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et ist bet Nemesis verfallen. DaS Vol? kennt ihn nicht, b« paar Freunde bewilligen ihm achselzuckendmildernde umstände', und Der, dem er sich opferte, hat Dankbarkeit nie gekannt. Dem Protest der dufgnrischen Studenten, welchen sich die bulgarischen Bulgaren   besuchten wir kürzlich veröffentlichten� haben Studenten aller übrigen von____ Universitäten und auch viele andere Bulgaren   angeschlossen Der Fürst von Bulgarien   ist jedenfalls in recht schlechte Hände gerathen. Die Herren Diplomaten werden ihm nicht helfen. Und kommt er mit seinem eigenen Volke in Konflikt, so ist er sicher verloren. .»Die Verwerfung des französtfch-schweizerischen .Handelsvertrags ist einer der größten und unverzeih. lichsten gehler, welche die Kammer jemals begangen hat" schreibt Camille Pelletan   in derJustice". Nun, es war mehr als ein Fehler. Die Geldsäcke, die das Interesse der Republik   und des Volkes ihren Sonderinteressen opferten, sie wissen gerade so gut wie unsere Junker es wußten! rls sie sich der Abschaffung und selbst Ermäßigung der Kornzölle widersetzten daß sie keinenFehler" von h r e m Standpunkte aus gemacht haben.Das Volk sind vir', so denken sie; undgeht es uns gut dann muß °.s auch dem Volk gut gehen". Tie schutzzöllnerische Majorität hat ihre privaten und Klassen-Jnteressen ganz vortrefflich gewahrt und das Volk' hat die Kosten zu tragen ganz wie bei uns. Frankreich  . In Paris   werden von den Parteien, die m Trüben zu fischen gedenken, fortwährend die tollsten Gerüchte verbreitet. Neue Schuldbeweise seien gefunden worden; noch viel piehr Personen seien in den Skandal ver- vickelt. Thatsache ist, daß die Hauptankläger und Haupt- verdächtiger auch selber die Haupttumpen sind. Damit sollen die Anderen nicht entlastet sein. Die Pariser  Sozialisten hatten gestern eine Versammlung, in welcher Guesde die Nothwendigkeit der Einigung aller sozialistischen  Gruppen befürwortete; der Tag des Gerichts sei für die Bourgeoisie gekommen. Es wurde beschlossen, am Tage des Wiederzusammentritts der Kammer nach Neujahr große Volkskundgebungen zu veranstalten. Das Tubliner Dynamit-Zlttentat hat die Wirkung hervorgebracht, welche es hervorbringen mußte. Die Gegner der Homerule lachen sich ins Fäustchen, das Ministerium Gladstone, welches gerade an der Ausarbeitung des Homerule-Planes war, muß jetzt die Ausnahmegesetze er- neuen, und die Amnestie, welche für die nächste Zukunft be- schlössen war, ist bis zum St. Nimmerleins-Tag hinaus- geschoben. Und die paar untergeordnetenVerbrecher", die am Tage des Attentats, unmittelbar vor demselben. Freiheit'.......' hinter Sch gesetzt chloß m wurden, werden wohl demnächst wieder . j und Riegel sitzen. Herr Le Coron hat durch seine gelehrigen Schüler wirklich«inen Meisterstreich verübt, und die TorieS, mit denen er neuer- dings sehr intim geworden ist, werden ihm ihre Anerkennung gewiß nicht vorenthalten. Die Gi tmorde von Homestead", die eine stehend Rubrik der Keutscheu Kapitalistenprcsse sind, werden von der gesammten unabhängigen Presse Amerika's als das be trachtet, was sie sind, nämlich als sensationelle Spitzel und Reportererfindung. Das nicht- sozialistischePittä burger Volksblatt", das den Vorgängen von Anfang an genau folgte Homestead liegt unmittelbar bei Pitts bürg erklärt die ganze Geschichte für Schwindel. Im Sommer nach den bekannten blutigen Ereignissen kamen unter den Scabs(räudigen Schafen), welche die Plätze der Tradesunionisten eingenommen hatten, einige Er- krankungen und auch einige Todesfälle vor was damals, da gerade die Cholerine sehr verbreitet war, kein Aufsehen erregte. Hinterher nun, als Herr Piukerton wegen seiner Mord- bubenstreiche in Anklagestand versetzt ward und die Eigenthümer und Verwalter des Carnegie-Werkes in den Mordprozeß verwickelt zu werden fürchteten, tauchte ur- plötzlich ein Koch auf irgend ein obskures Individuum das zum Magistrat lief und ihm beichtete, er sei von den Ausständigen bestochen worden, den Scabs Gift in die Speisen zu thun, und habe es auch gethan.In ganz Pittsburg   glaubt, wie man uns schreibt, kein Mensch diese vor, sowie ich ihn im Leben vorgezogen habe. Er war ja der Frau niehr zugethan, wohlverstanden, aber indem er sein Vermögen dem Ehepaar zu gleichen Theilen hinterließ, wollte er damit unzweideutig ausdrücken, daß seine Vorliebe rein platonisch war. Und sei gewiß, hätte er überhaupt daran gedacht, so würde er es auch so gemacht haben. Er hat sich die Geschichte aber nicht gründlich überlegt, hat die Folgen nicht erwogen. Dir brachte er Woche für Woche Blumen, wie Du eben sehr richtig sagtest. Dir wollte er ein letztes Andenken hinterlassen, ohne sich Rechenschaft darüber abzugeben, daß..." Sie unterbrach ihn mit einem Schimmer von Ungeduld im Tone:Versteht sich, versteht sich! Ich begreife voll' kommen. Du brauchst nicht so lange Erläuterungen zu geben. Geh nur gleich zum Notar." Du hast Recht,' stotterte er erröthend,ich gehe so fort hin." Er nahm seinen Hut. Beim Hinausgehen fragte er noch: Ich will versuchen, ob ich die Geschichte mit dem Neffen nicht mit sünszigtausend Franks abmachen kann, nicht ivahr?' Nein," erwiderte sie stolz.Gieb ihm hunderttausend Franks, ,vie er fordert. Und mmm sie, wenn Du willst, von meinem Theil." Er schämte sich plötzlich und murmelte:Nicht doch. nicht doch? Wir theilen ja. Wenn wir ihm auch jeder fünfzigtausend Franks geben, bleibt uns immer noch eine runde Million zusammen." Aus baldiges Wiedersehen, bebe Magda.' setzte er dann hinzu. Und er ging zum Notar, um ihm das Auskunstsmittel auseinanderzusetzen, aus das angeblich seine Frau ver- fallen war.> r- Am nächsten Tage unterzeichnete sie eine Schenkungs- Urkunde unter Lebenden, wonach Madeleine Du Roy ihrem Manne fünsmalhunderttausend Franks überließ. Als sie das Bureau verlassen hatten, schlug Georges vor, das schöne Wetter zu bemitzen und zu Fuß bis zu den Boulevards zu gehen. Cr war so liebenswürdig, besorgt, blödsinnige Selbstanklage, zumal der Ankläger, ein durchaus verkommenes, dntzendemal bestraftes Subjekt ist, das für ein paar Dollar noch tollere Anklagen zu erheben bereit ist. Allgemein nimmt man an, daß der Bursche im Auftrage und im Solde des Hallunken Pinkerton und seiner Mit- hallunken, der Besitzer und Leiter des Carnegie'schen Werkes gehandelt habe." Unter allen Umständen aber verrathen die deutschen  Zeitungen, die von einersozialdemokratischen Unthat" sprechen, nur ihre übliche Unwissenheit, denn, wie schon gesagt, die Angeschuldigten sind Tradesunionisten, d. h. ins Deiitschc übersetzt so etwas wie Hirsch-Duucker'sche, also echt bürgerliche Gewerkvereinler, die den Sozialis- mus noch nicht begriffen haben, denen jetzt aber hoffeutlich die Schuppen von den Augen fallen. Vnvkeinnlftriiftken. Protestversammlnnge« gegen die Militärvorlaae sind weiter abgehalten worden in Scharzfeld   a. H.(Ref. Riete- Braunschweig). Salzgitter  (Ref. Bcims), Reichen- dach bei Gengenbach   in Baden  (Ref. Geck- Offenburg), Lörrach  (Ref. Dr. R ü d t- Heidelberg), Pritzwalk  (Res. K oop mann- Berlin). Gemeindewahlen. Bei der Gemeinderaths-ErgänzungSwahl in Ottendorf-Okrilla  (Sachsen  ) bei Dresden   wurde einer unserer Kandidaten mit großer Mehrheit gewählt. Die anderen drei erhielten nur 10 resp.-1 Stimmen weniger als die konser- vativen Gegner. In Oberreichenbach   wurde in der Klaffe der Nnansässigen der sozialdemokratische Kandidat gewählt. Auch der Ersatzmann gehört unserer Partei an. 9 9 Berliner   Parteitags-Beschlüsse. In Salzgitter   be- dauerte eine Volksversammlung, in welcher Genosse Bei ms  rsserirte, daß der Parteitag den vierte» Passus in§ 13 der Parteiorganisation mcht gestrichen hat, wonach die Parteileitung über die vorhandenen Gelder nach eigenem Ermessen verfügt. DerBraunschweiger Volksfreund" bemerkt dazu:Wir wollen zwar die Genossen Salzgitters in ihren Gefühlen des Bedauerns nicht stören, sind aber doch der Ansicht, daß, nachdem der Partei- tag einstimmig, nur gegen die Stimme des Genossen Beims, ab- lehnte, überhaupt über den Antrag zu diskutiren, die Genossen Salzgitters die Undurchjührbarkeit ihres Antrages einsehen würden." »» DieGermania  " bemerkt zur Absicht der sozialdemo- kratischen Reichetagssraktion, im Reichstage die Aushebung des elsaß  -lolhringischen Diktaturparagraphen zu beantragen:Diese Taktik der Sozialdemokraten ist recht ge> schickt und dürfte den Anhang derselben� vergrößern." Flunkerei. In der gegneri'schen Presse zirkulirt nachstehende Notiz:Wie verschieden sozialdemokratische Theorie und Praxis sind, hat sich wieder einmal in einem Falle gezeigt, der in der letzten Buchdrucker- Versammlung zur Sprache gebracht wurde. En ihren Versammlungen und ihren Parteiblätlern treten die ozialdemokraten bekanntlich mit aller Schärfe für den acht- stündigen Arbeitstag ein. Nun bestand in den sozialdemokrattschen Partei-Buchdruckereien der neunstündige Arbeitstag; aber dem sozialdemokratischen Parteivorstand war das zu wenig, er erhöhte die Arbeitszeit; der Kollege Domine hatte die Mittheilung hierher gelangen lassen, daß auf Veranlassung des Vorstandes der sozial- demokratischen Partei in der Parteidruckerei in Frankfurt   a. M. die bisherige neunstündige Arbeitszeit in eine�zehnstündige umge- wandelt worden sei, mit der Begründung, daß Schneider und Hand» schuhmacher ja auch zehn Stunden arbeiten müßten. Das betreffende Schreiben des Parteivvrstandes soll derNat. Ztg." zufolge von dem Parteisekretär Fischer unterzeichnet sein. In der Versammlung der Buchdrucker wurde dieses Vorgehen des Parteivorstandes für un- möglich gehalten und der Vorstand deshalb interpellirl; aber das Unmögliche" war wahr. Der Vorstand erklärte mit schwerem Herzen, daß es sich leider so verhalte." Diese Notiz ist schon vor den Feiertagen in einem Theil der gegnertschen Presse zum Abdrucke gebracht worden, wir hielten es aber für überflüssig, auf dieselbe zu erwidern, da wir längst darauf verzichtet haben, auf alle verleumderischen Anzapfungen der Gegner zu antworten. Zu unserem Erstaunen sehen wir aber, daß sogar dieMagdeburger Volksstimme", also eines unserer Partei-Organe, auf den gegnerischen Leim hupft und allen Ernstes oerlangt, derPartei- Vorstand soll in seiner Gesammtheit erklären, daß sich die Worte ischers mit seinen eigenen Anschauungen nicht decken." ieser Aufforderung gegenüber sehen wir uns zu der Erklärung veranlaßt, daß der Parletvorstand das gegen rücksichtsvoll und zärtlich zu seiner Frau. Er lachte und strahlte vor Glück, während sie nachdenklich und etwas ernst neben ihm hinschritt. Es war ein kühler Herbsttag. Die Menge schien eilig zu haben und ging rasch daher. Du Roy führte seine "ran zu dem Laden, wo er so oft den heiß erivünschten hronometer betrachtet hatte. Darf ich Dir einen Schmuck anbieten?" fragte er. Ganz, wie Du denkst," erwiderte sie gleickmiitig. Sie traten in das Geschäft.Was willst Du haben?" ragte er.Halskette, Armband oder Ohrringe?" Dem Anblick der goldenen, mit edlen Steinen besetzten Schmucksachen hielt ihre absichtliche Kälte doch nicht Stand, ihre Augen belebten sich, und neugierig musterte sie die Schaukasten. Ach! Ist das Armband reizend!" rief sie plötzlich von einen» Wunsche erregt. Es»var eine sonderbar geformte Kette, deren einzelne Glieder verschiedene Edelsteine trugen. Was rostet das Armband?" fragte Georges. Dreitausend Franks," erwiderte der Händler. Für zweitansendfmrfhundert nehme ich es." Ter Mann»var unschlüssig.Nein, dafür kann ich nicht," erwiderte er. Warten Sie einmal," begann Du Roy wieder. Legen Sie den Chronometer dort für fünfzehuhuudert Franks noch hinzu, das macht dann gerade vier- mausend, die ich baar bezahle. Abgemacht? Sonst gehe ich»vo a»lders hin." Der überraschte Juwelier ging schließlich darauf ein. Abgemacht," sagte er. Der Journalist nannte ihm seine Adresse und fügte sinzu:Lassen Sie auf den Chronometer meine Initialen G. R. C.   in verschlungenen Buchstaben mit einer Freiherrn  - 'rone darüber eingraviren." Madeleine mußte vor Ueberraschung lächeln. Ms sie hinausgingen, nahm sie mit einer gewissen Zärtlichkeit seinen Arm. Er kam ihr wirklich geschickt und stark vor. Jetzt, wo er Vermögen besaß, brauchte er einen Titel, dasj stimmte.(Fortsetzung folgt.) sein Mitglied Fischer verlangte Desaveu n,«r erlassen kann, da Fischer n i e einen Brief des Inhalts geschrieben hat, ivie er der verleumderischen Unterstellung zu Grunde liegt. DerMagdeburger Volksstimme" sollte bekannt sein, daß mit Ausnahme der Druckerei desEcho" in Hamburg   es keineso- zialdemokratischen Partei-Buchdruckereien" giebt, aus welche der Parteivorstand einen Einfluß ausüben kann, und daß speziell das Frankfurter   Partei-Organ ebenso in einer Privatdruckcrei her- gestellt wird, wie dies in Magdeburg   auch der Fall ist. Die Bedingungen, unter welchen diese Blätter hergestellt»verde», setzen die Genossen resp. Herausgeber der Blätter an den hetr. Orten mit den Buchdruckereibesitzern selbst fest, und der Parteivorstand mischt sich in diese Angelegenheiten grundsätzlich nicht. Ob der Drucker des Frankfurter   Partei-Organs sich genöthigt gesehen hat» früher ge»vährte, besonders Begünstigungen für fein Setzerpersonal wieder zurückzunehmen, ist uns unbekannt. Auf keinen Fall ober hat irgend ein Mitglied des Parteivorstandes mit diesen Bor- gängen etwas zu thun. Ebenso wenig hat in dieser Sache«in Briefwechsel zwischen dem Parteivorstand und dem Drucker des Frankfurter   Partei-Organs stattgefunden; wer anderes behauptet, flunkert. »« RnS Zabrze(Oberschlesien  ) wird unS geschrieben: Mit großer Spannlliig sehen wir der nächsten Reichstagswahl ent- gegen, und auch die Zentrumspartei  , welche seit Jahren ihren Kandidaten mühelos durchbrachte, erwartet die nächste Reichs- tagswahl nicht»nit derselben Ruhe, wie andere Jahr«. Sowohl die Antisemiten wie in noch weit höherem Grade die Sozial- deinokraten machen die Schwarzen Kopfschmerzen. Letzteres»vird durch die tendenziösen Berichte bewiese»», welche die hiesige ultra- montane Zeitung über Arbeiterversammlungen bringt. Die Antisemiten halten alle 14 Tage Versammlungen ab und ver- tdeilen deutsche und polnische Flugblätter, in denen vor unserer Partei geivarnt und das Publikum aufgefordert wird, nichts bei Juden zu kaufen. In der Regel giebt zwar der oberschlefische Arbeiter nichts auf das antisemitische Geschwätz, weil es ihm ganz gleich dünkt, ob ihn der Jude oder der Christ betrügt. Trotzdem kann hier die Sache für die Juden leicht einmal kritisch werden,»venn sie gegen ihre Verfolger nicht beizeiten Vorsorge treffen. Es steht ihnen hierbei«in sehr ei«- faches Mittel zu Gebote. Sie brauchen der Sozialdemokratie nur ihre Säle zu Versammlungen zur Verfügung zu stellen, so ficht es mit der antisenntischen Hetz- Herrlichkeit Matthäi am Letzten. In Versammlungen kann der arbeitenden Bevölkerung am ein- drucksvollsten nachgeivicsen werden, daß sie von den Antisemiten ebenso wenig etwas Gutes zu hoffen hat, wie von den übrigen Parteien, die das Privateigenthum an den Produktionsmitteln ausrecht erhalten wissen wollen. Ebenso schwierig würde die Stellung des Zentrums, Verden  , wenn es uns gelänge, möglichst überall Versammlungslokale zu erhalten. Keine Partei hat sich am oberschlesischen Arbeiter mehr versündigt als das Zentrum. Es hat nicht das mindeste zur Abstellung der sprichwörtlichen Roth gethan, uuter welcher die Oberschlester feit alter Zell   seufzen. sondern immer nur dem Volke Entsagen und Entbehren ge- predigt, wo es diese sogenannten Tugenden schon bis zum menschen möglichen Grade üben mußte. Es liegt freilich im System der Priesterschaft, die große Masse darben zu lassen. Der Weg zum Himmel ist bekanntlich sehr schmal. Damit der Arbeiter ihn passtren kann, ist es nöthig, daß dessen sündiger Leib nicht zu dick wird. Auch die Arbeiter Oberschlestens aber. sehen allgemach ein, daß es keine Sünde sein kann, menschen- würdig zu leben, und wenn sie Gelegenheit finden, sozialdemo- kralische Versammlungen zu besuchen» so»st es um den jetzigen Einfluß der Schivarzen geschehen.# Achim  , 27. Dezember. Be» der am. Dezember er. statt- gehablen Wahl der Schulvorstände»vurden von drei zu wählenden Vorstehern zwei von unserer Partei gewählt, Bei der Gemeinde- Ausschuß-Wahl am 27. Dezember lauteten in der S. Klasse von 226 abgegebenen Stimmen 225 aus dm Kandidat«» unserer Partei.## Detmold  . Bei der Nachwahl zum Landtag« der S. Klasse im 2. Wahlkreise erhielt der gem. Freis. Strunk 473, Bödecker (kons.) 108, Schnitzer(Soz.) 630 und der Freis. Brill 247 Stimmen, so daß eine Stichwahl zwischen Strunk und Schnit- geö erfolgen wird. Todtenliste der Partei.'In Braunschweig   ist der Schuhmachermeister W. Drache, 78 Jahre alt, gestorben. Trotz seines hohen Allers ist derselbe in den Kreisen der Kleinbüraer bis zum Ende für unsere Ideen thätig geivesen und»vie bei jeder Wahl, so scheute er auch bei der letzten Stadtverordneten» wähl nicht die Mühe, mit Stimmzetteln vor den Wahllokalen zu stehen. I» S ch ö n e f e l d bei Leipzig   verstarb der Maler Richard Krüger; in Bremerhaven   der Maurer- Arberlsmann Heinrich Ludwig, 35 Jahre alt. In der kgl. Chantee zu Berlin   verstarb am 27. Dezember, Vormittags 1l Uhr,»»ach halbjährigem Krankenlager der Genosse Herm. Lüderitz im 43. Lebensjahre. Derselbe hat rührigen Antheil an der politischen, svlv.e gewerkschaftlichen Beivegung des Proletariats, hauptsächlich lvähreud des Sozialistengesetzes ae- nommen und ivar seiner Zeit Mitangeklagter i>n Karklinnts- prozeß, in welchem er nach dreimonatlicher Untersuchungshaft noch zu zwei Monaten Strafe verurtheilt wurde. Die Genossen und Kollegen des 6. Berliner Reichstags-Wahlkreises»Verden Lüderitz ein ehrendes Andenken bewahren. Polizeiliches,(Gerichtliches»e. -Reichsländische s. Nachdem in Metz  - sch«lbt dieElsaß-Lothringische Volkszeitung" vor einiger Zelt eine öffemliche Versammlung des neu»mportirten katholischen Volks- Vereins stattfinden konnte, hätte man glauben dürfen, daß auch uns endlich die Ausübung unserer gesetzlichen Rechte nicht länger vorenthalten»vürde. Dochder schöne Glaube»var ein schöner Wahn." Auf eine Anmeldung, die vollkommen den Bestiinmungen des Art. 2 des Gesetzes vom 6. Juni 1668 entsprach und in ivelcher ausdrücklich betont worden»var, daß die Versammlung elne nichlpolitische sein werde, was übrigens schon aus dem Thema:Die wirthschaftliche Lage des Volkes" hervorging erhielten hiesige Arbeiter von Polizeidirektor Dall einen einfachen abschlägigen Bescheid, selbstverständlich ohne jede Angabe von Gründen. DieElsaß-Lothring  . Volks-Zeitung" trifft den Nagel aus den Kopf,»venu sie meint, daß»vir der- artige Bescheide nur begrüßen könnte»», denn sie zeigte» auch dem Indifferentesten,daß die berühmte Gleichheit der Bürger vor dem Gesetz nichts ist als eine Phrase, und daß es des energischen Kanipjes aller Rechtliebenben bedarf? um dies« Gleich- heit erst zu erringen". Wiederum hat das Reichsgericht ein Erkenntniß des Rndolstädter Landgerichts aufgehoben,»vonach Genosse H. Becker. Redakteur desS a a l f e l d e r B o l k s b l a t t e s",»vegen an- aeblicker Ausreizung 50 M. Geldstrafe zahlen resp. 14 Tage Ge- sängniß verbüßen sollte. Die Strafsache ist der Rudolst(idter Strafkammer zur nochmaligen Verhandlung überwiesen. Vttiefltspfctt de« I. H. 4S. Wir würden nach Uebersendung der betreffendin Kopie selbstverständlich der Sache näher treten. Genosse Johann Pfarr, Vertrauensmann für Moabit  theilt unS mit, daß seine Adresse WilSnackerstr. 49 lautet und nicht 44, wie im letzten BersammluügSbericht irrthümlich an- gegeben. > �ne in Seheberg. Ein derartiger Beschluß ist aus dem J letzten Bartettaqe nicht gefaßt worden.