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Borliebe Bendungen wie Wir Schleswig- Holsteiner,"" Wir Söhne

Straftaten

Das gleiche" Reichstagswahlrecht. flucht wurde ein Untersuchungsverfahren gegen ihn eingeleitet. Gestern der Meer umschlungenen Provinzen,"" Wir Männer aus Holsten­land." Daß unser angeblich gleiches Reichstagswahlrecht infolge fand vor dem Kriegsgericht die Hauptverhandlung statt. Auf Antrag Mit besonderer Eindringlichkeit und Feierlichkeit plädierte der seit dem Jahre 1871 unverändert beibehaltenen Wahl- des Vertreters der Anklage wurde die Deffentlichkeit während der er schließlich in einer Weise für Deutschlands   Wehrhaftigkeit freiseinteilung immer mehr ein total ungleiches wird, ist eine wegen Gefährdung militärdienstlicher Jntereffen und der Disziplin. ganzen Dauer der Verhandlung ausgeschlossen und zwar zur See und für die Stärkung seiner Rüstung, daß er bekannte, von der Arbeiterpresse häufig genug hervorgehobene Das Gericht tam jedoch nicht zu einem Urteilsspruch. Nach längerer nach dem Zeugnis der Vossischen Zeitung" von von keinem Tatsache. Fast der gesamte Bevölkerungszuwachs ist seit jener Beweisaufnahme verkündete der Verhandlungsführer vor der wieder­Heißsporn des Flottenvereins übertroffen werden konnte". Seine Zeit den Großstädten und industriellen Zentren zugute ge- hergestellten Deffentlichkeit den Gerichtsbeschluß, wonach der Ans schöne Rede schloß Herr Spahn mit einem Hoch auf die Kaiserin, kommen, deren größtenteils dem Arbeiterstande angehörende geklagte daraufhin untersucht werden soll, ob er sich bei Begehung die er als feine Landsmännin" reklamierte. Seltsam nur, daß der Freifinn diese rednerischen Kuriositäten erhalten im Vergleich zu den Wählern der ländlichen Streise, lungen verantwortlich zu machen ist. Unter Hinzuziehung hervors Wähler dadurch ein relativ immer geringeres Stimmrecht der in einem Zustande krankhafter Störungen befunden hat bezi. ob er für seine Hand­der Deffentlichkeit so lange vorenthielt! Es kann das in denen die Bevölkerung stationär geblieben oder gar zurück- ragender ärztlicher Sachverständiger werden über den Angeklagter nur aus dem Grunde geschehen sein, um den marinistischen gegangen ist. Einer in dem kürzlich erschienenen Statistischen Gutachten eingezogen werden. Eifer bes Freisinns nicht durch einen so Handbuch für das Deutsche Reich veröffentlichten Zusammen- wird es abhängen, ob der Angeklagte für seine Straftaten zw Bon dem Ausfall dieser Gutachter überlegenen Wettbewerb in in den Schatten au stellung zufolge gab es im Jahre 1900 noch 86 Wahlkreise, Rechenschaft gezogen werden kann. stellen! Daß dies der Grund der sonst unbegreiflichen Dis- deren Einwohnerzahl unter der bei der ursprünglichen Ein­fretion des Freisinns gewesen ist, geht auch aus den heutigen teilung vorgesehenen Durchschnittszahl von 100 000 stand, ob­Glossen der Vossischen Zeitung" hervor. Voll fittlicher Empörung wohl sich die Gesamtbevölkerung seitdem um rund 59 Proz. fragt das freisinnige Blatt, ob denn die Meldung eines national- vermehrt hatte. Davon hatten die folgenden sogar einen liberalen Münchener   Blattes wirklich zutreffe, daß Herr v. Tirpitz direkten Einwohnerverlust erlitten:

dem Schalmeientlang des Herrn Spahn gefolgt sei, ihn in die Grundlinien seiner Marinepolitik eingeweiht und hinter den Kulissen die Verhandlung mit dem Zentrum wieder angefnüpft habe. Die Vossische Zeitung" will das einstweilen noch nicht glauben, meint aber, daß man gut tun werde, die Entwickelung der Dinge in der nächsten Zukunft, insbesondere die Geschäftigkeit des Herrn Spahn mit der schuldigen Aufmerksamkeit au berfolgen".

