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Rachflänge som Streit in Ser Morgenhoft". In der lezten Nummer der Solidarität", dem Organ des Verbandes der Buchdruckereihülfsarbeiter, werden in einem Artikel, Der wilde Streit bei unstein u. Co.", Vorwürfe gegen den Vor­wärts" erhoben, er habe die Leser über den Streit falsch infor miert. Worin die Berichtung falscher Tatsachen zu finden ist, ist

Der Bergarbeiterstreik in der Niederlausit.

die Zukunft, daß das nicht der Fall ist. Nur eine starke schlag- unberföhnlichen Standpunkt ein fole jüngst die Föderation det fertige Organisation kann ihnen helfen. Antwerpener Hafenkapitalisten. Auf den ihnen entgegenkommenden Beschluß, den die Streikenden vor 8 Tagen faßten, antwortete die Unternehmervereinigung, daß sie zu verhandeln erst dann bereit Senftenberg  , 7. Oftober. sei, wenn die Arbeit in vollem Umfange wieder aufgenommen Auch der Arbeitswilligentransport von 50 Mann, die in Bosen worden sei, und die Getreidearbeiter fich schließlich verpflichteten, freilich aus dem Artikel nicht zu erfahren. Die" Solidarität" unter Assistenz eines Steigers Konrad aus Neppist bei Senften mit wen es auch sei, also auch mit allen möglichen Streitbrechern, glaubt aber noch einen besonderen Trumpf ausspielen zu können, berg von einem Agenten geworben waren, ging unter Schwierig selbstverständlich von einer Einigung teine Rede sein.- Inzwischen zusammenzuarbeiten. Bei dieser Haltung der Unternehmer konnte indem sie schreibt, daß wir bei einem Streit der Hülfsarbeiter bei feiten vor sich. Auf jeder Station wurden Schnaps und Bier in fuchte man Streitbrecher in Massen heranzuziehen; welcher der Firma Hempel u. Co. im Jahre 1905 einen Bericht über den Streit erst dem Vorsitzenden des Buchdruckerverbandes vorgelegt Mengen vertilgt. Kaum fonnte man die Leute wieder in den Wagen Nationalität, ist den Herren natürlich gleichgültig. Wie berichtet und ihn in Verfolg dessen abgelehnt hätten. Die Redaktion der IV. Klasse, der dem Zuge angehängt war, bekommen. Hinter Neuen wird, find am Dienstag 350 Streitbrecher aus Deutschland  " Solidarität" follte doch wissen, daß es nicht angängig ist, sehr dorf hielt der Zug plöglich: die Arbeitswilligen hatten angekommen, die meisten betrunken, wie das ja bei richtigen heftige Angriffe einer organisierten Arbeitergruppe gegen eine die Rotleine gezogen! Nachdem in Senftenberg   die Ver- Streitbrechern so Sitte ist. Unterwegs sollen sie Diebstähle andere Gruppe organisierter Arbeiter im Vorwärts" aufzunehmen, teilung vor sich gegangen war, ging das Weglaufen auch wieder berübt und Prügeleien angefangen haben. Sie wurden gnügen zu bereiten. Weiter ist die Redaktion der Solidarität" 14 Mann meldeten sich in Senftenberg   obdachlos. Sie wurden ins Schlafstelle haben. Die Zustände in diesen elenden Schlafräumen nur um dem lachenden Dritten, dem Unternehmer, ein Extraver- los. Bis am Abend war kaum noch ein Mann auf den Gruben. zunächst nach den Leichterschiffen gebracht, wo Hunderte von Streik. brechern in einem Raum dicht beieinander auf Strohfäden ihre eigentümlich berührt", daß in dem Ulsteinschen Falle die Re­daktion des" Vorwärts" den Bericht, der nach Meinung der Soli- Gerichtsgefängnis abgeführt zum Uebernachten. Hätten die Be- werden natürlich dadurch noch verschlechtert, daß die Insassen auf darität" augenscheinlich von der Streitleitung verfaßt sei, abge- hörden das gleich so gemacht, die Unruhen von voriger Woche wären recht niedriger Kulturstufe stehen. So halten es z. B. einige dieser druckt habe, ohne beim Vorstand der Hülfsarbeiter Erkundigungen vermieden worden! Ein anderer Transport ging unter starter Be- Lieblinge des Unternehmertums für ratsam, ihr Wasser morgens einzuziehen. Erstens ist der Bericht von einem Redaktionsfollegen wachung in Finsterwalde   ins Gefängnis Notquartier" zu beziehen. gegen die aufgestellten Strohsäde abzuschlagen. Der Gestank ist verfaßt, der sich durch Augenschein von der Tatsache des Streifs Anderen Tages machte die Polizei einen guten Fang: Es befand denn auch morgens so scheußlich, daß vielen übel wird. Wie der informierte und zum anderen glauben wir nicht, daß Sonn- sich unter dem Transport ein