Reichstagsrede Bebels vom 1. Dezember 1906 geftigt, bon der angeblichen Ertränkung von 52 Kindern in den Nachtigallfällen durch den Leutnant Dominik und von dem Ausschneiden der Gefchlechtsteile gefallener Eingeborenen gesprochen.
Der Staatsanwalt beantragte als angemessene Sühne 100 m. Geldstrafe event. 20 Tage Gefängnis, während Herr Rechtsanwalt Frant- Dortmund, der Verteidiger des Angeklagten, in einstündiger Rede die Freisprechung verlangte auf Grund des§. 198 ( Wahrung berechtigter Jntereffen). Das Gericht folgte im wesentlichen den Ausführungen des Verteidigers und sprach den Angeklagten frei, weil diesem als Reichstagswähler der Schuß des§ 193 zur Seite stehe.
vereinigten sich mit den Ruheftörern. Bierzig Polizisten feten ver Polizeiliches, Gerichtliches ufw. leßt, von den Aufrührern aber infolge der Schnelligkeit derselben niemand verhaftet worden.
Redakteurfreuden. Der Genoffe Arno Frante von der Arbeiterzeitung" zu Dortmund hat für 14 Tage das dortige Gefängnis bezogen, um die Beleidigung eines Kaplans zu fühnen.
London , 4. Oktober. Wie dem Reuterschen Bureau aus Kaltutta gemeldet wird, haben sich die gestrigen Ruhestörungen im Norden der Stadt wiederholt. Studenten und Rowdies erstiegen die Dächer der Häuser und bewarfen Straßenbahnwagen und Fußgänger mit Ziegelsteinen, wobei sie sich besonders die Europäerilis in den Wagen aussuchten. Viele Wagen sind beschädigt und ihre Führer verlegt worden. Die Eingeborenenpresse erhebt Vorwürfe gegen die Polizei wegen ihres Vorgehens bei dem Aufruhr und beschuldigt die Polizisten rücksichtsloser Grausamkeit, da sie eine allgemeine Plünderei und Greueltaten in den indischen Vierteln zugelassen hätten.
Aus der Partei.
Die internationale" dänische Sozialdemokratie.
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Gewerkschaftliches.
Allzu scharf macht schartig!
Von seinem Geschick ereilt worden ist der Direktor Eldracher von der Firma Seidel u. Naumann in Dresden . Er hat ziemlich plötzlich seinen Posten als Direktor Sechs Monate für einen Dummenjungenftreich. verlassen oder verlassen müssen. Man geht nicht fehl, wenn man diesen überraschenden Abgang des Herrn Direktors, Schwer büßen muß der Dragoner D, von der vierten Schwadron des 2. Garde- Dragoner- Regiments einen Dummenjungenstreich, den der vor verhältnismäßig furzer Zeit von Berlin nach Elber sich in der Trunkenheit hat zu schulden kommen lassen. Vor florenz tam, mit dem seitens der Firma dom Zaune geeiniger Zeit war das Regiment in Altengrabow auf dem Schießplaze brochenen Machtkampf gegen die Organisation der Metallzur Uebung gewesen. Auf dem Rückmarsche wurde in einem Dorfe arbeiter in Zusammenhang bringt. Er war nämlich die Seele für eine Nacht Quartier bezogen. Der Angeklagte D. suchte abends Ueberall liebt es die Bourgeoisie, die einheimischen Sozial- der dort seit seinem Einzug eingeriffenen Scharfmacherei. mit einem Kameraden im Orte einige Kneipen auf und in angetrunkenem demokraten als die schlechtesten Sterle unter allen Sozialdemokraten wahrscheinlich haben sich die Kriegskosten dieses bon Zustande traten die Dragoner den Weg nach dem Quartier an. der Welt hinzustellen und ihnen ihre ausländischen Genossen als ihm betriebenen Rampjes als zu hoch herausgestellt. Hinter ihnen her fam der Unteroffizier L. von derselben Schwadron. Muster, namentlich als Muster vaterländischer Gesinnung vorzuIn seinem Zustande rief er seinen Kameraden zu, er wolle den Unterhalten. So machte es fürzlich in Dänemark der General Madsen, Daß die Firma durch den Kampf schwere finanzielle und vor allem auch moralische Verluste im öffentoffizier bewerfen. Vergeblich versuchen die anderen Dragoner, ihren der Kriegsminister des ersten liberalen" Ministeriums Deunger. Kameraden dazu zu bewegen, heimzugehen. D. rief:„ Nein, ich bleibe. Er machte den dänischen Sozialistenführern" ihre„ vaterlandslose" lichen Ansehen erlitten hat, ist außer jedem Zweifel. Ich muß erst dem Unteroffizier Dred ins Gesicht schmeißen!" 2äh- Gesinnung zum Vorwurf, zitierte zum Beweise u. a. einige Aeuße- Alzuscharf macht schartig! Die Richtigkeit dieses Wortes muß rend sich die Kameraden entfernten, wartete D., bis der Vorgesetzte rungen, die Genosse Borgbjerg jüngst in einer Rede zu Ringsted auch Herr El dr a cher an seiner Person erfahren. Die von herantam und er warf ihm dann eine and boll Sand ins getan hatte, und führte im Gegensatz dazu die starken Landes- ihm mit allen Mitteln bekämpfte Metallarbeiterorganisation Geficht. Die Folge davon war, daß D. bald darauf verhaftet und verteidigungsfreundlichen Aussprüche Bebels, Jaurès ', Millerands blüht und gedeiht und der Herr Direktor verläßt das Kampfein Verfahren wegen tätlichen Angriffs() gegen ihn ein- und anderer deutscher und französischer Sozialistenführer" anfeld besiegt. Wer will es den organisierten Metallarbeitern geleitet wurde. Das Kriegsgericht der Garde Kavallerie Division Folkethingsmann Borgbjerg, der in jener Versammlung, wo Madsen verdenken, wenn in ihnen ein Gefühl der Befriedigung erkannte auch im Sinne der Anklage und verurteilte den Dragoner diese Weisheit zum besten gab, nicht zugegen war, antwortet darauf aufsteigt über die Beseitigung dieses höchst bösen Feindes ihrer zu dem niedrigsten Strafmaß von einem Jahre Gefängnis. in einem Offenen Briefe im„ Socialdemokraten". Das merkwürdigste aufsteigt über die Beseitigung dieses höchst bösen Feindes ihrer Hiergegen legte der Angeklagte Berufung ein. Das Ober- Striegs- an der Geschichte ist nun, daß gerade die Worte, derentwegen Organisation. gericht des Gardekorps hob gestern das Urteil auf und erkannte nicht Borgbjery als der besonders baterlandslose Mensch hingestellt wurde, Vielleicht haben die von diesem Manne beeinflußten Inwegen tätlichen Angriffs gegen einen Borgesezten, sondern wegen nicht von ihm selbst stammten, sondern Zitat aus einer Rede Jaurès ' haber und Aktionäre der Firma eingesehen, daß sie schlichgrober Beleidigung eines solchen auf eine Gefängnisstrafe auf dem Stuttgarter Stongreß waren, Worte, die der französische Ge- lich doch die Leidtragenden der durch solche Scharfmachereien bou sechs Monaten. noffe dann in Paris vor einer von 6000 Menschen besuchten Bersammlung heraufbeschworenen Machttämpfe find. Sie kosten viel und die unter begeistertem Beifall wiederholt hatte. Der von Madsen als Firma verliert dabei ihre besten und eingerichtesten Arbeiter patriotischer Musterknabe genannte Jaurès muß also wohl ebenso und schließlich auch ihre Keundschaft. Geschieht ihnen recht! " antinational" und„ vaterlandslos" gesinnt sein wie Borgbjerg, der nun seinen Gegner zu einer öffentlichen Diskussion über„ Milita- Auch die Organisation der Gelben, die sich während und nach rismus und Nationalität“ einlud. Der tapfere General lehnte die dem Kampfe bei der Firma eingenistet hat, war wohl wesentlich sein Werk. Hoffentlich sehen diefe irregeleiteten Arbeiter Einladung ab. bemokratie betrifft, ist es bemerkenswert, daß ein deutscher bürger- fie einen Stampf gegen Windmühlenflügel kämpfen, wenn sie Was übrigens die„ Vaterlandslosigkeit" der dänischen Sozial- nach dem Fall ihres Herrn und Meisters nun auch ein, daß licher Schriftsteller, Emil Helms, in seinem fürzlich erschienenen sich dem auch in ihrem Interesse liegenden Kampfe ihrer in Buche: Die sozialdemokratische und gewerkschaftliche Bewegung in den freien Gewerkschaften organisierten Klassengenossen entDänemart" erklärt, daß der dänischen Sozialdemokratie in nationalen
Paris , 4. Dftober. Gestern abend wurde die Beschlagnahme der antimilitaristischen Nummer des Blattes Voir du Peuple" auf allen Bahnhöfen verfügt. Gleichzeitig wurde die Verhaftung von Antimilitaristen angeordnet.
Ein beschlagnahmtes Kriegsschiff.
Rom , 2. Oktober. ( Eig. Ber.) Auf recht eigenartige Verwaltungszustände läßt die folgende Geschichte schließen, die dem„ Avanti" aus Spezia berichtet wird:
England.
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Keir Hardie in Indien . London , 2. Oktober. ( Eig. Ber.) Seit dem Siege Graysons in Colne Valley hat England seine Staltblütigkeit verloren. Eine so tiefe Aenderung in der Haltung eines großen Teiles einer starken Nation dürfte selten vorgekommen sein. Es kann ja möglich sein, daß, wenn die nächsten Wahlen für die Arbeiter und Sozialisten nicht so günstig ausfallen, die Stimmung wieder ruhiger wird, aber vorläufig ist sie merkwürdig bewegt. Schuld daran sind vielfach die von Pearson und Harmsworth geleiteten Pregunter. nehmungen:" Standard"," Expreß"," Mail", die in einen wilden Patriotismus geraten, sobald sie eine Gelegenheit sehen, die Zirkulation ihrer Blätter zu bergrößern. Diese Unternehmungen haben fich amerikanische Journalisten bestellt, die sich aufs Sensationsmachen ausgezeichnet verstehen. Dagegen verhält sich die libe tale Presse ruhiger, ohne indes gegen die amerikanischen Methoden au protestieren.
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Dingen faum ein Vorwurf zu machen ist"." Antinational, wie gegenstemmen. Hoffen wir das beste! man es der deutschen wohl nachfagt", schreibt er weiter, ist die dänische Sozialdemokratie nie gewesen, so sehr sie auch allen Chauvinismus, ja überhaupt allen politisch- militärischen Nationalismus berworfen hat und ihren Nationalitätsbegriff auf die Kulturgemeinschaft gestellt hat."
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Neue Parteisekretariate. Das Parteisekretariat für Dlden burg und Ostfriesland ist am 1. Oftober eröffnet worden. Das Bureau befindet sich in Bant, Peterstr. 20/22. Sekretär ist Genosse Adolf Schulz.
Für Heidelberg foll ein Sekretariat am 1. November in Die Sekretärstelle soll schleunigst ausgeschrieben
Tätigkeit treten. werden.
worden ist."
Die strenge Enthaltsamkeit von der Beschäftigung mit nassem
zuerkennen.
Mit dem Streit
In den Wassern der dortigen Werft liegt ein ausrangierter Kreuzer, der Duilio" vor Anker. Die Werft hatte nun gestern einen seltenen Besuch: den des Gerichtsvollziehers! Die Kriegs- Fortschritte der badischen Parteipresse. Seit dem 1. Oktober Lehm scheint bei den Berliner Töpfermeistern diplomatische Be marineverwaltung ist nämlich durch Gerichtsbeschluß verurteilt erscheint das Parteiorgan von Karlsruhe , der, Volksfreund", fähigungen gewedt zu haben. Sie suchen an den Anschlagiäulen worden, einer Bank eine größere. Summe zu zahlen. Da in neuem Gewande, handlicherem Format und vergrößertem Umfang. Töpfergehülfen, aber beileibe nicht zu reduzierten Affordsätzen, nun der der Gerichtsvollzieher fein: Geld vorfand, legte er Er hat jetzt eine Auflage von 16 000 Gremplaren, fast dopppelt so sondern nach dem alten Tarif" mit den Abänderungen ohne weiteres Beschlag auf den ausrangierten Kreuzer, deffen biel als bei der Erweiterung am 1. Juli 1904. Möge er sich träftig der Meister. Wie zart ausgedrückt! Nur fürchten wir, daß troß der verblümten Sprache so wenig Töpfer auf die Verlockungen der Wert er auf 800 000 Lire veranschlagte.( Er hat 25 Mil weiter entwickeln und recht bald das 20. Tausend erreichen. lionen gefoftet!!) Als Hüter Gleichzeitig ist für Pforzheim die Pforzheimer Meister hineinfallen werden, daß diese notgedrungen selbst wieder bes gepfändeten Objekts wurde ein Zeugmeister bestellt, der sich, laut dem Gerichtsaft, ver- Freie Breffe" als Kopfblatt des Boltsfreund" ins Leben zur Arbeit greifen müssen und dabei von dem Phantasieausflug ins pflichtet, das bezeichnete Schiff zu bewachen und es auf jede Aufgetreten. Gebiet der höheren Diplomatie auf realen Boden zurückgeführt forderung des Gerichts vorzuzeigen." Wird das herrliche werden. Wenn sie erst einmal schmerzhaft erfahren haben, daß Pfändungsobjekt binnen fünf Tagen nicht ausgelöst, so fönnen wir jeder Tropfen Meisterschweiß trop der neuen Währung auch jetzt es erleben, daß ein Schiff der italienischen Kriegsmarine exekutorisch noch einen Taler kostet, werden die Herren Töpfermeister vielverkauft wird. leicht geneigt fein, auch den Gesellen den alten Tarif wieder zu Auch das Publikum wird durch den Anschlag in Kenntnis gesetzt von dem„ Generalstreik" der Töpfer, der infolge des„ Scheiterns der Die„ entnagelte" Fahne. Ein Schildbürgerstückchen leistete fich Lohnverhandlungen" ausgebrochen sei. Daß die Meister selbst daran der Magiftrat der Stadt Groisf bei Leipzig . Die Freie Turnerschaft, die als Männerturnverein" frilber der deutschen die Schuld tragen, wird natürlich nicht gefagt. Das Bublifum folle früher Turnerschaft angehörte, feierte am 25. August ihr Stiftungsfest als sich gedulden, denn die Meister würden tun, was in ihren Kräften Arbeiterturnverein. Natürlich wurde die nachgesuchte Erlaubnis zur steht. Sie haben nämlich ein Streitbrecherbureau in der BrückenVeranstaltung eines Feftzuges, die früher bereitwilligst erteilt wurde, straße eingerichtet. diesmal verweigert. Gleichzeitig ging dem Verein folgende Verfügung zu: Die Mitführung der geänderten Fahne des vormaligen beschäftigte sich am Freitagvormittag eine stark besuchte Bersamm Männerturnvereins tann erfolgen, nachdem der dem vormaligen lung des Vereins der Töpfer Berlins . Der Vorsitzende Paul Männerturnverein von der Stadt Groitsch gestiftete Fahnen na gel vom Stocke der Fahne entfernt und an die Stadt zurückgegeben führte unter anderem des sei ein Irrtum, wenn in einer Versammlung des Zentralverbandes gesagt wurde, die Stellung des Der Redner Unter unbändiger Heiterkeit wurde dann würdevoll und feierlich Vereins zur Tarifbewegung sei nicht bekannt, der magistratliche Nagel aus dem Fahnenschaft herausgezogen und betonte demgegenüber, daß der Verein von Anfang an bereit geder Stadtbehörde überreicht. Der Stadtrat hat nun seinen Nagel wesen sei, jede Verschlechterung des seitherigen Tarifes entschieden Das Loch in dieser Stange aber wird zum Andenken an zurückzuweisen. Demzufolge sei ja auch der Verein, wie er schon Diese ganz unangenehmen Erscheinungen zeigen sich bei jeder wieder. am Dienstag beschlossen, mit in den Generalstreit eingetreten und Gelegenheit, wo es sich um Arbeiterpolitiker und Sozialisten diese Staatsaktion erhalten bleiben. handelt. Diesmal hat Keir Hardie es den gelben Patrioten an- Das Arbeitersekretariat Erfurt wurde am Mittwoch eröffnet. er werde im Streit verharren, bis die Unternehmer zur Vernunft kommen und von einer Verschlechterung des Tarifes absehen. Eine getan. Er ist bekanntlich krank und mußte auf ärztliches Anraten Die Geschäfte führt Genosse Schrader aus Hamburg . auf Reisen gehen, um sich den aufreibenden Agitationsarbeiten zu Ungetreuer Angestellter. Ein Annoncenakquisiteur der„ Bolts- Umfrage bei den Arbeitgebern habe ergeben, daß auch diejenigen, entziehen. Er besuchte Kanada und Japan und befindet sich gegen- stimme" in Chemniß ist seit einiger Zeit verschwunden. Er hat, welche die Weiterbezahlung des alten Tarifs zugesagt hatten, ihre In der Diskussion wurde die wärtig in Bengalen ( Indien ), im Mittelpunkte der indischen Agita- wie fich darauf herausstellte, etwas über 4000 m. dem Verlag der Buſage zurückgezogen haben.- tion für Sua deschi( heimische Produktion) und Suaradsch Boltsstimme" unterschlagen. Die bedauerliche Affäre wurde jetzt in Bekanntmachung erwähnt, welche der Arbeitgeberverband an den ( Selbstregierung). Die Führer dieser Bewegung ersuchten Keir einer Parteiversammlung zu Chemnitz neben anderen Preßangelegen- Anschlagfäulen veröffentlicht. Der Arbeitgeberverband sucht darin Hardie, sich der indischen Sache im britischen Unterhause angu- heiten erörtert. Da auch gegen die Geschäftsleitung Beschuldigungen Streitbrecher und ersucht die Einwohnerschaft Berlins , auf die nehmen, und sie arrangierten deshalb Versammlungen, in denen erhoben worden sind, so legte der langjährige Geschäftsführer, gegenwärtige Lage Nüdsicht, zu nehmen, da die Gehülfen nach verGenosse Landgraf, ausführlich dar, daß der Leitung feine Hardie sprechen sollte. Nach telegraphischen Berichten, die hierher Schuld treffe. Die Versammlung sette eine neungliedrige Kommission geblichen Lohnverhandlungen in den Generalstreit eingetreten seien. gelangen, soll er gejagt haben, daß die Lage in Ostbengalen zur Untersuchung der Angelegenheit ein. Es wurde demgegenüber betont, daß diese Darstellung der Arbeits schlimmer set als die in Rußland , und daß England sich über die Personalien. In die Redaktion der Boltsstimme zu Wortlaut des Appells an die Einwohnerschaft laffe die Deutung geber auf eine Jrreführung des Publitums berechnet sei. Der dort vorkommenden Grausamkeiten mehr entrüsten würde als über die armenischen Mekeleien in der Türkei , wenn es darüber nur Chemnis ist Genoffe Ludwig Bartels aus Leipzig eingetreten. zu, als ob die Gehilfen Lohnforderungen gestellt hätten, und weil Genoffe Dr. August Müller, der aus der Redaktion der besser unterrichtet wäre. Er sagte weiter, die Arbeiterfraktion Boltsstimme" zu Magdeburg schied, hat die Redaktion der biefe nicht bewilligt wurden, den Streit begonnen hätten. Gegen würde dafür sorgen, daß Indien so behandelt würde wie Kanada . Konsumgenossenschaftlichen Rundschau", das Drgan des Zentral über dieser falschen Darstellung müsse immer wieder hervorgehoben Die Hindubevölkerung, die im Grunde genommen loyal ist verbandes deutscher Konsunivereine, übernommen. werden, daß die Arbeitgeber erhebliche Abzüge an dem bisherigen und nur eine freiere Verfassung wünscht, ist Keir Hardie außer Genosse Prager ist aus der Redaktion des Offenbacher Tarif machen wollen und der Generalstreit nur deshalb geführt ordentlich dankbar für seine Sympathie. Seine Reise durch Ost- Abendblattes" in die Rheinische Zeitung " zu öln über werde, daß die Löhne nicht herabgesetzt und die Lebenslage der Jm weiteren Verlauf der bengalen gestaltet sich zu einem Triumphaug, worüber nun eben getreten. 191 shut ups Dfenfeger nicht verschlechtert werde. die tonservative Presse Londons in ganz ungemessene zornigelit Diskussion wurde von verschiedenen Seiten, auch von einem MitKeir Hardie in Japan . Aufwallungen gerät. Einige Blätter verlangen gar die Aus. Das Zentralorgan der Sozialisten von Japan berichtet über eine gliede des Zentralverbandes ein gemeinsames Bufammenarbeiten weifung Hardies aus Indien . interessante Unterhaltung zwischen Hardie, der auf seiner Reise auch beider Drganisationen befürwortet. Es wurde auch der Vorschlag Japan besuchte, und dem bekannten japanischen Staatsmann Grafen gemacht, eine gemeinsame Lohntommiffion zu bilden, der jedoch Otuma zu Tofio. Man tam auf den Sozialismus zu sprechen, feine allseitige Anerkennung fand. Die Versammlung beschloß, dem Oluma durchaus nicht feindlich gegenüberzustehen erflärte" im Generalstreit zu verharren, gegen die Irreführung durch den auf Sarbies Frage, warum die Anhänger des Sozialismus gegen Säulenanschlag der Arbeitgeber Protest zu erheben und den Vorstand wärtig von der Regierung so bitteren Verfolgungen ausgefeßt seien, des Vereins zu beauftragen, sich mit der Verbandsleitung in Verantwortete Otuma, daß die Schuld auf beiden Seiten fei. Die In der vergangenen Nacht kam es hier zu ernstlichen Ruhe- Sozialisten seien zu higlöpfig. Sie versuchten gleich das einzuführen, bindung zu setzen, um die Streiftaktik in öffentlichen Versamm Störungen. Eine Voltsmenge, welche eine Versammlung abhielt, was sie in Büchern aus dem Westen lesen, und wirften damit auf lungen zu beschließen.-Angenommen wurde ein Bosschlag des in der aufreizende Reden gehalten wurden, warf mit Steinen nach die Arbeiterschaft ein. Die Regierung aber nehme die ganze Sache Vorstandes, welcher besagt: Die Streiffontrolle beginnt am der Polizei, die den Böbel zerstreute. Die Menge sammelte sich zu ernst und fürchte die Ausbreitung von verderblich wirkenden Sonnabend, den 5. Oftober, und wird täglich von 9-11 Uhr in Eine Schar Hooligans vereinigte sich mit dem Lehren; sie gewinne einen falschen Eindruck von der Agitation. den Zahlstellen ausgeübt. Pöbel, griff das Publikum an, plünderte die Läden und zer- Sehr eifrig sprach sich Okuma für die Erweiterung des trümmerte die Straßenlampen. Der Handel stockt völlig. Um Wahlrechts aus. Grenzen vill er in dieser Beziehung nur da Mitternacht wurde die Ruhe wiederhergestellt; bald darauf aber ziehen, wo eine gewisse Bildungsstufe noch nicht sammelte sich die Menge von neuem und warf wiederum mit erreicht ist. Wenn die Massen sich organisieren, um eine Reform des Wahlrechts durchzusehen, müßte die Regierung nachgeben. Er selbst sei für die Reform eingetreten. Bon den Genossen wurde Hardie in Yokohama und Tokio fehr herzlich aufgenommen.
Bei dieser Gelegenheit sei noch bemerkt, daß die ganze Presse das Verbot der" Justice" in Indien totschweigt. London , 4. Oftober. Das Reutersche Bureau meldet aus
Saltutta von gestern:
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Steinen nach der Polizei.
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Wie die radikale bengalische Zeitung Bande Mataran" meldet, legten zahlreiche eingeborene Polizisten ihre Uniformen ab und
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Die Firma Kurz u. Ro. in der Reinickendorferstraße 58 scheint sich des ganz besonderen Schutzes der lieben Polizei zu erfreuen. Es wurde einer der Streitposten, der das Bedürfnis hatte, einmal auszuspucken( zum Unglück gerade, als eine der arbeitswilligen Damen" vorbeiging, von dem Schußmann Achterberg angefahren: Wenn er noch mal ausspude, dann fliege vielleicht gleich sein Stopf bis über den Damm. Eins der streifenden Mädchen, das ruhig das