Es gibt ja nun freilich nur ein Mittel, das marinistische Liebeswerben des Zentrums zu durchkreuzen: die Ueberbietung der ultramontanen Flottenbewilligungsfreudigkeit durch den Frei finn! Und daß der Freifinn tatsächlich der Aufrechterhaltung der Tonservativ- liberalen Paarung zuliebe das Zentrum aus diesem Ge biete auszustehen bereit sein wird, dafür liegen ja bereits hin­längliche Beweise vor!

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Wahlkreis Naugard- Negenwalde..

Labiau  - Wehlau  .

1900

97 724 97 413 94.903

93 382 85-385

1871 102 868

98 714

Heiligenbeil  - Br.- Ehlau

. 100 968

Br.- Holland- Mohrungen

100 883

Hersfeld- Rotenburg- Hünfeld  

87 908

Greifenberg  - Stammin.

80 924

79 968

Faltenberg- Grottfau

84 864

78 617

Frankenstein- Münsterberg

88 281

77 257

Angerburg  - Löten

77715

75 124

74237

72 622

64 181

61 844

67 102

61 064

Glogau  

Gebweiler.

Rappoltsweiler  

Die kleinsten Wahlkreise waren: Waldeck   mit 57918, Lauenburg   mit 51 033 und Schaumburg- Lippe   mit 43 132 Ein­wohnern.

Daß das Spähnchen nicht weit vom Spahne fällt, beweist Diesen stehen auf der anderen Seite die Niesenwahlkreise Herr Professor Martin Spahn   dadurch, daß er in zwei phrasen gegenüber, an ihrer Spike Berlin   VI mit 696 608, Teltow­geschwollenen Artikeln im Tag" dem[ Würzburger Katholikentag Beestom mit 689 444, Bochum   mit 566 813, Berlin IV mit das ehrende Zeugnis ausstellt, daß er an Intensität der 464 583, Hamburg   III mit 448 614, Leipzig  - Band mit 421 749 nationalen Empfindungen" alle seine Vorgänger ge- und München   II mit 421 102 Einwohnern. Ein Schaumburg­schlagen habe. Er als Altpreuße" stehe von Natur der patriotischen Lippescher Wähler hat also unter diesen Umständen ein etwa Begeisterung der Süd- und Westdeutschen zweifelnd gegenüber: aber 16 mal, ein ostpreußischer oder pommerscher Bauer ein die Kundgebungen des vaterländisch staatlichen Sinnes" in Würz- 8 bis 10 mal fo großes Wahlrecht wie ein Wähler des burg seien so lebendig und echt, so herzlich und warm" gewesen, VI. Berliner   Wahlkreises, obgleich man den ersteren doch selbst , daß der Teilnehmer davon ergriffen werden mußte." beim besten Willen teine entsprechend größere politische Herr Spahn überschlägt sich in Marinebegeisterung, das Intelligeng wird zusprechen können. Tatsächlich läuft die in Spähnchen in altpreußischem Nationalismus. tald dieser Richtung immer weiter fortschreitende Entwickelung Der arme Freisinn! Er wird es schwer haben, darauf hinaus, ein ausgesprochenes Pluralwahlrecht auf die Dauer in marinistischer Gesinnungszugunsten der agrarischen und zuungunsten der industriellen tüchtigteit mit dem Zentrum zu tonturrieren!- Bevölkerungsschichten des Deutschen Reiches zu schaffen!

Rein marineoffiziöser Vertrauensbruch!

Eisenbahnbureaukratie.

Noch eine Peters- Klage.

Der Prozeß verspricht demnach sehr interessant zu werden.

Schweiz  .

Die Glaubens- und Gewissensfreiheit beim Militär.

Zürich  , 2. September.  ( Eig. Ber.)

Für eine Petition an den schweizerischen Bundesrat werden gegenwärtig Unterschriften gesammelt: Der Bundesrat wird auf gefordert, dem Artikel der Bundesverfassung über Glaubens und Gewissensfreiheit auch beim Militär Geltung zu verschaffen und so zu verhindern, daß auf die Soldaten irgendwelcher Zwang ausgeübt werde. Die Petition lautet:

Unter Berufung auf Art. 49 Abs. 2 der eidgenössischen Bundesverfassung, welcher lautet: Niemand darf zur Teilnahme an einer Religionsgenossenschaft oder an einem anderen religiösen Unterricht oder zur Vornahme einer religiösen Handlung ge= zwungen oder wegen Glaubenssachen mit Strafen irgendwelcher Art belegt werden.

und in Erwägung, daß die Konsignierung der nicht an einem Gottesdienst teilnehmenden Soldaten den Zwang zu einer religiösen Handlung und einer Strafe wegen Glaubensansicht gleichzustellen ist,

haben die Unterzeichneten die Ehre, Sie aufzufordern, die nötigen Maßregeln zu treffen, damit der Art. 49 unserer Bundes­berfassung befolgt werde und der Soldat während der Zeit des Gottesdienstes völlige Freiheit genieße."

Offizierekommando zum Stirchenbesuche Folge zu leisten, Stonsignierung Es kommt heute vor, daß über Soldaten, die fich weigern, dem oder Strafererzieren verhängt und so in der Tat die verfassungs­mäßig gewährleistete Glaubens- und Gewissensfreiheit für der Schweizerbürger im Wehrfleide böllig illusorisch gemacht wird.- Finnland  .

Helsingfors  , 2. September. Der Landtag ist heute wieder eröffnet worden.-

Die ruffifche Revolution.

Zum Pogrom in Odessa  .

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taten nach Herzenslust auszuführen. Nur so war es den wahrhaft russischen Leuten" möglich, am letzten Sonntag den Pogrom von Odessa   zu organisieren, obwohl die erbarmungslos verfolgten Juden sich nichts haben zuschulden kommen lassen, da der Tod des

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inawez, Kutler und Gurljand. Diese Nummer ist natürlich nicht beschlagnahmt worden; im Gegenteil: fie findet dank der behörd lichen Unterstügung die weiteste Verbreitung.

Odessa  , 3. September. Die Panik in der Stadt dauert Der Zwischenträger der Frankfurter Zeitung  ", Herr fort. Die Mitglieder des Verbandes des russischen Volkes Stein, wendet einen ganzen( telegraphierten 1) Leitartikel auf, er nun auch gegen den Korrespondenten der tölnischen Beitung" in getötet und verwundet. Die Patrouillen bleiben untätig. Die In den Hamburger Nachrichten" gibt Peters bekannt, daß setzen ihre Gewalttaten fort, es werden noch immer Personen um die blockbange Demokratie dahin zu beschwichtigen, daß Berlin  , Herrn v. Bennigsen, Beleidigungsflage eingereicht hat. Läden, besonders in der Unterstadt, sind geschlossen. Herr Spahn von Herrn Tirpit keine Informationen über die Bennigsen hatte im März 1906 in der Kölnischen Zeitung  " be Pläne der Regierung empfangen habe, sondern daß seine richtet: Es liege bei den Peters- Alten im Auswärtigen Amt   ein Rede auf bloßen Kombinationen und nichtofft- Brief von Peters an den Bischof Woodwood von Manila, der ben der Verbündeten" in Odessa   als ein Prälubium" zu den In den Kreisen der wahrhaft russischen Leute wird das Treiben ziösen Kieler   Informationen beruhe. Damit wären der Freisinn und der Block wieder einmal ſelben Inhalt habe, wie der gefälschte Tuderbrief; es bevorstehenden Reichsdumawahlen bezeichnet, da sich die jüdischen gerettet. Dem Zentrum sind die offiziösen Speisungskanäle handle sich bei dem ganzen Zuckerbrief- Streit also nur um eine wähler bereits vielfach geweigert haben, der vom Verband wahr­verschlossen; nur die freisinnige Demokratie" befruchten sie Namensverwechselung. haft russischer Leute" gestellten Forderung Folge zu leisten, keine mit ihrem Schlamme!- Peters bezeichnet diese Angabe als eine unwahrheit und läßt Reichsdumakandidaten jüdischen Glaubens aufzustellen. durchblicken, daß Bennigsen seine Wissenschaft von dem Geheimen Ist dem Verband wahrhaft ruffischer Leute" bei der Ausübung Legationsrat a. D. Hellwig habe, der dieselbe Behauptung schon feines patriotischen" Werkes schon früher die tatkräftigste Unterstützung Das staatliche Eisenbahnwesen in Preußen hat stets unter bem 1903 dem Herrn v. d. Heydt gegenüber aufgestellt habe. In dem seitens der russischen Administrativbehörde zuteil geworden, so haben Bureaukratismus gelitten; seit aber Herr Breitenbach auf Herrn Prozeß will Peters v. b. Heydt darüber bernehmen lassen und dann die wahrhaft russischen Leute" seit der Bekanntmachung der Depesche v. Budde gefolgt ist, hat sich das Schematisieren, Reglementieren, die erforderlichen Maßregeln gegen Herrn Hellwig ergreifen". Jan Dr. Dubrowin, den ersten Präsidenten ihres Verbandes, insofern Disponieren, Nevidieren und Annullieren noch beträchtlich gehäuft Herrn Hellwig wird mittelbar der Vorwurf der Verleumdung ge- noch mehr gewonnen, als ihnen jest, zumal furz vor dem eigent und speziell die Eisenbahntarifreform hat einen derartigen Wust von macht. Peters schreibt:" Der kannte die Aften ganz genau und lichen Beginn der Wahlkampagne zur dritten Reichsduma, getvisser­dauernden, zeitweisen und partiell beschränkten Verfügungen zutage wenn er eine folche Behauptung aussprach, wird er sich faum mit maßen die Mordkonzession eingeräumt worden ist, um Blut­gefördert, daß in dem Gewirr von neuen Bestimmungen mit ihren Irrtümern entschuldigen können." Dußenden von nachträglichen Ergänzungen und Einengungen tein Mensch mehr flug wird die Fabrikanten der Verfügungen am allerwenigften. Dieser Bureaukratismus nimmt das preußische Eine Revision des Polizei- Strafgesetzbuches Eisenbahnamt dermaßen in Anspruch, daß für die Berücksichtigung ist in Bayern   geplant. Die bayerische Regierung fordert aus Offiziers und der drei Schugleute lediglich durch deren unvorsichtig der Verkehrsbedürfnisse wenig Zeit bleibt. Die Hauptsache ist, daß diesem Anlaß die einzelnen Behörden auf, Ergänzungen oder Abffiziers und der drei Schußleute lediglich durch deren Unvorsichtig für alle irgend möglichen Vorfälle im Eisenbahndienst eine schöne änderungen des bayerischen Polizeistrafgesetzbuches anzuregen. Der leit bei der Entladung einer Bombe herbeigeführt worden ist. Wieweit die behördlichen Konzessionen an die wahrhaft russischen Stadtmagistrat in Sofi. B. schlägt die Aufhebung der Bestrafung Reglementierung gefunden wird und daß ferner möglichst hohe der im Kontubinat Lebenden vor und begründet diesen Wunsch Leute gehen, beweist die Nummer der Wietsche stolnago goroda Ueberschüsse herausgewirtschaftet werden. Ein besonders krasses folgendermaßen: Die Bestrafung des Stonkubinats stellt sich in seinen Niewa" bom 25. Auguft, in der sich auf der ersten Seite mit großen Beispiel dieser Wirtschaft liefert folgende von der Berl. Morgenztg." Wirkungen dar als ein Strafgefeß, das hauptsächlich die Buchstaben der Befehl Nr. 16" befindet und wo in drei beröffentlichte Buschrift: Minderbemittelten trifft, weil diese einerseits oft schwarzumränderten Rechtecken Namen solcher Personen aufgeführt Seit längeren Jahren müssen unsere Kinder mit der Eisenbahn nicht sofort in der Lage find, die bei der Verehelichung fällige find, die in Kiew  , Odessa   und Petersburg unschädlich gemacht werden von Jessen   und Elster an der Elbe   nach Wittenberg  , Seimatgebühr zusammenzubringen, andererseits nicht wie follen! Unter den legteren befinden sich Miljukow, Hessen  , Bezirk Halle an der Saale   in die Mittelschule und zum Gymnasium die Bemittelten das Gefeß dadurch umgehen können, fahren, wenn fie etwas lernen sollen, um später ein nützliches daß beide Teile eigene Wohnungen haben. Wenn auch nicht Glied der menschlichen Gesellschaft werden zu können. Im verfannt werden soll, daß unter den im Stonkubinat Lebenden viele Winterhalbjahr sind nun die Zugverbindungen so schlecht, daß die Bersonen sind, welche die Verehelichung ohne zwingende Gründe armen Kinder um 5 Uhr früh zur Bahn müssen; der Bug geht hinausschieben, so muß doch auf Grund der ersteren Erwägung schon um respektive 46 Uhr von Jessen   und Elster ab. Die die Abschaffung dieser Strafbestimmung berlangt werden, Kinder müssen dann von 6 Uhr früh bis 8 Uhr vor- zumal Verstöße gegen die Sittlichkeit auch schon durch das Reichs­mittags warten, und wo? Auf dem Bahnhof in Witten  - ftrafgesetzbuch geahndet werden. berg, wo die Räume um diese Zeit fämtlich gereinigt werden. Man Als ein Ausnahmegeseb erklärt ferner der Stadt­tann sich wohl lebhaft die Kälte und den Windzug in solchen Räumen magistrat von Hof die Bestrafung des Kontrattbruchs vorstellen, in denen die Kinder von einer Ede in die andere ge- der Dienstboten und landwirtschaftlichen Arwahlkreises( Dresden- Altstadt) wurde nach längerer und lebhafter In einer Parteiversammlung des fünften sächsischen Reichstags­trieben werden. Wir Interessenten würden über diese Zustände nicht beiter. Dieses Gesez widerspreche der im modernen Rechts. Debatte eine Resolution des Genossen Riem gegen eine Stimme an­böse sein, wenn es nun einmal nicht anders ginge. Aber es geht leben immer mehr zur Geltung fommenden Anschauung, daß der genommen, die sich gegen die Lokalorganisierten und Sonderbündler doch. Die Eisenbahnbeamten haben das Recht, ihre Kinder mit dem Bertragsbruch nur zivilrechtliche Folgen haben soll. Unter in der Gewerkschaftsbewegung richtet. Sie lautet: 6 Uhr früh abgehenden Güterdurchgangszug zu befördern und zahlen allen Umständen aber hätte die polizeiliche Zurüd. feinen Pfennig für die Fahrt, wo hingegen wir Interessenten für führung in das Dienstberhältnis in Wegfall zu ein Kind jährlich 150 M. Fahrgeld entrichten. Wir haben schon kommen; denn sie erscheint nicht nur entwürdigend, sondern in den mehrmals Bittgesuche an die königliche Eisenbahndirektion in meisten Fällen auch zwedlos. Halle a. S. gerichtet, find aber stets abschlägig beschieden worden. Die Bestrafung des Feierns des blauen Montags" Wir meinen doch, daß wir Interessenten, die mir unser schweres ist auch ein speziell bayerisches Gesetz. Der Arbeiter, der am Geld für die Fahrt zahlen, doch nichts dafür fönnen, oder viel Montag während der üblichen Arbeitszeit zecht", also blau" mehr, daß unsere Kinder nichts dafür können, daß wir feine macht, wird nach Artikel 155 des bayerischen Polizeiftrafgesetzbuches Eisenbahnbeamten sind. Wir wünschen durchaus nichts Unbilliges. bestraft, während das Feiern des blauen" Dienstag oder Da doch einmal um 17 Uhr früh ein Güterzug geht, mit welchem Mittwoch usw. nicht bestraft wird. Dieses Gesetz ist also die Bahnbeamtenkinder fahren dürfen und unsere nicht, so nicht nur nicht zeitgemäß, sondern auch ein Unsinn. Der Stadt­haben wir, wie schon gesagt, mehrmals darum gebeten, diesen Zug magistrat Hof fordert deshalb auch die Beseitigung dieses Gesetzes. als gemischten Bug gehen zu laffen, aber nein. Ich bemerte, daß Jeffen und Elster eine Einwohnerzahl von girla 6000 haben, § 175 und Zurechnungsfähigkeit. und die Kinderzahl sicher bei befferer Bugverbindung auf 40 bis 50 Vor dem Kriegsgericht der ersten Garbedivision hatte fteigen würde. Bir tönnen aber doch auch nicht dafür, daß wir sich gestern der Leutnant Freiherr von Batot vom dritten Bataillon nicht über Portemonnaies verfügen, die es ermöglichen, unsere des Garde- Füsilierregiments ivegen& ahnenflucht und Miß­Kinder in die teuren Pensionen geben zu können; und doch brauchs der Dienstgewalt gegen seine Untergebenen zu wünschen wir, daß unsere Kinder etwas Züchtiges lernen. Wir verantworten. Dem Angeklagten wird die schwere Anschuldigung find durchaus keine Neider den Bahnbeamten gegenüber; aber wir vorgeworfen, sich an Soldaten in unsittlicher Weise Ein Vertreter der in Dresden   neugegründeten Filiale des meinen doch und nehmen es an, daß das, was dort möglich ist, vergangen zu haben. Wie wir erfahren, liegen die Straf Wiesenthalschen Metallarbeiterverbandes befämpft die Resolution. auch bei uns möglich sein muß, denn wir sind doch alle preußische taten, die dem Offizier vorgeworfen werden, fchon längere Zeit zurüd. Von einigen Debatterednern und auch vom Antragsteller wurde Staatsbürger. Leutnant b. B. hatte die Oberaufsicht über die Stallwache, in dem darauf hingewiesen, daß die Beschlüsse früherer Parteitage( Lübeck  , Dem Uebel ließe fich leicht baburch abhelfen, daß in den be- die Dffizierspferde untergebracht sind. Es wurden bald unter den Mannheim  ) in die Tat umgefegt werden müßten. Das werde am treffenden Güterzug ein Personenwagen eingestellt und mit den Mannschaften Gerüchte in Umlauf gefegt, daß sich der Angeklagte im ehesten die Sondergewerkschaftler zur Besinnung bringen. Kindern der Eisenbahnbeamten auch die der anderen Jessener und Stalle gegen die Wachtposten verging. Eines Tages wurden von Als Delegierte zum Barteitag wurden die Genossen Riem und Elsterer Einwohner befördert würden. einem Fusilier entsprechende Beobachtungen gemacht, worauf eine Dr. Gradnauer, als Erfagmann Genosse Beinfämpen, Bevoll Jedoch das duldet das Echema F nicht; der Zug figuriert nun einmal in den Dienst wurde fahnenflüchtig und durch das Gericht der I. Gardedivision Anzeige erfolgte. Leutnant v. P. zog es nun vor zu fliehen. Er mächtigter des Metallarbeiterverbandes, gewählt. Bestimmungen als Güterzug und folglich darf um feinen Preis ein wurde ein Stedbrief hinter ihm erlassen. Er stellte sich dann selbst Der Wahlkreis ledermünde- Usedom- Wollin hielt in Jaynid Personenwagen mitgeführt werden, denn dadurch würde das ganze der Behörde und wurde in Untersuchungshaft genommen. Wegen feine Generalversammlung ab. Der Mitgliederbestand weist 771 Ges mübsam konstruierte Reglement in Unordnung geraten.- Mißbrauchs der Dienstgewalt gegen Untergebene und wegen Fahnen-' nossen auf. Gewerkschaftlich organisiert sind im Streife 1791: unter

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Aus der Partei.

Zum Effener Parteitag.

Die Parteigenossen des 5. sächsischen Reichstagswahlkreises ( Dresden  - A.) sprechen die Erwartung aus, daß der Parteitag in Essen   energisch Stellung nimmt gegen das die gesamte Arbeiter­betwegung schwer schädigende Treiben der Lokalorganisationen und anderer Gewerkschaftszersplitterer, soweit diese Mitglieder der Partei find. Der Parteitag möge aussprechen, daß angesichts der fort während zunehmenden Konzentration des Kapitals und des brutalen Borgehens des toalierten Unternehmertums gegen die Organis sationen der Arbeiter solche Gewerkschaftszersplitterung eine schwere Schädigung der Arbeiterbewegung bedeutet und geeignet ist, un­einigkeit in die Reihen der Arbeiter zu tragen.

Die Parteigenossen haben die Pflicht, soweit sie in einem Arbeitsverhältnis stehen, Mitglied der von der Generalfomunisfion anerkannten gewerkschaftlichen Zentralverbände zu sein." Ebenso wurde ein Amendement einstimmig angenommen, das

befagt: Die Genossen, die fich den Beschlüssen des Parteitages aur Frage Partei und Gewerkschaft nicht unterwerfen, haben sich selbst außerhalb der Partei gestellt."