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Deutscher Metallarbeiter- Verband Velbert . J. A.: Nöbel.

Husland.

Die Proßen von Antwerpen .

Antwerpen , 16. Sept.( Eig. Ber.)

Steinmann äußerte, daß jede Mühe von jeder Seite umsonst sei und nur falsche Seine Worte lauten: Wir wollen Hoffnungen wecken fann. Unterwerfung pur et simple. Von seiten der Streikenden wurde der Kampf bis aufs äußerste erklärt. Bombenattentate in Davos .

den.

Bei einem dritten Schneidermeister war an das Schlaf­

trgend jemand zu nehmen. Aus den Atten ergebe sich, daß bereits, Schleifern und Schlüsselmachern nach Velbert ist daher streng fern| zahlt ausnahmslos nur 5 Fr. 1904 eine Untersuchung gegen Schmidt angeordnet worden sei und zu halten. verschiedene Leute vernommen worden waren. Die Kolonial­verwaltung hatte damals bezüglich der Aveteleute feinen Anlaß gefunden, gegen Schmidt einzuschreiten. Es wurde angenommen, daß er zur Züchtigung be= rechtigt, und daß sie nicht übermäßig war. Es lag damals die Aussage Uneshagens vor. Inzwischen ist ein Novum hinzugekommen. Dieses Novum war der Stock, den Herr Roeren Wieder ist ein Versuch zur Beilegung des Streits gescheitert. Zürich , 14. September. ( Eig. Ber.) Verflossene Nacht um im Reichstag vorgebracht hat. Aus diesem Grunde ist die Kom- Die Propofition des Handelskammerpräsidenten Corly, 1 Uhr wurden in Davos in die Schlafzimmer streikender mission bezüglich der Aveteleute noch nicht zu einem Ergebnis ge- bei der die Streifenden bis an die letzte Grenze des Nach- Schneidergehülfen bei zwei Meistern insgesamt 7 Bomben langt, da man erst das Wiederaufnahmeverfahren in Lome in dem gebens gegangen, ist heute von der Unternehmer- Ver- geworfen und dadurch an jedem Orte je 1 Gehülfe verlegt, sodaß Falle des wegen Beleidigung des Beklagten Schmidt verurteilten einigung einstimmig verworfen worden. Um die ab- fie ins Krankenhaus gebracht werden mußten. Das von den Paters Müller abwarten will. anwalt Curt( Köln ) vernommen. Er befand sich 1905 und 1906 brecherischen Brutalität zu erfassen, muß man sich die Grundlage Dagegen sind in den Zimmern ſonſtige Schäden angerichtet mor­Als letzter Zeuge wird Rechts schlägige Antwort der Fédération maritime" in ihrer ganzen ver- Bomben verursachte Feuer konnte schnell wieder gelöscht werden. in Afrika und war in der Gerichtsverhandlung Verteidiger des Pater Müller, der wegen Beleidigung angeklagt war. der Bedingungen vergegenwärtigen: Aufnahme der Arbeit zu zimmer von Streifbrechern eine Leiter gelehnt, ein Attentat jedoch Herr Schmidt war Nebenkläger. Es kamen dabei die Züchtigungen den alten Bedingungen; Ernennung eines aus je zwei nicht ausgeführt worden. Sofort wurden 12 Personen, wovon der Leute zur Sprache. - Vors.: Wie lange war das nach Delegierten der Beteiligten wie der Handelskammer zu bildenden 11 streikende Schneidergehülfen, verhaftet, indessen bestreiten sie der Züchtigung? Zeuge: Zwei bis drei Jahre. Vors.: Schiedsgerichtes, das innerhalb 48 Stunden nach Aufnahme jede Schuld. Was haben nun die Schwarzen und was haben die weißen Zeugen der Arbeit das Urteil zu fällen hat, inwiefern der Lohnforderung In Davos streiten seit Monaten die Schneidergehülfen, da befundet? Beuge: Ich habe die Notizen in meinen Handakten. der Holz- und Getreideverlader Rechnung zu tragen ist. Gibt es ihren Forderungen die Schneidermeister nicht in genügendem Maße Nach den Aussagen des schwarzen Gefreiten Oscho wurde eine Die Streifenden gründeten hierauf Anzahl Leute geprügelt, fie erhielten 15 bis 20 Siebe mit einem ein tonzilianteres, entgegenkommenderes Verhalten, als das dieser entgegengekommen waren. eine Produktivgenossenschaft, in der eine ganze Anzahl Kollegen Stock. Der Schwarze zeigte einen Stock von der ungefähren Dicke Streikenden, die nach einem einmonatlichen, von Bitterkeit und Ent- beschäftigt werden konnte, die seit einiger Zeit aber durch den von eines Negerdaumens. Beuge erklärt auf eine Frage behrungen erfüllten Kampfe zu diesem loyalen Frieden sich Unternehmerseite verhängten Boykott stark geschädigt wurde, sodaz des Vorsitzenden, daß der Stock, soweit es ihm bereit erklären? Man trägt dieser dumm progigen Eitelkeit die Genossenschaft gegen die Urheber desselben einen Ent­borschwebe, ungefähr von derselben Dide féi, deren jeder Halbwegs moderne Unternehmer sich schämen schädigungsprozeß anstrengte. Unseres Erachtens hätte der Streik wie der vom Abgeordneten Roeren dem Gericht würde, die Arbeiter damit zu demütigen", daß sie die Arbeit entweder unter Annahme der von den Schneidermeistern gemachten überreichte Stod. Der schwarze Gefreite fagte weiter, daß quasi bedingungslos" aufnehmen, Rechnung. Die Arbeiter find, Bugeständnisse in aller Form beendet oder dann einfach abgebrochen vier Stöcke gebraucht und drei kaput geschlagen seien. Vors.: Auf einen Mann? Zeuge: Nein, bei der ganzen Züchtigung. reizende Haltung der Unternehmervereinigung emporgedrängt hatten, Generalstreits erörtert, der nach Lage der Dinge eine ganz gegen alle Gefühle, die der Kampf, die Provokationen und die auf- werden sollen. Vor etwa 14 Tagen wurde auf einmal die Frage eines lokalen Dann wurden vier Leute vernommen, die Wunden davon­getragen hatten. Gin Mann fagte, daß zur Aufnahme der Arbeit unter dem alten Tarif bereit! Und was zwedlose Maßregel gewesen wäre und deshalb auch von den drei Monate frank war und daß die Wunden stark geeitert hätten. die Friedensvermittler den vornehmen"," gebildeten" Herren von Zentralvorständen der beteiligten Verbände abgelehnt wurde. Der Richter fragte ihn, warum er nicht die Wunde gleich aus der Fédération maritime" nicht beizubringen vermochten: die Man mußte annehmen, daß da plötzlich Anarchisten ihre gewaschen hätte. Darauf antwortete der Mann, er konnte ruhige, nur von der Vernunft beherrschte Erwägung Hände im Spiele haben, und die sinnlosen und verdammungs­das nicht, weil er gleich am nächsten Tage zur der Dinge, das haben und hätten wieder die Streitführer bei würdigen Bombenattentate scheinen diese Annahme zu bestätiger. Arbeit kommandiert wurde. Gin anderer hatte zwei diesen armen Teufeln von Hafenarbeitern zuwege gebracht. Gestern Den Streifenden nüßt die verbrecherische Tat nicht nur nichts, kleinere Wunden, aus denen Blut floß. Die Sache machte auf noch erklärte der so rechtschaffene um einen Ausgleich bemühte In- als verloren betrachtet werden kann. Die Feinde der Arbeiter­sondern schadet ihnen im Gegenteil derart, daß der Streit nun mich, der ich neu in Afrika war, einen traurigen Eindruck. Um den Tatbestand festzuhalten, ließ man die Leute mit den Narben duſtrielle Schuchard, daß die Streifführer voll guten Willens schaft werden den Vorgang in gewohnter gewissenloser Weise gegen der Wunden photographieren. Zeuge überreicht dem seien und anerkannte ihr großmütiges Vertrauen in die Absichten die gesamte Arbeiterbewegung fruftifizieren und die Bubenstücke Gerichtshof diese Photographien. Rechtsanw. Brebered: Hatten der mit der Schlichtung des Streits Betrauten. Und die Unter- anarchistischer Querköpfe der Sozialdemokratie zur Last legen Sie an der Aussage der Schwarzen keine Zweifel? Sie standen handelnden find doch lauter großmögende Herren: Bürgermeister, wollen. Wir protestieren im voraus gegen ein solches Beainnen doch im Widerspruch mit der Aussage von Üneshagen?- Beuge: Rapazitäten des Handels und der Industrie, Kapitalisten.... Aber und Scharfmachen! Ich hatte keinen Zweifel, die Narben waren ja da. Es der Rechtschaffene glaubt eben an die Rechtschaffenheit über alle wurde ja auch von einem kaiserlichen Soldaten bestätigt, Gegensäge hinaus und dabei das Entgegenkommen und Vertrauen und der hatte doch keinen Anlaß, gegen einen Regierungsbeamten der Streitführer.... auszusagen. Rechtsanw. Bredered: Es war aber zwei Jahre her und da weiß man doch nicht, ob die Narben nachträglich entstanden find. Beuge: So töricht ist doch selbst ein Schwarzer nicht, daß

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er sich selbst Wunden beibringen wird.

er

Hierauf wird die Weiterverhandlung auf morgen, Dienstag, früh 9 Uhr vertagt.

Gewerkschaftliches.

Streifbrecherlos!

Essen, 17. September. ( Eig. Ber.)

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Der Sieg der italienischen Glasarbeiter. Rom , 15. Sept.( Eig. Ber.) Nach dreimonatlichem Generalstreik haben die italienischen Auf der anderen Seite wird dagegen immer mehr dies eine Weißglasarbeiter den Trust der Weißglasfabrikanten zu wesent­offenbar: daß dieser gewaltige Stampf von 20 000 Arbeitern, der lichen Zugeständnissen gezwungen. Die 4500 Streifenden waren Jammer im großen und kleinen tausendfältig geschaffen, nur ein mit der Forderung des Einheitstarifes für alle Fabriken Anlaß ist, der perfiden Machtgier und niedrigen Eitelkeit in den Streit getreten und hatten Lohnerhöhungen für die Hülfs­der Unternehmer freien Lauf zu lassen. In den modernen arbeiter verlangt. Drei volle Monate hat die Trustleitung jede Kämpfen zwischen Kapital und Arbeit wird man wahrhaftig Verhandlung mit der Gewerkschaft abgelehnt und in ihren zwölf nicht viele Gremplare finden, die so bar allen sozialen Berhalten gaben sie an, daß der Trust noch nicht seit einem Jahre Fabriken die Oefen ausgehen lassen. Fabriken die Oefen ausgehen lassen. Als Begründung für ihr

Bewußtseins handelten, wie diese Antwerpener Bande. Alle Autoritäten verlangen von den Herren den Frieden unter den ent- bestehe und nicht vor Abschluß seiner ersten Jahresbilanz Tarif­berträge abschließen könne. Die Arbeiter ihrerseits bestanden gegenkommendsten Bedingungen, um die von schweren wirtschaftlichen darauf, vor dem Beginne der Herbstkampagne Aufbesserungen zu Gefahren umdrohte Hafenstadt wieder in die Gleise der Arbeit erzielen, da der Trust bereits die Preise sämtlicher Produkte Wie bekannt, haben sich eine Anzahl Arbeiter aus dem zu führen, den den überall unterbundenen wirt- wesentlich erhöht hatte. westfälischen Industriegebiet durch falsche Vorspiegelungen schaftlichen Betrieb wieder regulär zu gestalten. Die Einigung ist nun auf einer für die Arbeiter durchaus diverser gewissenloser Agenten verleiten lassen, als Streit- Die Verweigerung des einen Frant an die Verlader günstigen Grundlage erfolgt. brecher nach Antwerpen zu gehen, um dort als Hafen- machte die Herren nur zu filzigen Arbeiterfeinden: ihre

arbeiter unseren um ein besseres Los tämpfenden Brüdern intranfigente, nun von allen Seiten aufs schärffte verurteilte Saltung Letzte Nachrichten und Depeschen. in sie zu siretten? in den Rücken zu fallen. Hier in Effen hat der Inhaber gegenüber jeden Friedensversuch stempelt sie zu direkten Feinden der Wach- und Schließgesellschaft, der wahrlich der Gesellschaft. Und von Leuten, die solche Mittel sonst Konflikt im Transvaal - Parlament. was besseres zu tun hätte, als Arbeitslose in noch größeres nur auf Proletarier angewendet wissen wollen, hört man die Elend zu stürzen, vor einiger Zeit eine größere Anzahl Ar- Meinung, gegen diese diversen Engländer, Franzosen meldet aus Kapstadt : Infolge des vollständigen Stillstandes der Ver­London, 17. September. ( W. T. B.) Das Reutersche Bureau" beiter nach Antwerpen zur Verwendung im dortigen Hafen Griechen usw., die für das ganze Land ein Verhängnis ge- handlungen zwischen dem gesetzgebenden Rat und der gesetzgebenden geschickt. Dieselben sind jetzt mittellos zurückgekehrt. In worden, als lästige Ausländer" vorzugehen... speziell diesem Versammlung, da der gesetzgebende Nat die Bewilligung von Antwerpen hatte man ihnen gesagt, sie würden in Essen von letzten Versuch sah man von allen Seiten mit Zuversicht ent- Geldmitteln verhindert, hat Premierminister Jameson dem den Agenten ihren Lohn erhalten, weshalb sie sich vor dem gegen, da er die Hauptsächlichsten Schwierigkeiten zu beseitigen Gouverneur geraten, das Parlament aufzulösen. Die Auflösung Bureau im Kriegerheim( bekannt als Streifbrecherheim) an- schien und die Beendigung des Streiks jedem als unbedingte Not- wird morgen erfolgen. Reuters Bureau bemerkt hierzu, das bedeute, sammelten und ihr Geld verlangten. Dasselbe wurde ihnen wendigkeit nach der letzten Entwickelung der Dinge erschien. Auch daß bei den allgemeinen Wahlen die Kaprebellen, denen infolge des jedoch nicht ausgezahlt, sondern verweigert. in der Arbeiterschaft hielt man den Kampf für so gut wie Burentrieges das Stimmrecht entzogen worden war, die aber seit­Nach Eintreffen der Polizei wurde eine größere Bahl der beendet. Die Enttäuschung und Empörung ist allgemein. dem wieder in den Wahllisten stehen, imstande sein werden, ihre Leute ins Obdachlosenasyl untergebracht, um dort ver- Besonders auf der Börse herrschte Aufregung und Erbitterung und Stimmen abzugeben, ohne Zweifel im Interesse des holländischen pflegt zu werden. Viele litten an großem Hunger. die Federation maritime" wurde aufs schwerste verurteilt. Der Elements. sleinhandel ist in förmlicher Verzweiflung. Da alles fehlschlägt, meint man nun, daß endlich die Regierung handeln müsse, die schon ein großer Teil der Verantwortung trifft. Das eine steht fest: die Herren müssen zum Nachgeben, zum Unterhandeln gezwungen werden.

Wird nun endlich das Gericht gegen die sträflichen Handlungen dieser Agenten einschreiten, oder ist das Krieger­heim, das dem hiesigen Kriegerverein angehört, unantastbar, und darf dessen Inhaber unter den Augen der Behörden un gestraft gesetzwidrige Handlungen begehen?

Berlin und Umgegend.

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Der Streit der Dachdecker in Potsdam dauert unverändert fort. Sämtliche Einigungsversuche blieben erfolglos. Die Zugeständnisse, welche von Unternehmerseite gemacht wurden, find so minimal, daß fie von der Organisation der Dachdecker nicht angenommen werden fonnten. Doch lehnen es die Unternehmer ab, weitere Zugeständ­nisse zu machen, welche zu einer Einigung führen könnten. Zuzug von Dachdeckern ist aus Potsdam fernzuhalten.

Deutsches Reich .

Achtung, Arbeiter und Arbeiterinnen der Plakatprägebranche! In Dresden steht man behufs Einführung eines Tarifes mit den Arbeitgebern in Unterhandlungen. Es ist Pflicht aller Kollegen und Kolleginnen, Arbeitsangebote nach hier zu unterlassen, sowie Buzug hierher fernzuhalten.

Deutscher Buchbinderverband. Bahlstelle Dresden .

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worden.

Explosion auf einem Kriegsschiff.

Tokio , 17. September. ( B. H. ). Auf dem Panzerschiff Kashima" explodierte bei Schießversuchen bei Kure eine zwölf­zöllige Granate. Vierzig Japaner wurden getötet oder verwundet, Die Arbeitsruhe im Hafen war heute noch eine größere als in darunter mehrere Offiziere. Die Verwundeten sind gräßlich ver­ den Tagen vorher. Von einheimischen Arbeitern sollen taum 200 stümmelt. Das Schiff hat schwere Beschädigungen erlitten. arbeiten. Heute morgen wurden von der Dockerorganisation Zettel Tokio, 17. September. ( W. T. B.) Unter den bei dem Unglüc im Hafen verteilt des Inhalts, daß keiner die Arbeit aufnehmen solle. auf der Kashima" getöteten Bersonen befinden sich fünf Offiziere Das war noch vor der Entscheidung der Unternehmer. Die Etoile und 22 Mann; zwei Offiziere und sechs Mann sind schwer und zwei belge" meldete, daß die im Hafen beschäftigten Metallarbeiter Offiziere und sechs Mann sind leicht verwundet. Wahrscheinlich fich mit den Streifenden solidarisch erklärten und den Beschluß ist das Unglück nicht der Explosion einer Granate zuzuschreiben, faßten, in den Streit zu treten. Auch auf den Schiffen der sondern dem Umstande, daß sich infolge ausströmender Gase Bulver Nations" wurde heute nur in geringstem Umfang gearbeitet. Auf entzündete, als sich zum Zwecke der Einführung einer neuen die schlichte Aufforderung, nicht zu arbeiten und ihre Kameraden Badung das Verschlußstück eines Geschüßes geöffnet wurde. Der Achtung, Klavierarbeiter! In den Koblenzer Pianoforte nicht zu verraten, wie die Bettel fie ermahnten, kehrten Hunderte Schiffsrumpf des Linienschiffes ist nicht beschädigt worden. rubriken sint Differenzen ausgebrochen. Der Zuzug von Klavier- um. Der Streit war heute also umfangreicher als Brandkatastrophe. arbeitern ist streng fernzuhalten. Der Gauvorstand. je zuvor. Die große Antwerp Grain Works", die vorige Woche über Tokio , 17. September. ( W. T. B.) In den Minen von Kosakabe noch 400 Arbeiter beschäftigte, berfügte heute aum eine Schicht. Da die Streifenden auf die heutige allgemeine Arbeits- bei Kotaro brach heute vormittag Feuer aus, das sich auf das Dorf ruhe großen Wert legten und die Parole ausgegeben war, in ausdehnte und hundert Häuser in Asche legte. Bei den Versuchen, aller Ruhe dafür zu wirken, wurde für alle Fälle" das Bergwerk zu retten, barst das Wasserreservoir und die Flut die Gendarmerie verstärkt und es wimmelt wieder von ergoß sich in das Dorf. Dreißig Einwohner, unter denen sich viele Patrouillen im Hafen. Die wieder einberufene Bürgergarde und Frauen und Kinder befinden, sind ein Opfer der Katastrophe ge. Zur Lohnbewegung der Hamburger Staats- und Gemeinde- die Gendarmen zu Pferde geben der Stadt wieder das kriegerische acbeiter. Nachdem vor kurzem die Regulierung der Lohn- und Aussehen der vorigen Woche. Dle Ruhe gestört haben jedoch heute Arbeitsbedingungen der Gasarbeiter erfolgt ist, hat in den letzten einzig die englischen Streitbrecher, die infolge ihrer Tagen auch die Behörde für Strom- und Hafenbau etwas von sich Streiche erst von den Schiffen gejagt und dann von den Gendarmen hören lassen. Dieser Betrieb hat einen gewaltigen Umfang und ist mit der Waffe zum Birkulieren" gebracht werden mußten. in mehrere Verwaltungen geteilt, die unter sich wenig Die bürgerliche Etoile belge" schrieb:" Nicht die Docker, Fühlung zu haben scheinen, denn die Mindest- und Höchst die Engländer verursachen die Unruhen." Viele Deutsche löhne für dieselben Arbeitergruppen find in den ber= schiedenen Betrieben ungleiche. Die eine Arbeitergruppe foll einmal 1000 Streitbrecher angekündigt". eine Arbeitergruppe foll berlangten heute ihre Löhne und kehrten heim. Es sind wieder Die Streitbrecherzahl bei dieser Regulierung" im Höchstlohn sogar 20 Bf. weniger erhalten als bisher. Der vom Senat festgefeßte ortsübliche Tage- bleibt, wie jeder Tag lehrt, auf 3000 stehen, wenn sie nicht gar Lohn beträgt 3,40 M., während die auf der Oberelbe( von Hamburg fintt. bis Geesthacht ) beschäftigten Statarbeiter im Winter nur 3,20 m. Was nun? Die Situation erlaubt nur Urteile, aber keine Prophe­erhalten sollen. Gegen diese fürsorgliche Arbeiterpolitik der be- zeiungen, denn sie ist dunkel und drohender wie je. treffenden Behörden wird noch im Hamburger Parlament ein ernstes Wörtlein eingelegt werden, wie überhaupt der Hamburger Staat als Arbeitgeber noch recht oft an feine soziale Pflicht erinnert Brüssel, 17. September. ( Privatdepesche des heute vormittag brach in der Borghorster Warpspinnerei Groß­werden muß, bevor seine Betriebe als Musterbetriebe gelten tönnen. Vorwärts".) Ueberall herrscht große Empörung und überall ist die Meinung vorherrschend, daß die Federation maritime Vereinigte Riegel- und Schloßfabrit Aktiengesellschaft Belbert Corty äußerte sich scharf über die Ablehnung. Durch den An alle Schleifer und Schlüffelmacher! Die Schleifer der Firma die Vorschläge Cortys hätte afzeptieren müssen. Auch stehen im Streif. Anlaß hierzu waren indirekte Abzüge auf drei Sorten Möbelschlösser für Schloßbauer, ganz bedeutende Abzüge auf partiellen Streit der Rotterdamer Hafenarbeiter ist die Be­Schleiferartifel. Ferner ging die Firma dazu über, 5 organisierte wegung auf der Börse noch verstärkt. Die Federation läßt Kollegen zu maßregeln, weswegen am 16. September die sämtlichen heute plakatieren, daß keinerlei Vorschläge, welcher Art und übrigen Schleifer fofort die Arbeit niederlegten. Zuzug von von welcher Seite immer gemacht, angenommen werden. Sie Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

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In der Kirche vom Blik erschlagen. Duisburg , 17. September. ( B. H. ) Beim Feuerwehrfest in meldet wird, wurde dort gestern in der Wallfahrtskirche Maria Stumpit ein 14jähriger Bauerssohn vom Blik erschlagen; sein jüngerer Bruder, der neben ihm auf der Kirchenbank saß, blieb unverletzt.

Unter den Hufen der Pferde. Duisburg , 17. September. ( B. H. ) Beim Feuerwehrfest in Hochheide scheuten im Festzuge vor eine Sprite gespannte Pferde und raften in die Menschenmenge hinein. Zwei Personen wurden hoffnungslos verlegt, viele andere leichter. Großfeuer.

Borghorst( Bezirk Münster ), 17. Geptember.( W. Z. B.). feuer aus. Das Gebäude, in dem 400 Arbeiter beschäftigt werden, famt neuen Maschinen, großen Vorräten an Rohprodukten und fertigen Waren ist vollständig zerstört.

Rom , 17. Sept.( W. T. B.) In Bagni Acque Albule bei Tivoli ereignete fich heute gegen abend im Laboratorium einer Fabrik für Feuerwerkspulber eine furchtbare Explosion. Dem Messagero" zufolge sind sieben Arbeiter ein Opfer der Katastrophe geworden. Drei von ihnen find tot. Auch eine Frau befindet sich unter den Getöteten.