lange gesuchter sted- Korrespondent von" Het Volt" erfährt, ist jetzt bei der Polizei abends nachts um 12 Uhr die Organisationsleitung der brieflich berfolgter schwerer Verbrecher. Der Mann Bis jetzt erblickt die Polizei freilich ihre einzige Aufgabe darin, Klage über die Zustände auf diesen Schiffen eingereicht worden. Hülfsarbeiter zu erreichen ist. Zumuten wird uns die" Solidarität" steht im Bergachte, an der deutsch  - österreichischen Grenze einen unterstützt von Militär, gegen die Streifenden vorzugehen. Husaren doch wohl auch nicht, daß wir an einem Streit, der das Erscheinen mädchenmord begangen zu haben. Es wurde ihm ein werden verwandt, um die Hafengegend von Streikposten zu eines an Abonnentenzahl großen Blattes in Frage stellt, achtlos vorüber gehen. Uebrigens ist in unserer Notiz nur die Tatsache großer sechsläufiger Revolver mit Selbstspannung sowie ein Dolch säubern". Am Donnerstag wurde auch einmal gegen Streifbrecher mobil gemacht, allerdings in dem Glauben, es handle fich um des Streits und die Ursache angegeben, und ausdrücklich hervor. messer abgenommen. gehoben, daß der Ausstand gegen den Willen der Organisations- Eine Anzahl Verhafteter behauptet, von Polizeiorganen miß- Streifende. Es waren Amsterdamer Streifbrecher, die sich nach leitung erfolgte. Die Anzapfung des Vorwärts" durch die Soli- handelt worden zu sein. Einer der Leute ging sofort zum Arzt. aus der Arbeit zu treten, wie die bürgerliche Presse berichtete, dem Kontor des Stauereiunternehmervereins begeben hatten, um darität ist daher ebenso unangebracht wie unverständlich. Dieser lehnte aber Untersuchung und Behandlung weil sie gegen die Streifenden nicht genügend beschüßt würden, ab, da er nicht mehr Mitglied der Ortstrankenkasse sei! In der tatsächlich aber, weil sie die Zustände in den Logierschiffen nicht Eat war er abgemeldet worden, obgleich die Beiträge bis 6. bezahlt mehr ertragen konnten. Das Kontorpersonal glaubte, es mit und er sich nur einen Tag Urlaub zum Umzug erbeten hatte. Streifenden zu tun zu haben, telephonierte, offenbar bange gemacht Kurzum, es war dem Manne unmöglich gemacht, weil er durch allerlei dumme Räubergeschichten, wie sie die Feinde der mittellos war, ein ärztliches Bengnis zu erlangen. Der Bürger- Arbeiterbewegung über Streifende zu berbreiten pflegen, sofort meister riet ihm, die total verschwollenen und zerschlagenen nach der Polizei und holte auch ein gerade vorbeimarschierendes Hände usw. mit Baseline einzureiben, dann würde alles wieder Detachement Festungsartillerie herbei. Die polizeilichen Schutz. engel tamen natürlich auch schleunigst in großer Anzahl und schwer Der Direktor Junghann hat bei dem Ueberfall außer dem Ueberfall außer bewaffnet. Hunderte von Neugierigen bersammelten sich und hatten Straßenkehrer im allgemeinen besser entlohnt werden. Der Aus- sonstigen Verlegungen am Stopfe, schwer an der einen Hand ihren Spaß, als die kriegerische Aktion der Lächerlichkeit verfiel. druck zeugt nur von der Geringschäßung, mit welcher diese Innungs- gelitten. Es sind mehrere Sehnen durchschnitten und die ganze größe auf ehrliche Arbeiter herabsieht. Bei der ganzen Stimmung sand ist entzündet. Die Aerzte hoffen aber, ihn ganz wieder Der Versammlung war die Ablehnung der Gehülfenforderungen nicht zweifelhaft. Die am selben Tage stattgefundene Versammlung berzustellen. Die Hoffnung der Unternehmer, daß am Montag der Schuhmachergehülfen beschloß deshalb, in Erkenntnis der ganzen eine Anzahl Streitender die Arbeit aufnehmen würden, ist fläglich Sachlage, die Kündigung zum Sonnabend, den 5. Oftober, einzu- zufchanden geworden. Die Zahl der Streifenden ist eher noch größer reichen. Es kann somit zum 19. Oktober zur Arbeitsniederlegung geworden! Die Werkspresse läßt durchblicken, daß nach wieder­tommen, denn nach solchen Ausdrücken ist eine Verständigung fast aufnahme der Arbeit die Verwaltungen zu Unterhandlungen ausgeschlossen. Die Schuhmachermeister Potsdams   hoffen, in Berlin   bereit sein würden. Davon tann nun allerdings keine Rede sein und Vororten Arbeitskräfte anwerben zu können, und ersuchen wir und so geht der Kampf eben weiter. daher die Kollegen, sich nicht irre führen zu lassen.

