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Nr. 225. 24. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Donerstag, 26. September 1907.

Die Parteipreffe über den Parteitag. hält." Es ist nicht nötig, vorm ganzen Lande zu beteuern, daß man langen! Tag und Nacht ist er im Betriebe tätig geweſen; von einem

,, Bremer Bürger- Zeitung":

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Und dieser allein richtigen Auffassung gegenüber( in ber] die bon Rede der Genossin Zetkin zur Militarismusdebatte) unserem Dortmunder Parteiblatt in einem Artikel zum Eröffnungs­tage des Parteitages fräftig unterstrichen worden war meinte Noste in Essen :" Der Weg nach links führt aber ins anarchistische Lager."

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Diese Ansicht ist nicht mehr neu, nachdem dem Genossen Kautsky in seiner Bolemit mit dem noch unter Eisners Führung stehenden " Vorwärts" bereits vor einigen Jahren anarchistische Ideen zum Vorwurf gemacht wurden. Aber ist die Ansicht auch nicht neu, so zeigt sie doch sehr deutlich, wie der sogenannte Radikalismus von denen unserer Partei verurteilt wird, die die praktische Gegenwarts­arbeit" um jeden Preis betreiben wollen, die dabei aber alle scharfen Begriffsunterscheidungen als lästigen Ballast empfinden.

Zu unserem Bedauern sehen wir Bebel hier( bei der Kolonial­debatte) abermals auf der Seite derer, die der klaren Begriffs. bildung von jeher mit Widerwillen gegenüberstanden. Wie anders mutet uns doch der Bebel von Essen im Vergleich mit dem Bebel von Hannover und Dresden an!

war.

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Es ist hierbei völlig gleichgültig, wer die Kriegervereinsreden" Mehr kann man doch wahrlich nicht von den Arbeitern ver den Muhfuß auf die Schulter nehmen wird, wenn das geliebte Familienleben, welches bekanntlich nur die Sozialdemo Vaterland in Kriege verwickelt werden sollte." fratie vernichten will, kann doch hier wahrlich keine Rede sein! Ist es denn da schwer zu erraten, wer eigentlich das Familienleben ,, Bolksblatt für Anhalt"( Dessau ): zerstört und wer es wieder ermöglichen will? O diese Heuchler! Sowohl die Kolonialdebatte als auch die Militarismus- it es deshalb notwendig, über die hohen Jahreslöhne" dieser debatte enthielen einige Töne, die wir gern bermißt hätten. Es Arbeiterkategorie zu jubeln? Das Geld wird doch sauer genug Und das Risiko der Arbeit? Der Bericht der Franks. sollte auf unseren Parteitagen an alle dem fehlen, was den guten verdient! Willen des andersmeinenden Parteigenossen anzweifelt. Denn Beitung" erklärt: Die Folgen dieser enormen An­schlechte Absicht des anderen vorausgesetzt, hat alle Debatte garipannung der Arbeitstraft zeigten sich gar bald in feinen Zwed. Es war das große Verdienst des Genossen Bebel, den ungesundesten Erscheinungen, bon einem regel daß er durch einen an ihm nicht immer bemerkbaren Humor die Mogen der Erregung schon bei diesen Debatten glättete. Er war eten Familienwefen des Arbeiters wäre über. diesmal gar nicht nervös, sondern völlig Herr der Situation und haupt nicht mehr zu reden; Krankheit und Siech­übte in dieser Verfassung einen unbezwingbaren Einfluß aus, sehr Verfall der Kräfte sind die nächsten und schlimmsten tum refp. eine frühe Auflösung durch den vorzeitigen zum Aerger einiger Heißsporne, die nur dann zufrieden sind, wenn echt janatiſcher stampf auch unter Parteigenossen gefämpft wird. Und dieser vortreffliche Humor, der Bebel diesmal eigen war, blieb ihm auch treu in seinem begeisternden Referat über die letzten Reichstagswahlen....

,, Sächsisches Boltsblatt"( 8 widau):

Folgen

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n

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Wie schwer muß es dem Unternehmerblatte und Publitations organ der Werke gefallen sein, diesen Bericht zu bringen! Die Deffentlichkeit weiß aber auch, daß die darin erhobenen" Forderungen" der Hirsche", diesen himmelschreienden Mißständen abzuhelfen, ebenso auf dem Papier stehen bleiben, als die vorgeschriebenen " Was die Debatte über die Haltung unserer Partei dem gefeßlichen Ruhepausen. Die Konferenz forderte natürlich nur Genosse Bebel irrt sehr, wenn er für einen müßigen Streit Militarismus gegenüber anbelangt, so find nach unserer Meinung durch eine Resolution eine allgemeine zehn stündige um Worte hält, was in Stuttgart ein tiefgehender Unterschied in viele Unklarheiten übrig geblieben. Den Grund zu Arbeitszeit in den Hütten, Walzwerken, eine achtstündige für der grundsätzlichen Auffaffung vom Wesen der Kolonialpolitik war. den Debatten gab die bekannte Etatrede des Genossen Noske die Feuerarbeiter", Einschränkung des Ueber­Er hätte nur die merkwürdigen Argumente hören sollen, die wir in im Reichstage. Diese Rede hat damals in der Partei ungeheuer stundenwesens"," Verbot der Sonntagsarbeit"," Besserung der deutschen Delegation zu hören Gelegenheit hatte, dann wäre viel Staub aufgewirbelt und zu großen Diskussionen Anlaß ge- der gesundheitlichen Verhältnisse in den Betrieben" usw. Intereffant er wahrscheinlich gleich uns zu der Ueberzeugung gekommen, daß geben. In der Tat, wenn man sie lediglich ihrem Wortlaut ist es auch, daß der Bericht erwähnt, daß die" Hirsche" auch die bei vielen Genossen geradezu eine Verlodderung des theoretischen nach nimmt, stellt sie sich als das äußerste im Munde eines Wohlfahrtspflege ber Unternehmer fritisiert haben, die Dentens eingeriffen ist, gegen die aufs energischste Front zu machen deutschen Sozialisten dar, und unterscheidet sich nur ihrem Wesen direkte und auch indirekte Warenlieferung an die nach von einer obsturen Kriegervereinsrede. Arbeiter durch die Arbeitgeber" untersagt sehen wollen. Außer den ,, Norddeutsches Boltsblatt"( Bant- Wilhelmshaven): Ebensowenig wie in der Frage des Militarismus sind Werken von Thyssen, Phönig usw. wurde als ganz be= So lag nach unserer Meinung für das Vorgehen gegen den durch die Ausführungen in Essen die Meinungen über die Kolonial- sonders rückständig in ihren hygienischen An­Genossen Roste wegen seiner Rede zum Militäretat im Reichstag frage geflärt worden, wenn in dieser Frage angesichts der lagen die Friedrich Alfred Hütte in Rheinhausen tein Anlaß vor.. Es ist sehr erfreulich, daß Bebel sich durch grundsäßlich verschiedenen Auffassung in unseren Reihen über- charf fritisiert, obwohl gerade die Firma Krupp nichts von seiner bisherigen Anschauung über die Frage hat ab- haupt eine Uebereinstimmung möglich. Trotzdem für die Partei iich aufibre Wohlfahrtseinrichtungen ein großes drängen lassen, und daß der Parteitag das Mißtrauensvotum auch fernerhin durch Beschluß eine feste Richtlinie geschaffen ist, Stüd einbilde!" Ei, ei! Ueberschüssiges effel­gegen Roste, das in dem Kieler Antrag lag, abgelehnt hat. Un- wird dadurch eine Diskussion über unsere prinzipielle Haltung in wasser" sei in Werken als Trinkwasser" nur vorhanden! Die Gewerbeinspektion genüge nicht, die verständlich aber ist es uns, wie es möglich sein kann, daß Frat- dieser Frage nicht aufhören. tionskollegen Roskes in der Fraktion tein Wort des Tadels gegen Der Parteitag hat entschieden, daß das vielumstrittene Preß- erts und Betriebsleiter verständen es immer, Nostes Rede hatten, ihn sogar am Ende dazu beglückwünscht haben, bureau geschaffen werden soll. Nachdem wir in dieser Frage vor die Kontrollbeamten hinters Licht zu führen" 1 Haben wir dasselbe nicht schon immer gesagt? auf dem Parteitage ihn aber auf das heftigste anzugreifen wagten. einer vollendeten Tatsache stehen, erübrigt es sich, weitere An­Das Jammergeschrei der Hirsche" wird nun durch den Bericht Die Debatte über die Kolonialpolitit war ebenso überflüssig merkungen hierüber zu machen. Wir wünschen nur, daß alle die mie unfruchtbar. Sie hat weder eine Alärung, noch eine grundsäß- Voraussagungen, die der Parteisekretär Genosse Müller der Berufsgenossenschaft sehr wirksam ergänzt: Es wurden im liche Verständigung gebracht. Sie schien vielmehr den Zweck zu dem neuzugründenden Breßbureau mit auf den Weg gab, eintreffen Jahre 1906 insgesamt: 32444 Unfälle angemeldet! Auf 1000 Versicherte entfielen durchschnittlich 199 Unfälle!! haben, die Verteidiger der vom internationalen Kongreß in Etutt mögen. Dabei wollen wir nicht unterlassen, zu betonen, daß gart abgelehnten Resolution als unklare Prinzipienverleger an den die vor dem Parteitag über diese Materie gepflogenen Debatten Besonders mörderisch muß die Arbeitsweise im Bezirk Oberhausen Branger zu stellen." fich als absolut notwendig erwiesen; denn sie haben es sein! Hier war der Durchschnitt gar 240 Unfälle. Ihm folgt das erft ermöglicht, daß dieser Entwurf vom Parteitage an- Königreich Krupp " mit 213 Unfällen im Durchschnitt. Das Blut floß also in Strömen, Arbeiterblut färbte die rote Erde" West­genommen werden konnte." falens! Man beachte nur folgende Tabelle des Berichts:

,, Schleswig- Holsteinische Bolts- Beitung"( Stiel):

" Im Mittelpunkt der Debatte über den Fraktionsbericht stand bann der Kieler Antrag über den Fall Noste. Die Kieler Genossen,

die von vornherein gar nicht mit der Annahme ihres Antrages Zur Cage der Arbeiter in den rheinisch­

gerechnet hatten, können mit der Auseinandersetzung, die ihre An­regung herbeiführte, zufrieden sein. Der gute Noste wird es sich zweimal überlegen, ehe er wieder die Flinte auf den Buckel nimmt und vor versammeltem Reichstagsvoll unter den beifälligen Bliden des Kriegsministers den Versuch macht, den Stechschritt als Requisit unseres Parteiprogramms darzutun. In Essen hat er ganz etwas anderes auf den Buckel bekommen, als die viel besprochene rote Muskete. Parlamentarische Junfernreden sind ja gewiß etwas Nettes, vorausgesetzt, daß der sich ihrer entledigt, nicht auch noch in der Politik eine unschuldige Jungfrau ist.

Auch die Debatte über den Internationalen Kongreß war in­sofern nicht ohne Wert, als fie die Stellung der Gesamtpartei zu der Zufallsmajorität der Stuttgarter Delegation flarstellte während wir freilich den Teil der Beratung, der sich um die welt­erschütternde Frage drehte, was Genosse David in Suttgart ge­meint und was er nicht gemeint hat, für einen Streit um des Kaisers Schnurrbartbinde halten und bedauern, daß mit diesem Getrödel den Genossen Kautsky , Ledebour und Wurm die Gelegen­heit beschnitten wurde, die sozialistische Auffassung von der Kolonial­politik in gründlichen Darlegungen prinzipiell zu entwideln."

,, Medlenburgische Boltszeitung"( Rosto d):

"

.. Die Sozialdemokratie will die Zivilisation verbreiten. Einige fagen dazu, fie wolle sozialistische Kolonialpolitik" be treiben. Das Wort Kolonialpolitik hat aber einen gewissen ( historischen) häßlichen Beigeschmad, weshalb wir lieber Zivilisationspolitik sagen. Die Kolonialpolitik der herrschenden Gewalten verurteilt von uns jedermann; ja auf dem Parteitag in Essen sind nicht einmal jene Aeußerungen wiederholt worden, die auf dem Stuttgarter Internationalen Kongreß von einigen Ge­nossen, wie Bernstein usw. gemacht wurden, und die mindestens recht zweideutig waren. Der Essener Parteitag zog noch einmal Turz eine scharfe Grenze zwischen der kulturfreundlichen Sozial­demokratie und der tapitalistischen Kolonialpolitik.

weitfälischen Hütten- Walzwerken.

Mit Staunen saben viele unserer Parteitagsdelegierten bei ihrer Fahrt durch die Gaue Rheinland- Westfalens das Heer von Schornsteinen die Kirchtürme des Kapitals, wie sie Marg nannte. in erster Linie die riesige Metallindustrie dieses Bezirkes, die alles beherrscht und verhältnismäßig nur sehr wenige Betriebe umfaßt. Es ist die Großindustrie der Metallbranche.

Der Bericht der Rheinisch- Westfälischen Hütten- und Walzwerks­Berufsgenossenschaft für 1906 befagt, daß nur 222 Betriebe diefer Art vorhanden sind, die aber insgesamt 163 507 Arbeiter be­schäftigen. Gegen das Jahr 1905 ist die Zahl der versicherten Arbeiter um 13 679 gestiegen.

Die Arbeitslöhne sind gegen das Vorjahr um 95 M. pro Kopf im Durchschnitt gestiegen. Interessant ist nachstehende Zusammen ftellung:

Bahl

der Bahl der versicherten Lohn pro Kopf und Jahr Personen 1906 gegen1905 1906 gegen1905 Mart

Sektionen

Bes triebe

I. Effen.... II. Oberhausen. III. Düsseldorf VI. Roblena.. VAachen

7

33 170

28

41 372

32

15 292

35

9 696

.

9

6085

19

24252

16

18 842

26

8481

50

6 317

VI. Dortmund VII. Bochum . VIII. Sagen.... IX. Siegen

Mart

61

90

94

8216

1 618

3 094

1548

+

2250

1531

68

1 164

1 825

107

60

1 378

1 153

1 454

88

1920

1 430

861 521

1471

1857

121 122

94

-

Settion

I. Essen II. Oberhausen III. Düsseldorf . IV. Koblenz V. Aachen

VI. Dortmund. VII. Bochum VIII. Sagen

IX. Siegen.

"

auf 1000 Ver ficherte ents Todesfälle ficherte ent­fielen

Babl der Unfälle

7 200

218

20

9 919

240

74

2466

161

17

1975

204

10

1047

172

5 116

211

86

8 309

176

897

106

10

512

81

82 441

199 im Durchschn.

201

201 Tote trug man bom Schlachtfelde der Industrie: Taufende von Krüppeln verließen den Kampfplay, führen jetzt den ungleichen Kampf um die farge Rente!

Und wer trägt die Schuld an den vielen Unfällen? Nach dem Bericht der Unternehmer natürlich die Bere lebten selbst. Die größte 8ahl der Todesfälle ist auf leichtsinniges Verhalten und Nichtbeachtung der gegebenen Vorschriften durch die Getöteten selbst oder deren Mitarbeiter zurückzuführen!" Das ist die Grabrede der hartherzigen Unternehmerklasse, die ihre Arbeiter bis zu 15 Stunden am Tag noch ausbeuten! Nicht zugeben wollen, daß gerade diese unendlich lange Arbeitszeit die Haupt ursache der Unfälle ist. Nur so nebenbei erwähnt der Bericht, daß auch der Arbeiterwechsel" an der Steigerung der Unfallziffer beteiligt sei: Der Arbeiterwechsel war der bis dahin lebhaftefte und beträgt 49 Prozent der durchschnittlich be schäftigten Arbeiter, gegen 46-89 Prozent in den Vorjahren." Dementsprechend ist auch die Zunahme der Ber­legungen im ersten Jahre der Beschäftigung auf den Werfen. Die Zahl der Verlegungen ist 43,4 Prozent gegen 38-34 Prozent der Vorjahre. Im ersten Jahre der Be­schäftigung mit der unfallbringenden Arbeit war der Sag 47,3 Prozent gegen 44,3-40,7 Prozent der Vorjahre.

"

Summa 222 Einig und geschlossen zeigte der Essener Parteitag die Sozial­163 507+13 679 1 508+95 demokratie in ihrem Gegensatz zu dem Militarismus, und in der Jm Bezirk Oberhausen arbeiten also die meisten Hüttenleute, Absicht, gegen diesen den Kampf zu führen. Ms der Genosse Moste während der Bezirk Essen die wenigsten Betriebe zählt, dagegen die wegen seiner bekannten" Flintenrede" angegriffen wurde, konnte stärkste Zunahme zeigt. Der Riesenbetrieb Strupp ist hier allein auch er sich mit Recht darauf berufen, daß er dem Militarismus maßgebend. Nur im Bezirk Aachen eine kleine Abnahme der feinerlei Entgegenkommen bewiesen habe. Gewiß, er hätte damals Arbeiterzahl. Sonst überall ein gewaltiges Anwachsen. Und wer trägt die Hauptschuld an diesem ganz enormen Arbeiter im Reichstage schärfer betonen fönnen, was uns trennt von den Mit großem Behagen verkündet die Unternehmerpresse, daß der pechiel? Der Kapitalismus selbst. Er wird es aber nie eingestehen; " patriotischen" Säbelraffelern, und es hätte das in Rücksicht auf Durchschnittslohn eines Arbeiters auf 1508 Mart gestiegen sei. Man bezahlt ja nur die Arbeitskraft. Die Person des Krüppels kümmert den Zeitpunkt, in dem jene Rebe gehalten wurde, geschehen sollen. vergist jedoch die Steigerung der Preise für die allernotwendigsten ihn gar nichts! Aber an ein Aufgeben der sozialdemokratischen Haltung dachte Lebensbedürfnisse anzuführen, die Arbeitszeit, in welcher diese. Und das Fazit des Kampfes der Wermsten um ihre Rente? Moste doch nicht. Deshalb auch hätten die Angriffe wider ihn Lohnsumme verdient wurde, sowie das gewaltige Risiko der Arbeiter Nach dem Bericht erledigten die Schiedsgerichte: 1003 Be schon auf einen anderen Ton geftimmt fein fönnen! Einen Ab- selbst. Auf dem Essener Parteitag wurde von fundiger Seite darauf rufungen der Verlegten zugunsten der Berufs. schluß über die sachliche Debatte bezüglich dieses Punktes wird hingewiesen, daß das Leben eines Hüttenarbeiters mühselig und genossenschaft und nur 274 zugunsten der Verletzten." brigens mit dem Essener Parteitag wohl noch nicht erreicht sein. bedauernswert geworden sei, da ja in wenigen Jahren speziell. die Auch das Reichsversicherungsamt half getreulich nach. Von den Wir werden eben dazu kommen müssen, die eventuelle Stellung Feuerarbeiter als Invaliden außer Betrieb gestellt werden müßten. Rekursen der Verletzten wurden 345 als unbegründet der Sozialdemokratie im Striegsfalle noch präziser erkennbar zu Die Unternehmerpresse wird diese Ausführungen natürlich als eine zurückgewiesen", nur 55 anerkannt. machen. Bebel unterstrich in Essen sein Wort vom Angriffs fozialdemokratische Heße" hinstellen, die jeder Begründung entbehre. Die Berufsgenossenschaft siegte dagegen von ihren Rekursen noch frieg". Er meinte, er und wir Sozialdemokraten würden im ge- Doppelt interessant ist es daher, daß die allerzahmsten aller Arbeiter, in 21 Fällen, hatte nur in 11 Fällen Pech"! gebenen Moment schon wissen, was ein Angriffstrieg ist oder nicht. die Hirsch- Dunderschen Gewerkvereinler, auf ihrer Junikonferenz zu Wer wird nach alledem das Los der Arbeiterschaft in den Darauf wollen wir uns aber nicht allzu sehr verlassen. Wir Duisburg gezwungen waren, wider Willen Stellung zu dieser Frage Hütten- und Walzwerken Westfalens und Rheinlands beneiden? Man wünschen vielmehr die größtmöglichste Agitation für den Gedanken, au nehmen. Nach dem Bericht der Frankfurter Beitung" wurden wird dagegen den großen Stampf derselben um Befferung ihrer Lage daß im Kriegsfalle die demokratisch- proletarischen Interessen für ,, bon allen Rednern Klagen über übermäßige mit großem Interesse verfolgen. Es tagt langsam in diesem In­die Sozialdemokratie entscheidend sein werden. Diese Parole Arbeitszeit und unzulängliche hygienische und dustriebezirk! Wahrlich es ist Zeit! dünkt uns ficherer und erfolgverheißender!" sanitäre Einrichtungen in den einzelnen Werten" geführt!

Märkische Volfsstimme"( Rottbus):

Und da war es gut, daß der Internationale Kongreß in

"

" Man verwies darauf, daß die gefeßlichen Ruhepausen

Sachen der Stolonialpolilit den ſelbſtlosen Genoffen, die von einer nur auf dem Bapier ständen, bei der starten Inanspruchnahme 14. Internationaler Kongreß für Hygiene

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und Demographie.

der Werke hieße es möglichst viel schaffen, und so tomme folonialen parlamentarischen Hülfsbereitschaft träumten, einen ordentlichen Riegel vorschob. Ein Schritt auf dem abschüssigen es in vielen Betrieben vor, daß die Mahlzeiten, für die die Bfade einer sogenannten pofitiven Kolonialpolitik wird weitere Pausen bestimmt seien, während der Verrichtung der Die Hauptarbeit des Kongresses liegt in den Sektionen, beren Schritte nach sich ziehen und sicher in den Kolonialsumpf führen, Arbeit selbst eingenommen würden."" Die Sonntags. in dem die erhabenen Politiker der liberal- konservativen Paarung Fu he werde böllig umgangen, indem die Betriebe 9 gebildet worden sind. Die Konstituierung der Sektionen hat sich für einen Sonntag nach dem anderen die Erin folgender Weise vollzogen: Die erste Sektion für hygienische bis über die Ohren stecken. Wir begrüßen es deshalb, daß der Effener Parteitag die Stutt- laubnis zur Arbeit nachsuchten und sie mert Mifrobiologie und Parasitologie hat zum Präsidenten Geh. garter Resolution zur Kolonialpolitik zur feinigen gemacht hat. würdigerweise auch erhielten.": Was ist da, merkwürdig"? Medizinalrat Flügge- Breslau, Sektion 2 für Ernährungs­Hätte man sich der Tatsache besser erinnert, daß die deutsche Sozial. Die Polizei ist doch kein Feind der Unternehmer? Und in Rhein- hygiene und hygienische Physiologie Präsident Geh. Medizinalrat Dr. Rubner- Berlin , Sektion 3, Hygiene des Kindesalters und demokratie schon auf dem Mainzer Parteitag 1900 eine flare land- Westfalen! Stellung zur Rolonialpolitik eingenommen hat, dann hätte man Die Frankfurter Zeitung ", welche bekanntlich täglich die fetten der Schule, Präsident Geh. Medizinalrat Dr. Heubner, der Welt das Schauspiel in Stuttgart ersparen fönnen, als sei Dividenden dieser Unternehmer verkündet, muß notgedrungen weiter Seftion 4, Berufshygiene und Fürsorge für die arbeitenden Klassen, die deutsche Arbeiterschaft mit Paufen und Trompeten in das Lager berichten: Nur so könne man es sich erklären, daß beispielsweise Geh. Rat Dr. Kent, Settion 5, Bekämpfung der ansteckenden der temperierten Stolonialenthusiasten abgeschwenkt.... ein Arbeiter im Februar d. J., der 696 Stunden überhaupt Strankheiten und Fürsorge für Kranke, Geh. Rat Dr. Gaffty. Aus diesen Erwägungen heraus freuen wir uns auch darüber, hatte, davon 504 im Werke mit Arbeit zubrachte."!! Seftion 6a, Wohnungshygiene der Orischaften und Gewässer, daß anläßlich der Rede des Genossen Noste im Reichstage der In einzelnen Betrieben herrsche sogar noch eine Präsident Ober- Medizinalrat Dr. Gruber, Seftion 6b, Hygiene Verkehrswesens, Rettungswesens, Geh. Barteitag in seiner überwiegenden Mehrheit seinen Unwillen über Arbeitszeit bis zu fünfzehn Stunden."! Fünfzehn des Sanitätsrat die patriotischen Beteuerungen" von Sozialdemokraten tundgab. 1 Stunden."! Schwechten, Sektion 7 für Militärhygiene, Kolonial- und

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