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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 303.

Sonntag, den 25. Dezember 1892.

9. Jahrg.

Aus unsern Krankenhäusern.ten Heilanſtalten verschwinden. zahlenden Kranken, zwischen dürftigen öffentlichen und prächtigen Und heute? Bor uns liegt der legte Erlaß des Herrn Ver waltungs- Direktors: Zu denjenigen Einrichtungen der öffentlichen Gesundheits- Krantenpflege, der Konflift awischen Anforderungen der öffent- laufenden Verwaltungsjahres 1892,93 angefertigte Semestral Zu feiner anderen Zeit wird der Widersinn der bezahlten Der von der Chariteekaffe für die ersten 6 Monate des pflege, die in das Arbeitsgebiet der Berliner   Arbeiter- Sanitäts- lichen Gefundheitspflege und beschränkter Bourgeois- Auffaffung abschluß hat ein Defisit von 126 142 Mark ergeben. Aus tommiffion fallen, gehören mit in erster Reihe die der Kranken  - so augenscheinlich, als zu Zeiten von Epidemien. Dieselbe dem Abschluß ergiebt sich ferner, daß auch in diesem Jahre bei pflege gewidmeten Anstalten. Judem wir nachstehend einige der uns zugegangenen Be- Berwaltung, die bei der holera den 3wang dekretirt, mehreren wichtigen Etatstiteln erhebliche Ueberschreitungen statt­Judem wir nachstehend einige der uns zugegangenen Beim Erkennungfall, selbst im Verdachtsfall das Kranken- gefunden schwerden nach stattgefundener Kontrolle zur Beröffentlichung haus aufzusuchen, um der Weiterverbreitung haben; insbesondere find an Verpflegungskosten bringen, fordern wir hiermit ausdrücklich alle entgegenzutteten, fordert beim Berlassen der Anstalt Bezahlung lässig war. der Seuche 14 916 Mart mehr ausgegeben, als nach dem Etatšansah zus Parteigenossen, welche böse Erfahrungen in fogar auch von denen, die selbst gar nicht frant gewesen, und den Krankenhäusern gesammelt haben, auftreibt die Summe durch die Armendirektion ein. uns darüber zu berichten. Die Krankenhaus Behandlung gewinnt immer größere Be Man sollte meinen, schreibt uns ein Beschwerdeführer, daß deutung; einmal werden immer weitere Kreise infolge der Ber  - derjenige, der auf diese Weise gegen seinen Willen, zum Schuße schlechterung ihrer ökonomischen Lage, unzureichender Wohnungs- feiner Mitmenschen sistirt wurde und nach Ablauf der Obfer verhältnisse und häuslicher Pflege auf das Krankenhaus ange vationsfrist, ohne frant gewesen zu sein, entlassen wird, wiesen, und andererseits wächst mit der fortschreitenden Er wenigstens für den Verlust in seinem Erwerbe, für die tenntniß das Gebiet der ansteckenden Krankheiten, welche Beit, wo demselben entzogen war, entschädigt Absonderung von den Gefunden erheischen, von Jahr zu Jahr würde. Weit gefehlt! Der Betreffende wird im Gegentheil auch mehr an. Die Krankenhaus Behandlung resp. die Behandlung noch zur Bezahlung seiner Verpflegung herangezogen! Ist dies in Rurorten und Sanatorien ist unzweifelhaft die Behandlung gerecht und menschlich?" indol der Zukunft für alle schweren Störungen der Gesundheit, sie Ganz gewiß nicht! Aber kapitalistisch gedacht und gehandelt wird auch bei jedem größeren operativen Eingriff, Ent- ist es, nicht blos in Privat- Krankenhäusern, sondern auch in bindungen zc. an die Stelle der häuslichen Behandlung treten, öffentlichen, städtischen und staatlichen Anstalten die Ausgaben da die Beobachtung der peinlichsten Sauberkeit, der Ajepfis und nach Möglichkeit durch solche Einnahmen zu decken. Was hat Autisepsis, nur dort strikte durchgeführt werden kann. auch Bourgeoismoral mit Menschlichkeit und Gerechtigkeit gegen über den Besitzlofen zu schaffen?

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Alles was oben von unseren Berliner   Krankenhäusern im

Der Versuch, zur Deckung des Defizits aus allgemeinen Staatsfonds einen Zuschuß zu erhalten, ist fehlgeschlagen. Viel mehr ist durch Ministerial- Resfript vom 1. 6. Mts. die Charitee Direttion angewiesen worden, mit Nachdruck darauf hinzus arbeiten, daß sparsam gewirthschaftet wird; namentlich foll allen unberechtigten Ansprüchen' in bezug auf die Verpflegung entgegengetreten werden. Die Herren Aerzte werden deshalb auf das dringendfte ers sucht, sowohl bei der Verordnung der Krantendiät, als auch bei der Stellung von anderen Anträgen, welche Geldausgaben be­dingen, sich der thunlichsten Zurückhaltung zu befleißigen. Berlin  , den 11. November 1892.

Königliche Charitee- Direktion. Spinola.

Die Kranken werden also in Zukunft etwas weniger üppig verpflegt werden als bisher, ihre unberechtigten Ansprüche" auf Extradiät zu unterlassen haben.

Auch in den besigenden Klassen macht sich bereits diese Ents widelung geltend, von Jahr zu Jahr mehrt sich die Zahl der luxuriös Und die kostbaren Arzneimittel? Man frage nur die Kranken ausgestatteten Privat- Heilanſtalten und Sanatorien. Dagegen allgemeinen gesagt worden ist, gilt ganz besonders und in ver- aus! Das Cocain   z. B. ist ein ganz unentbehrliches, aber foft­werden unsere öffentlichen Anstalten fast ausschließlich von den schärftem Maße von dem größten Krankenhause, der königlichen spieliges Hilfsmittel, um kurz dauernde Operationen vorzunehmen, besiglosen Klassen benußt und tragen deshalb in ihrem ganzen Charitee-- derjenigen Anstalt, die in erster Reihe den Zweck es bei seinen Kranken an, für die syphilitischen Kranken der ohne daß der Kranke Schmerzen empfindet. Jeder Arzt wendet Suschnitt, in Behandlung und Verpflegung mehr oder weniger deutlich verfolgt, in ben franken Proletariern das Material zu liefern, den Stempel der öffentlichen Armenpflege an sich. Hat ja bis an dem die Studirenden lernen, wie frante Bourgeois zu kuriren Charitee war es zu theuer und übrigens- unbemittelte Kranke vor kurzem noch die unentgeltliche Verpflegung in unseren städti- find". Ganz besonders zur Ausbildung der Militärärzte bestimmt, sind nicht so schmerzempfindlich, laßt sie nur schreien! fchen Krankenhäusern den Makel der Unterstützung aus öffent- trägt die Charitee äußerlich und innerlich den militärischen Den organisirten Kaffen und ihren Borständen, namentlich lichen Mitteln, den Verlust des Wahlrechts, zur Folge gehabt. Buschnitt: fasernenartiger Bau von außen und dem Gewertstrantenverein, der Jahr für Jahr einen " Die Aufnahme in ein Krankenhaus muß jedem Kranken, der militärische Zucht im Innern, vergitterte Fenster und großen Theil sämmtlicher Infassen der Charitee stellt und für sie zahlt, dessen bedarf, frei stehen, gleichviel, ob er Geld hat oder nicht, verschlossene Thüren mit Unteroffizieren als Gefängniß machen wir den schweren Vorwurf, daß sie unseren Krankenhäusern ob er Jude oder Heide ist. Meldet sich Jemand zur Aufnahme, auffehern wollte fagen, Portiers und Thürschließern; und namentlich der Charitee gegenüber ihre Pflichten als Arbeiter so handelt es sich nur darum, ob er frank ist und ob seine Ver Stramm stehen und Ordre pariren gegenüber Arzt und Bärter vertretungen verabsäumen, daß fie derartige Zustände still­hältnisse, die Aufnahme in ein Krankenhaus verlangen. Bis jetzt perfonal, aufrieden sein bei schmaler Kost und dem Mangel oft schweigend geduldet haben und noch bulben. Man vergesse doch war es aber umgekehrt; man fragte zuerst, ob der Mensch bezahlen der einfachsten sanitären Einrichtungen ist Krankenpflicht! Noch nicht, daß die Charitee von den Arbeitern abhängt, nicht um tönne oder ob ein anderer für ihn zu bezahlen die Verpflichtung immer entbehrt in der Charitee die Behandlung der Geisteskranken gekehrt, daß es vielleicht der einfachen Drohung seitens des Ge­habe; und nur im äußersten Nothfalle, wo es geradezu all der Fortschritte, welche eine humanere Gesittung und ärztliche werks- Krantenvereins bedürfte, feine Kranten nicht mehr in die negativer Mord gewesen sein würde, jemanden abzuweisen, ent- Einsicht seit 100 Jahren gemacht haben, weil die Einrichtungen Charitee zu senden, um all diesen groben Verstößen gegen schied man sich zuweilen für vorläufig" unentgeltliche Aufnahme. fehlen: Die mittelalterliche Zwangsjade tritt an deren Stelle. moderne Anschauungen und Anforderungen der Hygiene wie Wie in dem Armenwesen überhaupt, so suchte auch in dem und wie hierüber der humane Leiter dieser Abtheilung zeitlebens 3. B. der Ausnahmestellung der Geschlechtskranten ein Ende zu Krankenwesen einer feine Verpflichtungen immer dem anderen zu geklagt, so lagt der Chirurg über die feinige: in ganz Deutsch machen. zuschieben und die Anmeldungsbureaus der Krankenhäuser haben land gebe es teinen so schlechten Operationssaal, wie in der Aber leider auch in dem Gemerts- Krantenverein herrscht leider den üblen Ruf, den sie besigen, verdient, meil in ihnen Charitee, so flagt der pathologische Anatom über Mangel an jener bureaukratische Geist seit jeher und unterdrückt, wie in nicht die christliche Barmherzigkeit, nicht die soziale Brüderlichkeit, Einrichtungen und Raum, in der Klinik für innere Krankheiten manch' anderer Frage, auch hierbei jebe Regung des proletarischen nicht das natürliche Recht, sondern nur der starre Aftenformalis über Mängel an Laboratorien. Die Geschlechtstranten be- Klaffeninstinkts. Um so mehr wird es Beit sein, daß andere. mus zu Hause war." So schrieb Virchow   1848, und heute noch schweren sich vergebens, daß sie wie Gefangene behandelt, Organisationen und andere Männer an die Spize derselben findel in vielen Krankenhäusern nach wie vor die Aufnahme nur burch Entbehrungen aller Art für ihre Sünden" " Sünden" be- treten und gegenüber den bourgeoisen Verwaltungen energisch gegen Bezahlung ftatt, in allen werden Unterschiede zwischen straft werden. Dabei ist die Charitee die einzige Anstalt das Intereffe der Rassenmitglieder, der Besiylosen, wahren. erster und zweiter Station, zwifchen Kranken, die wenig, in ganz Berlin  , die solche Krante aufnimmt. Aus der und solchen, die mehr bezahlen, gemacht, in besteht allen Frauenabtheilung hören die Klagen nicht auf über die Behand­das heiße Bestreben, Einnahmen und Aus- lung feitens der Hebammen und. Wärterinnen, auf der Kinder­gaben möglichst gegen einander зи balanciren. Noch abtheilung hörten bis zum Bau der Holz- Pavillons die Fälle von heute herrscht in den Anmeldebureaus vieler Krantenhäuser Uebertragung der Kinderkrankheiten nicht auf. Strengste Haus­jener bureaukratische Geist und Unteroffizierston, noch heute ordnungsregeln müssen von den Kranken beobachtet werden. Die fommt es vor, daß Kranke stundenlang in diesen Bureaus warten geftüre der Arbeiterblätter wird beanstandet, jede freie Segung müssen, ja fogar- eine solche Meldung liegt uns unterdrückt.

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nach vier Stunden. langem Warten, trok vor- Aus Station 21-23 wird uns geschrieben, daß für 60-70 beriger Zufage der Aufnahme, wieder fortgeschickt werden Frauen nur ein Kloset, desgleichen aus Station 18 für 50-60 wegen Plazmangels". Die Kranten verbleiben nicht so lange Männer eins existirt. Jim Sommerlazareth, Zimmer 7 und 8, in der Anstalt, als es ihr Zustand erfordert, sondern werden befänden sich fir 30-40 meist fchivere äußerlich Kranke zwei vielfach gebeffert" entlassen, weil neue Aufnahmen drängen. in hohem Maße unsaubere Klosets; es wären Syphilis- und Kräßtrante darunter, welche gemeinsam mit den Anderen Kloset und Waschschüffel benutzen. Uebertragung von Ungeziefer wäre fonstatirt.

All diese Schranken einer wirklichen Hygiene gehören zum Wesen der bürgerlichen Gesellschaft und werden erst mit ihr fallen. " Es darf gar nicht in Frage kommen, wie viel Geld eine solche Anstalt kostet. Entweder erkennt man die Verpflichtung der Ge­fammtheit, des Staates und der Gemeinde, an und dann muß auch das Geld geschafft werden, oder man erkennt fie nicht an, aber dann fage man nicht erst, daß eine öffentliche Gesundheits­pflege existire."( Virchow 1848.)

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Bei der Krankenbehandlung in öffentlichen Anstalten ist das Beste gerade gut genug. Alle rein petuntären Fragen dürfen in einem wohl eingerichteten Staate garnicht aufgeworfen werden. Gine billige Sparsamkeit ist gewiß überall au empiehlen, allein es darf nicht mehr vorkommen, daß man den Kranken die noth­wendigen Erfordernisse einer aweckmäßigen Behandlung vor­enthält oder daß man an den Kranken geizt, um den Gefunden allerlei glänzende Spielereien auf die Kleider zu nähen, wie es bei unserem Militär der Fall ist. Dieser äußere Glanz bei innerem Elend war aber der eigentliche Charakter des alten Regiments."( Virchow 1848.) Blos des alten Regiments?

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Arbeiter: Sanitätsfommission. Es find weiter eingegangen: 10 M. von dem Beerdigungsverein der Berliner   Zimmerer durch Dr. 3.. r. 6 M. vom Lehrkursus zur ersten Hilfe bei Unglücksfällen durch Herrn D. 10 M. von der Filiale 5 Nord der Maler 2c. 15 M. vom Verein der Geschäftsdiener und Packer durch 10 M. vom gefelligen Verein Hoffnung".

Und die Verpflegung? Schon 1848 schrieb Virchow  : Jn dem größten Krankenhause, der Charitee, prätendirt die Direktion der Anstalt, daß die Aerzte, deren sachverständigem Urtheil es vorbehalten ist, Extra- Diät zu verordnen, die Etatsgrenzen nicht überschreiten sollen. Und das in einer Zeit, wo man eingesehen Erst in der sozialistischen   Gesellschaft wird die völlige Unent hat, daß der Arzt durch diätetische Verordnungen häufig mehr Dr. W. gelilichkeit der gefaminten Krantenpflege eine felbstverständliche zu wirken vermag, als durch Arzneimittel. So bestehen ferner Leistung der Gesammtheit sein selbstverständlich, da die Ge- in der Charitee-- gewisse beschränkende Verordnungen über fammtheit den Nugen einer schnellen und gründlichen Wieder- den Arzneigebrauch, wodurch foftbare Arzneimittel nur unter herstellung aller ihrer Mitglieder hat, wird mit den Armen gewissen Bedingungen, nicht nach dem einfachen Ermessen des die Armenpflege, die Unterscheidung zwischen zahlenden und nicht rates verabreicht werden können."

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Wanka.

Eine Weihnachtserzählung von Anton Tschechow  . Aus dem Russischen übersetzt.

In Nr. 294 des Vorwärts" befindet sich eine Ginsendung des Herrn Bäckermeisters Förster, Ziethenstr. 3, wonach eine Namensverwechselung bei unserer Aufführung des ungenügenden

Unbekannte, aber er findet mit seiner Freundlichkeit keinen Knieriemen dafür, daß ich sein kleines Kind wiegte und Glauben. Unter feiner Ehrerbietung und Demuth dabei zufällig einschlief. Und in der Woche befahl mir die verbergen sich jesuitische Kniffe. Niemand kann besser Meisterin, einen Hering zu reinigen und ich begann mit als er sich zur Zeit heranschleichen und die dem Schwanz; aber fie nahm den Hering und Beine packen, in den Keller friechen oder bei dem Bauer fing an mich mit dem Schwanze in's in's Gesicht ein Huhn stehlen. Mehr als einmal hat man ihm die Hinterzu stoßen. Die Gesellen lachen mich aus, schicken füße durchschlagen, ein paar Mal hat man ihn schon ge mich nach Branntwein in die Schenke und befehlen hängt, jede Woche hat man ihn halb todt gepeitscht, aber mir bei dem Meister Gurken zu stehlen, aber der Meister er fam immer mit dem Leben davon. prügelt mich mit dem ersten Besten, was ihm unter die

Wanka Schukow, ein Knabe von neun Jahren, der bor   drei Monaten bei dem Schuhmacher Aljachin in die Lehre gegeben war, legte sich in der Nacht vor Weihnachten nicht schlafen. Nachdem er gewartet hatte, bis der Meister, die Meisterin und die Gesellen zur Morgenandacht aus gegangen waren, nahm er aus dem Schrank seines Herrn Jetzt steht der Großvater wahrscheinlich an dem Thor, Hände fällt. Aber zu essen giebt's nichts. Morgens be­ein Tintenfaß, einen Halter mit einer verrosteten Feder blingelt mit den Augen auf die hellrothen Scheiben der fomme ich Brot, Mittags Brei und zum Abend wieder Brot, und nachdem er ein gerknittertes Blatt Papier   vor sich Dorffirche und mit den Füßen stampfend plaudert er mit aber Thee oder Kohlsuppe nicht, das verzehrt die Herrschaft bingelegt hatte, fing er an zu schreiben. Bevor er den den Leuten. Sein Schlägel ist an den Gürtel gebunden. felbft. Schlafen muß ich in der Scheune, aber wenn ihr ersten Buchstaben ausführte, blickte er einige Male ängstlich Er schlägt die Arme übereinander, schüttelt sich vor Kälte Kind weint, schlafe ich überhaupt nicht, sondern schaukele nach der Thür und dem Fenster, warf einen verstohlenen und wie ein Greis tichernd, fueift er bald die Magd, bald die Wiege. Blick nach dem dunklen Heiligenbild, an dessen beiden die Köchin.

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Lieber Großvater! Thue mir um Himmels Willen den Gefallen, nimm mich fort von hier nach Hause, aufs Dorf ich tann's nicht mehr ertragen. Ich verneige mich vor Dir bis auf die Füße und werde ewig Gott bitten, nimm mich weg, sonst sterbe ich."

Seiten fich Bretter mit Stiefelleisten hinzogen und schluchzte Vielleicht wollt Ihr Tabak riechen," fragte er die Weiber tief auf. Das Papier lag auf der Bank und er selbst lag und hält ihnen die Tabaksdofe unter die Nase. Die Frauen­vor der Bank auf den Knien. Lieber Großvater Kon- zimmer riechen und niesen. Der Großvater kommt in eine ftantin Makaritsch", schrieb er, ich schreibe Dir einen Brief, unbeschreibliche Seiterkeit, stimmt ein frohes Gelächter an Wanka verzog den Mund, wischte mit seiner schmußigen gratulire Dir zu Weihnachten und wünsche Dir alles Gute und ruft: Reibet Euch, ihr Verfrorenen." Fauft die Augen und weinte. don Gott dem Herrn. Ich habe keine Eltern mehr und Du Sie geben den Tabak auch den Hunden zu riechen." Ich werde Dir Tabak reiben, fuhr er fort, ich werde allein bist mir geblieben." -Wanka richtete die Augen Raschtanta mest, verzieht das Maul und geht beleidigt zur zu Gott bitten, und wenn ich etwas Unrechtes thue, dann nach dein dunklen Fenster, in welchem der Widerschein Seite. jun niest aus Hochachtung nicht und wedelt mit schlage mich bis aufs Blut. Aber wenn Du glaubst, daß seines Lichtes erglänzte, und stellte sich lebhaft seinen Groß- dem Schweif. Das Wetter ist herrlich, die Luft still, Du für mich keine Beschäftigung haft, dann erbiete ich mich, vater Konstantin Makaritsch vor, der bei dem Herrn Schuci- durchsichtig und frisch. Die Nacht ist finster, aber man dem Ladendiener die Stiefel zu reinigen oder ich will ſtatt radewich als Nachtwächter diente. Er war ein kleiner, sieht das ganze Dorf mit feinen weißen Dächern und Fedki als Hirte gehen. Lieber Großvater! Es geht nicht agerer, aber munterer und beweglicher Alter von 65 Jahren, Rauchsäulen, die aus den Schornsteinen aufsteigen, mehr weiter, es ist mein Tod. Ich möchte zu Fuß nach mit einem ewig lächelnden Geficht und versoffenen Augen. und die von Reif und Schneemassen versilberten dem Dorfe laufen, aber ich habe keine Stiefel und fürchte

Am Tage schläft er in der Gesindestube oder plaudert mit Bäume. Der ganze Himmel ist besät mit heiter blinkenden mich vor der Kälte. den Köchinnen. Nachts, in einen weiten Belz eingehüllt, Sternen und die Milchstraße zeichnet sich so flax ab, als Wenn ich aber erwachsen bin, dann werde ich Dich geht er rings um die Wirthschaftsgebäude und klopft mit hätte man sie vor dem Fest gewaschen und mit Schnee ab- dafür ernähren und werde Dich von keinem beleidigen laffen; leinem Schlägel. Hinter ihm gehen mit herabgesenktem gerieben. und wenn Du stirbst, werde ich gleich für die Ruhe, Deiner Seele beten wie für meine Mutter Belageja.

Ropf die alte Kafchtanka und der Rüde Wjun, der so ge- Wanta seufzte, tauchte die Feder ein und fuhr fort zu nannt ist wegen seiner schwarzen Farbe und feines langen schreiben:

Rörpers. Dieser Wjun ist ungewöhnlich ehrerbietig und Gestern gab es Schläge. Der Meister schleppte mich schmeichlerisch, gleich freundlich blickt er auf Bekannte und bei den Haaren auf den Hof und schlug mich mit dem

Aber Moskau   ist eine große Stadt. Die Häuser find alle herrschaftlich, und da giebt es viel Pferde, aber feine Schafe, und die Hunde sind recht böse. Sonntagskinder