Achtung, Schuhmacher! Die Hunde müssen hungern lernen!" fagte der Schuhmachermeister Voß aus Potsdam   in der am Don meister, welche von der Innung einberufen worden war, um zu nerstag stattgefundenen Versammlung der dortigen Schuhmacher: den Forderungen der Gehülfen Stellung zu nehmen. Er hatte mit diesem Ausdruck dem größten Teile der Anwesenden aus dem Herzen gesprochen, denn auch der Obermeister der Innung, Herr Schneider, meinte: Wir wollen sie die Straße fegen laffen!" heilen! Letteres wäre kein großes Unglüd für Schuhmachergehülfen, da

Zentralverband der Schuhmacher. Gauberwaltung Berlin  .

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Deutsches Reich  .

Kollektiv- Streitklausel in der Textilindustrie.

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Ein Kampf um den Arbeitsnachweis

Am

Soziales.

( Siehe auch 1. Beilage).

Ein Kulturbild aus Ostpreußen  .

Am 4. September berichteten wir darüber, daß der 19 jährige Sohn des Jnstmannes L. von dem Gutspächter der dem Grafen Lehndorf gehörigen Domäne Ragitten im Reise Fischhausen  , einem Entlarvter Terrorismusschwindel. Aus Salle a. G. berichtet Herren Schadwinkel, mit Fäuften und einem Beitschenstod verprügelt man uns unterm 7. Oktober: Gelegentlich des letzten Bauhand- war, daß dann gar noch der als Amtsvorsteher fungierende Land werkerstreiks wurden den Streifenden von der hiesigen Verleumder- schaftsrat und Gutsbesizer Kühn dem Mißhandelten einen Straf und der Reichsverbands- Lügenpresse allerhand Verbrechen in die befehl wegen Verweigerung der Arbeit ohne gesetzlichen Grund" in Die deutschen Textilindustriellen sind seit Jahren bemüht, sich Schuhe geschoben. So schrieb man auch, der streifende" Maurer Höhe von 10 Mark eventuell drei Tagen haft zugehen und vollstreden gegen Ersatzansprüche, soweit diese aus infolge Streits oder Aus- Landgraf habe einen tugendhaften arbeitswilligen Maurer- ließ. Wir hatten damals dargelegt, daß der Strafbefehl ein rechts­Sperrung unmöglich gewordener Innehaltung der Löhnungsfristen lehrling Weber auf der Nietlebener Chaussee überfallen und widriger sei und daß es angebracht wäre, daß die Rechtswidrigkeit durch entstehen, durch Einfügung der Streifflaufel in die Kaufverträge schwer mißhandelt. In der heutigen Schöffengerichtssitung, in der einen Prozeß gegen den Amtsvorsteher festgestellt würde. Die Angelegen zu schüßen. Seit langem hat sich eine aus Industriellen und Kon- andgraf nun wegen Körperverlegung angeklagt war, stellte heit fam am 4. Oftober vor dem Königsberger Schöffengericht fettionären zusammengesezte Kommission mit der Frage be- sich nun erstens heraus, daß Landgraf fein Streitender, sondern aur gerichtlichen Beurteilung. Der Scharwerker hatte wegen fort fchäftigt. Diese Kommission, welcher Vertreter aus allen Teilen ein Arbeitswilliger war, und daß die Sache mit dem gefegter Arbeitsweigerung" einen weiten Strafbefehl in Höhe Deutschlands   angehörten unter ihnen sehr bekannte Scharf- Streit nicht das geringste zu tun hatte. Und