Diefem Verbot wurde Folge geleistet, das Banner wurde nicht zu laffen, daß der Wirth, wenn die Miether ihren Verpflichtungen I Der Gerichtshof berücksichtigte, daß die ganze Zukunft des aufgerollt. Der beim Abmarsch anwesende Gendarm war hier- nachgekommen sind, aus einem eventuellen Urtheil feine Ansprüche Angeklagten verdorben sein würde, wenn derfelbe zu einer Frei durch aber noch nicht zufrieden gestellt, er wollte das Banner mehr zu erheben hat. Im anderen Falle fizzt der Miether, wie heitsstrafe verurtheilt würde, das Urtheil lautete daher auf eine überhaupt nicht im Zuge mitgeführt wissen. Um den Abmarsch die vorstehende, lehrreiche Geschichte beweist, stets wie der Sper- Geldstrafe von 150 M. nicht noch mehr zu verzögern, wurde das Banner verhüllt und ling auf dem Dache und ist stets von der guten oder schlechten dann konnte abmarschirt werden. Der Zurückmarsch erfolgte am Laune des Herrn Hauspafchas abhängig. Spätabend, es war schon finster. Beim Einmarsch in das Borchmann'sche Lokal war dann das Banner allerdings entrollt und auf die Thatsache stützt sich wohl das Strafmandat. Da einer der daran Betroffenen Widerspruch erhoben hat, wird sich das Gericht noch mit der Angelegenheit zu beschäftigen haben.
Versammlungen:
Einiges Aufsehen dürfte eine Verhaftung verursachen, welche vorgestern Abend seitens der Kriminalpolizei von Charlotten burg vorgenommen worden ist. Sie betrifft, wie der„ LokalAnzeiger" mittheilt, den Schriftsteller und früheren Redakteur Genosse Rosenkranz ist in der letzten Beit überhaupt mit Dr. Bruno Mertelmeyer, der früher Vorsitzender des AufsichtsIn der öffentlichen Versammlung der Tischler und ver einem wahren Playregen von Strafmandaten bedacht worden. rathes der Schöneberger Brauerei war und angeblich noch jetzt wandten Berufsgenossen für Rigdorf und Umgegend, die am Anfang November tamen gleich zwei Stück auf einmal à Stück Direktor der Märkischen Bank und Vorsitzender des Aufsichts- Dienstag Vormittag tagte, stand auf der Tagesordnung die 1 M. Geldstrafe ev. 1 Tag Haft. Ausstellerin war die Rummels rathes der Aktien- Gesellschaft zum Prälaten" ist. Die Be Stellungnahme zum deutschen Tischlerverband. Kollege Wiede burg- Borhagener Polizeibehörde. Es handelte sich um die Zeit vom fchuldigung lautet auf Betrug und Unterschlagung und begründet mann- Berlin referirte über diesen Punkt und führte den An1.- 15. und vom 19.- 29. September, während welcher Zeit R. fich darauf, daß Mertelmeyer, als die Dekonomie des bekannten wesenden in überzeugender Weise die Nothwendigkeit der gewerk feinen Sohn nicht zum Religionsunterricht entfandt hatte. Am Restaurants Bum Prälaten" in diesem Jahre aufs Neue verschaftlichen Organisation vor Augen. Er legte dar, wie die 23. Dezember trafen wieder zwei Strafbefehle ein. Wiederum pachtet werden sollte, von drei Bewerbern zusammen 18000 M. er Arbeitslosigkeit sich von Jahr zu Jahr steigert; die Fabrikhandelte es sich um die Nichtentsendung des Kindes in den halten hat, die als Depot bezeichnet wurden und zurückgezahlt geschäfte arbeiteten z. B. mit einer dreifachen Ueberproduktion Religionsunterricht und zwar für die Beit vom 17. bis 31. Oktober werden sollten, wenn der Einzahler mit seiner Bewerbung nicht und richteten sich durch die übergroße