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Nr. 228.

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Cribeint täglich außer Montags.

Vorwärts

Berliner Volksblatt.

24. Jahrg.

Die Infertions- Gebühr beträgt für die sechsgespaltene Kolonel geile oder deren Raum 50 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereins. und Bersammlungs- Anzeigen 30 fg. ,, Kleine Anzeigen", das erste( fett­gedruckte) Wort 20 Bfg., jebes weitere Bort 10 Pfg. Stellengesuche und Schlaf­stellen- Anzeigen das erste Wort 10 Pfg., jedes weitere Wort 5 Pfg. Worte über 15 Buchstaben zählen für zwei Worte. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 5 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist bis 7 Uhr abends geöffnet.

Telegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin  ".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Ferusprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Sonntag, den 29. September 1907.

Das britisch- ruffifche Abkommen. feine Ansprüche auf den Meerbusen aufgegeben hat.

Ob dieser Eindruck richtig oder falsch ist, hängt von der Ansicht ab, die man über die persischen Artikel des Ab­fommens gewinnt. Die das Persische Reich betreffenden Artikel sind, soweit die britischen   Interessen in Betracht tommen, mit außerordentlichem Geschick abgefaßt. Wichtig ist schon allein die Tatsache, daß zwischen Großbritannien  und Rußland  , die sich fast ein Jahrhundert lang in Mittelasien   feindlich gegenüber gestanden hatten, ein Abkommen

Emir   verwaltet, während die

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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

Steinbach".

