Nr. 228. 24. Jahrgang.
Die Berliner Genoffen zum Ergebnis des Parteitages.
In sechs großen Generalversammlungen nahmen am Freitag die Berliner Genossen den Bericht vom Parteitag in Essen entgegen. Die Referate wurden überall mit einem gewissen Gefühl der Befriedigung aufgenommen, wenn natürlich auch die Kritik an Einzelheiten nicht schwieg. Ueber den Verlauf der Versammlungen lassen wir die nachstehenden Einzelberichte folgen:
Erster Wahlkreis.
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Zur gewerkschaftlichen Einigungsbestrebung Lewin spricht gegen Lohse, der seinen Appell nur einseitig Tehnte der Parteitag alle Anträge ab, nahm jedoch die von Bebel an die Lokalisten richte. Er hätte sich vielmehr auch an die eingebrachte Resolution an, der auch die drei Vertreter des Zentralisten wenden sollen, damit sich diese bei ihrer Agitation 2. Kreises ihre Zustimmung gaben. Silberschmidt habe sich gegen die Lokalorganisation anderer Formen und Mittel bedienten. vorher recht günstig für das Zustandekommen der Einigung mit Rosenberg wendet sich gegen Bebel, der durch seine den Lokalorganisierten geäußert, so daß man diese Aktion nicht Resolution dem Organisationszersplitterer Wiesenthal eine durch unangebrachte Anträge gefährden wollte. Die Resolution Brüde baute. Wenn man der Wiesenthalschen Organisation Bebel gibt auch noch den Wiesenthalschen Gelegenheit, binnen den Vorwärts" sperrt, dann möge man doch hinterher nicht so Jahresfrist zu einer Entscheidung bezw. Einigung mit der Zentral- viel Rücksicht mit der Person Wiesenthals nehmen. Uebrigens habe organisation au fommen. Der von Gerisch erstattete Kassen- ja die Kontrollkommission Wiesenthals Ausschluß beschlossen, bericht wiese günstige Zahlen auf, dasselbe treffe auch für den wovon man im Vorwärts" allerdings nichts gelesen habe. Bericht über die Parteipresse zu. Mit 211 917 in der Be- Busemann polemisiert noch kurz gegen Wurm, und richtsperiode neugewonnenen Abonnenten sei die bisher höchste Bu- Lewin bemerkt gegenüber Rosenbergs Ausführungen, daß seiner. nahme zu verzeichnen. Die Gesamtabonnentenziffer betrage zeit vom Schiedsgericht der Ausschluß Wiesenthals aus der 1 490 000, unser nächstes Ziel ist, die zweite Million bald voll- Partei abgelehnt worden sei. Der Wahlverein des ersten Berliner Reichs- zumachen, wobei auch die Agitation für die Ausbreitung der Genosse Dr. Pute polemisiert als Arzt ebenfalls gegen tagswahltreises versammelte sich bei Dräsel, Neue Presse der Genossinnen nicht vernachlässigt werden dürfe. Beim Wurm, der Bunges Statistik über die Möglichkeit der natürFriedrichstraße. Den ersten Punkt der. Tagesordnung, Beratung Bericht der Kontrollkommission fonnte erfreulicher- lichen Säuglingsernährung durch von Trinkern abstammende des Verbandsstatuts, eb. Anträge zu demselben, besprach der Vor- weise eine Verminderung der Streitfälle konstatiert werden. Das Frauen nicht richtig gewertet habe. Wo wirklich solche Frauen fizzende, Genosse Woldersti. Er erklärte, daß keine Anträge Nachrichtenbureau ist vom Referenten, Genosse Müller, Kinder stillten, handelte es sich nur um furze Zeit, nicht aber um eingelaufen feien und nahm an, daß die Genossen damit einver- als eine dringend notwendige Einrichtung bezeichnet worden, für die Erfüllung dieser wichtigen Mutterpflicht durch die dazu notstanden sind, wenn die Delegierten dem vorliegenden Entwurf des. welche sich schon der leider