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Nr. 212. 24. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Mittwoch, 11. September 1907.

FR

Heute Mittwoch findet für Berlin und Vororte der Zahlabend statt.

Partei- Angelegenheiten.

Die Ausgabe der Festzeitung

bon

Genf bis Stuttgart

an die Bezirksführer erfolgt am Freitagabend 8 Uhr in den bekannten Lokalen.

Zur Lokalliste! Folgende Lokale stehen uns zu den bekannten Bedingungen zur Verfügung: In Reinickendorf - West J. Gördes Waldschlößchen", Waldstr. 50/51, und in Zeuthen : Albrechts­hof", Juh. Spethmann, Neu- Zeuthen, Prinz Heinrich­straße 12. Die Lokaltommission.

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Rigdorf. Genossen und Genoffinnen! Nach Beschluß finden im Laufe der Monate Oktober- November- Dezember zwei Vortragskurse statt. Der erste Kursus, den Genosse Julian Borchardt leitet, behandelt das Thema: Die gegnerischen Parteien and ihre Programme". Derselbe findet statt an jedem Dienstag im Oktober, und zwar am 8., 15., 22. und 29.; im November am Freitag, den 8., 15. und 22. Zu diesem Kursus ist jeder Funktionär verpflichtet, an demselben teilzunehmen. Den ziveiten Kurius leitet Gen. Bruno Borchardt und behandelt das Thema: Ueber den Bau des Weltensystems." Dieser Vortragskursus findet jeden Donnerstag im Oktober statt und zwar am 17., 24., 31.; im November am 7., 14., 21. und 28.; im Dezember am 5. und 12. statt. Beide Kurse werden in Friz Hoppes Lokal, Hermannstr. 49, abends 812 Uhr abgehalten und werden die Mitglieder gebeten, sich recht zahlreich an beiden Kursen zu beteiligen. Pünktliches Erscheinen ist erforderlich.- Anmeldungen werden in jeder Zahlstelle angenommen. Der Vorstand.

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Wittenau . Sonnabend, den 14. September, abends 8 Uhr, findet im Lokale von Alb. Schulze, Hauptstr. 56, eine öffentliche Versammlung statt. Tagesordnung: 1. Die wahre Gestalt des Christentums". Referent: Genosse Adolf Stern . 2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Verschiedenes. 4. Verschiedenes. Zahlreichen Besuch erwartet Der Vorstand.

