Fällen. Er er sucht daher den überwachenden Beamten, in der Angelegenheit Schritte zu thun, die geeignet sind, solches in Zukunft zu verhüten. Der überwachende Beamte weigerte sich aber, da es ihn nichts angehe. Es wurde dann dem Referenten übertragen, der
deutschen Steinbildhauer um Fernhaltung des Zuzugs zu er sich auch erbot, die Angelegenheit weiter zur Sprache zu bringen.
suchen.
Berichtigung. Der in der vorgestrigen Nummer des Bor des Vereins Jugendschutz" enthält einen Druckfehler. Die Zahl wärts"( 2. Beilage) abgedruckte Bericht über die leßte Sigung der Anwesenden ist nicht, wie es heißen sollte, auf 46, sondern auf 16 angegeben.
Eine gut besuchte Versammlung der Brauer und Berufsgenossen fand am 27. Februar unter dem Vorsitz Die Volksversammlung für den 6. Berliner Reichs des Herrn Sabel statt. Zunächst verlas Herr Sabel die tags- Wahlkreis fand im Theatersaale des„ Gisteller" unter Abrechnung vom vorjährigen Brauerstreit. Die Einnahmen beLeitung des Genossen Giesboit statt. Hier war Genosse trugen danach insgesammt 2723,50 M., die Ausgaben 2967,80 m., Maurer Berlins ! Die Aufnahme von Mitgliedern, fowie Bebel als Referent angekündigt und der Andrang war ein bleibt ein Defizit von 244,30 M. Hierzu kommen 600 M. ge- die Entgegennahme von Beiträgen für die Freie Vereinigung derartiger, wie er aus ähnlichen Veranlassungen genugsam be- borgten Geldes, welche mit unter den Einnahmen verrechnet sind; erfolgt in nachfolgenden Zahlstellen: fannt ist. Tische und Stühle mußten, um Play zu schaffen, aus es sind somit 844,30 M. Defizit zu decken. Hier anknüpfend dem Lokale entfernt werden. Wohl an 3000 Frauen und Männer forderten die Herren Preuß und Hilpert ihre anwesenden straße 49, sowie jeden Montag bei Herrn Holzbacher, RatheNorden: Jeden Sonnabend bei Herrn Wartich, Anklamerstande. Kopf an Kopf gedrängt, so daß kein Apfel zur Erde Kollegen auf, dafür zu sorgen, daß jeder Brauer, welcher von den nowerstr. 89. fonnte. Bebel war genöthigt worden, zu verreisen und an seiner Vortheilen, die der Streik der Brauer Berlins und Umgegend Stelle sprach Genosse Max Schippel und zwar über das im Gefolge gehabt, zebre, sich auch an der Deckung des Defizits straße 61, sowie jeden Montag bei Herrn Krause, KüstrinerOften: Jeden Sonnabend bei Herrn Schmidt, EtalizerThema: Arbeiterschuß und Arbeiterorganisation. betheilige. Hierauf hielt der Genosse Buchdrucker Massini play 10. In fachlichster und eingehendster Weise beleuchtete Schippel vom einen Vortrag über Wesen und Zweck der Gewerkschaften". Süden: Jeden Sonnabend bei Herrn Zechlin, Hornftr. 11. fozialpolitischen Standpunkte aus die heutigen Verhältnisse, Derselbe wurde mit Beifall Don der Versammlung auf- Westen: Jeden Sonnabend und Montag bei Hrn. Böhland, legte die die Lupe an die fozialreformatorischen Thaten genommen. An der Diskussion betheiligten sich die Herren Otto, Bülowstr. 52. und Bestrebungen der heutigen herrschenden der heutigen herrschenden Gesellschaft, iII, Preuß, Wintelmann, Konrad, Luhm, Hil: Geschäftsstunden: Abends von 8-10 Uhr. trat dem Köhlerglauben an den Staat entgegen", indem er pert. Die Diskussion wurde hauptsächlich dadurch zu einer lebzeigte, daß von dem herrschenden Staate, sowie er heute beschaffen haften, daß die Herren Otto und Will sich mit einem Hand Freiwillige Sammelgelder zum Reservejonds nehmen entsei, für die Arbeiter nichts zu erwarten fei. Der Staat sei heute in Hand gehen der Brauer mit den Brauereiarbeitern nicht einnur die eiserne Klammer, welches das schlechte System zusammen- verstanden erklärten. Die anderen Redner traten ihren Ausfüh- Sonntags in feiner Wohnung Große Frankfurterstr. 