verstorbene Genosse Schönlant aus- wendigen acht Monate. Bei der Stellung unserer Partei zur AbStatute zustimmen. Die Versammlung war damit zufrieden. gesprochen habe. Der Bericht über die parlamen-| stinenzbewegung dürfe nicht vergessen werden, daß wir nicht nur Zur Berichterstattung vom Parteitag erhielt zuerst Genosse tarische Tätigkeit sei von Südekum in vorzüglicher politische, sondern auch Kulturaufgaben zu erfüllen haben. SchwabedahlI das Wort. Eingangs seiner Rede ging er auf Weise gegeben worden. Redner sfizziert kurz das fragliche Referat Wurm beschäftigt sich noch mit Pusemann und wendet das große Wachstum der Partei und der Gewerkschaften in dem und meint, daß wenn auch die Zahl unserer Fraktionsmitglieder dann gegen Genossen Puße ein, daß dessen Ausführungen nur be Orte des Parteitags, Essen, ein, sprach von der Bedeutung der sich verringerte, die Fraktion doch in dem Bewußtsein, daß drei- stätigen, was er, Wurm, als die Folgen des übermäßigen Tagung gerade im Gebiet der deutschen Großindustrie und be- einhalb Millionen Wähler hinter ihr stehen, mit Energie und Alkoholgenusses bezeichnet. Unsere Partei erfülle hohe Kulturleuchtete einen Teil der Verhandlungen im allgemeinen. Nachdruck die Interessen des Proletariats und die Ideen des aufgaben, indem sie für eine Verbesserung der Arbeits- und LebensErgänzend folgte ihm Genosse Dr. Arons, der gelegentlich Sozialismus vertreten werde. In seinen Schlußworten wendet sich bedingungen, für politische Freiheit eintritt. Wir geben nicht gute etwas fritisch wurde, aber ebenfalls seine lebhafte Befriedigung Lohse an die lokalorganisierten Genossen und ruft ihnen zu, un- Lehren und sagen den Arbeitern, macht dies so und unterlaẞt über den Verlauf des Parteitags ausdrückte. Inbezug auf den beschadet um die Meinung ihrer Führer, den Zentralverbänden dies und jenes, sondern wir treten im politischen und gewerkschaftRampf gegen den Militarismus meinte er, daß dieser beizutreten. Geschehe dies, dann erst werde das Wort, Partei lichen Kampfe für die Verbesserung der wirtschaftlichen VerhältRampf nirgends tiefer und ernster aufgefaßt werde als bei uns und Gewerkschaften seien eins", wahr werden.( Beifall.) nisse ein. in Deutschland ; er sah aber die Kritik gegen Nostes Rede im Schröder führt aus, daß, wenn er auch eine nur furze Schil- Als letter Redner erhält das Wort Genosse Reichstag , wie sie in Essen geübt wurde, als nicht durchschlagend derung der Referate über den Internationalen Kongreß, Richard Fischer. Genosse Rosenberg habe es nicht an und bezog sich auf Bebels bekannten Ausspruch, daß er die Maifeier und die letzten Reichstagswahlen geben wollte, begreifen können, wie Bebel durch seine Essener Resolution Flinte selbst noch auf den Budel nehmen würde, wenn Deutschland damit der ganze Abend ausgefüllt würde. Genosse Singer habe Wiesenthal noch gewissermaßen in Schutz genommen habe. angegriffen werden sollte. Die Solonialfrage, so meinte sich sehr eingehend mit der Kolonialpolitit beschäftigt, dies Rosenbergs Ausführungen sind aber durchaus unzutreffend, Redner weiter, fonnte man wohl in Essen als ein Streit um des sei ja auch in der letzten Generalversammlung des zweiten Kreises denn Wiesenthal werde nicht in Schub genommen, am allerRaisers Bart bezeichnen, nicht aber in Stuttgart , too es sich um der Fall gewesen. Daß die sogenannten Revisionisten etwa darauf wenigsten von Bebel. Durch dessen