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Nr. 228. 24. Jahrgang.

4. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 29. September 1907.

Wirtschaftlicher Wochenbericht.

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Börsengerüchte Maschinenindustrie

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derselben, die Fabriken auch nicht unbedeutende Mengen in das Aus- ftimmung der respektiven gefeßgebenden Körperschaften bedingt, ab land liefern konnten. So erfreulich diese Erscheinung ist, so warnt März 1908 auf fünf Jahre verlängert. Doch soll jeder Staat das sie vor Erweiterung der Anlagen, da die Nachfrage nach Maschinen Recht haben, schon am 1. September 1908 von der Konvention Berlin , 28. September 1907. stets sehr wechselnd ist und vielleicht schon nach einigen Monaten so zurückzutreten, nur wird die Pflicht auferlegt, im Jahre vorher die Arbeitsmarkt gemischte und reine Werke gering sein kann, daß die Fabriken nur mit Geldopfern ihren Betrieb Abmachungen zu fündigen. Eine erhebliche Aenderung bringt der 2 Artikel Textil- aufrecht erhalten können. der Getreidemarkt Zuderkonvention wird Bujazakte. Danach Großbritannien industrie Geldmarkt. Die Getreidepreise fulminieren jetzt um den Sat 222/226. für ab 1. September 1908 von der Verpflichtung des Artikels 4 der Fusionsgerüchte mancherlei Art, die auch wohl einer gewissen Weizen und 200/207 M. für Roggen. An der Berliner Börse notierten: Sonvention befreit. Dieses Zugeständnis an England bedeutet auch 14. August 24. August 24. Sept. 26. Sept. einen großen Vorteil für Nußland, das dort nun einen günstigen Berechtigung nicht entbehren, gaben der Börse in den letzten Wochen Weizen Dezember 201,25 214,00 226,75 220,25 Markt finden wird. Die Zustimmung zu dem Zusazabkommen im ein lebhafteres Gepräge. Bei den Gerüchten stand Harpen im 180,50 Roggen 193,00 204,00 201,75 Mittelpunkte der Kombinationen, es sollte sich um Zusammenlegung deutschen Reichstag ist wohl sicher, doch werden bei den Verhand­Die Preise sind also noch weiter beträchtlich gestiegen und vor lungen die Interessengegensätze zwischen Rübenbauern und Zucker­von Zechen handeln, doch wurden auch Zechen und Eisenwerte zu­fammengebracht. Außerordentlich zukunftsfrohe Ausblide eröffnete dem Spätherbst soll an ein Nachlassen nicht zu denken fein. Die industriellen aufeinanderplagen. Die Zuckerindustriellen verlangen auf dem in Wien stattgefundenen Meeting der Iron and Steel Auslassungen der Arbeitsmarkt- Korrespondenz", daß die derzeitigen eine Herabsetzung der Zuckersteuer von 14 auf höchstens 10 M. Der Justitute dessen Präsident, Sir Hugh Bell. Er gab dem Gedanken Getreidepreise in den Ernteziffern leine Berechtigung fänden, erfahren Verein der deutschen Buderindustrie" hat seine Forderung in folgender Ausdruck, daß der Bedarf der Welt an Eisen noch lange nicht ge- in Zuschriften an die Presse lebhaftesten Widerspruch. Einmal die Resolution niedergelegt: Der Ausschuß hält die Natifikation des deckt sei. Auch der Direktor eines russischen Werkes in Tatsache, daß die deutsche Ernte für den Weltmarktpreis unter Busazabkommens für ausgeschlossen, wenn nicht Rußland der Moskau hat der Deffentlichkeit bekanntgegeben, daß er geordnete Bedeutung habe, daß die Ernteschäßungen auch nicht ein- Brüsseler Konvention unter annehmbaren Bedingungen beitritt und den Himmel noch voller Geigen sieht. Das will nicht viel bejagen. wandfrei seien, daß weiter die Donauländer keine Ware abgeben, wenn nicht spätestens gleichzeitig für Deutschland ein Gesetz ber­Das russische Werk Lugaer Gußeifenfabrit schließt seine Pforten, um und zum anderen, daß die Ernte allein für den Preis nicht bes abschiedet wird, welches die gudersteuer auf höchstens 10 M. pro nicht vom Pleitegeier geholt zu werden. An der Berliner Börse stimmend sei, sondern viel mehr die dem Konsum zur Verfügung Doppelzentner herabsetzt." Der in der Resolution geforderte Anschluß Rußlands ist eine erhielt die optimistische Stimmung neue Nahrung durch die Aeuße stehenden Mengen, find die Momente, die gegen jene Auslassungen rungen des Herrn Kirdorf, der die Lage auf dem Kohlen- und Eisen- ins Feld geführt werden. Die Hoffnungen auf baldigen Preis- Klippe, die dem Konventionsschiff eventuell noch gefährlich werden Der Refordernte an Zuckerrüben im Vor- fönnte. Rußland wollte äußerstenfalls auf einen Zollsatz von markt durchaus rosig schilderte. Daß für die Kohlen- und Hütten- nachlaß seien trügerisch. terle noch für längere Zeit gut Wetter sein wird, ist übrigens von jahre folgte eine quantitativ fast gleich günstige Ernte in legten 3 Rubel per 100 kilogramm herabgehen, wogegen die übrigen teiner Seite ernsthaft bestritten worden. Aber die schwere Industrie Jahre. Aehnlich in Desterreich. In den ersten 11 Monaten der Staaten verpflichtet wären, russischen Zucker zu ihren niedrigsten umfaßt doch nicht den ganzen Arbeitsmarkt. Die Jahre 1901/02 Defade 1905/06 wurden geerntet in Deutschland : 2378 000 Tonnen, Zollfäßen zuzulassen und feinesfalls einen höheren Einfuhrzoll are 6 Fr. zu erheben. Damit würden die westeuropäischen Konventions­brachten z. B. der Kohlenindustrie reiche Ernte, obwohl in vielen in Desterreich- Ungarn 1 487.000 Tonnen. In der Vergleichszeit 1906/07 belief sich die Ernte in Deutsch - staaten der Gefahr ausgesetzt, durch Eindringen russischen Zuder anderen Branchen die Krise wütete. Und Ilingt es nicht wie Hohn, wenn unmittelbar nach dem Beruhigungsbulletin des Herrn Kirdorf land auf 2 213 000 Tonnen, in Desterreich- Ungarn auf 1326000 Tonnen. auch noch einen Teil ihres Inlandsabfazes zu verlieren. viele reine Werke bekannt geben, daß sie in den legten Zügen liegen Da aber auch der Verbrauch erheblich gestiegen ist, find die sicht- solchen Umständen dürfte es schon besser sein, auf den Anschluß Da weiter die Rußlands zu verzichten. Die Konvention auffliegen zu lassen. und in Erwägung ziehen, ob es nicht besser sei, sich selbst das schmerz baren Weltvorräte etwas zusammengeschrumpft. stillende Halsband anzulegen, d. h. die Werke außer Betrieb zu setzen, diesjährige Ernte teilweise qualitativ hinter der vorjährigen zurück- fann auch faum im Interesse der Zuckerindustrie liegen. als sich durch die Preispolitik der im Stahlverbande vereinigten bleibt, stand der Zuckermarkt in den letzten Monaten start im Zeichen In der Textilindustrie ist die Beschäftigung im allgemeinen gemischten Werke strangulieren zu lassen. Die Berichte über den der Hausse. Wie start die Preise angezogen haben, zeigt diese Zu- noch sehr flott, nur wird über zu hohe Preise der Rohstoffe und Halbzeuge geflagt. Da nun die Preise für Baumwolle weichende Verkehr bei den Arbeitsnachweisen geben über das Verhältnis sammenstellung: Es tostete 1 Doppelzentner Mart: Tendenz haben, erhofft man Anziehen des Konsums von Garnen zwischen Angebot und Nachfrage ein noch ganz günstiges Bild. Aber Juli und Geweben. Dabei wird aber nicht verhehlt, daß ein noch das erlaubt kein abschließendes Urteil, dafür sind die Arbeits­Rohzuder Magdeburg 16,40 weiteres Herabgehen der Baumwollpreise störend wirken könne. nachweise doch zu wenig der Brennpunkt des Arbeitsmarktes. Viel Einige Unruhe bereitet den Zuckerfabrikanten das Bufazabkommen Die Erleichterung auf dem Geldmarkt scheint nicht von nur vorüber­weniger zuversichtlich als die obigen Auslassungen lautet die Kund­gebung aus der Generalversammlung der Werkzeugmaschinen- zur Budertonvention. Die permanente Kommission" in Brüssel hat gehender Wirkung zu sein. Das Interesse für festverzinsliche Werts fabrikanten. Man sprach sich dahin aus: Zusatzbestimmungen zu der internationalen Zuderkonvention auss hält an, obwohl um die jeßige Zeit die Ansprüche an den Geld­Die Leistungsfähigkeit der deutschen Werkzeugmaschinenfabriken gearbeitet, die am 28. August von den Vertretern der abschließenden markt regelmäßig besonders groß find. Eine weitere Erleichterung ist im Laufe der letzten Jahre eine große geworden, so daß trop der Staaten gezeichnet worden find. Nach den getroffenen Verein- könnte auf dem Baumarkt belebend wirken, was auch für andere immerhin starten Nachfragen seitens des Inlandes und Befriedigung| barungen wird die Konvention, deren Gültigkeit aber noch die Zu-| Industrien von Vorteil sein würde.

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