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werden: wäre es eine solche Unmöglichkeit, an einem Tage auch für unsere Freiheit jeder Gefahr tropig ins Auge zu sehen?" Die Agitation für den 10. Oktober wird mit fieberhaftem Eifer betrieben, und feinerlei Einschüchterungsversuche dürften dagegen aufkommen.

Huftralien.

Gewerkschaftliches.

Scharfmacherkoller.

zweiten Klasse zwar wieder bestätigt, was bei dem elenden weisen. Nun ist diese fast bedeutungslos geworden. Die sächsischen Dreiklassenwahlrecht zu erwarten ivar, aber doch doch einige Konservativen sind somit auf dem besten Wege, zu einer rein Ueberraschungen und Verschiebungen gebracht, die für die agrarischen Interessengruppe zusammenzuschmelzen. Und das kann in weitere politische Entwickelung der Dinge in Sachsen   von einiger einem industriellen Staate wie Sachsen   nicht bedeutungslos bleiben. Bedeutung sein werden. Vor allem hat sich wieder ergeben, daß Man sieht aus alledem, daß die konservative Herrschaft in Sachsen  trotz der großen Zahl sozialdemokratischer Stimmen fein sozial auf schwachen Füßen steht und daß sie durch die diesmaligen demokratischer Vertreter in den Landtag einzieht und das Landtagswahlen trotz des Dreiklassenwahlrechts start erschüttert werktätige Bolt Sachsens   also wieder ohne Vertretung aus dem worden ist. Die Wahlen in Neu- Südwales haben den Liberalen 54 und Ser Wahlkampf hervorgehen wird. Das haben wir vorgestern Für das Volk ist freilich durch das Erstarken der' National- Arbeiterpartei 36 Sige im Staatsparlament gebracht. Unter den bereits vorausgesagt. Dagegen haben die Wahlen in den liberalen nichts gewonnen; für die Dauer wird die Verschiebung in wichtigen Fragen mit der Partei gehen, aber nicht offiziell 36 Mitgliedern der Arbeiterpartet sind einige" Unabhängige", die beiden ersten Klassen zugleich einen beachtenswerten auf Kosten der Konservativen im sächsischen Landtage nicht als zugehörig betrachtet werden. Rud nach Tints im fächsischen Bürgertum ergeben. Die von erheblichem Einfluß sein. Gegentvärtig aber, besonders bei der schlimmste Wahlrechtsfeinde in Sachsen  , die Konserva- Entscheidung über die Form des Wahlunrechts, ist die Schwächung tiben, haben empfindliche empfindliche Verluste au ver der Clique um Mehnert und Opig immerhin beachtenswert. Da zeichnen. Sie werden fünf oder sechs Mandate an die National- die Stonservativen einen Kampf mit der Regierung um die liberalen verlieren, während diese in zwei Kreisen von den Frei- agrarischen Sonderinteressen bei der Wahlrechtsreform nicht finnigen bedrängt werden, doch besteht wenig Aussicht auf Ver- mehr ristieren können, wird aus dem Kampfe um die Eine allgemeine Aussperrung im Bau. stärkung des freifinnigen Besitzstandes. Das konservative Ueber- Form des neuen Wahlunrechts jedenfalls ein Wahlrechts gewerbe hat in diefen Tagen in Kiel   ihren Anfang ge gewicht jedoch, das bisher mit 54 von 82 Abgeordneten in der schach er werden, und dabei wird das Volk sicher auch nicht besser nommen. Dort stehen seit einigen Wochen die Arbeiter und Zweiten Kammer des sächsischen Landtages ein ganz beträchtliches fahren. Kutscher der Holzhandlungen, zirka 230 Mann, im Streit. war, wird nun auf 48 oder 49 Vertreter zusammenschrumpfen. Damit ist freilich die konservative Vorherrschaft noch nicht beseitigt, aber Da es den Holzhändlern nicht gelang, die um eine tariflich festzulegende Verbesserung ihrer Lebenshaltung und um es muß der Verlust auf die Konservativen deprimierender Das arbeitsstatistische Amt des britischen Handelsministeriums menschenwürdige Arbeitsbedingungen fämpfenden Arbeiter wirken, als das ziffernmäßig zum Ausdruck fommt. Ist ihre stellt umfangreiche Erhebungen über die Lebenshaltung der Arbeiter underrichteter Sache ins Joch zurückzuzwingen, nahm sich die Mehrheit auch noch nicht beseitigt, so ist doch ihre Macht in den Groß- und Industrieſtädten Englands, Deutschlands   und Kieler Scharfmacherorganisation, der Arbeitgeberverband, stellung bedeutend erschüttert worden. Vor allem Frankreichs   an. Diese Erhebungen sind bereits seit zwei Jahren im feiner bodbeinigen Profitgenossen an. Diese wurden ver­muß die Erwägung vom größten moralischen und politischen Ge- Gange. Am Dienstag sprach nun auf dem Arbeiterfetretariat anlaßt, ihre Holzpläge zu schließen und den im Arbeitgeber wicht sein, daß die konservativen die Erhaltung in Solingen  , wie das dortige Parteiblatt berichtet, Herr verband organisierten Unternehmern des Baugewerbes wurde ihrer Mehrheit nur dem Umstande zu danken haben, Dawson, Beamter des britischen Handelsministeriums, streng verbeten, von auswärts Material zu beziehen. Weiter daß bei der diesmaligen Landtagswahl nur vor, der im Dienste der erwähnten Erhebungen tätig ist, und er wurden die Bauunternehmer verpflichtet, ihren Arbeitsnach eine Drittelerneuerung der Kammer stattfan d. suchte das Arbeiterfekretariat, ihn bei seiner Arbeit zu unterſtüßen. weis zu sperren und überhaupt keine Arbeiter mehr einzu Eine vollständige Neuwahl der zweiten Rammer Bemerkenswert ist noch ein Ausspruch des Herrn Dawson, den stellen. In dem Wake, wie das Material stocke, jei die des Landtages würde sicher eine Beseitigung der er bei dieser Gelegenheit auf dem Solinger Arbeiterfefretariat tat, beit an den Bauten abzubrechen und seien sämtliche an tonservativen Mehrheit herbeigeführt habe u. daß nämlich die Arbeit den Arbeitern erst dann Freude machen Bauten beschäftigten Arbeiterkategorien, Maurer  , Zimmerer, Vornehmlich aber wird dadurch die Stellung des Grafen werde, wenn fie freiwillig ausgeübt werden könne. Bauhülfsarbeiter, Holzarbeiter, Metallarbeiter, Maler, Hohenthal   zu der herrschenden konservativen Klique eine ganz Englische Ministerialbeamte scheinen demnach wesentlich andere Glaser usw. zu entlassen, bis zur allgemeinen Aussperrung andere, eine weit gesicherte. Mit diesem sind bekanntlich die Anschauungen als ihre preußischen Kollegen zu haben nicht nur im gesamten Baugewerbe. Konservativen in Differenzen geraten, weil sie nichts von dem über die Bedeutung der Arbeitersekretariate der freien Gewerk dem schaften, sondern auch über das Wesen und die Zukunft der Hohenthalschen Wahlgefezzentwurf wissen wollen, ste eine Einbuße ihrer Machtstellung befürchten. Vor Arbeit. allem wollen die Konservativen auf der jetzigen rückständigen Wahlkreiseinteilung bestehen, die die agrarischen Distritte in u

von

England und Preußen.*

Die Ovambo- Frage.

Dvambo borgehe.

die

Das

verbandes, in der diese Maßregeln ausgeheckt wurden und In der Generalversammilung des Kieler Arbeitgeber­zu der aus allen Teilen der Provinz, fowie aus den Hansa­städten. Vertreter der Arbeitgeberorganisationen entsandt Wir haben unlängst nachgewiesen, welche Stimmung in ein- worden waren, empfahl den Unternehmern ihr Rechtsbeistand, erhörter Weise bevorzugt. Es geht ihnen überhaupt, man follte es flußreichen folonialen Streifen dafür besteht, Stadtverordneter Döring aus Kiel  , den rüdsichts. nicht für möglich halten, der Hohenthalsche Wahlrechtswechselbalg Ovambo- Frage für Südwestafrika demnächst aufzurollen. losesten wirtschaftlichen und gesellschaft. noch zu weit. Die Konservativen um Opitz wollen das Volk noch Scherl- Blatt machte nachdrücklichst Stimmung dafür, daß schlüssen zuwider handeln würden. Der aus Hamburg   her­lichen Boykott aller derjenigen Kollegen, die diesen Be­ärger entrechten, als cs Graf Hohenthal plant. Vor allem wollen sie ihre Machtstellung erhalten und deshalb besem Deutschland   mit Portugal   gemeinsam gegen die jede Wahlrechtsreform hintertreiben. Graf Hohenthal hat sich aber bereits im Gange, wie folgende Mitteilungen der Berliner   scharfmacher von Seismit, Sekretär des Arbeitgeber­Die portugiesische Expedition ist aber beigeeilte, in ganz Nordwestdeutschland beri- hmte Ober­so für die Wahlrechtsreform festgelegt, daß er nicht mehr zurück Neuesten Nachr." beweisen: verbandes Unterelbe" gab, wörtlich, den Rat, sich nicht fann. Er hat deshalb schon den Konservativen die Zähne gezeigt, die darauf ein Bronunziamento gegen seine Wahlrechtsvorlage los­ Unsere in der Mittwoch- Abendausgabe ausgesprochene Ver- um iuristische Fragen und Gesezespara. gelassen haben. Es schien zu einem heftigen Kampfe zwischen Herrn mutung, daß der Ovambostamm der Kuamatas die Ber- graphen zu fümmern, sondern schonungslos gegen bindung zwischen dem neuen portugiesischen Posten Ancongo und alle die vorzugehen, die nicht mitmachen wollten. Bieber b. Hohenthal und der Opitz- Mehnertschen Gefolgschaft zu kommen, dem Kunene erschwert oder unterbrochen hat, findet könne man schon Strafe bezahlen. Als typisches die mehrfach gezeigt hat, daß sie ein Feind auch des bescheidensten ihre Bestätigung in neueren, in Lissabon   ein Schreckmittel, mit dem die Versammelten in ihre brutalen Fortschrittes ist. Es ist bekannt, daß Graf Hohenthal schon getroffenen offiziellen Telegrammen aus An- Beschlüsse hineingequetscht wurden, kehrte in den Dekla­eine Auflösung des Landtages in Aussicht gestellt gola. Darauf ist die telegraphische Verbindung zwischen dem mationen der Hezer immerfort die schreckliche Perspektive haben soll, wenn er anders nicht zum Ziele kommen kann. Kommandanten der Expedition, Nogadas, und dem Size des wieder, wenn man den Holzhändlern nicht beistehe, müßten Gouvernements im Shella- Gebirge bereits am 4. d. unterbrochen dieje am nächsten Morgen nach der Fährstraße( ins Ge gewesen, so daß neuere Nachrichten durch Boten übermittelt

In diesem Streite um die Form des Wahlunrechts hat jett Herr v. Hohenthal durch den Wahlausfall bedeutend gewonnen. Er kann jetzt mit Sicherheit darauf rechnen, daß eine Landtagsauflösung die tonservative Mehr heit zersprengen würde. Und dies verleiht Herrn b. Hohenthal   ein großes Uebergewicht in dem kommenden Streit um die Wahlrechtsreform. Die Konservativen werden klein beigeben müssen, denn sie riskieren im anderen Falle ihre ganze dominierende Stellung. Das wird Herr v. Hohenthal   gebührend einzuschätzen wissen. Das sächsische Bolt wird aber unter folchen Umständen mehr als früher Damit zit rechnen haben, mit einem Wahlunrecht nach Hohenthalschem Muster abgefunden zu werden, wenn es nicht aber mals durch wuchtige Kundgebungen in den Gang des Wahlrechts­schachers entscheidend eingreift.

Noch eins aber ist geeignet, die Machtstellung der Konservativen im sächsischen Landtage moralisch zu erschüttern. Es ergibt nämlich eine Uebersicht über die konservativen Verluste, daß fie fast allen ihren Anhang in den Städten und den in dustriell durchsetzten ländlichen Kreisen verloren haben. Nur in ben rein agrarischen Kreisen haben sie ihren Vesigstand erhalten, der bort auch gar nicht angegriffen worden ist. Dadurch werden die fächsischen Stonservativen mehr noch als bis jetzt eine agrarische Clique. Bis jetzt fonnten Opig und Mehnert noch auf eine erheb­liche Gefolgschaft unter Industriellen und Gewerbetreibenden hin­Fahnen zicht die Sozialdemokratie ein, in eine der festesten

tapitalistisch- flerikal verteidigten Hochburgen!

werden mußten. Der Posten Ancongo, dessen Bau am 20. August werkschaftshaus) laufen und vor diesen 230 ungelernten Ar­ nach   dem Gefechte bei Musfilo( 27. August) begonnen wurde, beitern zu Streuze friechen."

ist am 4. September fertig gestellt, doch hat ein weiterer So kam die in den erwähnten Beschlüssen niedergelegte Vormarsch nach Sem Häuptlingssige der Kriegserklärung, die sich als ungeheuerliche, wirt­Kuanatas noch nicht stattfinden können, Der schaftliche Erpressung qualifiziert, zustande. Der Posten Ancongo fortwährenden Angriffen der tüdische Streich ist uniso schärfer zu brandmarken, als fämt. Ovambo ausgesezt ist, wovon ein am 5. September liche betroffenen Arbeiterkategorien Tarifabmachungen be unternommener Angriff zwei Stunden dauerte. Jufolge

dieser Ovamboangriffe hatten die Portugiesen eine Ginbuße in igen, die zum Teil nach sehr schwierigen Berhandlungen und Acongo von 19 toten und 53 verwundeten weißen Soldaten( bei Stämpfen abgeschlossen worden waren und noch auf lange Musfito bereits 10 tote und 29 verwundete) und Beit hinaus Gültigkeit hatten. Tausende von Arbeitern, die von 4 toten und 39 verwundeten schwarzen Soldaten( bei an der Streitigkeit der Holzplagarbeiter vollständig unbetei­Musiiko bereits 3 tote und 19 verwundete), ein ligt und ohne jeden Einfluß auf deren Entschlüsse sind, sollen Beweis von der Hartnädigkeit der Angriffe der um dieser paar Hunderte Streifender willen, die zum größten Kuamatas, benen sich wahrscheinlich auch wieder, wie im Teil schon abgereist sind, brotlos gemacht werden! Letzten Februar, Ruambis angeschlossen haben."

Schärfe entbrannt. Mit einer Schärfe, die unseren Dvambo­Der portugiesische Ovambo- Feldzug ist also bereits mit aller Kriegshetzern alle Lust zu einem Ovambo- Feldzug verleiden sollte! Haben doch die portugiesischen Truppen in nur zwei Gefechten bereits äußerst schwere Berluste erlitten: 36 Tote und 140 Ber­bete. Dabei handelt es sich bis jetzt erst um die ersten Plänkeleien, da ja die entscheidenden Gefechte noch

fenden Holzplatzarbeiter zeigten das größte Entgegenkommen, diesem Gewaltstreich noch nicht seine Höhe erreicht. Die stret Aber der Scharfmacherkoller der Unternehmer hatte mit um ihren Klassengenossen die schwere Schädigung zu ersparen. Sie riefen das Gewerbegericht als Einigungsamt an, die Unternehmer wiesen dessen Eingreifen schroff zurück. Dann gelang es den Zeitern der bedrohten Organisationen, mit Burüdsegung aller berechtigten Empörung über den Ver­der deutschen   Regierung aufmerksam zu überwachen! Vor allen fc.mmengesetzte Die deutsche Deffentlichkeit hat also alle Ursache, alle Aktionen beitgeberverbandes und den Gewerkschaftsvorständen zu­tragsbruch der Unternehmer, eine aus dem Vorstand des Ar­Schlichtungskommission" zustande Dingen ist die sofortige Zurückberufung derjenigen deutschen   Truppen bringen, in der die Streifenden und die Holzhändler nicht zu verlangen, die der Moreuga- Affäre wegen dort über die Zeit vertreten waren. Die Kommission tagte nahezu die ganze zurückbehalten worden sind!-

bevorstehen!

Ungarn  . Vom Massenstreif.

Wie die politische, so wuchs auch die gewerkschaft Woche hindurch, in langwierigen Verhandlungen wurden die Iiche Bewegung. Vor 9 Jahren wurde mit Hülfe des Gewerk­Forderungen der Holzplakarbeiter mit deren Einverständnis fchaftskartells ein zunächst wöchentlich erscheinendes Rotalblatt ge­im Interesse des sozialen Friedens nahezu vollständig zurück­gründet. Der Redakteur, der zugleich als Expedient, Bader   und gezogen, und schon glaubte man, am Mittwochabend, un­nebenbei auch gelegentlich als Zeitungsbote fungierte, daneben den Die Ankündigung der sozialdemokratischen Partei mittelbar vor der Einigung zu stehen, da erschienen am Schriftenvertrieb besorgte, war der erste Angestellte in der Effener Ungarns  , den Kampf um das allgemeine, geheime Wahlrecht Donnerstag in der Konferenz die Häuptlinge der Scharf­Arbeiterbewegung, die dafür 20 M. pro Woche aufbringen mußte. energischer als je wieder aufzunehmen und mit dem Probe- macher und erklärten zur grenzenlosen Verblüffung der Ar­Als zwei Jahre später ein Pult für 20 M. gekauft wurde, glaubten maffenstreit am 10. Oftober einzuleiten, kommt der Re- beitervertreter, alles, was bis jest abgemacht einzelne Genossen, das sei unverzeihliche Verschwendung. Heute gierung höchst ungelegen. Die Stoalitionsblätter wissen zu worden, werde vom Arbeitgeberberband zu. kann die Essener Gewerkschaftsbewegung schon auf eine Reihe melden, daß sich der Ministerrat mit der Angelegenheit rüdgezogen, wenn nicht auch von den Lohnbewegungen Erfolge zurückbliden. Mit dem Unternehmertum im Bau- befaßte und den Justizminister ermächtigte, die ge- der Stuftateure und Heizungsmonteure Ab­gewerbe konnte man erfolgreich die Kräfte messen, die Christ- eigneten Mittel" anzuwenden, den Frieden und die Nuhe stand genommen würde. Mit keiner Silbe war bis dahin von lichen, die das Gewerbegericht als ihre uneinnehmbare Domäne des Landes gegen die nunmehr einen revolutionären den Stuffateuren und Monteuren, die vor einiger Zeit be­betrachteten, wurden hinausgeworfen. Da waren sie auf Charakter annehmende Bewegung" zu wahren, was schlossen hatten, Lohnforderungen zu stellen, die Stede ge einmal Freunde des Proportionalsystems, und die kapitalistischen   wohl heißen soll, den Kämpfern für das allgemeine wesen! Damit war unzweideutig festgestellt, daß die Unter­Vertreter im Stadtparlament wußten, was sie dem Unternehmer- Wahlrecht einen" Denfzettel zu erteilen". Das wäre also nehmer um jeden Preis den Krieg wollen, und die Ver­tum schuldig waren. Vorher war die von den freien Gewerk- eine Aufforderung zur Verfolgung und Unterdrückung aller handlungen wurden sofort abgebrochen. schaften beantragte Proporzwahl abgelehnt worden; nach dem Kundgebungen. Der Justizminister soll die Staatsanwälte Der geheime Zweck dieses ruchlosen Treibens ist eben Hinauswurf des schwarz- blauen Mischmaschs fam fie sofort zur Ein- gegen die Sozialdemokraten loslassen, deren Blätter, Flug der: die großen Unternehmer wollen die gänzlich verfahrene führung! Auch bei einer Reihe anderer Wahlen schnitten die schriften und Bersammlungsaufrufe tonfiszieren, Berfamm- Konjunktur im Baugewerbe, die durch ihr planloses Speľu freien Gewerkschaften günstig ab. Sie unterhalten jetzt ein eigenes lungsredner unter Anklage stellen lassen usw. lationsbauen herbeigeführt worden, auf Kosten der Arbeiter Sekretariat, und die meisten Verbände haben Ortsbeamte. Auch Welche Gewalttätigkeiten der Minister des Innern durch sanieren", und wenn dabei noch eine Dezimierung in ihren der sozialdemokratische Verein, der nun zirka 3000 Mitglieder zählt, die Verwaltungsbehörden planen mag, ist unschwer zu er eigenen Reihen, durch Beseitigung der minder kapital­hat längst einen Verwaltungsbeamten und einen Geschäftsführer raten. An der entschlossenen, wohldisziplinierten Haltung fräftigen Firmen, herbeigeführt wird, so ist ihnen das gerade in der von ihr unterhaltenen Buchhandlung. Das vor 3 Jahren der organisierten Arbeiterschaft Ungarns   aber werden diefe recht. gegründete Lokalblatt mußte manche Wandlungen durchmachen; präventiven" Maßregeln voraussichtlich wirkungslos ab­Die Sperre ist bereits flott" im Gange. Am Freitag­wenn nicht technische Schwierigkeiten es vereiteln, wird zur Be- prallen. Uebrigens fühlt das arbeitende Volk Ungarns  , daß mittag waren schon 281 Maurer ausgesperrt; vorher abge­grüßung des Parteitages die erste Nummer des in eigener die Stunde gekommen ist, wo es gilt, auch vor Opfern reist waren zirka 250. Von den Zimmerern wurden bis Druckerei hergestellten, täglich erscheinenden Organs heraus nicht zurückzuschrecken, und nachstehende Mahnung in der dahin zirka 20 entlassen, während 150 in den letzten Tagen legten Nummer der Nepszava  " wird wohl begriffen werden. den Ort verlassen haben. Hier vernichtet uns der langsame Hungertod, oder wir müssen auswandern oder es muß gründlicher Wandel um jeden Preis geschaffen werden. Für die Voltsfreiheit ist auch das Blut fein zu hoher Preis, wenn sie um Geringeres nicht zu erwerben ist. Wenn wir unser Leben und unsere geraden Glieder für die fetten Profite der Millionäre aufs Spiel seßen, wenn unsere Brüder zwischen den knirschenden Nädern der Maschinen, in der finsteren Tiefe der Schachte zu Hunderten zugrunde gehen, zu Tausenden bettelnde Krüppel

tommen.

Mit berechtigter Genugtuung begrüßen es die Essener Ge­nossen, daß diesmal der Parteitag in Essen   tagt. Sie hoffen, und wir mit ihnen: Der Tagung des roten Parlaments in der Heritalen Hochburg Effen, im Reiche der Kanonenfirma Strupp, möge bei der nächsten Wahl der Einzug der siegenden Sozialdemokratie folgen!

"

Berlin   und Umgegend. Lohnbewegung der Töpfer.

Der Zentralverband der Töpfer hielt am Freitagabend eine Mitgliederversammlung in Freyers Festfälen, Stoppenstraße, ab. Segawe erstattete den Bericht der Lohnkommission. Die erste Sibung der Kommission fand am 5. August statt, aber mit den Berhandlungen fonnte erst am 19. August begonnen werden, weil dann erst die Vertretung der Unternehmer erschien. Der Obmann