Konkurrenz selbst zu Grunde. und 1. bis 15. November. Nach alledem müßte man eigentlich durchkäme. Gegenüber jedem diefer drei Bewerber hat Mertel- Was nun den Verband selber betreffe, so ständen uns die etwaigen annehmen, daß der Junge nur immer einen halben Monat den mener sich verpflichtet, feinen Einfluß zu seinen gunsten geltend früheren Bedenten nicht mehr im Wege. Die GeneralversammReligionsunterricht nicht besucht hatte und die übrige Zeit dem zu machen, aber feiner von ihnen hat die Pacht erhalten. Eroglung des Fachvereins der Tischler habe gegen drei Stimmen den felben beigewohnt hätte. Das ist aber durchaus nicht der Fall: dem waren bei allen die Bemühungen, das Geld zurück zu er- Uebertritt beschlossen; auch für die Rixdorfer sei es daher in das Kind hat an feiner Religionsstunde theilgenommen und halten, vergeblich. Der verhaftete Mertelmeyer behauptete bei jeder Beziehung zweckmäßig, sich dem Beschluß zu fügen und für nimmt auch jetzt noch an feiner solchen Theil. Da gegen die feiner Vernehmung, daß ihm das Geld als Darlehn gegeben neue Mitglieder fleißig zu agitiren. In der Diskussion sprachen ersten Strafmandate Widerspruch erhoben worden ist, wird auch worden sei; die Bewerber hätten ihm damit eine Gefälligkeit für mehrere Kollegen, sowie auch Drechsler, Maler und andere Bauin diesen Fällen das Gericht das letzte Wort zu sprechen haben. feine Bemühungen zu ihren Gunsten erweisen wollen. Die handwerker. Jonas( Mitglied des Drechslerverbandes) tadelte Untersuchung wird noch fortgesetzt. Mertelmeyer ist seit gestern die allzu großen Kosten der Verwaltung und wünschte, daß Konfiszirt wurden die Nummern 3 und 5 der im Verlage Vormittag in das Untersuchungsgefängniß Moabit eingeliefert fämmtliche Branchen einem Verband beitreten möchten, um so Don D. Harnisch, Yorkstr. 43, erscheinenden Halbmonatsschrist worden. sparen zu können. Thomas, der auf dem Halberstädter Kongreß Lichtstrahlen". Die Volts- Zeitung" berichtet hierüber: In der war, erklärte, daß dieser Punkt dort nicht erledigt werden Druckerei von Hugo Ginzel in der Vorkstraße und in dem eben Ueber die Uhren und die meteorologischen Aufzeich fonnte; es sei beschlossen worden, zuerst die Branchen daselbit befindlichen Verlage wurde seitens der Kriminalpolizei nungen an den Uraniasäulen wird dem Reichs Anzeiger" an zentralisiren, um dann später einen Industries zwei Mal eine Haussuchung vorgenommen, aber kein Exemplar von fachverständiger Seite mitgetheilt, daß seit dem Beginn der verband zu gründen. Koblenzer ( Tischler) erläuterte die Ser gesuchten Nummern vorgefunden. Hingegen wurden in einer Wintertälte sich einige Schwierigkeiten ergeben haben, wie es bei Beschwerde über die großen Verwaltungstoften dahin, daß jetzt, wo Buchhandlung in der Louisenstadt fünfzig Exemplare von den neuen Einrichtungen, die ihren ersten Winter auf offener Straße nur wenige Mitglieder in jedem Verbande sind, die Kosten ebenso beiden Nummern beschlagnahmt, ebenso eine größere Anzahl in durchmachen, sehr erklärlich ist und noch in erheblicherem Grade hoch feien, als wenn sämmtliche Branchen in einem Verbande der Sortiments Buchhandlung von Abel in der Sebastianstraße. vorgekommen war. Sicher wird es gelingen, aller dieser Schwierig tönnten dann ebenfalls durch Wertreter im Vorstand gewahrt der Sortiments Buchhandlung von Abel in der Sebastianstraße. in den ersten Jahren tes Betriebes der städtischen Normaluhren vertreten sein würden. Die Interessen der einzelnen Branchen Die Konfistation erfolgte auf Anordnung der hiesigen feiten Herr zu werden, wie es mit einigen derselben schon ge- werden. Kollege Wiedemann machte noch bekannt, daß nächstes Staatsanwaltschaft wegen des Abdruckes eines in franzöfifcher Sprache erschienenen und von dem Schriftsteller fchehen ist. Es erschien jedoch rathfam, auf die Unvermeidlichkeit Jahr ein Holzarbeiter- Kongreß stattfinden wird, welcher sich mit Bernhard Kampffmeyer in Friedrichshagen übersetzten Buches: folcher Entwickelungsstufen sogar der bestbedachten Einrichtungen der in der Bersammlung aufgeworfenen Frage beschäftigen und La conquete du pain, welches den bekannten, jetzt in London auch in diesem Falle hinzuweisen und eine nachsichtige Beurthei- voraussichtlich beschließen werde, sämmtliche Organisationen in lebenden russischen Anarchisten Fürst Peter Krapoifin zu seinem lung der bezüglichen, fehr vereinzelten und die Gesammtleistung einen Industrieverband zu verschmelzen. Folgende Resolution, Verfasser har. Gegen den Uebersetzer der Schrift und gegen den der Einrichtung nicht beeinträchtigenden Vorkommnisse zu befür die vorher mit in der Diskussion besprochen worden war, gelangte verantwortlichen Redakteur der" Lichtstrahlen" ist Anklage er- worten. Die jetzt in dieser Beziehung zu machenden Erfahrungen einstimmig zur Annahme: hoben worden. Die Anklagebehörde erblidt in dem fortlaufend werden auch der Einrichtung der noch aufzustellenden Säulen zu in den„ Lichtstrahlen" erscheinenden Buche ein Bergehen gegen gute fommen.
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Die Versammlung erklärt sich mit dem Referenten einverstanden, und verspricht, mit aller Energie dahin zu wirken, daß sich fämmtliche Kollegen dem deutschen Tischlerverband, 3ahlstelle Berlin , anschließen, um durch einmüthiges Bor gehen eine beffere Lebenshaltung zu erringen."
Regerau( Maler) verpflichtete sich, seinen sämmtlichen Abon nenten auf den Vorwärts", sowie auf das Teltower „ Boltsblatt" auch die Neue Tischler- Zeitung", die jedes Berbandsmitglied er hält, gratis zu besorgen.
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das Strafgesetzbuch: da in demselben die Expropriation Unserer heutigen Auflage liegt für unsere Leser der des Eigenthum 3 gefordert wird und da fich die Besigenden Wandkalender für das Jahr 1893 bei. Mögen für alle unsere dies nicht gefallen lassen würden, sondern da fie Freunde und Genossen auf dem Kalender nur frohe Tage vervielmehr einem solchen Versuche einen Kampf bis auf das zeichnet stehen! Blut entgegen segen würden, so liege hierin eine Anempfehlung von Gewaltmaßregeln vor. Der Polizeibericht. Am 30. v. M., Vormittags, fiel ein Mann Buchdruckereibefizer Otto Harnisch ist bereits als verantwortlicher vor dem Hause Großgörschenstr. 20 zur Erde und erlitt eine so Verleger der Zeitschrift in dieser wider Kampffmeyer und Ge- bedeutende Berlegung des Oberschenkels, daß er nach ber Charitee noffen gerichteten Straffache gegen§ 130 des Reichs- Straf- gebracht werden mußte. Beim Betreten der Schankwirthschaft versammlung ab. Zum 1. Punkt der Tagesordnung erläuterte Die Möbelpolirer hielten am 19. b. M. ihre Berbandss gesetzbuches vernommen worden( Aufforderung zu Gewalthätig- im Keller des Hauses Jägerstr. 