noch mehr. von 15 Mart erhalten. Gegen diesen war rechtzeitig Einspruch macher hat jest einen Vertragsentwurf ausgearbeitet. Der Der von der Schwindelpresse so sehr gelobhudelte Lehrling" erhoben, weil der Landarbeiter inzwischen fich bei Sozialdemokraten Entwurf soll den verschiedenen Organisationen der Unternehmer, Weber hatte sich am Tage der Tat besoffen und nach seinem ar- Rat geholt hatte. Im Termin gab der Belastungszeuge zu, daß den Einzelfirmen der Konfektion usw. zur Anerkennung vorgelegt beitswilligen Gesellen mit dem Messer gestochen, ja, wollte jene der Angeklagte als Scharwerker im Dienste des Instmanns( feines werden. Sowohl die Preffe der Fabritanten, wie die Preffe der Tat als Zeuge auch noch unter dem Eide   in Abrede stellen, wurde Baters), nicht in dem des prügellustigen Gutsbesizers stehe. Der Konfettionäre läßt keinen Zweifel, daß der Entwurf bei den be- aber durch vier einwandfreie Zeugen überführt. Landgraf kam mit Amtsanwalt beantragte felbst Freisprechung, da zweifel­treffenden Kapitalisten die günstigste Aufnahme finden wird. Der 10 Mart Geldstrafe davon. O felig, o jelig, ein Arbeitswilliger los schon aus diesem formalen Geunde der Strafbefehl ein rechts­und gesezwidriger sei. Das Gericht folgte dem Antrage. Entwurf scheidet sich in zwei Teile. Der erste Teil betrifft Fälle, zu sein. Derartige gesetzwidrige Vergehen gehören in Dstelbien nicht zu in welchen als Lieferer und Abnehmer nur Fabrikanten der den Seltenheiten. Hoffentlich geht nunmehr der Scharwerker, um Textilindustrie in Frage kommen. Der zweite Teil betrifft Fälle, ein Exempel au statuieren, gegen den mißhandelnden Gutspächter bei denen es sich um Fabrikanten als Lieferer und wird gegenwärtig im Bremer   Holzgewerbe ausgefochten. Konfettionäre handelt. Die Bestimmungen sind im wesentlichen für beide Teile das Tischlergewerbe sanft entschlafen, nachdem es die Arbeiter rechtlich vor. oder Händler als Abnehmer 30. September war nämlich der paritätische Arbeitsnachweis für und gegen den stellvertretenden Amtsvorsteher zivil- und straf­gleich lautend. Zunächst steht dem Lieferer wie dem Abnehmer, abgelehnt hatten, auf Forderungen der Unternehmer einzugehen, deffen Betrieb eine Störung infolge Streits oder Aussperrung er- die eine wesentliche Verschlechterung des bisherigen Zustandes dar­leidet, ohne weiteres das Recht zu, die Lieferungs- oder stellen. So verlangten die Meister aus dem Regulativ des paritä Abnahmepflicht um 3 Wochen hinauszuschieben. tischen Arbeitsnachweises die Beseitigung eines Paragraphen, nach Ist nach 3 Wochen die Sache noch nicht erledigt, so ist jeder der dem jeder neueingestellte Arbeiter im Verlauf von einer Woche beiden Kontrahenten berechtigt, von dem ursprünglichen Kauf- feine Stellung ohne weiteres wieder verlassen konnte, wenn er sich vertrag, soweit dieser noch nicht erfüllt ist, zurückzutreten. Die nicht mit dem Unternehmer über die Höhe des Lohnes einigte. Absicht, vom Kaufvertrag zurückzutreten, muß jedoch sofort nach Beim