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nicht vielleicht nur oberflächlich angezogen und wieder herausgefallen ranten, der Zuschlag auf Lieferung von Kies und Sand auf drei sein könnten, hat man die Schwellen durchgesägt, und nun zeigt Jahre erteilt. Die Preise sind wesentlich höhere wie früher. Der sich, daß die Gewindespuren so tief gehen, daß die Schrauben Jahresbedarf erfährt dadurch einen größeren Aufwand, der sich auf vollständig angezogen gewesen sein müssen. Auch die Muttern 60 000 m. beziffert. Herr Tabbert war der Mindestfordernde. der Laschenschrauben sind fest angezogen gewesen. Diese Schrauben Der Vertrag über Bespannung, Bedienung, Unterhaltung und sind, so weit das Muttergewinde auf ihnen gelegen hat, noch blank, Aufbewahrung der Sprengwagen wurde mit dem Unternehmer auf an den anderen Stellen aber schon etwas angerostet. Hätten aber ein Jahr zu dem alten Preis verlängert. In den Arbeitsplan diese Schrauben mit den Muttern noch unverwendet neben den wird eine Straße aufgenommen und der Errichtung zweier neuer Schienen gelegen, wie sollten dann die Muttern herum- Bedürfnisanstalten zugestimmt, die auf das neue Viertel am Ver­gekommen sein? Wer sollte sie abgezogen haben, und zu welchem bindungsbahnhof Schönhauser Allee entfollen. Beschlossen wurde 8wed? Die Laschen sind also angeschraubt gewesen, und die Anschaffung von acht weiteren Schneepflügen und die Mon­daß nicht rohe Gewalt sie beseitigt hat, lehrt wieder der tierung eines im Gebrauch befindlichen, dergestalt, daß er als Befund. Waren sie bei der Entgleisung noch befestigt, so Transportwagen dienen kann. Die Montierung wird eine ein­mußten sie biegen oder brechen, oder die Schraubenköpfe mußten, malige Ausgabe von 1600 M. erfordern, und die jährliche Ausgabe wie an der gegenüberliegenden Schiene, von den Mädern ab- der Doppelverwendung 250 M. bedingen. Mit den Vorarbeiten geschnitten werden. Die Laschen sind aber unversehrt und die zur Errichtung eines Müllabladeplages auf dem Treptower Stein Schrauben auch. Troß dieser Feststellungen aber werden beim depot wird die Direktion beauftragt. Gegen die erhöhten Auf­großen Publikum, wie die Erfahrung lehrt, die Zweifel wohl nicht wendungen an der Reinigung der Haltepläge der Kraftdroschken eher verstummen, als bis man des Freblers habhaft geworden ist. und Autoomnibusse wurden Einwendungen nicht erhoben, und die Umsomehr ist zu wünschen, daß den fast übermenschlichen An- Preisfestsetzung der Abfuhr des Mülls nach Saatwinkel 4,50 M. strengungen der Beamten der Kriminalpolizei und der Gendarmerie pro Fuhre wurde gutgeheißen. endlich der ersehnte Erfolg beschieden sein möge. Bisher waren Der Pleitegeier in der Damuka. Die zahlreichen zwischen der alle Mühen noch umsonst. Auch der in Zehlendorf ergriffene Ausstellungsleitung und den Ausstellern der Deutschen Armees, Landstreicher mußte aus dem Amtsgerichtsgefängnis zu Groß- Marine- und Kolonialausstellung schwebenden finanziellen Diffe Lichterfelde wieder entlassen werden, nachdem er den Rekognoszenten gegenübergestellt worden war. Eine neue Spur weist nach Berlin . renzen haben dazu geführt, daß gegen das Vermögen des General­bevollmächtigten der Ausstellung. Direktor Albert Huster, ein Arrest­Es wäre erwünscht, daß sich ein Herr meldet, der sich antrag und gegen die Kolonialausstellung selbst der Antrag auf in dem entgleisten Buge befand und gleich nach dem Unglück die konkurseröffnung beim Landgericht I Berlin gestellt worden ist. Geistesgegenwart besaß, die Leute in den Buden 24 und 24a zu leber den Arrestantrag sollte bereits am Dienstag verhandelt weden mit dem Lärmruf, der Zug sei entgleist und stehe in werden; die Zustellung an Direktor Huster konnte indessen nicht er­Flammen. Auf die Frage, wer er fei, antwortete er: Mitglied folgen. der Eisenbahndirektion Bromberg. Wahrscheinlich wollte er sich dadurch Autorität verschaffen und die Leute veranlassen, nach allen Richtungen Signale zu geben. Die Bekundungen dieses Mannes, als eines besonnenen und objektiven Beobachters, wären für die Ermittelungen wertvoll. Der Unbekannte ist ziemlich groß, trug einen grauen Ueberzieher und hatte Verlegungen an zwei Fingern der linken Hand."

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Aus der Kanalisationsdeputation.