12 fiel ein Kutscher in der Kollege Weber das neue Statut. Daffelbe wurde nach einigen teiten). Trunkenheit von der Treppe, zertrümmerte dabei mit der Hand Abänderungen angenommen. Ein Antrag, die streikenden Korb Freigelaffen. In der Bolts Zeitung" lesen wir: Der Scherben anscheinend die Pulsader, fodaß seine Ueberführung fammlung, der Antrag des Kollegen Fässe , das Mitglied Bebr die Glasscheibe der Eingangsthür und verlegte sich an den macher zu unterstützen, fand ebenfalls die Zustimmung der Ver vor etwa einer Woche in Untersuchungshaft gezogene Maler nach der Charitee erforderlich wurde. In der Nacht zum auszuschließen, wurde der Kommission überwiesen. Nachdem noch Gustav Lint, der in der Bewegung der unabhängigen Sozialisten" 31. v. m. versuchte ein Posthilfebote in seiner Wohnung, in der der Vorsitzende den Streit der Londoner Kollegen geschildert und eine ziemlich bedeutende Rolle spielte, ist am Freitag Nachmittag Josephstraße, fich mittels Blausäure zu vergiften und mußte nach vor der Annahme von Arbeit nach dorthin gewarnt hatte, schloß wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Seine Verhaftung erfolgte dem Krankenhause Bethanien gebracht werden. Am 30. v. M. derselbe die Versammlung. deshalb, weil die Anklagebehörde in einem von ihm gehaltenen fanden fünf fleine Brände statt. Referat in einer Arbeitslosenversammlung in der Brauerei Friedrichshain am 2. Dezember Aufforderungen zu Gewaltthätigfeiten gefunden hatte. Link hat aber trotz seiner Freilassung immerhin noch eine Anflage zu gewärtigen wegen Vergehens wider§ 130 des Reichs- Strafgesetzbuches.
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Gerichts- Beifung.
und
am 8.
Privat- Theatergefellfdjaft und Artistenklub, umer". Gor
Die Posamentiere hielten am 14. Dezember ihre Mitglieder versammlung ab. Der erste Punkt: Abrechnung vom 3. Quarta ergab eine Einnahme von 186,48 M., eine Ausgabe von 44,84 an die Zentralfasse sind eingesandt 82,12 M 188 Mitgliede waren am Schluß des Quartals vorhanden. Nach Berlesun Die Trunksuchts Statistik, welche Professor Siemer: der Abrechnung fand Neuwahl des Vorstandes und Wahl eine fing auf grund seiner Ermittelungen, betr. die während der Einen recht häßlichen Jahresschluß hat der Student der Mitgliedes in die Arbeitsnachweis- und Fachkommission statt In Jahre 1888, 1889 und 1890 in der Charitee aufgenommenen Veterinär- Medizin, Georg 3. , gehabt, welcher gestern unter der Vorstand wurden gewählt die Kollegen E. Müller zum 1. 2260 Trunkfüchtigen aufgestellt hat, ermöglicht wiederum einen Anklage des Betruges und der Unterschlagung vor der 126. Ab- Friz Berger zum 2. Vorsitzenden, Schein zum 1., Bebms fleinen, aber sehr traurigen Einblick in die heutigen fozialen theilung des Schöffengerichts stand. Der Angeklagte verkehrte in 2. Rassirer, Jasper zum Schriftführer. Zu Revisoren wuri Verhältnisse. Professor Siemerling stellt zunächst fest, daß es sich diesem Jahre viel mit einem Studiengenossen, dem Sohn des die Kollegen Wilhelm Rohn, Frl. Müller und Steinbrecher in den vorliegen den Fällen