sphäre nach dem Norden hin ein Beweis dafür, daß Rußland   Preisgabe einiger früherer Ansprüche aus einer Stellung heraus, die für sie manche hinderlichen Verlegenheiten enthielt Der Ausgleich über Afghanistan   und Tibet   ist von unter- und erlangt ferner die Möglichkeit zur Unterbringung einer Von unserem Londoner   Mitarbeiter wird uns geschrieben: geordneter Bedeutung. Rußland   hat in diesen Punkten nichts späteren Anleihe auf dem englisch  - französischen Markt. Eine Nach den Erwartungen und Gerüchten, die in bezug auf weiter als das Recht auf Intrigen aufgegeben. Die inneren solche Kräftigung des Zarenregiments und Wiederherstellung das britisch- russische Abkommen im Umlauf waren, überrascht Angelegenheiten Afghanistans   werden nach wie zuvor vom des europäischen Gleichgewichts", d. h. Vermehrung des sein jezt veröffentlichter Inhalt im ersten Augenblicke durch äußeren Angelegenheiten russischen Einflusses im europäischen   Staatenkonzert, mag im die Mäßigung, die die britische   Diplomatie an den Tag gelegt Afghanistans   von der britisch- indischen Regierung geleitet Interesse jener Streife liegen, welche die" Times" vertreten; hat. Vom Standpunkte Großbritanniens   scheint das Ab- werden. Tibet   steht unter der Oberhoheit Chinas   und weder in Interesse des revolutionären russischen und europäischen  tommen einzig und allein darauf berechnet zu sein, die Nord- England   noch Rußland   dürfen in die Rechte des buddhistischen Proletariats liegt sie nicht. und Nordwestgrenze Indiens   zu schützen und Mißver- Kirchenstaates feindlich eingreifen. ständnissen und Intrigen vorzubeugen, die sich aus einem In England hat das britisch- russische   Abkommen eine vertragslosen Zustande weiter asiatischer Grenzgebiete gewöhnlich gute Aufnahme gefunden wenigstens in der großen Bour­ergeben, wenn zwei europäische Mächte mit gegensätzlichen geoispresse. Die Times" schreibt: Vom roten Dorfparlament" im meiningenschen Dorfe Steins Interessen sich diesen Grenzgebieten nähern. Wir hoffen und glauben, daß die englisch  - russische Konvention bach und von Sozialdemokratischen Krawallen anläßlich der Ge­den Zweck erfüllen wird, der ihr in der Einleitung gesetzt wurde. meindewahlen", die den Gemeinderat von den Sozialdemokraten Durch gegenseitige Zustimmung regelt sie verschiedene Fragen, die fäuberten", hat die Ordnungspreffe in den letzten Wochen grausige die Interessen beider Mächte in Asien   betreffen; wird sie loyal Räubergeschichten erzählt. Und sie hatte dafür verhältnismäßig ausgeführt, so dürfte sie den Gegensatz beseitigen, der seit einem gewichtiges Material, denn in der Tat sind bei der jüngsten Ge­halben Jahrhundert den Frieden der Welt fortgesetzt bedrohte. meinderatswahl zu Steinbach, nachdem der Gemeinderat am 9. Juli Es wird wahrscheinlich einige Zeit vergehen müssen, ehe die aufgelöst worden war, bürgerliche Kandidaten gewählt worden und Atmosphäre der Eifersucht und der Verdächtigungen geändert wird, wegen Aufruhrs und Landfriedensbruchs" fißen zurzeit 11 Stein die so lange auf beiden Seiten vorherrschte und besonders in den bacher in Untersuchungshaft. Ein großer Landfriedensbruchprozeß steht Kreisen, die unmittelbar betroffen waren, und wo gegenseitiges in Aussicht. über mittelasiatische Streitpunkte überhaupt Die Ordnungspresse fonnte mit diesen Erfolgen" Mißtrauen zur Tradition wurde. Aber wir können jetzt den eigentlich zufrieden sein. Aber sie ist es noch nicht, sondern ist eifrig ernsten Entschluß der russischen Regierung ebensowenig in Frage bemüht, durch Veröffentlichung schwerer Beschuldigungen gegen die stellen wie den unserer Regierung, die Konvention dem Buch gewesene rote Gemeindewirtschaft" ein wahres Schauerbild sozial­staben und dem Geiste nach zu beachten. Es kann kein Zweifel Semokratischer Verworfenheit zu entwerfen. sein, daß Rußland   sich die bittere Erfahrung und die Kostspielig= keit asiatischer Abenteuer zu Herzen genommen hat; ebenso ist die russische   Regierung wie jede andere Regierung sich klar darüber, daß in Asien   neue Faftoren wirksam sind, mit denen alle diejenigen mehr und mehr zu rechnen haben, die in jenem weiten Sontinente Interessen haben. Für uns ist es sicherlich kein fleiner Gewinn, eine Regelung von Fragen erzielt zu haben, die die Haltung flar definiert, die Rußland   gegenüber den mittel aftatischen Grenzstaaten Indiens   einnimmt. Aber die Kon­vention schließt noch umfassendere Erwägungen ein. Die Be­feitigung des Gegensages in Afien kann nicht verfehlen, die beiden Vertragsmächte in allen anderen weltpolitischen Fragen enger und enger an einander zu schließen und auch die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Rußland   und unserem Verbündeten im fernen Osten ( Japan  ) immer wieder zu erneuern; die Konvention wird auch dazu beitragen, das europäische Gleichgewicht wieder herzustellen, das durch die asiatische Verwickelung Rußlands   gefährdet wurde, und deshalb die Kräfte zu stärken, die den Weltfrieden aufrecht­erhalten."

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zustande kommen konnte. Immer wurde in weltpolitischen Betrachtungen mit diesen Reibungsflächen gerechnet. Nunmehr sind sie auszuschalten wenigstens vorläufig. Aber die mittelasiatischen Streitpunkte standen nicht isoliert, sondern waren Teile einer ganzen Serie von Gegensätzen zwischen Großbritannien   und Rußland   in Asien  . Sie standen immer in direkter Beziehung zum britisch- russischen Kampfe am Bosporus  . Das jetzt veröffentlichte Abkommen weist dem­nach auf ein weiteres friedliches Zusamenarbeiten hin.

