Partei- Angelegenheiten.
Achtung! Nieder- Barnim. Die am Sonnabend, den 28. d. m., anberaumte Generalversammlung findet nicht im Restaurant Bellevue, sondern im Restaurant Gorgas, Rummelsburg , Neue Prinz Albertstr. 70, statt. Alt- Glienicke. Am Donnerstag, den 26. d. M., abends 8 Uhr, findet im Lokale des Herrn Haberecht, Friedrichstraße, eine öffentliche Gemeindewählerversammlung statt. Die Genossen werden ersucht, für guten Besuch derselben Sorge zu tragen. Auch wird den Genossen zur Pflicht gemacht, daß sie sich an der am Sonnabend, den 28. d. M., stattfindenden Gemeindevertreterwahl zu beteiligen haben.
und die Beaufsichtigung abnehmen. Das tönnen Arbeiter allerdings nicht.
Die Feuerwehr hatte in der letzten Nacht an verschiedenen Stellen zu tun. Um Mitternacht mußte in der Dresdenerstr. 116 ein Schalbeckenbrand gelöscht werden. Blöklich verstorben ist der Leiter der 131. und 179. Gemeinde- Leveßowstr. 9 eine Baubude in Flammen. Der 15. Zug mußte Um 1 Uhr nachts stand in der Doppelschule, Tempelhofer Ufer 7, Rektor Hinz. Als der 54 Jahre längere Zeit Wasser geben, um den Brand zu löschen. Nachts um alte Herr sich gestern mittag nach Beendigung des Unterrichts nach 4 Uhr brannten in der Thornerstr. 1 Mobilien und Immobilien. feiner Wohnung begab, brach er plöglich besinnungslos zusammen. Am Luisenufer 8 war früh um 6 Uhr in einer Schlafftube Feuer Der sofort von der Unfallstation I am Tempelhofer Ufer hinzu- ausgekommen. Gleichzeitig brannten in der Luisenstr. 18 in einer gezogene Arzt Dr. Langerhans vermochte nur den infolge Herz- Waschküche Schaldecken usw. Ferner mußte ein Wohnungsbrand in ichlages eingetretenen Tod des Schulleiters festzustellen. der Richthofenstr. 3 gelöscht werden. In der Hindersinstr. 5 wurden morgen schon wieder ein Opfer gefordert. Die Unglüdstreppe am Bahnhof Gesundbrunnen hat gestern Zumpen, Papier usw. ein Raub der Flammen, und in der LandsKlempner Wilhelm Dörr, Gropiusstr. 6 wohnhaft, hatte am Bahnhof böden usw. in Flammen. Der 57 Jahre alte bergerstraße 3 stand der Dachboden mit der Ballenlage, den FußGesundbrunnen den Zug verlassen und als er die Treppe nach dem Reinickendorf - Weft. Am Donnerstag, den 26. September, abends Aufgang zur Brunnenstraße hinaufstieg, blieb er mit den Stiefeln 81 Uhr, findet im Lotal Waldschlößchen", Inhaber J. Gördes, an dem Eisenbelag hängen und stürzte ab. Jn bewußtlosem ZuWaldstraße Ecke Eichbornstraße, eine Voltsversammlung statt. stande wurde der Verunglückte nach dem Lazarus- Krankenhause geTagesordnung: 1. Vortrag des Schriftstellers Adolf Stern :" Die bracht. Er hatte schwere Zersplitterungen des Nasenbeins und des christliche Kirche und das Jdeal der christlichen Bruderliebe". 2. Die Stirnbeins erlitten. Anscheinend hatte er auch innere Verlegungen In dem Charlottenburger Stadtverordnetenwahlkampf Kirchensteuer und wie erwehren wir uns derselben. 3. Diskussion. davongetragen. Es ist dies mun in furzer Zeit der dritte schwere wird von liberaler Seite gefliffentlich die Nachricht verbreitet, als Da zu dieser Versammlung der Herr Pastor Herbergsmeier besonders Unfall, der sich auf der verhängnisvollen Treppe ereignet hat. Auch hätten die Sozialdemokraten und die Unpolitischen" irgend eine eingeladen ist, ersuchen wir im besonderen die Hausfrauen um zahl- früher fonnten wir öfter über Unfälle berichten, die sich auf der Verabredung zur gemeinsamen Bekämpfung der liberalen Fraktion reichen Besuch. Der Vorstand des Wahlvereins. Unglüdstreppe zugetragen hatten. getroffen. Vor einigen Tagen erklärte ein Mitglied der liberalen Zum Krüppel gefahren wurde gestern abend gegen 7 Uhr der Fraktion in einer Versammlung, sowohl die Unpolitischen wie die 16 Jahre alte Realschüler Kurt Schmidt, bei seinen Eltern, Stettiner Sozialdemokraten seien bemüht, sich im Wahlkampfe gegenseitig zu straße 40/41 wohnhaft. Der Knabe versuchte in der Bellermann schonen, sie würden geeint durch das Bestreben, die Macht der straße, Ede Stettinerstraße, die Vorderplattform eines in der Fahrt Liberalen zu verringern. Und im Wablaufruf der Liberalen heißt befindlichen Motorwagens der Straßenbahnlinie Mittelstraßees, namentlich müsse der Agitation der Gegner von rechts und links, Bantow zu besteigen, verfehlte jedoch das Trittbrett und fiel so unfindet vom 1. Oftober nicht mehr Friedrichstr. 16 statt, sondern glücklich zu Boden, daß er mit dem rechten Bein unter die Räder die, fich gegenseitig schonend, eifrig bemüht sind, über das Lindenstr. 3, I. Hof rechts IV.