63, Hof 1, Often: Suppte, Sonnabends, Rüdersdorferstr. 8 bei Böhl. halte; deshalb sei man von dem Verlangen nach Staatshilfe rungen unter dem Beifall der Mehrheit der Versammlung ent- Vormittags von 9-11 Uhr. längst abgefommen. Wenn die Arbeiter trotz alledem Schritt gegen. Nach dem Schlußwort Massini's wurde eine Resolution für Schritt vorwärts gekommen seien und vorwärts kämen, so gegen eine Stimme angenommen, in welcher sich die Anwesenden bei Herrn Scheyer, Sonntags in der Wohnung, Arndtstr. 19, II, Süden: Räppel, Gneisenau- und Schleiermacherftraßen- Ede hätte ihnen der Staat nichts aus freien Stücken gegeben, mit den Ausführungen des Referenten einverstanden erklären und von 9-11 Uhr. sondern die Arbeiter hätten es ihm abgerungen und würden ihm sich verpflichten, für eine stete Organisation einzutreten, damit mit weiter Alles abringen müssen. Der Staat gehe feinen eigenen Erfolg der Willkür des Unternehmerthums entgegen getreten werden Ecke bei Grafunder; Sonntags in der Wohnung, Kulmstr. 25, Westen: Kurz, Sonnabends Schwerin - und Ziethenstraßen Weg, er solle aber auch die Arbeiter ihren eigenen Weg gehen könne. Hierauf erstattete Herr Hilpert Bericht über die bisherige von 9-11 Uhr. laffen. Der Weg, den sie bisher gegangen, fei der einzig richtige. Thätigkeit der Berliner Streif- Kontrollkommission. Unter VerDie Arbeiter hätten sich selber ihre Macht zu schaffen. Der Vor- schiedenem" brachten die Herren Mehl und Dehmling ver- Diedenhofenerstraßen- Ecke. Norden: Dams, Sonnabends bei Schmidt, Tresckon und tragende zeigte die ganze Bedeutungslosigkeit der Versicherungs - schiedene Beschwerden gegen das Münchener Brauhaus" vor. Schmidt ( Auch nimmt Genosse
gegen:
-
Gesetze, besprach das Steuerwesen, insbesondere die indirekten Miehl, welcher dort 5 Monate beschäftigt war, wurde durch Sammelgelber entgegen.) 3 น jeder Zeit die freiwilligen Rathenowerstr. 89; Sonntags in der Wohnung, Straße 66, Nr. 2 Wedding Moabit: Witte, Sonnabends bei Holzbächet, ( Gesundbrunnen ); Montags bei Barth, Gerichtsstr. 19.
"
Steuern, zeigte, daß Alles, was scheinbar seitens des Kapitals Krantheit verhindert, seine Arbeit weiter zu verrichten. Als er zum Nußen der Arbeiter geschehe, nur im eigenen Interesse des- wieder gesund geworden, glaubte er, im Münchener Brauhaus" felben liege und dieses Interesse zur Triebfeder habe, nicht aber feine alte Stellung wieder einnehmen zu können. Der BrauArbeiterfreundlichkeit, entkleidete namentlich auch die sozialen meister hatte jedoch, nicht wie es in solchen Fällen sonst Sitte ist, Spielereien, wie Gewinnbetheiligung der Arbeiter, Arbeiterwoh einen Brauer zur Aushilfe angenommen, sondern einen solchen nungen, Arbeiterausschüsse, ihres falschen Nimbus und kam nach fest angestellt. Als Mehl sich, nachdem ihn der Braumeister vereineinhalbstündiger Rede zu folgendem Schlusse: Unsere Aufgabe ist schiedene Wochen hingehalten, an den Direktor Arndt wandte, es nicht, an den Staat zu glauben. Wir wollen nur suchen, Einfluß wurde ihm auch von diesem bedeutet, daß er nicht auf Wiederauf ihn zu gewinnen, indem wir zur Macht gelangen und ihn einstellung rechnen könne, weil fein Play vorhanden sei und er zwingen zu thun, was zur Erhaltung der Arbeiterklasse noth- den Neueingestellten doch nicht entlassen könne. Dehmling, wendig ist. Auf unsere eigene Macht, die uns von Sieg zu Sieg mißbilligt, daß sich die Brauer des Münchner Brauhauses even- 1
3
Zentrum: Kienast, jeder Zeit im Verkehrslokal bei Kuhlmen, Rosenstr. 30, Ecte Neue Friedrichstraße. Kollegen! Tretet wieder mit Muth und Kraft in die Ve wegung ein. Der Vorstand der Freien Vereinigung der Maurer Berlins und Umgegend.