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Zu dem Artikel ,, Streit bei einer königl. Behörde" erfahren wir das Folgende:

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hatte das Bapier einfach dem fäumigen Bahler zugestellt, ohne Welt, und mit einem folchen auf der Straße gesehen zu werden, sich weiter um die Angelegenheit zu fümmern. Den 36 Hilfsfanglisten, welche wegen des zu gering fest dünkt ihm Ehre und Gewinn. Wird er irrthümlich für einen gefeßten Lohntarifs von 5%, Pf. anstatt 8 Pf. die Absicht hatten, Kriminalbeamten gehalten, so weiß er sich vor Stolz taunt Die etwa 35jährige Frauensperson, die, wie gemeldet, zu fassen. Wie er im gestrigen Termine behauptete, hat er aus die Arbeit niederzulegen, wurde von dem Vorsteher des Reform- am 14. Dezember bei Wannsee   als Selbstmörderin endete, ist reiner Liebhaberei für die kriminalistische Thätigkeit der Polizei Bureaus der Nath ertheilt, eine Petition an die Direktion zu nicht erkannt und deshalb auf Anordnung der Staatsanwaltschaft schon wesentliche Dienste geleistet, zur Zeit des Sozialistengefeßes richten, und würde ihnen wohl darauf ein höherer Tarif be- als unbetannt beerdigt worden. Am 15. Dezember war die Leiche, auf politischem Gebiete.( Schade, daß man diesen Menschen nicht willigt werden. Auf diesen Rath hin wurde eine Petition auf wie die B. Br." hört, vom Förster und Gendarm besichtigt, und schon früher gekannt und daß der Berichterstatter die nähere Adresse gelegt und am 22. Dezember cr., Nachmittags, an Herrn Geh. pier Tage hindurch hatte sie, wie auch wir bereits mitgetheilt nicht angegeben hat.) Dann hob er ferner mit Genugtbuung Ober- Finanzrath Pfahl überfandt. Bemerkt sei noch, daß die hatten, dann unter freiem Himmel an einem belebten Kreuzwege hervor, daß er einem Menschen wegen Sittlichkeitsvergehens zu Petition nur von 25-26 Herren unterschrieben wurde. Die gelegen. Recht mangelhaft ist ferner die Beschreibung der Leiche anderthalb Jahren Gefängniß und einem Schlächtermeister wegen Antwort fam überraschend schnell, und zwar wurde den Herren gewesen. Folgende Einzelheiten werden deshalb auch nachträglich Schnellfahrens zu einer Geldstrafe verholfen habe. Das ist ja gestern, am 28. d. Mis., Bormittags, von dem anfangs genannten noch von Nußen   fein: Die Leiche war bekleidet mit bordeaux eine recht nette The gleit", meinte der Präsident, nur Schade, Herrn Vorsteher bedeutet, daß für sie keine Arbeit mehr fei, weil die rothem Kleide, das einen farrirten Einsay hatte, langem Tuch- daß die Polizei en teine Anerkennung dafür zollt, es liegt Arbeiten beendet feien, was jeboch den Thatsachen nicht entspricht. Jaquet, schwarzem Sammethut mit Bindebändern, weißem Unter eine Auskunft vor, vonach sie nichts von Ihnen wissen will." Denn erfiens haben militärische Hilfsarbeiter, welche außer dem rock mit Spizen, weißen Beinkleidern mit Spigen, schwarzem Der Angeklagte zuckte bedauernd die Achseln. Der jezigen An Hause gearbeitet haben, noch weiter Arbeit bekommen, und Stepproa, schwarzen Strümpfen mit rothen Strumpfbändern, flage liegt folgender Sachverhalt zu Grunde: Am Nachmittage zweitens haben auch die Herren, welche nicht unterschrieben neuen Knöpfftiefeln mit Ladspißen. Ferner fanden sich an der Leiche des 11. September betrat Ditrowski das Böhm'sche Schanklokal haben, wieder am 29. cr. Arbeit erhalten. Es war also mit noch