Arbeitsnachweis wurde der betreffende Arbeiter in solchen Ablauf der dreiwöchentlichen Frist dem anderen Teil angezeigt Fällen wieder an der vorher eingenommenen Stelle registriert. werden. Erfolgt eine solche Anzeige nicht, so ob dieser Passus dazu beigetragen hat, daß mancher Krauter mehr wird die Lieferungs- oder Abnahmefrist um Lohn bezahlen mußte, als ihm lieb war, bedarf keiner weiteren die ganze Zeitdauer der weiteren Störung des Erwägung. Genug, die Herren Scharfmacher beabsichtigen nun die Betriebes berlängert. Die lettere Bestimmung wird faft Einführung eines Entlassungsscheines, auf dem ausschließlich den Fabrikanten zugute kommen. Die meisten Streits außer der Dauer der Beschäftigung auch die Höhe des zuletzt be Das Kammergericht hob dies merkwürdige finden bekanntlich in Zeiten aufsteigender oder in der Hoch- zogenen Lohnes vermerkt ist. Auf diesen plumpen Trick antworteten Urteil auf und verwies die Sache zur nochmaliger Entscheidung tonjunttur statt, wie wir das seit einigen Jahren in der Textil- die Arbeiter mit der Gründung eines provisorischen Arbeitsnach- an das Landgericht zurück. Es führte aus: Es sei ein Rechts­industrie wieder beobachten konnten. Die Fabrikanten sind seit weises, nachdem der Arbeitgeber- Schutzverband der Tischler- irrtum, wenn das Landgericht sage, der kaufmännische Lehrling hätte langem nicht in der Lage, alle Aufträge ausführen zu können. Die meister" es abgelehnt hatte, die früheren Bestimmungen des von der Fortbildungsschule ferngehalten werden dürfen, weil die Konfektionäre können nicht genug Ware bekommen. Die Lieferungs  - paritätischen Arbeitsnachweises bestehen zu lassen. Die Unter: Buchhalter frant gewesen seien und der Fabrikationsbetrieb ohne fristen sind immer größer geworden. Die Produktion der Fabriks- nehmerorganisation hat daraufhin beschlossen, daß derjenige jene Beschäftigung des Lehrlings lahmgelegen hätte. Denn der betriebe ist oft auf länger als 1 Jahr ausverkauft. Im Falle Tischlermeister eine Konventionalstrafe von 100 M. zu zahlen hat, Lehrling sei nicht dazu da, des Chefs Lage dahin zu erleichtern, daß eines Streits oder einer Aussperrung kann es also dem Konfektionär der den Arbeitsnachweis des Holzarbeiterverbandes benüßt. Ferner er nicht mehr Handlungsgehülfen bezw. feine Erfaßträfte, wie hier, gar nicht einfallen, vom Kaufvertrag zurücktreten zu wollen. Er sollen in Zukunft nur noch solche Arbeiter eingestellt werden, die einzustellen brauche. In diesem Falle gehe die Fortbildungs. weiß ja nicht, wer ihn die ausfallende Ware ersehen soll. So einen Entlassungsschein von der letzten Arbeitsstelle aufzuweisen schule vor. rechnet er lieber mit baldiger Beendigung des Lohnkampfes. Die haben. Die organisierten Holzarbeiter werden nun den vom fried­Bestimmungen des Entwurfs sollen auch gelten, wenn Fälle liebenden" Unternehmertum vom Zaun gebrochenen Kampf mit höherer Gewalt im Sinne des§ 275 des B. G.-B. vorliegen. aller Schärfe durchführen, handelt es sich doch um die Bekämpfung