ganz vorwiegend, nur mit vereinzelten Juweliers... Er fand auch in dessen Familie Zutritt. gewählt. Ferner wurden gewählt in die Arbeitsnachweis- Kommissi Ausnahmen, um Schnapstrinker handelt. Die Ermittelungen über Eines Tages erschien der Angeklagte bei feinem Freunde im Kollege Wilh. Kohn, in die Fachkommission Roll. Mahlte. Zum Bur die Berufsangehörigkeit der dem Schnapsteufel Verfallenen hat rack und weißer Binde. Er erzählte ihm, daß er im Begriffe Statistitfommission" legte Rollege C. Müller den von derselb folgendes Ergebniß: Bei 66 war der Beruf nicht zu ermitteln. ſtehe, den Schluß des Staatsexamens zu machen. Nach ausgearbeiten Fragebogen zur Ansicht vor, unterzog die z Von den Anderen waren: Arbeiter 700, Handwerker 859, Gewerbe- einigen Stunden fehrte er freudestrahlend zurück, er erklärte Beantwortung gestellten Fragen einer genauen Erläuteru treibende 236, Bedienstete 227, Kaufleute 89, Beamte 45, Sol- seinem Freunde, daß er nun durch" sei. Der Freund, der empfahl folgende Don der Kommission gestellt dateen 9, Landleute 8, Gelehrte, Künstler 21. Faßt man die die hohe Befähigung des Angeklagten tannte, zweifelte Anträge zur Annahme: 1. Annahme der Frageboge 8. Januar abzugeben, bis zu einzelnen Berufe: Arbeiter, Handwerker, Gewerbetreibende, Be- nicht daran. An demselben Abend hielt der Angeklagte 2. dieselben Diese Anträge gelangten zur dienstete unter dem allgemeinen Sammelnamen Arbeiter" zu um die Schwester seines Freundes an. Die Mutter gab das 1. Juli auszufüllen. fammen, fo ergiebt sich, daß die arbeitende Bevölkerung den Jawort, der Vater befand sich auf einer Geschäftsreise und war nahme. In kurzen Worten wies der Vorsitzende darauf hin, weitaus größten Prozentsaz der Truntfüchtigen gestellt hat, dem unterwegs erkrankt. Der Angeflagte bewarb sich bei ihm schrift in der nächsten Sigung die Statuten des Textilarbeiter- Verbanve gegenüber auf die übrigen Berufe nur ein verschwindend kleiner lich um die Hand der Tochter; der Brief trug das Motto: Wer zur Vertheilung gelangen und daß das obligatorisch eingeführt Prozentsaz entfällt. Die fatten Moralisten und frömmelnden die Wahrheit fennt und übet sie nicht, der ist fürwahr ein er Fachorgan bis auf Weiteres im Arbeitsnachweis in Empfan Eugendbolde werden diese Thatsache als willkommenes Material bärmlicher Wicht." Der Vater hatte teine Bedenten und bald genommen werden kann. benutzen für ihre Beweisführung der Verlumptheit der unteren darauf wurde Verlobung gefeiert. Der Juwelier B.... zeigte Die in der Filzschuhbrauche beschäftigten Arbeiter Schichten" der Bevölkerung, der Nothwendigkeit von Trunksuchts- sich seinem zufünftigen Schwiegerfohn gegenüber von der noblen Arbeiterinnen hielten am 1. Weihnachtstage eine öffent. gefeßen, Mäßigkeitsvereinen und anderer schönen Dinge mehr. Seite, er fchenfte ihm eine goldene eine goldene Uhr nebst Kette, Versammlung ab, in der Fräul. Baader über das Ther Thatsächlich ist aber auch diese fleine Statinit nur ein weiterer Ringe und andere Pretiofen, auch gab er ihm auf Laffet die Kindlein zu mir tommen", unter großem Beifall Beweis für die Verkehrtheit der heutigen Zustände. Es steht Wunsch fleinere Beträge in baar. Bald darauf kamen der rirte. Nach Beendigung der Diskussion folgte ein gemüthli