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Wir

Wir

Zu dieser Sache schreibt uns die Hausbaugesellschaft: find Hauptgläubiger der Ausstellung. sind am schwersten geschädigt und haben daher den Konkurs gegen die Ausstellung beantragt. Die Ausstellung schuldet uns zirka 225 000 M., wofür uns Pfand­sicherheiten gegeben worden sind, deren Vorhandensein uns trob mehrmonatlicher Bemühungen nicht nachgewiesen werden. werden noch eine Regreßflage gegen die Ausschußmitglieder an­strengen und hoffen auf diese Weise zu unserem Gelde zu kommen. Von einer Aufhebung des Konkurses tann wohl unter diesen Um­Handzettelverbreitung Freitagabend. In der letzten Sihung der städtischen Deputation für die ständen teine Rede sein. Wir bemerken noch, daß wir schon seit Königs- Wusterhausen und Umgegend. Den Genossen zur Kenntnis, kanalisation und Riefelfelder wurde beschlossen, die Monaten die vereinbarten Ratenzahlungen nicht erhalten haben." daß die Wahlvereinsversammlung am heutigen Mittwoch, abends Frage der Regelung der Lehrergehälter auf den Rieselfeldern 8 Uhr, in Wildau im Lokale des Herrn Schumann stattfindet. einer erneuten Prüfung durch eine Subkommission unterziehen zu Ein aufregender Borfall spielte sich am Montagnachmittag um Tagesordnung: Bericht vom Internationalen Kongreß, Referent lassen. In diese Kommission wurde auch der Stadtverordnete 4 Uhr in der Rosenthalerstraße 11/12 an der Auguststraße ab. Eine Genosse Dr. Rosenfeld; Bericht von der Kreis- Generalversammlung Borgmann gewählt. Frau S., die schon längere Zeit trant war, verfiel in Tobsucht und und Verschiedenes. Vollzähliges und pünktliches Erscheinen der Eine Anzahl größerer Landankäufe erhielt die Zustimmung versuchte im Verfolgungswahn aus dem Fenster des dritten Stock­Genossen ist Pflicht. Mitgliedsbuch legitimiert. Der Vorstand. der Deputation; ebenso das Abkommen mit der Stadt Schöneberg werks auf die Straße herabzuspringen. Sie war schon aus dem bezüglich der Durchlegung eines Druckrohrs durch Schöneberger Fenster geklettert, als die Feuerwehr, die man alarmiert hatte, er­Gebiet. Die Verhandlungen mit Steglit zu gleichem Zweck sollen schien. Brandmeister Hammer ließ sofort ein Sprungtuch unter dem fortgesetzt werden. Fenster ziehen, in das die Frau herabsprang. Sie wurde anscheinend unverletzt aufgefangen und dann mit einem Mannschaftswagen nach der Neuen Charité gebracht. Eine Minute später und die Frau wäre auf das Pflaster gefallen.

Berliner Nachrichten.

Um die Speisereste, welche die Anstalten in Buch alltäglich liefern, zu veriverten, find bekanntlich in Schmezdorf Schweines mastanstalten errichtet worden. Es hat sich nun herausgestellt, Zur Eisenbahnkatastrophe bei Strausberg . daß Jungvieh von Händlern und Züchtern nie vorteilhaft zu er Gestern gaben wir der Meinung Naum, daß es durchaus nicht halten ist. Es foll deswegen in Schmezdorf ein Stall für fo zweifelsfrei feststände, daß unter allen Umständen das Eisenbahn - hundert Zuchtfauen errichtet werden. Eine genaue Be­unglück die Folge eines Bahnfrevels fei. Diese Meinung tomint auch unter anderen in einer Buschrift eines Passagiers des Unglücks­zuges des Herrn Fabrikbefizer Paul Leinbrock aus Copitz an den Pirnaer Anzeiger" zum Ausdruck. Herr Leinbrock schreibt:

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rechnung, welche Direktor Schröder seinem diesbezüglichen Antrag beigefügt hatte, wies einen guten Ertrag nach, so daß die Depu­tation beschloß, die Sache schleunigst zur Durchführung zu bringen. Na, Podchen, wat seggste nu?"

" Ich bin überzeugt, daß keiner der Mitreisenden das Märchen Die stärkere Belegung der Anstalten in Buch erfordert auch von einem Attentat glaubt, vielmehr bin ich und gewiß jeder, eine stärkere Inanspruchnahme der Milchlieferung. Um diesen der Ansicht, daß auch hier, wie bei dem Unfall in Bosen, Anforderungen zu genügen, soll in Albertshof ein Kuhstall für der Leichtsinn, mit dem die Ausbesserungen an den Gleisen 200 tühe erbaut werden. Für das im Bau begriffene neue Vor­während des Betriebes vorgenommen werden, die Schuld an werk Hobrechtsfelde " sollen 20 Pferde und 60 Bugochfen beschafft, dem Unfall trägt. Wie ein jeder der Mitreisenden beim Scheine sowie zur Anfertigung eines Reliefbildnisses des verstorbenen der brennenden Wagen sehr wohl bemerken konnte, lagen auf der Baurats Hobrecht 1000 Mark in den nächsten Etat eingefest linken Seite der Strecke( Fahrtrichtung Königsberg- Berlin ) in werden. regelmäßigen Abständen( Schienenlänge) Schienenverbindungs- Es dürfte erinnerlich sein, daß der verflossene Schweine­laschen, und zwar vier Stück auf eine Schienenlänge! Ich befand minister Podbielski den Genossen Singer im Reichstag aufforderte: mich bei der Entgleisung im vorlegten Wagen und bin unmittelbar doch seinen Einfluß in der Berliner Stadtverwaltung zu benüßen, nach der Katastrophe an dem brennenden, umgeworfenen Zuge um durch eigene Zucht der Schweinenot zum Teil abzuhelfen. entlang nach der Maschine vorgegangen, wobei ich auf der ganzen Länge dieses Zuges diese Verbindungs­

gegen:

