es auch, die indifferente Masse gegen uns ins Feld zu Troz alledem haben wir keine Ursache, wegen des Ausfa Wahl pessimistisch zu sein. Die Vermehrung unserer von 3 auf 34 Millionen ist ein guter Erfolg. Der Redner zog die Wahlergebnisse Berlins und der Provinz Brande einer eingehenden Betrachtung. Im Jahre 1903 hatten wir i. Der
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ajte, ist ein Unfug, der aufhören muß. Ich ersuche um An-| Unrecht, unter dem das Gesinde leidet und die davon Betroffenen me der Resolution. gegen das Unrecht aufrütteln.( Lebhafter Beifall.) Schadow Nottbus befürwortet die Resolution in dem In der Diskussion befürwortete Harndt- Berlin eine rege Sinne, daß der Zentralvorstand zu prüfen habe, wie weit die An- Agitation unter den Dienstboten, besonders für Festsetzung einer stellung von Parteisekretären möglich und durchführbar ist. geregelten Arbeitszeit. Schmidt- Sonnenburg gab der ganzen Provinz 755 385 eingeschriebene Wähler. 1907 waren es els einverstanden. Er müsse aber Wasser in den Wein der Be- blätter unter den Dienstboten zu verbreiten, um diese über ihre Liepmann erklärt sich mit den Ausführungen des Genossen Agitationskommission zu erwägen, ob es nicht angebracht sei, Fluggeisterung gießen, welche glaubt, daß es nur der Annahme einer rechtlichen Verhältnisse aufzuklären.- Ritter- Berlin führte Resolution bedürfe, um Parteisekretäre zu bekommen so viel man einige Fälle an, wo die Berliner Gewerkschaftskommission die Rechte wünscht. Es müsse doch geprüft werden, wie weit es möglich ist, von Dienstmädchen gegenüber der Herrschaft vor Gericht mit Erfolg vertreten hat. Die meisten Dienstboten wissen nicht, daß ca Sekretäre anzustellen. Redner erklärt, daß er die größte Sympathie für die Resolution habe, er bitte aber, dieselbe dem Vor- in der Berliner Gewerkschaftskommission eine Stelle gibt, die stand zu überweisen, damit er prüfe, wo es möglich ist, Partei- fich ihrer annimmt, wenn sie ihr Recht durchfechten müssen. Wer fekretäre anzustellen.
858 602. Der Zuwachs beträgt also 103 217. Hiervon kommen auf Teltow - Beeskow 65 084, auf Niederbarnim 27 220, so daß für die ganze übrige Provinz nur ein Mehr von 10 913 bleibt. Im Jahre 1903 hatte die Provinz eine Wahlbeteiligung von 75,1 Proz., 1907 betrug fie dagegen 84 Proz. Für Berlin lauten die entsprechenden Zahlen 73,7 und 77,4 Proz. Die Wahlbeteiligung war 1907 in den Provinzfreisen stärker, der Wahlkampf also heftiger wie in Berlin . Am schwächsten war die Wahlbeteiligung 1903 in Friedeberg- Arnswalde mit 59 Proz., die 1907 auf 83,5 Proz. stieg, während 1907 die schwächste Beteiligung in Ost- und West- Sternberg mit 80,8 Proz. war. 1903 hatte dieser Kreis eine Beteiligung bon 61,9 Proz. Die stärkste Beteiligung 1903 ist in Sorau - Forst zu berzeichnen, nämlich 88,1 Proz. im Jahre 1903 und 91,3 Pro3. 1907. Brandenburg - Westhavelland hatte 1907 die stärkste Beteiligung bei der Hauptwahl mit 90,8 Proz., bei der Stichwahl 92,6 Proz., Kottbus- Spremberg bei der Hauptwahl 90,3, bei der Stichwahl 88,2 Proz. In der ganzen Provinz erhielt die Sozialdemokratie im Jahre 1903 243 589, das sind 43,1 Proz. aller Stimmen. 1907 stieg unsere Stimmenzahl auf 291 930, das Verhältnis zu der gesamten Stimmen ging aber auf 40,6 Proz. zurück. Von dem Stimmenzuwachs entfällt auf Teltow - Beeston 30 250, auf Niederbarnim 19 498, es ist also für die übrigen 18 Provinzfreise ein Rückgang von 1407 Stimmen zu verzeichnen, obgleich wir in einzelnen Kreisen Fortschritte gemacht haben. Das Mandat von Brandenburg- Westhavelland ging verloren trotz der stärksten Wahlbeteiligung in diesem Kreise. Die Wahlergebnisse in der Provinz zeigen hiernach fein erfreuliches Bild. Unser Mißerfolg ist zurückzuführen einerseits auf die strupellose Agitation unserer Gegner, andererseits aber auch auf die Schwäche unserer Organisation. Es fragt sich, was haben wir angesichts dieser Sachlage zu tun? Wir
Gelegenheit hat, mit Dienstboten zusammenzukommen, der möge fie darauf hinweisen. Im übrigen befürwortet der Redner eine lebhafte Agitation unter den Dienstboten.