Resolution werde die Per die Haltung von alten Kolonialvölkern gegenüber ihren Kolonien gebrannt hätten, auf dem Parteitage ihrer auch in der Kolonial- fonenfrage zurückgestellt und so die Einigungsverhandlungen handelte. Er zollte dem Referat von Singer Anerkennung und frage abweichenden Meinung Geltung zu verschaffen, davon war gefördert. Man kann es ja begreifen, daß jemand, der umsonst sich meinte, er hätte sich gewundert, daß nach diesem Referat zuerst nichts zu merken, sondern erst Ledebour habe die Diskussion einer mühevollen Arbeit unterzogen hat, ärgerlich wird. Aber niemand Lust zur Diskussion zu haben schien, da doch die in Stutt- in Fluß gebracht. Wurm habe da einen Gegensatz Richard wenn wirklich die Kontrollkommission den Ausschluß Wiesen. gart angenommene Resolution viele Gegner haben sollte. Daß Fischers zu der bisherigen Auffassung der Kolonialfrage ton- tha Is beschlossen haben soll, dann war es zweddienlich, daß der Die Kolonialfrage biele Schwierigkeiten biete, zeigte der Redner statieren wollen, womit letterer ankündigte, in Berlin ausführ- Bericht dieser Kommission nicht zur Beratung fam, um zu ber an Holland und erklärte, daß die Eingeborenen in den Kolonien licher auf diese Angelegenheit zurückzukommen. Redner will nicht meiden, daß die Kommission etwa durch den Parteitag desavoniert einer weit schlimmeren Ausbeutung anheimfallen würden, wenn unbescheiden sein, spricht aber den Wunsch aus, diese angekündigte wurde. Wiesenthal hätte daraus nur Vorteil gezogen, wie die Regierung sich zurückzöge mit der Absicht, die Kolonien aufzu- Auseinandersetzung möge so gehalten sein, daß die Zeit der Ver- ihm andererseits der etwaige Ausschluß nur Gelegenheit gegeben geben. Dr. Arons ging unter anderem auch auf die Stichsammlung nicht zu sehr in Anspruch genommen werde. Seit Stutt hätte, sich als Märtyrer aufzuspielen. Höher als die Personen. in a hIfrage näher ein, bei deren Erwägung die fühle nüchterne gart ist ja so viel über die Kolonialfrage geredet worden, daß frage stehe die Erörterung der Einigung beider Richtungen. Was Schröders Einwurf betreffs der Kolonialpolitik ants Beurteilung der politischen Verhältnisse gefiegt habe. Leicht ver- längere Ausführungen nicht mehr nötig sind. Redner wendet sich ständlich sei die Erbitterung über die bürgerlichen Parteien aus dem der Maifeier zu. Hier wurden die alten Beschlüsse erneuert belangt, so erklärt Fischer, sich allerdings dahin geäußert zu ichten Wahlkampf her, aber die Erbitterung sei ein schlechter Be- und die Frage der Unterstüßung dem Parteivorstand mit der haben, daß der Parteitag nicht der Ort für ihn sei, die in der Redner besprach dann das Schicksal der Anträge aus dem Generalfommission zu regeln überlassen. Genosse e fer, jest Berliner Bockversammlung begonnene Diskussion etwa in Essen ersten Kreise. Da war zuerst der Wunsch, den Vorwärts" den in Bochum , habe an einem verfehlten Beispiel zeigen wollen, wie fortzusehen. Er stehe jederzeit seinen Mann, habe aber nach dem Berliner Genoffen zu übergeben, der aber in den übrigen Berliner wenig ausbreitungsfähig die Maifeier ist. Nach 17jähriger Agi- Verlauf, den die ganze Angelegenheit seither nahm, feinen Anlaß, Areisen teine Unterstüßung fand und daher nicht zur Beratung tation betrage in Weskers Wahlkreis die Zahl der Maifeiernden die Diskussion zuerst wieder aufzunehmen, und das zwar um so Der zweite Antrag, Beisiger in den Parteivorstand zu 1500, da würden also in weiteren 17 Jahren 3000 Teilnehmer zu weniger, ale ja seine Stellung zur Kolonialfrage und zu den Anwählen, wurde zwar abgelehnt, aber eine große Anzahl von Ge- sammenkommen. So rede ein Redakteur, der die Pflicht hat, für griffen auf die Mehrheitsresolution der deutschen Delegation in nossen seien der Meinung, daß damit der Antrag nicht begraben sei, die Ausbreitung der Maifeier einzutreten! Bebels Referat über Stuttgart vom Referenten in Essen und dem Parteitag selbs sondern wiederkehren würde. Der dritte Antrag, der von Nürnberg die Reichstagswahl und die politische Lage tar gebilligt wurde. Damit ist die Diskussion erschöpft. ausging und vom ersten Kreis aufgenommen wurde, verlangt, daß eine Glanzleistung, von Begeisterung durchweht und auf der Höhe die Agrarfrage auf dem nächsten Parteitag verhandelt werden sollte. der Zeit stehend. Mit Recht verwies Bebel darauf, daß, wenn Dieser Antrag wurde dem Parteivorstand zur Erwägung über- man sich so der niedergerittenen Sozialdemokratie erfreue, man wiesen. Am Schlusse seiner Ausführungen erklärte Genoffe doch für die Landtage das Reichstagswahlrecht einführen möge, da Arons, daß der Parteitag einen großen Eindruck auf ihn ge- würden die Niedergerittenen zeigen, was sie können. Zu den Anmacht habe durch den ernsten, still arbeitenden Geist, der die Ge- trägen das Verhalten bei den Stichwahlen betreffend, billigt nossen beherrschte, der danach strebte, störende Momente zu be- Redner, daß die Ablehnung erfolgte. Gewiß seien die Freifinnigen seitigen und die Einigkeit zu festigen, was gegenwärtig sehr unserer Unterstüßung nicht wert, jedoch hier dürften nicht Stimwichtig sei, denn auf die bevorstehenden, großen Kämpfe um das mungen den Ausschlag geben, sondern es müsse nach reiflicher GrBahlrecht in Preußen blicken die Genossen aller Orten mit wägung der politischen Situation entsprochen werden. Die Rede Bebels als Broschüre herausgegeben, würde der Agitation gute Dienste erweisen. In Zukunft ist alles daran zu sehen, damit jeder einzelne in der Agitation und Organisation seine Pflicht erfüllt. zu Im Hinweis auf den Ausfall der letzten Reichstagswahl habe der König von Sachsen gemeint, nun sei es wieder eine Lust zu leben. Erfüllen wir Mann für Mann unsere Pflicht, dann wird die Scharte bald wieder ausgewekt sein, und mit viel größerem Rechte werden wir dann fagen können:" Ja, es ist nun wieder eine Lust ( Lebhafter Beifall.) zu leben."
fam.
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Spannung.( Beifall.)
Eine Diskussion über die gehörten Berichte fand nicht statt. Ueber die Provinzialfonferenz wurde dann ein Bericht vom Genossen Schwabedahl entgegengenommen, der die Wirksamkeit einer einheitlichen Organisation für die Provinz Brandenburg hervorhebt. Der Redner entwarf ein Bild der Verhandlungen und verlas die angenommene Resolution. Von manchen Seiten, so von Spandau , seien besondere Wünsche über Einrichtung und Ausgestaltung einer eigenen Preffe laut geworden, die der Agitation dienen sollte. In einzelnen Kreifen der Provinz sei es ungeheuer schiver, Eingang zu gewinnen, aber es müßten immer wieder Anfirengungen gemacht werden, vorzubringen, und die Genossen sollten firengungen gemacht werden, vorzubringen, und die Genossen sollten jich nach Kräften beteiligen, wenn die Agitationstommission sie ruft. Auch dieser Bericht wurde ohne Diskussion entgegenge.
11ommen.
Zweiter Wahlkreis
Die mäßig besuchte Generalversammlung des 2. Wahl. freises nahm als 1. Punkt der Tagesordnung den Bericht von der Provinzialfonferenz entgegen. Berichterstatter ist Genosse Sahn, der sich in längeren Ausführungen über die Zusammenschung und Beratungen der Konferenz ergeht. In der Provinz Brandenburg seien in 187 Orts vereinen rund 17 000 Genoffen politisch organisiert. Anerkannt müsse werden, daß sich die zentrale Leitung der Agitation gut bewährte, aber es müsse auf diesem Gebiet mehr als seither geleistet werden. Besonders aus gewerkschaftlichen Kreisen sind noch viele Genossen der Parteiorganisation zuzuführen, denn den 17 000 politisch Organisierten stehen 56 000 gewerkschaftlich organisierte Arbeiter gegenüber. Redner bespricht die Tätigkeit der Parteigenossen während der Reichstagswahlen, erwähnt dann im Zusammenhang damit die in 17 Fällen wegen Verbreitung von Flugschriften mit Geld- und in 3 Fällen mit Freiheitsstrafen erfolgten Berurteilungen. Von den Gewerkschaftsmitgliedern sei anzucrkennen, daß sie bei der letzten Wahl ihren Mann stellten. Der Reichslügenverband habe so gearbeitet, daß für unsere Genossen an manchen Orten nur mit Lebensgefahr agitiert werden konnte. Unsere Presse bedürfe der weiteren Ausbreitung, aus diesem Gesichtspunkte sei auch der dem Vorstand überwiesene Antrag Span dau - Westhavelland , der die Herausgabe eines besonderen Organs bezweďte, zu verstehen. Redner spricht sich sehr anerkennend über die Tätigkeit der Provinzialfonferenz aus, die manche wichtige Anregung gegeben und zur weiteren Ausbreitung der Partei beitragen
werde.
Eine Diskussion erfolgt nicht, und erhält
Jänide behandelt in seinem Vortrage die Altoholfrage, hebt aus dem trefflichen Referate Wurms die markantesten Stellen hervor und bemerkt, daß schließlich selbst die auf dem Barteitage anwesenden Abstinenten der Resolution Wurm zu
stimmten.
tion an:
Die Versammlung nimmt hierauf die nachstehende Resolu. Die Generalversammlung des Sozialdemokratischen Wahlbereins für den II. Berliner Reichstagswahlkreis erklärt sich mit den Beschlüssen des Essener Parteitags sowie mit der Haltung ihrer Delegierten einverstanden und verpflichtet sich, energisch dafür einzutreten.
Eine Anzahl vom Bezirk 119 zum Parteistatut eingebrachte Anträge werden nach kurzer Debatte abgelehnt.
Der Vorsitzende Schwemke fordert die Genossen auf, sich bei den Vorarbeiten für die Stadtverordnetenwahlen fünftig besser beteiligen und schließt dann gegen 1 Uhr die Versammlung.
Dritter Wahlkreis.
Die Generalversammlung des Wahlbereins für den dritten Reichstagswahlkreis tagte im großen Saale des Gewerkschaftshauses.
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Er
Ueber die Verhandlungen der Provinzialfonferenz berichtete Genoffe Adolf Harndt. Bei Mitteilung der Verhältniszahlen der politisch und gewerffchaftlich Organisierten in der Proving verwies er darauf, daß sich hier ein weites Tätigkeitsgebiet zeige. vieles sei zu tun, um die, welche zwar gewerkschaftlich organis fiert seien, aber sich der politischen Organisation noch nicht anZu den allgemeinen Anträgen übergehend gibt Redner be geschlossen hätten, auch der letzteren zuzuführen. Redner rechtkannt, daß die Vertreter aus dem zweiten Kreise der Erhöhung des fertigte ferner die Stellungnahme der Konferenz zu dem Antrage, Anfangsgehaltes von 2000 auf 2200 M. für die Parteisekretäre zu- in Spandau ein drittes Provinzialblatt herauszugeben. gestimmt hätten. Ebenso gab der zweite Kreis seine Zustimmung glaube, auch ohne ein besonderes Blatt werde es in dem Kreise einem Antrage, der die Einführung einheitlicher Mitgliedsbücher borwärts gehen. Lehrreich sei die Feststellung im Referat für ganz Deutschland anstrebte. Dagegen habe man den einheitels über die letzten Reichstagswahlen, daß in der Provinz lichen Beitrag ablehnen müssen, weil die Beitragshöhe nach den verschiedentlich die prozentuale Wahlbeteiligung größer gewesen lokalen und wirtschaftlichen Verhältnissen zu bemessen sei. Redner spricht fich dann noch für eine wärmere Unterstützung der Jugend- Reichslügenverbandes, Flottenvereins usw., das intensiver gewesen sei, wie in Berlin . Es sei ein Beweis für das Arbeiten des organisationen aus, die unseren Nachwuchs heranbilden, der einstDie Genossen mals unser Erbe antrete. Im allgemeinen fann man von der sei, als man von Berlin aus vermuten konnte. Effener Tagung sagen, daß fleißig und gründlich gearbeitet wurde. müßten demgegenüber ihre Agitations- und Organisationstätig Diskutiert wurde nicht über Es gab fein leberhaften, jeder Antrag wurde gewissenhaft geprüft. feit in der Provinz verdoppeln. den Bericht. Mit den Arbeiten des Barteitages fönnen wir alle einverstanden sein. Arbeiten auch wir weiter in geschlossener Phalang, dann bleibt In den Bericht über den Parteitag teilten sich die Delegierten. der Erfolg nicht aus.( Beifall.) Genosse Wilhelm Börner berichtete über die wesentIn der Diskussion, für die eine Beschränkung der Redezeit mit 10 Minuten abgelehnt wird, bemerkte Busemann, die auf lichen Vorgänge aus der Verhandlung der ersten drei Punkte der dem Kongreß anwesenden Arbeiterabstinenten hätten nur für die Tagesordnung. In der Hauptsache verhielt er sich referierend. AnWurmsche Resolution gestimmt, um ein einheitliches Wirken nach knüpfend daran, daß die Parteischule 66 000 Mark rund gekostet außen zu erzielen. Mit dem Inhalt des Referats fönnten sich die hat, betont er die Notwendigkeit, daß die Parteigenossen tiefer Abstinenten nicht einverstanden erklären. Redner vertritt in in die Taschen greifen. Jeder wolle doch, daß alles möglich werde, längeren Ausführungen im Gegensatz zu Wurms Mäßigkeitsstand- was im Interesse der Partei und des Fortschritts unserer Bcpunkt die absolute Enthaltung jedes Alkohols. Schließlich wirft er wegung liege. Für das Weiterbestehen der Parteischule seien die Wurm vor, daß er in dem wissenschaftlichen Organ der Partei, Genossen sicherlich. Mit großer Genugtuung fonstatierte er die der Neuen Zeit", noch nichts gegen Alkoholismus getan habe, und erheblichen Fortschritte der Parteipresse. Bur Debatte über den auch der Vorwärts " verdiene zum Teil diesen Vorwurf. " Fall Noste" bemerkte er, daß man im allgemeinen die Sache Kahlow tabelt, daß nach Auflösung des Reichstages einige nicht so scharf aufgefaßt habe. Man habe es mehr für eine Entfrühere Abgeordnete noch in Berlin Vorträge hielten. Das sei gleisung bei einer parlamentarischen Jungfernrede gehalten und eine Kräftebergeudung. Diese Genossen gehörten in ihre Streife, bor allem bemängelt, was er unterlassen habe, zu sagen. Daß der Berlin fönnne fich selbst helfen. Redner ist gegen jede Unterstützung Parteitag nach Bebels Vorschlag auch die Entscheidung in Sachen der Freisinnigen bei Stichwahlen, außer die betreffenden Kandi- Wiesenthals und des Allgemeinen Metallarbeiterverbandes daten verpflichteten sich, gewisse Bedingungen einzuhalten. bis zum nächsten Parteitag aussette, habe seinen Grund darin, ( Heiterkeit.) daß man die noch schwebenden Ausgleichsverhandlungen mit den sogenannten Lokalorganisationen nicht beeinträchtigen wollte.- Den dritten Wahlkreis interessiere, daß die Wiederaufnahme Baul Jahns in die Partei abgelehnt wurde.
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Genosse Lohse zu seinem Teilbericht über den Essener Parteitag das Wort. Redner bespricht die Schwierigkeiten, die in Essen bezüglich der Lotalfrage zu überwinden waren, erwähnt, wie aus den Ansprachen der Gäste aus Wurm wendet sich gegen Busemann, der jedenfalls nicht Desterreich die Freude über den jüngst errungenen Wahlfieg heraus- genau gelesen, was Redner in Essen ausführte. Pusemann flang und geht dann dazu über, den auf dem Parteitag erstatteten habe sich nicht genau an die tatsächlichen Ausführungen gehalten. Vorstandsbericht zu beleuchten. Vom Referenten wurde Das sei eben die Art, wie viele Abstinenten für ihre Lehren hervorgehoben, daß zwar die Parteiorganisation erhebliche Fort- Propagnda machen. Sie reden immer bom bösen Willen, überschritte mache, daß aber Berlin in dieser Hinsicht erst an 11. Stelle sehen aber ganz, daß die heutigen Verhältnisse den Arbeiter stehe. Es müssen daher alle Kräfte angespannt werden, hier zwingen, in den Fabriken alkoholhaltige Getränke zu genießen. Wandel zu schaffen um vorwärts zu kommen. Ebenfalls habe der In den modernen Fabriken fehlt eben jede Gelegenheit, statt Bier Referent den einheitlichen Mindestbeitrag herangezogen mit dem und Schnaps Tee oder Kaffee zu bekommen. Mit der Beseitigung Bemerken, daß das was die sächsischen Genossen fönnten, auch der wirtschaftlichen Verhältnisse werde auch der Alkohol selbst über anderwärts durchführbar sein müsse. Der Parteivorstand habe wunden. In der Bekämpfung des Alkohols müsse man sich an das in jeder Hinsicht seine Schuldigkeit getan, man tann mit seinen möglich Erreichbare halten. Verlangen wir doch kein unmögliches Leistungen aufrieden sein. Asketentum
Genosse Kräter sprach zu den Punkten 4, 5 und 6 der Verhandlungen des Parteitags. Auch er gab eine objektive Darstellung der betreffenden Verhanlungen. Unter anderem bemerkte eredazu: Man habe hier geglaubt, der Bremserlaß des Parteivorstandes zur Maifeier sei auf Einwirkungen von außen zurüc zuführen. Nach den Verhandlungen auf dem Parteitag scheine Denn gerade die Hafenarbeiter und das nicht der Fall zu sein. die Parteidelegierten Hamburgs seien keineswegs erfreut davon gewesen. Die Hamburger seien dem Parteivorstand kräftig auf den Leib gerückt. Und die Delegierten im großen und ganzen