folgende Sachen: an seidener Schnur eine silberne Remontoirs in der Birkenstraße. Guten Tag, Herr Kriminalbeamter" bes diefer Scheinentlaffung aller nur eine Maßregelung derjenigen Uhr mit Goldrand, ein Bincenes mit einem Glase, ein Peistift mit grüßte ihn einer der Anwesenden. Herrn Ostrowski's Herz Herren geplant, welche es wagten, einen nur einigermaßen neufilbernem Futteral, ein Bandring, ein kleiner Siegelring, eine schwoll vor Freude und Wonne. Mit Ernst und Würde anständigen Lohn erhalten zu wollen. Gelbtasche mit 4,20 m. baar, Papierstücke, Neste eines Briefes, blickte er die Gäste an, bevor er sich niederließ. Nach kurzer der mit den Worten: Die Miß William" beginnt und den Zeit wurde seine Aufmerksamkeit erregt, feine Augen blickten Das Weihnachtsfest des Proletariers. In den Char- Namen Schöller enthält. lottenburger Lokalblättern finden wir die folgende Notiz: Neben der Leiche lagen folgende scharf und durchdringend auf einen der Gäfte, den Arbeiter Buda, Sachen in einer Reifedecke mit Plaidriemen eingeschnürt: ein welcher eine Uhr hervorzog und sie den übrigen Gästen zeigte Der unter dem Namen Gustav" hier bekannte Penn- Hemd, ein Korsetschoner, ein Korset, ein Taschentuch und die mit dem Bemerken, daß er sie soeben von einem Mann in einer bruder, der sich am Wasser hinter der Flora durch Ausladen Hälfte eines weißen seidenen Taillentuchs mit Fransen. Mit der anderen Kneipe gelauit habe. Der Angeklagte stand auf und von Steinen das Leben fristete, wurde am ersten Feiertage früh anderen Hälfte batte sie sich aufgehängt. Außerdem wurde noch bat sich die Übr zur Besichtigung aus. Er besah sie innen und auf dem Grundstück Spreeftr. 44, woselbst sich ein Stätteplab be- eine Scheere gefunden, mit der sie jedenfalls sämmtliche Namens außen, nahm dann eine Amtsmiene an und sagte dem Buda, findet, zwischen einigen Bementtonen in stehender Stellung bezeichen aus der Wäsche geschnitten hat. wußtlos aufgefunden. Ueber sich auf einem Balten hatte daß er ihm zum Polizeibureau folgen müsse, er sei Kriminals er feine Schnapsflasche untergebracht. Die zunächst von der In einem Hanse der Yorkstraße ist vorgestern Nachmittag stohlen. Buda folgte willig, als sie aber auf der Straße waren, beamter. Die Uhr zeige teine Nummer und sei wahrscheinlich ges Polizei und dann im Krankenhause angestellten Wiederbelebungs- eine Brandstiftung verübt worden. Der in der Yorfstraße woh fagte ein Mann das ist ja gar fein Kriminalbeamter, das ist versuche blieben erfolglos. nende Schantwirth P. sah plötzlich durch die Rigen des Fußbodens der Schneider Ditrowsti". Nun verlangte der Arbeiter Buda, Wie wir aus Berliner   bürgerlichen Blättern entnehmen, ist seines Schantlokals Rauch aus dem Keller steigen. Er begab sich daß der Angeklagte sich legitimire, und da der Lettere dies nicht der arme Mensch in der Nacht zum ersten Feiertag einfach er in den Keller und fand, daß eine außer Gebrauch gesezte Treppe, fonnte, ging es ihm schlecht. Von allen Seiten erhielt er Prügel froren bei der zu dieser Zeit herrschenden eisigen Temperatur die aus dem Keller in das Erdgeschoß führt, in hellen Flammen und konnte froh sein, als es ihm endlich gelang, fich durch eine allerdings kein Wunder! Angesichts solcher Vorkommnisse klingt stand. Auf der unteren Stufe der Treppe fand P. ein Bündel das" Friede auf Erden" wie ein Hohn auf die Zustände, welche alter