Mit einem furzen Schlußwort Stadthagens fand dieser Punkt der Tagesordnung seinen Abschluß.
burg - Westhavelland : Zur Verhandlung fam hierauf folgender Antrag von Branden -
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Die Provinzialorganisation Brandenburgs beantragt, der Preußentag möge beschließen, daß für jede preußische Provinz ein Parteivorstand gewählt wird, analog den Landesparteivorständen in den übrigen deutschen Bundesstaaten."
als Ergänzung zum Entwurf des Organisationsstatuts für Preußen Perner führte zur Begründung des Antrages an, derselbe sei gedacht und solle dadurch vermieden werden, daß ein preußischer Landesvorstand geschaffen wird.
Beus: Ich hätte nicht geglaubt, daß meine Anregung vom vorigen Jahre auf so fruchtbaren Boden gefallen ist, ich freue mich, daß wir schon so weit gekommen sind und einen Sekretär für die Provinz haben. Im allgemeinen überschäßen wir das Maß von Aufklärung unter den Arbeitern, besonders soweit es sich um unsere Wähler handelt. Auch hier ist die Rückständigkeit oft noch sehr groß. Unsere Presse kann nicht so gehalten werden, daß sie in diesen unaufgeklärten Kreisen verstanden wird. Hier kann nur die persönliche Agitation Erfolg bringen. Dazu sind aber berufsmäßige Agitatoren nötig. Solche müssen wir so viel wie möglich anstellen. Allerdings ist es schwer möglich, geeignete Personen für diese Arbeiten zu finden. Ich begrüße die Resolution mit Freuden und bin schon zufrieden, wenn sie dem Vorstande überwiesen wird. In seinem Schlußwort erklärte der Referent gegenüber der Aeußerung des Genossen Klüß, die Reibungen innerhalb der Partei zwischen Revisionisten und Radikalen hätten uns bei den Wahlen ebenfalls geschadet", auch er sei dieser Meinung, doch Arbeiten der Provinzialfonferenz zur weiteren Verbreitung unsere Der Vorsitzende Bucht gab der Erivartung Ausdruck, daß die würden diese Konflikte mit einem Schlage verschwinden, wenn eine Ideen beitragen mögen. Er schloß die Verhandlungen mit einem bestimmte Gruppe es unterlassen wollte, fortgesetzt zu versuchen, Hoch auf die Sozialdemokratie. die Partei in Bahnen zu drängen, die sowohl der bekannten Dres= dener Resolution wie den Amsterdamer Beschlüssen zuwiderlaufen. Der vierte Punkt der Tagesordnung: Der Parteitag in rüdten Zeit von der Tagesordnung abgesetzt.
Klühs und Wels sprachen gegen den Antrag, derselbe wurde dann mit großer Mehrheit abgelehnt.
müssen uns die Organiſation und die Agitation unserer Gegner Essen wurde auf Antrag eines Delegierten wegen der vorge- Parteitag der Sozialdemokratie Schleswig- Holsteins
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Als letzter Punkt steht auf der Tagesordnung ein Vortrag über Gesinderecht in Brensen.