Dieser Umschwung in den britisch- russischen Beziehungen ist schon seit dem Abschluß der britisch- französischen Entente notwendig geworden. Wollte England ein Freund Frankreichs   werden, so mußte es die Konfliktspunkte mit Ruß­Yand beseitigen. Denn die französisch- russische Allianz war und ist ein konstanter weltpolitischer Fattor, während die deutsch­russische Freundschaft nur einen innerpolitischen ,, Wert" für Rußland   hat. Es war also schon aus Gründen der Entente mit Frankreich   nötig, daß Großbritannien   sich friedlich mit Rußland   auseinandersetzte. Aber noch nötiger wurde diese Auseinandersetzung für die heutige englische   Diplomatie nach den Niederlagen Rußlands   auf den mandschurischen Schlacht­feldern und im Gelben Meere, die das europäische Gleichgewicht erschütterten und Deutschland   auf dem europäischen   Festlande Anderer Ansicht ist die ,, Daily News", die für den das Uebergewicht gaben. Bald nach dem Frieden von Portsmouth  hielt Sir Edward Grey   eine Rede, in der er dem Gedanken radikalen Flügel der liberalen Partei spricht, der den Aus­Ausdruck gab, daß es im Interesse Englands sei, gleich nicht in Uebereinstimmung bringen kann mit den Grund­das Ansehen Rußlands   in der Weltpolitik wiederherzustellen. sätzen des Liberalismus. Es schmerzt die Daily News", daß Die Parlamentswahlen des Januar 1906 brachten dann den die Hälfte des persischen Reiches gerade im Moment des Liberalen eine bedeutende Mehrheit, die auch Sir Edward Sieges des parlamentarischen Prinzips in Persien   der russischen Grey die Gelegenheit gab, feinen Gedanken zu verwirklichen. Regierung übergeben wird: Ein Teil dieser Verwirklichung liegt nun in dem jetzt ver­öffentlichten Abkommen vor.

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Wir haben das Echicksal der liberalen und nationalen Be­wegung Persiens   in die Hände der reaktionärsten Macht Europas  gelegt. Was die russische   Regierung im benach barten Kaukasus bedeutet, haben wir in den legten zwei Jahren gesehen: Mezeleien, die oben arrangiert wurden; Bürgerkrieg, der Bureautratie geleitet wurde; die Repressionen, ber ganze Provinzen to üst eten. Diejenigen von uns, die eine liberale äußere Politik erwarteten, haben Grund genug, sich über die Konzessionen an die russische   Regierung zu ent­rüsten.

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Boltblatt" hat

Der Genosse Artur Hofmann   vom Saalfelder mun, veranlaßt durch diese gewissenlose Heße, an Ort und Stelle die all den schamlosen Lügen und Verleumdungen der reichslügen­Dinge genau geprüft. In einer Sonderbeilage des Blattes geht er verbändlerischen Presse in allen Einzelheiten nach und liefert damit zugleich auch eine vernichtende Kritik des schneidigen Juſtiz verfahrens, das aus Anlaß des furchtbaren Kirmes- Krawalls" ein geleitet worden ist.

Aus dem überreichlichen Material wollen wir einige Stichproben nehmen. Aus dem Saalfelder Streisblatt" hat die Ordnungspresse dieser Tage folgende Gemeinheiten abgedruckt, die da zeigen sollten, wie der sozialdemokratische Gemeinderat gehaust hat":

Gegen den Schulzen von Steinbach ist eine Untersuchung im Gange, weil er der Gemeinde mehr Kohlen berechnet haben soll, als dieselbe erhalten hat. Dieser Schultheiß hat die Kohlen, welche unter dem früheren Schultheißen   die Gemeinde zu Schulzwecken selbst bezog, auf feinen Namen kommen lassen, wofür er sich nun von der Gemeinde, Provision vergüten ließ. Gegen den Rechnungs­führer der Genossen" wurde von der eigenen Tochter Anzeige wegen eines an ihr verübten Verbrechens erstattet. Eine Bestrafung konnte nicht mehr erfolgen, weil die Sache ver­jährt war. Zum Schiedsmann wurde von den Genossen" einer ihrer besten Führer gewählt, welcher bereits wegen norm widriger Eigentumsbegriffe einen Kursus hinter schwedischen Gardinen durchgemacht hatte." Genosse Hofmann stellt dazu fest:

fie( die Gegner) hätten konstatieren müssen, daß 1906 nicht nur 1 Lehrsaal mehr zu heizen, sondern auch Handfertigkeits­und Kochunterricht eingeführt worden ist. Der höhere Kohlenpreis gegen 1901 erklärt fich wohl ganz von selbst aus dem enormnen Steigen der Kohlenpreise während dieser Zeit. Ferner betonten die vernommenen Leute, daß die 1906 bezogenen Sohlen noch längst nicht aufgebraucht, sondern zum Teil noch vorhanden ge­wesen und die neu angeschafften Kohlen auf die noch vorhandenen geschüttet worden seien.

Der Rechnungsführer, dem die Gegner das berjährte Vergehen der Blutschande nachfagen, ist durchaus nicht etwa von einer fozialdemokratischen Gemeinderatsmehrheit, sondern zu einer Zeit einstimmig als Rechnungsführer gewählt worden, als die Sozialdemokraten im Gemeinderate nur 3 Size( von 12!) inne hatten!

Der Schiedsmann, dem man normwidrige Eigentumsbegriffe" vortwirft, ist ebenfalls von einer bürgerlichen Mehrheit einstimmig gewählt worden. Als er den ihn bereidigenden Amtsrichter selbst an die Jugendfünde, die er sich vor 24 Jahren als 15 jähriger Junge zuschulden kommen ließ, erinnerte, antwortete der Amis­richter: Machen Sie doch keine Geschichten; Sie sind gewählt, haben den Dummenjungenstreich gebüßt und damit basta!" Heute auf einmal erscheint der Dummejungenstreich" als gefundenes Fressen. Nebenbei sei bemerkt, daß derselbe Mann auch heute noch das Schiedsmannsamt verwaltet!

Aber wir müssen auch nicht die Kaufleute vergessen, die sich beklagen, daß sie von zwei Dritteln des persischen Reiches ausgeschlossen werden, einschließlich der Hauptstadt, der meisten Städte und der volfreichen Provinzen.... Auf der anderen Seite der Rechnung finden wir nichts, was als Gewinnst für unser Land werden angesehen fönnte. Der Kleine Landstrich des persischen Territoriums, der als unsere Sphäre an­wurde, ist fandig und dünnbevölkert; erkannt wurde, er wird unsere Hülfsmittel belasten, wenn wir ihn zu beherrschen ge­wird man uns antworten zwungen sein sollten.... Aber wenn wir auch eine Nation aufgeopfert und den britischen   Handel geschädigt haben, so ist doch der Weltfriede dadurch Schmaßend vor Behagen hatte die Drdnungspresse mitgeteilt, gestärkt worden. Es kommt indes darauf an, was man daß die Jagverpachtung früher 750 M. eingebracht habe, unter der unter Welt" versteht. Wenn man Persien   nicht zur Genossenfuchtel" aber nur 90 M. Das flärt Hofmann folgender maßen auf:

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Die mittelasiatischen Reibungsflächen bestanden aus drei Gebieten: Persien  , Afghanistan  , Tibet  . Diese Ordnung ist die historische. Der Streit um Persien   begann schon im zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts; der Streit um Afghanistan   erst um etwa 50 Jahre später und der Streit um Tibet   brach erst beim Beginn des 20. Jahrhunderts aus. Das Abkommen beginnt mit Persien  . Es ist selbst. verständlich, daß die in den letzten Jahren genügend bekannt gewordene Formel von der Aufrechterhaltung der Integrität und Unabhängigkeit" des Vertragsgegenstandes auch auf Persien  angewendet wird, was indes nicht verhindert, Einflußsphären zu schaffen. Dhne eine Karte läßt sich der Vertrag über Bersien nicht gut verstehen. Stellen wir uns indes dieses Reich als ein Viereck vor, teilen wir es in un­und eine gefähr zwei gleiche Hälften: eine nördliche und südliche Hälfte. Der Vertrag bestimmt nun, daß die ganze nördliche Hälfte als russische Einflußsphäre zu betrachten ist. Zu Rußland   fallen also die Städte Teheran  , Reschd, Mesched  , Jesde, Isfahan   und Kermanschah  . Nun kommt die südliche Hälfte, die vom Persischen Meerbusen bis an Afghanistan   und Beludschistan reicht. Man hätte nun ge­glaubt, diese südliche Hälfte falle vertragsmäßig an England. Dem ist aber nicht so. Wenigstens steht im Vertrage nichts über den Persischen Meerbusen und sein östliches Gebiet; der Vertrag beschäftigt sich merkwürdigerweise nur etwa mit einem Drittel der jüdlichen Hälfte, nämlich mit dem Gebiete um Seisten, das an Afghanistan   und Beludschistan grenzt. Die britische   Einflußsphäre beginnt im Süden bei Bender Abbos ( Hafen), läuft nordöstlich durch Kerman   bis Gafit an der afghanischen   Grenze. Man kann dieses verhältnismäßig schmale Dreieck das nordwestliche Grenzgebiet Indiens   nennen. Welche Stellung nehmen aber der Persische Meerbusen und sein östliches Gebiet ein? Offenbar dieselbe Stellung, die sie vor dem Abkommen ein­genommen haben. Der Zugang zum Persischen Meerbusen bleibt formell allen Nationen geöffnet, aber es ist doch England, das fraft seiner Flotte, seines Handels und seiner Dieser letzte von der Daily News" berührte Punkt ist traditionellen Stellung im Persischen Meerbusen die wirkliche vom Standpunkt des sozialistischen   Proletariats der ent= Oberherrschaft über dieses Gebiet ausübt. Wenn auch der scheidende für die Beurteilung des Vertrages. Die russische Vertrag aus gewissen Gründen nichts darüber sagt, so ist doch Autokratie wird durch das Abkommengestärtt schon die Tatsache der Abgrenzung der russischen Einfluß nach innen wie nach außen; sie kommt, wenn auch durch

Welt rechnet, so kann die Antwort schon richtig sein, aber wenn die russischen Armeen mit Feuer und Schwert in Persien  eindringen, wie die Franzosen   jetzt in Marokko  , dann möchten wir doch diejenigen sehen, die noch von Weltfrieden sprechen werden... Außerdem ist es fraglich, ob wir die russische   Regierung im Auslande stüßen können, Als ohne die Autokratie im Innern ihres Landes zu befestigen. Frankreich   die russische   Allianz abschloß, ents schied es sich gleichzeitig, die russische   Regie­rung zu stärken. Frankreichs   Finanzen hielten die Autokratie beim Leben. Dies hätte uns eine Warnung sein sollen."

Vor mehr als 20 Jahren wurden einmal ganze 5 M. dafür bereinnahmt, später zahlte das Hofmarschallamt 130 M., dann 205 M. Durch künstliches Treiben beim Bieten auf die Pacht feitens eines fo vielgeschmähten Gemeinderats­mitgliedes( 11) erreichte fie dann bei deni borletzten Bachttermine die Höhe von 705 M. Da auch die benachbarten Jagden in die Höhe gegangen waren, glaubte man beim letzten Jagdpachtverstrich noch etwas mehr erzielen zu können, und so bot dasselbe sozialdemokratische Gemeinderatsmitglied, das durch fein früheres Eingreifen beim Bieten das Hofmarschallamt auf 705 M. getrieben hatte, wiederum bis auf 715 M. Das Hof­marschallamt aber ging nicht über den bisher gezahlten Satz von 705 M. hinaus und so wurde die Pacht dem Gemeindevertreter, der nur, wie früher, im Interesse der Gemeindekasse geboten hatte, zu­geschlagen. Nach einem Uebereinkommen zwischen ihm und dem Oberförster als Beauftragten des Hofmarschallamts aber einigte man sich dahin, daß letzteres wieder in den Bachtvertrag mit, 705 Mart eintreten sollte. Diese Abmachung war auch bereits vom Herzog genehmigt und das Schriftstück von ihm eigen