Zumpen und Papierschnitzel, die in Brand gesteckt waren schleunige Flucht zu retten. Außerdem erhielt er noch obige An­sich die Menschen auf der Erde geschaffen haben. Dieser Friede und von denen sich das Feuer der Treppe mitgetheilt hatte. flage. Der Staatsanwalt beantragte gegen ihn eine Geldstrafe auf Erden" existirt nur für die, welche es dazu haben", fur die Verschiedene Anzeichen sprachen dafür, daß vorsätzliche Brand- dem Angeklagten die gehörige Tracht Prügel, die er schon er von 100 M., der Vertheidiger, Rechtsanwalt Wronker, bat aber, anderen aber nicht. Man wird uns entgegen halten, daß gerade legung verübt worden sei. zur Weihnachtszeit die Schleußen der Privatwohlthätigkeit halten, bei der Strafabmessung in Anrechnung zu bringen, wahre Sperrangelweit geöffnet wurden. Das mag zugegeben sein, aber scheinlich sei er für immer von seiner sonderbaren Liebhaberei die Zahl derjenigen, welche herzlich froh sind, gerade ausreichend furirt. Das Urtheil lautete auf 30 M. Geldstrafe. für sich zu haben, wird von Jahr zu Jahr größer. Mit der Privatwohlthätigkeit ist's eben nicht mehr gethan, die richtet nur mehr das aus, was ein Wassertropfen zum Abfühlen eines heißen Steines beizutragen vermag. Wir haben nicht nothwendig, den oben erwähnten traurigen Fall noch besonders zu tommentiren. Es genügt, wenn wir die Thatsachen gegenüber stellen: Da der übliche Rerzenglanz und Tannenduft und dort der arme Proletarier dem Frost erliegend, wie ein Thier des Waldes...

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In dem Lagerkeller der Wirth'schen Polstermaterialien handlung Prinzenstraße 86 war am Mittwoch Nachmittag gleich nach 4, Uhr ein Brand zum Ausbruch gekommen, unter dessen Raucheinwirkungen die Feuerwehr Mannschaften sehr zu leiden Berufungs   Straffammer des Landgerichts 1. Der Kirchhofs­Eine niedliche Vogelgeschichte beschäftigte gestern die hatten. Der Lagerfeller zieht sich in beträchtlicher Ausdehnung Aufseher eines Berliner   Vorortes ist ein großer Bogelliebhaber, unter das Quergebäude hin und enthielt sehr bedeutende Vor- der besonders die gefiederten Sänger, welche in den Bäumen des räthe an Werg, Seegras, Drillichstoffen und sonstigen für die Kirchhofes nisten, hegt und pflegt. In diefem Sommer hatte er Tapezierbranche benöthigte Materialien, die dem Brande die besonders seine Freude an einem Droffelpaar, welches in einem günstigste Nahrung boten. Undurchdringlicher Qualm erfüllte Baume ein Nest gebaut. Der Wächter erleichterte dem Bogelpaar den ganzen Kellerraum, in welchem nicht allein mit den zwei die Ernährung seiner Jungen dadurch, daß er Morgens vorgenommenen Schlauchleitungen ausgeharrt, sondern auch an und Abends geeignete Nahrung in die Nähe des Nestes gestrengt gearbeitet werden mußte, da es galt, die oft mehrere Um 10 Pfennig" hat sich ein hiesiger Versicherungs: Bentner Schweren Ballen aus dem Brandherd heraus und auf näherte, sah er die beiden Alten unruhig um das Nest legte. Als der Wächter sich eines Morgens dem Baume beamter eines schweren Betruges schuldig gemacht! Der bei den Hof zu schaffen, wo dieselben wo dieselben auseinander geriffen herumfliegen. Die Ursache war bald entdeckt, die Jungen, welche einer hiesigen Versicherungsgesellschaft angenellte Beamte Ambrosius und abgelöscht wurden; noch unbequemer gestaltete sich beinahe flügge waren, waren verschwunden. Die beiden Alten