Der auf zwei Tage berechnete Parteitag begann am Sonntag, vormittag seine Verhandlungen. Anwesend find 101 Teilnehmer, darunter fieben weibliche Delegierte, Reichstagsabgeordneter Frohme, sämtliche Reichstagskandidaten des Agitationsbezirks, Vertreter des Kieler Parteigeschäfts und der Redaktion der„ Schleswig- Holst. Volkszeitung". Der Vertreter des Kieler Wahlkreises im Reichstage, Genosse Legien, ist infolge anderweitiger Verpflichtungen am Era scheinen verhindert.
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Bild bietet
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anschen, um daraus zu lernen, auf wie schwachen Füßen unsere eigene Organisation noch steht. Der Reichsverband unterhält in Berlin ein Zentralbureau mit 50 Beamten, die nichts weiter zu tun haben, als das Material zusammenzustellen für die Hunderte von Agitatoren, die im Lande im Auftrage des Reichsverbandes arbeiten. Derartige Bureaus hat der Reichsverband auch in einer Der Referent. Stadthagen sagte unter anderem: Von Reihe anderer Städte. Wir haben allen Grund, die Agitations- einem Gesinde recht in Preußen kann man eigentlich nicht reden, weise unserer Gegner aufmerksam zu beobachten. Wir dürfen denn das Gesinde hat in Preußen teine Spur von Recht. Richnicht glauben, daß wir schon unsere Schuldigkeit getan haben, wenn tiger wäre es daher, über das Gesinde unrecht zu sprechen. In wir unsere Beiträge zu der politischen und gewertschaftlichen Preußen besteht die nationale Schmach, daß ein großer Teil der Organisation gezahlt haben. Der Reichsverband betreibt eine aus- Arbeiter, den man als Gesinde bezeichnet, in Verhältnissen lebt, die gedehnte planmäßige Agitation gegen die Sozialdemokratie. Der einem Hörigkeitsverhältnis gleichen und daß auch noch versucht Tanz, den uns der Reichsverband bei den Reichstagswahlen auf- wird, diesen Arbeitern die fümmerlichen Rechte zu nehmen. Es gespielt hat, wird sich auch in der Zukunft wiederholen. Deshalb gibt für Breußen keine einheitlichen Rechtsbestimmungen für das Aus dem gedruckt vorliegenden, sehr umfangreichen Gefäftsmüssen wir alles daran sezen, um Aufklärung unter den Arbeitern Gesinde, sondern es besteht eine bunte Mannigfaltigkeit von Ge- bericht, der vom Parteisekretär Bartels erläutert wird, geht zu verbreiten, damit sie, wenn die Agitation des Reichsverbandes findeordnungen, die in den einzelnen Landesteilen ganz verschieden hervor, daß im Agitationsbezirk eine intensive Agitations- und an sie herantritt, dieselbe mit Verachtung zurückweisen. In dieser sind. Das geschriebene Recht stellt noch nicht das ganze Unrecht Organisationsarbeit geleistet worden ist. Durch die volksverräterische Richtung haben wir emfig zu arbeiten. gegen das Gesinde dar, denn das Unrecht wird noch vergrößert durch Haltung des Freisinns sind der zweite und fünfte schleswigAuch andere Organisationen betreiben den Kampf gegen uns, Entscheidungen der Klassenjustiz und durch Maßnahmen des Büt- holsteinische Wahlkreis der Neaktion überliefert worden, während fo der Flottenverein mit seinen reichen Kassen und einer Mittels. 19 Gesindeordnungen, die alle ein erhebliches Alter haben, im 3., 4. und 9. Wahlkreise die Freifinnigen mit sozialdemokratischer Diese schmähliche Haltung des gliederzahl, welche die unsere weit übersteigt. Ferner stehen auch gelten in Preußen. Die älteste, aus dem Jahre 1732 stammend, Stichwahlhülfe gesiegt haben. Die Kriegervereine im Kampfe gegen uns. Das Zentrum verfügt gilt für das Gebiet des Herzogtums Lauenburg. Für unser Ge- Liberalismus" hat Anträge gezeitigt, den gegnerischen Parteien jede über eine Organisation, welche an Stärke die der Sozialdemokratie biet tommt die Gesindeordnung von 1810 in Frage, welche in den Stichwahlhülfe zu versagen. Abgesehen davon, daß die Wahlkreise weit übersteigt. Der Boltsverein für das katholische Deutschland altpreußischen Provinzen gilt. Bom bürgerlichen Recht ist das Ge- Flensburg ( 2.), Elmshorn ( 6.) und Lauenburg ( 10.) berloren gegangen betreibt eine Agitation, die wir nicht unterschäßen dürfen. Schul- finde ausgeschlossen, es steht nur unter der Gesindeordnung. Zwar sind, ist auch der Stimmenzuwachs für unsere Partei ein unbefriefurfe, wie sie unsere Bartei jetzt zur Heranbildung agitatorischer tönnen durch Vertrag zwischen der Herrschaft und dem Gesinde digender. Die Gegner haben es mit Hülfe des Reichslügenverbandes Kräfte eingerichtet hat, find in jener Organisation ebenfalls vor. Abweichungen von den Bestimmungen der Gesindeordnung berein- und unter Entfachung der Kolonialbegeisterung verstanden, die InKräfte eingerichtet hat, find in jener Organisation ebenfalls vor- bart werden, aber wo solche Verträge geschlossen werden, geschieht differenten auf die Beine zu bringen, so daß die gegnerischen handen. Die Jesuitenschule in M.- Gladbach zieht einen Stamm bon gewandten Bentrumsagitatoren groß. Auch der Neichslügen- es zugunsten der Herrschaft und zuungunsten des Gesindes. Ein Stimmen gegenüber der Wahl von 1906 um 89 993 zunahmen, berband hat eine Rednerschule. Alle diese Organisationen fönner Beispiel dafür sind die Verträge, welche durch die Landwirtschafts. während unser Plus nur 8588 beträgt. 177 814 gegnerischen stehen fammer der Provinz Brandenburg mit Landarbeitern abgeschlossen 113 348 sozialdemokratische Stimmen borbildlich für uns sein. Ein gegenüber. werden, wodurch die Rechte der Arbeiter noch weiter verringert freuliches dagegen die Uebersicht über die Es fragt sich nun, welche Mittel stehen uns zur Verfügung, werden, als es durch die Gesindeordnung geschieht. Die Gefinde finanziellen Leistungen der Wahltreise. Ueberall ein damit wir den, vereinten Gegnern gerüstet entgegentreten fönnen. ordnung von 1810 ist in eigentümlicher Weise entstanden. Als 1806 Steigen der Einnahme und der Mitgliederzahl der ParteiAls unsere vornehmste Waffe ist die Presse bezeichnet worden, und nach der Niederlage von Jena im preußischen Volke die Meinung bereine ein Beweis für die innere Festigkeit der Partei. Die mit Recht. Aber es kann nicht bestritten werden, daß wir mit einer entstand, daß Napoleon nicht als Unterdrüder, sondern als Be- Wahlfoften im Agitationsbezirk betrugen insgesamt 93 866 M., woMillion Lesern der Parteipresse und zwei Millionen Lesern der freier gekommen sei, glaubten gewisse Leute in Preußen, es müßten von die Wahlkreise allein 77 568 M. aufbrachten. Insgesamt vere Gewerkschaftspresse immer noch weit im Hintertreffen stehen. Der tem Wolfe Freiheiten gegeben werden, damit die Niederlage des einnahmten die zehn Wahlkreise und das Fürstentum Lübeck- Eutin Reichsverband allein versorgt 1370 Zeitungen mit Material. Gine preußischen Staates nicht noch größer werde. 