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Fahrstuhl.
Tagesordnung für die Sihung der Stadtverordneten- Bersammlung am Donnerstag, den 26. September d. J., nachmittags 5 Uhr: Berichterstattung über die Vorlagen betreffend die gegen die Richtigteit der Gemeindewählerliste erhobenen Einsprüche und die Wertzuwachs steuer(§ 7, Absatz 2 und folgende der Steuerordnung II.). Vor lagen betreffend die Frequenz in den Gemeindeschulen am 1. Mai 1907, den Verkauf des zum Vermögen des Silberichen Fonds gehörigen Grundstüds der Stadtgemeinde Alexanderstr. 61/ Am Königegraben 10, die Bewilligung der Geldmittel zur Zahlung der Bergütung an englische und franzöfifche Lehramtsaffiftenten, die nachträgliche Bewilligung von Mitteln zur Herstellung des Kanalisationsanschlusses des Gasthausgrundstüdes in Treptow , die Abänderung der Vorgartenfluchtlinie vor dem Grundstüde Sturfürstendamm 264/ 2üzowufer 34/35 und den Erwerb einer Borgartenfläche dieses Grundstücs im Enteignungsverfahren und den Er werb des Grundstücks Müllerstr. 144.
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Vorort- Nachrichten.
des schweren Waggons geriet. Beide Achsen gingen dem Unglück- Tun und Wollen der Liberalen falsche Nachrichten auszustreuen, in lichen der Länge nach über das Bein hinweg, das total zerfleischt Wort und Schrift entgegen getreten werden. Diese Aufklärungswurde. Der Schwerverlette wurde zunächst nach der Unfall- arbeit wird mit besonderem Eifer in der dritten Wählerstation XVII in der Badstraße gebracht und von dort nach dem abteilung zu leisten sein, da dort die Sozialdemokratie, Lazarus- Krankenhause übergeführt, wo das Bein, dessen Knochen teil- unterstützt burch die wohlwollende Neutralität der Unpolitischen, weise zermalmt waren, sofort amputiert werden mußte. sicherlich kein Mittel unversucht lassen wird, um die ihr bei den vorigen Wahlen von den Liberalen beigebrachte Niederlage wieder wett zu machen."
Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich gestern nachmittag vor dem Haufe Potsdamerstr. 118 c. Der in der Stendalerstr. 21 wohn hafte Kaufmann Ernst Beher fuhr auf einem Zweirade die Potsbamerstraße entlang und wollte an der genannten Stelle einem Omnibus ausweichen. Hierbei geriet B. auf die Straßenbahnschienen, glitt mit dem Rade aus und stürzte gegen einen entgegenkommenden Straßenbahnwagen der Linie 67. Beyer erlitt eine Gehirnerschütterung, Kopfverlegung und Quetschung der Oberschenkel. Er wurde nach dem Elisabeth- Krankenhause übergeführt.