benutte vor einigen Tagen einen Pferdebahnwagen der Linie die Arbeit mit dem Herausschaffen der auseinander Gesundbrunnen  - Kreuzberg  ; er bezeichnete sich dem Schaffner gegen gegangenen Ballen, deren lofer Inhalt armweise auf suchten auch an den folgenden Tagen die Stelle auf, wohin der über als Abonnent und nannte seine Nummer. Der gerade start be- den Hof befördert werden mußte. Die Löscharbeit, mit Aufseher die Nahrung zu legen pflegte und dies veranlaßte dens schäftigte Kondukteur ließ sich die Karte nicht zeigen, wohl aber welcher das Aufräumen Hand in Hand ging, zog sich, nachdem mit der Nahrung im Schnabel nach einem Hause flogen, welches felben, die Vögel zu beobachten. Er sah, daß die beiden Alten forderte dies der bald darauf den Wagen besteigende Kontrolleur. um 9 Uhr Abends die Mannschaften abgelöst worden, bis zum an den Kirchhof stieß. Hier hing unterhalb eines Fensters im Nun erklärte der Passagier, daß er die Abonnementstarte ver: Donnerstag früh gegen 2 Uhr hin, eine Brandwache verblieb auf britten Stockwerk ein Bogelbauer. Hierhin flogen die beiden geffen habe und wollte die zurückgelegte 10- Biennigftrede bezahlen. der Brandstelle bis Tagesanbruch. Von den Mannschaften find alten Drosseln, die Wahrung durch die Drahtſtäbe ins Innere Diefe Bereitwilligkeit fiel dem inspizirenden Beamten auf, er ließ mehrere derartig von der Raucheinwirkung mitgenommen worden, reichend. Der Kirchhofausscher nahm an, daß die gestohlenen Jungen den A. polizeilich feststellen und es ist seitens der Pferdebahn- daß fie fich nach Rückkehr auf Wache frant melden mußten. Die fich im Bauer befanden. Er verständigte den Gendarmen und Gefellschaft ermittelt worden, daß ein Berwandter des A. gleichen Entstehungsursache des Brandes ist unaufgeklärt geblieben. Der beide Beamte sahen mit Genugthuung die Freude, welche Namens ein Pierdebahn- Abonnement bengt und man nimmt an, angerichtete sehr beträchtliche Schaden soll durch Versicherung ge- bie alten wie die jungen Vögel bezeigten, als die letzteren daß der Better" auf Grund dieser Thatsache den Betrug in deckt sein. Am Donnerstag Vormittag um 11% Uhr und wenige wieder in Freiheit gesetzt wurden. Gin gewiffer F, welcher die Szene gesetzt hat. Da die Angelegenheit bereits der Polizei Minuten später erfolgten Alarmirungen nach Klosterstr. 73 und übergeben ist, so wird dem blinden Passagier die Fahrt mit der Alexanderstr. 86, bei denen es sich am ersten Ort nur um die jungen Drosseln in das Bauer gesperrt, wurde vom Schöffen­vergessenen Abonnementsfarte theuer zu stehen tommen. Entzündung von Del in dem Blechbehälter unter einem um Keller gericht wegen Ausnehmens eines Bogelnestes zu der höchsten befindlichen Gasmotor handelte, während an der zweiten Stelle Strafe sechs Wochen Haft verurtheilt. Im Termine vor ein größerer Theil von den Ladenvorräthen eines Drogengeschäfts der Berufungsinstanz behauptete der Angeklagte, daß die von ihm in Flammen stand, zu deren Niederlage mit einer Sprige ein welche auf dem Kirchhofe genistet, ein als Sachverständiger ge gehaltenen jungen Bögel nicht mit denjenigen identisch feien, gegriffen werden mußte. ladener Ornithologe begutachtete aber, daß gerade ein Drossel

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Ein gefährlicher Schwindler, der in allen Sätteln des Betruges und Diebstahls Bescheid weiß, wird von der Staats­anwaltschaft des Landgerichts II hierselbst gesucht. Der Bursche, der sich Lorenz nannte, hat es verstanden, eine Zeit lang in unserem Vorort Brig eine Rolle zu spielen und unter der Maste Auf dem Drahtwege ist die hiesige Kriminalpolizei davon paar fich nie in der Weise fremder Jungen annehmen würde, wie des wohlhabenden Fabrikbejizers eine große Anzahl Existenzen in Kenntniß gefeßt worden, daß der 24 jährige Bankbote Petersen es im vorliegenden Falle geschehen sei. Der Gerichtshof hielt schwer zu schädigen. Lorenz pachtete dort vor einiger Zeit die nach Unterschlagung von 7000 kronen in 500 Kronennoten aus den Angeklagten auch für überführt, ermäßigte die Strafe aber Wegner'sche Fraiserei in der Chauffeeftr. 69/70 und es gelang Kopenhagen   flüchtig geworden ist und sich wahrscheinlich nach mit Rücksicht auf seine bisherige Unbescholtenheit auf 10 Mark ihm durch Vorspiegelung falscher Thatsachen, Berliner Geschäfts- Berlin gewendet hat. Geldstrafe. Leute zu größeren Krediten und Darlehen in baar zu verleiten. Im Ottober dieses Jahres verkaufte Lorens die Fraiserei an einen Marktpreise in Berlin   am 29. Dezember, nach Ermitte- Ueber die Verpflichtung der Diffidentenkinder, am Herrn Marsop aus Berlin  , der ihn nun als Werkjührer be- lungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 kg. guter von Schul Religionsunterricht theilzunehmen, haben die Gerichte in schäftigte, während Lorenz auszufprengen wußte, daß der neue 15,40-15,10 m., mittlerer von 15,00-14,70 M., geringer von neuester Beit ganz verschiedenartige Urtheile gefällt. In Hohen Befiger der Fabrik eigentlich nur sein Strohmann fei. In den letzten 14,60-14,30 M. Roggen per 100 kg. guter von 13,80-18,10 fchriftlichen Erkenntnisses vom 18. Dezember verurtheilt, weil die m., möljen bei Weißenfels   wurde Beitungsexpedient Brinkmann laut Wochen scheint Lorenz infolge des heftigen Drängens feiner zahl- mittlerer von 13,00-12,80 m., geringerer von 12,70-12,50. Schriftlichen Erkenntnisses vom 18. Dezember verurtheilt, weil die reichen Gläubiger der Boden zu heiß geworden zu sein, und der Gerste per 100 kg. gute von 16,50-15,50 m., mittlere von Schulbehörde das Recht habe, den Nachweis zu verlangen, daß Bursche verstand es nun, fich heimlich aus den Geschäftsbüchern 15,40-14,50 M., geringe von 14,40-18,50 M. Safer per 100 kg die Erziehung des Kindes in einer anderen Religion, und zwar Rechnungsauszüge anzufertigen, deren Beträge er bei den Kunden guter von 15,80-15,10 m., mittlerer von 15,00-14,80 m., in einer solchen, welche den Staatsgefegen entspricht, stattfindet, Marjoy's einzog. Einem armen Kutscher E. hat Lorenz eine geringer von 14,20-13,50 M., Stroh, Richt per 100 kg. von diefer Nachweis aber nicht erbracht sei. Kaution von 40 M. abgeschwindelt, große Boften fertiger und 4,65-3,80 m. Heu per 100 Kg. von 7,60-5,20 M. Erbsen In Brandenburg   a. H. wurde am 28. Dezember Redakteur unfertiger Waaren hat Lorenz ohne Wissen seines Chefs aus der per 100 kg. von 40,00-25,00. Speisebohnen, weiße per Ferdinand Ewald freigesprochen( 18 Strafmandate theils à 3 M., Fabrit entfernt und sie zu Schleuderpreisen versezt Sein 100 Rg. von 50,00-20,00 M. Linsen per 100 g. von 80,00 theils à 6.), weil nach dem Erkenntniß des Kammergerichts Pferd hatte der Schwindler einem Kaufmann Pfeiffer verpfändet, bis 30,00 m. Kartoffeln per 100 kg. von 6,00-4,00 M. Rind vom Jahre 1889 laut Verfassung und Landrecht kein Dissident in der Nacht zum ersten Feiertage brach Lorenz in den Stall fleisch von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,00 m. Bauchfleisch verpflichtet sei, seine Rinder am lehrplanmäßigen Religions= feines Gläubigers ein, holte das Thier heraus und spannte das per 1 Kg. von 1,40-0,90 M. Schweinefleisch per 1 Kg. von unterrichte theilnehmen zu laffen.( 1891 hat das Kammergericht jelbe vor einen Breat, den er sich von einem Nachbar geliehen. 1,50-1,10 M. Kalbfleisch per 1 kg. von 1,60-0,90 m. Sammel- jedoch entschieden, daß jeder Diffident vor der Fernhaltung vom Zum Dank dafür versuchte der Hochstapler bald darauf das fleisch per 1 Kg. von 1,50-0,80 M. Butter per 1 Kg. von 2,80 Religionsunterrichte der Schulbehörde den Nachweis zu liefern Fuhrwerk hier zu verkaufen, dies gelang ihm jedoch nicht; denn bis 1,80 m. Gier per 60 Stück von 6,00-3,00 m. Fische per babe, daß er Diffident ist!) die bereits von den Betrügereien des Industriellen" unterrichtete 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 M. Male von 2,80-1,20 m. Berliner   Kriminalpolizei fahndete derartig start auf denselben, Bander von 2,40-0,80. Hechte von 1,80-1,00 M. Barsche daß Lorenz es vorzog, das Gespann nach Briz zurückzubringen. Don 1,60-0,70 M. Schleie von 2,40-1,00 M. Bleie von 1,40 Ein Versuch, den Burschen zu verhaften, gelang der dortigen bis 0,80 M. Krebse per 60 Stück von 8,00-2,00. Polizeibehörde nicht, der geriebene Gauner entfloh und ist seit­dem noch nicht ermittelt worden. Wie groß die Zahl der von Lorenz geschädigten Personen ist, darüber verlautet nichts näheres; die bis jezt angemeldeten Beträge erreichen zirfa 50 000 Mart, ohne die zahlreichen Wechsel, die noch im Um lauf sind.

Mäbchen aus dem Rüchenfenster der im 2. Stock des Hauses Polizeibericht. Am 28. d. Mts., Morgens, stürzte sich ein Bienerftr. 25 belegenen Wohnung feiner Dienstherrschaft auf den Sof hinab und erlitt außer einem Bruch des Fußgetents eine Verstauchung des Rückgrats, so daß es nach dem Krantenhause Bethanien gebracht werden mußte. Nachmittags fanden vier Brände statt.

Gerichts- Beitung:

Der Reniner E. in Groß- Lichterfelde   bat sein Bermögen zum Theil in Hypothelen angelegt. Einer der Schuldner fonnte am 1. Oftober bie fälligen Binsen nicht bezahlen und erschien bei dem Gläubiger, um Stundung zu erlangen. Da ihm seine Bitte nicht gewährt wurde, er aber fein Geld auftreiben fonnte, so fam es zu einer Klage. G. follte aber eine nicht geringe Heberraschung bereitet werden; denn der gegnerische Rechtsanwalt bezog sich in seiner Klagebeantwortung auf das Vorhandensein sonderer Strenge vorzugeben und biefelben auf möglichst lange Die Gerichte fahren fort, gegen die Buhälter mit be­der Quittung über die strittige Summe. Die Ueberraschung machte bald einer vollständigen Verblüffung Play, als die Beit unschädlich zu machen. Gestern wurde ein solcher, ber Quittung von E. als richtig und von ihm selbst unterschrieben frühere Schlächtergeselle Rudolf Biermann, von der zweiten anerkannt werden mußte. Jeßt aber erhob G. den Einwand, wiederbolter Bedrohung zu fünf Jahren Buchthaus und Straffammer des Landgerichts I   wegen Ruppelet, Diebstahls und baß der Bertlagte auf rechtmäßige Weise nicht in den Befis den üblichen Nebenstrafen verurtheilt. Der bereits vielfach vor­der Quittung gelangt sein tönnte; das Papier habe sich unter anderen in seiner(.') Wohnung befunden, sei von dort plöß- bestrafte Angeklagte trug stets ein Dolchmesser bei sich, mit dem woorden sein. Es machte sich sogar der stille Verdacht rege, ber stahl, der durch Wegnahme eines Behnmartstückes begangen war, lich verschwunden und könne nur unbefugterweise mitgenommen er das Mädchen, das ihn ernähren mußte, bedrohte. Der Dieb­Echuldner tönne in eigener Person die Quittung entwendet haben, wurde mit drei Jahren Zuchthaus, die Kuppelei mit drei Jahren als er sich mit der Bitte um Aufschub in der Wohnung des Gefängniß und die Bedrohung mit sechs Monaten Gefängniß Gläubigers einfand. Mit großer Spannung sah man ber geahndet. Diese Einzelstrafen wurden zu fünf Jahren Buchthaus Lösung dieses Räthsels, die der am 22. t. M. anstehende Termin zusammengezogen. bringen mußte, entgegen. Inzwischen hat sich aber zur allge

Am 29. Dezember hat das Gericht in Röpenick gegen zwei Dissidenten, Tischler Heinrich und Gürtler Schmidt, entschieden, das sie zu bestrafen feien, weil die Ertheilung der( ihnen ver­weigerten) Dispenfation nothwendige Voraussehung vom Ferns halten aus dem fonfessionellen Unterricht sei.

auf Kosten der freireligiösen Gemeinde zu Berlin  , welcher sämmte In diefem wie im ersten Falle ist Berufung eingelegt, und liche Angeklagte angehören, wird Rechtsanwalt Heine die Prozesse führen. Bemerkenswerth ist noch, daß Heinrich und Schmidt nicht nur bei der unteren Schulbehörde die Dispensation erfolg los nachgesucht haben, sondern auch bei der obereit und von diefer an den Kultusminister verwiesen worden sind. Derselbe hat aber auf zwei eingeschriebene Briefe vom 30. Oktober und 20. November trotz Grsuchens um Zurückgabe eines beigelegten amtlichen Schreibens bis jetzt weber geantwortet, noch diefes Schreiben zurückgeschickt. Wie kann da von Religionsfreiheit die Rede sein, wenn die Dissidententinder so lange am evangelischen, fatholischen oder jüdischen Unterricht theilnehmen müßten, bis es einer Behörde beliebt, bie Dispensation zu ertheilen!?

Soziale Ltebersicht.

An die Arbeiter Berlius! täten der Berliner   Bock- Brauerei, Tempelhofer Berg, den Boykott Die Berliner   Streit- Kontrollkommission hat über die Lokalis verhängt, weil der bortige Defonom Herr Thiedemann fich verhängt, weil der bortige Dekonom Herr Thiedemann sich weigerte, die Verpflichtung einzugeben, seine Kellner nicht mehr von den fogen. Kommissionären zu entnehmen. Es ist wohl e forderlich, auf die Ausbeutung der arbeitsuchenden Kellner durch Ein sonderbarer Heiliger stand gestern in der Person des die Kommissionäre an dieser Stelle näher einzugehen. Wir find meinen Verwunderung berausgestellt, daß E. selbst die ihm Schneidermeisters Felix Ostrowski vor der vierten Straf- nun in der Lage, fonstatiren zu müssen, daß einzelne Intereffenten ungünstige Sachlage dadurch herbeigeführt hatte, daß er einem fammer des Landgerichts II. Er war der unbefugten Ausübung die Meinung verbreiten, als ob die Berliner   Streit- Kontroll zweiten Hypothefenschuldner, anstatt der richtigen, die Quittung eines öffentlichen Amtes beschuldigt. Der Angeflagte hält die Kommission diesen Beschluß zu Unrecht oder übereilt gefaßt habe, des verklagten Schuldners übersandt hatte. Der Empfänger aber Stellung eines Kriminalbeamten für eine der angesehensten der Das ist nicht ber Fall. Der gefchäftsführende Ausschuß der Berliner