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Köpfe Harburg  :

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te deunge veregation des internationalen Kongreses zu daß die Forderung der Gewerkschaften, die Bartel solle auch an die Betriebe zu bekommen und die Gelben als Schuttruppe heran. Stuttgart   empfiehlt, die Feier des 1. Mai in der Form zu be- ihrem Teil zur Unterstügung der Gemaßregelten beitragen, jede zubilden.( Sehr richtig!) Das geht aus der Arbeitgeber gehen, wie sie in der Resolution des Mannheimer Parteitages Logik für sich hat, aber die richtige Konsequenz wäre doch, gleich zu Beitung" sehr deutlich hervor.( Redner verliest einen entsprechenden niedergelegt ist. Wo aber die Arbeitsruhe Maßregelungen zur sagen, wir heben die Arbeitsruhe auf und verlegen die Maifeier auf Artikel der Arbeitgeber- Zeitung".) Gerade die Genossen, die an Folge hat, muß den wegen der Maifeier durch Maßregelungen den Abend, denn dahin kommt es doch allmählich. Wird den der Spike stehen, werden infolge der Maifeier gemaßregelt und geschädigten Arbeitern eine Unterstügung gewährt werden, auf die leitenden Stellen eine solche finanzielle Verpflichtung auferlegt, dann völlig brotlos gemacht. Es ist deshalb richtiger, wie es in dem die politisch und gewerkschaftlich organisierten Arbeiter Anspruch werden sie in Zukunft noch vorsichtiger sein. Die finanzielle Fessel Erlaß heißt, die Maifeier nur dort durch Arbeitsruhe zu begehen, erheben fönnen. Die Unterstügung ist von der Partei und den wird die Parteiinstanzen noch mehr als bisher in der Frage der wo es möglich ist. Wir wollen die Maifeier doch nicht abwürgen, Gewerkschaften zu gleichen Zeilen zu tragen. Die Art, wie die Durchführung der Maifeier lähmen. sondern nur in andere Bahnen lenken. Bartei und die Gewerkschaften die dafür erforderlichen Mittel aufbringen, bleibt einer Verständigung der Instanzen der Partei Wesker Bochum: und der Gewerkschaften vorbehalten. Dabei ist festzulegen, von Eine endgültige Regelung der Maifeier ist unbedingt nötig, sonst Daß die Bergarbeiter- Zeitung" daran schuld ist, daß die Mai. welchem Zeitpunkte an und für welche Dauer die Unterstützung fommen wir nicht zur Einheitlichkeit. Die Genossen erwarteten diese feier in Bochum   nicht fortschreitet, ist eine Legende. In diesem zu gewähren ist." Regelung vom Stuttgarter   Kongreß und haben gedacht, daß sie mun Jahre war doch zur Maifeier schon der große Redakteurwechsel vor­Wenn es über diese Frage zu einer Verständigung kommen mindestens in Essen erfolgen würde. Umsomehr bedauere ich, daß genommen, und es war ein sehr schneidiger Aufruf von dem neuen follte, so war die Voraussetzung, daß der Gedanke fallen gelassen es auch in Effen nicht geschehen soll. Es kann wieder so tommen, Redakteur Pokorny erschienen.( Sehr richtig!) Auch in Essen  wurde, die Angelegenheit überhaupt dem Internationalen Kongreß wie das legte Mal mit dem lendenlahmen Erlaß schreitet die Maifeier nicht besonders vorwärts. Ich gebe zu, daß zu unterbreiten. Die deutsche Delegation verschloß sich nicht dem des Parteivorstandes und die Maifeier vollends zur Farce in Berlin   und Hamburg   die Arbeitsruhe stärker gewesen ist, aber Gedanken, daß sowohl der Mannheimer als auch der Jenenser Be- werden. Wir müssen hier in Essen   die Entscheidung treffen oder hier in diesem Gebiete ist das nicht der Fall, und zur Zeit der schluß die politische Partei verpflichtete, auch einen Teil der finanziellen wenn das nicht geht, dann der geplanten Kommission nicht etwa die Krisis wird es noch schlechter werden, dann werden höchstens die Berantwortung aus der Maifeier zu tragen. Aber sie ers Bollmacht geben, einen endgültigen Beschluß zu fassen, sondern Arbeitslofen am 1. Mai feiern. flärte: Wir können diese Frage in der Delegation nicht diesen dem nächsten Parteitage zu überlassen und die nächste Mai­Eisnert Offenbach  : entscheiden; benn wir haben teinen Auftrag, bindende feier auf Grund des Mannheimer   Beschlusses begehen. Die Maifeier Beschlüsse nach der Richtung hin Die Maifeierfrage muß eine endgültige Regelung erfahren, es dazu hat ein eigentümliches Schicksal bei uns. Schon die erste Erklärung faffen; ist der Parteitag in Essen   da. Aber wie gesagt, war auf allen der Fraktion im Jahre 1890 brachte Konfusion, aber noch fragt sich nur wie. Auf allen Parteitagen haben wir uns damit Seiten das lebhafteste Interesse vorhanden, sich zu verständigen und tollere Konfusion entstand in diesen Jahren, als der Vorstand beschäftigt und stets die Arbeitsruhe als die würdigste Form ers der Maifeier die möglichst würdige Form zu wahren. Man hat mit seiner Erklärung 14 Tage vor dem 1. Mai herausfam. faltet, dann wären wir schon weiter, aber von Anfang an war die flärt. Hätte man die nötige Agitation für die Arbeitsruhe ents sich deshalb grundsätzlich dahin verständigt, die finanzielle Ver- Wir im nördlichen Belagerungsgebiet hatten eine imposante Sache verfahren. Nicht nur Gewerkschafts-, sondern auch Partei­antwortung zu teilen, aber die Frage des Wie und Wo dem Partei- Maifeier vorbereitet. Von Jahr zu Jahr ist der Gedanke blätter haben gebremst und gegen die Arbeitsruhe geschrieben. tag zu überlassen, nachdem vorher Parteivorstand und General- der Maifeier bei uns heimischer geworden. tommiffion Beratungen gepflogen haben. Die deutsche Delegation batten die Fabrikversammlungen die Arbeitsruhe beschlossen. Als wenn wir trotz des Bremsens so weit sind, wie wäre es dann erst, einigte sich auf folgenden Beschluß: aber der Aufruf des Vorstandes heraustam, hatten die Minoritäten menn wir alles für die Propagierung der Arbeitsruhe getan hätten. Die deutsche Delegation zum Internationalen Kongreß in in den Fabriken gewonnenes Spiel. Sie sagten, wir fügen uns Dann fönnte uns das Unternehmertum heute keine Schwierigkeiten Stuttgart   empfiehlt, die Feier am 1. Mai in der Form zu be- nicht, und beriefen sich auf den Erlaß. Und auch die Unternehmer mehr bereiten.( Sehr richtig!) Daß jetzt, wie es in Stuttgart  gehen, wie es in der Resolution des Mannheimer   Parteitags tamen und sagten: Euer Borstand fagt, wo Maßregelungen zu be- geschehen ist, die Unterstüßungsfrage in den Vordergrund gestellt niedergelegt ist. Wo aber die Arbeitsruhe Maßregelungen zur fürchten sind, sollt Ihr nicht feiern. Und wir werden maßregeln. wird, ist der verkehrteste Weg, man sollte den Idealismus mehr Folge hat, muß den wegen der Maifeier durch Maßregelungen Die Folge war, daß die Maifeier in Harburg   völlig ins Waffer betonen.

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Henke- Bremen  : Fischer hat mitgeteilt, daß zwischen Parteivorstand und

geschädigten Arbeitern eine Unterstüßung gewährt werden, auf die fiel.( Sehr gut wie soll die Unterstüßungsfrage eigentlich die politisch und gewerkschaftlich organisierten Arbeiter Anspruch geregelt werden? Wo find denn die bloß politisch organis Generalfommission Berhandlungen in bezug auf die Unter­erheben tönnen. Bur Regelung ist die deutsche Delegation zum fierten Parteigenoffen? Wir sind doch auch alle gewerk­Internationalen Kongreß nicht tompetent; fie erwartet jedoch schaftlich organisiert. Und wie denkt man sich den Deckungsstüßungsfrage gelegentlich der Maifeier schweben, er hat aber er­bom nächsten Parteitag die Regelung auf folgender Grundlage: modus? Sollen die Beiträge so erhöht werden, daß jedem fennen lassen, daß möglicherweise die Verhandlungen bis zum Die Unterstügung ist von Partei und Gewerkschaften zu Gemaßregelten 6 bis 8 M. Unterstügung gezahlt werden können? 1. Mai nächsten Jahres nicht zum Abschlusse tommen. Ich kann tragen. Die Art, wie Partei und Gewerkschaften die dafür er- Schaffen wir einen besonderen Sammelpunkt, so schröpfen wir doch mich der Befürchtung nicht verschließen, daß in diesem Falle forderlichen Mittel aufbringen, bleibt der Verständigung der die gewerkschaftlich organisierten Genossen. Ich schlage vor, wir Partei- und Gewerkschaftsführer sagen würden: Wir treten erst Instanzen, Partei und Gewerkschaften, vorbehalten. Dabei ist fest- laffen die Maifeier so wie sie ist und arbeiten konsequent weiter, dann für die Arbeitsruhe ein, wenn diese Verhandlungen zum Ab­zulegen, von welchem Zeitpunkt und für welche Dauer die Unter- dann werden wir auch Boden gewinnen. Herrschen aber in dieser schluß gebracht sind. Ich stelle daher folgenden Antrag: ftügung zu gewähren ist." Frage heillose Berfahrenheiten in leitenden Kreisen und bleibt es dabei, dann verlieren auch die Agitatoren die Lust, für die Maifeier ein­zutreten.( Bravo 1) Fischer- Hamburg:

" Der Parteitag erkennt als die moralische Pflicht aller Partei- und Gewerkschaftsführer, für die größtmöglichste Durch führung der Arbeitsruhe am nächsten 1. Mai auch dann einzu treten, wenn die Verhandlungen zwischen Parteivorstand und Generalfommission wegen der Unterstützungsfrage noch nicht ab. geschlossen sein sollten."

Hierauf wird die weitere Debatte bis nachmittags bertagt. Borsigender Gemoll teilt mit, daß ein Begrüßungstelegramm ben den Genossen in Neunkirchen bei Trier   eingegangen ist. Singer macht die Mitteilung, daß das Lokalkomitee die Ge neffen für morgen nachmittag 3 Uhr zu einem Ausfluge nach dem Ruhrstein einlade und im Anschluß daran ein festlicher Abend in dem dazu errichteten Zelt stattfinden solle. Er empfiehlt daher, den Donnerstagnachmittag fibungsfrei zu halten und der Ein ladung des Komitees Folge zu leisten. Schluß 1 Uhr.

( Schluß in der 2. Beilage.)

Barteivorstand und Generalfommission find in Konsequenz dieses Beschlusses inzwischen in Berlin   zweds Regelung dieser Frage zusammengetreten, es stellte sich aber in einer mehrstündigen Debatte heraus, daß die Frage zu kompliziert ist, um sie in einer ber- Zur Ergänzung der Ausführungen des Genossen Blume will ich hältnismäßig so furzen Zeit, die uns zur Verfügung stand, end- mitteilen, daß unsere Hamburger Zeitungsausträger durchaus die gültig zu lösen. Ich bin zu der Erklärung beauftragt, daß beider Möglichkeit haben, an der Maifeier teilzunehmen. Der Beschluß in Stuttgart   hat eine große Anzahl von Namen feits die loyalste Absicht vorhanden war, eine Verständigung herbei- tragung der Zeitungen muß fazungsgemäß bis 9 Uhr vormittags die Arbeitsruhe am 1. Mai beseitigt werden müsse. Wir wünschen Denn die Aus- solcher Genossen erhalten, die auf dem Standpunkt stehen, daß zuführen, und wenn die Vorschläge der Konferenz sich noch nicht erledigt sein. Im Gegensatz zu Genossen Köpte meine ich, daß eine möglichst imposante Arbeitsruhe am 1. Mai. Eine Anzahl zu einer bestimmten Absicht verdichtet haben, so lag das nicht wir um die Unterstüßungsfrage nicht herumkommen und die Rege- Gewerkschaftsführer werden nach wie vor dahin streben, der Arbeits­etwa an dem Mangel an gutem Willen auf der einen oder lung ist auch gar nicht so schlimm. Die Berfahrenheit in Sachen ruhe am 1. Mai das Licht auszublasen, und da soll nun unser anderen Seite, sondern an der Schwierigkeit, in so turzer Zeit der Maifeier wäre auch garnicht so groß, wenn nicht gerade die Antrag den Mannheimer   Beschluß verstärken. Die Beseitigung der einen Ausweg zu finden, der für beide Teile denkbar und leitenden Kreise in den Gewerkschaften und besonders gilt dies von der Arbeitsruhe am 1. Mai würde eine Abwürgung der Maifeier bes auch geeignet ist, allen Differenzen für die Zukunft möglichst vor- Leitung des Metallarbeiterverbandes von der Arbeitsruhe nichts wissen deuten. Wir müssen das Opfer der Arbeitsruhe bringen, um zu zubeugen. Die Vertreter der Generalfommission schlagen daher vor, wollen. Genosse Ellenbogen hat ims gezeigt, wie die erfreulichen demonstrieren gegen den Zwang der herrschenden Klassen, wir bem Barteitag in Essen zu unterbreiten, er solle den Parteivorstand Erfolge in Desterreich zustande gekommen sind. Die Partei ist vor- wollen flipp und flar die Scheidung zwischen uns und ihnen zum beauftragen, im Sinne des Stuttgarter   Beschlusses der deutschen   sichtig, hält ihre Kraft zurück, aber im günstigen Augenblicke setzt sie Ausdruck bringen. Die Bedeutung der Maifeier liegt, wie Rosa Delegation die bereits eingeleiteten Verhandlungen weiter pflegen ihre ganze Kraft ein. Wenn wir es bei der Maifeier ebenso machen Luxemburg   in ihrer Broschüre über den Massenstreif sagt, besonders und den Vorschlag, zu dem sich diese Verhandlungen verdichten, würden, würden wir gleichfalls Erfolge erzielen. Wer aber immer darin, daß wir unsere Genossen durch die Demonstration mit der eventuell dem nächsten Parteitag zu unterbreiten. Gelingt es, zurüdhält, feine Kraft nie vollständig einseßt, tommt auch nie bor- Arbeitsruhe dazu erziehen, eventuell einen Massenstreit mit der zwischen jetzt und der nächsten Maifeier eine Verständigung zu wärts.( Bustimmung.) So hatten wir 1890 diese vorsichtigen nötigen Wucht durchführen zu können. Ich bitte, unseren Antrag erzielen, so wird ja schon die nächste Maifeier unter dem Zurückhaltungen und jetzt den Bremserlaß des Partei- anzunehmen. Gesichtspunkte dieser Verständigung erfolgen. anzunehmen.( Beifall.) Sollte aber vorstandes. Zweifellos hat er mit ihm die besten Ab­bis dahin eine bindende, beide Teile verpflichtende Ab- fichten verfolgt, aber er verkennt doch ganz den Drang machung nicht zustande kommen, so würde selbstverständlich und die Stimmung in den parteigenössischen Kreisen. die nächstjährige Maifeier auf dem Boden des Mannheimer bezw. Wegter mag recht haben, wenn er flagt, daß bei den Bergarbeitern Jenenser Beschlusses stattfinden. Meiner Meinung nach tun wir gut, des Nubrreviers keine große Neigung bestehe, die Maifeier durch diesem Vorschlag beizutreten, den ich Ihnen namens des Partei- Arbeitsruhe zu begehen; aber es gibt doch weite Kreise in der borstandes unterbreite. Persönlich stehe ich nicht an zu erklären, daß Partei und in den Gewerkschaften, die den Wert der Maifeier gerade ich es bis zu einem gewissen Grade für bedenklich halte, wenn der in der Arbeitsruhe sehen. Ich fann sagen, daß das Gros der Barteitag fich auf die Diskussion einzelner Vorschläge überhaupt einließe. Hamburger Genoffen einer Maifeier ohne Arbeitsruhe gar feinen ( Sehr richtig!) Es ist z. B. vorgeschlagen, daß Partei und Gewerkschaften Wert beimißt. Es gibt ja einige Pessimisten, die die ganze Mai­alle ihre finanziellen und moralischen Machtmittel dazu zu ver- feier verwerfen wollen, wenn die Arbeitsruhe nicht streng wenden haben, um am 1. Mai die Frage der Arbeitsruhe zur Durch durchgeführt wird. Aber die Mehrheit wünscht, daß weitergearbeitet führung zu bringen. Würden wir das beschließen, so würden wir einmal wird. Die Maßregelungsgefahr wird ja auch von Jahr zu Jahr von der bisherigen Praris abweichen, und zweitens würden wir geringer. Ein großer Teil der Unternehmer hat schon längst ein etwas tun, woran eigentlich nur die Unternehmer ein Interesse Haar in den Maifeieraussperrungen gefunden. Nur die eigentliche haben. Die Unternehmer würden dadurch in die Lage verfezt, einen Scharfmacherclique sucht die übrigen Unternehmer zu Maßregelungen Stampf heraufzubeschwören, der die ganzen finanziellen Mittel er fortzureißen. Die Maiaussperrungen find für das Unternehmertum schöpft, so daß wir zu allen größeren politischen und wirtschaftlichen auch ganz wertlos. Eine Massenaussperrung tann für den machen die Unternehmer in Düsseldorf  , welche gewiffenlos genug Kämpfen unfähig gemacht würden.( Sehr richtig!) Ich schlage des Unternehmer Erfolg Erfolg versprechen, wenn es sich um die find, die. Beiträge für die Krankenfassen, welche sie ihren Arbeitern halb vor, einmal den Beschluß des Mannheimer und Jenenser Abwehr einer Lohnerhöhung oder der Verkürzung der vom Lohn abziehen, in die eigene Tasche zu stecken. In der letzten Parteitages zu wiederholen, und zweitens unterbreite ich Ihnen Arbeitszeit handelt. Aus den Maiaussperrungen aber erwächst Sigung der Straffammer in Düsseldorf   mußte wieder gegen bier folgende Refolution: dem Unternehmer gar kein Vorteil. Dabei handelt es sich nur um Unternehmer wegen Unterschlagung von Kassenbeiträgen verhandelt Unter Aufrechterhaltung des Mannheimer Beschlusses zur den Herrendünfel, der nicht dulden will, daß die Arbeiter sich einen werden. Der erste, ein Bauunternehmer Ludwig Andrée, hatte Maifeier beschließt der Parteitag, dem Parteivorstand die Er- Tag im Betriebe frei machen.( Lebhafte Zustimmung.) Der ver- 1868,79 M. an Beiträgen unterschlagen, er entschuldigte sich daniit, daß mächtigung zu erteilen, die Verhandlungen mit der General- nünftige Teil der Unternehmer, besonders im Baugewerbe, hat er durch einen Konkurs 30000 Mt. verloren habe. In Anbetracht dieses Um tommission auf den Vorschlägen der Stuttgarter   Delegation weiter sich mit der Maifeier ja auch längst abgefunden. Wenn die standes beantragte der Staatsanwalt eine Geldstrafe von 100 M., der zuführen." Dinge so stehen, haben wir wirklich feinen Anlaß zum Bremien. Angeflagte sei ohne eigene Schuld in Zahlungsschwierigkeiten gekommen. Einem großen Teil der Unternehmer find die Konflikte Das Gericht fam zu einer Freisprechung, weil dem Angeklagten nicht wegen des 1. Mai direkt unangenehm, so den Hafenbetriebsunter- nachgewiefen fei, daß er die Absicht hatte, sich das Geld widerrechtlich nehmern, denn der Hafenverkehr fetzt am 1. Mai ein und anzueignen. Die Versicherungsbeiträge würden erst nach Monaten eine Aussperrung stört den Profit. Deshalb haben die Herren eintassiert; um nun den Nachweis der Unterschlagung zu führen, Blume- Hamburg: gewiffermaßen pränumerando ausgesperrt, um einer Aussperrung am müsse dem Angeklagten nachgewiesen werden, daß er gewußt habe, 1. Mai enthoben zu sein. Die Unternehmer verfügen über eine be- er wäre nach Monaten nicht in der Lage, solch hohe Summen zahlen Ich muß hier erklären, daß die Hamburger Genossen den stimmte Summe von Widerstand, ob es sich nun um Lohnfämpfe zu können. Dieser Nachweis sei nicht erbracht. Bremserlaß" des Vorstandes in Sachen der Maifeier sehr be- oder um den 1. Mai handelt. Wenn nun die Unternehmer einen Ein Maurermeister hatte 743 W. an Beiträgen unterfchlagen, fremdlich gefunden haben. Die Hafenarbeiter wollten an der Mai- Teil ihrer Kraft am 1. Mai verschleudern, wenn sie sich gewisser- die Strafe lautete auf 30 M. 20 M. muß ein dritter Unternehmer feier unter allen Umständen teilnehmen, und es kostete große Mühe, maßen abgeblutet haben, dann sind sie wieder bei Lohntämpfen nicht zahlen, der 61 M. 25 Pf. an Strankenkassenbeiträgen unterschlug. fie zurückzuhalten. Der Vorstand hatte gewiß die besten Absichten und so start. So war diesmal in Hamburg   die Aussperrung wegen des Der vierte fam mit 10 m. davon, ihm waren 65 M. 77 Pf. an den ich will ihm keine Vorwürfe machen, aber sein Erlaz kam doch recht 1. Mai minimal. Die Sache ist also nicht so schlimm, wie sie aus- Fingern fleben geblieben. Ob Arbeiter, welche sich aus Not gegen spät. Was den Antrag 48 anlangt, jo glauben unsere Kolporteure, sieht. Wir brauchen nur etwas mehr Energie anzuwenden, dann das Strafgesetzbuch bergehen, auch mit einer so milden Strafe davon. daß sie am 1. Mai das Parteiorgan nicht zu verbreiten brauchen. werden wir auch vorwärts tommen.( Bravo  !) fommen? Ja, es ist soweit gekommen, daß die Parteiorganisationen schon be fchloffen haben, im Falle eines solchen Streits der Kolporteure das Blatt selbst zu verbreiten. Einen Antrag will ich unterlassen. Es würde genügen, wenn der Referent eine Richtlinie gibt, damit auch wir in Hamburg   den Parteiangestellten fagen fönnen: so und so hat der Parteitag entschieden. Dann haben wir wenigstens Ruhe. Wetzker Bochum  :

Ich bitte Sie, diesen meinen Vorschlägen zuzustimmen, dann werden wir das nächste Jahr wohl in der Lage sein, die Maifeier so zu begehen, wie es der gemeinsame Wunsch aller bisherigen Parteitage gewesen ist.( Beifall.)

Beher- Essen:

Gerichts- Zeitung.

Ein sehr gutes Geschäft

Wie Rebenblut" entsteht.

Wir sind mit der Maifeier von Jahr zu Jahr vorwärts ge­Ueber die Geheimnisse des Weinbaues" erfuhr man wieder gangen; trotz der lauwarmen Erklärung des Parteivorstandes war einiges in einer Verhandlung des Landgerichts Schweinfurt  , das das auch in diesem Jahre der Fall. Wenn in Bochum   keine Fort über den Geschäftsführer Heinrich Straßburger von dem Weingut schritte erzielt sind, so liegt das an der Schreibweise der Berg- Schloß Saaled in Unterfranten wegen Weinfälschung abzuurteilen arbeiter- Beitung".( Widerspruch.) Wir dürfen in der Maifeier hatte. Das Gut versendet eine renommierte Marke( Saalecker) und nicht zurück, denn sonst würden unsere Gegner sagen: Da seht, ist Eigentum des Fabritbesizers Gustav Müller in Wiesbaden.  der Ausfall der Reichstagswahl ist eine Niederlage für die Sozial- Str. hat seit 1902 den auf dem Gute gebauten Wein durch Zusatz demokratie gewesen, man will jetzt vernünftig werden. Wir müssen von Buderlösung, Tresterwein und italienischer Traubenmaifche in der bisherigen Weise vorgehen, dann werden wir auch Erfolge derart zu strecken" verstanden, daß während dieser Zeit über erzielen.( Beifall.) 3000 Hefloliter Saaleder" zum Versand kamen, während der Eigenbau höchstens 156 und der Zulauf mur 50 Heftoliter betrug. Zur Verböserung des Weines wurde Wasser aus einem Brunnen verwendet, in dem man die Kadaver eines Hundes und eines Schweines fand. Str. wurde zu 14 Tagen Gefängnis und 1500 m. Geldbuße verurteilt.

Hering- Schleswig:

Ich war ursprünglich ein Anhänger der Maifeier, aber die Er ahrung, die ich hier im Ruhrrevier gemacht habe, haben mich zu einer gegenteiligen Ueberzeugung gebracht. Die Bergarbeiter sind für die Maifeier gar nicht zu haben. 3m vorigen Jahre hatten wir eine sogenannte imposante Maifeier: 1000 Mann nahmen an ihr teil und das in einem Kreise, der 42 000 Stimmen für uns Wenn jemals ein Erlaß unüberlegt war, so der des Partei aufbringt. In diesem Jahre war die Maifeier im Kreise Bochum  - borstandes zur diesjährigen Maifeier. Das, was in Jena   und Gelsenkirchen   noch weniger imposant. Da kann man nicht sagen, daß Mannheim   gut gemacht war, ist dadurch wieder beseitigt. Ich lasse wir eine besonders würdige Demonstration erreicht haben. Der Antrag, allerdings mildernde Umstände gelten, ich nehme an, daß der Partei­bie Unterstügungsfrage zu regeln und eine Teilung der Unterstützung vorstand in dieser Frage auch das Opfer fremder Einflüsse ge­zwischen Partei und Gewerkschaft herbeizuführen, ist ja doch nichts wesen ist.( Oho!) Die Genossen, die Gegner der Maifeier sind, anderes, als die heimliche Abwürgung der Waifeier. Der Referent soliten das doch mal offen erklären, anstatt immer solche Hinter­fagte, daß überall der ernste Wille vorhanden sei, die Maifeier auch treppenpolitik zu treiben. Der Parteivorstand müßte bor­unter diesen Umständen möglichst imposant zu gestalten. Ich habe sichtiger sein. teinen Zweifel an ihrer Loyalität. Aber in Stuttgart   soll ja die

Buffe- Bielefeld  :

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Eingegangene Druckschriften.

" März", Halbmonatsschrift für deutsche Kultur. Herausgeber: 2. Thoma, H. Hesse  , A. Langen, St. Aram. Zweites Septemberheft. Preis 1,20 M. Verlag von A. Langen in München  . Dietrich Reimers Mitteilungen für Ansiedler, Farmer, Tropen

eigentliche Absicht der Gewerkschaftsdelegierten gewesen sein, die Wenn jemals ein Erlaß des Parteivorstandes mich angenehm Arbeitsruhe aufzuheben und die Maifeier auf den Abend zu beschränken. berührt hat, so war es der zur Maifeier in diesem Jahre. Mit pflanzer, Kolonisten, Forschungsreisende. Heft 3. Berlag von D. Reimer Sie haben schließlich einen solchen Antrag nicht gestellt, weil sie den elementarer Gewalt mußte es sich jedem aufdrängen, daß die Ernst Bollen); Berlin   SW. 48. Breis 30 Bi. Volkswirtschaftliche Blätter". 1. September- Heft. Herausgegeben Barteidelegierten einen solchen Beschluß nicht zumuten wollten, Kämpfe aus Anlaß der Maifeier von Jahr zu Jahr schärfer werden, im Auftrage des Deutschen Volkswirtschaftlichen Verbandes von H. E. Krueger. und so habe man sich auf den Mittelweg geeinigt. Ich will zugeben, das Unternehmertum sucht mit allen Mitteln, Unorganisierte in E. Heymanns Verlag, Berlin   W. 8. Berantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.