allmählich gewöhnt worden, aber so sinnloses Beug, wie die Liberalen Man ist ja im Wahlkampfe an recht unsinnige Behauptungen diesmal verzapfen, hätten wir von ihnen doch nicht erwartet. Die angebliche Niederlage, die die Sozialdemokratie vor zwei Jahren erlitten hat, besteht in einem Stimmenzuwachs um einige Tausend und in einer Vermehrung der Zahl ihrer Sige bon 12 auf 13. Und das trotz des Bündnisses, das damals die Liberalen mit Die Unfehlbarkeit des Schuhmanns hat dieser Tage vor dem Schöffengericht zu Charlottenburg einen die sich jetzt scheinbar so heftig befehden, hatten in der dritten Klasse den Unpolitischen geschlossen hatten! Diese beiden Parteien, starken Stoß erhalten. Ein Droschkenführer E. war von dem Schutz überall gemeinsame Kandidaten gegen die Sozialdemokratie auf. Stipendien für Handwerksgesellen usw. Aus Emil Beitlers mann Hafe notiert und angezeigt worden, weil er am 12. Mai, Fachschulenstiftung", die von der städtischen Stiftungsdeputation ver- nachmittags 8 Uhr, mit seiner Straftdroschte die Bismardstraße im gestellt. Erst später ist das Bündnis in die Brüche gegangen, als waltet wird, find für das Winterhalbjahr 1907-08 Stipendien von übermäßig schnellen Tempo entlang gefahren sei. Der Droschten sich bei der Verteilung der Beute Differenzen ergaben. Geradezu je 20 M. monatlich an begabte, fleißige und bedürftige junge Hand- führer war sich keiner Straftat bewußt und legte gegen den auf lächerlich ist es, wenn der Liberalismus fich rühmt, daß er diesmal werker, die ihre Lehrzeit mit Erfolg zurüdgelegt haben, auch an 30 Mart lautenden Strafbefehl des Charlottenburger Bolizei- allein da stehe und auf seine eigene Straft angewiesen sei. Nein, junge Künstler, welche zu ihrer weiteren Ausbildung im Kunst- präsidenten Widerspruch ein. Der Schußmann als Zeuge beschwört, nicht auf die eigene Straft, sondern auf das Dreitlaffenhandwerk noch eine Fachschule besuchen wollen, zu bergeben. daß. tatsächlich sich der Verfehlung schuldig gemacht habe. E. wah Isystem baut er feine Hoffnungen auf. Von irgend einer Meldungen sind an das städtische Stiftungsbureau, Boststr. 16, bringt zwei einwandsfreie Zeugen herbei, zwei Bahnunterhalts- Verabredung der Sozialdemokratie mit den Unpolitischen ist natür2 Treppen, zu richten. Die Bewerber haben in den Gesuchen furze arbeiter, die den Nachweis liefern, daß er um die betreffende Zeit lich keine Rede, die Sozialdemokraten führen den Kampf gegen die Angaben über ihre Familien- und Vermögensverhältnisse zu machen mit seiner Straftdroschke in Wannsee war und, während er an dem Unpolitischen genau so wie gegen die Liberalen, sie schonen weder die und ferner ein Zeugnis über die genoffene Schulbildung sowie ein geschlossenen Bahnübergang wartete, sich mit ihnen in ein Gespräch einen noch die andern. Und wer die kommunalpolitischen Verhält Zeugnis ihrer Lehrmeister oder der Direktoren der von ihnen be- eingelaffen habe. Der Schußmann bleibt bei seiner bestimmten Bejuchten Handwerker- oder Fachschulen oder der Wertmeister der fundung, aber selbst dem Amtsanwalt kommen diesmal Zweifel an niffe Charlottenburgs auch nur oberflächlich kennt, der weiß auch Fabriken bezw. Werkstätten, in denen sie arbeiten, über Fleiß und der Unfehlbarkeit der Schugmannsaussagen, er beantragt auf Grund ganz genau, daß bei den Stichwahlen die beiden feindlichen Parteien Begabung beizubringen. der einwandsfreien Aussagen der Bahnarbeiter Freisprechung, auf doch wieder gemeinsam gegen die Sozialdemokratie zu Felde ziehen. irren". die auch das Gericht erkannte:„ der Schuhmann tönne sich doch Das ganze Bestreben der Liberalen ist darauf gerichtet, die absolute Was wäre einem Arbeiter passiert, der eine derartige falsche liberalen Anschauungen zum Durchbruch zu verhelfenach nein, Herrschaft im Stadtparlament au erlangen, nicht etwa um dort Aussage vor Gericht gemacht hätte? Hätte man ihn überhaupt vom die haben diese Herren längst preisgegeben Gericht nach Hause gehen lassen? sondern aus Gründen persönlicher Art. Die Herrschaft der Liberalen wäre ein Unglüd für die Stadt; Charlottenburg würde dann in sehr kurzer Zeit in bezug auf fozialpolitische Einrichtungen, in denen es früher als Vorbild für andere Gemeinden galt, an legter Stelle marschieren. Rigdorf.
Neuer Hochbahnfahrplan. Einen neuen Fahrplan bringt die elektrische Hoch- und Untergrundbahn mit der Eröffnung der Haltestelle unter dem Leipziger Platz zur Einführung. Der neue Fahrplan unterscheidet sich nicht wesentlich von dem jezigen. An die Stelle des Potsdamer Plages tritt überall die Bezeichnung Leipziger Platz. Die Folge der einzelnen Züge und die Fahrzeiten bleiben Die Schreckenstat einer jugendlichen Selbstmörderin rief gestern im wesentlichen unverändert. Auch die Betriebsweise erfährt keine Menderung. Morgens und abends werden nach wie vor unmittelbar nachmittag in der Prinz Eugenstraße großes Aufsehen hervor. Züge zwischen der Ost- und Weststrecke geführt. Bei dem geringen In einem Anfall von plötzlich ausbrechendem Wahnsinn stürzte sich Verkehr am Mittag und am späten Abend laufen alle Züge der die 16 Jahre alte Schneiderin Martha Hofmann , Prinz Eugenstr. 10 ganzen Bahn über den Leipziger Plazz. Bekanntlich kann man die aus der in der dritten Etage belegenen elterlichen Wohnung auf
neue Haltestelle nach wie vor auch von dem bisherigen Ausgang in den Hof hinab. Das junge Mädchen war troß ihrer Jugendlichen Versamminag die zum Sonntag bom Deutschen
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Dem Lehres Richard Wandke ins Stammbuch. In einer öffent. der Königgrägerstraße erreichen, indem ein Gang von dieser Straße schon start nervös und etwas schwachsinnig. Die Eltern beunter dem Neubau nach der Haltestelle unter dem Leipziger Plaz fürchteten, daß sich die Tochter einmal zu einer unfeligen Tat einberufen worden war, wurde die Affäre Wandke zur Sprache geTransportarbeiter Verbande nach dem Lokal von Thiel führt. Die Eröffnung der Haltestelle dürfte unmittelbar nach deren hinreißen lassen werde. Gestern nachmittag sollte dies eintreten. bracht. Das Verhalten des Herrn Wandke, der an der 9. Gemeindes landespolizeilichen Abnahme stattfinden. Während die Mutter im Zimmer anwesend war, sprang die H. bliz- fchule in der Kaiser Friedrichstraße amtiert, ist im Vorwärts" mehrDie wichtige Frage, ob die Stadt Berlin berechtigt ist, von den schnell auf das Fensterbrett und ehe die entsetzte Frau hinzuspringen fach gekennzeichnet worden. Auch in der Versammlung wurde es Anliegern der Schönhauser Allee , die auf zirka 300 000 m. be- fonnte, hatte sich die Unglückliche in die Tiefe hinabgestürzt. Mit aufs schärffte verurteilt. Von Personen, die den Lehrer Richard rechneten Anliegerbeiträge für die Regulierung der Strede zwifchen zerschmetterten Gliedern blieb sie auf dem Hofe liegen. Sie hatte Wandfe genauer fennen, wurden einige Reminiszenzen aus seiner noch Danziger- und Eberswalderstraße und der Ringbahn einzuziehen, ist sich Arm- und Beinbrüche, einen Bruch des Kreuzes und schwere nicht alkoholfreien Lebensperiode zum Besten gegeben. Wandke ist nunmehr auch höchstrichterlich zugunsten der Stadtgemeinde innere Verlegungen zugezogen. In völlig hoffnungstofem Zustande feinen früheren Schülern, von denen jezt viele längst Familienbereits seit Jahrzehnten Lehrer in Rigdorf; er ist daher speziell entschieden worden. wurde sie in das Virchow- Krankenhaus eingeliefert. Die Gerüchte, väter find, sehr wohl bekannt. wonach das junge Mädchen wegen unglücklicher Liebe oder gar auf das bestimmteste versichert, daß der Jugendbildner Wandle, der In der Versammlung wurde wegen Furcht vor Strafe aus dem Fenster gefprungen sei, sind heute einen in feinem Beruf tödlich verunglückten Rutscher ohne erfunden. weiteres als ein Opfer des Trunkes hinstellen will, früher selber an Ein Berliner Magistratsrat in den Alpen verunglückt. Wie aus worden sei. Einer seiner ehemaligen Schüler trug aus dem Anfang öffentlichen Orten im Zustande reichlicher Alkoholisierung gesehen Wien gemeldet wird, erlitt Magistratsrat Dr. Heinrich Meyer aus der 80er Jahre eine Erinnerung vor, die den Herrn Wandke noch Berlin , Landgrafenstr. 11 wohnhaft, gestern bei der Fahrt nach von einer anderen Seite zeigt. Damals passierte es diesem Schüler Campiglio einen Unfall, wobei sein Automobil zertrümmert und er und seine Frau aus dem Wagen geschleudert wurden. Magistratsrat einem Sohn des Genossen Franke, der unter dem Schandgesetz Dr. Meyer erlitt einen Armbruch und ebenso wie seine Gattin Haut- bag er eines Tages von Herrn Wandke gefragt wurde, wo denn gegen die Sozialdemokratie die Heimat hatte berlassen müssen abschürfungen. Der Chauffeur blieb unverlegt. sein Vater stede. Als Wandke hörte, daß der Vater ausgewiesen
Zwischen dem Forstfiskus und dem Magiftrat von Berlin schweben Verhandlungen wegen des Verkaufs der Wuhlheide an der Oberspree bei Karlshorst . Der Magistrat will dort ein drittes Wasserwerk anlegen. Er hat bereits einen Teil der Wuhlheide gegenüber dem Gierhäuschen für den Bau einer Gasanstalt angetauft und war über den Antauf eines Teiles der angrenzenden Wuhlheide in Größe von fünf zehn Hektar zum Preise von 18 Millionen Mark mit dem Forst fistus einig geworden. Nunmehr sind, so wird berichtet, auf Verlangen des zuständigen Ministers neue Verhandlungen wegen Verkaufs der ganzen Wuhlheide eingeleitet. Der Preis, der für das Gelände verlangt wird, beträgt nicht ganz 40 Millionen Mart. Wir nehmen von der Meldung, soweit fie sich auf den Ankauf der ganzen Wuhlheide bezieht, mit allem Vorbehalt Notiz.
Zwei Arbeiterfinder verbrannt.
Ein schreckliches Unglüd hat sich gestern mittag im Hause Lübeckerstraße 39 ereignet. Jm Keller dieses Hauses wohnt die Arbeiterfamilie Menzfeld. Frau Menzfeld mußte die Wohnung auf
Mit Hinterlassung einer großen Schuldenlast ist der Inhaber worden sei, tat er vor versammelter Klaffe die Aeußerung, der sei wohl eines Versicherungsbureaus Jan Burdajewicz aus der Martgrafen- jept in Paris und lerne dort Bomben werfen. Zu der neuesten straße 91 verfchwunden. Die Schulden Burdajewicze werden auf Erziehertat des Herrn W., durch die er jetzt den weitesten Kreisen 40 000 bis 50 000 angegeben. Der Verschwundene lebte auf befannt geworden ist, beschloß die Versammlung einstimmig folgende großem Fuße. Er soll sich einen Auslandspaß nach London ver- Resolution: Die Versammlung nimmt mit Entrüstung Kenntnis fchafft haben. Sein Versicherungsbureau ist geschlossen. bon dem taktlosen Verhalten des Lehrers Wandke, welcher bor bersammelter Klasse über den Vater eines seiner Schüler, den durch qualifizierbare Redensart gebrauchte: Der wird wohl be. trunten gewefen fein. Gegen diese haltlose Verdächtigung derartige Reden der an und für sich schon schwere Beruf der Kutscher protestieren Sie Anwesenden auf das energischste, umfomehr als durch verunglimpft wird. Auch werden dadurch die Beziehungen zwischen Schule und Haus schwer geschädigt." Schöneberg .
einige Zeit verlassen, um ihrem Mann Essen zu tragen, während von 11-12 Uhr Sprechstunde für unbemittelte Magen und Unfall aus dem Leben geschiedenen Kollegen Gerlach, die un In der Poliklinik Karlstr. 20a findet nach den Ferien wieder dessen sie ihre Kinder bis zu ihrer Rückkehr sich selbst überlassen Darmtrante statt. mußte. Während der Abwesenheit der Mutter haben nun die Kinder sich Streichhölzer zu verschaffen gewußt und damit gespielt. Dabei der Direftion des Herrn Mag Höpfner in der Sophienstraße 18 auf Theater des Zentrum nennt sich ein Unternehmen, das sich unter fingen die Kleider Fener. Jm Nu standen auch Gardinen und getan hat. Es will ein Volts- Theater sein und es find deshalb andere Gegenstände in Flammen. Ein Hausbewohner drang in die kleine Breise in Höhe von 60-75 Pfennige vorgefehen. Am Montag Wohnung ein und suchte den Kindern Hülfe zu bringen. Diese hatten fand die Eröffnungsvorstellung statt. Zur Aufführung gelangte bas aber so schwere Brandwunden erlitten, daß beide auf dem Wege Repertoirftüd des Thalia Theaters: Bis früh um fünf." Der nach dem Krankenhause starben. Oberregiffeur Adolf Behle gastierte mit seinem Ensemble und be- Die letzte Sibung der Stadtverordnetenversammlung brachte Das bedauernswerte Vorkommnis zeigt aufs neue, welchen mühte fich nach Kräften, seiner Aufgabe gerecht zu werden. Herr lebhafte Auseinandersetzungen, die der Agitation zu den bevorschweren Gefahren gerade die Arbeiterkinder ausgesetzt sind. Der Behle selbst gab einen ganz guten Zollinspektor ab. Die Vorstellungen stehenden Stadtverordnetenwahlen dienen sollten. Den Anlaß hierBater muß von früh bis spät schaffen und die Mutter muß sehen, sollen vorläufig stattfinden am Montag, Freitag und am Sonntag zu gab ein Antrag der liberalen Fraktion, nach welchem der wie auch sie infolge der miserablen wirtschaftlichen Verhältnisse für gesehen, während am Sonntag nachmittag Bis früh um fünf" Schöneberger Hausbefiber feststellen zu lassen, nachmittag. Zu Freitag ist„ Der Veilchenfresser" von Moser vor- Magistrat ersucht werden sollte, die Zahl derjenigen den Haushalt etwas beitragen kann. So kommt es, daß sich die wiederholt wird. die das passive Wahlrecht für die Hausbesibers Kinder oft selbst überlassen sind; die größeren müssen die fleineren Im Folies Caprice, dem Budapester Bossen- Theater in der Linien- mandate besiben. Stadtv. Dr. Voßberg( lib.) wies in beaufsichtigen, und da geschieht es sehr leicht, daß die Kinder Schaden straße, find nach dem Auszug des Figaro- Theaters wieder die alten seiner Begründung auf einen gleichen Beschluß der Berliner Stadtsei es auf der Straße, daß sie in die Gefahr des Ueber- Sobolde eingezogen. Scherz und tollste Laune treiben wieder ihr berordnetenversammlung hin. Eine derartige Feststellung sei fahrenwerdens kommen, sei es, daß sie in der Wohnung Unheil an- Wesen. Mertens, Fleischmann und Grünecker sind wieder da und notwendig, um die Ungerechtigkeit und Ueberlebtheit des Hausrichten. Dann aber fommen die besseren" Kreise und reden von ergößen das Publikum durch ihre übermütigen Späße und Kalauer. befiberprivilegs zu zeigen. Die Regierung müsse darauf aufBernachlässigung der Arbeiterkinder". Sie haben es sehr leicht; merksam gemacht werden, daß die gesetzlichen Grundlagen der a Jut Luisen- Theater gelangt am Freitag, den 27. September, zum Städteordnung im Widerspruch mit den jeßigen Bevölkerungsverdie Bourgeoisie bekümmert sich um ihre Kinder am allerivenigsten. erstenmal, Mntteriegen", Voltsstück mit Gesang und Tanz in hältnissen stehen. Stadtv. Richard Schneider( Hausbesitzers Die Gouvernante und das Dienstmädchen müssen ihr die Erziehung 15 Bildern von W. Friedrich, zur Aufführung. fraktion) stellte im Namen feiner Freunde gleich einen weiteren
leiden
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