1807 erschien ein 253 154 M., denen eine Ausgabe von 207 513 M. gegenübersteht. solche Zentralstelle für unsere Presse fehlt uns noch. Es ist not- fönigliches Edikt, welches bestimmte, daß von Martini 1810 jede Die Zahl der Ortsvereine ist von 75 auf 91 gewachsen, davon zahlen wendig, eine solche zu schaffen. In erster Linie gilt es, unsere Gutsuntertänigkeit aufhören und es von da an nur freie Leute 43 einen Monatsbeitrag von 40, die übrigen einen solchen von Presse auszubauen, die schwach fundierten Blätter so zu stärken, geben solle. Als die Landstände den Erlaß einer Gesindeordnung 30 Pf. Die Zahl der organisierten Genossen ist um über 5000 gedaß sie existenzfähig sind und unsere Bewegung in den schwachen verlangten, erklärte Minister v. Stein, das würde dem königlichen stiegen, von 23 039 auf 28 175, während die Zahl der gewerkschaftBezirken fördern können. Den Arbeitern muß es zur Ehrenpflicht Edikt widersprechen, man müffe es den freien Leuten überlassen, lich organisierten Arbeiter 61 679 beträgt. An schriftlicher Agitation gemacht werden, unsere Parteiblätter zu lesen. Notwendig ist es ihre Berträge zu schließen, wie sie wollen. Aber den Junkern ge- ist Großes geleistet worden, denn es gelangten 145 650 Kalender, auch, die Aufklärungsarbeit der Frauen zu unterstüßen und zu lang es doch, ihren Willen durchzusetzen. Zwei Tage vor Martini 15 500 dänische Folke- Almanak", 802 050 deutsche und dänische fördern, denn die Frauen sind es zum großen Teil, welche die un- 1810 erschien die heute noch geltende Gesindeordnung vom 8. No- Flugblätter, 29 260 Broschüren, 4000 polnische Kalender und politische Klatschpresse bevorzugen und der Verbreitung unserer bember 1810. Sie ist eine beinahe wörtliche Wiederholung der be- Broschüren, 32 000 sonstige Agitationsschriften sowie die„ Note LandPresse entgegenstehen. Auch auf die Stärkung der Gewerkschaften treffenden Bestimmungen des Allgemeinen Landrechts, nur mit poſt" zur Berbreitung. Die Auflage des Kieler Parteiorgans ist von müssen wir unser Augenmerk richten. Diejenigen, welche glaubten, dem Unterschiede, daß sie nicht nur von häuslichen, sondern auch 18 207 auf 22 160 gestiegen. Daneben wird noch das" Hamdaß eine gewisse Eintracht zwischen Unternehmern und Arbeitern von wirtschaftlichen Gesindeverhältnissen handelt, foodurch ein burger Echo" in 18 346, der Lübecker Boltsbote" in 701, herbeigeführt werden könne, werden durch die wirtschaftlichen großer Teil der ländlichen Arbeiter unter die Gesindeordnung die Neue Beit" in 164, der Wahre Jakob" in 13 222, der Stämpfe der letzten Zeit belehrt sein, daß es keine Versöhnung fällt. Ein großer Teil der erbuntertänigen Landarbeiter tam also" Süddeutsche Postillon" in 781, die Gleichheit" in 8248 Exemplaren zivischen Kapital und Arbeit giebt. Ein Hüben und ein Drüben aus dent Hörigkeitsverhältnis nicht heraus. Das Verhältnis der gelesen. Die Agitationskommission beantragt, die für das flache nur gibt es. Die Unternehmer wollen wohl den Frieden, aber nur Rechtlosigkeit und Untertänigteit, welches die Gefindeordnung von mit einer gefesselten Arbeiterschaft. Nur eine starke Organisation 1810 festsetzt, fennzeichnet sich unter anderem durch folgende Beist imstande, den Arbeitern Respekt zu verschaffen, und den Unter- ftimmungen: Gesinde, welches zu bestimmten Dienstleistungen annehmern Zugeständnisse abzuringen. Wir brauchen starte Gewerk- genommen ist, muß auf Verlangen der Herrschaft auch andere schaften, um gegenwärtig die wirtschaftliche Lage der Arbeiter zu Dienste verrichten, wenn das zu diesen Diensten bestimmte Gesinde berbessern. Aber auch starke politische Organisationen sind not- durch Krankheit und dergleichen an der Arbeit verhindert ist. Allen wendig, denn, wie Marg sagte, muß der Kampf für die volle Be- Anordnungen der Herrschaft hat sich das Gesinde zu unterwerfen, freiung der Arbeiterklasse notwendig ein politischer Stampf sein. es darf sich ohne Einwilligung der Herrschaft nicht vom Hause entFür die nächste Beit stehen uns schwere Kämpfe bevor. Die fernen und die ihm zur Erledigung eigener Angelegenheiten geWahlrechtsfrage in Preußen hat uns gezeigt, wie schwach der Libe- währte Zeit nicht überschreiten. Das Gesinde hat die Befehle der ralismus ist, der sich jetzt in der Gnadensonne der Regierung wohl Herrschaft mit Ehrerbietung und Bescheidenheit entgegenzunehmen. fühlt. Das Zentrum zeigt keine Luft, zu seiner früheren Oppo- Die Nichtbefolgung der Befehle kann bestraft werden. Ein Züchfitionsstellung zurückzukehren, es sehnt sich zurück nach der Zeit, tigungsrecht billigt die Gesindeordnung der Herrschaft zwar nicht wo ihm die Hintertreppen der Regierungspolitik offen standen. ausdrücklich, aber doch indirekt zu, indem sie bestimmt: Wenn das Uns gegenüber steht die gesamte Reaktion. Wir nehmen den Kampf Gefinde die Herrschaft durch Ungebührlichkeit oder Widersetzlichkeit auf, weil wir wissen, daß wir siegen werden. Ein jeder Genosse zum Zorn reizt und deswegen mit Scheltworten oder geringen Tätmuß ein Agitator und Organisator sein, er muß auf gewerkschaft- lichkeiten bedacht wird, so kann das Gesinde keine Genugtuung aus lichem und politischem Gebiet wirken und arbeiten für unsere diesem Anlaß fordern. Nur, wenn durch solche Behandlung Leben Ideen bis zum endgültigen Siege des Sozialismus.( Lebhafter und Gesundheit in eine gegenwärtige Gefahr gerät, darf sich das habe sich in geradezu schmählicher Weise bei den Stichtvahlen beBeifall.) Gesinde den Angriffen der Herrschaft widersetzen. Im Hinblic Im Hinblid auf diese schmachvollen Bestimmungen müssen wir dem Gefinde den Rat geben, von dem Recht der Notwehr, welches nach bürgerlichem Tätlichkeiten vorgeht. Recht jedem zusteht, Gebrauch zu machen, wenn die Herrschaft mit
Folgende Resolution ist eingegangen:
tampfes und die bevorstehenden Stämpfe hält die ProvinzialIm Hinblick auf die Schärfe des letzten Reichstagswahlfonferenz für die Provinz Brandenburg den weiteren Ausbau der Organisation für dringend erforderlich. Insbesondere hält sie es für wünschenswert, daß in möglichst vielen und möglichst fleinen Bezirken Parteisekretäre angestellt werden, die die Arbeit planmäßiger gestalten könnten, als es bisher der Fall
sein konnte."
Die Distuffion wird eröffnet.
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and erscheinende gitationszeitung" Rote Landpost" und die dänische Ausgabe derselben, der„ Rode Postbud", monatlich bezw. vierteljährlich erscheinen zu lassen. Bisher erschien die Note Landpost" unregelmäßig.
Die Agitation unter den Frauen und die Drganisierung der Jugend hat beachtenswerte Erfolge gezeitigt. An Strafen un Prozeßfosten mußten 1069 m. gezahlt werden und Genosse Adler vom Stieler Parteiorgan hat im Frühjahr die ihm seinerzeit in der bekannten Frauenlob"-Affäre zudiktierten drei Monate Gefängnis verbüßt. Die Agitationsfommiffion vereinnahmte 53 259 M., darunter vom Barteivorstand in Berlin 10 000.
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Die Debatte über diesen Bericht ist eine recht ausgedehnte; besonders lebhaft wird der Antrag der Generalversammlung 8. und 10. Wahlkreises erörtert:
" Der Provinzialparteitag wolle beschließen, daß unsererseits bürgerlichen Parteien bei Reichstagsstichwahlen feine Unterstügung zuteil werde."
Die Befürworter des Antrages meinten, der„ Liberalismus" nommen und er fei überhaupt nicht mehr bündnisfähig. Einige Redner versprechen sich eine erzieherische Wirkung auf den„ Freisinn", wenn man ihn bei den nächsten Wahlen durchraſſeln ließe. Der Provinzialparteitag fönne zwar eine Stichwahltaktik nicht definitiv Die Frage, wer zum Gesinde gehört, wird durch die Gesinde der auch auf dem Essener Parteitage zur Erörterung gelangen werde, beschließen, aber er könne den Bestrebungen im Sinne des Antrages, ordnung nicht beantwortet. Man kann aber sagen, daß alle Arbeiter, mehr Rückenstärkung verschaffen. Dagegen wird von den Gegnern deren Berhältnisse nicht durch besondere Gesetze, wie die Gewerbe- des Antrages ausgeführt, die ebenfalls das Verhalten der„ Liberalen " Gesinde unterscheidet sich von anderen Arbeitern in der Hauptfache vom Gefühl leiten lassen. ordnung, geregelt find, der Gesindeordnung unterstehen. Das scharf geißelten, man dürfe sich in solchen taktischen Fragen nicht dadurch, daß es nicht vorübergehend, sondern für längere Zeit an genommen ist, daß sich seine Arbeit auf häusliche und landwirtschaftliche Klub Rottbus: Wir können uns zu dem Ausfall der Reichs- Dienste erstreckt, daß es im Haushalt der Herrschaft aufgenommen fagswahl gratulieren, hat er uns doch gezeigt, welche Schwächen ist und daß es zur fflavenartigen Befolgung aller Befehle der Herr in unseren Reihen vorhanden sind. Als Genosse Peus auf der schaft verpflichtet ist. Eines der schmachvollsten Ausnahmegesetze vorjährigen Provinzialfonferenz sagte, wir müssen dahin streben, ist das Gesez vom 24. April 1854, welches dem Gesinde das so viele angestellte Agitatoren zu bekommen, wie die Kirche Pfaffen Vereinsrecht zwar nicht ausdrücklich nimmt, aber die Verabredung hat, da wurde über diese Bemerkung gelacht. Inzwischen sind die zur gemeinsamen Arbeitsniederleging mit Gefängnisstrafe be Genossen doch wohl zu einer anderen Ansicht gekommen, denn nach droht. Durch diese Ausnahme bestimmung ist dem Gesinde und den den Wahlen ist ein Sekretär für die Provinz angestellt worden. ländlichen Arbeitern die Möglichkeit, ihre Lage zu verbessern, sehr Ich wünsche, daß es nicht dabei bleibt. In den Kreisen der Provinz erschwert. Gegenüber dem gewerblichen Arbeiter ist der Landsind die Verhältnisse so verschieden, daß möglichst in jedem Kreise arbeiter schlechter gestellt hinsichtlich der Unfall- und Krankenein Sekretär angestellt werden müßte. Auch unsere Presse muß versicherung fowie des Arbeiterschutzes. ausgebaut werden. Die Gründung eines Pressebureaus, welche auf Für die Gleichstellung des Gefindes mit den übrigen Arbeitern dem Parteitage besprochen werden wird, ist mit Freuden zu betritt nur die Sozialdemokratie ein. Sie allein verlangt die Beseiti- Roden Postbud" vierteljährlich erscheinen zu lassen, was einen grüßen. Ich wünsche aber, daß man bei dieser Angelegenheit nicht gung des schmachvollen Gesindeunrechts. Da wir hierüber alle einig unterscheide zwischen Revisionisten und sonstigen Parteigenoffer find, brauchen wir zu dieser Sache teine Resolution annehmen. Wir Diese Unterscheidung, die alle Parteidebatten der letzten Jahre be- wollen bei unserer Agitation in Stadt und Land hinweisen auf das
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Der Antrag wird mit erheblicher Mehrheit abgelehnt. dänischen Wochenschrift für Nordschleswig. Der Ebenfalls lebhaft diskutiert wird der Antrag auf Schaffung einer Antrag wird im Laufe der Debatte von den Delegierten Nordschleswigs modifiziert und dann mit Zweidrittelnehrheit angenommen. Er lautet:
" Der Provinzialparteitag erkennt nach wie vor die Schaffung eines dänischen Wochenblattes als wünschenswert und notwendig an. In Rücksicht darauf, daß ein vierteljährliches Erscheinen des Rode Postbud" beantragt ist, stellt der Parteitag den Antrag des 1. und 2. Streifes zurück, bis die Möglichkeit einer wöchentlichen Herausgabe durchführbar erscheint."
Dann wird beschlossen, die„ Note Landpost" monatlich und den Kostenpunft von etwa 7000 m. verursachen wird.
Um 7 Uhr abends wird die Verhandlung auf Montag vertagt.