Bom Bersäumen der Fortbildungsschule.

Der Kaufmann und Fabrikant Suftan hatte einen kaufmännischen Lehrling einigemal nicht in die Breslauer Fortbildungsschule ge schickt, weil sein sonstiges taufmännisches Personal trant war. Die Genehmigung der Behörde hatte er nicht erhalten. Von der Anklage, Die Gewerbeordnung und das Breslauer Ortsstatut übertreten zu haben, wurde er dennoch bom Landgericht frei. gesprochen. Das Landgericht glaubte ihm, daß bei Richtbeschäftigung des Lehrlings zur Schulzeit, die im Fabrikations­betriebe des Angeklagten beschäftigten Personen zum Teil hätten feiern müssen. Es sah darin ein außergewöhnliches Vorkommnis, das nach dem Breslauer Ortsstatut entschuldige.

Streitigkeiten zwischen den Barteien entscheidet ein Schieds: eines Mittels, das zur Niederdrückung der Löhne bestimmt it. Letzte Nachrichten und Depeschen.

Ausland. Die passive Resistenz

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gericht. Dasselbe foll aus fünf Mitgliedern bestehen. Zwei werden von dem Verbande ernannt, dem die Partei angehört oder Durch Kohlenmassen verschüttet. den die betreffende Partei für sich als zuständig betrachtet. Als Weißenfels  , 7. Oftober.( B. H.  ) Auf der Grube Winterfeld Vorsitzender fungiert der stellvertretende Geschäftsführer der Hauptstelle Deutscher Arbeitgeberverbände, Regierungsrat a. D. unter den österreichischen Eisenbahnangestellten dauert fort und bei Hohenmoelsen wurden zwei Bergleute durch einstürzende Professor Dr. Leidig- Berlin  . Die Entscheidung des Schiedsgerichts scheint einem siegreichen Abschluß entgegenzugehen. Auf dem Nord- Kohlenmassen verschüttet. Der Bergmann Haysel war tot, der Auf der Grube Keutschen wurde der ist endgültig. Soweit es sich um Streitigkeiten wegen Streits oder westbahnhofe tamen die Güterzüge mit acht bis zehn und die andere schwer verleßt. Aussperrungen handelt, wird jedoch das Schiedsgericht wenig zu Berfonenzüge mit drei bis vier Stunden Verspätung an; auch die Bergmann   ech durch einstürzende Kohlenmassen verschüttet und entscheiden haben. Es heißt ausdrücklich im Entwurf: Hat der Abfahrt der Züge verspätet sich. Mit noch größeren Verspätungen war sofort tot. Arbeitgeberberband, dem der von der Störung des Betriebes Be- treffen die Züge der Staatseisenbahn ein. troffene angehört, den Streit für unberechtigt oder die Aus­Im Kampf mit Bolizisten. Infolge der passiven Resistenz stellte die Staatseisenbahn­sperrung für berechtigt anerkannt, so ist dessen Ent­Rotterdam, 7. Oktober.  ( W. T. B.) Bei einem Zusammen. scheidung hierüber für das Schiedsgericht bins gesellschaft auf der Strecke Wien  - Brünn   und auf der Strede dend. Auch Streits in dritten Betrieben können zur Hinaus- Wien- Brud den Verkehr von sieben lokalen Personenzügen ein. stoß zwischen der Polizei und Dockarbeitern in der Nähe von Dels. schiebung oder Aufhebung der Lieferung oder Abnahme berechtigen. Die Verzögerungen im Güterverkehr haben die Einstellung zahl- haben sind fünf Personen durch Revolverschüsse und Säbelhiebe Im Zweifelsfalle entscheidet das Schiedsgericht. Angenommen eine reicher Lastzüge zur Folge. Zahlreiche Fabriken in Wien   und Um leicht verletzt worden. Webfabrit kann infolge eines Metallarbeiterstreits die bestellten gebung haben wegen Sohlenmangel den Betrieb eingestellt. Webstühle nicht erhalten. Sie kann infolge dessen ihre ein- Auf Intervention des Eisenbahnministeriums sind zwischen Vers gegangenen Verpflichtungen den Konfektionären gegenüber nicht trauensmännern der Eisenbahner und Vertretern der Verwaltung nachkommen. Die Streitklausel kann dann angewandt werden. der Staatseisenbahngesellschaft und der Nordwestbahn informative Die deutschen Textilarbeiter haben alle Ursache, diese Vor­gänge im feindlichen Lager aufmerksam zu verfolgen. Im all. Besprechungen wegen Beilegung der passiven Resistenz erfolgt. Es gemeinen tönnen sie diese Entwickelung nur begrüßen. Die verlautet, daß die Verhandlungen der Bediensteten der Staats­Kapitalisten der Konfettion sind ja noch niemals den Arbeitern eisenbahn mit der Direktion einen sehr befriedigenden Fortgang in ihren Kämpfen mit den Fabrikanten zu Hülfe gekommen. Wie nehmen. der Arbeiter zum Arbeiter, so muß notwendig auch der Kapitalist zum Kapitalijten neigen. Immerhin mag bisher noch mancher

Der Streit im Hafen von Rotterdam.

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Streit in Gasanstalten.

San Pier d'arend, wo die Gasanstaltsarbeiter fich im Aus­Rom, 7. Oftober.( W. T. B.) In Mailand  , Genua   und stand befinden, sind Workehrungen getroffen worden, um die Bes leuchtung der Stadt zu sichern.

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Bufammenstoß zweier Züge.

Genua  , 7. Oftober.( W. T. B.) Heute nachmittag fließen auf dem Bahnhof von San Pier d'Arena   zwei Eisenbahnzüge zua

an die Möglichkeit geglaubt haben, daß die Konfettionäre im Falle Bei dem Kampf, den die Getreideberlader im Rotterdamer   sammen. Vierzehn Wagen wurden umgestürzt, fünf Reisenbe eines Streits auf Lieferung bestehen. Die Arbeiter wiffen für Hafen führen, nimmt die Unternehmervereinigung einen ebenso sämtlich Italiener, erlitten Verlegungen. Berantiv. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantwo.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u, Unterhaltungsi latt