Einzelbild herunterladen
 

fitiver Arbeit und kultureller Förderung des Volkes ist bei diesen 1 nialen Beutepolitikern und dem Abenteurer- Ministerium so recht t Casablanca , 6. September. Der Kreuzer Gloire" ist mit drei Kongressen natürlich keine Rede. Man denke, was da geboten wird! gelegen kommen. Kompagnien Fremdenlegionären nach einem unbekannten Ziele Jeden Tag eine geschlossene und eine öffentliche Generalversamm- Aber ist Frankreich denn verpflichtet, die militärische Last der abgedampft. lung mit so und so vielen langen Reden, Ansprachen, Besprechungen Sicherheit Marokkos auf sich zu nehmen? Die Akte von Algeciras Paris, 6. September. In der Kolonialdivision in über Anträge usw. usw. Das kann fein normaler Mensch ver- gibt Frankreich nicht das Recht und legt ihm nicht die Verpflichtung Toulon wird eine Liste der Abteilungen entworfen, die den In­dauen. Und nun die Zuhörer beiderlei Geschlechts! dazu auf. Die speziellen Polizeibefugnisse, welche die Akte für ge- fanterie- Regimentern der Kolonialarmee Nr. 4, 8, 22 und 24 ent Es sind zwar verschiedene Hirten da, aber es ist nur eineisse Häfen der marokkanischen Küste an Frankreich und Spanien nommen werden könnten, um nach Marokko entsandt zu werden. übertragen hat, beziehen sich auf ganz etwas anderes; sie haben Heerde , die sich besonders auf das intensive Brüllen recht gut ver- nichts zu tun mit dem großen militärischen Unternehmen, das Sonstige Meldungen. steht. Die Redner brauchen auf die Lorbeeren, die sie sich dort in hier beginnt. Würzburg erworben haben, wahrhaftig nicht stolz sein. Ein Auto­mat, der mit freischender Stimme die Worte: Kirche, Bapst, Katho­lizismus, konfessionelle Volksschule und ähnliche ins Volt hinein­schreien würde, hätte den gleichen glänzenden Erfolg.

Was auch den Geistlichen betrüben muß, ist der furchtbare intellektuelle Tiefstand des katholischen Volkes. Von Kritik keine Spur! Alles heult, alles brüllt mit, wie oben der Ton angestimmt wird. Ziehe man einmal den internationalen sozialistischen Kon­greß in Parallele! Dort in Stuttgart ein Auswirken geistiger Kräfte, ein Ringen, ein Kampf von Ueberzeugung gegen Ueber­zeugung, und hier in Würzburg stumpfsinniges Bravobrüllen, und alle einer Ansicht, weil eben keiner eine hat.

Doch, was nüßen alle Jeremiaden? G3 ist teine Aussicht auf Besserung. Diese Art Katholiken wird immer andere für sich denken sen und den lautesten Schreiern applaudieren."

datu

"

Paris , 6. September. Dem Betit Parifien" zufolge soll in einigen marottanischen Orten unweit von Udschda und der Grenze von Oran sich eine franzosenfeindliche Bewegung bei den Beni Senassen vernehmbar machen, so daß die Entsendung von Schüßen­abteilungen nach dem Markt Cherra, 40 Kilometer nördlich von Udschda gelegen, ernstlich erwogen werde.

Die Abreise wird wahrscheinlich das Signal für die P- flamierung Mulay Hafids in Fez sein. Abdul Asis scheint sich in Sicherheit zu bringen.

Gasablanca, 6. September. Die Auswanderung von Juden und Spaniern bauert fort. Ete reisen zu Sunderten nach Spanien und Frankreich, da sie der festen Ueberzeugung sind, daß für längere Zeit der Handel vollständig unterbrochen bleiben wird. Die Entschädigung der Deutschen.

Wie haben wir uns fangen lassen in der Falle unseres findischen Ehrgeizes! Wenn wir, statt unser Sonderinteresse zu betonen und unser Sonderrecht geltend zu machen, ganz einfach eine internationale Regelung der marokkanischen Frage atzep­tierten, dann hätten jest alle Signatarmächte des Algecirasver­trages die gleichen Pflichten und die gleiche Verantwortung wie Tanger, 6. September. Aus Fez wird gemeldet, daß der wir. Weil wir töricht genug waren, uns ein Vorrecht sichern zu Sultan Abdul Asis am Abend des 2. September die Gräber wollen, müssen wir jetzt allein die Frucht einer schweren, langen der großen Stadtheiligen und die Moschee Mulah Idriz besucht und teuren Unternehmung aushalten und den Vorteil hat; dies sei ein sicheres Zeichen dafür, daß der Sultan na ch werden die anderen Unterzeichner des Ver- Rabat abreisen werde. Die Abreise soll auf den 7. Sep­trages haben. Uns lassen sie das Wagnis und die Bürde. tember festgefeßt sein. Für Deutschland arbeiten wir, für Deutschland geben wir Blut und Gold Frankreichs hin. Wenn wir Erfolge haben, hindert uns der Vertrag, sie auszunuze n. Wir können weder durch unser Protektorat die Autorität des Sultans berlegen, noch dürfen wir in gewährleistete wirtschaft liche Rechte anderer Nationen eingreifen. Durch unsere absurde Ausbeutung des Bertrages wird aller Nußen der Expedition international sein, alle Last national, näm­lich französisch. Wie jubelte Herr Tardieu, als Frankreich in Die Lichticheu der Volksverräter. Algeciras den Triumph davongetragen, daß die Polizeigewalt in Drei Abgesandte der Deutschen von Casablanca, deren Casablanca nicht dem Schweizer Offizier anvertraut werden dürfe, Eigentum durch das Bombardement und die Plünderung zer­der wirklich das Prinzip der Internationalität vertrat. Das war stört worden ist, sind am Donnerstag in Berlin eingetroffen ein Sieg über den Kaiser selbst! Aber wenn wir diesen Jammer- stört worden ist, sind am Donnerstag in Berlin eingetroffen leiten vor Casablanca beseitigen und nicht Frankreich. Jest hilft b. Tschirschky, eine Deutschrift überreicht, in der sie ihre sieg nicht erlangt hätten, dann müßte jekt Europa die Schwierig- und haben dem Staatssekretär des Aeußeren, Freiherrn nur noch eins: Alle Signatarmächte aufzufordern. Schäden aufzählen und fordern, daß ihnen die deutsche Re­famer Verantwortung Leben und Besitz ihrer durch eine gemeinsame Attion und unter gemeingierung Entschädigung berschaffe. Es fragt sich nun, wer soll die Entschädigung Landesangehörigen zu sichern. Wird unsere Regie- zahlen? Frankreich oder Marotto? Maroffo ist so gut rung dazu den Mut haben? Viel Zeit zum Besinnen bleibt nicht wie zahlungsunfähig, Frankreich aber hat sich auf den Stand­mehr übrig." Nur noch wenige Tage, und Frankreich ist ganz allein in punkt gestellt, daß Marokko allein den Schaden verschulde und ein nach jeder Richtung hin höchst lästiges Unternehmen verwickelt, daher von Frankreich keine Entschädigung verlangt werden Das Berliner Tageblatt" glaubt nun heute den das für Frankreich nach einer langen Reihe wenig rühmlicher Ge- könne. Franzosen anraten zu können, im eigenen Interesse zu zahlen, walttaten nur mit Enttäuschung enden kann. Herr Thalamas, der in einem Artikel in der Action" zu einer weil sie doch die gute Stimmung Europas" brauchten. Da­Erweiterung unseres marokkanischen Unternehmens treiben zu bei kommt das Blatt zu folgenden verfänglichen Aus­tollen scheint, behauptet, daß wir die Schwierigkeiten der Expedi- führungen: tion gar zu sehr übertreiben. Wir sind nicht so naiv, wie er 1. Donnerstag, den 12. September, abends 9 Uhr: Be- meint. Wir wissen sehr wohl, daß die Rüstung Frankreichs der grüßung der Delegierten im großen Konzert- ber marokkanischen Stämme überlegen ist und daß Algier für das faal der Philharmonie, Bernburgerstr. 22/23. 10 französische Heer einen foliden Stützpunkt abgeben würde. Aber Herr Thalamas macht sichs mit den bielgestaltigen Schwierigkeiten und Gefahren des Unternehmens recht leicht; und wenn er am Ende seines Artikels munter als Folge der Expedition das Pro­tettorat Frankreichs über Maroffo voraussieht, so zerreißt er ein­fach die Akte von Algeciras mit einer geradezu unfaßbaren Ruhe. Also, am Ende des marokkanischen Abenteuers lauert von neuem der französisch- deutsche Konflikt. Hat die Regierung allein, ohne das Parlament, das Recht, Frankreich auf einen so furcht baren Weg zu führen?" inofil

Um sich bei ihren Vereinbarungen über den volks. berräterischen Kuhhandel in Sachen des preußischen Wahl­rechts der Kontrolle zu entziehen, wird der Parteitag der Freifinnigen Voltspartet hinter verschlossenen der Freisinnigen Voltspartei hinter verschlossenen Türen verhandeln! Dafür sollen dann die freisinnigen Wähler durch allerlei Festtamtam entschädigt werden. Die Festlegung der politischen Taktik erfolgt im Kontlave, afturat wie bei einer Papftwahl!

Und das, obgleich diesmal die denkbar wichtigsten Ent­scheidungen fallen müssen, obgleich es sich um das Wahlrecht für Breußen handelt! Das nennt sich dann freisinnige Volks­partei"!

Das liberale Stimmbieh" wird dafür mit einer langen Reihe von Festveranstaltungen abgefüttert. Das Pro­gramm dazu lautet:

2. Freitag, den 13. September, abends 8 Uhr: Festtommers im großen Konzertsaal der Philharmonie. Zu diesen beiden Veranstaltungen find Einlaßkarten in befchränkter Anzahl für die Vereinsmitglieder zu haben.( Selbst hieran dürfen also nur die Bevorzugten teilnehmen!)

4. Sonntag, den 15. September, nachmittags 5 Uhr: Fest­mahl im Hauptrestaurant der großen Berliner Kunstausstellung, Eingang Straße Alt- Moabit, gegenüber der Lüneburgerstraße. Der Preis für das Kubert ohne ein beträgt 6 M. pro Person.

-

... und hat Frankreich nicht selber ein Interesse daran, die deutschen Kaufleute von Casablanca für ihre Verluste zu ent schädigen, anstatt diese ehrenbolle Aufgabe den zahlungsunfähigen Marokkanern zu überlassen? Wenn Marokko uns etwas schuldet, gewinnen wir einen Anspruch, erhalten wir auch das Recht, die Schuld in Marokko einzutreiben, irgendeinen Gebiets­teil zu pfänden. Nach den Bestimmungen der Haager Friedens fonferenz würden wir an das Schiedsgericht zu appellieren haben. Aber da Maroffo auch dann nicht zahlen würde, ständen alle Wege uns offen."

Politifche Ueberficht.

deutschen Kriegstreiber vom Schlage der Rheinisch West­Solche Ausführungen sind Wasser auf die Mühle der - 5. Montag, den 16. September, vormittags: Gemein berufung der Kammern fordert, damit das Parlament, bezw. deutscher Kapitalisten zum Vorwande einer Beteiligung Deutsch­So sehr wir es begrüßen, daß Genosse Jaurès die Ein- fälischen Zeitung". Das deutsche Volt hat allen Anlaß, da­famer Ausflug mit Damen nach Potsdam. Nähere berufung der Kammern fordert, damit das Parlament, bezw. gegen zu protestieren, daß etwa die Entschädigungsansprüche famer Ausflug mit Damen nach Potsdam. Nähere die sozialistische Fraktion dem Ministerium auf die Finger sehen lands am Marokkofeldzug genommen werden. Angaben werden noch veröffentlicht. Für den gemeinsamen Theaterbesuch der De- und ihm Direktiven geben kann, so wenig sind wir mit dem lands am Marokkofeldzug genommen werden. Legierten stellen wir für Sonnabend, den 14. September, Mittel einverstanden, das er schließlich empfiehlt, noch mit der Billetts zu ermäßigten Preisen für folgende Theater zur Ver- Begründung, die er dieser Empfehlung vorausschickt. Sie ent­fügung: Thalia- Theater, Parkett- Fauteuil 2 M.( Sechs- Uhr- wickelt Gesichtspunkte, aus denen heraus auch ein radikaler Ontel"). Lustspielhaus, Parkett- Fauteuil 2 M.( Husarenfieber"). bürgerlicher Politiker zur Ablehnung des Marokkofeldzuges Romische Oper, Parkett- Fauteuil und erster Rang 3. M.( off- tommen fann die Größe der Kosten an Gelb und Blut, manns Erzählungen"). Billetts find zu haben im Bureau des die zu den möglichen Vorteilen nicht im Verhältnis stehen. Lokalkomitees, gimmerstr. 8. Der Pastor Richard Schmidt in Massow, dem das Wenn wir Erfolge haben, hindert uns der Vertrag, sie aus­2 gezunügen", Berliner Tageblatt" nachrühmt, daß er sich schon, durch eine All diese erlesenen Genüsse sind nur für Leute mit ge- unügen", sagt Jaurès. Wir vermissen die prinzipielle Ab- Reihe von Schriften wie durch persönliches Auftreten als ein Das minderbegüterte freisinnige Publikum darf vor dem Portal die Finger danach lecken. lehnung der kolonialen Raubpolitik, die Darlegung, daß niemals Aber ein Genuß ist doch auch den Allzuvielen vor­behalten. Es heißt in dem Prospekt nämlich:

3. Sonntag, den 15. September, mittags 12 Uhr: Große freisinnige Volksversammlung im Zirkus Busch.

-

Berlin, den 6. September 1907. Freifinnige Hampelmänner".

"

"

in der

die französische Nation, am allerwenigsten das Proletariat, Bortämpfer des liberalen Gedankens erwiesen" habe, ver­sondern höchstens die französische Kapitalistenklasse Erfolge von öffentlicht eine Flugschrift Liberale Pflicht", solcher Politit erwarten darf. Vor allen Dingen müssen wir er zu einer ablehnung der konservativ- liberalen Paarung" uns aber entschieden gegen die von Jaurès geforderte ge- gelangt und die führenden Kreise des Freisinns namentlich in meinsame Attion aller Signaturmächte wenden. Wir können den Fraktionen folgendermaßen apostrophiert: feinerlei Besserung der Lage darin erblicken, wenn statt Frank­ reich und Spanien auch noch Deutschland und Eng­Denn daß bei den heutigen Zuständen in Marokko eine land und die anderen Mächte in Marotto einfallen. diplomatische Aktion ohne Erfolg bleibt, ist höchstwahrscheinlich, die internationale Aftion würde ganz von selbst in eine Ob in dieser freisinnigen Volksversammlung wenigstens triegerische ausmünden. Wir haben aber an einem Hunnen­den eigenen Parteimitgliedern freie Diskussion zug gerade genug, ganz abgesehen davon, daß unseres Er­zugestanden wird? Ob dort also Herr Traeger seine An- achtens das sozialistische Prinzip der Zustimmung zu solchen fichten bertreten darf? Und ob die Hirsch- Dunderschen Aktionen durchaus im Wege steht. Das einzige, was Jaurès Arbeiter bort mit den alten Weibern" und" fatten Ge- zu tun übrig bliebe, wäre unserer Meinung nach die Fors fellen" ein träftiges Wörtlein sprechen werden? derung an die französische Regierung, das Marotto­

Die Eröffnung erfolgt Punkt 12 Uhr. Es ist dringend erforderlich, daß die Teilnehmer bereits um 11% Uhr zur Stelle sind.

"

Das zweite Bombardement!

Meine geehrten Herren! Sie sind nicht dazu in ben Reichs­tag gewählt worden, damit Sie dem Reichskanzler, der schon an und für sich mit Salonscherzen die schwierigsten Fragen er­ledigt, das Leben leicht machen. Sie sind nicht dazu da, daß Sie einer tonservativen Regierung von einer Session in die andere leicht hinüberhelfen. Wir Liberalen im Lande haben das Vertrauen zu Ihnen, daß sich die Freude an dem hampelmannähnlichen Bilde, genannt ton fervativ liberale Paarung, bei Ihnen nicht allzusehr festsett, so daß Sie sich an das Bild gewöhnen. Wir haben die Zuversicht, daß Sie nun endlich einmal der Regierung un­bequem werden und auch solche Forderungen stellen, deren Erfüllen nur gegen die Stimmen der Konservativen erfolgen fann. Die ganze Paarung ist Unfinn, wenngleich, wir dem Zitatenkünstler den Ruhm nicht neiden wollen, durch seinen Mutterwitz ein Kunststück vollbracht zu haben, indem er zwei Gegensätze zu einer, wenn auch lächerlichen Einheit zitierte."

Wir fürchten, die blockbegeisterten freisinnigen Hampel­fach to tschweigen. Richard Schmidt muß schon mit den männer" werden diesen ehrlichen Liberalen entweder ebenso abtangeln, wie Herrn Naumann oder sie werden ihn ein­Posaunen von Jericho Fanfaren blasen, um den entarteten

Es scheint freilich, als ob man auch diese Volts abenteuer zu beenden, wie die deutsche Sozialdemo­bersammlung" im Stile der Zentrumsparaden fratie von ihrer Regierung zu fordern hat, daß sie sich um gestalten wolle. Heißt es doch in dem offiziellen 8ir- feinen Preis in das Maroffoabenteuer verwickeln lasse. Vor­tular: schläge, die einen Teil der Verantwortung für die Vorgänge " Diese Versammlung soll eine machtvolle Kund- in Marotto den Sozialisten aufladen, können wir nicht gebung des freifinnigen Bürgertums werden. billigen. Die Führer der Freifinnigen Volkspartei im Reichstage, im preußischen Abgeordnetenhause und in der Berliner Stadtverordneten­versammlung haben die Referate übernommen. Wir richten daher Die Logit der Ereignisse treibt die Franzosen immer tiefer Nun ist auch die Hafenstadt Mazagan bombardiert worden! an unsere verehrten Mitglieder und Freunde das dringende Grin den Krieg hinein. Offenbar, um die Auslieferung der suchen, an dieser Versammlung unbedingt nicht nur selbst teil in Mazagan lagernden Waffen und Munition an Mulay Freifinn an seine liberale Pflicht" zu mahnen. Statt an die zunehmen, sondern auch Parteigenossen mitzubringen. Es ist eine a fi d zu verhindern, haben die Franzosen Truppen ge­Ehrenpflicht der Parteifreunde aus Groß- Berlin, dafür zu forgen, landet und dann haben sich die Ereignisse wahrscheinlich in daß biefe Kunbgebung, der die parlamentarischen Vertreter der derselben Weise wie in Casablanca entwickelt die Truppen Partei und sämtliche Delegierte des Parteitages beiwohnen wurden angegriffen oder haben selbst das Feuer auf die toerden, kräftiges Zeugnis ablegt von der Verbreitung freisinniger Marokkaner eröffnet und das war das Signal für die Kriegs­Jbeen in der Reichshauptstadt." schiffe, das Bombardement zu beginnen. Genauere Nach­An Referenten ist also wirklich kein Mangel. Wie richten fehlen noch, es liegt noch nicht einmal eine amtliche wie schwachen Füßen die Rechtfertigung des Abgeordneten Arendt In Ihrem Leitartikel vom 4. d. M. wiesen Sie darauf hin, auf In einem Variété werden der Versammlung die renommier Meldung über den Vorfall vor, der natürlich die Aufsteht, indem derselbe in seiner Broschüre Ein Meineid?" testen Spezialitäten in bunter Reihe vorgeführt werden! regung und den Franzosenhaß der Marokkaner erheblich hauptsächlich durch Bekanntgabe einzelner Briefe aus seiner Stor­Aber ob die Wähler selbst zum Worte tommen werden? steigern wird. Wir werden es ja erleben!-

"

Marokko.

Eine verfehlte Aktion.

-

Die bisher vorliegenden Meldungen lauten: London, 6. September,( W. T. B.) Nach einer Meldung ber Morning Post" aus Casablanca vom 4. d. Mts. ist Mazagan von einer französischen Landungsabteilung befest worden. Zur Verstärkung der Garnison sind Truppen von Casa­ blanca nach Mazagan abgegangen.

Baris, 6. September. Einer Meldung der Petite Répu­blique" aus Casablanca zufolge haben die Franzosen Mazagan Nene Verstärkungen.

bombardiert.

Casablanca, 6. September. Das Transportschiff Shamrod" ist

In der gestrigen Nummer haben wir schon von dem Vorstoß des Genossen Jaurès Notiz genommen, den er in der Humanité" gegen die Politik des Ministeriums Clemenceau in der Marotto affäre unternommen hat. Die heute eingetroffene Nummer der Humanité" trägt an der Spike in großen, fetten Lettern die Aufforderung: heute vormittag mit einem Bataillon Der Gremben Convoquez les Chambres!( Ruft die Klammern ein!) legion und Material für die Genietruppe hier eingetroffen. Es Im Leitartikel führt Jaurès im wesentlichen aus: war heute der Befehl erteilt worden, drei Kompagnien der Fremben Bon Tag zu Tag schlimmere Nachrichten aus Marotto!..... legion zur Einschiffung nach Mazagan auf der Gloire" bereit zu Das ist der Krieg, in den die Regierung sich eingelassen hat, halten. Nach einiger Zeit tam ein Gegenbefehl, die Abfahrt auf­während die Kammern sich in den Ferien befinden, die den folo zuschieben.

Führer, follte er sich einmal energisch an die freiſinnigen

Arbeiter wenden!-

Man schreibt uns: Der gedächtnisschwache Herr Arendt.

"

respondenz mit dem Kolonialdirektor Dr. Rayfer den Belveis dafür erbracht zu haben glaubt, daß nicht seine eidliche Aussage im Münchener Petersprozeß, sondern die der Frau Kayfer unrichtig ist. Vielleicht weisen Sie zur Beleuchtung der mangelhaften Beweis­führung des Abgeordneten Arendt auch noch auf folgendes hin:

Wie Herr Arendt in seiner Broschüre richtig angibt, hielt Dr. Kayfer am 19. Oktober 1896 im KoloniaIrat eine Rede, in welcher er seine Verhandlungen mit dem Abg. Arendt in Sachen Peters bekannt gab und die von Herrn Arendt in dieser Angelegen heit ausgegangenen Veröffentlichungen für unrichtig erklärte.

Die Folge dieser von Herrn Arendt begreiflicherweise unangenehm empfundenen Kayferschen Rede war, wie Herr Arendt ſelbſt in seiner Broschüre erklärt, seine Erwiderung im Deutschen Wochen­blatt vom 22. Oftober 1896. Herr Arendt sagt in diefer Er widerung u. a.:

"

Da die Verhandlungen zwischen uns unter bier Augen geführt wurden, so glaubte Dr. Kayser augenscheinlich, daß ich seine Be