foftet. Da Lassen die Herren Blockbrüder von
schwarzen Brüdern sehnen. Man hat sich gewundert über die Rede von der Landesirrenanstalt Eberswalde überwiesen. Der als Sach- und glaube, daß ihm nach 5jähriger Tätigkeit zwei Tage Urlaub Spahn, der auf einmal, wie vom Himmel kommend, predigt, wir verständiger vernommene dortige Anstaltsarzt Dr. Zinn- Gbers- mehr gewährt werden. Der Geschäftsführer lehnte jedoch diesen müssen die Lebensdauer unserer Panzer verkürzen, wir müssen unsere walde gibt jetzt folgendes Zeugnis über den Zustand und das Ver- Antrag mit den Worten ab:" Sie frecher Lümmel, keinen Tag Ausrüstung zur See vergrößern, wir müssen alles mögliche für die halten des Angeklagten: Jung ist, wie festgestellt worden ist, gestellte sich über seine Rechte erkundigt hatte, ersuchte er den GeUrlaub erhalten Sie länger, Unverschämtheit". Nachdem der Andie Marine tun, was uns jährlich 40 Millionen Mark mehr ein total heruntergekommenes, unzählige von Malen vor schäftsführer S., die beleidigenden Aeußerungen zurückzunehmen. der Linken schwermütig, wie gewisse Tiere, die Köpfe bestraftes Individuum, der ebenso wie im Rigdorfer Strankenhause Dieser nahm die Beleidigung nicht zurüd, sondern bekräftigte fie hängen( Heiterkeit) und fragen: Was macht Spahn? Was auch in der Landesirrenanstalt in Eberswalde fortgesetzt nicht noch durch folgende Worte: Ich nehme fein Wort zurüd, int hat er vor? Woher hat er seine Weisheit? Ja, hat man denn in ungeschict simuliert hat, und zwar markierte er den Tob- Gegenteil, ich bestätige hiermit nochmals." Hierauf verließ der den letzten Jahren geschlafen? Alles, was Spahn jett fordert, ist süchtigen, indem er fortwährend ohne erkennbare Ursache laut schimpfte, Angestellte seine Stellung und teilte dem Vorstande der Großdoch schon seit Jahren vom Flottenverein gefordert worden. Nun, auch heuchelte er äußerst geschickt- und in Nixdorf mit gutem einkaufsgesellschaft in Hamburg den Sachverhalt mit und bemerkte da haben die Spahn und Genossen das entschieden bekämpft. Und noch Erfolg- epileptische Anfälle, indem er sich zur Erde warf und in dabei, daß er gezwungen sei, bis auf weiteres seine Tätigkeit einbei der letzten Flottenvorlage hätten sie alle weitergehenden Anträge 3udungen" verfiel und zwar so täuschend, daß sogar der bei austellen. niedergestimmt. Jetzt ist auf einmal über Spahn die Erleuchtung Epileptikern charakteristische Schaum vor dem Munde nicht fehlte. Angelegenheit zu beschäftigen, weil die Großeinkaufsgesellschaft den Das Kaufmannsgericht Berlin hatte sich am 17. cr. mit dieser gekommen, nachdem man seine Partei von der Regierungspolitik ausgeschaltet hat. Die Partei steckt die Tritte, die sie bekommen Als Dr. 3 inn dem Angeklagten nach längerer Beobachtung auf beleidigten Angestellten als sofort entlossen betrachtete und sich hat, ganz ruhig ein nach der Manier gewisser Leute, und bittet: den Kopf zusagte, daß er fimuliere, gestand er auch ein, daß weigerte, Gehalt bis zur Beendigung der Kündigungsfrist zu Herr! Nimm uns in Gnaden an. Wir werden alles wieder gut machen, er nie an epileptischen Anfällen gelitten und ebenso wie in Rixdorf zahlen. Der Kläger verlangte Zahlung des Gehaltes vom 17. Juni was wir gesündigt haben!( Große Heiterkeit.) Spahn war ja so auch in Eberswalde diesen Zustand nur vorgetäuscht habe. Jm bis 31. Juli 1907 von 152,45 M. Der Geschäftsführer Hoppe gab auch einer der vom Glück Begünstigten, nachdem das Zentrum zur übrigen äußert sich Dr. 8inn über den Angeklagten, daß er infolge zu, die Beleidigung ausgesprochen zu haben, er sei aber durch das Kampf um die Beute, wie die Franzosen sagen:" ôte- toi que je m'y Mensch sei, der aber nie geistesgestört war und auch für seine Lat Herrschaft gelangt war. Ueberhaupt handelt es sich doch in dem übermäßigen Alkoholgenusses ein geistig minderwertiger mette.(„ Stehe auf, daß ich mich hinsehen kann.")( Seiterkeit.) boll verantwortlich zu machen fei.