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Dann wurde die Stiftungsurkunde der Julius Bleichröder­Stiftung zur Kenntnis gebracht. Ueber den Zweck der Stiftung hatten wir schon vor längerer Zeit Mitteilung gemacht. Die Be­ftimmungen und Vorschriften, welche die Stiftung enthält, wurden allgemein als ganz vorzüglich bezeichnet und könnten manchem Stifter als Muster dienen. Vor allem ist es die begrenzte Dauer sowie die Freiheit der Bewegung, die die Stifter der Verwaltung gelassen haben. Stadtschulrat Michaelis erhielt den Auftrag, den Stiftern für ihre Stiftung wie für den ausgezeichneten Gedanken, der der Stiftung zugrunde liegt, zu danken. Der Spielplatz hinter der neuen Gemeindeschule an der Pant - und Wiesenstraße, soll auch in Zukunft als Spielplatz erhalten bleiben.

Unnötigerweise in Schreden verscht wurde dieser Tage eine Familie P. durch die Polizei. Am 4. September kam ein Polizei­beamter in die Wohnung der Frau P. in der Carmen Sylvastraße und übergab eine Zustellung folgenden Inhalts: In Sachen Ihres Waters werden Ew. Wohlgeboren und Schwester ersucht, sich morgen bormittags 9 Uhr im Leichenschauhause einzufinden." Frau P. bekam einen gewaltigen Schreck, hatte doch der Vater am Morgen früh und gesund die Wohnung verlassen, um zur Arbeit zu gehen. Sofort eilte sie nach dem zuständigen Polizeirevier und bat um luftlärung. Der Beamte erbot sich bereitwilligst, nach dem Leichen­schauhause zu telephonieren. Er berichtete dem dortigen Beamten, daß die verheiratete Tochter des in Frage stehenden S. auf dem Revier wäre und um Aufklärung bitte, da der Vater noch am selben Tage frisch und gesund zur Arbeit gegangen wäre. Darauf stellte der Beamte ein sehr umfassendes Verhör an; er fragte genau nach den Personalien der Frau P., des Vaters und der verstorbenen Ehefrau desselben. Alle Fragen konnten wahrheitsgemäß bejaht werden. Schließlich wurde mitgeteilt, daß die im Leichenschauhaus befindliche, als Vater der Frau B. angesehene Person am 30. August eingeliefert wäre. Durch diese Mitteilung konnte die in Angst ver­setzte Frau P. endlich aufatmen, denn nun war die Identität aus­geschlossen. Abends zur bestimmten Stunde kehrte der Vater dețin auch wohl und munter von der Arbeit heim. Es wäre interessant, der ganz unnötigerweise eine Frau stundenlang in Angst und Schrecken verfekte.

Tödlich verunglückt ist beim Besteigen eines in der Fahrt bes findlichen Straßenbahnwagens der Kaufmann Karl Guttmann aus Frankfurt a. D. G. versuchte am Alexanderplatz, Ecke Königstraße, den in der Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen 1732 der Linie 49 ( Rigdorf- Bankow) zu besteigen. Er glitt jedoch vom Trittbrett ab und fiel so unglücklich auf das Straßenpflaster, daß er be finnungslos liegen blieb. G. wurde nach der Unfallstation 10 in der Alten Schüßenstraße gebracht, wo der Verunglückte, der einen Beckenbruch und innere Verlegungen erlitten hatte, die erste Hülfe erhielt. Von dort wurde er nach dem Krankenhaus Friedrichshain übergeführt, woselbst Guttmann am gestrigen Tage den Folgen der erlittenen Verlegungen erlag.

Eine zeitgemäße Revision.

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Die Deputation für das städtische Turn- und Badewesen hatte laschen vorfand. Auch andere Herren haben dieses bemerkt, in ihrer ersten Sizung nach den Ferien eine reiche Tagesordnung und wir haben darüber unsere Ansichten ausgetauscht. Läge ein zu erledigen, aus der wir nur die nachstehenden wichtigsten Be­Attentat vor, so hätten diese Laschen gewiß nicht auf der ganzen schlüsse hervorheben wollen. Für den Turnplatz an der Schule Strecke verteilt dagelegen. Ich bin der Ueberzeugung, in der Mittenwalderstraße soll die Beleuchtung so eingerichtet zu erfahren, wie es möglich war, daß der Irrtum entstanden ist, daß hier schlechte Schienen ausgewechselt wurden, und daß die werden, daß der Platz abends durch die Vereine zu ihren Uebungen Arbeit nur halb getan war, als der Unglüdszug benutzt werden kann. darüber hinwegfuhr. Die Schienen hatte man wohl auf den Schwellen befestigt; die Laschen sollten erst später angeschraubt werden. Daß meine Vermutung richtig sein dürfte, geht doch auch daraus hervor, daß der Zug an der Unglücksstätte langsam fuhr, der Zugführer hatte eben das Signal" Langsam fahren, Strecke in Reparatur" erhalten Eezw. gesehen. Wäre er mit der für den Bug festgesetzten Schnellzugsgeschwindigkeit dahergebraust, so wäre wohl niemand von uns heil und ganz davongekommen." Dieser Meinung von der Annahme einer Betriebsbummelei" tritt nun eine behördlich inspirierte Korrespondenz wie folgt ent­" In einigen Zeitungen wird jetzt bezweifelt, daß es sich bei dem Eisenbahnunglück bei Strausberg um einen Frevel handle, Die Bauverwaltung hat in neuerer Zeit in den Turnhallen vielmehr soll eine Betriebsbummelei" die Ursache des Unglücks fogenannte Tonnengewölbedecken erbaut. Dieselben haben sich aber sein. Dieser Meinung begegnet man auch im Publikum nicht selten. nicht bewährt, sondern geben zu den größten Bedenken Ver= Aus dem Rathause wird geschrieben: Den Gemeindebeschluß Aber was man für sie anführt, hält doch den Tatsachen gegenüber anlassung und zwar um beswillen, weil eine ganz gleiche Decke nicht Stich. Zunächst soll der Schlüsselfund gar keine Bedeutung fürzlich in der Aula der Gemeindeschule in der Christburgerstraße betreffend die Gewährung von Rubegeld und Relitten haben. Es könnte wirklich ein Chauffeur den Schlüssel benußt herabgefallen ist, die als hängende Decke konstruiert war. Bei bersorgung für die ohne Pensionsberechtigung dauernd bei der und dann weggeworfen haben. Aber weshalb sollte er ihn dieser Gelegenheit tam auch zur Sprache, daß, troß bei früherer Stadt angestellten Berfonen, insbesondere also für die städtischen denn wegwerfen, wenn er ihn doch gebrauchen konnte? Und wes- Gelegenheit seitens der Bauverwaltung gegebener Zusage, der Arbeiter, will der Berliner Magistrat durch eine Kommission halb sollte er ihn gerade nach der Fundstelle getragen haben, in Oberturnwart von den Projekten zu neuen Hallen keine Kenntnis einer Durchsicht unterziehen lassen. Dabei soll insbesondere auch deren Nähe er mit dem ausgebefferten Automobil doch nicht ge erhält. geprüft werden, ob und in welcher Weise die kürzlich vorgenommenen wesen sein fann. Aber trotzdem hat die Untersuchung daran Auf dem Ferienspielplatz in Bürknersfelde sollen eine Anzahl Verbesserungen des Beamten- Pensionsgefeßes und des Geseges über gedacht, daß der Schlüssel wirklich zur Ausbesserung eines ver- Einrichtungen getroffen werden, welche denselben völlig unabhängig die Fürsorge für die Hinterbliebenen der Beamten auf die städtischen unglückten Automobils gedient haben könnte. Ihr Sachverständiger von dem dortigen Gutsgehöft machen. Stadtverordneter Borg- Arbeiter auszudehnen sind. Bekanntlich beträgt nach diesen Gesetzen jedoch, der Automobilingenieur Vollmer sagt, daß der Schlüssel mann und Oberturnwart Dr. Ludom haben mit dem Garten- bei Pensionierungen vom 1. April dieses Jahres ab das Mindest­hierzu ganz ungeeignet, ja unbrauchbar fei. Automobilschrauben direktor Mächtig im Plänterwald einen Spielplatz für die Ferien- maß der Pension 200 des Gehalts an Stelle von 15/60 nach der seien für ihn viel zu klein, und er selbst sei für Automobilarbeiten spiele ausgesucht, auf welchen die Kinder aus dem Süden und bisherigen Regelung; dementsprechend viel zu lang. Außerdem habe ja auch jedes Automobil sein eigenes Südosten gebracht werden sollen. Im Plänterwald befinden sich Werkzeug. Bei der Annahme einer Betriebsbummelei denkt man fünf freisrunde Spielplätze. Dieselben sollen durch Beseitigung daran, daß die Schrauben bei der Verlegung des nenen Ober- des Unterholzes zu einem einheitlichen Platz von zirka 15 Morgen baues vergessen worden seien. Daß man aber sechs Wochen Größe zusammengezogen werden. Die Deputation stimmte, in der lang so lange lag der Oberbau an der Unfallstelle einen jo Ueberzeugung, daß hierdurch ein geradezu idealer Spielplatz ent­schweren Unterlaffungsfehler, wie die Richtbefestigung vier ganzer stehen werde, dem Projekte zu. Schienen nicht bemerkt haben sollte, ist doch wohl ausgeschlossen. Abweichend von ihrem früheren Standpunkt beschloß die De­Und sechs Wochen lang hätte es bei diesem schweren Fehler ohne putation, drei höheren Schulen für ihre Rudervereinigungen Unfall abgehen sollen? Gegenüber diesen unwahrscheinlichkeiten Unterstützungen bis zu 600 Mart zu bewilligen, d. h. beim Magis zeigt aber auch der Befund, daß die Schrauben ordnungsmäßig strat zu beantragen. Allerdings unter der Bedingung, daß sich eingezogen gewefen sind. Die Schwellenschrauben sind zwanzig dieselben nicht am Wettrudern beteiligen dürfen. Die Badeanstalt Zentimeter lange Holzschrauben, das heißt eiserne Schrauben für im Nordhafen soll auch im nächsten Jahre wieder geöffnet werden. Holz. Sie werden mit der Spitze durch einen Hammerschlag in Den Maschinenmeistern wurde die erbetene Verlängerung ihres die Schwelle etwas eingetrieben und dann ohne Vorbohrung mit Sommerurlaubes bewilligt. dem Stockschlüssel angezogen. Ihr großes Gewinde hält sehr fest und hinterläßt natürlich in dem Holz ohne Vorbohrung unvers In der gestrigen Situng der Deputation für die Straßen­wischbare Spuren. Um auch noch festzustellen, ob die Schrauben reiniauna wurde oem Unternehmer Tabbert, dem feitherigen Ziefe

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erhöhen sich nun alle Pensionen bis zum zurückgelegten 30. Dienstjahre und die Bezüge der Hinterbliebenen. Nach dem Ausfall dieser Prüfung wird event. der Berliner Magistrat vor der Etatsberatung der Stadtverordneten­versammlung eine Vorlage zugehen lassen."

Hoffentlich beseitigt der Magistrat bei dieser Gelegenheit ver­schiedene Härten, die sich beim Uebertritt aus einer Verwaltung in eine andere herausgestellt haben.

In der Spree ertränkt hat sich der Töpfermeister Albert Fetura aus der Adolfstraße 25. F. war vor längerer Zeit einmal in der Irrenanstalt in Dalldorf interniert und nach seiner Entlassung gab es in seiner Wohnung keine ruhige Stunde mehr. Oft wurden die erregtesten Szenen herbeigeführt. Vor einigen Tagen ver­schwand F. plötzlich aus der Wohnung. Gestern wurde seine Leiche aus der Spree gelandet. Am Schiffbauerdamm hatte sich der* Lebensmüde ins Wasser gestürzt und ertränkt, obwohl Hülfe sofort aur Stelle war