unzweifelhaft fest, daß die arbeitende Bevölkerung eines Reiz- Braut und deren Angehörigen höchst mißliche Dinge über den Beisammensein, das die Anwesenden bis zum frühen Mo mittels bedarf bei der Ausübung ihrer aufreibenden Thätigkeit. Angeklagten zu Ohren. Derselbe hatte nicht nur sämmtliche Ge- beisammenhielt. Bei der herrschenden Massenarmuth, welche ein Werk der herrschen- schenke bald nach dem Empfang verkauft oder versetzt, sondern den Klassen ist, dient erklärlicherweise der Schnaps vorwiegend auch der Verlobungsring war denselben Weg gegangen, der An- den 1. Januar, Punti 6 Uhr: General Gigung im Restaurant Ber als Reiz- und Betäubungsmittel und bei der immer schlechter geklagte sollte ihn einem Kellner in den Konzerthallen von Brandenburgstraße 60. Tagesordnung: Neuwahl des Borstandes. Fir werdenden Lebenshaltung und Lebenslage der arbeitenden Be- Schippanowsti als Pfand für eine Beche gegeben haben. Die Tanz. völkerung kann es nicht ausbleiben, daß der Alkoholgenuß immer ganze Lebensweise des Bräutigams war eine solche, daß die s uhi, bet Bollschläger, Blumenstraße 78: Sigung mit Damen. St Vergnügungsverein Borufka". Sonntag, den 1. Januar, verheerendere Wirkungen ausübt, der Schnapsteufel immer mehr Eltern der Braut annahmen, er habe die Verlobung nur in Borträge. Opfer erhält. Durch die immer höhere Besteuerung des Brannt. Szene gefeßt, um in den Besitz der Geschenke zu gelangen. Blumen- und Putfederbrande. Montag, den 2. Januar, weins, welche in demselben Maße eine Verschlechterung desselben Dazu stellte sich noch heraus, daß der Angeklagte noch feines- präzise 8% Uhr, annenstr. 10: Generalversammlung. zur Folge hat, werden die verderblichen Wirkungen des Altohol wegs das Staatsexamen bestanden hatte, er war vielmehr mit genuffes naturgemäß verschlimmert und beschleunigt. Die vor dem Schluß desselben zurückgestellt worden, weil er noch stehende Trunksucht statifit ist also feineswegs dazu angethan, einige Schulzeugnisse zu beschaffen hatte. Die empörten Eltern die Berliner arbeitende Bevölkerung zu verunglimpfen, fie hoben die Verlobung auf und stellten gegen den Angeklagten fann vielmehr nur mit dazu beitragen, die herrschenden Klaffen Strafantrag wegen Betruges. Der Gerichtshof glaubte nun dem zu veranlassen, dem Branntweingenusse zu steuern, allerdings Angeklagten, der nachträglich wirklich das Staatsexamen benicht durch die bekannten und beliebten Mittel, sondern dadurch, standen hat, daß ihm nicht von vornherein die Absicht inne daß sie der arbeitenden Bevölkerung ermöglichen, ihre Lebens- gewohnt habe, die Braut und deren Eltern in gewinnsüchtiger haltung zu verbessern, zu erhöhen, anstatt, wie es jetzt geschieht, Absicht zu betrügen und daß er vielmehr das Opfer seines bodendieselbe noch immer tiefer herunterzudrücken. der Angeklagte daher freigesprochen. Anders lag es dagegen Die Rebaktion stellt die Benutzung des Sprechsaals, soweit der Raum Als ein ganz besonderer Fall hausherrlicher Hart mit den beiden Fällen der Unterschlagung. Der Bruder abzugeben ist, dem Publifum zur Besprechung von Angelegenheiten allgen herzigkeit wird uns Folgendes berichtet: Die Wittwe Louise der Braut war von dem Angeklagten in recht schmählicher Intereffes aur Verfügung; fte wahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mi Büttner, Hochmeisterstraße 16 wohnhaft, war ihrem Hauswirth, Weise hintergangen worden. Eines Tages, bald nach der VerJabalt beffelben identiftatet au werben. dem Herrn A. Schmidt, Treschowstraße 15, im Laufe des lobung, befand 3. sich in einer Kneipe mit Damenbedienung, An die Sommers an rückständiger Miethe 54 Mark schuldig geblieben. wofelbft er schon mehrere Tage auf Kosten eines Freundes gelebt Buchbinder und verwandten Berufsgenos Herr Schmidt tlagte auf Ermission und erftritt natürlich ein hatte. Der Lettere versagte weitere Unterstützung. Der Ange- In der letzten Generalversammlung der Kran obfiegendes Erkenntniß. Er ließ das Urtheil nicht vollstrecken, flagte fchrieb einen Brief an feinen Freund und zukünftigen Begräbnißtaffe der Buchbinder und verwandten Beru weil es der Wittwe gelang, den nothleidenden Hauswirth noch Schwager, worin er bat, ihm ein Instrumenten- Bested zu leihen,( eingefchriebene Hilfskaffe Nr. 24) wurde das Statut, g im letzten Augenblick zu befriedigen. Fm Monat Dezember war da er eine fleine Operation vorzunehmen habe. Sein Wunsch Beschluß der Generalversammlung vom 18. Juli 1892 die arme Wittwe, deren Mann übrigens unter dem Sozialisten wurde erfüllt. Der Angeflagte hatte nichts Giligeres zu thun, ändert, daß die Kasse als eingeschriebene Hilfskaffer gefeg aus Berlin ausgewiesen und schließlich in Dresden als das Bested, welches 65 Mart gekostet hatte, für 10 Mart stehen, aber dem§ 75 des Gefeßes, die Krankenversicht in der Untersuchungshaft gestorben war, mit der im zu versehen. In dem zweiten Falle versette der Angeklagte terffend, nicht entsprechen soll. Dieselbe besteht mithin as Boraus zu zahlenden Miethe im Rückstand geblieben. Der eine Anzahl Bücher, die ihm sein Freund geliehen. Der schußtaffe im Sinne der Allgemeinheit weiter. Die Leiftur mitleidige Birth hatte nun nichts Giligeres zu thun, als das Beuge B. gab den Gesammtschaden, den er durch die unglückliche der Kasse sind: 1. Gegen Zahlung von 30 Pf. wöchentlic Erkenntniß vom Juni d. J., welches seine Rechtskraft noch nicht Verlobungsgeschichte gehabt, auf ca. 700 M. an. verloren hat, hervorzusuchen und der Wittwe durch einen Ge- Der Staatsanwalt ging mit dem Angeklagten streng ins richtsvollzieher ohne Weiteres die Sachen abpfänden zu laffen. Gericht, das Motto, deffen der Angeflagte fich in seinem Briefe Da derartige Fälle häufiger vorkommen, möchten wir unseren bedient, müsse gegen ihn selbit Anwendung finden. Er beantragte Lefern rathen, sich von den Birthen stets die Bescheinigung geben I gegen ihn einen Monat Gefängnis
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lofen Leichtsinns geworden sei. Von dem Betruge wurde
Freie Vereinigung der Graveure, Biseleure und verw Berufsgenossen Berlins und Umgegend. Montag, den 2. bends 8% Uhr: Generalversammlung im Vereinslotal, Dresdenerf evtforenwahl. 3. Anträge auf Statutenänderung Tagesordnung: 1. Entgegennabine der Halbjahrsberichte. a. Borita
Sprecisaal.
Beitrag 12 M., und gegen Zahlung von 40 Pf. wöchentli Beitrag 15 Mart Krantenunterstützung. Arbeitsfähige erhalten gegen Beibringung der Quittungen und Rezepte 3,90 refp. 4,80 M. Entschädigungen, auch liefert die nach Bedarf Brillen, Bruchbänder und sonstige Heilmittel. f