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( Den Schluß der Bebelschen Rede übermittelte uns der Tele graph nur lückenhaft. Wir werden denselben deshalb morgen im Zusammenhang geben.)
Zur Alkoholfrage
fchlägt der Referent folgende Resolution 91 bor:
Der Angeklagte will nur in Notwehr gehandelt und von den Streitenden sich bedroht gefühlt haben. Der Schuß sollte nur ein Schreckschuß sein!
fiändig einwandsfrei zu bezeichnen war. Nachdem ein Einigungs. Benehmen des Klägers dazu berechtigt gewesen. Durch drei Zeugen murde jedoch festgestellt, daß das Benehmen des Klägers als vollversuch scheiterte, kam das Kaufmannsgericht zu folgendem Ürteil: führer ohne Grund die Worte:" Sie frecher Lümmel, UnverDurch die Zeugenaussagen ist festgestellt, daß der Geschäftsschämtheit" gebraucht hat und diese beleidigenden Aeußerungen Von den 20 auf dem Kohlenplatz befindlichen Arbeitern durch Wiederholung bekräftigt hat. Ohne Zweifel sind diese Worte werden nur der Anweiser Sternberg und die Arbeiter Heinrich als erhebliche Ehrverletzung anzusehen, durch die der Kläger auf Rahn und Ernst Birte als Zeugen vernommen, die übereinstimmend Grund§ 71 Abs. 4 des H. G.-B. berechtigt wäre, den Dienst ohne bekunden, daß sie nicht wissen, aus welchem Grunde der führer aber auch nur Angestellter der Firma ist, so war der Kläger Einhaltung einer Kündigungsfrist zu verlassen. Da der Geschäfts„ Die Gefahren des Alkoholgenusses find mit der Entwickelung Angeklagte geschossen hat. Der Amtsanwalt beantragt verpflichtet, seine Vorgesetzten, auch wenn sie außerhalb Berlins der kapitalistischen Produktionsweise für die arbeitende Bevölkerung gegen Jung wegen gefährlicher Körperverlegung mittels einer Waffe wohnen, um Schuß anzurufen. Wenn der Kläger auch die Großgewachsen. unter Bubilligung mildernder Umstände(!) einen einkaufsgesellschaft in Hamburg von dem Vorfall in Kenntnis geDieselben Bedingungen, die auf deren allgemeine Verelendung Monat Gefängnis. Der Gerichtshof billigt dem Arbeits- fezt hat und dabei bemerkte, daß er bis auf weiteres gezwungen hinwirken, haben auch den Anreiz zum übermäßigen Alkoholgenuß willigen, der sich wohl aus Angst vor den Streifenden in einer fei, feine Tätigkeit einzustellen, so ist dies als ein Anrufen um Die ungenügenden Löhne und die ungesunden Wohn- und Arbeits- Umstände zu und erkennt auf nur- 2 Wochen Gefängnis. und damit dessen Schädlichkeit gesteigert: die Ueberanstrengung, Bestürzung, Angst und Sorge befand, im weitesten Maße mildernde Inschußnahme nicht anzusehen. Der Kläger ist deshalb mit seiner Klage kostenpflichtig abzuweisen. Durch wirtschaftliche und soziale Mißstände wird den ArWelche Strafe würde ein mit denselben Vorstrafen belasteter beitern ein zu häufiger Genuß von Alkohol aufgezwungen und Streifender bekommen, der einen Arbeitswilligen in den Kopf angewöhnt. schießt???
stätten.
Diese Gewöhnung hat aber nur zur Folge, daß auch, wenn dieje primäre, wirtschaftliche Veranlassung zum übermäßigen Alkoholgenuß geschwunden ist, ihm oft nicht mehr entsagt werden tann.
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Aus Induftrie und Handel.
Der Del- Trust.
Die bürgerlichen Alkoholgegner stellen den Alkoholismus als die vom Volke selbst verschuldete Ursache seiner Not hin und lenken Das Bundesgericht in New York beschäftigte sich am Dienstag damit zum Teil nicht ohne Absicht die Aufmerksamkeit von mit der Klage der Regierung gegen die Standard Oil- Company dessen ursprünglichen wirtschaftlichen und sozialen Ursachen ab, bon New Jersey auf Entziehung der Konzession, wobei Aufsehen während sie andererseits durch Zwangs- und Strafgesete den an- erregende Enthüllungen zutage tamen. Bei Vernehmung des geblich bösen Willen des Trinkers brechen wollen, so daß er Kontrolleurs Fay von der verklagten Gesellschaft wurde festgestellt, doppelt tüßen muß, was die herrschenden Zustände verschulden. daß von 10 000 Aftien der Standard Oil- Company von Indiania, Der Kapitalismus und der Staat als sein Interessenvertreter die fürzlich zu einer Geldbuße von 29 Millionen Dollars verhaben an der Beseitigung des Alkoholismus nur insoweit Inter - urteilt wurde, fich 9990 im Besitz der New Jersey - Gesellschaft beeffe, als sie durch die Lasten für seine Opfer und deren verminderte finden. Der Beuge erflärte ferner unter seinem Eid, daß das Arbeitsfähigkeit Nachteil erleiden. Gesamtvermögen der Gesellschaft von rund 200 Millionen im Der Parteitag erflärt: Die Schäden des übermäßigen Alkohol- Jahre 1899 auf 371 Millionen im Jahre 1906 gestiegen und in genusses können weder durch Zwangs- und Strafgeseze noch durch diesem Zeitraume ein Gesamtgewinn von 490 Millionen erzielt sei, Steuergeseße eingedämmt oder gar beseitigt werden. von welcher Summe Dividenden in Höhe von 308 Millionen Dollars Trunksuchtsgesetze zur Bestrafung der Trunkenen find nichts gezahlt feien. als Ausnahmegeseze gegen die ärmere Bevölkerung, da sich die reichere ihnen leicht entziehen kann. Der Trunksüchtige ist wie antworten und aus öffentlichen Mitteln ist für ausreichende Heiljeder andere Kranke dem Arzte, nicht dem Strafrichter zu über ftätten für Truntjüchtige unter ärztlicher Leitung zu sorgen. Die Beschränkung der Gastwirtschaften wie des Spirituofen verkaufs würde den Alkoholmißbrauch nur aus der Oeffentlichkeit des Wirtshauses in die Heimlichkeit der Wohnung treiben. Die Besteuerung der leichten alkoholischen Getränke( Bier, Wein, Obstwein) steigert infolge deren Verteuerung nur den Berbrauch von Branntwein. Je höher aber die Steuer auf Branntwein ist, um so mehr plündert sie gerade die ärmsten Schichten aus, da sie seinen Verbrauch nur ganz unwesentlich einschränkt.
Zur Bekämpfung der Alkoholgefahr fordert der Parteitag: Herabsetzung der Arbeitszeit auf mindestens acht Stunden, Verbot der Nachtarbeit, genügende Ruhepausen während der Arbeit, durchgreifende gewerbliche Hygiene der Werkstätten und Arbeits methoden, Schutz der Kinder, Jugendlichen und Frauen, ausreichende Löhne, Beseitigung aller die Lebenshaltung verteuernden indirekten Steuern sowie des Boden- und Wohnungswuchers. Hebung der öffentlichen Erziehung durch Umgestaltung und Erweiterung des Schulweſens, entsprechend den Beschlüſſen des Mannheimer Parteitages über Boltserziehung. Eine durchgreifende Wohnungsreform, Erholungsstätten, Boltsheime und Lesehallen.
Die Arbeiterorganisationen werden aufgefordert, jeden Zwang zum Genuß alkoholischer Getränke bei ihren Zusammenkünften zu beseitigen.
Aufklärung durch Wort und Schrift über die Alkoholgefahr, insbesondere für Kinder und Jugendliche, und die zum Alkoholmißbrauch verleitenden Trinksitten. Kinder müssen vom Alkoholgenuß unbedingt ferngehalten werden.
Den allein wirksamen Kampf gegen die Alkoholgefahr führen die politischen und gewerkschaftlichen Organisationen der flaffenbewußten Arbeiterschaft, indem sie deren wirtschaftliche Lage ber bessern und sie lehren, statt im Rausche Vergessenheit und Genuß zu suchen, im Kampfe gegen den Kapitalismus zur Befreiung von Berelendung und Unterdrüdung Genugtuung, Erholung und Freude zu finden.
Vermischtes.
Der Eisenbahnunfall. Wie die Hettstedter Zeitung" meldet, ist der gestern früh 10 Uhr 5 Minuten von Hettstedt abgegangene Bersonenzug der Halle- Hettstedter Eisenbahn zwischen Volkstädt und Helmsdorf aus bisher unbekannter Ursache entgleist. Die Lokomotive und zwei Wagen stürzten die einen Meter hohe Böschung hinab. Behn oder zwölf Personen sollen Verlegungen davongetragen haben. Von Gerbstädt ist ein Hülfszug mit zwei Aerzten abgegangen.
Die Direktion der Halle- Hettstedter Eisenbahn gibt über den Unfall folgende Darstellung: Heute morgen, zirka 10,45 Uhr, entgleifte auf der Halle- Hettstedter Eisenbahn zwischen den Stationen Helmsdorf und Bolleben der fahrplanmäßige gemischte Zug Nr. 3. Die Entgleifung ist nach den bisherigen Feststellungen an scheinend durch einen Schienenbruch herbeigeführt worden. Hierdurch ist zuerst die Maschine entgleist und die Böschung hinuntergefahren, die nachfolgenden beiden Personenwagen haben sich quer zum Gleis gestellt und sind durch die darauffolgenden Wagen in einandergeschoben. Der 3., 4. und 5. Wagen sind ebenfalls ineinandergedrüdt worden. Zwei Reisende sowie ein Angestellter der Halle- Hettstedter Eisenbahn haben geringe Verlegungen, die nach Angabe des Arztes von weiteren Folgen nicht begleitet sein Unfall find zwei Aerzte zur Stelle gewesen. Der Materialschaden dürften, davon getragen. Birka 30 Minuten nach stattgehabten ist nicht unbedeutend, vorläufig wird der Verkehr durch Umsteigen aufrecht erhalten.
Die
Die Beerdigung der drei bei Forbach ums Leben gekommenen Bergleute erfolgte am Dienstag in Forbach unter Beteiligung von Gemeindevertretern, Grubenbeamten und Bergleuten. Untersuchung über die Entstehungsursache ist noch nicht ab geschloffen. Von den drei Verlegten hat einer das Krankenhaus verlaffen, während die beiden andern noch sehr schwer darnieder liegen.
Ernte in Rußland . Der Handels- und Industrie- Zeitung" land am 25. August folgendes: Für Winterweigen im allgemeinen zufolge ist das Ergebnis des Ernteertrages im europäischen Rußunbefriedigend, teilweise in den südwestlichen und nordwestlichen Gouvernements sehr schlecht; in Jefaterinoslaw teilweise, in Orel , Boronesch und Sturst gut. Für Sommerweizen im allgemeinen mittel, teilweise in den Gouvernements Rostroma, Rafan, Wjatta, ufa, Samara , Mogiler und Witebst unbefriedigend; in den Gouvernements der mitleren Aderbaugebiete und im Nordkaukasus stellenweise gut. Für Winterroggen allgemein mittel. In den Gouvernements Pstow und Petersburg und teilweise in Samara , den südlichen Gouvernements des Weichselgebietes und allen Gouvernements mit Weizenstande unbefriedigend; in den Gouvernements der zentralen Schwarzerde- Gebiete teilweise in Sim Ein Elendsbild. Nach einer Meldung aus Peine wurde in dem birst, Rasan, Jaroslawl und Nishnij Nowgorod gut. Für Gerste benachbarten Stederdorf gestern früh die Ehefrau des Werkstättenim allgemeinen gut mittel; unbefriedigend dort, wo Winterweizen arbeiters Schulze und ihr sechsjähriger Knabe mit durchschnittener unbefriedigend ist; gut im Dnjepr - Rayon und in den baltischen Stehle im Bett aufgefunden, nachdem man die Wohnung, Provinzen, sowie teilweise im Dongebiet und Nordkaukasus. Für die schon längere Zeit geschlossen war, gewaltsam geöffnet hatte. Safer allgemein gut mittel; unbefriedigend dort, wo Gerste und Der Ehemann Schulze, der später erhängt aufgefunden wurde, hat Reizen unbefriedigende Erträge bringen, gut im ganzen Südwesten die Tat vermutlich aus Nahrungssorgen verübt. Kaluga , Orel , Dongebiet , im Nordkaukasus, baltischen Provinzen Rußlands , in Poltawa , Tschernigow , Lula, Rjäjan, Tambow , und im Westen Polens .
Soziales.
Der Typhus. Nach dem Königshütter Tageblatt" find in An tonienhütte Dienstag zwei Neuerkrankungen an Typhus , gestern eine vorgekommen. Die Gesamtzahl der Erkrankungen beträgt jezt 83.
Raubmord auf der Bank. Hierüber wird aus Montreux berichtet: Zwei Männer, die gestern vormittag gegen 914 Uhr in der Filiale Die Berkäuferin mit dem unfrisierten Kopf. der Bank Montreug, Avenue du Kursaal, erschienen und sich Banknoten Wegen einer unordentlichen Frisur ist zwischen der Verkäuferin wechseln ließen, töteten den damit beschäftigten Kassierer durch Hermine O. und der Weißwarenfirma Jacob Golde ein Rechtsstreit Revolverschüsse in den Kopf und raubten alsdann den Kassenschrant entstanden, der gestern vor der dritten Kammer des Kaufmanns- aus. Auf der Flucht verletzten sie durch Schüsse noch vier Personen, gerichts zum Austrag fam. Die Klägerin O. hatte ihre Stellung die ihre Verfolgung aufgenommen hatten. Die Berbrecher wurden zum 31. Mai gefündigt und bat am 10. Mai früh morgens den im nach wilder Jagd festgenommen und die entwendeten Wertpapiere Geschäft tätigen Sohn der Geschäftsinhaberin, sich wegen einer und Barbestände fast vollständig zurückerlangt. Die Täter find Vakanz vorstellen zu dürfen. Dieser antwortete ihr darauf, sie vermutlich Russen; einer der Verletzten befindet sich in hoffnungssolle sich lieber erst die Haare machen, sie sehe ja aus, als wenn sie losem Zustande.
die Nacht über nicht zu Hause gewesen sei. Die Klägerin erblickte
in dieser Aeußerung den Vorwurf liederlichen Lebenswandels und
Ein Schiffsbrand
Wir Arbeitswilligen können einen tot- begab sich weinend zur Geschäftsinhaberin, einer 70jährigen Dame, bei welchem 100 Personen den Tod gefunden haben sollen, hat sich
Schlagen!
An dieses freche Wort eines Crimmitschauer Streitbrechers erinnert wieder einmal die Gerichtsverhandlung gegen einen arbeitswilligen Revolverhelden, die gestern vor dem Schöffengericht in Rir dorf stattfand.
aufgegangen; 100 Personen sollen den Tod dabei gefunden haben. Ueber einen weiteren Brand wird aus Bremen wie folgt berichtet: Der Reichspostdampfer" Seydlitz" des Norddeutschen Lloyd begegnete am 11. Auguft auf 5 Grad 28 Minuten südlicher Breite und 90 Grad 35 Minuten östlicher Länge dem in Flammen stehenden Dampfer Fortunatus" aus Melbourne . Da das brennende Schiff, das von der Mannschaft verlassen war, im Dampferweg CeylonSeydlig" der Schiffahrt gefährlich. Fremantle trieb, ist das Wrack laut Bericht des Kapitäns des
fie gegenüber dem Benehmen ihres Sohnes um Schutz bittend. bei Tichingliang ereignet. Das Reutersche Bureau" meldet hierüber Frau G. speiste indessen die Verkäuferin mit nichtssagenden aus Shanghai : Der Dampfer Tafumaru", der der Nishen- KisenRedensarten ab. Der Vertreter der Firma griff die Darstellung Kaisha- Linie gehört, ist drei Meilen von Tschingliang in Flammen der Klägerin insofern an, als die Worte des Sohnes als eine im Interesse der Klägerin liegende Ermahnung aufzufassen wären. Herr G. habe Frl. D., als sie um Urlaub zur Vorstellung bat, nur gesagt: Wenn Sie sich vorstellen wollen, dann ist es besser, Sie bringen sich erst Ihre Frisur in Ordnung, so sehen Sie ja aus, als Im September vorigen Jahres wurde auf dem Kohlenplage der fämen Sie eben erst aus dem Bett." Gegenüber dieser Darstellung Firma Sternfee, Treptow , Lohmühlenstr. 11/14, gestreift. Wie leider bestätigt jedoch das Lehrmädchen Frl. K. die Behauptung der Firma Sternfee, Treptow , Lohmühlenstr. 11/14, gestreift. Wie leider Klägerin. Die Zeugin hat deutlich die Worte gehört: Als wenn immer, so fanden sich auch hier Arbeitswillige, die den organisierten Sie nachts nicht zu Hause wären. Kollegen in den Rücken fielen und trotz des Streits bei Sternfee unordentlicher Frisur ins Geschäft gekommen sei, bestätigt das Daß die Klägerin öfter mit Arbeit nahmen. Unter diesen befand sich auch der 26 Jahre alte Lehrmädchen. Arbeiter Heinrich Jung, ein wegen aller möglichen Delikte, Unter- Das Kaufmannsgericht verurteilte die Firma zur Zahlung des schlagung, Diebstahl, Hehlerei, Körperverlegung, Bedrohung, Restgehalts. Die Auslegung, welche seitens der Beklagten der Taucher, welcher an einem gefunkenen Boot beschäftigt war, infolge Opfer des Meeres. Nach einer Meldung aus Brest ist ein wissentlich falscher Anschuldigung. Hausfriedensbruch, Aeußerung des Sohnes gegeben wird, könne das Gericht nicht als Defeltes an der Signalleine ungekommen, da er feinem Kollegen Sachbeschädigung im ganzen 20 mal vorbestraftes Individuum. die richtige anerkennen, fie müsse vernunftgemäß nur so gedeutet tein Zeichen über seine gefährliche Lage geben konnte. werden, daß die Klägerin nicht zu Hause in ihrem Bett geschlafen
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Sie frecher Lümmel, Unverschämtheit!
Am 8. September 1906 hatten sich eine Anzahl Streitender, u. a. babe. Lettere konnte sich daher mit Recht in ihrer Ehre getränkt auch der Arbeiter Friedrich Arndt, vor dem Kohlenplate versammelt, fühlen und auf Grund des§ 70 Abjab 4 die Stellung fofort berEingegangene Druckfchriften. als plöglich eine Scheibe der auf dem Stohlenplate befindlichen Bude lassen, wenn ihr nicht seitens der Chefin Genugtuung verschafft von unbekannter Hand zerstört wurde. Der Heinr. Jung stürmte würde. Diese Genugtuung hätte Frau G. ausgeübt, wenn sie ihren bis 31. Mära 1907. 16 Seiten. Selbstverlag. Berlin C. 54, Grenadier Jahresbericht der Arbeiter- Bildungsschule Berlin bom 1. April 1906 mun sofort gegen die Streifenden vor mit geladenem Revolver Sohn in Gegenwart der Klägerin ernstlich berwarnt hätte. Da ftraße 37. und schoß mit einem Schrotschuß dem streikenden Arbeiter Friedrich Arndt fie das nicht getan, so war Klägerin aur sofortigen Arbeitsein- Bon Brof. Dr. G. Staudinger. Brosch. 50 Pf. Berlag: E. Roether, Die moralische Phrase im Liberalismus und deren Ueberwindung. 12 Rugeln in den Kopf, von denen 10 auf operativem Bege stellung berechtigt. Darmstadt . entfernt wurden, während die übrigen 2 Kugeln sich noch heute Zeitschrift für Sozialwissenschaft. Heft 9. Von Dr. J. Wolf. im Kopfe des Arndt befinden und oft Kopfschmerzen verursachen. Monatlich ein Heft. Einzelheft 2 M. A. Deichertsche Berlagsbuchhandlung Der Angeklagte, der nicht Herr seiner Sinne gewesen sein will, als Die taufmännischen Angestellten der Großeinkaufs. Nachf. in Leipzig . Fachblatt für Holzarbeiter. Heft 9 des zweiten Jahrganges, er ben verhängnisvollen Schuß abgab, wurde seinerzeit auf Ver- gesellschaft deutscher Konfumbereine m. b. S., anlassung des Amts- Wachtmeisters Diete in ein Stranken- 28oche und müssen in einer Liste einzeichnen, wann sie den Urlaub Stuttgart , Filiale Berlin , erhalten in jedem Jahre einen Urlaub von einer September 1907. Herausgegeben vom Deutschen Holzarbeiter- Berband, Haus zur Beobachtung gebracht und hat dort so geschickt antreten wollen. Ein Angestellter zeichnete in dieser Liste avei Menschheit Fluch und Erlösung." 20 1. 6. Sarz: Die Religion der Menschlichkeit." 10 B.- Der Krämpfe und Geistes gestörtheit simuliert, daß es den Tage Urlaub mehr ein und begründete dies auf Befragen des Ges foziale Frage." 50 Pf. Berlag des Verfassers in Altona , Flottbeter Wohnungsfrage und dortigen Aerzten nicht auffiel und sie ihn am 1. Oftober 1906 nach schäftsführers Hoppe damit, daß er die Absicht habe zu verreisen Chaussee 42. Verantwortlicher Redakteur: Hans Weber, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW