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stand, wurde vom Schutzmann in den Torweg geschleppt, dort dem Eine Bekanntmachung des Rates von Senftenberg mahnt aur Streitbrecher verlangen folle. Die Direktion lehnte aber ab, sie auch Herrn Kurz vorgestellt und dann angeschnarrt, das weitere werde Ruhe, Läden und Wirtschaften, wo Schnaps geschänkt wird, haben nur zu empfangen. Hierauf begaben sich einige Arbeiter auf den fich schon finden. Als dann in der siebenten Abendstunde ein großer um 8 Uhr zu schließen, öffentliche Luftbarkeiten und Tanzvergnügen Bau, um durch gütliches Zureden die Arbeiter zum Verlassen zu Auflauf entstand, eine Droschke mit Ware den Fabrikhof verließ find bis auf weiteres untersagt. bewegen, was auch Erfolg hatte. Inzwischen waren auch andere haben die Herren Fabrikanten etwa eine Nachttour eingerichtet? Die bis jest stattgefundenen, vor dem Amtsgericht für heute anlaßte, den Betrieb einzustellen und die Arbeiter auszusperren. Arbeiter aus der Fabrit hinausgegangen, was die Direktion ver nestelte der Schußmann Nr. 2447 seinen Revolver los, fuchtelte damit herum und drohte,„ blaue Bohnen" zu verabfolgen, da das Bu- anberaumten Räumungsklagen endeten mit Bertagung Die Herren im Hause" und Scharfmacher beabsichtigen offenbar sammenstehen auf dem Bürgersteige verboten sei. Nur der Be- bis Dienstag. Anscheinend rechnen die Unternehmer bis dahin mit eine Machtprobe". Sonnenheit des Publikums ist es zu danken, daß der diensteifrige einer Aenderung der Situation. Beamte keine Gelegenheit zur Erprobung seiner Schießfertigkeit befam. Der Streik dauert unverändert fort. Der Verband der Bäcker und Konditoren verbreitete ein Flugblatt an die Kunden der Firma.
Lohnbewegungen in der Metallindustrie.
Aus der Frauenbewegung.
In der neuesten Nummer der Metallarbeiter- Beitung" wird. Liebe Emilie! eine Uebersicht der Lohnbewegungen veröffentlicht, die der Deutsche Ein Konflikt im Warenhaus von Jandorf. Metallarbeiter Verband in in der ersten Hälfte des Ich wollte Dir schon längst einmal schreiben, aber Du weißt Jahres 1907 durchgeführt hat. Die Zusammenstellung beweist ja, wie das so geht, bald hat man keine Zeit und bald keine Zwischen der Firma Jandorf und ihren Hausdienern ist es wieder einmal die längst bekannte Tatsache, daß nur eine einheitliche Lust. Aber heute hab ich mir fest vorgenommen, Dir mitzuteilen, zu einem schwereren Konflikt gekommen. An diesem 1. Oktober lief große Organisation in der Lage ist, die Interessen ihrer Mitglieder wie es uns geht. Daß der Vater krant war, hab ich Dir ja schon der Tarif ab, den die Firma mit dem Verein Berliner Hausdiener zu fördern und die Lohn- und Arbeitsbedingungen zu heben und zu früher mitgeteilt. Jezt geht es wieder etwas besser. Aber nun abgeschlossen hatte, der jetzt dem Transportarbeiter- Verband als festigen. Wir lassen die Zahlen reden. Der Deutsche Metall- fängt die Mutter an zu husten und die Augen wollen auch nicht Sektion angegliedert ist. Der Transportarbeiter- Verband bemühte arbeiter- Verband hat im ersten Halbjahr dieses Jahres 524 Be- mehr. Wir haben schon Lieferungen zurüdbekommen, weil sie sich nun, für alle Waren- und Kaufhäuser einen gleichlautenden wegungen durchgeführt, von denen 3172 Betriebe mit 167 588 be- nicht gut sieht wird auch die Arbeit nicht mehr so sauber wie schäftigten Arbeitern erfaßt worden sind. An den Bewegungen früher. Der Meister hat gesagt, wenn es so weiter geht, bekommen Tarif durchzusetzen. Dem vorgelegten Tarif des Verbandes setzte dirett beteiligt waren nicht weniger als 81 086 Personen, wovon wir überhaupt keine Arbeit mehr. Du kannst Dir denken, 40 Jahre jedoch die Firma Jandorf u. Co. einen eigenen Tarifentwurf 55 631 oder 68 Prozent im Deutschen Metallarbeiter- Verband arbeitet der Vater schon für die Leute und nun gleich so grob. entgegen, der neben geringeren materiellen Zugeständnissen folgenden organisiert waren. Der größere Teil der Bewegungen wurde auf Nun weint Mutter den ganzen Tag, davon werden die Augen für die Organisation unannehmbaren Passus enthält: friedlichem Wege erledigt, bei einem ziemlichen Prozentsatz gaben noch schlechter. Der Vater ist ärgerlich und schimpft. Ich hab's Diener usw., welche ihre Tätigkeit ohne voraufgegangene die Arbeiter jedoch ihren Forderungen durch einen Streit Nachdruck, nicht mehr mit ansehen können und hab ich für die paar Groschen Kündigung und ohne geseglichen Grund plößlich einstellen oder während andererseits durch eine Reihe von Streits Verschlechterungen nicht mehr zu Hause arbeiten wollen. Vater und Mutter verdienen die Arbeit ohne gefeßlichen Grund verweigern, find zur Zahlung im Arbeitsverhältnis, Lohnabzüge usw. abgewehrt werden mußten. pro Woche zusammen kaum noch 9 Mark. Die beiden Kleinen einer fofort fälligen Konventionalstrafe von 101 M.(!) ver- Die Art und Zahl der Bewegungen sowie die Zahl der Beteiligten bringen es noch nach der Schulzeit auf 3 Mart, das ist sehr viel pflichtet, für welchen Betrag die Organisation für ihre betr. Mit- zeigt nachstehende Tabelle: von den Kindern. Sie arbeiten manche Nacht bis 11 oder 12 Uhr. glieder solidarisch haftbar ist. In derartigen Fällen ist die Firma Ich gehe schon die achte Woche in die Blechfabrik. Da bekomme an den Nachweis eines Schadens nicht gebunden." ich 9 Mark die Woche. Das ist doch besser wie daheim. Aber dreckig ist die Arbeit und gefährlich. Die Gärtnerlisbeth, Du kennst sie wohl noch, die große, blonde, hat sich vorige Woche 3 Finger ganz abgeftanzt, sie stand neben mir. Ihre Mutter ist darüber ganz frank geworden. Dort geht's nun auch schlecht, 5 kleine Kinder und der alte Mann. Die Kinder arbeiten ja wohl tüchtig mit, aber es reicht doch nicht.
Art der Bewegungen
Organisierten im D. Min ander. Arb. Vbd. Organif.
Bewe Beguugen triebe
Zahl der Be beschäft. Arbeiter teiligten
656
14 217
67
77
24 404
8 883 6.882
19 139
25 107
16 275
6 196 1189 5 862 558 10 789 2112
2275
4289
25
5289
Wir haben die Festlegung einer derartigen Haftpflicht der Gewerkschaft durch Vertrag schon bei anderer Gelegenheit bekämpft. Die Gründe, welche gegen dieselbe sprechen, hier in Breite zu er örtern, erübrigt sich. Die Leitung des Transportarbeiter- Verbandes sah die Unzulässigkeit einer solchen Bestimmung denn auch fofort ein Angriffstreits Abwehrstreits und verwahrte sich gegen die Aufnahme derselben in den Vertrag. Aussperrungen Zwar suchte die Firma dieselbe dem Verbande schmackhaft zu Angriffbeweg. ohne machen, indem sie meinte:„ Es ist ein alter Grundsatz, daß der- Arbeitseinstellung 328 jenige, der gewillt ist, einen Vertrag getreulich zu halten, eine Abwehrbeweg. ohne Ronventionalstrafe nicht zu fürchten nötig hat." Sie bestritt auch Arbeitseinstellung die Möglichkeit einer Schädigung des Verbandes durch ihre Beamten. Aber sie entzog sich doch für alle Fälle zunächst einer fofortigen rechtskräftigen Einsprache, indem sie durch die Wahl der Summe von 101 M. das Gewerbegericht vertraglich zur Ohn
macht verurteilen wollte.
Borgestern haben die Sozialdemokraten hier eine Versammlung abgehalten. In allen Fabriken ist es den Leuten verboten worden, dahin zu gehen. Aber ich bin mit dem Vater doch da gewesen und biele andere auch. Manche hatten sich ja gefürchtet, aber der Saal war doch knüppeldick voll. Eine fremde Frau hat geredet. Der Martelsepp aus der Steingasse ist zu uns gekommen und hat auf den Vater eingeredet, er solle mitkommen in die VerDu weißt ja, day
93 464 46 650 31 250 25 10 396 2 396 1534 390 Busammen 524 3172 167 588 81 086 556 31 8538 die Erfolge, die bei den verschiedenen Bewegungen erzielt worden Mutter geweint und den Bater abhalten wollen, weil sie Angst Wir müssen uns versagen, die Ursachen der Bewegungen sowie ſammlung, da werde er mal was hören. der Martelsepp zu den Sozialdemokraten gehört. Da hat die find, des näheren aufzuführen. Der Gesamterfolg der Be- Mutter geweint und den Vater abhalten wollen, weil sie Angst Als der Verband einen solchen Vertrag ablehnte, legten ist folgender: 22 626 Arbeiter erzielten eine Arbeitszeitverkürzung Aber wie die Frau gesprochen hat, war alles ganz still. Was wegungen, soweit er ziffernmäßig zum Ausdruck gebracht werden kann, hat, er bekommt keine Arbeit mehr. Aber er ist doch hingegangen und ich mit. Wir waren ja noch nie in einer Versammlung. Jandorf u. Co. denselben ihren Leuten einzeln vor. Wer von 3,1 Wochenstunden, zusammen 71 277 Stunden pro Woche. fie gesagt hat, stimmt ganz genau. Sie kennt unsere Löhne und nicht unterschrieb, wurde zur Disposition gestellt. Und 86 885 Arbeiter erhielten Lohnerhöhungen in durchschnittlicher Höhe Berhaltnisse so gut wie wir. Die hat uns unser Elend vorgleichzeitig versandte die Firma durch Mohrpost an alle Leute, die von 1,50 M. pro Woche. Der wöchentliche Gesamtbetrag der Lohnfich in ihre Listen wegen Arbeit eintragen ließen, Starten ungefähr erhöhungen beträgt 55 344 M. Für 12 099 Arbeiter wurde ein Tarif- gehalten, hat gesagt, daß wir für die Herren schaffen müffen des Jnhalts: bertrag abgeschlossen oder erneuert. Für 14.318 Arbeiter wurde eine für einen Hungerlohn, damit die reich werden. Du hättest mal Regelung der Attordarbeit erzielt. Für 2608 Arbeiter wurde die sehen sollen, wie die Frauen alle geweint haben. Auch der Vater Beseitigung von Mißständen erreicht. 29 275 Arbeiter erhielten Pro- und ich haben geweint. Als die Rednerin fertig war, hat die Frau zente für Üeberstunden und für 24 261 Arbeiter wurden sonstige mal ruhig reden, wir brauchten uns nicht zu genieren. Erst wollte Vorteile erzielt. Bei den Abwehr bewegungen wurde für 1598 Arbeiter aber niemand recht heraus. Da hat sich der Vater nicht mehr eine Arbeitszeitverlängerung von durchschnittlich 3,4 Wochenstunden halten können und hat sich mitten in den Saal gestellt und hat und eine Lohnverkürzung für 756 Arbeiter von durchschnittlich alle haben sie gerufen, haft recht Christian, so ist es! Dann hat von der Leber weg gesprochen, daß ich mich gewundert hab. Und 2,40 M. pro Woche abgewehrt. Insgesamt wurde eine Arbeitszeit auch die alte Anneli gesprochen und gesagt, wie es ihr gegangen verlängerung von 5475 Stunden und eine Lohnkürzung von 1890 ist und auch ihrer Tochter. Du weißt doch, daß sie ein fleines Mark pro Woche abgewehrt. Außerdem für 39 Arbeiter Maßregelung, für 45 Arbeiter die nicht beliebte affordarbeit, für 952 Mädel hat von ihrem Chef und daß er jetzt nichts zahlen will, Arbeiter schlechte Behandlung und für 1864 Arbeiter sonstige Ber - nun muß sie noch prozessen. Auch ein Werkführer, der Weber schlechterungen.
" Falls Sie auf Einstellung bei unserer Firma reflektieren,
nach den Industrie- Festsälen ein.
wollen Sie sich gefl. sofort bei unserer Inspektion melden." Der Transportarbeiter- Verband machte sofort alle Hausdiener, Schaffner, Portiers, Fahrstuhlführer, Motor- und Radfahrer Berlins durch Handzettel auf die Sachlage aufmerksam und berief zu gestern abend auch eine Versammlung der Angestellten des Warenhauses Es ist gar kein Zweifel, daß die Firma den Konflikt in wohlberechneter Weise vom Zaune gebrochen hat. Einmal glaubt sie wohl, das Oktober- Umzugsgeschäft so gut wie herein zu haben, das Weihnachtsgeschäft noch in weiter Ferne. Des anderen rechnet sie offenbar auch mit Streitbrechern aus den Reihen der jetzt entlassenen Reservisten. Es liegt an der Berliner Arbeiterschaft, dieses schlaue Kalkül zuschanden zu machen!
Die zahlreich besuchte Versammlung beschloß einstimmig und mit großer Begeisterung, die Arbeit fofort nieder zulegen. Heut( Sonnabend) früh beginnt also der Streit als Antwort auf die brutale Entlassung von 164 Hausdienern und Backern. Seitens der im Metallarbeiterverbande organisierten Chauffeure, sowie der Maschinisten und Heizer ist volle Solidarität zugesagt
worden.
Die Erfolge fallen noch mehr ins Gewicht, wenn man beachtet, daß die erzielten Arbeitszeitverkürzungen, Lohnerhöhungen usw. von dem Tage des Intrafttretens dauernd ihre Wirkung ausüben, während die Verschlechterungen sofort in Wegfall kommen.
Der Vater hat
von Gründels, den wirst Du auch kennen, der schon ein paarmal Mädchen geschlagen hats und schon bestraft worden ist deshalb, der wollte für die Fabrikanten eintreten. Dem haben sie aber heim. geleuchtet. Auch der Pastor und der Kaplan waren da. Die haben gesagt, alles was die fremde Frau gesagt habe, wär nicht wahr. Auf ein Jahr berechnet ergibt sich für die Beteiligten eine Sie tät bloß in der Welt rumreisen und die Leute aufheben und Arbeitszeitverkürzung von 3 421 296 Stunden und eine Lohnerhöhung ihnen das Geld aus den Taschen schwindeln. Die Fabrikanten von 2 656 512 M. Hierzu kommen die sonstigen Errungenschaften. müßten auch arbeiten und hätten obendrein noch Sorgen. Die Demgegenüber fallen die Kosten der Bewegungen nicht besonders beten und nicht alles vertrinten. Hättest bloß mal dabei sein armen Leute sollten dankbar sein für die Arbeit und sollten mehr ins Gewicht. Sie betrugen 1034 384 M., von welcher Summe 330 372. bei den Aussperrungen ausgegeben werden mußten, so sollen, wie sie die beiden rausgebracht haben. daß für die Bewegungen nur 704 012 M. in Anrechnung gebracht ausgefpudt vor ihnen und hat gesagt, sie sollten sich schämen noch werden dürfen. Der Verlust an Arbeitsverdienst der Streifenden mal sich in der Kirche sehen zu lassen. Ich habe immer solche berechnet sich auf 1206 459 m., das ist gleichfalls nicht einmal die Ehrfurcht vor den Pfarrern gehabt, aber jetzt ist es vorbei. Nachher Hälfte der Summe, die in einem Jahre an Lohnerhöhung be- hat die Frau noch mal gesprochen und hat gesagt, daß die Pfarrer meistens auf der Seite der Reichen stehen. Dann hat sie gesagt, zahlt wird. wir wollen einen Verein gründen und zusammenhalten. Ueberall wären schon solche Vereine., Wir waren natürlich gleich dabei. Die Dörtel ist Borsitzende geworden, da hat sie ihr Chef gleich gestern hinausgeworfen. Wo sie hingekommen ist, friegt sie feine Arbeit mehr. Da hat sie jetzt mit ihrer Schwester das Bügeln wütend, auch auf uns, aber es find fast alle im Verein und alle angefangen, nun bleibt sie Vorsitzende erst recht. Die Herren sind tönnen sie nicht rausschmeißen. Jest will ich aber schließen, ich bin todmüde und muß morgen wieder schwer schaffen. Wir grüßen Dich alle herzlich und wünschen Dir Gesundheit. Schreibe auch mal bald! Deine Luise.
Auf dem Gebiet des Tarifwesens sind gleichsfalls im ersten Halbjahr 1907 erfreuliche Fortschritte erzielt worden. Neu abgeschlossen wurden 66 Tarife, die 402 Betriebe mit 10 167 Arbeitern umfassen. Erneuert wurden 15 Tarife mit Gültigkeit für 546 Betriebe und 1932 Arbeiter. Die meisten( 39) der neu abgeschlossenen Tarife entfallen auf die Maschinenindustrie, während die rein handwerksmäßigen
Der Bergarbeiterstreit in der Niederlausit. Senftenberg , 4. Oftober.( Eig. Ber.) Von dem herangelotsten Gesindel waren welche auf Grube, Volldampf" bei Drebkau geworben worden. Dort haben sie nach den Berichten der Einwohner wie die Vandalen gehaust. Die als Kaserne dienende Bude wurde arg mitgenommen, in der Werkstantine Geschirre und und Gläser zerbrochen, Tische und Stühle demoliert, alles verwüstet. Betriebe etwas in den Hintergrund treten. Im Laufe des gestrigen Tages zogen sie ab. Es zirkuliert das Alles in allem können die Metallarbeiter auf ihre Erfolge stolz unglaubliche Gerücht, die Stasse der Stadt Senftenberg habe die Be- sein, dies um so mehr, da die Widerstände, gegen die sie zu kämpfen träge für die Abschiebung der Arbeitswilligen ausgelegt, allerdings, hatten, sehr groß gewesen sind. um die Rechnung später den Werken uzustellen.
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Abends wurde es wieder unruhig Auf dem Markte sah man Der Streit der Klempner und Installateure in Magdeburg gegen 7 Uhr, wie eine Herde Kinder aus der schmalen Mühlenstraße ist nach einer Dauer von nahezu 28 Wochen beendet worden und tamen. Ein städtischer Schußmann wollte sie zur Ruhe berweisen: zwar durch einen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern anerkannten Eingegangene Druckfchriften. fie liefen weg und lachten ihn aus! Auf dem Sims eines Schau gerichts. Der Haupterfolg der Streitenden besteht darin, daß es Schiedsspruch des Einigungsamtes des Gewerbe" Plutus". Kritische Wochenschrift für Bollswirtschaft und Finanzwesen fensters der am Markt beginnenden Bahnhofstraße fizen 4 Kinder zu dem Abschluß eines Tarifvertrages fam, dessen( Herausgeber: G. Bernhard.) 40. Heft. Bierteljährlich vom Berlag 4 M. von 3 bis vielleicht 10 Jahren. Ein Polizeisergeant fordert sie ener Kontrahenten der Arbeitgeberverband und der Metallarbeiter Verlag: Berlin- Charlottenburg, Goethestr. 69. gischen Tones zum Weitergehen" auf und fragt sie. ob sie nicht berband find. Der Arbeitgeberverband sowohl als die Klempnerdie Bekanntmachung im„ Senftenberger Anzeiger" gelesen hätten! innung hatten von vornherein nicht nur die Forderungen Später kamen Leute mit Kind und Kegel nach der Stadt. Sie der Streifenden, sondern jede Verhandlung überhaupt hatten so viel bunte Uniformen und„ Reiter“ noch nicht geſehen und abgelehnt. Mit der Klempnerinnung, die an den Berhandlungen Letzte Nachrichten und Depeschen. freuten sich auf den„ Rummel". Das militärische Schauspiel begann vor der Gewerbegericht nicht teilnahm, ist bereinbart worden, daß dann auch wieder, Attaden wurden geritten, gepfiffen, gejohlt, ver- zum Frühjahr ein die Arbeiter befriedigender Vertrag abgeschloffen wird. Die in dem seinerzeit von den Gehülfen den Arbeitgebern folgt und verhaftet. Es fehlte aber der rechte innere Zusammenhang, unterbreiteten Tarifentwurf enthaltenen Forderungen find zwar nicht das Warum und Wie? Wäre die Polizei am dritten Tage, wo in vollem Maße anerkannt worden, jedoch wurde eine Erhöhung der Der Redakteur Genoffe Schneider von der Freien Preſſe" wurde keinerlei äußere Veranlassung zum Einschreiten" mehr vorlag, zu Löhne und vor allen Dingen eine Regelung der Arbeitszeit, die heute wegen Zeugnisverweigernng in Zeugniszwangshaft genommen. Hause geblieben, wäre sie unsichtbar gewesen, die Neugierigen und täglich höchstens 9 Stunden betragen darf, erreicht. Die radaulustigen Kinder und jungen Burschen wären enttäuscht abgezogen. Streifenden haben während des langen hartnäckigen Stampfes trotz Es ist eine unbedingte Notwendigkeit im Interesse des Friedens der emfigen Versuche der Polizei, ihnen den Kampf nach Möglichkeit unter der Bevölkerung, daß sofort die überflüssige nahezu 800 Beteiligten fanden sich nur fünf Abtrünnige, die arbeits zu erschweren, eine ausgezeichnete Solidarität belundet. Unter willig wurden.
Polizei zurüdgezogen wird!
Trotz des flaren Tatbestandes über den Ueberfall auf Direktor Junghann wagt es die ebenso feige als verlogene und durchaus Die Emaillierwerksarbeiter zu Düsseldorf befinden sich in arbeiterfeindliche Lokalpresse do ch, den arbeitsscheuen Burschen den einer Lohnbewegung. Bei der Firma Hiby haben etwa 100 Mann, Streitenden an die Rockschöße zu hängen. Nach der Darstellung dieser Presse Klempner, Emaillearbeiter, Maler und Planierer, die Kündigung einsoll der Mann nachmittags 3 Uhr auf der Calauer Chauffee durch gereicht. Der Zuzug ist bis auf weiteres streng fern zu halten. Die Drtsverwaltung des Deutschen Metallarbeiterverbandes. Streifende und Streifposten, welche durch einen Agitator auf ihn gehegt worden seien, mit Messern übel zu
Husland.
Eisenbahnunglüd.
Königsberg i. Pr., 4. Oktober. ( B. H. ) In Szillen, auf Weichenstellung in leere Wagen hinein. Bei der Entgleisung wurde ein Bahnwärter getötet, einem Bahnarbeiter wurde ein Arm ausgerissen. Der Materialschaden ist bedeutend.
der Strede Tilsit- Insterburg, fuhr ein Güterzug infolge falscher
Mordversuch und Selbstmord.
Augsburg , 4. Oktober. ( B. H. ) In der drei Stunden ben hier entfernten Ortschaft Aichen gab der Taglöhner Georg Danner auf seine Geliebte Drudner, weil sie das Verhältnis lösen wollte, zwei Revolverschüsse ab und verlegte sie schwer. Darauf tötete er sich selbst durch einen Schuß in die Bruft.
gerichtet worden sein. In Wahrheit sind die Streifenden" 1350 Metallarbeiter ausgesperrt wurden plöhlich in Zürich am Arbeitswillige gewesen, die auf der Landstraße herum Dienstag nachmittag in der Maschinenfabrik Aft.- Ges. vorm. Eicher, Lungerten und von dem Direktor ihre Papiere haben wollten! Für Wyß u. Cie., die in der Hauptsache der elettrotechnischen Gesellschaft 8 Uhr nachmittags waren durch das ganze Revier Streitverfamm- borm. Lahmeier in Frankfurt a. M. gehört. Die Ursache zu der Explosion auf einem Torpedoboot. Lungen( fiehe geftriger Bericht) angesetzt. Sämtliche Streitenden haben spontanen Aussperrung ist folgende: Seit zirka einem halben Jahre Brüffel, 4. Oktober. ( B. H. ) Bei Vilvorde fand gestern abend daran teilgenommen. Es ist demnach an sich schon eine streiten in Zürich die Spenglergehülfen, die bis jetzt auch nur zum tleinsten Teile durch Streifbrecher ersetzt werden konnten. Die eine Explosion auf einem Torpedoboot statt, dessen Mannschaft bedirekte Unmöglichkeit, daß auch nur ein Streifen genannte Fabrit läßt einen Neubau erstellen, auf dem nun einige auftragt war, zweds Erweiterung des Kanals von Willebroed eine ber mit der Sache irgendwie in Verbindung ge- Streitbrecher erschienen, um die Spenglerarbeiten auszuführen. Die alte Brüde und Nebenbauten niederzulegen. Die Ursachen der bracht werden darf. Eine gerichtliche Aufklärung ist dringend Metallarbeiter der Fabrik verlangten nun von der Fabrikkommission, Explosion sind noch nicht ermittelt. Ein Soldat wurde getötet, sechs notwendig. daß sie bei der Direktion vorstellig werden und die Entfernung der Soldaten und ein Offizier verwundet. Berantw. Rebatteur: Sans Weber. Berlin . Inferatenteil verantw.: Zb. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlaasanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblat